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  zdf.de: Ope­ra­ti­on Na­ked   #

50 mi­nu­ten lan­ger film von ma­rio six­tus in der ZDF-me­dia­thek.

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  mee­dia.de: „Ope­ra­ti­on Na­ked“: Ma­rio Six­tus‘ Film-De­büt mit der ers­ten Gar­de der ZDF-Mo­de­ra­to­ren   #

jens schrö­ders re­zen­si­on von ope­ra­ti­on na­ked. wit­zi­ger­wei­se kommt jens schrö­der auf ex­akt die glei­chen lob- und kri­tik­punk­te wie ich in mei­ner re­zen­si­on:

Der Zu­schau­er be­merkt im­mer wie­der den Un­ter­schied zwi­schen den Mo­de­ra­to­ren-Pro­fis und den Schau­spie­lern. Wäh­rend Kle­ber, Lanz, Hah­ne, Cer­ne & Co. das „spie­len“, was sie oh­ne­hin im­mer ma­chen – und das eben höchst pro­fes­sio­nell, merkt man dem ei­nen oder an­de­ren ei­gent­li­chen Schau­spie­ler ge­nau das an – dass er eben Schau­spie­ler ist und nicht Start­up-Grün­der, Da­ten­schüt­zer oder Leh­rer.

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  leit­me­di­um.de: Ope­ra­ti­on Na­ked: Mo­cku­men­ta­ry von Ma­rio Six­tus   #

der mann von frau mier­au hat ope­ra­ti­on na­ked und ich weiss wer du bist in der glei­chen vor­stel­lung wie ich ge­se­hen. hät­te ich im kino eine da­ten­bril­le auf­ge­habt, hät­te ich viel­leicht ge­merkt, dass cas­par cle­mens mier­au auch im kino war.

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  wir­res.net: ope­ra­ti­on na­ked   #

mei­ne re­zen­si­on von ope­ra­ti­on na­ked und hier die vom da­zu­ge­hö­ri­gen ich weiss wer du bist.


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  spie­gel.de: Hil­la­ry Clin­ton und Jeb Bush: Die alte Gar­de ist fei­ge

wie­der ein ar­ti­kel auf spie­gel on­line, in dem ber­nie san­ders ge­mein­sam mit do­nald trump in die ra­di­ka­le po­pu­lis­ten-ecke ge­stellt wird:

Wel­che Iro­nie, dass sich die Eta­blier­ten aus­ge­rech­net von Trump und San­ders die Le­vi­ten le­sen las­sen. Trump hat nicht ein­mal an­satz­wei­se ein po­li­ti­sches Kon­zept, na­he­zu sämt­li­che Pro­ble­me las­sen sich aus sei­ner Sicht mit ei­nem Mau­er­bau an der Gren­ze zu Me­xi­ko lö­sen. Und San­ders ist ein in­ter­es­san­ter Mann mit ei­ner Men­ge En­thu­si­as­mus. Aber dass er sich als In­be­griff der In­te­gri­tät in­sze­niert, ent­behrt nicht ei­ner ge­wis­sen Ko­mik. Auch er hat das öf­fent­li­che Sys­tem der Wahl­kampf­fi­nan­zie­rung ge­mie­den, weil er wuss­te, dass Pri­vat­spen­den sei­ne Scha­tul­le vol­ler ma­chen.

ich ver­ste­he den letz­ten satz nicht. in­wie­fern hat ber­nie san­ders „das öf­fent­li­che Sys­tem der Wahl­kampf­fi­nan­zie­rung ge­mie­den“? was ist das über­haupt, „das öf­fent­li­che Sys­tem der Wahl­kampf­fi­nan­zie­rung“? meint veit me­dick, dass san­ders sich in sei­ner zeit als se­na­tor nicht da­für ein­ge­setzt hat, die ame­ri­ka­ni­sche wahl­kampf­fi­nan­zie­rung zu ver­staat­li­chen? denn be­kannt­lich gibt es in den USA kei­ne staat­lich ge­re­gel­te fi­nan­zie­rung der par­tei­en oder kan­di­da­ten. sie sind auf spen­den von pri­vat­per­so­nen oder von in­ter­es­sens­grup­pen an­ge­wie­sen, die sich un­ter an­de­rem in „PACs“ or­ga­ni­si­se­ren. tat­säch­lich setzt ber­nie san­ders auf pri­vat- und klein­spen­der und ver­sucht gross­spen­der und ver­bän­de aus sei­ner wahl­kampf­fi­nan­zie­rung raus­zu­hal­ten. wenn ich mich recht er­in­ne­re, hat ba­rack oba­ma das auch recht er­folg­reich ge­tan.

