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ab­ge­se­hen da­von habe ich auf der ver­link­ten sei­te ei­nen toast but­ton ge­se­hen. die sei­te ist auf bear ge­hos­tet und bear hat ein fea­ture das toast oder bear but­ton heißt. im prin­zip ein like oder up­vo­te but­ton ohne re­gis­trie­rung oder an­mel­dung. bear er­zeugt aus der be­su­cher IP of­fen­bar ei­nen hash und spei­chert den bei ei­nem klick. so kann man bei dy­na­mi­schen IP-adres­sen auch mehr­fach up­vo­ten, aber an­sons­ten sperrt bear ei­nen zwei­ten vote. das woll­te ich auch ha­ben und chatgpt hat es mir ge­baut. es ist al­ler­dings „upshit“ vote ge­wor­den. oder ein ich mag den scheiss but­ton. bin noch nicht si­cher wie ich das letzt­end­lich nen­nen wer­de. what­ver. haupt­sa­che was zum (ab) re­agie­ren.

Wenn man davon ausgeht, dass sich die durchschnittliche Bevölkerung täglich gegen Reizüberflutung, Existenzkampf oder traumatische Erlebnisse innerlich abschotten muss, um zu funktionieren, ist das kein Wunder. Und Kunst schafft den fein definierten Rahmen, in dem wir aufatmen dürfen, der das Fühlen erst ermöglicht und ihren Platz in der Gesellschaft so unentbehrlich macht.
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durch­ge­hend ein gross­ar­ti­ger text aus dem ich gerne die hälfte zitieren möchte und beim lesen ständig mit dem kopf nickte, nicht wegen ir­gend­wel­cher rhythmen, sondern aus zu­stim­mung und freude darüber, dass da jemand teile der welt so wahrnimmt wie ich.

aber am meisten le­se­freu­de hat mir das ende des textes ver­schafft:

Auf seinem Thron bekommt [Ozzy Osbourne] nicht mit, dass Bill Ward nach dem zweiten Song hinter seinem Schlag­zeug das schwarze T-Shirt auszieht und mit nacktem Ober­kör­per wei­ter­trom­melt. Ruhig und selbst­ver­ständ­lich, in voll­ende­tem Einklang mit der eigenen Ver­gäng­lich­keit. Er ist 77, verdammt, und er will nicht wirken wie 21.

Es ist die be­rüh­rends­te Geste des Tages. Weil sie beiläufig davon erzählt, worum es beim Metal ei­gent­lich geht und im Leben überhaupt: um den Mut, die eigene Ver­sehrt­heit aus­zu­hal­ten.

und auch wenn ich das ende jetzt (mild) ge­spoi­lert habe, ich empfehle sehr den ganzen text zu lesen, auch wenn er hinter der spiegel.de-be­zahl­schran­ke liegt. der link ist ein ge­schen­klink und funk­tio­niert nur 10 mal.





bild vom ostbahnhof mit dramatischem himmel
der ostbahnhof, wie er gestern beim nachmittagsspaziergang aussah.

an­de­rer­seits scheint der freitag als „Erst­ver­kaufs­tag“ logisch. freitags ist der spiegel bisher noch nie re­gel­mäs­sig er­schie­nen.

ich habe chatgpt gebeten die wikipedia für mich zu lesen und die er­schei­nungs­ta­ge über die jahre seit 1947 zu­sam­men­zu­tra­gen.

Basierend auf den Angaben der Wikipedia (Ausgabe 1/1947 bis 19/1949 samstags, Ausgabe 20/1949–35/1950 don­ners­tags, Ausgabe 36/1950 bis 52/1965 mittwochs, Ausgabe 1/1966 bis 2/2015 montags, ab Ausgabe 3/2015 wieder samstags) (de.wikipedia.org) und unter Be­rück­sich­ti­gung aller wö­chent­li­chen Er­schei­nun­gen bis zum letzten Samstag, dem 28. Juni 2025, ergibt sich folgende Ver­tei­lung auf Wo­chen­ta­ge:

Wochentag             Anzahl Ausgaben
Montag 2.558
Mittwoch 800
Don­ners­tag 69
Samstag 670

al­ler­dings wird sich chatgpt mit ziem­li­cher si­cher­heit ver­rech­net haben, denn die summe der anzahl ausgaben die chatgpt „errechnet“ hat ist 4.127, die anzahl der ver­gan­ge­nen wochen seit dem 4.1.1947 aber nur 4.095.


