leis­tungs­schutz rea­li­ty dis­tor­ti­on field

felix schwenzel

  spie­gel.de: Lau­er kri­ti­siert Ver­lags­ko­ope­ra­ti­on mit Goog­le   #

chris­to­pher lau­er:

Wenn [Goog­le] den Ver­la­gen hel­fen wol­le, dann „könn­te Goog­le doch ein­fach das Leis­tungs­schutz­recht ak­zep­tie­ren.

Mit dem Geld könn­ten die Ver­la­ge dann auch in di­gi­ta­le In­no­va­tio­nen in­ves­tie­ren“. Goog­le hat­te ver­gan­ge­ne Wo­che an­ge­kün­digt, mit ei­ner 150 Mil­lio­nen Euro schwe­ren „Di­gi­tal News In­itia­ti­ve“ In­no­va­tio­nen im di­gi­ta­len Jour­na­lis­mus för­dern zu wol­len. An der Ko­ope­ra­ti­on, die mit acht Grün­dungs­ver­la­gen ge­star­tet ist, sind in­zwi­schen di­ver­se Me­di­en­häu­ser in Eu­ro­pa be­tei­ligt, un­ter an­de­rem DER SPIE­GEL.

als die ver­la­ge in geld schwam­men, weil sie dienst­leis­tun­gen und wer­be­flä­chen na­he­zu kon­kur­renz­los an­bie­ten konn­ten, hat­ten ver­la­ge kaum in­ter­es­se an in­no­va­ti­on oder ver­än­de­rung des an­zei­gen­mark­tes. dass axel sprin­ger sei­nen kon­zern jetzt an­ge­sichts der kri­se und ab­seh­bar ein­bre­chen­der auf­la­gen und er­lö­se im klas­si­schen ge­schäft auf di­gi­tal und in­no­va­tiv trimmt, hat also we­ni­ger mit geld zu tun, als mit kon­ku­renz. mein ein­druck ist ja, dass man mit dem leis­tungs­schutz­recht die hoff­nung ver­knüpft, die­se kon­ku­renz wie­der aus­zu­schal­ten um end­lich mit die­sem an­stren­gen­den wan­del schluss zu ma­chen. aus­ser na­tür­lich, man de­fi­niert bei sprin­ger in­no­va­ti­on als die schaf­fung von rechts­un­si­cher­heit, bü­ro­kra­tie, zwangs­ab­ga­ben und ver­wer­tungs­ge­sell­schaf­ten.

im­mer­hin ist chris­to­pher lau­er of­fen­bar das geld wert, dass man ihm bei axel sprin­ger zahlt; die rea­li­täts­ver­zer­rung fürs leis­tungs­schutz­recht be­kommt er schon ganz gut hin, auch wenn sich das bis jetzt noch ein biss­chen pa­pa­gei­en­haft an­hört.

(björn czies­lik hat die gan­zen spie­gel-mel­dung ge­le­sen)


[nach­trag]

mar­kus be­cke­dahl er­in­nert an das jahr 2012: