blogs.taz.de/riotmama: identity politics
grandios, wie jacinta nandi (auf denglisch) hier ihre gedanken zu den gründen trump gewählt zu haben aufdröselt.
blogs.taz.de/riotmama: identity politics
grandios, wie jacinta nandi (auf denglisch) hier ihre gedanken zu den gründen trump gewählt zu haben aufdröselt.
hackr.de: Was man von Big Brother über Trump lernen kann #
ich bin immer noch überrascht von trumps wahlsieg und gleichzeitig schon müde, von den erklärungsversuchen und handlungsaufforderungen die jetzt überall in meinen filterblasen auftauchen. das gleiche obercheckertum wie vor der wahl, mit dem gleichen allwissenden untertönnen, jetzt nur mit einem anderen vorzeichen. die nachträglichen einsichten führen auch nicht zu demut und besinnung, sondern zu einem riesenschwall weiterer schnellschüsse, scheinanalysen und, eben, obercheckertum.
deshalb finde ich diese analyse von markus spath erfrischend. auch wenn ihm das obercheckertum nicht fremd ist, hier hat er mich mit kluger analyse und beobachtungtung von reaktionsmustern, fantum und kognitiven dissonanzen im müllfernsehen sehr nachdenklich gemacht.
youtube.com: President-Elect Trump: Last Week Tonight with John Oliver (HBO) #
kann man sich nicht ansehen, weil HBO das nicht in europa gesehen haben will, aber ich habs mir trotzdem angesehen. john oliver hat sich eine ganze sendung über gewundert und geärgert, dass donald trump zum amerikanischen präsidenten gewählt wurde. das publikum hat sich amüsiert, auch wenn es wenig witzig war. das war alles vorhersehbar (und durchaus sehenswert), aber am ende kommt john oliver zu einer einfachen, aber klugen schlussfolgerung, was wir jetzt unter anderem tun müssen. andere unterstützen die jetzt in gefahr sind und denen helfen die gegen all das kämpfen (und anschreiben), für das trump steht. kurz: solidarität und viele zeitungsabos gegen trump. hört sich n bisschen wie ein witz an, ist aber wohl genau das, was jetzt ansteht.
coffeeandtv.de: Wir müssen reden! #
ach ja. neben solidarität und zeitungsabos ist differenzieren auch ne gute idee. das macht lukas heinser hier.
das ist jetzt schon ein klassiker, obwohl die zeichnung erst ein paar tage alt ist.
kottke.org: Anthony Hopkins can still bring it #
ein bisschen zu euphorische ode an anthony hopkins’ schauspiel in westworld. einerseits hat evan puschak mit seinem überschwänglichen lob recht, andererseits war ich in der aktuellen siebten folge dann doch ein bisschen genervt von hopkins’ etwas zu dick aufgetragener mimik. aber vielleicht sollte ich auch einfach aufhören so deutlich beim spiel hinzusehen und die geschichte wirken lassen. und die ist in westworld erfreulich frisch und überraschend, auch wenn einzelne spannungselemente furchtbar flach, durchschaubar und billig inszeniert sind. bisher war die serie jedenfalls ein grosses vergnügen.
dlisted.com: Hosted By McDonald’s Italy Introducing The Nutella Burger #
jamjam.
spiegel.de: Elbphilharmonie: Jacques Herzog über Kosten und Auftraggeber #
der artikel ist kostenpflichtig, aber ich habe ihn sehr gerne gelesen, weil jaques herzog erfrischend ehrlich und auf gewisse art auch bescheiden wirkt. klug sowieso.
Herzog: […] Es gibt aber insgesamt kein Richtig und kein Falsch.
SPIEGEL: Nicht?
Herzog: Nein, auch nicht in ästhetischen Fragen. Ich zum Beispiel habe kaum irgendwelche ästhetischen oder stilistischen Präferenzen. Der sogenannte gute Geschmack ist doch oft nichts anderes als das Resultat eines eingeschränkten Blicks auf die Welt. Heute fällt es doch allen viel schwerer, abweichende Meinungen, Mentalitäten, Geschmäcke, eben Vielfalt gelten zu lassen. Stattdessen Ausgrenzung, Leute, die unter sich bleiben. So entstehen dann auch Städte, die ausgrenzen, Gated Citys.