was ber­nie san­ders am ame­ri­ka­ni­schen wahl­kampf­sys­tem kri­ti­siert, fin­de ich auch nicht be­son­ders kom- oder iro­nisch. er kri­ti­siert, dass sich su­per­rei­che und lob­by­ver­bän­de, vor al­lem aus der fi­nanz­in­dus­trie, mit gros­sen spen­den zu sehr in die po­li­tik ein­mi­schen. die kri­tik ist nach­voll­zieh­bar und san­ders ist bei wei­tem nicht der ein­zi­ge, der sie äus­sert. dass er sich von klein­spen­dern fi­nan­zie­ren lässt ist eine ges­te um un­ab­hän­gig­keit zu de­mons­trie­ren und nicht um „scha­tul­len“ zu fül­len.

aber mal im ernst, was meint veit me­dick mit sei­nem letz­ten satz, was ist das „öf­fent­li­che Sys­tem der Wahl­kampf­fi­nan­zie­rung“ und wo ist die iro­nie, bzw. ko­mik, die ich nicht er­ken­ne?

[nach­trag/kor­rek­tur 13.02.2016]

es gibt in den USA staat­li­che wahl­kampf­un­ter­stüt­zung und ber­nie san­ders hat für sei­nen wahl­kampf dar­auf ver­zich­tet (via). gleich­zei­tig ist es aber ein teil von ber­nie san­ders wahl­pro­gramm, die fi­nan­zie­rung von wahl­kämp­fen staat­lich zu re­geln (via).

pe­ter merkt in den kom­men­ta­ren an, dass die staat­li­che un­ter­stüt­zung von wahl­kämp­fen ei­ni­gen be­schrän­k­unegn un­ter­liegt:

Die Be­schrän­kung ist dem­nach eine der Höhe nach. Wenn man staat­li­che Un­ter­stüt­zung im An­spruch nimmt, müs­sen die Ge­samt­aus­ga­ben un­ter ei­ner Gren­ze lie­gen, die man über­schrei­ten kann, wenn man sich nur durch pri­va­te Spen­den fi­nan­ziert.


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  spie­gel.de: Do­nald Trump, Ber­nie San­ders, Horst See­ho­fer im Mor­ning Brie­fing   #

ro­land nel­les, „Mit­glied der Chef­re­dak­ti­on“, ges­tern auf spie­gel on­line:

Es freut mich, wenn Sie „DIE LAGE“ von nun an täg­lich le­sen möch­ten. Dazu brau­chen Sie nur Ihre E-Mail ein­zu­ge­ben und auf „News­let­ter be­stel­len“ zu drü­cken. Ich wün­sche Ih­nen ei­nen er­folg­rei­chen Tag!

öh, nö, möch­te ich nicht. mir reicht es da ge­le­gent­lich auf spie­gel.de rein­zu­schau­en. täg­lich möch­te ich das nicht le­sen, zu­mal mir der ton­fall miss­fällt.

ich weiss zum bei­spiel nicht, ob nel­les ber­nie san­ders tat­säch­lich, in ei­ner rei­he mit do­nals trump, als „bil­li­gen Po­pu­lis­ten und Rat­ten­fän­ger“ be­zeich­net, oder ob es ihm ein­fach zu früh war zum dif­fe­ren­zie­ren:

