klaus schläm­mer

felix schwenzel

nicht nur dass jour­na­lis­ten-dar­stel­ler sich über die fri­sur von horst schläm­mer auf­re­gen „dür­fen“, of­fen­bar kön­nen sich auch schwu­le ernst­haft über schläm­mer auf­re­gen, der auf ei­ner pres­se­kon­fe­renz auf die fra­ge ei­nes „jour­na­lis­ten“, ob er sich ei­nen ho­mo­se­xu­el­len ka­bi­netts­kol­le­gen vor­stel­len kön­ne:

In Gre­ven­broich sind die ja alle noch ziem­lich ver­klemmt. Von da­her weiß ich nicht, ob da viel­leicht schon ei­ner drun­ter ist. Wahr­schein­lich ist das so­gar so. Ich sel­ber – po­li­tisch ge­se­hen – fin­de Ho­mo­se­xua­li­tät ab­so­lut okay. Pri­vat fin­de ich das wi­der­lich. (quel­le)

da­mit „ver­brü­dert“ sich der schwu­le schläm­mer-dar­stel­ler hape ker­ke­ling, also mit „schwu­lenf­ein­li­chen re­sen­ti­ments“. klar. üb­ri­gens an­tho­ny hop­kins pro­pa­giert den ge­nuss von men­schen­fleisch. von bru­no ganz will ich we­gen god­wins ge­setz gar nicht erst an­fan­gen. dooh!

aber apro­pos schläm­mer. in­ter­es­sant, wie man den pseu­do-jour­na­lis­ti­schen wahn­witz rund um be­klopp­te um­fra­gen in­tel­li­gent kom­men­tie­ren kann, ein­mal mit ca. 44 wor­ten (voll­zi­tat: »Pe­ter Zu­de­ik meint zu die­ser Um­fra­ge: „Wer viel fragt, be­kommt vie­le ant­wor­ten. wer viel quark fragt, be­kommt vie­le quark­ant­wor­ten.” — Nicht 18% der Be­völ­ke­rung ha­ben ei­nen an­der Waf­fel, son­dern die­je­ni­gen die sol­che fra­gen stel­len und noch mehr die die sich auch noch künst­lich drü­ber auf­re­gen.«) und ein­mal mit ca. 1200 wor­ten (kein voll­zi­tat).

auch wenn das nix mit schläm­mer zu tun hat, ges­tern sag­te al swea­ren­gen in fol­ge zwei der drit­ten staf­fel „de­ad­wood“:

ch­an­ge ain’t loo­king for fri­ends. ch­an­ge calls the tune we dance to.

find ich gut. und hat viel­leicht doch et­was mit horst schläm­mer, jour­na­lis­mus oder po­li­tik zu tun. zei­ten in de­nen ech­te po­li­ti­ker nicht mehr von ech­ten ko­mi­kern zu un­ter­schei­den sind, wie bei­spiels­wei­se die­se ge­gen­über­stel­lung von an­ge­la mer­kel und lo­ri­ot zeigt, sind ja teil­wei­se auch ir­gend­wie un­wit­zig in all ih­rer ko­mik.

[die über­schrift ist na­tür­lich so eine art ver­nei­gung vor der ta­ges­schau.]