hass

felix schwenzel

hass ist to­ta­li­tär. je­des kri­ti­sche hin­ter­fra­gen wird ver­ne­belt. hass ist be­quem. durch hass kann man sich selbst de­fi­nie­ren, man ist teil ei­ner grup­pe, klar ge­trennt von „den an­de­ren“. hass nährt sich aus sich selbst und ist an­ste­ckend.

hass er­stickt je­des ge­spräch von gleich zu gleich. dein hass­erfüll­tes ge­gen­über hört nicht, was du sagst. wenn der hass sein ers­tes op­fer er­le­digt hat, kommt gleich das nächs­te dran. die lo­gik des has­ses ist eine dog­ma­ti­sche und prin­zi­pi­el­le, das mensch­li­che, der ein­zel­ne ver­schwimmt.

wer sich nicht dem blin­den hass hin­ge­ben will, dem blei­ben drei mög­lich­kei­ten:
1. dog­ma­ti­ker, het­zer und bi­got­te mo­ral­apos­tel igno­rie­ren oder zu­min­dest zu hin­ter­fra­gen
2. den re­spekt vor dem ein­zel­nen nicht dem prin­zip oder dem dog­ma hin­ten­an­stel­len
3. sich über die ei­fe­rer lus­tig ma­chen

das sind drei mög­lich­kei­ten, die je­des to­ta­li­tä­re sys­tem wie der teu­fel das weih­was­ser fürch­tet.

[zu schaf­fen­des to­pic: wir has­sen dich, mei­nen es aber doch nur gut mit dir]