apropos guter geschmack. derzeit lästern viele über den entwurf von herzog de meuron für das museum des 20. jahrhunderts. den architekten stephan braunfels erinnert der entwurf an einen zweckbau von aldi. mich nicht, aber selbst wenn er das täte, fände ich das ziemlich grossartig. die idee etwas abgelutschtes, alltägliches, nicht besonders erquickliches zu nehmen, zu zitieren und dann eben besser zu machen, es auszureizen, zu karikieren und mit neuer bedeutung aufzuladen, finde ich bestechend.
am klarsten haben herzog und de meuron das meiner meinung nach mit dem haus rudin umgesetzt. die kubatur eines klassischen einfamilienhaus genommen, von allem überflüssigen befreit und geschaut, was als qualität übrigbleibt. diese herangehensweise ist übrigens auch nicht ironisierend oder verächtlichmachend, sondern, in meiner wahrnehmung, respektvoll. und trotzdem schaffen herzog und de meuron es mit solchen entwürfen ihre bauten und ihre vorbilder auf mehrere metaebenen zu heben, die einen dann nicht nur aufmerken lassen, nachdenklich werden lassen, sondern auch helfen, versteckte qualitäten zu entdecken.
kurz gesagt, ich finde den entwurf für das museum des 20. jahrhunderts spannend und das interview mit jaques herzog lesenswert.
frauruth.de: Volksbühnendiskurs Teil 4 #
… aber ich habe nichts gesagt, sondern mich einfach nur daran erfreut, wie sie sich überlegen fühlt, weil ich mich dadurch auch überlegen fühlen konnte, denn am überlegensten fühle ich mich immer dann, wenn die anderen mich für doof halten.
techcrunch.com: Elgato intros a standalone motion detector for Apple HomeKit #
ich habe langeauf den bewegungsmelder für die hue gewartet und sehnsüchtig auf lösungen wie diese von elgato geschaut. bis ich dann in der wartezeit zuerst für €20 einen 433mhz-funk bewegungsmelder gekauft habe und dann mit einzelteilen für etwas über 10 euro selbst mehrere genbaut habe. jetzt wo ich sehe wie günstig und gut diese selbstgemachten dinger sind, rage ich mich ernsthaft, woher die hersteller die chuzpe haben, die dinger für 40, 50 oder über 100 euro euro zu verticken.
kottke.org: The western rock covers in Westworld #
jason kottke vergleicht westworld ein bisschen mit lost. sehe ich genauso. die leicht mystische aufladung aller handlungsstränge, die andeutungen und auslassungen um den eindruck zu erwecken, dass hinter allem offensichtlichen, noch jede menge verborgenes liegt, funktioniert in westworld perfekt. und die angst, dass die autoren von westworld nach ein paar staffeln den faden verlieren habe ich auch.
noch interessanter und sehr schlüssig, kottke’s link auf dieses video, das eine mögliche multiple zeitstrang theorie postuliert.
facebook.com: Malte Klauck - Hamburger Unternehmen denken an ihre Mitarbeiter … #
mit yelp bin ich nie warm geworden und kann mich auch nicht erinnern, das jemals sinnvoll genutzt zu haben. gute tipps in fremden städten habe ich immer anderswo bekommen (zum beispiel über foursquare oder trip advisor). und jetzt, nach einer rauschenden einweihungsparty, macht yelp das hamburger büro (und andere) dicht, um sich auf den amerikanischen markt zu konzentrieren.
facebook.com: Luca Caracciolo shared Matt Orfalea's video. #
frappierend.
chefkoch.de: Grießpudding #
der war sehr, sehr lecker.
