stefanie sargnagel (und martin witzmann) fahren nach bayreuth. ich musste oft sehr lachen:
Martin hat sich auf mein Anraten extra eine Fliege, schwarze Lackschuhe und ein neues Hemd besorgt: „Das haben dort alle so an. Hab ich auf den Fotos gesehen. Anders kommt man nicht rein.“ Wir googeln, wie man die Fliege bindet. Er sieht entzückend aus, groß, blond, stattlich, ein germanischer Gott, zärtlich nenne ich ihn „Wotan“. Martin wird immer nervöser, deshalb streichle ich ihm im Aufzug die Hoden durch die Hose. Ich weiß, dass auch das ihn beruhigt. Das japanische Ehepaar, das mit uns mitfährt, schaut uns verstört an. Ich lächle beschwichtigend: „German tradition.“
johannes kram über den eigenartige forderung, andere verletzen zu dürfen ohne dafür kritisiert zu werden und die aufgeblasene echauffierung (haben wir nichts wichtigeres?) über die forderung nach rücksichtnahme. sehr gut den nagel auf den kopf getroffen.
ich habe vor ner ganzen weile aufgehört zimmer frei zu gucken, weil mich das format irgendwann genervt hat. vielleicht hat mich auch götz alsmann irgendwann genervt, genau festmachen kann ich es nicht mehr. ich kann aber allem lob zustimmen, das in diesem zeit-artikel für die sendung steht. die grundkonstellation der sendung, die grundidee der sendung war einmalig gut. und über viele jahre, habe ich das gefühl gehabt, prominente in dieser sendung anders oder besser kennenzulernen als anderswo im fernsehen.
ich bin geizig und habe mir bisher immer 16 GB iphones gekauft. das führt zuverlässig zu chronischem platzmangel auf meinem mobiltelefonen, besonders im urlaub, wenn ich viele fotos schiesse. die fotos werden zwar in die cloud wegsynchronisiert, aber das klappt nicht immer, vor allem nicht, wenn die hotels im urlaub schlechtes oder löchriges wlan haben. aber selbst wenn es funktioniert, wird der platz immer knapper und ich lösche im urlaub dann peu a peu immer mehr apps, die ich gerade nicht benötige.
der letzte tipp im verlinkten artikel schlägt vor zum speicherplatz aufräumen einen film aus dem itunes store auszuleihen. so wie beschrieben funktioniert das bei mir allerdings nicht ganz, denn zumindest bei mir wird der kauf auch ausgeführt, wenn der film zu gross ist. aber wenn ich einen bereits gekauften film downzuloaden versuche räumt das iphone, die sau, tatsächlich im speicher auf. gerade nochmal reproduziert, vorher hatte ich 482 MB speicher frei, nachdem ich, ohne erfolg, versuchte einen film aus meiner itunes-bibliothek runterzuladen, sind plötzlich 1,12 GB frei.
ich finde das einerseits grandios und gleichzeitig enorm ärgerlich. warum schafft es iOS nicht selbsttätig nicht benötigte daten zu entfernen und mir angesichts des knappen speichers immer das maximum zur nutzung bereitzustellen? warum muss ich solche tricks anwenden, um mal eben ein paar hundert MB freizubekommen?
noch schlimmer sind teilweise die apple eigenen apps. auf dem telefon der beifahrerin belegte die podcast app ein paar GB, obwohl sie dort alle abos und alle dateien gelöscht hatte. der einzige weg bei ihr platz zu schaffen war den telefoninhalt zu sichern, das telefon zurückzusetzen und wieder herzustellen. danach standen wieder über 4 GB platz zur verfügung und die podcast-app belegte nur noch ein paar MB. eventuell hätte hier auch der trick mit dem download funktioniert, aber so oder so finde ich das unhaltbar und empörend unfreundlich von apple.