das ist ein link auf john gru­ber der ei­nen text des red­dit­ers „tarl­ton­tarl­ton“ ver­linkt. sehr vie­le ebe­nen, ich weiss. aber es lohnt sich (wie im­mer) john gru­bers aus­wahl an zi­ta­ten und sei­nen ein­schät­zun­gen und an­mer­kun­gen zu le­sen und dann aber auch, das ori­gi­nal:

die analogien die tarl­ton­tarl­ton zieht sind nach­voll­zieh­bar und stimmig. er erzählt von seinem 79 jährigen irischen onkel, der sich zwar nicht daran erinnert wie die stimmung zur zeit der mond­lan­dung in den USA war, aber daran erinnert, wie die prä­si­dent­schaft des ka­tho­li­ken john f. kennedy die zuvor mar­gi­na­li­sier­ten und schlecht be­han­del­ten irisch-stämmigen be­völ­ke­rung in den USA be­flü­gel­te:

So to summarize: The crowning sci­en­ti­fic and tech­no­lo­gi­cal achie­ve­ment of 300,000 years of human evolution that allowed mankind to step off the planet and towards the stars - a solid B. A guy who kinda reminded you of yourself making it to the top of the social and political hill: That. Was. Ever­y­thing. 

das gleiche passiere jetzt mit den „dummen“. die sähen in donald trum einen der ihren, der es auf der sozialen leiter nach oben geschafft hat, sie sehen einen, der die vormals kom­pli­zier­te welt ganz einfach ver­ständ­lich macht.

That same process is happening now with stupid people. They’re tran­s­cen­ding their in­di­vi­du­al li­mi­ta­ti­ons, finding each other and becoming out-and-proud Stupid-Americans.

wie gesagt, das ist alles nach­voll­zieh­bar und ein­leuch­tend (was tarl­ton­tarl­ton schreibt, nicht unbedingt meine zu­sam­men­fas­sung), aber ich habe mich vor dem lesen des originals (natürlich) an der ein­di­men­sio­na­li­tät des wortes „dumm“ („stupid“) gestört. tarl­ton­tarl­ton dif­fe­ren­ziert in seinem text in einem einschub etwas nach und sagt rich­ti­ger­wei­se

“stupid” is a pretty stupid term.

seine dif­fe­ren­zierg ist, dass er mit dummen leuten ei­gent­lich ignorante leute meint, leute die nicht verstehen was um sie herum passiert und sich nicht die mühe geben wollen das raus­zu­fin­den. und „dumm“ höre sich halt besser an als „aktive ignoranz“.

mein dif­fe­ren­zie­rungs­an­satz wäre ein anderer. ich kenne einige leute die nicht der regulären de­fi­ni­ti­on von klug oder in­tel­li­gent ent­spre­chen. sei es durch fehlende bildung, be­hin­de­rung oder weil ihnen die fähigkeit zur abs­trak­ti­ons fehlt. viele der ver­meint­lich dummen menschen die ich kenne, haben eine aus­ge­spro­chen aus­ge­präg­te soziale in­tel­li­genz und empathie. fehlende in­tel­lek­tu­el­le fä­hig­kei­ten führen nicht zwangs­läu­fig zu ag­gres­si­on oder aus­gren­zungs­be­stre­bun­gen.

an­de­rer­seits, auch bei hunden, die ja auch nicht für ihre in­tel­lek­tu­el­len fä­hig­kei­ten bekannt sind, ist frus­tra­ti­ons­ag­gres­si­on ein bekanntes problem. bei hunden ist das ein soziales, ein er­zie­hungs­pro­blem, das sich mit dem ge­dul­di­gen aufbau von frus­tra­ti­ons­to­le­ranz umgehen lässt. bei menschen, denen die fehlende frus­tra­ti­ons­to­le­ranz ihre empathie auffrisst ist das letzt­end­lich natürlich auch ein soziales, ge­sell­schaft­li­ches problem.

viel­leicht ist der text von tarl­ton­tarl­ton besser lesbar, wenn man „stupid“ mit „ag­gres­si­ve stupid“ ersetzt. dann ergibt das ganze nochmal einen ticken mehr sinn.


