o2 can’t do (what my oma can do)

felix schwenzel

ich kann mir gut vor­stel­len, dass mei­ne oma ir­ri­tiert ist, wenn sie mir sa­chen an die pack­sta­ti­on schi­cken soll, auch wenn die adres­se ei­gent­lich nicht kom­pli­ziert ist:

Fe­lix Schwen­zel
20896651
Pack­sta­ti­on 154
10437 Ber­lin

kann schon sein, dass ei­nen im ren­ten­al­ter der stras­sen­na­me ir­ri­tiert oder man sich fragt was die­se gan­zen zah­len sol­len. wenn man aber ein un­ter­neh­men hat, das wahr­schein­lich nicht un­er­heb­li­che um­sät­ze mit dem ver­sand von wa­ren auf dem post­we­ge macht, soll­te man in der kunst der pa­ket­adres­sie­rung doch zu­min­dest, na ich sag mal, er­fah­rung ha­ben. denkt man so. da hat man aber dann die rech­nung ohne o2 ge­macht. o2-mit­ar­bei­ter schaf­fen nicht im­mer das was mei­ne oma kann, denn im ge­gen­teil zu dem pa­ket das mir mei­ne oma mal an die pack­sta­ti­on schick­te nach­dem ich ihr die adress­da­ten am te­le­fon über­mit­telt hat­te, kam das von o2 nicht bei mir an.

ich glau­be mitt­ler­wei­le, dass o2 an hilf­lo­sig­keit und in­kom­pe­tenz kaum zu über­bie­ten ist, zu­min­dest wenn es um die be­rei­che ver­sand und on­line geht.

ein paar bei­spie­le:
ob­wohl auf mei­ner rech­nung für die lie­fe­rung die am 22. fe­bru­ar das o2-ver­sand­zen­trum ver­las­sen hat die adres­se (fast) rich­tig steht, hat man es nicht ge­schafft die­se adres­se auf die sen­dung selbst zu über­tra­gen. die zahl „20896651“ fehl­te, wes­halb die sen­dung we­gen un­be­kann­tem emp­fän­ger zu­rück­ging. das habe ich eben in ei­nem 15 mi­nü­ti­gen ge­spräch mit der o2-pre­mi­um-hot­line aus­kla­mü­se­rt. ich hät­te das auch ges­tern on­line raus­fin­den kön­nen, wenn ich nicht so ver­bohrt wäre und statt der „Auf­trags­num­mer“ die ne­ben ei­ner „Or­der ID“ und ei­ner „Re­fe­renz“ auf der rech­nung ver­merkt ist, an die­ser stel­le die „Re­fe­renz“ ein­ge­ge­ben hät­te.

hier nicht die auf­trags­num­mer ein­ge­ben, son­dern die re­fe­renz­num­mer! is doch lo­gisch. auch was das stern­chen zu be­deu­ten hat ist auf die­ser sei­te nicht zu er­ken­nen.

freund­li­cher­wei­se kann man, wenn man das auf­trags­num­mern­rät­sel ge­löst hat, auch an­geb­lich mit ei­nem klick „Zur In­ter­net­sei­te des Zu­stel­lers“ kom­men (da­mit ist hier DHL ge­meint, nicht der brief­trä­ger). könn­te. denn der klick führt nur zu ei­ner DHL-feh­ler­sei­te, die mir kryp­tisch mit­teilt: „next­ton­line.di­rectsst.mes­sa­ge.er­ror.miss­ing_pa­ra­me­ter_v_pass­wort“

aha. ein blick auf die url auf der o2-sei­te zeigt wor­an es hakt: das kauf­män­ni­sche-und (auch „et-zei­chen“ ge­nannt), das zur tren­nung von pa­ra­me­tern in URLs ge­nutzt wird, stellt die o2-sei­te als HTML-en­ti­ty dar. ko­piert man die feh­ler­haf­te URL per hand, kor­ri­giert die kauf­män­ni­schen-und-zei­chen, klappts auch mit der an­zei­ge des lie­fer­sta­tus bei DHL: „Der Emp­fän­ger ist un­be­kannt“.