spoiler: das ist ein ammenmärchen. nichtsdestotrotz bleibt natürlich auch die pro-alkohol-fraktion ein anhänger von ammenmärchen: nein, alkohol trinken ist nicht gesund und alkohol ist ein erwiesenes karzinogen. wenn man sich die teils hysterischen reaktionen auf kleinste mengen in der nahrung enthaltene mögliche karzinogene (glyphosat) oder unsere sorgen gegenüber genmodifizierte inhalte im essen ansieht, ist das schon erstaunlich, mit welcher gelassenheit wir uns alkohol reinpfeifen.
schöner kleiner hack des amerikanischen t-mobile netzes, dass wohl domainnamen- oder ordnerbasiert internetzugang whitelistet und entsprechend mit einem proxy auszuhebeln ist, so dass man ohne vertrag mit einem prepaid-phone surfen kann.
was das aber vor allem wieder zeigt: die limitierungen der mobilen netzes sind rein kaufmännisch. preise, volumina, alles ausgedacht um die schmerzgrenzen der benutzer auszutesten. ganz besonders schmerzhaft über viele jahren waren die unverschämten roaminggebühren der netzanbieter im ausland. seit ein paar jahren habe ich enen vertrag, der datenroaming (bei leicht reduziertem volumen) im europäischen ausland kostenlos anbietet. seitdem dieses roaming (für mich) weggefallen ist, fühlt sich europa (endlich) wirklich grenzenlos an. und das ist auch gut so.
der spiegel über das architekturstudium. ich finde ja, dass das architekturstudium ein prima studium generale sein kann, bzw. kann es uneingeschränkt empfehlen, auch wen ich während und nach meinem architekturstudiuem nie als architekt gearbeitet habe. was man (im besten fall) während des architekturstudiums lernt ist, wie man sachen macht. und das ist durchaus etwas, was einem in allen möglichen berufen helfen kann.
eigentlich reicht es, die überschrift wahrzunehmen: früher liessen sich inn england leute von fensterklopfern wecken. aber ein klick lohnt sich trotzdem, dahinter sind fotos von den klopfern.
am teppich hat die beifahrerin tagelang, wochenlag rumgemalt. ihr gesicht, bzw. die mundhaltung während sie in den automaten guckt, seien hingegen nur ein paar pinselstriche gewesen. ich find die neuen bilder alle grandios, vor allem nummer drei und sieben.
sehr gut: sascha lobo zerlegt die aktuelle spiegel-titelgeschichte auf spiegel-online. und tatsächlich beschreibt er ein problem, das seit vielen jahren ein echtes problem ist: internet- oder technologiekritik bewegt sich auf erschütternd oberflächlichem niveau und verhindert so eher debatten über die eigentlichen probleme, als sie anzufeuern. oder wie sascha lobo es ausdrückt, es wird über die feuchten strassen geredet, ohne auch nur ein wort oder gedanken über den regen zu verlieren.
wir brauchen keinen aufgesetzten digitalskeptizismus der an der oberfläche rumkrakelt, sondern, wie andrew keen das mal gesagt hat: „wir brauchen menschen, die das thema geistig durchdringen.“ wir brauchen soetwas wie eine solide digitalgesellschaftswissenschaft.
tolles, langes stück von don winslow über joaquín guzmán „el chapo“ loera. toll ist natürlich das falsche wort, weil die grausamkeit des themas auf allen ebenen unermesslich ist. aber wie don winslow nach gefühlt 60 seiten das thema nochmal runterkocht auf diesen satz, ist ebeindruckend.
I'm always amazed that progressive young millennials will picket a grocery chain for not buying fair-trade coffee but will go home and do drugs that are brought to them by the killers, torturers, and sadists of the cartels.
sehr schön, der reisebericht aus portugal von herrn paulsen. ich habe mehrfach kichern müssen und fühlte mich an meine portugal-reisen erinnert, die leider viel zu lange zurückliegen. was ich bestätigen kann: die natas schmecken in portugal sehr viel besser als hier oder sonstwo. eigentlich ist das bei allen portugiesischen spezialitäten so: vino verde schmeckt in portugal sensationell, in deutschland, ohne kontext, mochte ich ihn nie. sardinen: in portugal eine jedes mal sensation, in deutschland immer maximal so lala. brathähnchen in portugal: unfassbar toll, jedes einzelne mal, egal ob in der auslage eines restaurants gegrillt, ob am strassenrand oder im jottwedeh. in deutschland maximal halb so gut. einzige ausnahme von dieser regel: portwein: der schmeckt mir immer, auch in deutschland.