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bild eines bewölkten himmels
warum diese linksammlung nicht mit einem schönen wolkenbild ausklingen lassen?

ma­xi­mi­li­an bud­den­bohm schreibt übers schreiben:

Das Blog ist […] überhaupt nur von mar­gi­na­lem Interesse für die Öf­fent­lich­keit. Wie alle Blogs.

so wie fast alles was wir tun die öf­fent­lioch­keit nicht besonders in­ter­es­siert, ins­be­son­de­re natürlich in berlin.

aber er schreibt eben auch, dass nicht die öf­fent­lich­keit das ziel unseres tuns (oder eben schrei­bens) ist, sondern die „paar menschen“ mit denen wir eine, wie auch immer geartete, beziehung haben. ja, das funk­tio­niert auch, be­zie­hun­gen unter ei­gent­lich sich fremden menschen.

je­den­falls ein wun­der­ba­rer text übers schreiben den ich gerne gelesen habe: bud­den­bohm-und-soehne.de


… erzeugte alttexty diesen text:

A serene wa­ter­s­cape with a stone em­bank­ment in the fo­re­ground, featuring a still, re­flec­ti­ve body of water mirroring lush green trees and a glimpse of buildings with red and white facades under a clear blue sky, with a discarded plastic bag visible on the em­bank­ment.

chatgpt (o4-mini-high) habe ich gefragt: „kannst du für dieses bild einen alt text verfassen, auf deutsch?“. antwort:

Ein ruhiger Abschnitt des Spandauer Schiff­fahrts­ka­nals in Berlin an einem sonnigen Tag: Im Vor­der­grund ist eine steinerne Ufermauer mit einer darauf liegenden, weißen Plas­tik­tü­te zu sehen. Dahinter spiegelt sich eine Baumreihe sowie ein rotes-weißes Gebäude im glatten Wasser des Kanals, darüber ein klarer, blauer Himmel.

den tipp mit dem da­tei­na­men hat nur chatgpt an­ge­nom­men, aber beide haben einen blick für details (plas­tik­tü­te).

aber mir stellt sich eine ganz andere frage: ist es wirklich sinnvoll dass ich als ver­öf­fent­li­chen­der einen bild­be­schrei­ben­den text verfasse?

weil wenn ich das mache, würde ich gar nicht auf die idee kommen in eine solche de­tail­tie­fe zu gehen. mein alt-text wäre gewesen: „bild vom berlin-spandauer schiff­fahrts­ka­nal“. wenn ich mir besonders viel mühe geben würde, viel­leicht noch ergänzt mit dem satz „an einem sonnigen tag, das wasser glitzert glatt und re­flek­tiert das ufer“.

diese neuen tools machen da definitiv einen besseren, neu­tra­le­ren und sach­li­che­ren job bei der bild­ana­ly­se als ich das jemals könnte. wäre meine sicht ein­ge­schränkt, hätte ich wahr­schein­lich mit dem auf­tau­chen der ersten KI-bild-analyse-tools aufgehört meinen screen­rea­der alt-texte lesen zu lassen und wäre für bilder auf werkzeuge meiner wahl um­ge­stie­gen, die ich nach meinen be­dürf­nis­sen anpassen kann.

einfache testfrage an chatgpt:

kannst du mir die bilder und videos auf wirres.net/articles/morgen… kurz be­schrei­ben?

antwort:

Hier eine kurze Übersicht der vier Medien im Artikel:

  • Foto 1: Am Berlin-Spandauer Schiff­fahrts­ka­nal. Ruhiges Wasser spiegelt dichtes Ufer­ge­hölz und ein rotes/weißes Gebäude, im Vor­der­grund links steht Frida neben einem Baumstamm auf dem schmalen, grasbe­wach­se­nen Uferrand. wirres.net

  • Foto 2: Schat­ti­ger Waldweg in den Rehbergen. Ein breiter, erdiger Pfad zieht sich durch dichtes, grünes Blät­ter­dach, mittig sieht man Frida klein im Schatten zwischen den Bäumen stehen. wirres.net

  • Video 1: Kurzes Loop vom Kanal. Leise Wel­len­be­we­gung auf dem Wasser, Spie­ge­lun­gen der Bäume und des Gebäudes wogen sanft, Blick über eine Stein­mau­er, auf der links ein Plas­tik­tüt­chen liegt. wirres.net

