goog­le-treib­gut

felix schwenzel

of­fen­bar fin­det man un­ter den such­wor­ten „au­gen la­sern“ un­ter den ers­ten paar such­tref­fern bei goog­le die­sen ein­trag von mir, in dem ich ein paar ein­trä­ge des tier­pfle­gers ver­lin­ke, in de­nen er da­von er­zählt wie er sich in der tür­kei die au­gen hat la­sern las­sen.

heu­te rief mich je­mand an und woll­te sich von mir in sa­chen „au­gen la­sern“ be­ra­ten las­sen. ich er­klär­te ihm, dass ich ihm dazu nichts sa­gen kön­ne und ich nur et­was zum the­ma ver­linkt hät­te. ich sei aber „ein­ge­tra­gen“ un­ter „au­gen la­sern“. ich wie­der­hol­te mich und sag­te dass ich ihm nicht hel­fen kön­ne und dass er sich irre wenn er mei­ne ich kön­ne ihm hel­fen und dass er das auch er­ken­nen wür­de, wenn er mei­nen ein­trag sorg­fäl­tig le­sen wür­de. als er dann mit leicht ag­gres­si­vem un­ter­ton dazu an­hob mir zu er­klä­ren, dass er nicht „blöd“ sei, leg­te ich auf.

ich möch­te in die­sem zu­sam­men­hang eine ar­beits­hy­po­the­se dar­le­gen: das was die leu­te beim le­sen von ar­ti­keln oder be­trach­ten von bil­dern oder beim füh­ren von ge­sprä­chen be­wegt oder ze­tern lässt, hat meist we­ni­ger mit dem ge­le­se­nen, be­trach­te­ten oder ge­hör­ten zu tun, als viel­mehr mit dem was die men­schen der­zeit um­treibt. ich glau­be die­ses phä­no­men ist be­reits psy­cho­lo­gisch in al­ler brei­te er­forscht wor­den und nennt sich pro­jek­ti­on.