ges­tern nacht

felix schwenzel

ge­gen­über: sitz­par­ty. fünf oder sechs jun­ge el­tern sit­zen auch weit nach mit­ter­nacht an ei­nem tisch und amü­sie­ren sich of­fen­bar. noch um halb eins um­ar­men sich die­se of­fen­bar sehr mö­gi­gen men­schen noch und wün­schen sich ein gu­tes neu­es jahr. so sind men­schen nach der balz.

schräg ge­gen­über: steh­par­ty. bis elf ha­ben die jungs mit vor den mä­dels rum­ge­tanzt, da­nach ste­hen die jungs un­ten (knal­lend) und die mä­dels schau­en run­ter. so sind men­schen wäh­rend der balz.

un­ten: ein äl­te­rer mann steht auf dem bür­ger­steig, zün­det ei­nen knal­ler an, war­tet, wirft ihn nach rechts. zün­det ei­nen wei­te­ren knal­ler an, war­tet, wirft ihn nach links. 2 stun­den lang. auf balz hat der herr de­fi­ni­tiv kei­ne lust mehr.

oben: um zehn zieht lang­sam ne­bel auf. nicht rauch von den feu­er­werks­kör­pern (auch), son­dern ech­ter di­cker, kleb­ri­ger ne­bel. ge­gen mit­ter­nacht ist der hö­he­punkt er­reicht, man sieht wirk­lich fast nichts mehr. ra­ke­ten flie­gen in eine weis­se sup­pe und nur mit glück sieht man die weis­se mas­se ein biss­chen auf­fla­ckern.

un­ten rechts: bis zwölf strö­men men­schen­mas­sen aus der s-bahn. ge­gen zwölf — so­weit man er­ken­nen kann — still­stand. die leu­te blei­ben ein­fach ste­hen. ab halb eins strö­men die men­schen­mas­sen wie­der in die sbahn. die po­li­zei-hun­dert­schaf­ten ver­schwin­den im ne­bel. ix weiss nicht ob sie noch da sind oder ob ich sie ein­fach nicht mehr sehe.

ab halb zwei ist es lei­se. sehr lei­se.

um acht reg­nets und ich mach mir ein kä­se­brot.