  • Video 2: Frida beim Hecheln. Die kleine, schwarze Pudel-Mix-Hündin liegt auf sandigem Boden, trägt ein hell­blau­es Geschirr, ihre Zunge hängt heraus, im Bild sind auch die Schuhe des Fo­to­gra­fen und die gelbe Leine zu sehen. wirres.net

ernst­ge­mein­te frage, wie sinnvoll ist es überhaupt noch alt-texte zu verfassen, ausser wenn man lediglich auf den zweiten blick sichtbare meta-in­for­ma­tio­nen zu einem bild mit­lie­fern will?

(antworten gerne hier oder auf mastodon oder bluesky.)


[nachtrag 24.06.2025]

ich habe im laufe der dis­kus­si­on gelernt:

  • best practice für alt-texte ist nicht eine fo­to­rea­lis­ti­sche be­schrei­bung, sondern eine knappe be­schrei­bung, ca 140 zeichen lang.
  • das ki-alt-text werkzeug auf bar­rie­re­frei­es.design macht soweit ich verstehe einen guten job und erklärt weiter unten auch die best practices (via markus)
  • so knapp und kurz hab ich bisher alt-texte auch verfasst, wenn ich sie nicht vergessen hab. mach ich dann auch so weiter.
  • wer sich bilder im detail erklären lassen will oder muss, kann KI tools zur de­tail­ier­ten bild­be­schrei­bung nutzen, alt-texte sind eher für die schnelle ori­en­tie­rung


iPompidou

felix schwenzel in artikel

stewart hicks erklärt sehr nach­voll­zieh­bar, warum das centre pompidou so ein gross­ar­ti­ges gebäude ist. wenn man überlegt, dass es fast so alt ist wie ich, aber gerade mal 5% so alt aussieht wie ich, ist das schon er­staun­lich. es sieht nicht nur modern aus, sondern immer noch irgendwie neu.

sehr schön fand ich stewart hicks be­haup­tung, dass das centre pompidou kon­zep­tio­nell und ar­chi­tek­to­nisch unsere moderne kom­mu­ni­ka­ti­ons­kul­tur vor­weg­nahm. dadurch dass das centre pompidou alle technik nach aussen stülpt, ist es innen ultra-flexibel und kann jede ge­wünsch­te funktion über­neh­men.

ich habe vergessen ob ichs bei john gruber oder anderswo gelesen habe, aber das iphone — oder allgemein moderne computer mit touch-screen, ich sag im folgenden der ein­fach­heit halber trotzdem nur „iphone“ — sind deshalb so uni­ver­sell, weil sie zwar alle technik innen ver­ste­cken, aber jede vor­stell­ba­re funktion nach aussen stülpen können. ein iphone kann eben ein telefon sein, ein fax oder gar ein filofax, eine bi­blio­thek oder eben auch ein museum. die idee, das konzept hinter beiden, dem centre pompidou und dem iphone, ist das gleiche: 100% fle­xi­bi­li­tät ohne dass einem haus­tech­nik oder mi­croele­tro­nik im weg stehen.

man muss leider sagen, dass das iphone es leichter hat flexibel zu sein als das centre pompidou. virtuell ist einfach um die 100% leichter als gebaut.

auf dem iphone haben menschen mitt­ler­wei­le gelernt, rein funk­tio­nel­le konzepte und einen sehr hohen abs­trak­ti­ons­grad hin­zu­neh­men. in der welt der ar­chi­tek­tur hängen die menschen nach wie vor dem skeu­omor­phis­mus nach. ein haus soll ge­fäl­ligst wie ein haus aussehen, also am besten mit giebel und gardinen hinter den fenstern. chatgpt hat, wie ich finde, sehr schön die de­fi­ni­ti­on von skeu­omor­phis­mus, aber eben auch an die er­war­tun­gen an ar­chi­tek­tur, auf einen kurzen satz ein­ge­dampft

Skeu­omor­phis­mus ist Design, das moderne Dinge wie alte Vorbilder aussehen lässt.

 

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das bild hat chatgpt ge­zeich­net, promt:

kannst du das centre pompidou mit bleistift skiz­zie­ren, ganz mi­ni­ma­lis­tisch?

danach hab ich gebeten:

das sieht sehr gut aus. ein ganz bisschen mehr details?


