ich soll­te po­si­ti­ver den­ken

felix schwenzel

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aber ma­trix re­vo­lu­ti­ons war ganz gros­se scheis­se, frisch ser­viert im kino.

ich habe mir mit ei­ni­gen tau­send lei­dens­ge­nos­sen welt­weit um 15 uhr 2 stun­den sinn­lo­ses ge­fa­sel und stu­pi­des ge­bal­ler zur „mi­nu­ten­glei­chen“ welt­pre­mie­re an­ge­guckt.

das schlimms­te war glau­be ich der pa­thos und ab­so­lu­ter man­gel an iro­nie und selbst­re­flek­ti­on. pa­thos troff ja schon vom ers­ten ma­trix teil an aus al­len rit­zen, was beim ers­ten teil über­haupt nicht stör­te, beim zwei­ten nerv­te und beim drit­ten je­den rest ci­ne­as­ti­scher to­le­ranz bei mir zum er­lie­gen brach­te. wirk­te lau­rence fi­shb­ur­ne im zwei­ten teil bei sei­ner durch­hal­te-tanzt-doch-rede noch lä­cher­lich, so wirk­te er jetzt wie ein pflicht­be­wuss­ter, aber ver­irr­ter san­ya­sin auf ent­zug. neo ant­wor­te­te auf die fra­ge vom ma­schi­nen-chef was er denn wol­le wirk­lich müde „frie­den“ - das hat ein über 80jäh­ri­ger, schwer alz­hei­mer­kran­ker mann kürz­lich im fern­se­hen über­zeu­gen­der rü­ber­ge­bracht. le­dig­lich der von lam­bert wil­son ge­spiel­te me­ro­win­ger zwang mich zum ki­chern und wirk­te als ein­zi­ger prot­ago­nist noch an­satz­wei­se „cool“. alle an­de­ren wirk­ten mit ih­ren lan­gen män­teln und la­tex kla­mot­ten wie die nach­äf­fer im und vor dem kino die sich die kla­mot­ten im mer­chan­di­sing-fach­han­del zu­sam­men­ge­klaubt ha­ben.

ich glau­be die wa­chow­ski-brü­der soll­ten jetzt mal 20 jah­re krea­ti­ve pau­se ma­chen...

ir­gend­wie war ich froh als ich aus dem kino kam (bier da­nach!). am ret­ten­den kino-aus­gang über­fiel mich dann aber dum­mer­wei­se ein zdf-fern­seh­team, de­nen ich lei­der nur „scheis­se“, „ent­täu­schung“ und „lang­wei­lig“ in die ka­me­ra stot­tern konn­te. hof­fent­lich sen­den die das nicht.