Do­nald Trump und Ber­nie San­ders ge­win­nen die Vor­wah­len in New Hamp­shire und man muss wirk­lich fürch­ten: Der Irr­sinn könn­te so wei­ter ge­hen. Wir sind ja ei­ni­ges ge­wohnt von US-Wahl­kämp­fen, aber in die­sem Jahr dro­hen die Din­ge völ­lig aus den Fu­gen zu ge­ra­ten. Statt mo­de­ra­ter Kan­di­da­ten wie Hil­la­ry Clin­ton oder Jeb Bush, ma­chen bil­li­ge Po­pu­lis­ten und Rat­ten­fän­ger die Punk­te.

es ist ge­nau die­ses ar­ro­gan­te und oft un­fif­fe­ren­zier­te hin­kot­zen von mei­nungs­bröck­chen, was mich da­von ab­hält, ir­gend­was vom spie­gel zu abon­nie­ren.

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  turi2.de: Re­caps re­zen­sie­ren TV-Se­ri­en Fol­ge für Fol­ge.   #

Re­caps, die de­tail­lier­te Nach­be­spre­chung ein­zel­ner Se­ri­en­fol­gen, ent­wi­ckeln sich von ei­ner an­fangs ver­schmäh­ten On­line-Spiel­wie­se für Fans zu ei­nem der er­folg­reichs­ten neu­en Gen­res des Jour­na­lis­mus.

echt? wer macht denn so­was?

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  ueber­me­di­en.de: Nichts reimt sich auf Ador­no   #

beim ers­ten ab­satz von pe­ter breu­ers ak­tu­el­lerr zeit­schrif­ten-re­zen­si­on auf über­me­di­en (hohe luft), muss­te ich mehr­fach ki­chern:

Der Phi­lo­so­phie­un­ter­richt ist lan­ge her, und was da­von hän­gen­blieb, ist An­ek­do­ten­wis­sen. Die leicht or­di­nä­re Fahr­schü­le­rin der Klas­se kom­men­tier­te län­ge­re Text­ab­schnit­te mit ei­nem knap­pen: „Der spinnt doch, der Nietz­sche“, und Ar­thur Scho­pen­hau­er trug die Haa­re so ähn­lich wie Keith Flint von Pro­di­gy. Sein Haupt­werk hieß al­ler­dings nicht „Fire­star­ter“, son­dern „Die Welt als Wil­le und Vor­stel­lung“. Der ka­te­go­ri­sche Kant kam be­kannt­lich aus Kö­nigs­berg, und Witt­gen­stein sag­te: „Wo­von man nicht spre­chen kann, dar­über muss man schwei­gen.“ Wer das weiß und dazu noch Ador­nos „Es gibt kein rich­ti­ges Le­ben im fal­schen“ an den rich­ti­gen Stel­len zi­tiert, kann mit die­sem Halb­wis­sen über Jahr­zehn­te eine ge­wis­se In­tel­lek­tua­li­tät vor­spie­geln.

der rest der re­zen­si­on ist ge­nau­so le­sens­wert — und hohe luft of­fen­bar auch.

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  wired.com: CBS Pi­cked the Per­fect Show­run­ner for the New Star Trek   #

toll, ein neu­es star trek und of­fen­sicht­lich hat CBS ganz gute per­so­nal­ent­schei­dun­gen ge­trof­fen.

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  truth­dig.com: San­ders’ Call to Rein In Wall Street, Artful­ly Clear (VI­DEO) - Truth­dig   #

die­ses vi­deo könn­te hil­la­ry clin­ton die glaub­wür­dig­keit kos­ten, oder ihr im wett­be­werb mit ber­nie san­ders enorm scha­den. zu­sam­men­ge­fasst sagt eliza­beth war­ren in die­sem in­ter­view, dass hil­la­ry clin­ton in ih­rer zeit als first lady ein von ban­ken lob­bier­tes ge­setz zum in­vol­senz­recht ver­hin­der­te, weil sie wuss­te, dass es fa­mi­li­en und pri­vat­men­schen scha­den wür­de, um dann spaä­ter, als se­na­to­rin, da­für zu stim­men.