It took me four years to learn to paint like Raphael but a lifetime to paint like a child.

scha­de dass vsauce seit 2 jah­ren kei­ne neu­en vi­de­os mehr pos­tet, aber schön das vsauce bis vor zwei jah­ren sehr vie­le un­glaub­lich gute vi­deo ge­pos­tet hat (zum bei­spiel das hier).

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morgenspaziergang-link vom 17.6.2025

felix schwenzel in bilder

selfi vor der eingangstür des „institut für alles mögliche“
institut für alles mögliche

ich habe ein fai­ble für den leicht iro­ni­schen ge­brauch des wor­tes in­sti­tut. tol­les wort ei­gent­lich.

Be­deu­tun­gen:

[1] Ein­rich­tung mit ei­ge­ner Ver­fas­sung (Kon­sti­tu­ti­on), meis­tens eine An­stalt, die wis­sen­schaft­li­chen Ar­bei­ten, der For­schung, der Er­zie­hung oder Ähn­li­chem dient

[2] um­gangs­sprach­lich: Ge­bäu­de, in dem sich [1] be­fin­det

[3] Recht: durch recht­li­che Be­stim­mun­gen ge­schaf­fe­nes Rechts­ge­bil­de

Her­kunft:

von la­tei­nisch in­sti­tu­tum → la „Ein­rich­tung, Sit­te, Brauch; Un­ter­neh­men, Vor­ha­ben“, ab­ge­lei­tet von in­sti­tue­re → laauf­stel­len, un­ter­neh­men, ein­rich­ten, ein­set­zen, er­rich­ten, ord­nen[1]


in mei­nem RSS rea­der gibt es eine funk­ti­on „her­un­ter­la­den“. wenn ich die kli­cke wer­den ge­kürz­te ar­ti­kel im RSS feed von der ori­gi­nal-web­site ge­la­den und im feed-rea­der an­ge­zeigt. so kann ich meis­ten wired.com ar­ti­kel le­sen. wenn man die­sen ar­ti­kel im brow­ser auf­ruft, stösst man ge­ge­be­nen­falls (4 ar­ti­kel kann man auf wired.com wohl ohne abo le­sen) an eine pay­wall:

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den ar­ti­kel über die ent­ste­hung von ste­ve jobs stand­ford rede habe ich ger­ne ge­le­sen — mehr dazu wei­ter un­ten. aber weil ich den ar­ti­kel na­tür­lich zu le­sen emp­feh­le, muss ich hier wohl auch eine an­lei­tung pos­ten, wie man ihn le­sen kann, wenn man an die pay­wall stösst. ei­gent­lich ganz leicht. ein­fach fol­gen­des im ter­mi­nal (auf dem mac ter­mi­nal.app) ein­ge­ben:

curl https://www.wired.com/story/how-steve-jobs-wrote-the-greatest-commencement-speech-ever/ > steve.html

da­nach liegt eine da­tei ste­ve.html auf der fest­plat­te, die man ein­fach mit dem brow­ser öff­nen kann. bei mir lau­tet die url dann file:///Users/ix/ste­ve.html. bil­der und al­les sind vor­han­den.

sehe ge­ra­de (nach et­was goog­len), so geht’s auch:

je­den­falls: der ar­ti­kel im ste­ve jobs ar­chiv geht be­reits ein we­nig dar­auf ein, wie schwer es jobs ge­fal­len ist die rede zu schrei­ben. aber der wired.com-ar­ti­kel geht da et­was mehr in die tie­fe. ste­ve jobs war so ver­zwei­felt, dass er aa­ron sor­kin über­re­de­te ihm zu hel­fen (sor­kin mel­de­te sich nie zu­rück) und zwi­schen­durch ver­such­te er sei­nen freund mi­cha­el haw­ley zu über­re­den, dass er die rede hal­ten sol­le. tat­säch­lich dürf­te mi­cha­el haw­ley ste­ve jobs die ent­schei­den­den be­stär­kun­gen und tipps ge­ge­ben ha­ben:

Hawley loved Jobs’ idea of opening with his own ex­pe­ri­ence of not gra­dua­ting from college.

