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  spie­gel.de: Über­wa­chung für mehr Si­cher­heit? Ein fa­ta­ler Trend   #

sa­scha lo­bos ko­lum­ne wird im­mer bes­ser. ich ver­ste­he das ehr­lich ge­sagt nicht, weil er ja nicht ewig im­mer bes­ser wer­den kann und ei­gent­lich im­mer auf das glei­che hin­weist: die wach­sen­de oder im­mer sicht­ba­rer wer­den ir­ra­tio­na­li­tät un­se­rer ge­sell­schaft und po­li­tik. von mal zu mal wer­den sei­ne ar­gu­men­te bes­ser, evi­den­ter, fluf­fi­ger, nach­voll­zieh­ba­rer. ei­ni­ge sei­ner letz­ten ko­lum­nen woll­te ich nach dem le­sen un­be­dingt ver­lin­ken, liess es dann aber, weil ich glaub­te, dass sie oh­ne­hin schon je­der ge­le­sen hat. heu­te wür­de ich die ko­lum­ne aber ger­ne ex­pli­zit emp­feh­len.

Ja, der Pla­ner der An­schlä­ge von Pa­ris hat Mo­na­te vor­her öf­fent­lich da­mit an­ge­ge­ben, wie leicht es ist, den Über­wa­chungs­ap­pa­rat aus­zu­trick­sen und vor Ort An­schlä­ge zu pla­nen. Er hat sei­nen Wohn­sitz Bel­gi­en be­stä­tigt und an­ge­deu­tet, dass ein neu­er An­schlag ge­plant ist. In ei­nem für je­den zu­gäng­li­chen Me­di­um des IS.

Wenn also die­se Da­ten of­fen­sicht­lich nicht aus­rei­chen, um ei­nen An­schlag zu ver­hin­dern - wel­che Da­ten um al­les in der Welt hofft man dann per Ge­ne­ral­über­wa­chung zu be­kom­men? Die ra­tio­na­le Her­an­ge­hens­wei­se wäre das Ein­ge­ständ­nis, dass es nicht dar­um geht, neue Da­ten zu be­kom­men, son­dern die längst vor­han­de­nen bes­ser aus­zu­wer­ten. Die schein­ra­tio­na­le Her­an­ge­hens­wei­se aber wird sich durch­set­zen: mehr Über­wa­chung. Mehr Da­ten. Die Ir­ra­tio­na­li­tät da­hin­ter lau­tet: Wir fin­den die Na­del im Heu­hau­fen nicht, also brau­chen wir mehr Heu. Das hört sich so ver­stö­rend an, es könn­te auch in Do­nald Trumps Wahl­pro­gramm ste­hen. Es han­delt sich aber ernst­haft um die eu­ro­päi­sche Stra­te­gie ge­gen den Ter­ror.

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  ta­ges­an­zei­ger.ch: «Ich woll­te eine Le­gen­de schaf­fen»   #

ziem­lich tol­les in­ter­view mit dem is­län­di­schen ko­mi­ker und ex bür­ger­meis­ter von reykja­vik jón gnarr (via):

Gin­gen Din­ge auch schief?
Ich kann nicht sa­gen, dass et­was wirk­lich kom­plett schief­ging. Ich merk­te bald: Ich kann das. Alle kön­nen das. Po­li­tik ist für je­der­mann. Es ist ja nicht so, dass man ein Flug­zeug flie­gen und zu­erst die gan­ze Tech­nik ken­nen muss. Ein Po­li­ti­ker soll­te ein­fach ver­ant­wor­tungs­be­wusst sein, re­gel­mäs­sig im Büro er­schei­nen und ein­fach sei­nen fuck­ing Job ma­chen.

es lohnt sich wirk­lich das gan­ze in­ter­view zu le­sen.

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  nach­denk­sei­ten.de: Wie Ama­zon Kun­den und den Staat täuscht – ein Selbst­ver­such   #

et­was über­geig­te über­schrift, aber jens ber­ger stellt gute und rich­ti­ge fra­gen.

Wenn es um Steu­er­ver­mei­dung und Ama­zon geht, dann kön­nen wir nicht nur über die Steu­er­ver­mei­dungs­stra­te­gien von Ama­zon selbst spre­chen – Ama­zon ver­hilft auch an­de­ren Nicht-EU-An­bie­tern, ih­rer­seits Steu­ern zu ver­mei­den und da­bei in­län­di­sche An­bie­ter aus dem Markt zu drän­gen.

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  buzzfeed.com: 23 GIFs That Will Teach You A Damn Thing For Once In Your Life   #

auch über­geigt die über­schrift, trotz­dem sind da schö­ne schö­ne GIFs da­bei. ser­viert in amp-html.

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  the­wal­rus.ca: Ca­thar­sis Is a Su­per­he­ro   #

ziem­lich gute zu­sam­men­fas­sung und par­al­le­len­zeich­nung von jes­si­ca jo­nes. lei­der re­la­tiv vie­le an­deu­tun­gen und hand­lungs­strän­ge, wes­halb ich den text erst nach dem se­hen von al­len 13 fol­gen emp­feh­len wür­de.

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  turi2.de: Bas­ta: Spon­so­red Post über Spon­so­red Posts.   #

sehr meta.

Ralph Gün­ther wid­met den „Spon­so­red Posts“ auf lou­sy­pen­nies.de nun ei­nen Ar­ti­kel Spon­so­red Post.

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  ama­zon.de: Mr. Ro­bot [dt./OV]   #

mr ro­bot lässt sich bei ama­zon prime gu­cken. ich emp­feh­le es ger­ne und im­mer wie­der.

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  ama­zon.de: The Man in the High Cast­le [OV/OmU]   #

das guck ich jetzt die­se tage.

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  kott­ke.org: Tank with sta­bi­li­zed gun ex­cels at ba­lan­cing beer   #

nach dem lei­der ge­fak­ten tän­zer mit dem bier­hal­ter, hier ein mut­mass­lich au­then­ti­sches vi­deo von ei­nem pan­zer, der in vol­ler fahrt ein bier hält.

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  hau­ckund­bau­er.blog­spot.com: Hach, ich könn­te stun­den­lang so lie­gen blei­ben! (Frank­fur­ter All­ge­mei­ne Sonn­tags­zei­tung, 22. No­vem­ber 2015)   #

klick.

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  tomhil­len­brand.de: Ar­mer Au­tor, Du hast echt kei­ne Freun­de   #

al­lein we­gen des ein­ge­bet­te­ten keks-klau-GIFs lohnt es sich, die­sen ar­ti­kel an­zu­kli­cken.

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  ti­leo.word­press.com: Selbst­ge­mach­ter Sau­er­teig aus Schei­den­pilz   #

it’s a thing, ja.

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  north­ko­rean­inte­ri­ors.tumb­lr.com   #

sen­sa­tio­nel­le auf­nah­men nord-ko­rea­ni­scher in­nen­ar­chi­tek­tur von oli­ver wain­w­right.
(via)

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  wired.com: Game of Thro­nes Tea­ses Re­turn of Jon Snow in New Pos­ter   #

war ja klar.


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  frau-din­gens.de: Jes­si­ca Jo­nes – die fe­mi­nis­ti­sche Se­rie, die wir ver­dient ha­ben   #

mina:

In die­sem Kon­text ist Jes­si­ca Jo­nes so gut, wie we­ni­ge Cha­rak­te­re vor ihr. Sie ist sie selbst, ohne Ent­schul­di­gun­gen für ihr Le­ben, aber durch­aus mit Reue für ei­ni­ge ih­rer Hand­lun­gen bzw. die Fol­gen ih­rer Hand­lun­gen. Die­se Dif­fe­ren­zie­rung fin­det sich lei­der nicht oft – ent­we­der sind Hel­din­nen „stark“ in dem Sin­ne, dass sie auf­hö­ren zu re­flek­tie­ren, zu be­reu­en oder zu wach­sen (eine recht männ­li­che De­fi­ni­ti­on vom Hel­din sein) oder sie bre­chen un­ter der Last ih­rer Feh­ler fast zu­sam­men, alle Ak­tio­nen wer­den zu Re­ak­tio­nen auf ih­ren ei­ge­nen Schmerz. Jes­si­ca Jo­nes da­ge­gen ist kom­plex.

(her­vor­he­bung von mir)

vor al­lem be­dient jes­si­ca jo­nes eben nicht die rol­len­kli­schees und ste­reo­ty­pen die wir sonst aus dem fern­se­hen und kino ge­wohnt sind. die sto­ry ist, wie die haupt­rol­le, viel­schich­tig und kom­plex — und selbst der bö­se­wicht kil­gra­ve wird in sei­ner arsch­lochig­keit mit­un­ter ver­wir­rend mehr­di­men­sio­nal ge­zeich­net.

wenn mina sagt, jes­si­ca jo­nes sei eine fe­mi­nis­ti­sche se­rie hat sie na­tür­lich recht, auch wenn ich eher sa­gen wür­de, jes­si­ca jo­nes ist, trotz all der fan­tas­ti­schen su­per­kräf­te die dort am werk sind, er­schre­ckend rea­lis­tisch und fein­füh­lig. kil­gra­ves ta­ten gin­gen mir so nah wie schon lan­ge nicht mehr in ei­ner fern­seh­se­rie, weil sie so rea­lis­tisch, in ge­wis­sem sin­ne all­täg­lich sind.

ich wür­de auch noch ei­nen schritt wei­ter ge­hen und jes­si­ca jo­nes als hu­ma­nis­ti­sche al­le­go­rie be­zeich­nen; gu­tes zu tun, das rich­ti­ge zu tun ist in man­chen si­tua­tio­nen un­fass­bar schwer. die kom­ple­xi­tät der welt, des bö­sen und des gu­ten wird in jes­si­ca jo­nes eben nicht — wie so oft — un­ter­kom­plex dar­ge­stellt, son­dern aus al­len mög­li­chen per­spek­ti­ven aus­ge­leuch­tet. das ist mit­un­ter schwer zu er­tra­gen — macht aber auch den reiz der se­rie aus und kom­pen­siert die hand­werk­li­chen, fil­mi­schen schwä­chen die man der se­rie an man­chen stel­len durch­aus vor­wer­fen könn­te: jede men­ge con­ti­nui­ty-feh­ler, un­spek­ta­ku­lä­re ka­me­ra, schlech­te mas­ke und sex in un­ter­wä­sche und la­ken.

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  jens­reh­laen­der.com: SPIE­GEL bla­miert sich mit So­cial Me­dia-Schel­te für @Reg­Spre­cher   #

jens reh­län­der fin­det ei­nen text im ge­druck­ten spie­gel pein­lich, der sich dar­über be­klagt, dass der re­gie­rungs­spre­cher re­gie­rungs­bot­schaf­ten öf­fent­lich macht. der text (kann man auf blend­le für 75 cent le­sen) ist in der tat be­mer­kens­wert in­kon­sis­tent. ei­ner­seits be­klagt er sich dar­über, dass das pres­se­amt „kei­ne kla­re Li­nie im Um­gang mit Face­book-Trol­len“ habe, an­de­rer­seits dass „die Re­gie­rung“ auf face­book nicht nur „in­for­mie­re“, son­dern auch „mo­de­rie­re, kom­men­tie­re“ und sich „an­bie­de­re“. eine kla­re for­de­rung wie es dem spie­gel recht ge­macht wer­den kön­ne fehlt aus­ser dem va­gen hin­weis, dass man künf­tig bit­te als jour­na­list auch ohne rüf­fel es­sens­fo­tos aus dem re­gie­rungs­flie­ger twit­tern wol­le.

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  face­book.com: Time­line Pho­tos - Ke­a­nu Ree­ves On­line   #

schö­ne ge­schich­te, nur gibt’s kei­ne quel­le, die die zi­ta­te ir­gend­wie be­legt. rei­ne fan-fic­tion also, auch wenn be­kann­te tat­sa­chen ein­ge­streut wer­den.

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  litt­le­green­foot­balls.com: We Found Whe­re Do­nald Trump's "Black Cri­mes" Gra­phic Came From   #

do­nals trump lügt und ver­brei­tet ras­sis­ti­sche nazi-pro­pa­gan­da, meint litt­le­green­foot­balls.com.

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  vowe.net: Und Ihr wun­dert Euch   #

war­um nie­mand das „Smart“ im „Smart-TV“ nutzt.

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  vi­meo.com: Bus­ter Kea­ton - The Art of the Gag on Vi­meo   #

gran­di­os!

Vimeo Video Vorschaubild
vimeo-video laden, info, direktlink
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  in­sta­gram.com: In­sta­gram-Vi­deo von @you­tiao666   #

si­re­nen. (via)

{"@con­text": "http://sche­ma.org","@type": "Vi­deo­Ob­ject","name": "","de­scrip­ti­on": " …","th­umb­nail­Url": "https://wir­res.net/ezi­ma­ge­ca­ta­lo­gue/ca­ta­lo­gue/att3Oys5z.jpg","upload­Da­te": "2015-11-24T07:26:23+0000","con­ten­tUrl": ""}

(@you­tiao66606.11.2015 14:36

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 24.11.2015 07:26)

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  ti­leo.word­press.com: ti_leos Links der Wo­che (KW 47)   #

sehr viel mehr links bei ti_leo. ich habe noch nicht alle ge­le­sen, will aber nicht aus­schlies­sen, dass dann links von dort noch in mei­ne link­samm­lung rü­ber­schwap­pen.


