qy­pe - gel­be sei­ten in de­nen man ger­ne blät­tert

felix schwenzel

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ende märz wur­de ich von qype auf ein klei­nes pre­view-„event“ ein­ge­la­den. ste­phan uh­ren­ba­cher und sein qype-team stell­ten dort qype mit su­shi und et­was zu we­nig bier vor. ein klei­nes fei­nes event mit ein paar blog­gern, jour­na­lis­ten und freun­den und eine klei­ne fei­ne idee die die sich dort aus­ge­dacht ha­ben. be­son­ders ge­schickt na­tür­lich blog­ger ein­zu­la­den, die be­herr­schen ja an­geb­lich die­ses „vi­ra­le mar­ke­ting“, auch wenn sie sich nach sol­chen events auch im­mer dar­über be­schwe­ren, dass nicht ge­nug bier da­ge­we­sen sei und sich wun­dern, dass man su­shi auch mit do­sen­thun­fisch her­stel­len kann. wie per­fekt die qype mar­ke­ting und pr-ma­schi­ne funk­tio­niert (sie heisst mark pohl­mann, ist nor­ma­ler­wei­se pres­se­spre­cher bei sin­nerschr­a­der und bloggt auch), zeigt sich dar­an, dass qype be­reits vor dem of­fi­zi­el­len vor­stell­lungs­ter­min und launch eine mehr als lo­ben­de er­wäh­nung in der zeit be­kam.

ich schwei­fe ab. das was ste­phan uh­ren­ba­cher (kein un­be­schrie­be­nes blatt in sa­chen in­ter­net) da vor­stell­te hat­te tat­säch­lich das po­ten­zi­al mich leicht zu eu­pho­ri­sie­ren, viel­leicht auch weil die idee so ein­fach ist. sie lässt sich, wie jede gute idee, in ei­nem satz be­schrei­ben oder in den sand am strand skiz­zie­ren (ob­wohl letz­te­res ei­gent­lich eher für gute lo­gos gilt). qype ist eine art gel­be sei­ten mit kom­men­tar- und tag­ging­funk­ti­on. hin­ter qype steht eine ganz nor­ma­le te­le­fon-da­ten­bank und je­der re­gis­trier­te be­nut­zer kann jede adres­se, jede fir­ma, je­des re­stau­rant nach gut­dün­ken be­wer­ten, kom­men­tie­ren und ver­schlag­wor­ten. den ita­lie­ner bei mir um die ecke muss ich mir also nicht aus ei­ner rie­si­gen lis­te aus hun­der­ten „re­stau­rants“ raus­su­chen, son­dern auch, wenn den ita­lie­ner je­mand so „ge­taggt“ hat auch nach „ita­lie­ner“ oder „piz­za“. aus­ser­dem sehe ich nur an der wer­tung des re­stau­rants, son­dern auch an der kom­men­tar­häu­fig­keit ob in dem la­den et­was los ist. die tags kön­nen mir un­ter um­stän­den be­reits nach­dem ich die post­leit­zahl ein­ge­ge­ben habe ein gu­tes bild ge­ben von dem was dort los ist. so sieht das bei­spiels­wei­se bei mir zu­hau­se, bei „10437“ aus:

ich ge­ste­he, ich bin schon län­ger ziem­lich be­geis­tert von der idee der des tag­gens, der folk­so­no­my. dass es funk­tio­niert, wenn auch ei­ni­ge dar­an zwei­feln, zeigt flickr und be­spiels­wei­se die clus­ter die flickr dar­aus bil­det. dass es auch mit qype funk­tio­nie­ren wird, da bin ich ganz si­cher und es wird sich auch zei­gen, wenn erst mal aus­rei­chend be­nut­zer mit­ma­chen. tags und „folk­so­no­my“ sind die tram­pel­pfa­de der be­nut­zer. da wird es si­cher die eine oder an­de­re sack­gas­se ge­ben, aber der nut­zen wird über­wie­gen.

was mir bei qype noch fehlt ist eine funk­ti­on, ähn­lich wie bei flickr, mit der man ei­ge­ne kom­men­ta­re über eine web­log­schnitt­stel­le ins ei­ge­ne blog­stel­len kann. und links die man in die ei­ge­nen kom­men­ta­re ein­bau­en kann, war­um nicht gross­ar­ti­ge din­ge wie re­staur.ant­ville.org ver­knüp­fen? aus­ser­dem will ich rss für al­les, ein kna­cki­ges api, kurz: ich will mehr flickr bei qype!

wenn je­mand in­ter­es­se am qype-beta-tes­ten hat, neu­er­dings kann man als qype be­nut­zer auch an­de­re be­nut­zer ein­la­den. ich habe noch 19 ein­la­dun­gen pa­rat.

[nach­trag]
im zu­sam­men­hang mit qype viel­leicht in­ter­es­sant was spon zur lo­ka­len su­che so pa­la­vert:

Wäh­rend die Bran­chen­rie­sen für Eu­ro­pa blind sind, bie­ten hie­si­ge An­bie­ter be­que­men Ser­vice bei der Su­che nach Kino oder Knei­pe - kos­ten­frei.

[nach­trag 11.04.2006]
dem ge­schmacks­be­ra­ter sein bei­trag zu qype tut mir ganz gut ge­fal­len. echt jetzt:

Dem Ge­schmacks­be­ra­ter sein Bauch­ge­fühl fehlt aber bei dem aal­glat­ten Start der Sym­pa­thie-Fak­tor. Ir­gend­wie fehlt et­was die fri­sche Idee, die es erst wirk­lich in­ter­es­sant macht (ge­meint sind nicht Ecken und Kan­ten wie sprö­des UI -der Bil­der­zoom ist üb­ri­gens cool- oder wenn der Ser­ver die Grät­sche macht). (wei­ter­le­sen beim ge­schmacks­be­ra­ter)