“He had the closing idea before he had any of the content of the speech,” Hawley said. He urged Jobs to streng­then the kicker. “Like a good comedian telling a joke, or a good composer writing a piece of music, you want to be sure to nail the punch line, so I think maybe think more about the ending,” he wrote to Jobs in an email. “I like your Whole Earth re­coll­ec­tion a lot. I grew up with it too. Even the phrase WHOLE EARTH taps a powerful idea­li­stic un­der­cur­rent.” He suggested a few tweaks and reminded Jobs that he’d have to explain what the catalog was. As Hawley told Markoff, “I said, ‘Look, this was Google for our ge­ne­ra­ti­on … And I said for god’s sake, give credit to Stewart Brand, whose poetic touch infused all that and so much more.”

der witz der rede ist natürlich, dass steve jobs dem abschluss-jahrgang nicht einfach nur ein paar gute tipps vorträgt, sondern eben von sich erzählt, auf (für ihn) un­ge­wöh­lich offene art. er erzählt die klas­si­sche ge­schich­te vom tel­ler­wä­scher zum millionär, aber eben ganz per­sön­lich, ego­zen­trisch — und damit ganz neu. seine schluss­fol­ge­run­gen bekommen die nötige schlag­kraft, weil er sich als mensch öffnet. aber noch ent­schei­den­der oder be­ru­hi­gen­der ist zu sehen, dass auch ein mensch wie steve jobs für so eine rede wirklich mit sich ringen muss und an den rand der ver­zweif­lung beim schreiben gerät.

wahrhaft neue dinge kommen nur aus einem selbst, aber sie raus zu holen ist unfassbar harte arbeit.


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beim stich­wort fo­tos aus ei­ner zeit, in der fo­tos nicht all­ge­gen­wär­tig wa­ren fällt mir ein, dass mir mei­ne fo­tos.app auf dem te­le­fon heu­te eine samm­lung vor­schlug „vor 18 jah­ren“. vor 18 jah­ren hat­te ich ein te­le­fon, das fo­tos mit ei­ner auf­lö­sung von 640 × 480 pi­xeln auf­nahm. das ist eins der fo­tos, die ich am 30.11.2006 auf­nahm und das mir die fo­tos.app heu­te nach oben spül­te.

foto von tokio hotel das ich 2006 auf dem roten teppich der bambi verleihung aufgenommen habe. das foto ist sehr niedrig aufgelöst.
mein erstes tokio hotel foto (auf dem roten teppich der bambi-verleihung 2006)

da­mals lud ich die fo­tos zu flickr und ver­link­te die flickr-fo­tos dann im in bei­trä­gen. weil ich ein jahr spä­ter mein da­ma­li­ges flickr-kon­to ge­löscht habe, sind die links alle weg. aber die fo­tos le­ben noch in mei­ner fo­tos.app, bzw. der ap­ple cloud.

je­den­falls weck­te das foto ei­ni­ge er­in­ne­run­gen an den abend der bam­bi-ver­lei­hung. ins­ge­samt be­nahm ich mich wie ein ber­ser­ker idio­ten-blog­ger (sie­he #bam­bi2006). bur­da hat mich da­nach je­den­falls nicht mehr auf be­son­ders vie­le ver­an­stal­tun­gen ein­ge­la­den. ich glau­be 2007 wur­de ich noch­mal aus­ver­se­hen auf die bur­da DLD-kon­fe­renz ein­ge­la­den. die­ses vi­deo vom #dld07 half dann wahr­schein­lich auch nicht um mei­nen black­list-ein­trag bei bur­da wie­der zu auf­zu­hel­len. auf­ge­hellt wur­den aber mei­ne er­in­ne­run­gen und ei­gen­ar­ti­ger wei­se tauch­ten auch bil­der vor mei­nem in­ne­ren auge auf, von de­nen es gar kei­ne fo­tos gab. fo­tos be­leuch­ten also po­ten­zi­ell schwarz ge­wor­de­ne, ver­gan­ge­ne zeit.


für war­tungs­frei­heit soll­te man wohl eher in die rich­tung ei­nes ge­hos­te­ten ser­vice ge­hen, tumb­lr, word­press.com oder eben ir­gend­was, um das man sich nicht küm­mern muss und bei dem man da­mit rech­nen kann, dass es ent­we­der noch ein paar jah­re exis­tiert oder zu­min­dest eine gute ex­port-funk­ti­on hat.