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  ne­wyor­ker.com: Un­fol­low — How a pri­zed daugh­ter of the West­bo­ro Bap­tist Church came to ques­ti­on its be­liefs.   #

fas­zi­nie­ren­des und sehr lan­ges por­trait von me­gan phelps-ro­per, die jah­re­lang ei­nes von vie­len twit­ter-kon­ten der hass-pre­di­gen­den west­bo­ro bap­tist church be­dien­te und sich vor ein paar jah­ren lang­sam von der kir­che und dem hass lös­te. ich fin­de, man kann aus der ge­schich­te viel ler­nen und er­ken­nen. die wich­tigs­te leh­re ist mei­ner mei­nung je­doch, dass man nie­mals die mensch­lich­keit an­de­rer men­schen, auch die sei­ner gröss­ten geg­ner, leug­nen soll­te. oder an­ders ge­sagt: man soll­te im­mer ver­su­chen an das gute im men­schen zu glau­ben.

Ab­it­bol had lear­ned while run­ning Net Hate that re­la­ting to ha­teful peo­p­le on a hu­man le­vel was the best way to deal with them. He saw that Phelps-Ro­per had a lot of fol­lo­wers and was an in­flu­en­ti­al per­son in the church, so he wan­ted to coun­ter her mes­sa­ge. And he wan­ted to hu­ma­ni­ze Jews to West­bo­ro. “I wan­ted to be like re­al­ly nice so that they would have a hard time ha­ting me,” he said. One day, he tweeted about the te­le­vi­si­on show “Gos­sip Girl,” and Phelps-Ro­per re­spon­ded jo­cu­lar­ly about one of its cha­rac­ters. “You know, for an evil so­me­thing so­me­thing, you sure do crack me up,” Ab­it­bol re­spon­ded.

(via)

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  gruen­der­sze­ne.de: Daim­lers Ex-Boss hält Tes­la für ei­nen Witz   #

ed­zard reu­ter über tes­la:

„Das ist doch ein Witz! Das ist doch nicht Ernst zu neh­men in der Ab­wä­gung mit ei­nem gro­ßen In­dus­trie­un­ter­neh­men. Das sind klei­ne Auf­kömm­lin­ge, die üb­ri­gens mit ge­wal­ti­gen Ver­lus­ten, die sie stän­dig ma­chen, sich das ge­leis­tet ha­ben. Also war­ten wir’s mal ab. Ich bit­te sie um al­les in der Welt. Nein, ich blei­be da­bei: Die deut­sche Au­to­in­dus­trie braucht sich tech­no­lo­gisch mit Si­cher­heit nicht ver­ste­cken.“

auf ge­wis­se wei­se fas­zi­nie­rend. als ich eben an die amt­zeit von reu­ter bei daim­ler zu­rück­dach­te, er­in­ner­te ich mich dar­an, dass reu­ter da­mals daim­ler in ei­ner ge­wal­ti­gen kraft­an­stren­gung zu ei­nem tech­no­lo­gie­kon­zern um­bau­en woll­te. in der wi­ki­pe­dia steht dazu:

Der ge­sam­te Ver­lust die­ses Kon­zern­um­baus von Daim­ler-Benz durch Käu­fe, Be­triebs­ver­lus­te bei den neu­en Ge­sell­schaf­ten und Wert­be­rich­ti­gun­gen sum­mier­te sich auf rund 36 Mil­li­ar­den DM, was [der Wirt­schafts­wis­sen­schaft­ler] Ek­ke­hard Wen­ger als „größ­te Ka­pi­tal­ver­nich­tung, die es je­mals in Deutsch­land zu Frie­dens­zei­ten ge­ge­ben hat“ kom­men­tier­te.

aber in ei­ner sa­che hat reu­ter de­fi­ni­tiv recht: „war­ten wir’s mal ab.“

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  blogs.taz.de/rep­ti­li­en­fonds: Heim ins Reich: War­um die Aus­la­dung Xa­vier Na­doos noch schlim­mer ist als sei­ne vor­he­ri­ge Ein­la­dung   #

hei­ko wer­ning:

Die Ab­sa­ge nun ist al­ler­dings noch viel schlim­mer. Ers­tens leis­tet Tho­mas Schrei­ber, of­fen­bar der zu­stän­di­ge Mann im Sen­der, schlicht ei­nen in­tel­lek­tu­el­len Of­fen­ba­rungs­eid, wenn er nun ver­kün­det: „Die Wucht der Re­ak­tio­nen hat uns über­rascht.“ Ah­nungs­lo­sig­keit trifft Rea­li­täts­ver­lust – an­ders ist die­se Über­ra­schung nicht zu er­klä­ren. Aber nun ge­nau die­se „Wucht der Re­ak­tio­nen“ als Grund an­zu­ge­ben, Na­idoo wie­der aus­zu­la­den, ist eine Bank­rott­erklä­rung auf al­len Ebe­nen. Der NDR knickt also ein vor dem Zorn ei­ner Tei­löf­fent­lich­keit (dass ich zu ihr ge­hö­re, macht es nicht bes­ser). Wird das Pro­gramm dann zu­künf­tig auch ge­än­dert, so­bald eine hin­rei­chen­de Men­ge an Leu­ten Un­wil­len da­ge­gen äu­ßert? Hat man sich über die­se Fra­ge wirk­lich so we­nig Ge­dan­ken im Vor­feld ge­macht (was bei ei­ner zig Mil­lio­nen teu­ren Ver­an­stal­tung be­reits der nächs­te Skan­dal wäre), dass man nun plötz­lich so la­pi­dar sa­gen kann: Huch, sor­ry, da ha­ben wir wohl nicht auf­ge­passt, dann halt nicht?

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  blogs.taz.de/riot­ma­ma: Lutz Bach­mann & Xa­vier Na­idoo: spot the dif­fe­rence   #

ja­c­in­ta nan­di ist sehr wü­tend, un­ter an­de­rem we­gen die­ses buzzfeeds-stücks von anna dushi­me:

The dif­fe­rence is all tho­se smug white Ger­mans, smug white midd­le-class Ger­mans, pos­ting Buzzfeed quiz­zes about the dif­fe­rence bet­ween Xa­vier Na­idoo and Lutz Bach­mann and Eri­ca Stein­bach have no idea that white pri­vi­le­ge is a thing

ich bin si­cher, ja­c­in­ta nan­di hat in al­lem was sie sagt mehr oder we­ni­ger recht, ich bin mir aber nicht ganz si­cher ob sie be­merkt hat, dass anna dushi­me nicht un­be­dingt eine von die­sen „smug white Ger­mans, smug white midd­le-class Ger­mans“ ist. oder sie be­zieht sich auf an­de­re „quiz­zes“ die ich über­se­hen habe.

ganz an­de­res the­ma: ich fin­de xa­vier na­idoos mu­sik scheis­se, weil er ne pa­the­ti­sche flitz­pie­pe ist und mir sei­ne mu­sik und sein ge­sang kör­per­li­ches un­wohl­sein be­rei­tet. ich habe mir al­ler­dings von leu­ten, die ich sehr ger­ne mag und die ihn ken­nen, sa­gen las­sen, dass er furch­bar nett und freund­lich sein soll.

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  twit­ter.com/han­voi: Die Kri­tik an Xa­vier Na­idoo ist „eine Form von Ter­ro­ris­mus“. Fin­det: Til Schwei­ger. #yolo   #

til schwei­ger hat auch ne mei­nung zu xa­vier na­idoo.

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  se­ri­en­jun­kies.de: Deutsch­land­pre­mie­re von Mr. Ro­bot bei Ama­zon Prime   #

den ar­ti­kel bei den se­ri­en­jun­kies habe ich nicht ge­le­sen, da­für habe ich aber die gan­ze staf­fel mr. ro­bot ge­se­hen und kann sie wärms­tens emp­feh­len. spä­tes­tens nach 1,8 fol­gen soll­te ei­nem dann aber eine par­al­le­le klar wer­den. wenn nicht: trotz­dem wei­ter gu­cken.

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  spie­gel.de: Pa­ris An­schlag: Wie­so Mas­sen­über­wa­chung kei­ne Lö­sung ist   #

chris­ti­an stö­cker:

Ein­mal mehr zeigt sich statt­des­sen: Die Mas­sen­über­wa­chung, die sich, an­ge­führt von der NSA, bei den Diens­ten als Stan­dard­pa­ra­dig­ma durch­ge­setzt hat, läuft au­gen­schein­lich ins Lee­re. Ob­wohl sie be­reits In­for­ma­tio­nen über die Tä­ter hat­ten - wie üb­ri­gens auch im Fall der At­ten­ta­te auf "Char­lie Heb­do" im Ja­nu­ar - ge­lang es den Be­hör­den nicht, sie ge­zielt so zu über­wa­chen, dass man ihre Ta­ten hät­te ver­hin­dern kön­nen.

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  tech­dirt.com: Af­ter End­less De­mo­niza­ti­on Of En­cryp­ti­on, Po­li­ce Find Pa­ris At­ta­ckers Coor­di­na­ted Via Unen­crypt­ed SMS   #

wenn schau­fens­ter­po­li­tik sich mit spe­ku­la­ti­on und lüge ver­mischt wird’s haar­sträu­bend. via kai bier­mann.

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  bild­blog.de: Kein Spreng­stoff-Ret­tungs­wa­gen und an­de­re Doch­nicht­news aus Han­no­ver   #

mats schö­nau­er:

Aber „Bild“ hat Recht: Die ZDF-Leu­te ha­ben sich Zeit ge­las­sen. Be­stimmt noch mal tief durch­ge­at­met, viel­leicht so­gar re­cher­chiert. Was für Lu­schen.

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  re­al­vir­tua­li­ty.info: Real Vir­tu­alinks 47/15   #

alex­an­der matz­keit:

Ich gehe dann jetzt auch mal of­fi­zi­ell un­ter die Ku­ra­to­ren

sehr, sehr schön!

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  welt.de: Ad­van­ta­ge Be­cker   #

ben­ja­min stuck­rad-bar­re in­ter­viewt bo­ris be­cker. schon 5 jah­re alt und ich habe es schon hier emp­foh­len, aber — auch wenns in der welt steht — le­sen­wert und un­ter­halt­sam. (via piqd)

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  nerd­core.de: Su­shi made from Big­Macs   #

dass hi­roy­u­ki te­rada aus ei­nem big mac und ein paar pom­mes su­shi baut ist schon se­hens­wert. noch be­mer­kens­wer­ter fin­de ich al­ler­dings ihn bei der ar­beit zu be­ob­ach­ten, wie er sei­ne ar­beits­flä­che fast zwang­haft sau­ber und or­dent­lich hält, sei­ne präz­sisen und gar nicht mal so schnel­len be­we­gun­gen.

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  spie­gel.de: SPAM Car­toons Deut­scher Ka­ri­ka­tu­ren­preis 2015 — Bei Rot bit­te hier hal­ten   #

hihi.

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  dlis­ted.com: Reid Ewing From “Mo­dern Fa­mi­ly” Talks About Body Dys­mor­phic Dis­or­der And His Pla­s­tic Sur­gery Night­ma­res   #

ich kann mich nicht er­in­nern (wo­bei das nichts heis­sen muss), dass mi­cha­el k ohne sar­kas­mus über ei­nen pro­mi­nen­ten ge­schrie­ben hat. hier schon und er emp­fiehlt die­sen text vom mo­dern fa­mi­ly dar­stel­ler reid ewing zu le­sen:

I Un­der­went Cos­me­tic Sur­gery for My Body Dys­mor­phia... And I Wish I Had­n't


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  chris­toph-koch.net: Grü­ner wird’s nicht – die Bio­saft­pio­nie­re von Voel­kel   #

chris­toph koch über den de­me­ter saft­la­den voel­kel, der „mit re­gel­mä­ßi­gen In­no­va­tio­nen so­wohl der fre­chen und agi­len Start-up-Kon­kur­renz als auch der fort­schrei­ten­den Markt­kon­zen­tra­ti­on trot­zen kann.“

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  bo­ing­bo­ing.net: The US go­vern­ment tur­ned down Anne Fran­k's visa ap­pli­ca­ti­on   #

es fällt uns ganz of­fen­sicht­lich schwer, aus der ge­schich­te zu ler­nen.

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  wa­shing­ton­post.com: My white neigh­bor thought I was brea­king into my own apart­ment. Ni­ne­teen cops show­ed up.   #

angst ist ein schlech­ter rat­ge­ber bei der po­li­zei­ar­beit — und auch sonst über­all.

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  dlis­ted.com: The Chick From Blind­s­pot Thinks Her Fake Tat­toos Are Poi­so­ning Her   #

ich habe mir bis­her alle fol­gen von blind­s­pot an­ge­se­hen und die se­rie hat es im­mer­hin ge­schafft mich bei der stan­ge zu hal­ten — ob­wohl ja­i­mie alex­an­der, die in der se­rie jane doe spielt, eine ex­trem schlech­te schau­spie­le­ri­sche leis­tung ab­lie­fert. ja­i­mie alex­an­der steht, wie horst tap­pert, lei­der nur ei­nen ge­sichts­aus­druck zur ver­fü­gung, den sie im ge­gen­teil zu tap­pert aber im­mer wie­der (ver­geb­lich) zu va­rie­ren ver­sucht.

wer mich, glau­be ich, am wei­ter­gu­cken hält ist ma­ri­an­ne jean-bap­tis­te, de­ren dar­stel­lung der ze­ris­se­nen und wi­der­sprüch­li­chen stell­ver­tre­ten­den FBI-di­rek­to­rin ich be­stechend fin­de, wie al­les an­de­re was sie bis­her ge­macht hat wo ich sie bis­her ge­se­hen habe (ro­bo­cop, broad­church).