Du­ring Eliza­beth War­ren’s own ap­pearance on Bill Moy­ers Jour­nal, she de­scri­bes in vi­vid de­tail one time when Wall Street in­fluence ap­peared to have cau­sed Ber­nie’s pri­ma­ry op­po­nent, then Sen. Hil­la­ry Clin­ton, to ch­an­ge her po­si­ti­on on bank­rupt­cy law in a very si­gni­fi­cant way.  Be­fo­re she was a U.S. se­na­tor re­pre­sen­ting New York, Hil­la­ry knew the bank­rupt­cy law would hurt peo­p­le like me and mil­li­ons of Ame­ri­cans.  Hil­la­ry ch­an­ged her mind af­ter be­ing elec­ted to the Se­na­te.  If the in­fluence of the fi­nan­cial ser­vice in­dus­try wasn’t a fac­tor in that ch­an­ge of po­si­ti­on, then per­haps an­o­ther ex­pl­ana­ti­on will be forth­co­ming.  Let me be very clear, this ap­pearance by War­ren was ye­ars ago and well be­fo­re an­yo­ne could have en­vi­sio­ned a Ber­nie run at the pre­si­den­cy.  The vi­deo seems to con­firm the sort of in­fluence peddling Wall Street does and just how ac­cu­ra­te Ber­nie’s re­flec­tions are in 2016 about and what is at sta­ke.


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  face­book.com/no­tes/sa­scha-lobo: Ro­ger Wil­lem­sen   #

sa­scha lobo mit ein paar er­in­ne­run­gen an ro­ger wil­lem­sen.

[Er liess kei­ne Se­kun­de of­fen], dass es um eine freund­li­che De­mon­ta­ge mei­ner Per­son ge­hen soll­te. Er emp­fing mich bei ihm zu Hau­se mit den Wor­ten, “Ich bin sehr ge­spannt, wie Sie da wie­der her­aus­kom­men wol­len.” Er hat­te das gan­ze, sonst üb­li­che, vor­geb­lich ge­sichts­wah­ren­de Her­um­ge­tän­zel um pro­ble­ma­ti­sche Po­si­tio­nen, ver­bo­ge­ne Selbst­recht­fer­ti­gun­gen und ähn­li­che Ab­sur­di­tä­ten ein­fach über­sprun­gen. Und ich fiel mit Won­ne auf sei­ne völ­lig of­fen auf­ge­stell­te Fal­le her­ein.

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  spie­gel.de: Ro­ger Wil­lem­sen: Der Anti-Spie­ßer   #

nils mink­mars nach­ruf auf ro­ger wil­lem­sen.

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  hu­man­sof­ne­wyork.com   #

When so­meone wrongs us, we want the ma­xi­mum amount of pu­nish­ment. But when we do wrong, we want the ma­xi­mum amount of un­der­stan­ding and for­gi­ve­ness.

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  hu­man­sof­ne­wyork.com   #

I thought it was a bomb at first. It pu­shed the buil­ding, so I was thrown against the wall. No­bo­dy screa­med. It was si­lent ex­cept for the sound of rin­ging pho­nes. The­re was no an­nounce­ment or any­thing, ever­yo­ne just star­ted wal­king toward the exits. I re­mem­ber the stairs were wet. Fuel had pou­red down th­rough the ele­va­tor shafts so it smel­led like a re­al­ly strong clea­ning pro­duct. (wei­ter­le­sen)

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  hau­ckund­bau­er.blog­spot.de: Am Ran­de der Ge­sell­schaft: Mei­nungs­frei­heit   #

Theo­re­tisch ha­ben wir eine Mei­nungs­frei­heit in Deutsch­land, ja.

Aber was pas­siert denn, wenn Sie wirk­lich mal Ihre Mei­nung sa­gen?

[…]

Da ha­ben Sie so­fort ei­nen hau­fen Leu­te, die Ih­nen wi­der­spre­chen!

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  rueck­sei­te­ree­per­bahn.blog­spot.de: Die Flug­ver­kehr­ver­schwö­rung   #

Es ist all­ge­mein be­kannt, dass nichts flie­gen kann, das schwe­rer ist als Luft. Den­noch glau­ben vie­le Men­schen an die Exis­tenz von Flug­zeu­gen. Und nicht nur das: Vie­le von Ih­nen sind so­gar der fes­ten Über­zeu­gung, selbst schon ein­mal ge­flo­gen zu sein.

