links vom 28.08.2013

felix schwenzel

  wolf­gang-herrn­dorf.de: Ar­beit und Struk­tur — Schluss   #

Wolf­gang Herrn­dorf hat sich am Mon­tag, den 26. Au­gust 2013 ge­gen 23.15 am Ufer des Ho­hen­zol­lern­ka­nals er­schos­sen.

vor ein paar ta­gen stan­den wir bei ei­nem sonn­tags­spa­zier­gang plötz­lich an ei­ner fuss­gän­ger­brü­cke über den ho­hen­zol­lern­ka­nal. ich be­wun­der­te die ur­wüch­sig­keit des ufer­wegs un­ter der brü­cke, den kras­sen kon­trast des wun­der­bar, bei­na­he ro­man­tisch zu­ge­wach­se­nen ei­nen ufers und des an­de­ren ufers das stei­nig und mit zweck­mäs­si­gen ge­wer­be­hal­len zu­ge­baut war. die bei­fah­re­rin sag­te: „hier wohnt wolf­gang herrn­dorf“ und zeig­te auf das mil­de gen­tri­fi­zier­tes wohn­vier­tel auf der sei­te des ur­wüch­si­gen ufers. ich dach­te kurz an ihn, wie es ihm wohl gin­ge und wir gin­gen dann noch ein eis es­sen.

  taz.de: Nach­ruf auf Wolf­gang Herrn­dorf: Ohne Spra­che gibt es kein Le­ben   #

dirk knipp­hals:

An so et­was Kit­schi­ges wie ein Nach­le­ben ir­gend­ei­ner Art nach dem Tod hat er nicht ge­glaubt. Auch das kann man in dem Blog nach­le­sen. Aber so war es halt. Dann ist die Krä­he läs­sig da­von­ge­hüpft.

als ich ges­tern abend et­was spä­ter nach­hau­se kam, las die bei­fah­re­rin dem kind aus tschik vor. ich habe das buch nicht nicht ge­le­sen. aber was sie da vor­las hör­te sich un­prä­ten­ti­ös und prä­zi­se an. hin und wie­der, an et­li­chen stel­len, lach­ten die bei­fah­re­rin und das kind. ich lach­te auch ein paar mal still mit.

  zeit.de: #3 Em­ckes Ex­pe­di­tio­nen: Auf der Su­che nach der De­mo­kra­tie: Was hat sie ge­sagt?   #

ca­ro­lin emck über die spra­che von an­ge­la mer­kel:

[...] die Tex­te der Bun­des­kanz­le­rin eine ech­te Prü­fung. Es ist kaum mög­lich, sich meh­re­re Stun­den am Stück auf An­ge­la Mer­kels Spra­che zu kon­zen­trie­ren. Nach drei Ma­nu­skrip­ten sehnt man sich nach ja­pa­ni­schem Meer­ret­tich löf­fel­wei­se, um ge­gen die wach­sen­de geis­ti­ge Läh­mung an­zu­kämp­fen. Da gibt es nichts, was ei­nen for­dert, nichts, was ei­nen mit­reißt oder wor­an man sich stößt, sei es vor eu­pho­ri­scher Zu­stim­mung oder em­pör­tem Zorn, al­les plät­schert gleich­mü­tig vor sich hin [...]

und, ganz ent­schei­dend:

An­ge­la Mer­kel do­mes­ti­ziert Kri­tik durch si­mu­lier­te Freu­de an ei­nem Dis­kurs, den sie nicht führt.

die­sen ge­dan­ken hat ste­fan nig­ge­mei­er auch schon mal for­mu­liert.

  gaw­ker.com: This 12-Year-Old Is a Vine Ge­ni­us   #

un­fass­bar.