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  nol­len­dorf­blog.de: Der Ma­tus­sek-Pi­rin­çci-Ef­fekt: Wer Homo-Has­ser füt­tert, dem fal­len sie als Flücht­lings­het­zer auf den Kopf   #

jo­han­nes kram:

Ma­tus­sek hat Ho­mo­se­xua­li­tät als ei­nen „Feh­ler der Na­tur“ be­zeich­net. Das war im Fe­buar 2014. Im No­vem­ber des glei­chen Jah­res sen­de­te die ARD ihre „The­men­wo­che To­le­ranz“. Ma­tus­sek war Gast ei­ner der Auf­takt­sen­dun­gen. Die Rol­le, die die Fern­seh­ma­cher für ihn vor­ge­se­hen hat­ten, war je­doch nicht die des­je­ni­gen, der sich für sei­ne in­to­le­ran­ten Aus­wür­fe zu recht­fer­ti­gen hat. Im Ge­gen­teil. Ma­tus­sek wur­de selbst zum Op­fer von In­to­le­ranz ge­kürt. „Herr Ma­tus­sek (…) ist ein poin­tiert ar­gu­men­tie­ren­der, aber kein un­re­flek­tiert het­zen­der Zeit­ge­nos­se“ be­schied der Re­dak­ti­ons­lei­ter des für die Sen­dung ver­ant­wort­li­chen Hes­si­schen Rund­funks: „Wir soll­ten doch so fair und to­le­rant mit­ein­an­der um­ge­hen, dass auch ein Ma­tus­sek bei uns vor­kom­men kann.“

Die ARD hat Ma­tus­sek da­mit ge­nau die Po­si­tio­nie­rung zu­ge­schrie­ben, die die­ser selbst für sich aus­ge­dacht hat­te: Je­mand der ge­gen Men­schen het­zen darf, weil die, ge­gen die er hetzt durch ihre hef­ti­ge Ge­gen­wehr ja be­wei­sen, dass sie die ei­gent­li­che Ge­fahr sind, ge­gen die man sich ja weh­ren muss.

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  kott­ke.org: This ma­chi­ne au­to­ma­gi­cal­ly turns trees into logs   #

da ist na­tür­lich kei­ne au­to­ma­gie am werk, son­dern pure kraft, um nicht zu sa­gen ge­walt. mir ist kürz­lich beim au­to­fah­ren auch (wie­der) auf­ge­fal­len, wel­che macht uns ma­schi­nen ver­lei­hen, oder kon­kre­ter, wel­che bä­ren­kräf­te wir uns mit hil­fe von ma­schi­nen an­eig­nen kön­nen. je­der der schon­mal ein aus­ge­fal­le­nes auto weg­schie­ben muss­te, weiss wie schwer die­se kis­ten sind und dass selbst klein­wa­gen die­ses ge­wicht mit leich­tig­keit be­we­gen und be­schleu­ni­gen kön­nen. was wir hin­ge­gen oft ver­ges­sen ist, wel­che ver­ant­wor­tung wir uns mit der steue­rung die­ser mons­ter auf­er­le­gen.

trotz­dem kann ich mir die­ses vi­deo stun­den­lang im­mer wie­der an­se­hen.

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  bo­ing­bo­ing.net: The Web is pret­ty gre­at with Ja­va­script tur­ned off   #

ich habe im­mer re­la­tiv sorg­fäl­tig ver­sucht, web­sei­ten für die ich ver­ant­wort­lich bin auch in wür­de „de­gra­den“ zu las­sen und auch ohne ja­va­script mög­lichst kom­plett funk­tio­nie­ren zu las­sen. zum al­ler­gröss­ten teil funk­tio­niert die­se web­sei­te je­den­falls auch ohne ja­va­script. ja­va­script zeigt hier und da be­stimm­te zu­satz­in­fos an, oder macht de­ren an­zei­ge kom­for­ta­bler, aber die kern­funk­tio­nen, text- und bild­an­zei­ge und na­vi­ga­ti­on funk­tio­nie­ren auch ohne ja­va­script.

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  sued­deut­sche.de: Au­ßen­an­sicht - Die heim­li­chen Kos­ten Olym­pi­as   #

war­um es kei­ne gute idee ist, olym­pi­sche spie­le zur stadt­ent­wick­lung zu nut­zen.

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  leit­me­di­um.de: Neu­er Stift – die Schrift wird di­gi­tal, aber der Fleck bleibt ana­log   #

neu­er trend: hand­schrift­lich blog­gen.

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  vowe.net: Di­gi­ta­li­sie­rung bei der Bahn   #

es ist und bleibt kom­pli­ziert bei der bahn.


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  sz-ma­ga­zin.sued­deut­sche.de: Axel Ha­cke über Dumm­heit   #

axel ha­cke:

Die Dumm­heit, mit der wir es hier, in Dres­den und an­ders­wo, zu tun ha­ben, ist also nicht eine des Geis­tes, je­den­falls nicht in ers­ter Li­nie. Es geht nicht um ei­nen Man­gel an In­tel­li­genz: In die­sem Sin­ne dum­me Men­schen kön­nen sehr in­tel­li­gent sein – oder sa­gen wir bes­ser: schlau? Nein, es geht um See­len­dumm­heit, und um, wie Mu­sil sag­te, die Dumm­heit als »Ge­fühls­feh­ler«, die ih­ren Ur­sprung in Furcht vor dem Le­ben, in Angst vor der Zu­kunft, ja, in Pa­nik hat. Und in der Un­fä­hig­keit, da­mit auf an­de­re Art als has­send um­zu­ge­hen.

ei­ner der bes­ten tex­te die ich bis­her als re­ak­ti­on auf die an­schlä­ge von pa­ris ge­le­sen habe. wo­bei ich nicht viel dazu ge­le­sen habe, auch aus der er­kennt­nis her­aus, dass aus un­mit­tel­ba­ren re­ak­tio­nen, meist kein all­zu gros­ser er­kennt­nis­ge­winn er­wächst, da­für aber um so mehr auf­re­gung. und auf­re­gung gilt es ins­be­son­de­re jetzt zu ver­mei­den.

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  hei­se.de: Pa­ri­ser An­schlä­ge: Po­li­zei ruft nach er­wei­ter­ter Vor­rats­da­ten­spei­che­rung   #

We­ni­ge Stun­den nach den An­schlä­gen in Pa­ris mit rund 130 To­ten Frei­tag­nacht ha­ben sich ers­te Straf­ver­fol­ger hier­zu­lan­de für um­fang­rei­che­re Über­wa­chungs­kom­pe­ten­zen aus­ge­spro­chen. "Das eng ge­fass­te Ge­setz zur Vor­rats­da­ten­spei­che­rung muss über­dacht wer­den", be­ton­te der stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­der der Ge­werk­schaft der Po­li­zei (GdP), Jörg Ra­dek, am Sams­tag ge­gen­über der "Rhei­ni­schen Post".

er­staun­lich, wie schnell und scham­los die in­stru­men­ta­li­sie­rung von ka­ta­stro­phen manch­mal ein­setzt. ab­ge­se­hen da­von dass frank­reich be­reits eine vor­rats­da­ten­spei­che­rung für 12 mo­na­te durch­führt (und die­ser hin­weis na­tür­lich auch eine in­stru­men­ta­li­sie­rung der an­schlags­se­rie ist), ist es doch er­schre­ckend zu se­hen, dass füh­ren­de mit­glie­der des si­cher­heits­apa­rats glau­ben, mit ein paar se­lek­to­ren oder regexen lies­sen sich die arsch­lö­cher, die uns mit ih­rem an­schlä­gen in angst und schre­cken ver­set­zen wol­len, ein­fan­gen. als wä­ren die so blöd, ihre pla­nun­gen per email und han­dy durch­zu­füh­ren. die­se all­machts­phan­ta­sie, dass man nur mehr über­wa­chen müs­se um ir­gend­wann al­les zu wis­sen, hat sa­scha lobo be­reits mehr­fach bril­li­ant in sei­ner ko­lum­ne the­ma­ti­siert.

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  theat­lan­tic.com: What ISIS Re­al­ly Wants   #

grae­me wood:

Cen­tu­ries have pas­sed sin­ce the wars of re­li­gi­on cea­sed in Eu­ro­pe, and sin­ce men stop­ped dy­ing in lar­ge num­bers be­cau­se of ar­ca­ne theo­lo­gi­cal dis­pu­tes. Hence, per­haps, the in­c­re­du­li­ty and de­ni­al with which Wes­ter­ners have gree­ted news of the theo­lo­gy and prac­ti­ces of the Is­la­mic Sta­te. Many re­fu­se to be­lie­ve that this group is as de­vout as it claims to be, or as back­ward-loo­king or apo­ca­lyp­tic as its ac­tions and state­ments sug­gest.

sehr lan­ger, auf meh­re­ren ebe­nen schwer ver­dau­ba­rer text von grae­me wood über den ISIS.

[nach­trag, via]

jack jenk­ins wi­der­spricht grae­me wood ziem­lich scharf auf think pro­gress: What The At­lan­tic Gets Dan­ge­rous­ly Wrong About ISIS And Is­lam

jenk­ins zi­tiert, wie wood, di­ver­se is­lam-ge­lehr­te, nur eben an­de­re. vor al­lem wi­der­spricht jenk­ins woods the­se, bzw. woods quel­len­aus­wahl zur fra­ge, was den wah­ren glau­ben aus­ma­che, bzw. wie weit man bei der in­ter­pre­ta­ti­on von hei­li­gen schrif­ten ge­hen darf und wie weit man sich wört­lich an die tex­te hal­ten müs­se. da — und an vie­len an­de­ren stel­len — habe wood zu viel „aus­ge­las­sen“ um zu ei­nem aus­ge­wo­ge­nen bild zu kom­men. das kann man jetzt hier nach­le­sen oder wem das noch nicht reicht, auch in ei­nem in­ter­view mit ber­nard hay­kel, ei­nem ex­per­ten der auch aus­gie­big im at­lan­tic-stück von wood zu wort kam.

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  blog­me­di­en.de: „Was ich hier sage, sind Ver­mu­tun­gen“   #

horst mül­ler:

Um es klar­zu­stel­len – ich habe nichts per­sön­lich ge­gen El­lis Frö­der. Ich habe al­ler­dings viel ge­gen Ver­ant­wort­li­che in öf­fent­lich-recht­li­chen An­stal­ten, die im­mer noch nicht in der Lage sind, für Mil­li­ar­den an Rund­funk­bei­trä­gen eine zu­ver­läs­si­ge Be­richt­erstat­tung auch – und ge­ra­de in Kri­sen­si­tua­tio­nen zu ge­währ­leis­ten. Wenn die „Mut­ter al­ler deut­schen Fern­seh­nach­rich­ten“ als ers­te Son­der­sen­dung nach der­ma­ßen dra­ma­ti­schen Er­eig­nis­sen wie am Frei­tag­abend in Pa­ris, le­dig­lich ein sechs Mi­nu­ten lan­ges Ge­plän­kel zwei­er in die­ser Si­tua­ti­on of­fen­sicht­lich über­for­der­ter Fern­seh­frau­en zu­stan­de bringt, dann ist das schon fast eine Bank­rott­erklä­rung ge­gen­über den Zu­schau­ern.

als be­leg für die „un­fä­hig­keit“ der öf­fent­lich-recht­li­chen „An­stal­ten“ zi­tiert horst mül­ler den dia­log zwi­schen su­san­ne daub­ner und el­lis frö­der in der son­der­aus­ga­be der ta­ges­schau am 13. no­vem­ber 2015, ab 23.35 im voll­text. ich fin­de das ge­spräch, im ge­gen­teil zu horst mül­ler, al­ler­dings bei­spiel­haft gut: kei­ne spe­ku­la­tio­nen, bzw. ver­mu­tun­gen klar als sol­che kenn­zeich­nen, kei­ne über­ei­li­gen schluss­fol­ge­run­gen, da­für aber ein paar hin­ter­grün­de die als ge­si­chert gel­ten kön­nen.

die fra­ge ist tat­säch­lich, was er­war­tet horst mül­ler? live­bil­der von lei­chen und blu­ten­den men­schen? live-ein­spie­lun­gen von han­dy­bil­der oder fil­men die mög­li­cher­wei­se ge­ra­de die so­zia­len me­di­en flu­ten? wenn ich die ta­ges­schau ein­schal­te (was ich in den sel­ten­seten fäl­len tue) er­war­te ich ge­nau das was su­san­ne daub­ner und el­lis frö­der ge­atn ha­ben: eine son­de­rie­rung der als ge­si­chert gel­ten­den fak­ten und eine ein­ord­nung, wel­che in­for­ma­tio­nen als ge­si­chert gel­ten — und wel­che nicht.