serienjunkies.de: Play By Day: Deutschlandpremiere von The Expanse bei Netflix
heute startet auf netflix die ungefähr ein jahr alte serie the expanse. ich habe die serie vor 9 monaten geguckt und zu fast jeder folge eine kurzkritik verfasst und am ende folgendes fazit gezogen:
nach 10 folgen the expanse muss ich nach dem staffelfinale sagen: das war ordentliche science-fiction, auch wenn es am ende etwas ins mystery-genre abrutschte und sehr „die hard“ wurde. aber abraten das anzusehen, würde ich niemandem.
journelle.de: Politische Korrektheit ist nicht das Problem #
journelle erklärt, warum politische korrektheit nicht das problem ist (sondern die verharmlosung von rücksichtlosigkeit):
Es geht um die hegemoniale Deutungsmacht. Wenn man jahrzehntelang gewohnt ist, dass man ohne Konsequenz tun und sagen kann, was man will, dann irritiert einen dauerhafte Kritik. Dann wirken diejenigen, die einen auffordern, das eigene Handeln zu überdenken wie eine Bedrohung. Man wünscht sich zurück in eine Zeit, in der ein weißer Mann nur durch einen anderen weißen Mann kritisiert werden konnte.
uebermedien.de: Warum ich über den Schwarzen Mann als böse Überraschung nicht lachen kann #
ali schwarzer erklärt, warum er einen schwarz angemalten, mit „schlauchbootlippen“ verkleideten guido
cuntcantz nicht witzig findet und warum rücksichloses verhalten von priviligierten oft gar nicht bemerkt wird:
Denn aus weißer Sicht fühlt sich die Berücksichtigung von Schwarzen Bedürfnissen wie ein Machtverlust an. Ein Satz, der in Kommentarspalten typischerweise (auch dieses Mal) zu finden ist: „Man darf ja neuerdings nichts mehr …“ Was darf man denn nicht mehr? Sich rücksichtslos verhalten? Also das sollte nun wirklich zum Kleinen Einmaleins des gesellschaftlichen Miteinanders gehören. Nur halten sich die Privilegierten nicht daran. Sie merken es oft auch dann nicht, wenn man sie auf das Fehlverhalten hinweist. Im Gegenteil: Oft sind sie schwer beleidigt und benehmen sich wie Kinder in der Trotzphase. Ich will, ich will, ich will!
blendle.com: Das Märchen von der guten Avocado (DIE ZEIT) #
leicht aggressiver, aber sehr guter text über den avocadoanbau. den text kann man auf diese undifferenzierte aussage runterkochen: avocados sind schlimmer als nespresso-kapseln. weil der text das aber viel differenzierter ausdrück, empfehle ich ihn eindringlich.
um den ruf der avocado nachhaltig zu stören, ist der text allerdings viel zu lang und auch noch hinter einer paywall. liest also keiner und alle essen weiter avocados und fühlen sich bio und nachhaltig dabei.
[nachtrag 31.10.2016]: hier ist der artikel werbefinanziert zu lesen. danke carsten.
medium.com: The Berghain Backstory: Building Berlin’s Most Legendary Nightclub #
mats wurnell erklärt (auf englisch) das berghain. gut zu lesen. auf amy und pink gefunden.
boingboing.net: Donald Trump performs Mahna Mahna #
das ist jetzt schon ein bisschen älter, aber perfekt gemacht. überhaupt sollte man die melodie von manamana mindestens einmal pro monat hören. wenns sein muss auch mit bildern von donald trump. witzig und genial ist es so oder so.
nytimes.com: Patton Oswalt: ‘I’ll Never Be at 100 Percent Again’ #
ich konnte das nicht zuende lesen, ich fand das zu traurig und nahegehend. soll aber lesenswert sein.
dasnuf.de: Black Mirror – I love to hate you #
das nuf ist (auf eine art) sehr begeistert von black mirror. ich habe mich bisher lediglich durch zwei folge gequält. black mirror ist schwere kost, sowohl inhaltlich als auch von den dahinterliegenden ideen diskussionswürdig und nachdenkensert. mein eindruck der ersten beiden staffeln war eher gemischt.