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  mes­syn­es­sy­chic.com: Meet Lil­li, the High-end Ger­man Call Girl who be­ca­me Ame­ri­ca’s Ico­nic Bar­bie Doll   #

das er­klärt ei­ni­ges, bar­bie ent­stand bei der bild-zei­tung, als co­mic strip und feuch­ter män­ner­traum, be­vor mat­tel die pup­pe von der bild li­zen­sier­te, bzw. kauf­te.


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  nzz.ch: Ge­schmack und Ner­ven­zu­sam­men­bruch

text der wo­che, von pe­ter gla­ser (der text ge­fällt mir, also bin ich):

Der Ver­such, Wege aus der Heil­lo­sig­keit der Ge­gen­wart zu fin­den, führt zu ei­ner ziel­lo­sen Ent­schie­den­heit, Mot­to: Ich weiss zwar nicht, wo ich hin­will, aber da­für bin ich schnel­ler dort.

Das ein­zi­ge, das wirk­lich ge­gen die neue Lan­ge­wei­le, die sich aus ei­nem Rau­schen von Kurz­wei­le­par­ti­keln zu­sam­men­setzt, ist Ver­än­de­rung. Nun ist die Ver­än­de­rung selbst zum Haupt­pro­dukt der Ent­wick­lung ge­wor­den. Dies war die letz­te Neu­ig­keit der Welt.


in der letz­ten schulz-und-böh­mer­mann-sen­dung bin ich noch nicht zum @so­phie­hun­ger-fan ge­wor­den, aber sie ein biss­chen zu goo­geln, mach­te mich fast so­fort zum fan.

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  goog­le.com: so­phie hun­ger - Goog­le-Su­che   #

wer as­sis­tenz beim goo­geln braucht, mit die­sem link geht’s.

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  nzz.ch: In­ter­view: Ehr­furcht vor dem Glück   #

tol­les in­ter­view mit der sän­ge­rin so­phie hun­ger und der tri­ath­le­tin ni­co­la spi­rig:

Ni­co­la Spi­rig: Ich habe noch eine Fra­ge. Du singst in vier Spra­chen, wenn man Schwei­zer­deutsch da­zu­zählt. Gibt es eine Spra­che, in der du dich am bes­ten aus­drü­cken kannst?

So­phie Hun­ger: Nein, es sind ver­schie­de­ne Per­sön­lich­kei­ten: Wie wenn ich vier Per­so­nen wäre. Jede Per­son hat ihre Spra­che.

Ni­co­la Spi­rig: Und wenn du eine Idee hast …

So­phie Hun­ger: … dann ist sie au­to­ma­tisch mit ei­ner Spra­che ver­knüpft. Eine Per­son tritt in den Vor­der­grund, und die an­de­ren ge­hen ein biss­chen zu­rück. Ich fand es schon als Kind scha­de, dass man nur eine Per­son sein kann. Oder so­gar eine Zu­mu­tung. Aber mit der Phan­ta­sie kannst du aus­bre­chen. Wir kön­nen den Kör­per nicht ver­las­sen, aber in der Phan­ta­sie kannst du meh­re­re Le­ben ha­ben. Das hat mich sehr be­ru­higt, es hat mir viel Ge­bor­gen­heit ge­ge­ben.

und über schulz und böh­mer­mann (die ers­te staf­fel wur­de zwi­schen dem 13. und 16. de­zem­ber in köln auf­ge­zeich­net):

So­phie Hun­ger: In mei­nem Be­ruf ver­schie­ben sich die Gren­zen stän­dig. Manch­mal habe ich das Ge­fühl, ich hät­te mei­nen Weg, mei­nen Stil ge­fun­den. Ich glau­be zu wis­sen, wel­che Din­ge ich ma­che. Aber kürz­lich habe ich zum Bei­spiel in Deutsch­land an ei­ner Talk­show mit­ge­macht. Das war so ein Mo­ment, in dem ich dach­te: Hey, das ist ent­setz­lich. Es ist schlimm, dass ich hier sit­ze. Ich möch­te nicht Teil die­ser Welt sein. Un­ter­hal­tung nur um des Un­ter­hal­tens wil­len, völ­lig leer. Ich konn­te nach­her kaum schla­fen, es hat mich rich­tig lan­ge be­schäf­tigt. Ich kam an eine Gren­ze, ich sah: Das war zu viel. Die­se Ent­schei­de muss ich im­mer wie­der neu tref­fen.