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  netz­po­li­tik.org: Bar­geld­lo­se Zu­kunft

jan gir­lich über die po­ten­zi­el­len ge­fah­ren ei­ner bar­geld­lo­sen zu­kunft. mir ist der text et­was zu FUD, auch wenn er ein paar nach­voll­zieh­ba­re und wich­ti­ge ar­gu­men­te auf­zählt. aber völ­lig un­ver­ständ­lich ist mir, war­um ein au­tor auf netz­po­li­tik auf eine pres­se­mit­tei­lung ei­nes her­stel­lers von „si­cher­heits­soft­ware“ linkt, um da­mit nach­zu­wei­sen dass bei bar­geld­lo­sen be­zahl­me­tho­den „der Be­trug ra­sant“ wach­se.

ich gebe zu: ich goog­le manch­mal auch die the­sen über die ich schre­ben möch­te um dann ei­nen pas­sen­den ar­ti­kel zu ver­lin­ken, aber von pres­se­mit­tei­lun­gen mit ein­deu­ti­gem hin­ter­grund, neh­me ich dann schon ab­stand. und bei netz­po­li­tik oder ei­nem CCC-mit­glied er­war­te ich schon ein biss­chen bes­se­re ex­per­ti­se und quel­len­kent­nis.

[nach­trag 17.11.2015]
auf netz­po­li­tik ist der link auf die pres­se­mit­tei­lung jetzt mit ei­nem link auf eine „un­ab­hän­gi­ge­re Quel­le für Be­trug mit bar­geld­lo­sen Zah­lungs­mit­teln“ er­setzt, ei­nen ar­ti­kel auf busi­ness­wire, des­sen zen­tra­le aus­sa­ge ist, dass man dem be­trug mit bar­geld­lo­sen zah­lungs­mit­teln vor al­lem durch den ein­satz von EMV-kon­for­men zah­lungs­kar­ten ent­ge­gen­tre­ten kann. der ar­ti­kel plä­diert also für chips statt ma­gnet­kar­ten für den bar­geld­lo­sen zah­lungs­ver­kehr. auch nicht er­wähnt wird, dass die ver­lus­te durch be­trug vor al­lem von den ban­ken, bzw. zah­lungs­dienst­leis­tern ge­tra­gen wer­den:

Of the to­tal $16.31 bil­li­on lost to fraud last year, card is­suers world­wi­de ab­sor­bed 62%. Mer­chants ac­coun­ted for the other 38%. In the U.S., card is­suers lost $4.91 bil­li­on and mer­chants lost $2.95 bil­li­on. Tho­se los­ses do not in­clude re­la­ted cos­ts is­suers and mer­chants in­cur.

das wi­der­spricht na­tür­lich der the­se im netz­po­li­tik-ar­ti­kel, dass die bar­geld­lo­sen zah­lungs­ver­fah­ren von ban­ken vor al­lem aus pro­fit­gier, bzw. aus kos­ten­grün­den in den markt ge­drückt wür­den. un­er­wähnt bleibt folg­lich auch der hin­weis bei netz­po­li­tik, dass ver­lus­te durch be­trü­ge­ri­sche ak­ti­vi­tä­ten fast im­mer durch die kar­ten­aus­ge­ber ge­tra­gen wer­den und nicht beim kon­su­men­ten lan­den, eine si­cher­heit die bar­geld in den we­nigs­ten fäl­len bie­tet.


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  aeon.co: Splat goes the theo­ry   #

loui­se o fres­co er­klärt, war­um obst und ge­mü­se aus tra­di­tione­lem, re­gio­na­lem an­bau nicht un­be­dingt bes­ser ist, als aus dem in­dus­tri­ell und en­er­ge­tisch op­ti­mier­ten treib­haus.

zu­mal dop­pel-blind-test zei­gen, dass frei ge­wach­se­ne to­ma­ten kei­nes­falls bes­ser (oder schlech­ter) schme­cken als die aus dem treib­haus und auf nähr­flüs­sig­keit ge­wach­se­nen.

loui­se o fres­co:

The coun­ter­in­tui­ti­ve les­son lear­ned from the case of to­ma­toes is that high-tech pro­duc­tion sys­tems pro­du­ce the hig­hest yields with the lo­west use of re­sour­ces per kilo pro­du­ced, and the lo­west los­ses. You might not be in­te­res­ted in high yields or ef­fi­ci­en­cy, but the trou­ble is that the low yields as­so­cia­ted with or­ga­nic far­ming uti­li­se more land to reach the same vo­lu­me of pro­duc­tion, lea­ving less land un­til­led and de­sti­ned for con­ser­va­ti­on. Bes­i­des, it is pre­cis­e­ly be­cau­se of the­se ef­fi­ci­en­ci­es that fun­ding, time and space are freed up for na­tu­re con­ser­va­ti­on, lei­su­re and arts.

auch wenn man den text mit ei­ner pri­se skep­sis le­sen soll­te, bringt er ein paar sehr über­zeu­gen­de ar­gu­men­te für die wei­te­re in­dus­tria­li­sie­rung der nah­rungs­mit­tel­pro­duk­ti­on, die ei­nen nach­denk­lich ma­chen (soll­ten).

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  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: Stoff für Frem­den­fein­de: die er­folg­rei­che So­cial-Me­dia-Stra­te­gie von „Fo­cus On­line“   #

mit­ar­bei­ter von fo­cus-on­line soll­te man mit der glei­chen ver­ach­tung wie mit­ar­bei­ter der bild-zei­tung stra­fen. ste­fan nig­ge­mei­er zeigt war­um.

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  bo­ing­bo­ing.net: How Ame­ri­ca bought and sold ra­cism, and why it still mat­ters   #

viel­leicht darf sa­ti­re „al­les“, aber ka­ri­ka­tu­ren soll­ten nicht al­les dür­fen, wie man bei ei­nem blick in die ge­schich­te se­hen kann.

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  tech­dirt.com: T-Mo­bi­le Ex­empts Vi­deo Streams From Wire­less Data Caps, Sets A Hor­ri­ble Pre­ce­dent   #

karl bode zi­tiert matt wood von free press:

"T-Mo­bi­le wants to sug­gest it’s sa­ving cus­to­mers by ex­emp­ting vi­deo from its data caps. But we have to re­mem­ber that T-Mo­bi­le im­po­sed the­se caps in the first place. It’s a cheap sa­les trick: First you fa­bri­ca­te a pro­blem for cus­to­mers; then you make that pro­blem go away and act like you’ve done them a huge fa­vor."

wie ge­sagt: man­gel schaf­fen und dann geld oder image mit der be­sei­ti­gung des man­gels ver­die­nen ist das ge­schäfts­mo­dell der wahl.

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  hei­se.de: Kunst­ak­ti­on ge­gen rus­si­schen Ge­heim­dienst FSB   #

flo­ri­an röt­zer:

Paw­len­sky, der ge­gen den „ewi­gen Ter­ror“ des Ge­heim­diens­tes pro­tes­tier­te, wur­de wie­der ein­mal we­gen Van­da­lis­mus und des ord­nungs­stö­ren­den Ver­hal­tens an­ge­klagt. Dem Rich­ter soll er ge­sagt ha­ben, so die Web­site Me­dia­zo­ne, dass er des Ter­ro­ris­mus an­ge­klagt wer­den wol­le: „Ich glau­be, das ist die Lo­gik Ih­res Sys­tems. Und bis mei­ne For­de­run­gen ein­ge­löst wer­den, wei­ge­re ich mich, ir­gend­ei­ne Ih­rer Ge­richts­ri­tua­le zu er­fül­len.“

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  the­guar­di­an.com: The day I met Hel­mut Schmidt, my chain-smo­king fa­ther fi­gu­re   #

wolf­gang blau:

I had a strong hea­da­che by then from all the ci­ga­ret­tes but he con­tin­ued to ask ques­ti­ons – alt­hough none re­gar­ding user comm­ents. In fact, he as­ked me more ques­ti­ons about the fu­ture of di­gi­tal jour­na­lism than any print jour­na­list I have ever work­ed with – a good role mo­del in­de­ed.

(via wolf­gang blau)

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  sla­te.com: Ico­nic book co­vers as GIFS: The Gre­at Gats­by and Moby Dick be­co­me even more eye-pop­ping in mo­ti­on.   #

sehr hübsch, buch­co­ver ver­GIFt. (via)


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  zeit.de: Hel­mut Schmidt: Ein Le­ben für Deutsch­land   #

nach­ruf von theo som­mer auf hel­mut schmidt:

Wäh­rend sei­ner letz­ten Er­kran­kung schrieb ich ihm ein paar Zei­len; er freu­te sich dar­über. Aber ich woll­te ihn so bald wie mög­lich se­hen, ihn auf­hei­tern, mit ihm über die Welt­läu­fe re­den. Also nahm ich mir vor, ihn auch ohne Ter­min am vo­ri­gen Wo­chen­en­de ein­fach zu über­fal­len. Am Sams­tag­vor­mit­tag fuhr ich in den Neu­ber­ger­weg, mit ei­nem Beu­tel­chen voll Bai­leys-Pra­li­nen, das mei­ne Se­kre­tä­rin Eva Bont­zas be­sorgt hat­te – Bai­leys war das ein­zi­ge al­ko­ho­li­sche Ge­tränk, das er gern zu sich nahm. Vor dem Haus traf ich ei­nen sei­ner Si­cher­heits­be­am­ten. „Es wird wohl nichts mit dem Be­such“, sag­te er. „Der Chef hat die gan­ze Nacht nicht ge­schla­fen. Jetzt schläft er. Ich weiß nicht, wann er auf­wacht.“

Hel­mut Schmidt ist nicht wie­der auf­ge­wacht. Ich traue­re um ei­nen Freund, der mir viel be­deu­tet hat. An sei­nem Grab wer­de ich mit Mat­thi­as Clau­di­us sa­gen: „Sie ha­ben ei­nen gu­ten Mann be­gra­ben. Mir war er mehr.“

hel­mut schmidt war ein mann mit ei­nem mit­tei­lungs­be­dürf­nis wie ein blog­ger:

Er blieb rast­los tä­tig, reis­te ohne Un­ter­lass um die Welt, hielt Vor­trä­ge und schrieb in drei­ßig Jah­ren drei­ßig Bü­cher, alle le­sens­wert und be­den­kens­wert, al­les Best­sel­ler.

Von 1983 bis heu­te schrieb er 282 Ar­ti­kel, meist gro­ße Aus­ar­bei­tun­gen.

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  ny­ti­mes.com: Hel­mut Schmidt, As­ser­ti­ve West Ger­man Chan­cell­or, Dies at 96   #

ein et­was di­stan­zier­te­res por­trait von hel­mut schmidt in der new york times. ich habe hel­mut schmidt bis­her jeg­li­chen hu­mor ab­ge­spro­chen, aber wie man am ende des nyt-ar­ti­kels sieht, zu un­recht:

As­ked to as­sess his suc­ces­sor, Mr. Kohl, he was cha­rac­te­risti­cal­ly wi­the­ring. “I think the­re are still two or th­ree fields in which he still needs a lot of edu­ca­ti­on,” he told The Times. As­ked which ones, he ans­we­red, “In­ter­na­tio­nal af­fairs, arms con­trol and mi­li­ta­ry stra­tegy, and eco­no­mics and fi­nan­ce.”

[nach­trag 11.11.2015]
auch sehr (an­ge­nehm) di­stan­ziert der nach­ruf von ste­fan rei­ne­cke in der taz.

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  you­tube.com: Gün­ter Gaus im Ge­spräch mit Hel­mut Schmidt (1966)   #

fast 50 jah­re al­tes in­ter­view von gün­ter gaus mit hel­mut schmidt. bei ste­fan nig­ge­mei­er ge­fun­den .

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  sz-ma­ga­zin.sued­deut­sche.de: »Wir ho­len dich da raus«   #

ron­ja von wurmb-sei­bel und ni­klas schenck über ha­sib azi­zi, dem sie bei sei­ner flucht nach deutsch­land ge­hol­fen ha­ben.

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  kraut­re­por­ter.de: Der In­nen­mi­nis­ter ist ein Re­fu­gié   #

1685 floh eine ahnin von tho­mas de mai­ziè­re aus frank­reich nach kas­sel.

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  xkcd.com: Iso­la­ti­on   #

DUDE. ITS BEEN TWO CEN­TU­RIES.
TAKE A HINT.

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  blog.nz-on­line.de: War­um in Nürn­berg die Schlo­te nicht rau­chen   #

wie in nürn­berg (und an­ders­wo) mo­bil­funk­mas­ten ver­bor­gen wer­den (via).

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  blogs.taz.de: Words Of Wis­dom: Chris­toph Waltz über Bond und Bond­bö­se­wich­te   #

chris­ti­an ihle hat ein paar klu­ge pas­sa­gen aus ei­nem sz-in­ter­view mit chris­toph waltz ko­piert. das gan­ze in­ter­view gibt’s bei blend­le [€].

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  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: The Gi­f­a­thon - is on, Ja­mes Cur­ran   #

tol­le gifs.