mein eindruck dieser dritten staffel ist auch gemischt. die erste folge war eine qual, weil sie viel, wirklich viel zu dick aufgetragen hat und die stereotypisierung des like- und fav-phänomens für die inszenierung und dramatisierung etwas zu weit getrieben hat. durch diesen kniff, wirkte die botschaft der folge herablassend und klugscheisserisch. auf englisch würde das wort condescendingpassen. die zweite folge war etwas subtiler in ihrer gesellschaftskritik und klüger, nicht ganz so durchschaubar inszeniert.
nach der ersten folge hatte ich das gefühl, dass netflix, dass die produktion der serie vom channel 4 übernommen hat, die produktion völlig verkackt hat. die zweite folge hat diesen eindruck dann wieder ausräumen können, die grässliche inszenierung kann auch am episoden-regisseur joe wright gelegen haben, der in dieser staffel zum glück nur eine folge inszeniert hat.
ich bin mir jedenfalls nicht sicher, ob ich diese staffel weiter schauen möchte.
spiegel.de: Der Letzte von Oskar Schindlers Liste #
tim pröse über einen der letzten überlebenden von oskar schindlers liste — und ein bisschen auch über oskar schindler. nach dem lesen macht sich bei mir der eindruck breit, dass wir deutschen auch in der nachkriegszeit noch sehr renitent waren, was lehren aus der nazizeit angeht.
taz.de: Und ich so: Was habt ihr gegen Obama? #
auch wenn ich in meinem highschooljahr vor etlichen jahren nicht ganz so tief zwischen maisfeldern gelebt habe, decken sich die erfahrungen die paulina unfried hier aus ihrem highschooljahr aufgeschrieben hat, ganz gut mit meinen. aber abgesehen davon, hat sie das sehr beeindruckend aufgeschrieben.
kottke.org: WWW: The Way We Were #
ich dachte ja schon vor zwei folgen, dass die dritte staffel halt and catch fire vorbei ist. dann kamen noch zwei folgen, die vier jahre nach der vorherigen folge spielen. und tatsächlich, sind diese beiden finalen folgen nochmal einen ticken besser, als alle vorherigen folgen. jason kottke erklärt warum, allerdings sollte man das vielleicht erst lesen, wenn man die dritte staffel halt and catch fire komlett gesehen hat.
theringer.com: Who Would Actually Go to Westworld? #
gute fragen von jason concepcion zur aktuellen neuauflage von westworld. ich habe mich auch beim zusehen gefragt: warum tun die westworld-besucher das was sie tun, obwohl sie rund um die uhr vom park-personal überwacht und beobachtet werden? warum scheint in der zukunft sadismus offenbar gesellschaftlich akzeptiert?
nzz.ch: Enthüllungsreporter zu Donald Trump: Der Wadenbeisser aus Washington #
das steht da zwar nicht in diesem übersichtlichen nzz-artikel, aber die washington post scheint unter jeff bezos ganz gut zu florieren.
hackaday.com: Become Very Unpopular Very Fast With This DIY EMP Generator #
das was man hier sieht, ist auf gewisse weise lustig und gleichzeitig sehr erschreckend.
wired.com: Can Westworld Do for Science Fiction What Game of Thrones Did for Fantasy? #
charlie jane anders:
Having seen a handful of early episodes, I’m already obsessed; Westworld has joined a very small list of TV shows that have the ethical and emotional complexity of a great book.
die frage in der überschrift ist natürlich quatsch. wie ich schon nach einer folge rummeinte, westworld ist fernsehen auf allerhöchstem und allerbesten niveau. und jetzt, nach zwei folgen, meine ich einen weiteren grnd für meine begeisterung gefunden zu haben. wie wenige gute fernsehserien, schafft westworld es, den eindruck zu erwecken, dass hinter jedem handlungsstrang, hinter jedem charakter mehr steckt, als auf den ersten blick zu erkennen. hinter jeder hauptrolle, jedem ereignis steckt etwas, das wir als zuschauer (noch) nicht kennen. diese mechanik lädt die serie mit ungeheurer energie auf — und die produktionsqualität deutet an, dass man am ende nicht enttäuscht wird, auch wenn die gefahr besteht, dass hier das gleiche passiert wie bei lost, dass am ende doch alles nur furchtbar profan und platt ist.
