frosta-blogbistro
hin und wieder gehen die beifahrerin und ix ins frosta-bistro, einerseits weil es da immer so schön leer ist, andererseits weil sich die beifahrerin dann keine sorgen machen muss, dass ich zu fett werde. frosta suggeriert ja recht erfolgreich, dass man von frosta dünn wird. wenn das kind dabei ist schreit es normalerweise „nicht schon wieder frosta“, mit ein bisschen überredungskunst und zug am arm bekommt man es aber auch in das bistro.
heute zickte die beifahrerin ein bisschen vor der eingangstüre. im inneren des bistros wurde gefilmt und sie schrie, als die bedienung uns zu verstehen gab, dass wir ruhig reinkommen könnten: „ich will nicht gefilmt werden.“ sie war am abend vorher mit nassen haaren eingeschlafen und ihre frisur, meinte sie, sei „unmöglich“. mit ein bisschen überredungskunst und leichtem zug am arm bekam ich sie aber trotzdem ins frosta-bistro.
die tiefkühlessen-aufwärmer hinter der theke des frosta-bistros wirken immer so ein bisschen deplaziert und wie als köche verkleidet, der von heute aber noch ein bisschen mehr. der mann paste vorne und hinten nicht hinter die theke — typmässig.
da der beifahrerin mittlerweile versichert wurde, dass sie nicht gefilmt werden würde, wurde sie wieder ein bisschen zutraulicher und fragte, für was denn gedreht würde. „ein beitrag, der im oktober auf RTL läuft“, sagte der mann hinter der theke. „ach, so schleichwerbung? für galileo?“ der mann hinter der theke schlug sich tapfer, schleichwerbung würden sie nicht machen, das wäre für eine serie im vorabendprogramm. also, dachte ich mir, keine schleichwerbung, sondern nur product-placement.
als wir dann aufs essen warteten, google ich kurz nach nach einem foto von „felix ahlers“ und mein verdacht bestätigte sich: der marketingchef und blogger von frosta persönlich liess es sich nicht entgehen ins fernsehen zu kommen und für uns essen aufzuwärmen. wir waren zwar, wie fast immer, die einzigen gäste, aber der beifahrerin missfiel die unruhe des filmteams, das ständige tür auf- und zugehen für chef-kommt-ins-bistro-aufnahmen ein bisschen. sie fand, das sei nicht „gemütlich“.
ich fands ok, für essen und nen blogeintrag, nehm ich auch mal ein bisschen unruhe in kauf.