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  zeit.de: Sie nen­nen es Ster­be­haus   #

su­per re­cher­che von marc brost und an­dre­as vei­el:

In ge­wis­ser Wei­se funk­tio­niert die Deut­sche Bank wie ein Or­den. Je­der hält je­den in Schach. Ein fein aus­ge­klü­gel­tes Sys­tem von Pri­vi­le­gi­en, Sank­tio­nen und Ein­schüch­te­rung er­stickt jede Kri­tik. Wer von il­le­ga­len Vor­gän­gen in der Bank weiß, der kann das der Öf­fent­lich­keit nicht mit­tei­len. Denn selbst wenn die Aus­sa­gen ju­ris­tisch was­ser­dicht wä­ren, selbst wenn die Vor­wür­fe mit Do­ku­men­ten zu be­le­gen wä­ren – die Bank könn­te den Ver­rä­ter mit Re­gress­for­de­run­gen we­gen Ge­heim­nis­ver­rats oder an­geb­li­cher Ruf­schä­di­gung fi­nan­zi­ell ver­nich­ten. „Man weiß: Wenn man in den Vor­stand ein­tritt, kommt man nicht mehr un­schul­dig her­aus“, sagt ei­ner der Ehe­ma­li­gen. „Es ist ein Deal auf Le­bens­zeit.“

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  zeit.de: Phil Coll­ins: „Selbst ich wer­de ir­gend­wann cool“   #

sym­pa­thi­sches, lan­ges in­ter­view mit phil coll­ins.

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  se­ri­en­jun­kies.de: The Mup­pets: Neu­er Show­run­ner und Neu­aus­rich­tung   #

anke grö­ner hat es ein paar wo­chen vor mir ge­merkt, dass die mup­pets neu­auf­la­ge ste­reo­ty­per co­me­dy-quark ist:

Der Rest der Fol­ge fühl­te sich ähn­lich falsch an; die Mup­pets sind hier zu er­wach­sen, zu zy­nisch, zu ab­ge­brüht, um mir noch Spaß zu ma­chen.

mir ma­chen die mup­pets nach 6 fol­gen auch kei­nen spass mehr. nach fol­ge 6 hat­te ich mich ent­schie­den, das nicht mehr wei­ter­zu­gu­cken. es scheint vie­len an­de­ren men­schen ähn­lich wie mir zu er­ge­hen, die zu­schau­er­zah­len ha­ben sich seit der pre­mie­re hal­biert. jetzt soll es eine krea­ti­ve neu­aus­rich­tung ge­ben. ich ver­mu­te, für mich ist das jetzt zu spät.

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  bo­ing­bo­ing.net: Re­pu­bli­can de­ba­te with all the dia­log re­mo­ved   #

hihi.

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  frau­ruth.de: Mein Kampf   #

frau ruth hat sich die ver­lei­hung von ir­gend­was an karl ove knaus­gård an­ge­se­hen und er­fah­ren, wie er aus­ge­spro­chen wird. moni hat auch was zu knaus­gårds neu­em buch träu­men ge­schrie­ben.

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  ju­li­are­da.eu : Leis­tungs­schutz­recht 2.0: Die EU-Kom­mis­si­on rüs­tet zum An­griff auf den Hy­per­link   #

ju­lia reda über die nächs­ten ir­ren plä­ne der eu-kom­mis­si­on zum leis­tungs­schutz­recht: zoll und rechts­un­si­cher­heit auf links:

Laut ei­nem ges­tern ge­le­ak­ten Plan für die Ur­he­ber­rechts­re­form (via IP­Kat) er­wägt die Kom­mis­si­on ent­ge­gen der bis­he­ri­gen Rechts­spre­chung und al­ler Ver­nunft das blo­ße Ver­lin­ken von In­hal­ten un­ter Ur­he­ber­rechts­schutz zu stel­len. Da­mit hät­ten die Pres­se­ver­le­ger ein po­ten­tes Druck­mit­tel – und gleich­zei­tig wür­de jede der Quer­ver­bin­dun­gen, die das In­ter­net erst zu ei­nem Netz ma­chen, zur ju­ris­ti­schen Tret­mi­ne.

rené hat auch was dazu und ti_leo auch.

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  bo­ing­bo­ing.net: Po­li­ce uni­on th­rea­tens "sur­pri­se" for Quen­tin Ta­ran­ti­no   #

rob be­schiz­za:

That the po­li­ce are out of con­trol and care litt­le for the con­sent of the po­li­ced seems ob­vious. That they'­re so per­fect­ly nasty and ob­vious about it is be­co­ming a sick joke.

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  you­tube.com: Do­nald Trump Mo­no­lo­gue   #

1a-stra­te­gie ge­gen jede form von kri­tik: sich selbst be­schimp­fen, sich auch mit den übels­ten (und wah­ren) vor­wür­fen ein­rei­ben und wei­ter­ge­hen. hier sieht man, wie do­nald trump sich in der show live als ras­sis­ten be­schimp­fen lässt und das pro­blem (dass er sich wie ein ein ras­sis­ti­sches arsch­loch be­nimmt) als gag ins lee­re lau­fen lässt.

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  then­ext­web.com: Fa­ra­day wants you to be­lie­ve it's not a front for the Ap­ple Car, but pro­ba­b­ly is   #

ap­ple war auch mein ers­ter ge­dan­ke. aber mit mei­nen ers­ten ge­dan­ken lie­ge ich oft sehr weit da­ne­ben.


This GIF is at the top of Red­dit right now, and the sto­ry be­hind it is even bet­ter mo­ther­board.vice.com/read/how-to-bu… pic.twit­ter.com/2M0HcLS9piKal­eigh Ro­gers (@Kal­ei­gh­Ro­gers05.11.2015 18:00

die­sen tweet habe ich bei @ke­vin­marks in der time­line ge­fun­den. und, wie ge­sagt, die gan­ze ge­schich­te zu die­sem „gif“ auf vice ist le­sens­wert. das gif gibt’s als län­ge­re und ton be­inhal­ten­de ver­si­on auch auf you­tube, hier ohne ton:

und hier noch ein paar er­klä­run­gen von si­mo­ne giertz zu ih­rem früh­stücks­ro­bo­ter:

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  kraut­re­por­ter.de: Wir trau­ern, Arsch­loch!   #

die über­schrift hat mir sehr ge­fal­len. der text auch, er ist al­ler­dings nicht von den kraut­re­por­tern, son­dern vom jour­na­lis­ten­kol­lek­tiv casa jur­na­lis­tu­lui: Sun­tem în do­liu, boule! die kraut­re­por­ter ha­ben den text je­doch dan­kens­wer­ter wei­se über­setzt. und da­mit sind sie end­lich mal bei ei­nem we­nig be­ach­te­ten the­ma ganz vorn — und das auch noch mit ei­nem gu­ten text.

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  kraut­re­por­ter.de: Der 4.000-Ki­lo­me­ter-Hür­den­lauf   #

Wir sind zu­sam­men mit den Flücht­lin­gen durch Eu­ro­pa ge­rannt, ge­kro­chen, ge­stürzt. Sechs Län­der in zwei Wo­chen, Näch­te im Wald, über Bu­ckel­pis­ten im Kof­fer­raum, fest­ge­nom­men, frei­ge­kauft, ver­letzt, ver­arz­tet, plei­te. Nie an­kom­men - Go, go, go!

„wir“ sind ma­tei băr­bu­les­cu, ște­fan mako und tho­mas câm­pean vom jour­na­lis­ten­kol­lek­tiv casa jur­na­lis­tu­lui. die ge­schich­te gibt’s auch auf eng­lisch.

chris­ti­an ge­sell­mann hat die ge­schich­te von ameen und kha­led in deutsch­land für die kraut­re­por­ter wei­ter auf­ge­zeich­net: Auf der Jagd nach The Fuck­ing Aus­weis

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  ca­sa­jur­na­lis­tu­lui.ro: Jour­na­lis­t's House - Casa Jur­na­lis­tu­lui   #

ein paar auf eng­lisch über­setz­te tex­te von casa jur­na­lis­tu­lui. ich habe mich eben ent­schie­den, mei­ne mo­nat­li­che jour­na­lis­mus­spen­de an casa jur­na­lis­tu­lui zu ge­ben. (da ich auf blend­le „freeri­der“ bin, alle mei­ne print-abos ge­kün­digt habe, bü­cher oft als re­zen­si­ons­exem­pla­re be­kom­me und das pay­wall-mo­dell der kraut­re­por­ter nicht un­ter­stüt­zen will, habe ich mich ent­schie­den, mo­nat­lich 20 bis 30 euro an ver­schie­de­ne jour­na­lis­ti­sche pro­jek­te zu spen­den (mehr dazu hier) — oder ein­zel­ne zeit­schrif­ten oder zei­tun­gen zu kau­fen.)


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  ctrl-ver­lust.net: Game of Things   #

mi­cha­el see­mann mit ein biss­chen theo­re­ti­schem un­ter­bau für das in­ter­net der din­ge, dem er rie­si­ges po­ten­zi­al zu­schreibt. zwi­schen­durch er­klärt er sehr gut nach­voll­zieh­bar netz­werk­ef­fek­te und was uns die­se netz­werk­ef­fek­te be­sche­ren könn­ten. ich fands sehr le­sens­wert.

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  re­al­vir­tua­li­ty.info: Die neue Op­ti­mis­mus­lob­by und ihre Pro­ble­me   #

alex matz­keit sehr schön und aus­la­dend über zu­kunfts­vi­sio­nen in der welt und im film:

Sci­ence Fic­tion, meint [Hen­ry] Jenk­ins, schafft Be­zugs­sys­te­me für die Ge­gen­wart, aus de­nen man eine Zu­kunft ab­lei­ten kann.

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  news­ta­tes­man.com: The tra­ge­dy of Ja­mes Bond   #

lau­rie pen­ny über die gröss­te schwä­che von ja­mes bond: sei­ne gest­rig­keit.

The fran­chise is drip­ping with camp nost­al­gia for a time that never re­al­ly was, a time when men could be real men, which meant that they were al­lo­wed to hurt whoe­ver they wan­ted and still get away with it.

(via)

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  the­guar­di­an.com: How to make the per­fect mar­ti­ni   #

ro­ger moo­re über den per­fek­ten mar­ti­ni. der text hat die glei­chen qua­li­tä­ten wie ein moo­re-bond-film: ein paar wit­ze, hand­werk­lich sau­ber ge­macht und kurz nach dem le­sen hat man al­les wie­der ver­ges­sen.

The worst mar­ti­ni I’ve ever had was in a club in New Zea­land, whe­re the bar­man pou­red juice from a bot­t­le of oli­ves into the vod­ka. That’s cal­led a dir­ty mar­ti­ni and it is a dir­ty, filt­hy, rot­ten mar­ti­ni, and should not be drunk by any­bo­dy ex­cept con­dem­ned pri­soners.

(via)

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  test­spiel.de: Max Gier­mann als Klaus Kin­ski beim Co­me­dy Preis   #

das ori­gi­nal ist na­tür­lich viel wit­zi­ger als die par­odie. aber die par­odie ist trotz­dem nicht schlecht. und: das ori­gi­nal guck ich mir re­gel­mäs­sig alle 1-2 jah­re an.


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  hei­se.de/ct: Te­le­kom ver­hin­dert DSL-Ver­sor­gung durch 1&1   #

wenn man die­sen c’t-ar­ti­kel [€] liest, könn­te man den ein­druck ge­win­nen, die te­le­kom hand­le nach hand­lungs­nor­men die man in ita­li­en ge­lernt hat, in­klu­si­ve ei­ner aus­ge­feil­ten omer­tà (schwei­ge­kul­tur).


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  zeit­ma­ga­zin.de: Eu­ro­pa­par­la­ment: Bernd bleibt   #

vor ein paar mo­na­ten hat­te ich schon­mal ein bernd-pos­selt-por­trait ver­linkt, aber die­ses hier ist bis auf das et­was doo­fe ende ganz hin­reis­send ge­schrie­ben. oder um es mit ma­thi­as ri­chels wor­ten aus­zu­drü­cken:

Man kann die­sen Mann nicht mehr un­sym­pa­thisch fin­den.

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  ven­tur­ebeat.com: 25 Ye­ars Of IMDb   #

die ge­schich­te und der sta­tus der imdb, auf­ge­schrie­ben von paul sa­wers.

IMDb has hel­ped crea­te over the past 25 ye­ars is a sort of de fac­to gui­de used by mil­li­ons to de­ter­mi­ne how good a mo­vie is. The IMDb top 250, which seems to be per­ma­nent­ly top­ped by The Shaw­shank Re­demp­ti­on, is like a crowd­sour­ced com­pen­di­um of pu­blic opi­ni­on.

ich ver­las­se mich, be­vor ich ei­nen film an­gu­cke, bei der be­stim­mung ob ein film was taugt, ja lie­ber auf rot­ten to­ma­toes, aber als nach­schla­ge­werk für schau­spie­ler und mei­ne lieb­lings­ru­brik „goofs“, nut­ze ich die imdb auch sehr re­gel­mäs­sig.

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  t3n.de: Uber­space: Das et­was an­de­re Hos­ting-Un­ter­neh­men im Por­trait   #

cas­par to­bi­as schlenk:

Ihr Fir­men­lo­go ist eine Ra­ke­te, doch sie sind ein Ge­gen­ent­wurf zu den Start­ups von Ro­cket In­ter­net. Ohne Mil­lio­nen von In­ves­to­ren wächst der Hos­ting-An­bie­ter Uber­space Jahr für Jahr. Auch sonst ist das Un­ter­neh­men an­ders: Kun­den­sup­port ist Chef­sa­che, die User zah­len, so viel sie möch­ten, das Team ist über­all in Deutsch­land ver­streut. Ein Por­trait der Anti-Ra­ke­te.

die­ser ar­ti­kel hat mei­ne ent­schei­dung mit die­sem blog zu uber­space zu zie­hen deut­lich ver­ein­facht.