dirk asendorpf über unser überbordendes sicherheitsbedürfnis und die folgen davon — am beispiel des brandschutzes. hört sich trocken an, bietet aber wirklich eine frische, interessante perspektive, unter anderem auf das hauptstadtflughafen-desaster.
toller text der feministin laurie penny, die den parteitag der republikaner besucht hat. der text ist sehr anständig von eva thöne übersetzt worden, das englische original liegt auf medium.com.
grossartiges, langes und faires hillary-clinton-portrait von ezra klein. nachdem ich das gelesen habe, würde ich clinton wählen, wenn ich es könnte.
guter eröffnungsartikel bei perspective daily, der auf mehr gute arbeit hoffen lässt. ausserdem gut: die artikel sind für alle lesbar und (noch?) nicht hinter einer spenden/bezahlwand verpackt.
Beispiel Irak: »Als Saddam Hussein in den 80er-Jahren durch einen militärischen Putsch die Macht übernommen hat, war es auf einmal legal für Deutschland, Öl von Saddam zu kaufen. Jahrzehnte später, nachdem der IS einen Teil dieser Ölquellen übernommen hat, konnte der IS das gewonnene Öl legal an Deutschland verkaufen. Natürlich nur, bis auf internationaler Ebene beschlossen wurde, nichts mehr vom IS zu kaufen.«
wie das an den strand gehen erfunden wurde — und natürlich sind die sandstrände, die wir so gerne mögen, gefährdet.
From antiquity up through the 18th century, the beach stirred fear and anxiety in the popular imagination. The coastal landscape was synonymous with dangerous wilderness; it was where shipwrecks and natural disasters occurred. Where a biblical flood engulfed the world. In classical mythology, the wrath of the ocean is a major theme; the beach a bearer of misfortune.
es geht nicht um portwein oder portierte software, sondern um stecker. wenn ich diese bilder sehe, bin ich froh, dass die alten zeiten vorbei sind.
Dass Vergewaltigungen schlimm sind, denken nämlich ohnehin alle. Niemand bestreitet das. Alle sind gegen Vergewaltigungen. Es gibt nur ein paar Ausnahmen, wo Vergewaltigungen doch nicht so schlimm sind. Zum Beispiel, wenn das Opfer Fake-Titten hat.
wirres.net läuft auf 14 jahre alter software, die ich über die jahre hier und da ein bisschen erweitert habe und (zwangsläufig) an neue PHP-versionen angepasst habe. ich bin immer wieder erstaunt, an welche dinge die macher der software bereits vor 14 jahren gedacht haben, dass die software sich hier so lange halten konnte.
claudius seidl und mark siemons unterhalten sich mit christopher lauer. der plädiert dafür, dass sich mehr menschen politisch engagieren und ich muss ihm leider in jedem seiner sätze zustimmen. christopher lauer:
Staat und Gesellschaft sind unser Eigentum, und weil Eigentum verpflichtet, sollten wir das nicht verschleudern.
wenn man das so liest (das ist sehr viel zu lesen, ich hab’s nicht alles gelesen), bekommt man den eindruck, dass die NSA noch nicht mal in der lage ist, ihre eigenen emails nach stichhaltigen beweisen zu durchsuchen.
