n70, ld3w, tom­tom

felix schwenzel

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das n70 war am frei­tag vom o2-be­ar­bei­tungs­team so weit be­ar­bei­tet, dass es bei mir in der pack­sta­ti­on an­kam. über ein wo­che be­ar­bei­tungs­zeit. ei­gent­lich ok, denn das pa­ket war wirk­lich gross und voll. das er­for­dert si­cher ei­ni­ges an be­ar­beits­zeit. im ein­zel­nen wa­ren in dem pa­ket (auf­kle­ber­text: „un­ser ex­tra dan­ke­schön nur für treue kun­den/li­mi­tier­te auf­la­ge“):

  • ein n70 mit akku, la­de­ge­rät, ad­ap­ter für alte la­de­ge­rä­te, head­set, usb-ka­bel und 128 MB spei­cher­kar­te
  • ein no­kia blue­tooth-gps-emp­fän­ger LD-3W mit akku und und zi­ga­ret­ten­an­zün­der-la­de­ge­rät
  • eine pa­ckung tom­tom na­vi­ga­ti­ons­soft­ware mit ner 500 MB spei­chertkar­te mit deutsch­land drauf
  • 40 un­nüt­ze CDs mit ir­gend­wel­chem scheiss drauf

al­les für hun­dert­zwei­und­fünf­zig euro neun­und­vier­zig und der ver­pflich­tung o2 zwei jah­re lang je­den mo­nat eine rech­nung zu be­zah­len. toll: alle mei­ne no­kia ge­rä­te ha­ben jetzt den glei­chen akku und ähn­li­che la­de­ge­rä­te. we­ni­ger toll: mei­ne bei­fah­re­rin hielt mi­ich da­von ab mich 24 stun­den an­ge­mes­sen mit den neu­en spiel­zeu­gen zu be­schäf­ti­gen und mach­te sich auch noch über mei­ne kind­li­che be­geis­te­rung lus­tig. ich habe ihr trotz­dem ein paar mi­nu­ten ab­trot­zen kön­nen, in­dem ich sie vor ei­nen fern­se­her auf dem fuss­ball lief setz­te und mich so in ruhe den neu­en ge­rät­schaf­ten wi­de­men konn­te.

und es ist der ham­mer. das wo­von die te­le­kom­mu­ni­ka­ti­ons­bran­che seit un­ge­fähr fünf jahr­ne re­det, „lo­cat­gi­on ba­sed ser­vices“ wur­de nun erst­mals in mei­ner hand­flä­che wirk­lich­keit — und das ohne be­nut­zung von umts oder an­de­ren ge­büh­ren­fal­len. und das geht so: das no­kia gps-mo­dul ist im prin­zip eine klei­en schwar­ze kis­te mit akku und la­de­ge­rät­öff­nung und drei LEDs. wenn das ding in mei­ner ja­cken­ta­sche an ist ver­bin­det es sich so­bald die tom­tom-soft­ware läuft per blue­tooth mit dem han­dy und petzt dem, wo ich bin. die tom­tom soft­ware zeich­net mir dann wie in ei­nem first-per­son-shoo­ter ein pseu­do­d­rei­di­men­sio­na­les bild­chen mit den an­gren­zen­den stras­se. wenn ich eine tas­te drü­cke, be­stä­tigt es mir mei­ne über­ra­gen­de orts­kennt­nis: „sie sind an ih­rem ziel­ort an­ge­kom­men“. be­ein­dru­ckend. noch be­ein­dru­cken­der ist aber, dass die tom­tom soft­ware auch die po­si­ti­on von al­len mc­do­nalds, bur­ger­kings, h&ms oder du­per­märk­ten kennt und mir zu­erst die na­he­lie­gens­ten an­zeigt. aus­ser­dem zeigt es mir alle u-bah­nen oder bahn­hö­fe in mei­ner nähe an, eben­so wie eine wil­kür­li­che aus­wahl an knei­pen und bars.

rou­ten kann die tom­tom soft­ware für fuss­gän­ger, fahr­rad- oder au­to­fah­rer an­zei­gen. wenn ich den opel im au­gust oder sep­tem­ber wie­der ab­ge­be, wer­de ich also nicht ori­en­tie­rungs­los, son­dern nur be­scheu­ert mit ei­nem be­feh­le aus­tei­len­den han­dy vor der nase in der stadt rum­ta­pern. zu­min­dest so­lan­ge wie die ak­kus hal­ten.

p.s.: das grot­ti­ge mo­to­ro­la ist nach zwei wo­chen ka­putt­ge­gan­gen. ix habs zu­rück­ge­schickt.