ar­bei­tet was­ser­hö­vel noch?

felix schwenzel

vor ei­ni­ger zeit schrieb ix, dass ich nach dem gross an­ge­kün­dig­tem re­launch des BMAS ein auge auf das eben­falls ge­re­launch­te „ar­beits­blog“ von staats­se­kre­tär kajo was­ser­hö­vel wer­fen wol­le und dass ich fürch­te­te, was­ser­hö­vel wol­le nur „seich­te pr“ in sei­nem blog ab­sei­hen. da­mals ver­sprach er mir in mei­nen kom­men­ta­ren sich bes­sern zu wol­len.

und wie siehts aus? nach ei­ner ver­mut­lich heis­sen wo­che für das ar­beits­mi­nis­te­ri­um, nach­dem am mon­tag die „bild“-zei­tung ei­nen „net­to-skan­dal“ ti­tel­te und äp­fel und bir­nen ver­glei­chend be­haup­te­te, dass die deut­schen löh­ne so nied­rig wie vor 20 jah­ren sei­en, wie re­agiert da das ar­beits­mi­nis­te­ri­um? was macht was­ser­hö­vel aus die­ser steil­vor­la­ge? nichts. im blog herrscht seit dem 18. sep­tem­ber schwei­gen. statt klar stel­lung zu be­zie­hen, statt mit fak­ten der bild-mei­nungs­ma­che zu wi­der­spre­chen: schwei­gen (auf bmas.de gibts ne klei­ne ste­lung­nah­me). da scheint ei­ner das mit dem blog­gen falsch ver­stan­den zu ha­ben. schön­wet­ter­blog­gen kann man ja ma­chen, aber man er­weckt so eben auch den ein­druck, dass man an ech­ten kon­flik­ten kein in­ter­es­se hat, dass man kei­nen bock hat in kri­ti­schen si­tua­tio­nen stel­lung zu be­zie­hen und lie­ber den par­tei­tag vor­be­rei­tet oder, wie man das eben ge­wohnt ist, stel­lung nur in hin­ter­zim­mern be­zieht.

ich kan ja ver­ste­hen, wenn was­ser­hö­vel dem volk lie­ber via zei­tung ver­meint­lich aufs maul schaut, statt sich ne­ben­an in in­ter­es­san­te dis­kus­sio­nen zu sei­nen the­men ein­zu­schal­ten, aber viel­eicht soll­te man dann auch die grös­se ha­ben und zu­ge­ben, dass man zur di­rek­ten kom­mu­ni­ka­ti­on ei­gent­lich gar kei­nen bock hat.