(via)
dass claudia pechstein einen ziemlich verblendeten eindruck macht, kann man kaum bestreiten. aber egal wie verpeilt und frustriert man ist, nach unten, gegen schwächere zu treten und zu hetzen ist und bleibt das allerletzte. ich finde mely kiyak hat das wunderbar zusammengefasst und herausgearbeitet.
peter richter legt grossen wert darauf, die promo-reise für amerikanischen whiskey selbst bezahlt zu haben. für die bessere zugänglichkeit zu den distillerien, hat er sich aber trotzdem einer journalisten-reisegruppe angeschlossen, deren reise von einer spirituosenhersteller-lobby-organisation organisiert wurde.
abgesehen davon reisst er ein paar interessante themen an, einerseits natürlich den whiskey an sich, andererseits, unter anderem, das thema gen-technik, über das die whiskey-hersteller nicht so gerne reden.
faszinierender, langer text von robert epstein über theorien die die funktion des gehirns erklären sollen, aber alle eigentlich nur zeigen, dass wir nicht die geringste ahnung haben, wie das ding funktioniert.
No matter how hard they try, brain scientists and cognitive psychologists will never find a copy of Beethoven’s 5th Symphony in the brain – or copies of words, pictures, grammatical rules or any other kinds of environmental stimuli. The human brain isn’t really empty, of course. But it does not contain most of the things people think it does – not even simple things such as ‘memories’.
Our shoddy thinking about the brain has deep historical roots, but the invention of computers in the 1940s got us especially confused. For more than half a century now, psychologists, linguists, neuroscientists and other experts on human behaviour have been asserting that the human brain works like a computer.
[nachtrag 4.6.2016: das interview ist von 2011. da hab ich nicht aufgepasst. trotzdem n gutes interview.]
interview mit dem künstler marcel walldorf, der eine pinkelnde polizistinnen-skulptur gebaut hat:
SPIEGEL ONLINE: Sie haben die pinkelnde „Petra“ vor einem Jahr im Studium kreiert. Warum denn ausgerechnet eine urinierende Polizistin?
Walldorf: Es ist keine Staatskritik, ich wollte nichts anprangern und auch keine Berufsgruppe denunzieren.
SPIEGEL ONLINE: Haben Sie diese Situation denn mal beobachtet?
Walldorf: Darum geht es: Ich habe es nicht gesehen, wollte es aber sehen. Ich habe bei Demos Polizisten gesehen, die da in ihrer Ausrüstung standen und pinkelten. Da habe ich mich gefragt: Wie machen das eigentlich die Frauen?
noch faszinierender finde ich, dass mir „petra“ schon vor einigen monaten im netz begegnet ist, bevor die „bild“-zeitung die aktuelle medienhysterie losgetreten hat.
eigenartig, wie konsequent der gesetzgeber seine hauptaufgabe, gesetze rechtssicher zu formulieren, in letzter zeit verkackt. joerg heidrich:
Also wird alles gut? Leider nicht, wie nahezu jedem mit der Materie vertrauten Juristen bereits auf den ersten Blick aufgefallen ist. Denn der erklärte Wille, die Rechtsunsicherheit für den Betrieb von offenen Netzen zu beseitigen, findet sich zwar in der Gesetzesbegründung – nicht aber in dem tatsächlichen Gesetzestext. Begründungen der Gesetze sind für die Gerichte nämlich keinesfalls bindend und daher nur eingeschränkt relevant. Dort, wo er hingehört, nämlich im eigentlichen Wortlaut des Gesetzes, fehlt der entscheidende Hinweis, nämlich, dass die Haftungsbeschränkung auch für die im Rahmen von Abmahnungen entscheidenden Unterlassungsansprüche gilt.
das (buch und musik) verlage uns weder bücher, noch musik verkaufen, sondern lediglich die nutzung lizensieren, weiss ich schon ne weile. aber dass viele verlage diese lizenzen intern als verkäufe zählen, um ihrem autoren und musikern weniger bezahlen zu müssen, war mir neu.
die letzte linksammlung hier ist jetzt schon ein bisschen her. ich sammle weiterhin links von allem was ich nach dem durchlesen als empfehlenswert erachte, weiterhin unsortiert und unkommentiert auf pinboard. neuerdings auch mit der praktischen speichern-funktion auf facebook. aber ich merke, dass links auch schnell schal werden. sind sie beim speichern noch spritzig und aufregend, werden sie nach ein paar tagen, und erst recht nach ein paar wochen, schnell ach-ja-nee. die folgenden links sind entweder sensationell toll oder noch ganz frisch.
