an­ge­fix­te se­ri­en

felix schwenzel

vor ein paar ta­gen hab ich mich mal wie­der im ame­ri­ka­ni­schen itu­nes-store rum­ge­trie­ben. dort ver­su­chen die fern­seh­sen­der zu­schau­er mit kos­ten­lo­sen pi­lot­sen­dun­gen an­zu­fi­xen. hin und wie­der funk­tio­niert das ganz gut. nicht funk­tio­niert hat das bei mir vor ein paar mo­na­ten mit „hawt­hor­ne“, der 561ten kran­ken­haus­se­rie, die ir­gend­wie um eine kran­ken­schwes­ter geht. ich hab die sen­dung nach 3 mi­nu­ten oder so ab­ge­bro­chen. in deutsch­land lief (oder läuft?) die se­rie auch und wird von pro7 mit „die sto­ry: jada pin­kett-smith als toug­he kran­ken­schwes­ter“ an­ge­teasert. „tough“ ist ge­nau wie power­frau ein ab­so­lu­tes no go. un­seh­bar.

nur­se ja­ckie“ ist ähn­lich an­ge­legt, nur dass schwes­ter ja­ckie me­di­ka­men­ten­ab­hän­gig und hart im neh­men und ge­ben ist. die ers­te staf­fel hab ich mir mal auf DVD ge­lie­hen, aber auch nach 5 fol­gen (oder so) ab­ge­bro­chen. die se­rie ist zwar ganz seh­bar und teil­wei­se auch wit­zig, aber zur zwei­ten staf­fel konnt ich mich ir­gend­wie nicht auf­raf­fen.

bei „chi­ca­go code“ bin ich hän­gen­ge­blie­ben und hab nach dem pi­lo­ten gleich 4 wei­te­re (und da­mit alle im itu­nes-store ver­füg­ba­ren) fol­gen run­ter­ge­la­den. die se­rie ist von shawn ryan, der auch für das gross­ar­ti­ge „the shield“ ver­ant­wort­lich ist. von „the shield“ hab ich glau­be ich die ers­ten 4 staf­feln ge­se­hen und fand sie alle toll. über die ers­te staf­fel hab ich mal hier ge­schrie­ben. bei „chi­ca­go code“ gehts um chi­ca­gos ers­te weib­li­che po­li­zei­prä­si­den­tin (ge­spielt von je­ni­fer be­als) und ei­nen po­li­zis­ten der es nicht mag, wenn man flucht. der pi­lot flutsch­te gut, schö­ne mi­schung aus ver­schwö­rung und in­ter­es­san­ten nur an­satz­wei­se ste­reo­ty­pen cha­rak­te­ren. naja. viel­leicht doch ziem­lich ste­reo­typ, aber eben gut ge­schrie­ben und ge­spielt. guck ich wei­ter, so­bald ich das hier fer­tig­ge­schrie­ben habe.

aus dem ame­ri­ak­ni­schen itu­nes-store hab ich mir den pi­lo­ten für „be­ing hu­man“ kos­ten­los run­ter­ge­la­den. die se­rie ist die 323te vam­pir-se­ri­en-va­ri­an­te, mit dem un­ter­schied, dass vam­pi­re in der se­rie auch im ta­ges­licht rum­lau­fen kön­nen und ne­ben dem vam­pir noch ein wer­wolf und ein geist mit­spie­len die nicht mehr wie mons­ter le­ben möch­ten, son­dern ganz nor­mal un­ter wie men­schen le­ben möch­ten. also wahr­schein­lich un­ter de­pres­sio­nen, al­ko­ho­lis­mus und be­ruf­li­chem frust lei­den möch­ten. oder so. der pi­lot war nur ein biss­chen ab­strus und en­de­te mit ei­nem fet­ten cliff­han­ger. in der DVD­thek stand ge­ra­de zu­fäl­lig die ers­te staf­fel von „be­ing hu­man“ rum, also hab ich mir die bei­den ers­ten DVDs ge­lie­hen. ko­mi­scher­wei­se stand ir­gend­was mit „BBC“ auf dem co­ver, die pi­lot­fol­ge die ich ge­se­hen hat­te, war aber ame­ri­ka­nisch. stellt sich raus, es gibt auch eine bri­ti­sche va­ri­an­te der se­rie. guck ich halt die. die sto­ry scheint die glei­che zu sein, mal se­hen ob auch die cliff­han­ger die glei­chen sind.

der pi­lot von der an­walts­se­rie „out­law“ war mir ein biss­chen zu dick auf­ge­tra­gen, als dass ich da wei­ter gu­cken muss. die grin­se­ba­cke jim­my smits ist mir ne num­mer zu dy­na­misch, gut ge­launt und grin­se­ba­ckig, die sto­ry zu hap­py-en­dig und hap­py-peo­p­le-ig (schon in der ers­ten fol­ge, dem ers­ten fall ein hap­py end? lahm!).

„lone star“ ist die ge­schich­te von ei­nem va­ter-sohn be­trü­ger ge­spann („con ar­tists“), die ganz gut und kom­plex an­ge­legt ist und in den wei­te­ren epi­so­den wohl dar­auf hin­aus­läuft, dass der ju­ni­or ver­sucht sein dop­pel­le­ben ei­ni­ger­mas­sen recht­schaf­fend zu füh­ren und den job den er sich per hei­rats­schwin­del er­schlich ernst­haft und ge­wis­seng­haft aus­zu­fül­len (statt die fir­ma aus­zu­sau­gen) und so sei­nen be­trugs­op­fern das ab­ge­zock­te geld wie­der zu­rück­zu­zah­len. kei­ne ah­nung ob die se­rie die ba­lan­ce schafft zwi­schen „dal­las“ und dem „graf von mon­te chris­to“ und die cha­rak­te­re nicht zu ein­di­men­sio­nal zeich­net. die sto­ry ist kom­plex und viel­schich­tig ge­nug, aber so rich­tig ge­packt hat mich der pi­lot nicht. hebe ich mir für lan­ge win­ter­aben­de auf. ups. ge­ra­de ge­le­sen, dass die se­rie be­reits nach zwei fol­gen ein­ge­stellt wur­de. na gut. hat sich das auch er­le­digt.

ein ty­pi­sches bei­spiel für gu­ter pi­lot, öde se­rie ist „roy­al pains“. der pi­lot und die ers­ten bei­den fol­gen gin­gen noch, da­nach hat mich die se­rie irre ge­lang­weilt. die drit­te staf­fel fängt wohl die­sen som­mer an. ohne mich.