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  dirk­von­geh­len.de: Vom Pro­dukt zum Pro­zess – am Bei­spiel Por­no   #

der wan­del der por­no-in­dus­trie als „eine Art Vor­bo­te für Kul­tur und Me­di­en“.

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  12app.ch: «Zei­tun­gen sind zäh. Sie ster­ben lang­sam»   #

emi­ly bell:

Die rich­ti­ge Bil­dung be­ginnt mit der Lek­tü­re der «New York Times» …
Aber noch mehr als das: Ohne rich­ti­ge Bil­dung ver­ste­hen Sie die «New York Times» nicht. Das ist die Art von Ver­bin­dung mit den Men­schen, die ei­nen Me­di­en­ti­tel für die Zu­kunft rüs­tet.

Aber soll ich Ih­nen sa­gen, wel­ches das gröss­te Ri­si­ko ist, das Jour­na­lis­ten heu­te ein­ge­hen kön­nen?
Wel­ches?
So wei­ter­zu­ma­chen wie bis­her.

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  me­di­um.com: Nie­der­gang der Deut­schen Bank: Ein­bli­cke   #

ro­bert ba­sic:

Arsch­lö­cher zie­hen Arsch­lö­cher an

schwer zu le­sen (ba­sic halt), aber das zi­tat fand ich gut. gilt über­all. nicht nur bei der deut­schen bank.

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  turi2.de: Blatt­kri­tik: Tim Wolff, Chef­re­dak­teur „Ti­ta­nic“, über „Tichys Ein­blick“.   #

le­sens­wert und auch ein biss­chen lus­tig.

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  zeit.de: Be­din­gungs­lo­ses Grund­ein­kom­men: Lasst Ar­beit Er­fül­lung wer­den   #

da­ni­el häni und phil­ip kov­ce über das be­din­gungs­lo­se grund­ein­kom­men:

War­um ha­ben wir also noch kein be­din­gungs­lo­ses Grund­ein­kom­men? Weil wir noch nicht auf den Ge­dan­ken ver­zich­ten wol­len, dass die an­de­ren nichts mehr tun wür­den, wenn ihre Exis­tenz be­din­gungs­los ge­si­chert wäre. Weil wir noch nicht dar­auf ver­zich­ten wol­len, dass die an­de­ren et­was tun müs­sen, da­mit ihre Exis­tenz ge­si­chert ist. Weil wir den an­de­ren noch nicht jene Ei­gen­ver­ant­wor­tung zu­spre­chen, die wir für uns selbst in An­spruch neh­men.

Frü­her ha­ben wir das Was­ser am Dorf­brun­nen ge­holt. Heu­te gibt es über­all dort Was­ser­häh­ne, wo wir Was­ser brau­chen. Als die Idee auf­kam, Was­ser­lei­tun­gen zu ver­le­gen, wa­ren die Be­den­ken groß: Dann tref­fen wir uns nicht mehr am Brun­nen. Das Mit­ein­an­der fällt aus­ein­an­der. Und wer bit­te kon­trol­liert, dass die an­de­ren den Was­ser­hahn auch ab­stel­len und nicht miss­brau­chen? Ge­nau­so selbst­ver­ständ­lich wie der Was­ser­hahn heu­te für uns ist, wird das Grund­ein­kom­men nach sei­ner Ein­füh­rung sein.

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  deutsch­land­ra­dio­kul­tur.de: Büch­ner-Preis­trä­ger Rai­nald Goetz - Die Hei­lig­keit der Schrift   #

rai­nald goetz:

Nichts ist mehr ein­fach, wenn man viel liest, kein Pro­blem, kei­ne Al­ter­na­ti­ve ist mit fünf lau­ten Wor­ten und noch mehr Über­zeu­gung, mit Glau­bens­sät­zen und Denk­scha­blo­nen zu lö­sen und aus der Welt zu schaf­fen. Das ru­hi­ge Nach­voll­zie­hen kon­trä­rer Ge­dan­ken oder wi­der­sprüch­lichs­ter Ge­fühls­er­fah­run­gen, die­se ein­sa­me Tä­tig­keit auch des Le­sens, im­mer wei­ter ent­fernt man sich von den Selbst­ver­ständ­lich­kei­ten der ver­schie­de­nen Grup­pen, auch von die­sen Grup­pen selbst, von der Mög­lich­keit, in ih­nen zu exis­tie­ren.

(zi­tat ge­fun­den von chris­toph kap­pes)

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  schu­le­so­cial­me­dia.com: War­um Di­gi­tal De­tox Non­sen­se von Pri­vi­le­gier­ten ist   #

phil­ip­pe wampf­ler:

Die­se Pa­tho­lo­gi­sie­rung der Kom­mu­ni­ka­ti­on ist es, was mich […] be­son­ders stört: Eine be­stimm­te Form von Kom­mu­ni­ka­ti­on wird zu ei­nem Gift hoch­sti­li­siert, zu ei­ner Krank­heit, ei­ner Sucht. Zu­dem sei sie un­echt – wäh­rend der Aus­zeit habe Van Rooi­jen näm­lich »mit rea­len Men­schen« zu tun ge­habt und »wirk­li­che Freund­schaf­ten« auf­ge­baut.

Die­ser di­gi­ta­le Dua­lis­mus macht aus der gan­zen De­tox-Mis­si­on ein ver­un­glück­tes ge­dank­li­ches Kon­strukt. Auch per­sön­li­che Ge­sprä­che ver­kle­ben uns in ge­wis­sen Si­tua­tio­nen das Hirn, »eine Kra­ke mit zwölf Köp­fen«, de­ren Nach­rich­ten man nicht so schnell be­ant­wor­ten kön­ne, wie neue rein­kom­men, sind für mich Rech­nun­gen im Brief­kas­ten, der Small-Talk im Bus, Te­le­fon­ge­sprä­che, for­cier­te Dis­kus­sio­nen am Ar­beits­platz etc.


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  per­len­tau­cher.de: Efeu - Die Kul­tur­rund­schau - 29.10.2015   #

ges­tern beim le­sen der per­len­tau­cher kul­tur­rund­schau frag­te ich mich, war­um blend­le den per­len­tau­chern noch kei­ne ko­ope­ra­ti­on an­ge­bo­ten hat. vie­le tex­te die in den per­len­tau­chern er­wäh­nung fin­den sind nicht ver­linkt, weil es sie le­dig­lich auf pa­pier — oder eben bei blend­le gibt. blend­le könn­te von den per­len­tau­chern als traf­fic- und auf­merk­sam­keit­lie­fe­rant pro­fi­tie­ren — und die le­ser eben­so.

ab­ge­se­hen da­von habe ich in den per­len­tau­chern eine spect­re-kri­tik ge­fun­den, die den (wahr­schein­lich) letz­ten craig-bond „in Grund und Bo­den stampft“. fand ich gar nicht, ich lese aus dem text von an­dre­as bu­sche eher das hier raus: „ich hab mich köst­lich amü­siert, aber in den frei­tag kann ich das so nicht schrei­ben.“

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  evan­ge­lisch.de: Be­geis­te­rung, Hal­tung, Con­duct!   #

ges­tern gabs eine be­son­ders gute aus­ga­be, des oh­ne­hin gu­ten, alt­pa­piers auf evan­ge­lisch.de, vom au­toren selbst emp­foh­len.

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  mee­dia.de: „Konn­ten die Re­dak­ti­on aus­bau­en“: Ta­ges­spie­gel re­agiert mit ei­ge­ner Klein­an­zei­ge auf Frei­schrei­ber   #

der ta­ges­spie­gel be­dau­ert nicht ge­nü­gend an­zei­gen zu be­kom­men und be­haup­tet ei­nen satz wei­ter, dass an­zei­gen im ta­ges­spie­gel „stark be­ach­tet“ wür­den. das ist mei­ner mei­nung nach eine schlim­me fehl­ein­schät­zung, zu­min­dest das bei­spiel, auf das sich der ta­ges­spie­gel hier be­zieht: eine gue­ril­la-ak­ti­on der frei­schrei­ber, die ihre wir­kung nur des­halb ent­fal­te­te, weil die an­zei­gen von frei­schrei­be­rin sil­ke bur­mes­ter zu twit­ter rü­ber­ge­zo­gen wur­den (eins, zwei).

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  ul­ri­ke­klo­de.de: Der klei­ne Se­ri­en­tipp: die gran­dio­se zwei­te Staf­fel „Far­go“ (und die ers­te na­tür­lich auch)   #

ul­ri­ke klo­de er­klärt, war­um man sich die zwei­te staf­fel far­go an­se­hen soll­te. noch ent­schei­den­der ist, dass man sich die se­rie an­se­hen kann, näm­lich auf net­flix, je­den mitt­woch.

ich mag an far­go vor al­lem das tem­po. an­de­re treibt das mög­li­cher­wei­se in den wahn­sinn oder die lan­ge­wei­le, ich mag das plät­schern­de. und die fi­gu­ren. und die schau­spie­ler. und die sub­ti­le ko­mik. und, ich fürch­te ich bin nost­al­gisch, die mu­sik mag ich auch. wenn ich mich nicht irre, ist die er­öff­nungs­se­quenz je­des mal an­ders un­ter­legt.

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  om­ni­po­lis.com: In­no­va­ti­on ver­ste­hen.   #

vor ei­nem mo­nat habe ich ei­nen et­was un­ent­schlos­se­nen ar­ti­kel über ei­nen der mo­to­ren von in­no­va­ti­on (be­quem­lich­keit) ge­schrie­ben. der ar­ti­kel ist am ende eher in­ter­pre­ta­ti­ons­of­fen ge­wor­den und dar­über, dass sich im netz lang­sam al­les zu strö­men ver­wan­delt („al­les strömt“), habe ich auch viel zu we­nig ge­sagt.

um so mehr freut es mich, dass der text mar­tin oet­ting dann of­fen­bar zu die­sem text in­spi­riert hat, in dem er über in­no­va­ti­on nach­denkt.

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  nasa.gov: A Full View of Plu­to’s Stun­ning Cre­s­cent   #

new ho­ri­zon blickt zu­rück auf plu­to.
(ich woll­te ei­gent­lich kei­ne bil­der mehr ver­lin­ken, in de­ren be­schrei­bung das wort „stun­ning“ vor­kommt, aber das bild ist in der tat be­tö­rend.)

sie­he auch die ähn­lich­keit mit mei­nem spa­get­ti-topf.

 

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  wir­res.net: ar­ti­kel die mit „an­ge­flixt“ ver­schlag­wor­tet sind   #

net­ter pro­mo­ti­on- und plu­ti­mi­ka­ti­ons­abend zu dem net­flix-deutsch­land ge­la­den hat­te. es gab kost und lo­gis, ame­ri­ka­ni­sches bier mit dreh-kron­kor­ken, viel mehl, ko­mi­sche räu­cher-cock­tails — aber vor al­lem gab es auch laphro­aig, mei­nen neu­en lieb­lings­whis­ky.


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  time.com: Why You Can Thank the Go­vern­ment for Your iPho­ne   #

gu­ter ein­wurf von rana fo­rooh­ar: die re­gie­rung (in die­sem fall die US-ame­ri­ka­ni­sche) hat vie­les von dem wir heut­zu­ta­ge tech­no­lo­gisch zeh­ren durch di­rek­te för­der­pro­gram­me auf den weg ge­bracht — und über­haupt erst mög­lich ge­macht. in „The En­tre­pre­neu­ri­al Sta­te: De­bun­king Pu­blic vs. Pri­va­te Sec­tor Myths“ schreibt ma­ria­na maz­zu­ca­to laut fo­rooh­ar un­ter an­de­rem:

“Every ma­jor tech­no­lo­gi­cal ch­an­ge in re­cent ye­ars traces most of its fun­ding back to the sta­te,” says Maz­zu­ca­to. Even “ear­ly stage” pri­va­te-sec­tor VCs come in much la­ter, af­ter the big breakth­roughs have been made. For ex­am­p­le, she no­tes, “The Na­tio­nal In­sti­tu­tes of He­alth have spent al­most a tril­li­ons dol­lars sin­ce their foun­ding on the re­se­arch that crea­ted both the phar­maceu­ti­cal and the bio­tech sec­tors–with ven­ture ca­pi­ta­lists only en­te­ring bio­tech once the red car­pet was laid down in the 1980s. We pre­tend that the go­vern­ment was at best just in the back­ground crea­ting the ba­sic con­di­ti­ons (skills, in­fra­struc­tu­re, ba­sic sci­ence). But the truth is that the in­vol­vement re­qui­red mas­si­ve risk ta­king along the en­ti­re in­no­va­ti­on chain: ba­sic re­se­arch, ap­pli­ed re­se­arch and ear­ly stage fi­nan­cing of com­pa­nies them­sel­ves.” The Si­li­con Val­ley VC mo­del, which has ty­pi­cal­ly dic­ta­ted that fi­nan­ciers exit wi­thin 5 ye­ars or so, sim­ply isn’t pa­ti­ent en­ough to crea­te game chan­ging in­no­va­ti­on.

aus­ser­dem: in­ter­net, TCP/IP, GPS, goo­gles such­al­go­rith­mus …

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  pe­ter­rich­ter.tv: Ali­en   #

pe­ter rich­ter über flücht­lin­ge und zu­wan­de­rer in brook­lyn. und über deutsch­land und deut­sche in ame­ri­ka. und über schmelz­tie­gel:

Brook­lyn hat heu­te 2,6 Mil­lio­nen Ein­woh­ner, de­ren Wur­zeln zu hun­dert Pro­zent ir­gend­wo an­ders lie­gen, und die zum Teil recht hart­nä­ckig an ih­rer Fremd­heit fest­hal­ten, wie das bei Bo­tho Strauß hei­ßen wür­de. Führt das zwangs­läu­fig zum Kampf der Kul­tu­ren, zum „Clash of Ci­vi­liza­ti­ons“? Wenn ja, dann läuft der hier aber im Mo­ment ge­nau an­ders her­um ab, als das Sa­mu­el Hun­ting­ton in sei­nem gleich­na­mi­gen Pam­phlet vor­aus­ge­sagt hat: Das an­gel­säch­si­sche Nord­ame­ri­ka mit sei­ner pro­tes­tan­ti­schen Er­folgs­ethik wird hier nicht ver­drängt, im Ge­gen­teil, es hat hier in den letz­ten zehn, zwan­zig Jah­ren über­haupt zu ers­ten Mal wirk­lich Fuß ge­fasst und frisst sich nun Stra­ße für Stra­ße in die Wel­ten der an­ge­stamm­ten ka­tho­li­schen, jü­di­schen, mus­li­mi­schen Min­der­hei­ten hin­ein. Man nennt die­sen Pro­zess auch Gen­tri­fi­zie­rung. In der 16th Street, wo die Au­to­schei­be ein­ge­schla­gen wur­de, kos­ten die Ein­fa­mi­li­en­häus­chen in­zwi­schen auch schon eher 2 Mil­lio­nen Dol­lar als nur eine.