kitty koma über (ihre) wechseljahre. für solche texte sind blogs erfunden worden: persönlich, subjektiv und doch erhellend und aha-ig — in den regulären medien, wäre dieser text sehr unwahrscheinlich gewesen.
investigativer journalismus wie er nicht sein sollte, aber der perfekte link für ein fachblog für irrelevanz: was ist das eigentlich auf donald trumps kopf?
ken levine über die 10 folgen horace and pete, die louis c.k. selbst geschrieben, produziert und vertrieben hat — und (leider) offenbar einen millionenverlust damit eingefahren hat. ich fand die erste folge leider scheisse.
interessant, aber etwas dünn. so erwähnt der artikel nicht, dass die washington post ihre artikel aus allen, wirklich allen möglichen kanälen pustet: instant articles, apple news, sehr viele (gekürzte) RSS-feeds, apps und diese faszinierende mobile, ultraschnelle web-app.
manchmal habe ich den eindruck, dass der gesetzgeber heimlich einen internen wettbewerb führt, um zu sehen, wessen gesetze am schönsten vom bundesverfassungsgericht in die tonne getreten werden. politik als beschäftigungstherapie für juristen.
das video in dem man sieht, wie ein tesla einen alfa romeo 4c spider überholt, während es einen alfa romeo 4c spider auf einem anhänger hinter sich herzieht, ist ein bisschen öde. ich finde es reicht die überschrift zu lesen.
das gefühl, dass meine, unsere wahrnehmung der welt nicht unbedingt viel mit der realität der welt zu tun hat, begleitet mich schon seit dem ich denken kann. wir nehmen einen winzigen ausschnitt des elektromagnetischen spektrums und erklären ihn zur wirklichkeit, wir nehmen unsere kümmerlichen sinne als masstab bei der erforschung der welt und glauben, dass das bild das wir daraus konstruieren die wirklichkeit abbildet. aber jetzt steht dieser wahrnehmung nicht nur die (erkenntnis-) philosophie entgegen, sondern auch ein paar mathematische modelle. toller, verwirrender text über donald hoffman. bei nerdcore gefunden.
in london wurde erstmals ein muslimischer bürgermeister in einer wichtigen europäischen stadt gewählt? naja:
Sitting elected Muslim mayors include Erion Veliaj of Tirana, Ahmed Aboutaleb of Rotterdam, and Shpend Ahmeti of Pristina. Muslim-majority Sarajevo elected Ivo Komši?, a Christian, in 2013.
wie absurd egal den planern in berlin der fahrradverkehr ist, zeigen diese bilder des tagesspiegel. man kann übrigens auch etwas tun um die fahrradsituation in berlin zu verbessern: diesen volksentscheid unterstützen zum beispiel.
dieser link geht zu einem kapitel aus marc summers buch „everything in its place“, in dem er über sein leben („trials and triumphs“) mit zwangsneurosen schreibt. das buch ist von 1999 und dieses kapitel handelt von summers auftritt in einer frühen tonight show mit jay leno. ich hatte sehr grosses vergnügen erst den folgenden, etwas verstörenden, ausschnitt anzusehen und dann über summers innensicht der dinge zu lesen. ich finde man kann dadrin einiges lernen, vor allem über die haltung, mit der in den USA fernsehen gemacht wird. ( bei boinboing gefunden .)
sehr, sehr guter, sehr, sehr differenzierter text von stefan niggemeier zur journalistischen auseinandersetzung mit der afd.
