um­we­ge spa­ren zeit

felix schwenzel

frei­tag früh bin ich 6 ki­lo­men­ter um­weg ge­fah­ren. zur ar­beit. da­für war ich 20 mi­nu­ten frü­her bei der ar­beit als letz­tes­mal als ich dem na­vi­sys­tem („schnells­ter weg“) ge­folgt bin.
aus­ser­dem: au­to­fah­ren frus­triert. ich habe schon seit ta­gen kei­ne zei­tung mehr gel­se­sen, die neue brand­eins schlep­pe ich seit ta­gen im kof­fer­raum mit her­um, un­ge­le­sen. ich freue mich dar­auf, in zwei wo­chen end­lich mor­gens und abends je­weils eine stun­de lang in der bahn le­sen zu kön­nen. noch mehr freue ich mich auf die bahn­fahr­ten nach ham­burg. mit auf­ge­klapp­tem lap­top nach ham­burg und zu­rück fah­ren. welch ein lu­xus. wer zum teu­fel hat über­haupt die idee ge­habt den in­di­vi­du­al­ver­kehr die kro­ne der ver­kehrs­schöp­fung zu nen­nen? muss ein land­ei ge­we­sen sein. ist nicht bahn- und ta­xi­fah­ren viel lu­xu­riö­ser?

dar­an schliesst sich ei­gent­lich lo­gi­scher­wei­se fol­gen­de fra­ge an: was ist lu­xoriö­ser, im ho­tel at­lan­tik zu woh­nen oder in ei­nem ein­fa­mi­li­en­haus?