links vom 17.01.2014

felix schwenzel

  vowe.net:: Ab­nut­zung   #

jür­gen kuri:

Das ZDF-Po­lit­ba­ro­me­ter kam man ein­fach zu­sam­men­fas­sen: Da­ten­schutz und NSA-Skan­dal? In­ter­es­siert kei­ne Sau. pres­se­por­tal.de/pm/7840/2641924/z…

— Jür­gen Kuri (@jku­ri) 17. ja­nu­ar 2014

vol­ker we­ber (voll­zi­tat):

Ich fin­de es cle­ver vom Guar­di­an, die Snow­den-Pa­pie­re in klei­nen Schnip­seln zu ver­öf­fent­li­chen. So wird die­ses wich­ti­ge The­ma nicht mit ei­nem gro­ßen Knall ver­puf­fen, son­dern brennt lan­ge wei­ter. Aber ich habe den Ein­druck, das The­ma hat sich auch ab­ge­nutzt. Man traut den Ge­heim­diens­ten al­les zu, aber fühlt sich nicht be­droht. Wer täg­lich "Feu­er" ruft, ohne dass es er­kenn­bar brennt, wird nicht mehr ge­hört. Wohl­ge­merkt, da ist ein Un­ter­schied zwi­schen ge­fühl­ter und tat­säch­li­cher Be­dro­hung.

mir fiel dazu ge­ra­de spon­tan nur ein al­ber­nes pop­kul­tur-zi­tat ein: „who wat­ches the watch­men?“ und ei­gent­lich ist das auch das ent­schei­den­de, die ge­wal­ten­tei­lung oder wie die ame­ri­ka­ner das viel bild­li­cher aus­drü­cken: „checks and ba­lan­ces“.

es gibt mei­ner mei­nung nach kei­ne vier­te krän­kung der mensch­heit¹, son­dern ei­nen man­gel an ba­lan­ce, ei­nen man­gel an funk­tio­nie­ren­der kon­trol­le und -- mög­li­cher­wei­se ist das am schwer­wie­gends­ten -- ei­nen man­gel an pro­blem­be­wusst­sein.

zu 1: man kann von ei­nem lö­wen der ei­nen zer­fleischt nicht ent­täuscht sein. das ist sei­ne na­tur. man kann sich aber gut vor ihm schüt­zen oder den lö­wen kon­trol­lie­ren, in sei­ner be­we­gungs­frei­heit ein­schrän­ken. re­gie­run­gen und ge­heim­diens­te sind we­der böse noch gut, son­dern kom­pli­zier­te macht­wer­ke de­ren ziel die selbst­er­hal­tung und macht­aus­wei­tung ist. nur mit stän­dig an­ge­pass­ten und ef­fek­ti­ven kon­troll- und ba­lan­ce-me­cha­nis­men sind staat­li­cher macht­miss­brauch, kor­rup­ti­on und ge­walt in gren­zen zu hal­ten.

  faz.net: Kam­pa­gne ge­gen Green­peace: Macht­kampf um den Gol­de­nen Reis   #

span­nen­de fra­ge: soll ge­ne­tisch op­ti­mier­ter reis, der durch sei­nen vit­amin-a-ge­halt men­schen vor er­blin­dung we­gen vit­amin-a-man­gel ret­ten kann, als ein­falls­tor für „eine neue gen­tech­nik­freund­li­che Kul­tur“ be­kämpft wer­den -- oder eben nicht.

ich bin bei­den la­gern ge­gen­über skep­tisch, mög­li­cher­wei­se, weil ich auf pau­scha­le könn­te-men­schen-ret­ten-ar­gu­men­te all­er­gisch re­agie­re. aber auch to­tal­op­po­si­ti­on sehe ich eher skep­tisch.