jetzt könn­te man sa­gen, was bist du auch so blöd und be­stellst den schrott an der hot­line, mach das doch on­line. ab­ge­se­hen da­von, dass man vor­zei­ti­ge ver­trags­ver­län­ge­run­gen als an­geb­li­cher pre­mi­um-kun­de nur te­le­fo­nisch ma­chen darf, schluckt das on­line-dings kei­ne pack­sta­ti­on-adres­sen als lie­fer­adres­sen, ja be­haup­tet so­gar, dass lie­fe­run­gen an pack­sta­tio­nen „der­zeit“ nicht mög­lich sei­en.

kei­ne ah­nung was es be­deu­tet eine stras­se nur mit ohne „;|“ ein­zu­ge­ben und ob o2 es schafft mir das neue han­dy zu­zu­stel­len. ich hof­fe noch vor weih­nach­ten.

feh­ler auf der web­sei­te schei­nen o2 oh­ne­hin egal zu sein. ich habe o2 be­reits un­zäh­li­ge male, per te­le­fon und email, dar­auf hin­ge­wie­sen, dass ich on­line kei­ne bo­nus-prä­mi­en ein­lö­sen kann. mitt­ler­wei­le hab ich 3000 bo­nus­punk­te, aber je­des­mal wenn ich ver­su­che dort et­was zu be­stel­len, sagt man mir das hier, seit un­ge­fähr zwei jah­ren:

der „hin­weis“ ist eine glat­te lüge. rich­tig müss­te es heis­sen:

weil wir das sys­tem in sei­ner kom­ple­xi­tät über­haupt nicht im griff ha­ben, funk­tio­niert es der­zeit vor­ne und hin­ten nicht. we­der ar­bei­ten wir an der feh­ler­beh­bung, noch ent­schul­di­gen wir uns da­für, denn uns sind ihre un­an­nehm­lich­kei­ten ziem­lich egal. sie brau­chen uns we­der auf den feh­ler hin­zu­wei­sen, noch es spä­ter noch­ein­mal zu ver­su­chen, denn, sie­he oben, wir ha­ben das sys­tem eh nicht im griff. von an­ru­fen an der kun­den­hot­line bit­ten wir sie auch ab­zu­se­hen, da un­se­re mit­ar­bei­ter eben­falls von der kom­ple­xi­tät un­se­res be­stell­sys­tems völ­lig über­for­dert sind.

ihr xxxxxxxxxxxxx von o2

[ein wort habe ich geixt, ob­wohl ich mir nicht si­cher bin, ob die an­wäl­te von o2 die mög­li­che ab­mah­nung we­gen be­lei­di­gung über­haupt an mich zu­stel­len könn­ten.]

ich bin ja gar nicht mal so un­zu­frie­den mit o2, ich habe zwei SIM-kar­ten und zwei han­dy-ver­trä­ge, eine 5 GB flat­rate und zah­le trotz­dem fast nie mehr als 70, 80 euro im mo­nat für al­les zu­sam­men, ich könn­te fast je­des jahr ein neu­es, güns­ti­ges han­dy be­kom­men wenn das mit der lie­fe­rung klapp­te, aber die­se ge­ball­te in­kom­pe­tenz macht mir wirk­lich ein biss­chen angst. wie die wohl mit mei­nen per­sön­li­chen da­ten um­ge­hen, die die jetzt auf vor­rat spei­chern müs­sen?

[nach­trag 29.02.2008]
ix hab die über­schrift und den drit­ten ab­satz ein biss­chen ge­än­dert nach­dem mir ein­fiel, dass mei­ne oma pa­ke­te an pack­sta­tio­nen schi­cken can.