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  welt.de: So­phie Hun­ger über ihr neu­es Al­bum Su­per­moon in Ber­lin   #

so­phie-hun­ger por­trait von han­nah lüh­mann, die ein biss­chen zu doll ver­sucht selsbt poe­tisch zu klin­gen, die sym­pa­thi­sche sprö­dig­keit von so­phie hun­ger aber trotz­dem ganz gut ein­fängt.

Ihre Lie­der sind Ge­dich­te, und Ge­dich­te, wenn sie gut sind, sind manch­mal Fra­gen, sie sind „weit drau­ßen“, könn­te man mit Ce­lan sa­gen, und es ist nur ein ganz we­nig über­trie­ben, So­phie Hun­ger in die Nähe von Paul Ce­lan zu rü­cken. Je­den­falls ist sie eine sehr gute Ly­ri­ke­rin. Die ers­ten Tak­te ih­res „Wal­zers für Nie­mand“ sind ein Stück Welt­raum im Drei­vier­tel­takt, rau, ver­lo­ren, wie vor dem Re­gen.

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  you­tube.com: So­phie Hun­ger - The Ru­les of Fire   #

kur­zer trai­ler zu so­phie hun­gers ex­pe­ri­men­tel­ler bio-doku.


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  sla­te.com: Why Are Ame­ri­cans Igno­ring Tre­vor Noah?   #

her­vor­ra­gen­de, sehr dif­fe­ren­zier­te und klu­ge ana­ly­se von den schwä­chen und stär­ken von tre­vor noah, dem (seit 4 mo­na­ten) neu­en mo­der­tor der dai­ly show. tat­säch­lich ver­ste­he ich nach die­sem text bes­ser, war­um mich die letz­te fol­ge der dai­ly show et­was rat­los und un­ent­schie­den hin­ter­liess.

But if you watch The Dai­ly Show night af­ter night, you get the sen­se that the wri­ters have ad­jus­ted their ta­c­tics for a very dif­fe­rent kind of host—a Po­tem­kin Jon Ste­wart, so­meone smooth and ing­ra­tia­ting who is rea­ching for un­con­ver­ted view­ers, in­s­tead of an in­ve­te­ra­te po­li­ti­cal sa­ti­rist prea­ching to the deep­ly in­for­med.

(via)

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  welt.de: Schiff­fahrt: Das schmut­zigs­te Ge­wer­be der Welt bleibt auf Kurs   #

Die Welt­flot­te von 90.000 Schif­fen ver­brennt rund 370 Mil­lio­nen Ton­nen Treib­stoff pro Jahr, was ei­ner Emis­si­on von 20 Mil­lio­nen Ton­nen Schwe­fel­oxid ent­spricht. Al­lein die 15 größ­ten Schif­fe der Welt stie­ßen pro Jahr so vie­le Schad­stof­fe aus wie 750 Mil­lio­nen Au­tos, so der NABU (Na­tur­schutz­bund Deutsch­land).

„Aus ge­sund­heit­li­chen Grün­den ist zur­zeit auf kei­nem ein­zi­gen Kreuz­fahrt­schiff Ur­laub rat­sam“, fügt Axel Fried­rich, Ex­per­te für Luft­rein­hal­tung und ehe­ma­li­ger Mit­ar­bei­ter des Um­welt­bun­des­am­tes.

irre, was für eine grös­sen­ord­nung die luft­ver­pes­tung durch die schiff­fahrt­in­dus­trie hat — und wie we­nig da­ge­gen ge­tan wird.