jason kottke:
Vugar Efendi has made a pair of videos showing scenes from films that have been inspired by famous paintings. The second video is especially good, showing references in There Will Be Blood, Lost In Translation, and a Jacques-Louis David reference from About Schmidt.
uebermedien.de: Modebloggerinnen's #
michaelis pantelouris über das apostroph in „Selfie’s“ und journalismus und warum man ein übermedien-abo kaufen sollte. abgesehen davon dass mir (fast) alle texte von michalis pantelouris sehr gut gefallen, insbesondere seine zeitschriften-rezensionen, ist dieser text mit seinen abschweifungen und tonfall extrem angenehm; pantelouris versucht am dem grössten schrott noch positives abzugewinnen, so auch hier.
uebermedien.de: Das bisschen Diktatur tut beim Produzieren gar nicht weh #
stefan niggemeier regt sich (zu recht) über den diktaturverniedlichenden fernsehproduzenten jörg grabosch auf.
uebermedien.de: Fürchtet euch! #
gute überschrift, grandioser text von moritz tschermak (nur mit übermedien-abo zu lesen) über den verschwörungstheoretiker kongress des kopp-verlags.
uebermedien.de: Der Traum von etwas weniger schlechter Online-Werbung #
torsten kleinz über onlinewerbung und warum sie scheisse bleiben wird.
logbuch.labelizer.de: Handgemachte Nixie-Röhren #
das video ist ungefähr eine halbe stunde lang und ich habe jede minute gebannt auf den bildschirm gesehen. dalibor farny baut in seiner werkstatt nixie-röhren, also röhren die eine zahl zwischen 0 und 9 anzeigen können. jeder einzelne produktionsschritt ist (keine ironie) hochspannend.
spiegel.de: Abendland: Zum Glück gibt's den Islam #
christian stöcker erinnert an die geschichte — und wie der orient unser kulturelles erbe gerettet hat.
techniktagebuch.tumblr.com #
weil volker könig meine alte DHL tragikomödie verlinkt hat, wieder mal im techniktagebuch gelesen. und das kann ich, RSS-feed-leser hin oder her, jedem empfehlen: ab & zu mal einfach so im techniktagebuch zu lesen.
zeit.de: Bayreuth: Überall spritzt Fett #
stefanie sargnagel (und martin witzmann) fahren nach bayreuth. ich musste oft sehr lachen:
Martin hat sich auf mein Anraten extra eine Fliege, schwarze Lackschuhe und ein neues Hemd besorgt: „Das haben dort alle so an. Hab ich auf den Fotos gesehen. Anders kommt man nicht rein.“ Wir googeln, wie man die Fliege bindet. Er sieht entzückend aus, groß, blond, stattlich, ein germanischer Gott, zärtlich nenne ich ihn „Wotan“. Martin wird immer nervöser, deshalb streichle ich ihm im Aufzug die Hoden durch die Hose. Ich weiß, dass auch das ihn beruhigt. Das japanische Ehepaar, das mit uns mitfährt, schaut uns verstört an. Ich lächle beschwichtigend: „German tradition.“
(via)
bildblog.de: Der lange Weg vom Homo- zum Piratenmörder #
johannes kram über den eigenartige forderung, andere verletzen zu dürfen ohne dafür kritisiert zu werden und die aufgeblasene echauffierung (haben wir nichts wichtigeres?) über die forderung nach rücksichtnahme. sehr gut den nagel auf den kopf getroffen.
zeit.de: WDR: Bye-bye, „Zimmer frei“ #
ich habe vor ner ganzen weile aufgehört zimmer frei zu gucken, weil mich das format irgendwann genervt hat. vielleicht hat mich auch götz alsmann irgendwann genervt, genau festmachen kann ich es nicht mehr. ich kann aber allem lob zustimmen, das in diesem zeit-artikel für die sendung steht. die grundkonstellation der sendung, die grundidee der sendung war einmalig gut. und über viele jahre, habe ich das gefühl gehabt, prominente in dieser sendung anders oder besser kennenzulernen als anderswo im fernsehen.
