wie die zei­ten sich än­dern

felix schwenzel

ich habe vor ein paar ta­gen in die „lan­ge hel­mut kohl nacht“ hin­ein­ge­schaut. ich er­in­ne­re mich, ein­mal vor vie­len jah­ren in ei­nen zei­tungs­ar­ti­kel ge­le­sen zu ha­ben, dass hel­mut kohl sich täg­lich zwei­mal ra­sier­te. in der lan­gen kohl-nacht er­fuhr ich war­um, bzw. was pas­sier­te, wenn er sich nur ein­mal ra­sier­te:

spä­ter dann ein film, der be­rich­tet wie kohl im wahl­ampf 1976 nach ame­ri­ka fuhr:

spre­cher: „das mäch­ti­ge ca­pi­tol in wa­shing­ton, wo se­na­to­ren und kon­gress­män­ner ei­nen prä­si­den­ten nixon zum rück­tritt zwan­gen, war oft schon ku­lis­se für bun­des­deut­sche wahl­kämp­fe. so auch dies­mal. ein ne­ger kommt wie ge­ru­fen, um macht und so­zia­le ver­ant­wor­tung zur be­reit­wil­lig ab­ge­film­ten rühr­sze­ne zu kom­bi­nie­ren.“

kohl: „das ist doch ein bild!“

in­ter­es­sant, dass schwar­ze ame­ri­ka­ner 1976 im deut­schen, öf­fent­lich recht­li­chen fern­se­hen noch „ne­ger“ ge­nannt wur­den und le­dig­lich als „rühr­se­li­ge“ ac­ces­soires wahr­ge­nom­men wur­den.