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die kalt­mam­sell über ih­ren tag 4 in ber­lin und den tag 2 re­pu­bli­ca. eine ih­rer ses­si­on-emp­feh­lun­gen: Truth Un­der Fire: Do­cu­men­ta­ry Film­ma­king Bet­ween Risk, Ethics, and In­no­va­ti­on

auf dem pa­nel er­zäh­len drei do­ku­men­tar­fil­me­rIn­nen von ih­rer ar­beit. das ist wirk­lich er­hel­lend und gleich­zei­tig be­schei­den ma­chend. wenn die ei­ge­ne ar­beit nicht nur ei­nen selbst in ge­fahr bringt und zur ziel­schei­be macht, son­dern auch die prot­ago­nis­ten und alle an der pro­duk­ti­on be­tei­lig­ten, dann ist das schon ne an­de­re num­mer als das was ich in mei­nem all­tag zu meis­tern habe.

die kalt­mam­sell fasst es so zu­sam­men:

Ich habe selten in so kurzer Zeit so viel völlig Neues erfahren (was übrigens exakt mein Antrieb für die Teilnahme an der re:publica ist: dass sich mir bislang noch jedes Mal Türen in ganz neue Welten öffneten).

schö­nes schluss­wort von fried­rich mo­ser, der fest­stellt, dass sich die ar­beit der drei fil­me­ma­cher auf dem po­di­um durch­aus un­ter­schei­det, aber: „was uns ver­bin­det ist, dass un­se­re ar­beit auf fak­ten und wahr­heit ba­siert.“ (mei­ne über­set­zung)

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wie im­mer tut sich nach so ei­nem pa­nel ein rab­bit­ho­le auf: wo kann man die fil­me der drei se­hen, wo lief die doku von der franz böhm re­det, die der staats­an­walt­schaft in hong kong als be­weis­ma­te­ri­al zur an­kla­ge und ver­ur­tei­lung von ak­ti­vis­ten dien­te?

ich hab nur raus­ge­fun­den, dass der film von franz böhm in der ARD me­dia­thek zu se­hen ist: Dear Fu­ture Child­ren

der film von ha­va­na mar­king „Un­der­co­ver. Ex­po­sing the far right“ läuft auf chan­nel 4 in gross­bri­ta­ni­en, also le­gal für uns nicht ohne wei­te­res zu se­hen (auch auf ap­ple tv oder ama­zon.de hab ich kei­ne kauf­op­tio­nen dazu ge­fun­den).

den film von fried­rich mo­ser „How to Build a Truth En­gi­ne“ hab ich nur bei mubi ge­fun­den. aber da­für fin­det man den von ihm pro­du­zier­ten „Flash Warsauf you­tube.


das ge­gen­teil ist der fall. ich habe ges­tern und heu­te zum bei­spiel nicht mal im an­satz mit­be­kom­men, was an­de­re auf so­cial me­dia über die #rp25 ge­schrie­ben ha­ben (#rp25 hash­tag bei blues­ky und „mei­ner“ mast­o­don in­stanz zum sel­ber gu­cken). ich habe ein paar ses­si­ons be­sucht, im hin­ter­hof ge­ses­sen und ge­grü­belt und ge­le­gent­lich mit al­ten be­kann­ten und freun­den ge­re­det. ich habe (noch im­mer fast) kei­ne blogs ge­fun­den die über die re­pu­bli­ca be­rich­tet ha­ben.

mein blick auf die #rp25 ist also nicht nur sehr sub­jek­tiv, son­dern auch sehr ah­nungs­los. aber mor­gen schreib ich noch mei­ne ein­drü­cke vom drit­ten tag zu­sam­men und er­gän­ze hier ge­ge­be­nen­falls noch links oder kom­men­ta­re zum zwei­ten re­pu­bli­ca-tag.