nymag.com: How To Free Up Space On Your iPhone #
ich bin geizig und habe mir bisher immer 16 GB iphones gekauft. das führt zuverlässig zu chronischem platzmangel auf meinem mobiltelefonen, besonders im urlaub, wenn ich viele fotos schiesse. die fotos werden zwar in die cloud wegsynchronisiert, aber das klappt nicht immer, vor allem nicht, wenn die hotels im urlaub schlechtes oder löchriges wlan haben. aber selbst wenn es funktioniert, wird der platz immer knapper und ich lösche im urlaub dann peu a peu immer mehr apps, die ich gerade nicht benötige.
der letzte tipp im verlinkten artikel schlägt vor zum speicherplatz aufräumen einen film aus dem itunes store auszuleihen. so wie beschrieben funktioniert das bei mir allerdings nicht ganz, denn zumindest bei mir wird der kauf auch ausgeführt, wenn der film zu gross ist. aber wenn ich einen bereits gekauften film downzuloaden versuche räumt das iphone, die sau, tatsächlich im speicher auf. gerade nochmal reproduziert, vorher hatte ich 482 MB speicher frei, nachdem ich, ohne erfolg, versuchte einen film aus meiner itunes-bibliothek runterzuladen, sind plötzlich 1,12 GB frei.
ich finde das einerseits grandios und gleichzeitig enorm ärgerlich. warum schafft es iOS nicht selbsttätig nicht benötigte daten zu entfernen und mir angesichts des knappen speichers immer das maximum zur nutzung bereitzustellen? warum muss ich solche tricks anwenden, um mal eben ein paar hundert MB freizubekommen?
noch schlimmer sind teilweise die apple eigenen apps. auf dem telefon der beifahrerin belegte die podcast app ein paar GB, obwohl sie dort alle abos und alle dateien gelöscht hatte. der einzige weg bei ihr platz zu schaffen war den telefoninhalt zu sichern, das telefon zurückzusetzen und wieder herzustellen. danach standen wieder über 4 GB platz zur verfügung und die podcast-app belegte nur noch ein paar MB. eventuell hätte hier auch der trick mit dem download funktioniert, aber so oder so finde ich das unhaltbar und empörend unfreundlich von apple.
zeit.de: Alkohol: Werden beim Alkoholgenuss Gehirnzellen zerstört? #
spoiler: das ist ein ammenmärchen. nichtsdestotrotz bleibt natürlich auch die pro-alkohol-fraktion ein anhänger von ammenmärchen: nein, alkohol trinken ist nicht gesund und alkohol ist ein erwiesenes karzinogen. wenn man sich die teils hysterischen reaktionen auf kleinste mengen in der nahrung enthaltene mögliche karzinogene (glyphosat) oder unsere sorgen gegenüber genmodifizierte inhalte im essen ansieht, ist das schon erstaunlich, mit welcher gelassenheit wir uns alkohol reinpfeifen.
deutschlandradiokultur.de: Pollmers Polemik - Die Bio-Bauern und ihre „Umweltmarotten“ #
ich bin kein udo-pollmer-fan, aber das was er sagt und schreibt ist manchmal durchaus bedenkenswert.
medium.com: How I gained access to TMobile’s national network for free #
schöner kleiner hack des amerikanischen t-mobile netzes, dass wohl domainnamen- oder ordnerbasiert internetzugang whitelistet und entsprechend mit einem proxy auszuhebeln ist, so dass man ohne vertrag mit einem prepaid-phone surfen kann.
was das aber vor allem wieder zeigt: die limitierungen der mobilen netzes sind rein kaufmännisch. preise, volumina, alles ausgedacht um die schmerzgrenzen der benutzer auszutesten. ganz besonders schmerzhaft über viele jahren waren die unverschämten roaminggebühren der netzanbieter im ausland. seit ein paar jahren habe ich enen vertrag, der datenroaming (bei leicht reduziertem volumen) im europäischen ausland kostenlos anbietet. seitdem dieses roaming (für mich) weggefallen ist, fühlt sich europa (endlich) wirklich grenzenlos an. und das ist auch gut so.