Die öffentliche Debatte scheint aber im Moment nach dem Muster zu laufen, dass die AfD als Partei bekämpft werden muss – und nicht politische Forderungen, die – zum Beispiel – islamophob, homophob oder xenophob sind, egal wer sie äußert. Und auch diese Forderungen und Ansichten lassen sich nicht bloß dadurch bekämpfen, dass man sie für unzulässig erklärt, sondern indem man sich mit ihnen auseinandersetzt.
tantek çelik mit gar nicht mal so blödem karriere-tipps:
Likes. Figure out the set of things you like doing and get good at them. Reject ”follow your passion“ framing, it’s too limiting.
Income. Of that set, start …
cigdem toprak gar nicht mal so sehr über das bekloppte berlin-bild aus dem springer-verlag, sondern eben über das, was die qualitäten von berlin ausmacht. unter anderem eben den einfluss von migranten und zuwanderinnen.
abgesehen davon, kann man berlin natürlich gar nicht verstehen, das ist selbst für tagesspiegel-redakteurinnen zu kompliziert.
kersten augustin lässt sich für die taz ein fahrrad klauen, an das vorher ein verstecktes GPS-ortungsgerät angebracht wurde (von dieser firma, deren geräte hoffentlich besser funktionieren als deren website).
für die vorrecherche hat kersten augustin übrigens fleissig YPS-agenten-handbücher studiert und den YPS-agentenausweis trug er stets am körper.
I am therefore writing with the caution of a lawyer and the deference of a palace flunkey when I say that [Boris] Johnson showed this morning that he is a man without principle or shame. He is a braying charlatan, who lacks the courage even to be an honest bastard, for there is a kind of bastardly integrity in showing the world who you really are, but instead uses the tactics of the coward and the tricks of the fraudster to advance his worthless career.
Die Gegenargumente und Befürchtungen sind immer wieder dieselben: Entweder es heißt, ein „Nein“ sei nicht eindeutig genug, weil Frauen in echt „Ja“ meinen, oder ein bloß gesprochenes „Nein“ sei nicht belegbar, oder es wird erklärt, es sei absurd, „Nein heißt Nein“ juristisch festzuschreiben, weil dann jede Frau nach jedem Sex ihren Sexualpartner anzeigen könne, einfach wenn sie sich im Nachhinein überlegt, dass sie den Sex doch irgendwie nicht wollte.
Eine Sprecherin des Justizministeriums erklärte kürzlich, die Sache mit dem „Nein“ des Opfers sei schwer zu handhaben, weil ein „Nein“ kaum nachzuweisen sei und Falschanzeigen drohten. „Sozialübliche Verhaltensweisen zu Beginn einer Beziehung könnten kriminalisiert werden.“
Wer gegen den Willen des Berechtigten ein Kraftfahrzeug fahre, mache sich strafbar. So einfach kann es sein.
ich glaube dieser text von christoph kappes ist auch brilliant geschrieben, er hat mich allerdings beim wort „Habermas“ verloren. bevor ich die seite schloss, habe ich aber noch dieses „zitat zum teilen“ mitgenommen:
Wenn der Buchdruck ermöglicht hat, dass Kirche und Könige durch Kritik ihre Stellung verloren, kann Social Media weitere Institutionen der Gesellschaft schleifen.
lorenz meyer, unterbezahlte kuratorenlegende im bildblog, outet sich als grosser fan von „Journalistenlegende“ wolf schneider. der nehme in „seinem neuen Artikel“ …
einen Brockhaus-Eintrag auseinander und seziert ein verzwirbeltes Satzmonstrum aus der „Frankfurter Allgemeinen Woche“. Schneider macht Texte verständlicher, indem er sprachlichen Ballast abwirft und die Lesbarkeit verbessert. Das ist nicht nur für Journalisten interessant, sondern für jeden Schreibenden.
ich hab den verlinkten schneider-artikel gelesen und es stimmt: er enthält kaum sprachlichen ballast, aber dafür so viel sarkasmus, selbstverliebtheit und überheblichkeit zwischen den zeilen, dass mein lesevergnügen nach 30 sekunden genau bei null ankam.
absurde posse um christopher lauer und innenstaatssekretär bernd krömer. kommunikation scheint nicht gerade die stärke der berliner stadtregierung zu sein.