Das Unternehmen X wollte mit der Republica kooperieren, sagt Markus Beckedahl, er habe die Anfrage aber gar nicht erst beantwortet. "Faschisten geben wir keinen Raum auf der Republica." Das jährliche Digitaltreffen solle stattdessen "Hoffnung geben" auf eine "bessere digitale Welt". Deswegen bekämen Menschen eine Bühne, die dem weltweiten Rechtsruck und Autoritarismus etwas entgegensetzten - etwa durch den Civis-Medienpreis, der Vielfalt belohnt.

ab­ge­se­hen da­von, dass ich zu­min­dest das was ich re­le­vant hal­te auich hier auf wir­res.net nach­spie­le, soll­te das in der tat eine selbst­ver­ständ­lich­keit sein min­des­tens auch ein frei­es netz­werk zu be­spie­len, wenn man schon auf xyz pos­ten muss.


ix be­dan­ke mich auch, vor al­lem stau­ne ich im­mer wie­der, wie die das mit dem wet­ter or­ga­ni­sie­ren.



in har­riet king­a­bys vor­trag sass ich auch, bin aber we­gen ei­ner vil zu lan­gen her­lei­tung ohne jede in­ter­essanz oder neu­ig­kei­ten (für mich) raus­ge­gan­gen. aus­ser­dem ha­ben mich die blobs auf ih­ren fo­li­en ver­rückt ge­macht. aber netz­po­li­tik fasst die re­le­van­ten in­hal­te zu­sam­men und so hat das al­les dann auch ein paar neue aspek­te.






learn, teach, repeat

felix schwenzel in notiert

seit ei­ner wei­le las­se ich kir­by auf mei­nen ar­ti­kel-bei­la­gen eine lis­te von ar­ti­keln er­stel­len, die am glei­chen tag in den letz­ten jah­ren er­schie­nen sind. auch in der bei­la­ge zu die­sem ar­ti­kel ist des­halb die­se ko­pie ei­ner t3n-ko­lum­ne von mir ver­linkt, die ich am 25. mai vor neun jah­ren ver­öf­fent­licht habe: Learn, teach, re­peat

die ko­lum­ne ist trotz ei­ni­ger stei­ler the­sen ganz gut ge­al­tert — oder be­schei­de­ner aus­ge­drückt, ich brin­ge in der ko­lum­ne wie­der mal mei­ne ab­nei­gung ge­gen kul­tur­pes­si­miss­mus zum aus­druck. denn ent­ge­gen al­ler un­ken­ru­fe in den 80ern, dass wir uns mit flim­mern­den bil­dern zu tode amü­sie­ren wür­den, weck­te vor 40 jah­ren al­lem das fern­se­hen mei­nen bil­dungs­hun­ger. und seit über 20 jah­ren weckt das in­ter­net im­mer wie­der mei­ne neu­gier und öff­net mir mög­lich­kei­ten din­ge zu tun, von de­nen ich als kind nur zu träu­men wag­te.

also, wie ge­sagt, eine les­emp­feh­lung, und für die das zu lang ist:

Fra­ge nicht, was das Netz für dich tun kann, fra­ge was du für das Netz tun kannst.


mir fie­len frap­pie­ren­de par­al­le­len von gre­ta thun­berg und rosa parks auf, auch in be­zug auf den hass, den zi­vi­ler un­ge­hor­sam und ver­nunft trig­gern.

er­staun­lich wie selbst fans von man­de­la, rosa parks oder mar­tin lu­ther king for­de­run­gen von „Fri­days for Fu­ture“ als po­li­tisch zu ra­di­kal se­hen. piqd.de/…/shoot-the-mes­sen­ger


der grund (war­um aus­ser kin­dern) nie­mand er­wach­sen wer­den möch­te ist (un­ter an­de­rem), dass man dann die fol­gen des ei­ge­nen (all­täg­li­chen) tuns be­den­ken soll­te und — ja — sein han­deln auch mo­ra­lisch ab­wä­gen müss­te.

von da­her ust es ver­ständ­lich dass so vie­le den be­griff der frei­heit miss­brau­chen um ihre und die ge­sell­schaft­li­che in­fan­ti­li­tät zu ver­tei­di­gen und zu kon­ser­vie­ren.

piqd.de/…/wie-klei­dung-dem-kli­ma-scha­det


wie @zeit­schlag in den ein­zel­han­del ging um sich be­ra­ten zu las­sen und ge­sagt be­kam: „da müss­ten sie sich im in­ter­net drü­ber in­for­mie­ren.“
bul­len­scheis­se.de/2019/wenn-ich-schon-mal-da­bei-bin/