spiegel.de: Architekt: Nach dem Studium der Schock zum Berufseinstieg #
der spiegel über das architekturstudium. ich finde ja, dass das architekturstudium ein prima studium generale sein kann, bzw. kann es uneingeschränkt empfehlen, auch wen ich während und nach meinem architekturstudiuem nie als architekt gearbeitet habe. was man (im besten fall) während des architekturstudiums lernt ist, wie man sachen macht. und das ist durchaus etwas, was einem in allen möglichen berufen helfen kann.
herr-rau.de: Marco Polo, Die Reisen des Marco Polo #
gerne gelesen (den artikel, nicht die reisen des marco polo. obwohl ich nach diesem artikel überlege, das doch noch zu tun.)
gedankentraeger.de: sechs monate. #
bbc.com: The Pilot Who Stole A Secret Soviet Fighter Jet #
schöne, lange kalter-kriegs-geschichte.
mashable.com: Before alarm clocks, Brits paid people to wake them up by tapping on their window #
eigentlich reicht es, die überschrift wahrzunehmen: früher liessen sich inn england leute von fensterklopfern wecken. aber ein klick lohnt sich trotzdem, dahinter sind fotos von den klopfern.
xkcd.com: A Timeline of Earth’s Average Temperature #
grandios informativ.
digg.com: There Are 12 Black Dots In This Image And You Will Never See All Of Them At Once #
falls jemand das ding noch nicht auf facebook gesehen hat …
What Does It Mean To “Live Like An Artist” In New York?
toller longread über die geschichte und (erschreckende) gegenwart new yorker lofts.
faszinierend: paul mozur über das internet in china und damit (auch) über die zukunft des netzes.
katiakelm.de: schon wieder neue bilder
am teppich hat die beifahrerin tagelang, wochenlag rumgemalt. ihr gesicht, bzw. die mundhaltung während sie in den automaten guckt, seien hingegen nur ein paar pinselstriche gewesen. ich find die neuen bilder alle grandios, vor allem nummer drei und sieben.

spiegel.de: Smartphone und Erziehung: Weglegen ist auch keine Lösung
sehr gut: sascha lobo zerlegt die aktuelle spiegel-titelgeschichte auf spiegel-online. und tatsächlich beschreibt er ein problem, das seit vielen jahren ein echtes problem ist: internet- oder technologiekritik bewegt sich auf erschütternd oberflächlichem niveau und verhindert so eher debatten über die eigentlichen probleme, als sie anzufeuern. oder wie sascha lobo es ausdrückt, es wird über die feuchten strassen geredet, ohne auch nur ein wort oder gedanken über den regen zu verlieren.
wir brauchen keinen aufgesetzten digitalskeptizismus der an der oberfläche rumkrakelt, sondern, wie andrew keen das mal gesagt hat: „wir brauchen menschen, die das thema geistig durchdringen.“ wir brauchen soetwas wie eine solide digitalgesellschaftswissenschaft.
esquire.com: El Chapo and the Secret History of the Heroin Crisis
tolles, langes stück von don winslow über joaquín guzmán „el chapo“ loera. toll ist natürlich das falsche wort, weil die grausamkeit des themas auf allen ebenen unermesslich ist. aber wie don winslow nach gefühlt 60 seiten das thema nochmal runterkocht auf diesen satz, ist ebeindruckend.
