re­speckt, doo

felix schwenzel

ma­thi­as r. ar­bei­tet für eine wer­be­agen­tur die je­den ki­no­be­such ver­süsst in­dem man dem ki­no­be­su­cher sug­ge­riert ihn er­war­te anal­ver­kehr (mov), ge­fäng­nis (mov), der ver­lust von haus und freun­din (mov) soll­te er je­mals ei­nen film ko­pie­ren, run­ter­la­den oder wei­ter­ge­ben. ein gros­ses ver­gnü­gen, bei dem selbst die dep­pen die bei der gou­loi­ses blon­des wer­bung la­chen kei­ne mie­ne ver­zie­hen. eine agen­tur also, die auf­dring­lich vor­bild­li­ches, an­stän­di­ges und zu­rück­hal­ten­des be­neh­men al­ler deut­schen zur ret­tung der film­in­dus­trie pro­pa­giert und für sie ei­nen hoch­mo­ra­li­schen zei­ge­fin­ger kon­stru­iert und je­dem un­ge­fragt ins ge­sicht hält. es gehe näm­lich laut klaus siel­ker, ei­nem der chefs von ma­thi­as r., dar­um mit der „hart aber ge­recht“ kamp­ga­ne für die „Zu­kunft Kino Mar­ke­ting GmbH“ „eine Dis­kus­si­on über das dro­hen­de Straf­maß [für Raub­ko­pien] aus­zu­lö­sen“ und „Un­rechts­be­wusst­sein“ zu schaf­fen.

ma­thi­as r. ar­bei­tet aber nicht nur für die gol­de­nen zei­ge­fin­ger, er war auch mal jung und kann die din­ge „aus ei­nem so­zio-wis­sen­schaft­li­chen Blick­win­kel“ be­trach­ten und so auch mal statt der „ver­zo­ge­nen Ju­gend“ anal­ver­kehr, ge­fäng­nis oder ei­ner dis­kus­si­on über das straf­mass an­zu­dro­hen auch mal re­spekt zol­len. so in al­ler form, in­klu­si­ve il­lus­tra­ti­on und be­lo­bi­gung ih­res il­le­ga­len tuns, als „top au­tor“ von holz­brincks „qua­li­täts­blogs“.

coo­le sau. möch­te nur mal wis­sen wie der re­agiert wenn ihm je­mand sei­ne kon­takt­lin­sen oder sei­nen ipod wie ei­nen s-bahn-zug neu la­ckiert: „Hol­la­Bol­la, die Jungs sind echt gut drauf“?

[via mat­thi­as s.]