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  dirk­von­geh­len.de: Cy­ber­krank! Der Nie­der­gang der Kul­tur   #

dirk von geh­len über zwei bü­cher, über die man viel­leicht am bes­ten gar kei­ne wor­te mehr drü­ber ver­lie­ren soll­te. an­de­rer­seits ist es gut, dass er noch ein paar wor­te über die bü­cher ver­lor, denn sonst hät­te ich nie er­fah­ren, dass mein #rp14-vor­trag sich nicht nur auf stan­ley ku­brick be­zog, son­dern auch auf dou­glas adams.

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  blogs.taz.de/pop­b­log: Ja­mes Bond 007 – Spect­re (Re­gie: Sam Men­des)   #

chris­ti­an ihle über den neu­en bond:

Da­ni­el Craig hat Ja­mes Bond durch­ge­spielt und wir se­hen den End­geg­ner.

(ent­hält ver­schmerz­ba­re klei­ne hand­lungs-spoi­ler)

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  kott­ke.org: Sound de­sig­ning a life   #

kurz­film über ei­nen ima­gi­nä­ren ge­räu­sche­ma­cher, der eine gute idee, den all­tag ei­nes men­schen mal pro­fes­sio­nell durch­zu­s­ound­de­si­gnen, lei­der, für mei­nen ge­schmack, et­was zu al­bern in­sze­niert.

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  li­gne­clai­re.de: Buch­sta­bie­ren   #

wie aus „Sa­mu­el“ „Sieg­fried“ wur­de und um­ge­kehrt.

(dirk hes­se bloggt seit ein paar wo­chen wie­der re­la­tiv re­gel­mäs­sig, was mich sehr er­freut. die­sen text über den ar­chi­tek­ten dié­bé­do fran­cis kéré will ich auch schon seit 3 ta­gen ver­lin­ken, aber aus­ser „wow, toll“ will mir dazu ge­ra­de nichts ein­fal­len. spä­ter dann viel­leicht …)

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  me­di­um.com: Never Tell Peo­p­le What You Do — Life Lear­ning   #

ich bin ja ei­gent­lich kein gros­ser freund ame­ri­ka­ni­scher mo­ti­va­ti­ons­tex­te, aber der hier ist nicht to­tal doof:

When you say what you want, you give others the op­por­tu­ni­ty to help you make your dreams come true.

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  drmut­ti.word­press.com: I am sick of your hate   #

dr. mut­ti über ei­nen text von al­an­na weiss­man („I hate your kids. And I’m not sor­ry.“):

Nun muss ich mich im­mer wie­der mal wun­dern, was heut­zu­ta­ge so al­les als un­ver­än­der­li­ches Per­sön­lich­keits­merk­mal durch­ge­hen soll. Man wür­de ja mei­nen, dass bei ei­ner hoch­kom­ple­xen Spe­zi­es wie den Men­schen Über­zeu­gun­gen und ja, auch da­mit ver­bun­de­ne Ge­füh­le, durch­aus ver­än­der­bar sind – zum Bei­spiel auch durch selbst­kri­ti­sche Re­fle­xi­on. So­gar hart­nä­cki­ge Pho­bien kön­nen durch be­stimm­te The­ra­pie­for­men in den Griff be­kom­men wer­den. Aber das will die Au­torin nicht, sie sieht ih­ren Kin­der­hass nicht als Pro­blem, schon gar nicht als ih­res, sie möch­te re­spek­tiert wer­den, so wie sie ist. Dass das (an­geb­lich) nicht so ist, ist der Kern ih­rer Be­schwer­de an die Welt.

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  thi­sis­not­porn.net: Bill Gates   #

bill gates il­lus­triert die ka­pa­zi­tät ei­ner CD. hier der hin­ter­grund des fo­tos.

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  vo­cer.org: Quiz: Er­ken­nen Sie die­se Me­di­en an ih­ren Me­dia­da­ten?   #

das quiz riet mir am ende „so­fort“ als an­zei­gen­ver­käu­fer an­zu­heu­ern.

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  im­gur.com: World lea­ders and man buns   #


links vom 27.10.2015

felix schwenzel

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  re­por­ta­gen.sued­deut­sche.de: Zu­rück zur Na­tur   #

Kön­nen Schwei­ne aus der Mas­sen­tier­hal­tung je wie­der ein nor­ma­les Le­ben in Frei­heit füh­ren? Ein Ex­pe­ri­ment.

sehr schö­ner text über ein paar „be­frei­te“ schwei­ne von kers­tin grei­ner.

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  ta­ges­spie­gel.de: Ber­li­ner Wald: Lich­tung und Wahr­heit   #

karl grün­berg war eine wo­che im wald und hat dort mit ein paar leu­ten ge­re­det und ge­schaut. soll­te man öf­ter ma­chen.

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  om­ni­po­lis.com: Mei­ne ers­te Wo­che Tes­la: 2353 km von Mün­chen bis in die Tos­ka­na und zu­rück.   #

mar­tin oet­ting über sei­ne ers­te wo­che mit dem tes­la.

Die Fahrt bis an den Bo­den­see und zu­rück (ohne wei­te­res Su­per­la­den) ver­lie­fen au­ßer­or­dent­lich an­ge­nehm. Man fährt sou­ve­rän und un­auf­ge­regt, und wenn man mal in ei­ner Be­schleu­ni­gungs­spur beim Ein­fä­deln auf die Au­to­bahn dem dro­hen­den LKW auf der rech­ten Spur ent­ge­hen will, dann sind elek­tri­sche 378 PS und 5,6 Se­kun­den von 0-100 km/h schon eine An­sa­ge. […] Toll ist auch, dass die En­er­gie für hur­ti­gen Vor­wärts­trieb im­mer da zu sein scheint. Auch aus 130 km/h mal eben auf 150 zu be­schleu­ni­gen, weil man nur kurz ein an­de­res Auto über­ho­len will, geht eben­falls völ­lig un­auf­ge­regt. Über­haupt ist „un­auf­ge­regt“ das pas­sen­de Wort. Denn es passt auf das Auto wie auf den Fah­rer. Weil das ag­gres­si­ve Heu­len ei­nes leis­tungs­star­ken Sport­mo­tors kom­plett fehlt, stellt sich beim Fah­rer auch ein ganz an­de­rer Um­gang mit Ge­schwin­dig­keit ein. An­statt dass man je­des Über­hol­ma­nö­ver als eine Art bol­lern­de Kriegs­er­klä­rung aus röh­ren­den Aus­puff­töp­fen an den “schlei­chen­den” Vor­der­mann er­lebt, zieht man so­zu­sa­gen als sanf­ter Gi­gant vor­bei, der kein gro­ßes Auf­he­bens macht — son­dern eben nur kurz vor­bei möch­te, um an­schlie­ßend wei­ter stil­le sei­ner Wege zu zie­hen. Das al­lein passt aus mei­ner Sicht bes­ser in un­se­re Zeit.

mir hat kürz­lich die au­to­ver­mie­tung ei­nen di­cken, an­satz­wei­se pein­li­chen SUV ge­ge­ben, statt ei­nes kom­bis. die kis­te war zwar ein deut­sches auto, hat­te aber eine ame­ri­ka­ni­sche qua­li­tät, die ich sehr mag: man kann da­mit sehr ent­spannt durch die ge­gend crui­sen. die 350 PS über­mo­to­ri­sie­rung konn­te ich be­quem im mo­tor­raum las­sen und das schiff mit tu­ckern­dem mo­tor an­ge­nehm ru­hig da­hin glei­ten las­sen. das ge­le­gent­li­che tes­to­ste­ron-ge­trie­be­ne gas­ge­ben war dann mit dem auf­heu­len des mo­tors nicht so der brin­ger und eher un­an­ge­nehm, den fluss stö­rend (auch wenn die schreie der mit­fah­rer mit­un­ter ganz un­ter­halt­sam wa­ren). ganz an­ders mit dem BMW 3i den ich mir vor ein paar wo­chen mal per dri­venow mie­te­te: der be­schleu­nig­te ohne mo­to­ren-schreie­rei, ohne ge­dröh­ne, so dass ich mich wie in ei­nem au­to­scoo­ter fühl­te — und auch ein biss­chen so fuhr. „un­auf­ge­reg­tes“ fah­ren ge­län­ge mir in ei­nem tes­la wahr­schein­lich erst nach ei­ni­ger ge­wöh­nung.

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  bo­ing­bo­ing.net: How to peel a po­ta­to wi­t­hout sacri­fi­ci­ng any po­ta­to   #

gleich beim nächs­ten mal kar­tof­feln aus­pro­bie­ren.


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  sued­deut­sche.de: Schä­bi­ge Ge­füh­le   #

ca­ro­lin em­cke denkt über den satz „das wird man ja wohl mal sa­gen dür­fen“ nach und sagt da­bei ein paar sehr klu­ge und be­mer­kens­wer­te sa­chen. am bes­ten aus­dru­cken book­mar­ken für spä­ter, fürs selbstar­gu­men­tie­ren. (via)

Das viel­leicht ver­stö­rends­te Miss­ver­ständ­nis der­je­ni­gen, die das „man wird ja wohl mal sa­gen dür­fen“ wie ein rhe­to­ri­sches Schutz­schild vor ra­tio­na­ler Kri­tik vor sich her­tra­gen, be­steht in der Ver­herr­li­chung schran­ken­lo­ser Ge­füh­lig­keit. Als hät­ten un­ge­fil­ter­te Emo­tio­nen per se Be­rech­ti­gung im öf­fent­li­chen Dis­kurs qua ih­rer blo­ßen Emo­tio­na­li­tät. Je­des dump­fe Vor­ur­teil, jede scham­lo­se Miss­ach­tung, je­der noch so un­ap­pe­tit­li­che in­ne­re Dreck darf nach au­ßen ge­stülpt wer­den, weil je­des Ge­fühl an­geb­lich nicht nur still emp­fun­den, son­dern auch laut­hals öf­fent­lich er­bro­chen wer­den darf. Als sei jede Form der ab­wä­gen­den Re­fle­xi­on, jede Form der Skep­sis den ei­ge­nen Ge­füh­len (oder Über­zeu­gun­gen) ge­gen­über, jede Rück­sicht­nah­me auf Ge­füh­le an­de­rer eine in­ak­zep­ta­ble Ein­schrän­kung der ei­ge­nen Be­dürf­nis­be­frie­di­gung.

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  tech­dirt.com: Nina Pa­ley Ar­gues Why Co­py­right Is Brain Da­ma­ge   #

sehr schön, nina pa­ley zeigt (you­tube­link), dass das ur­he­ber­recht zu hirn-trau­ma­ta führt, oder we­ni­ger pla­ka­tiv aus­ge­drückt, un­se­re krea­ti­vi­tät be­hin­dert.

ihre ar­gu­men­ta­ti­on lau­tet in etwa, dass wir in ers­ter li­nie in­for­ma­ti­on­ver­mitt­ler sind und durch den fluss von in­for­ma­tio­nen, auf­nah­me, ver­ar­bei­tung und wei­ter­ga­be kul­tur schaf­fen; kul­tur be­steht aus dem fluss von in­for­ma­tio­nen. ur­he­ber­rech­te blo­ckie­ren die­sen fluss. mike mas­nick fasst es so zu­sam­men:

[Nina pa­ley] no­tes that the en­ti­re me­cha­nism of co­py­right is to cut off the flow of in­for­ma­ti­on, and ana­lo­gi­zes that to a brain, not­ing that when in­for­ma­ti­on flow is cut off bet­ween sec­tions of the brain, it's a form of brain da­ma­ge. Tha­t's a so­me­what ex­tre­me view to take, and I'm not sure it's one that I think is a tru­ly fair ana­lo­gy, but damn if it's not thought pro­vo­king.

un­ter­wegs streift nina pa­ley auch die idee hin­ter ja­mes wil­liams idee der „auf­merk­sam­keits­frei­heit“: wir wer­den voll­ge­stopft mit kul­tur oder ideen (ohne vor­her ge­fragt zu wer­den), müs­sen uns aber bei der wie­der­ga­be die­ser ein­drü­cke stän­dig fra­gen: dür­fen wir das jetzt wie­der­ge­ben? darf ich das be­nut­zen? bis vor kur­zem (mein bei­spiel, nicht pa­leys) konn­te man noch är­ger be­kom­men, wenn man öf­fent­lich (im fern­se­hen, auf you­tube) hap­py bir­th­day ge­sun­gen hat, weil der rech­te-in­ha­ber eben sei­ne rech­te durch­setz­te.

kurz: make art, not law!