I'm always amazed that progressive young millennials will picket a grocery chain for not buying fair-trade coffee but will go home and do drugs that are brought to them by the killers, torturers, and sadists of the cartels.
sehr schön, der reisebericht aus portugal von herrn paulsen. ich habe mehrfach kichern müssen und fühlte mich an meine portugal-reisen erinnert, die leider viel zu lange zurückliegen. was ich bestätigen kann: die natas schmecken in portugal sehr viel besser als hier oder sonstwo. eigentlich ist das bei allen portugiesischen spezialitäten so: vino verde schmeckt in portugal sensationell, in deutschland, ohne kontext, mochte ich ihn nie. sardinen: in portugal eine jedes mal sensation, in deutschland immer maximal so lala. brathähnchen in portugal: unfassbar toll, jedes einzelne mal, egal ob in der auslage eines restaurants gegrillt, ob am strassenrand oder im jottwedeh. in deutschland maximal halb so gut. einzige ausnahme von dieser regel: portwein: der schmeckt mir immer, auch in deutschland.
zeit.de: Brandschutz: Die Diktatur der Feuermelder
dirk asendorpf über unser überbordendes sicherheitsbedürfnis und die folgen davon — am beispiel des brandschutzes. hört sich trocken an, bietet aber wirklich eine frische, interessante perspektive, unter anderem auf das hauptstadtflughafen-desaster.
spiegel.de: Laurie Penny über Donald Trump, Milo Yiannopoulos und die US-Republikaner
toller text der feministin laurie penny, die den parteitag der republikaner besucht hat. der text ist sehr anständig von eva thöne übersetzt worden, das englische original liegt auf medium.com.
grossartiges, langes und faires hillary-clinton-portrait von ezra klein. nachdem ich das gelesen habe, würde ich clinton wählen, wenn ich es könnte.

so wie @saschalobo seinen internet-optimismus verlor, verliere ich langsam meinen deutschland-optimismus und die hoffnung, dass deutschland vielleicht doch keine #arschlochnation ist. tagesspiegel.de/berlin/mit-der-israel-fahne-auf…
perspective-daily.de: Das Öl der Anderen
guter eröffnungsartikel bei perspective daily, der auf mehr gute arbeit hoffen lässt. ausserdem gut: die artikel sind für alle lesbar und (noch?) nicht hinter einer spenden/bezahlwand verpackt.
Beispiel Irak: »Als Saddam Hussein in den 80er-Jahren durch einen militärischen Putsch die Macht übernommen hat, war es auf einmal legal für Deutschland, Öl von Saddam zu kaufen. Jahrzehnte später, nachdem der IS einen Teil dieser Ölquellen übernommen hat, konnte der IS das gewonnene Öl legal an Deutschland verkaufen. Natürlich nur, bis auf internationaler Ebene beschlossen wurde, nichts mehr vom IS zu kaufen.«
nytimes.com: The World’s Disappearing Sand
sand, oder genauer brauchbarer sand, wird erstaunlicherweise immer knapper.
smithsonianmag.com: Inventing the Beach: The Unnatural History of a Natural Place
wie das an den strand gehen erfunden wurde — und natürlich sind die sandstrände, die wir so gerne mögen, gefährdet.
From antiquity up through the 18th century, the beach stirred fear and anxiety in the popular imagination. The coastal landscape was synonymous with dangerous wilderness; it was where shipwrecks and natural disasters occurred. Where a biblical flood engulfed the world. In classical mythology, the wrath of the ocean is a major theme; the beach a bearer of misfortune.
(via)
motherjones.com: My Four Months As An Undercover Private Prison Guard
das ist ein sehr, sehr langes lesestück, das ich noch nicht zuende gelesen habe, aber sehr vielversprechend und spannend anfängt.
boingboing.net: Vaping while faceswapping yields unusual results
das ist ein grossartiger und unheimlicher faceswap.
netzpolitik.org: Die Cider Connection: Abmahnungen gegen Nutzer von Creative-Commons-Bildern
prima recherche von markus reuter, ben siegler und christoph langner.
techcrunch.com: ATM skimmer caught in the wild by a real security engineer
immer schön an den karteneinzügen von geldautomaten rütteln, bevor man seine karte einsteckt.
techcrunch.com: Great ports we have loved
es geht nicht um portwein oder portierte software, sondern um stecker. wenn ich diese bilder sehe, bin ich froh, dass die alten zeiten vorbei sind.
mehr, eher verstörende warnvideos der metro los angeles bei boingboing.net