frei­tag.de: Am Bo­den — „Stras­sen­fe­ger“ — Der Chef­re­dak­teur der Ob­dach­lo­sen­zei­tung be­klagt sich über die ost­eu­ro­päi­schen Mi­gran­ten un­ter sei­nen Ver­käu­fern

kars­ten kram­pitz, der mal sechs jah­re lang so­was wie der chefre­adk­teur des stras­sen­fe­gers war, über die kla­ge des ak­tu­el­len „chef­re­dak­teurs“ über „ost­eu­ro­päi­schen Mi­gran­ten un­ter sei­nen Ver­käu­fern“:

„Be­trugs­ver­su­che und ag­gres­si­ves Bet­teln“ sol­len jetzt ge­ahn­det wer­den. Tat­säch­lich. War­um ei­gent­lich nicht beim „Chef­re­dak­teur“? An­dre­as Düllick bet­telt doch in je­der Aus­ga­be. Un­ter sei­ner Ägi­de fin­det sich auf der Rück­sei­te des Stras­sen­fe­gers seit vie­len Jah­ren ein aus­zu­fül­len­der Spen­den­cou­pon. Wo­für ge­nau das Geld ge­braucht wird, er­fährt der Le­ser nicht. Auf dem Foto lä­chelt ir­gend­ein Mensch und hält sich die ge­öff­ne­te Klemm­map­pe übers Haupt. „Ein Dach überm Kopf“ heißt die Spen­den­kam­pa­gne. Und wei­ter un­ten: „Um ob­dach­lo­sen, woh­nungs­lo­sen und ar­men Men­schen wirk­sam hel­fen zu kön­nen, (…) brau­chen wir drin­gend Hil­fe!“

Ver­käu­fer, die mich noch ken­nen, ha­ben mir er­zählt, dass der Stras­sen­fe­ger seit an­dert­halb Jah­ren kein Not­über­nach­tungs­pro­jekt mehr hat. Das ist bit­ter. Ich hab sie ge­fragt, was denn nun pas­siert mit den vie­len Dau­er­auf­trä­gen von Leu­ten, die je­den Mo­nat für Un­be­haus­te spen­den. Wird das Geld zu­rück­über­wie­sen? Man weiß es nicht.

der letz­te satz ist di­rekt bei turi2 ab­ge­guckt, wo es bei der ab­we­sen­heit von re­cher­che im­mer „un­klar“ heisst. aber die un­klar­hiet hält na­tür­lich nicht vom sug­ge­rie­ren üb­ler ma­chen­schaf­ten ab. trotz­dem bit­ter.