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  spie­gel.de: Face­book in Dub­lin: Das biss­chen Hass   #

eine et­was klick­bai­ti­ge über­schrift, ein eben­so va­ger teaser:

War­um ge­lingt es Face­book so schlecht, Het­ze zu lö­schen? Der Kon­zern will auf­klä­ren, bit­tet Jour­na­lis­ten in sei­ne Zen­tra­le nach Dub­lin. Die Be­geg­nung mit dem Team, das sich um Hass-Posts küm­mert, über­rascht.

… aber über­ra­schend ist dann tat­säch­lich, wie zu­ge­knöpft sich face­book gibt, wenn es auf­klä­rung si­mu­liert.

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  arte.tv: Ramm­stein in Ame­ri­ka   #

ich mag ramm­stein und in die­ser auf­wän­di­gen doku über ramm­stein muss­te ich mehr­fach laut la­chen über die selbst­in­sze­nie­rung von ramm­stein. dan­kens­wer­ter­wei­se ist ins­be­son­de­re der part der fla­ke und till lin­de­mann in worces­ter in den knast brach­te, in al­ler aus­führ­lich­keit do­ku­men­tiert; lei­der kann ich über solch in­fan­ti­len und kru­den hu­mor im­mer noch weg­schmeis­sen vor la­chen. ger­ne ge­se­hen, ge­fun­den bei ta­nith.org (arte-doku wird am 31.10.2015 „de­pu­bli­ziert“).

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  twit­ter.com/leyawn: »I Re­mo­ved Ham­bur­gers From Pho­tos Of Peo­p­le Ea­ting Ham­bur­gers To Show Ob­ses­sed We'­ve Be­co­me With Ham­bur­gers«   #

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  qz.com: The best way to boil an egg, ac­cor­ding to sci­ence   #

spoi­ler: um ein ei mit ei­nem an­ge­nehm wei­chen ei­weiss und ei­nem wei­chen ei­gelb hin­zu­be­kom­men soll man was­ser ko­chen, die eier ins ko­chen­de was­ser ge­ben und für 30 se­kun­den so ko­chen las­sen. da­nach eis ins was­ser ge­ben um die tem­pe­ra­tur zu re­du­zie­ren und dann bei 88°C 11 mi­nu­ten lang wei­ter­ko­chen las­sen. ich be­nutz fürs ei­er­ko­chen ein pie­pei, funk­tio­niert auch su­per.

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  seth­go­din.ty­pe­pad.com: Seth's Blog: Gra­vi­ty and en­tro­py, de­nied   #

seth go­din:

En­tro­py is a force of na­tu­re... over time, stuff gets more scram­bled, not more or­der­ly. Things de­cay. Left alo­ne, just about any­thing we crea­te fa­des to me­dio­cri­ty or in­sta­bi­li­ty.

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  bo­ing­bo­ing.net: That time Dick Che­ney com­plai­ned Do­nald Rums­feld drank too much cof­fee   #

ko­misch, sol­che hengst­bis­sig­keit hat man in the west wing nie ge­se­hen.


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  me­dia­steak.com: Die Schön­hau­ser Al­lee | rbb

sehr schö­ner film über die schön­hau­ser al­lee vom rbb, et­was wirr ge­schnit­ten, streift aber da­für alle wich­ti­gen aspek­te des le­bens in den letz­ten 100 jah­ren um die schön­hau­ser.


links vom 23.10.2015

felix schwenzel

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  ny­mag.com: The Im­portance of Deal­ing With Am­bi­gui­ty   #

am­bi­gui­täts­to­le­ranz ist po­li­tisch hilf­reich und ge­sund.
(in mei­nem rp15-vor­trag hab ich auch über am­bi­gui­täts­to­le­ranz ge­re­det.)

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  dirk­von­geh­len.de: Man muss nach vor­ne den­ken   #

dirk von geh­len irrt:

Ich wer­de auch nach wie­der­hol­te Lek­tü­re das Ge­fühl nicht los: Ver­beek spricht gar nicht über Fuß­ball, er spricht über Jour­na­lis­ten und den Me­di­en­wan­del!

ver­beek spricht über eine hal­tung zur welt, über men­schen und den ge­sell­schafts­wan­del.

(um zu se­hen was ver­beek sagt muss man auf den link oben kli­cken oder die faz le­sen.)

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  ka­tia­kelm.de/blog: boes­ner   #

ich ken­ne ei­nen ame­ri­ka­ner der oft in deutsch­land ist und es nicht fas­sen kann, wie in deutsch­land ver­käu­fer im ein­zel­han­del ih­ren kun­den be­geg­nen. die zu­sam­men­fas­sung sei­ner ein­drü­cke ent­hielt ei­ni­ge flü­che und fä­kal­wor­te, lässt sich aber auch kurz mit ab­so­lu­ter fas­sungs­lo­sig­keit be­schrei­ben.

das pro­blem für die ein­zel­händ­ler ist jetzt al­ler­dings, dass wir die ame­ri­ka­ni­sche auf­fas­sung von kun­den­freund­lich­keit in deutsch­land jetzt schon eine wei­le er­le­ben kön­nen, nicht nur bei ama­zon. vie­le ver­sand­händ­ler, aber auch vie­le ein­zel­händ­ler ha­ben be­grif­fen, dass die kun­den ger­ne wie­der­kom­men und eher kau­fen, wenn sie sa­chen pro­blem­los und ohne ge­ze­ter zu­rück­ge­ben oder um­tau­schen kön­nen. aber eben noch lan­ge nicht alle.

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  wer­be­wo­che.ch: «Ich sage das im­mer ganz ehr­lich, weil es eh bei al­len Start-ups so ist»   #

ehr­li­ches in­ter­view mit pe­ter ho­gen­kamp über sein ni­uws-ku­ra­tier-dings. ich mach da auch mit und ku­ra­tier ver­link dort ge­le­gent­lich lan­ge ar­ti­kel die mir ge­fal­len oder bei de­nen ich da­von aus­ge­he, dass sie an­de­ren ge­fal­len könn­ten. so wie hier, nur eben in ner app und ner kom­plett an­de­ren ziel­grup­pe.

da­für habe ich vor ein paar mo­na­ten mal nen ama­zon-ge­schenk­gut­schein be­kom­men — und sonst, wie pe­ter ho­gen­kamp auch im in­ter­view sagt, be­kom­men ku­ra­to­ren bei ni­uws nix. aus­ser auf­merk­sam­keit und vor­ga­ben, wie man sei­ne kom­men­ta­re und push-mit­tei­lun­gen am bes­ten ef­fek­tivs­ten for­mu­liert. das pu­shen von mit­tei­lun­gen ist üb­ri­gens auch das gröss­te pro­blem, dass ich mit dem ni­uws-kon­zept habe. eine app die emp­feh­lun­gen sam­melt die mich in­ter­es­sie­ren könn­ten und sie mich an­gehm le­sen lässt? klas­se! aber eine app die stän­dig ruft: „huhu, ich hab was neu­es!“ fin­de ich per­sön­lich et­was zu auf­dring­lich. glück­li­cher­wei­se lässt sich das auf dem mo­bil­te­le­fon pri­ma run­ter­re­geln.

ich mag den al­ten spruch „sog statt druck“, bzw. „pull statt push“. sog zu er­zeu­gen ist aber lei­der auf­wän­di­ger als druck. das ist ge­nau der grund, war­um das push-ge­döns so oft nervt.

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  zen­tra­le­or­te.de: War­um nachts U-Bahn zu fah­ren die Wirt­schaft för­dert   #

wtf? in lon­don fah­ren nachts kei­ne ubah­nen? auch nicht am wo­chen­en­de? tz.

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  mon­day­note.com: Blend­le’s Se­cret Wea­pon: Its Tool­kit (2/2)   #

hin­ter blend­le ste­cken vie­le klu­ge köp­fe und kon­zep­te. und werk­zeu­ge. aber an der qua­li­tät der tex­te muss blend­le im­mer noch ar­bei­ten. da feh­len noch ein paar werk­zeu­ge und kon­zep­te.

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  welt.de: Die Jagd nach ei­nem Phan­tom   #

ich kann mat­thi­as ma­tus­sek nicht lei­den, des­halb habe ich den ar­ti­kel nicht ge­le­sen. timo rö­di­ger, der den ar­ti­kel in der welt il­lus­triert hat, fin­det die re­por­ta­ge sei „echt ein Bom­ben­ar­ti­kel“. mat­thi­as ma­tus­sek wie­der­um hält timo rö­di­ger für „ein Ge­nie“.

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  wie­ner­zei­tung.at: Ste­fa­nie Sarg­na­gel im In­ter­view: „Ich könn­te Bür­ger­meis­ter wer­den“   #

in­ter­view mit ste­fa­nie sarg­na­gel. sehr wit­zig und an­ge­nehm.

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  hau­ckund­bau­er.blog­spot.de: BIT­TE! (Frank­fur­ter All­ge­mei­ne Sonn­tags­zei­tung, 27.09.2015)   #

hihi.


mat­thi­as ma­tus­sek hat in der welt ei­nen nach­ruf auf hell­muth ka­ra­sek zu­sam­men­ge­stam­melt (sei­ne wor­te). hin­ter dem link steckt ein au­to­ma­tisch los­plär­ren­des vi­deo über ka­ra­sek mit vor­ge­schal­te­ter wer­bung, das ei­nen wun­der­bar auf den text vor­be­rei­tet und mich gleich in ei­nen WTF-mo­dus ver­set­ze.

be­vor man den text von ma­tus­sek liest, soll­te man aber die par­odie des tex­tes von ha­rald mar­ten­stein im zeit­ma­ga­zin le­sen. das geht der­zeit nur auf blend­le wo es et­was kos­tet und eine blend­le mit­glied­schaft vor­aus­setzt.

N. ist ein vä­ter­li­cher Freund ge­we­sen, er gab mir in vie­lem recht. Aber die Kühn­heit, mit der ich im­mer wie­der mit Kon­ven­tio­nen bre­che und Neu­land be­schrei­te – das Fe­der­kleid ist durch­weg im Plus­quam­per­fekt er­zählt –, mach­te ihn bis­wei­len auch be­sorgt. ›Du bist den klei­nen Lich­tern zu bril­lant, wirf dich nicht vor die Wöl­fe, sei vor­sich­ti­ger, auf sol­che wie dich kön­nen wir nicht ver­zich­ten‹, sag­te er ein­mal.

ei­nes muss man mar­ten­stein las­sen: wenn er wit­zig ist, ist er wit­zig.

ge­fun­den auf blend­le über ste­fan nig­ge­mei­ers emp­feh­lung und link. wenn ich die mar­ten­stein-par­odie frei zu­gäng­lich on­line fin­de, tra­ge ich sie hier nach.


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  jazz­blog.de: kei­ne fal­schen fra­gen

sehr gut, nicht nur we­gen der klein­schrei­bung. ein gast­bei­trag bei jo­han­nes kor­ten:

ich er­hal­te ei­nen an­ruf in mei­ner ar­beit. eine frau, die ei­nen un­be­glei­te­ten min­der­jäh­ri­gen flücht­ling auf­ge­nom­men hat, druckst her­um ja es sei ihr jetzt sehr un­an­ge­nehm und sie wol­le auf gar kei­nen fall ir­gend­wie rechts­ra­di­kal wir­ken, aber der jun­ge mann wür­de die toi­let­te bei ih­nen im haus­halt nicht be­nut­zen. oder viel­mehr so be­nut­zen, wie er es kennt, wie sie es aber nicht möch­te. aus grün­den. sie traue sich jetzt aber nicht, das an­zu­spre­chen, weil sie sor­ge habe, dass er sich dann nicht will­kom­men fühlt und wir den­ken, sie sei ein nazi. eine frau mit ei­ner 15 jäh­ri­gen toch­ter mel­det sich bei mir. sie lebt ne­ben ei­ner erst­auf­nah­me­ein­rich­tung. sie sagt sie möch­te wirk­lich nicht schlech­tes sa­gen, sie hilft dort sel­ber mit und sie weiss auch nicht, wie sie es aus­drü­cken soll, ohne dass ich den­ken müs­sen sie sei ir­gend­wie rechts. aber ihre toch­ter hät­te angst an die­ser ein­rich­tung vor­bei zu lau­fen, sie sei be­reits mehr­fach an­ge­spro­chen wor­den, was ihr un­an­ge­nehm sei und jetzt woll­ten sie mal nach­fra­gen, was wir denn mei­nen wie sie und ihre toch­ter mit dem the­ma um­ge­hen sol­le „man will ja nicht, dass alle gleich den­ken, man sei ge­gen flücht­lin­ge, das sind wir nicht, aber das ist so neu und wir wis­sen nicht wei­ter“.