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  com­men­ta­ri­um.de: Zur Po­li­ti­schen Geo­gra­phie im Deutsch­land des Jah­res 2016   #

das hier ist ei­gent­lich ein link zu zwei tex­ten, ei­nem von mar­tin re­cke und ei­nem von wolf­gang lü­nen­bur­ger. bei­de strei­ten auf ei­nem recht ho­hen ni­veau über die ak­tu­el­le po­li­ti­sche land­schaft und ihr (und un­ser) bild die­ser land­schaf­ten. ich kann mich vie­len der ge­dan­ken­gän­ge von bei­den nicht an­schlies­sen, aber bei­de tex­te fin­de ich wich­tig für die mei­nungs­bil­dung und de­bat­te.

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  you­tube.com: Gra­ham Nor­ton Show 2007-S1xE1 Eli­jah Wood, Kim Cat­trall-part 1   #

das er­staun­li­che an der gra­ham nor­ton show ist nicht nur ihr un­ter­hal­tungs­wert und ihre aus­ser­or­dent­li­che qua­li­tät, son­dern dass fast alle fol­gen der sen­dung auf you­tube zu fin­den sind — und dort of­fen­sicht­lich auch nicht von der BBC weg­ge­löscht wer­den.

ir­gend­wann, wenn ich mal viel zeit habe und mich nicht mehr selbst dazu zwin­ge, was ich mir an­gu­cke kurz zu re­zen­sie­ren, bin­ge ich mich durch die letz­ten 9 jah­re der sen­dung.

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  ueber­me­di­en.de: 10 Ar­ten von Tit­ten   #

sehr schön dif­fe­ren­ziert und doch klar po­si­tio­niert: ma­rie meim­berg über auf­merk­sam­keits­len­kung über pri­mä­re und se­kun­dä­re ge­schlechts­merk­ma­le — nicht nur über you­tube th­umb­nails.

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  dirk­von­geh­len.de: So­cial Me­dia Ge­las­sen­heit   #




dirk von geh­len ruft zu mehr ge­las­sen­heit auf. ich möch­te dem sehr hef­tig zu­stim­men, möch­te aber auch dar­auf hin­wei­sen dass die un­mit­tel­bar­keit und dich­te von mei­nungs­bil­dern vor al­lem un­se­re ge­wohn­ten wahr­neh­mungs­mus­ter über­for­dern. wir ver­wech­seln die din­ge die wir se­hen zu oft und zu schnell mit rea­lis­ti­schen ab­bil­dun­gen oder re­prä­sen­ta­tio­nen der rea­li­tät. im früh­jahr des letz­ten jah­res habe ich die­ses the­ma in mei­nem re­pu­bli­ca-vor­trag zu fas­sen ver­sucht — und ge­las­se­n­eheit, am­bi­gui­täts­to­le­ranz und die fä­hig­keit wi­der­sprü­che aus­zu­hal­ten und nicht über­zu­be­wer­ten ist si­cher­lich ein teil der pro­blem­lö­sung.

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  ken­le­vi­ne.blog­spot.de: If I wro­te the next PI­RA­TES OF THE CA­RIB­BE­AN mo­vie   #

hihi.


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  me­dia­steak.com: Die heu­te Show „in­ter­viewt“ AfD-Spit­zen­kan­di­dat Meu­then

„anne“ von me­dia­steak:

Hier kommt die AFD zu Wort: Hoch­pro­fes­sio­nell in­ter­viewt heu­te-show Jour­na­list Cars­ten van Ris­sen den AfD-Spit­zen­kan­di­dat Jörg Meu­then.

Bes­ser als alle sons­ti­gen In­ter­views mit der AFD!

ich mag cars­ten van rys­sen nicht, zu­min­dest nicht als ich ihn zu­letzt hin und wie­der bei po­ly­lux sah, wo er auf dem alex­an­der­platz we­nig in­tel­li­gent aus­se­hen­den leu­ten, we­nig in­tel­li­gen­te sa­chen aus der nase zog. die heu­te show mag ich auch nicht. oli­ver wel­ke mag ich eben­so we­nig und die afd so­wie­so nicht.

was mich aber ver­rückt macht, sind links auf die 2DF-me­dia­thek, die we­gen ei­nes feh­len­den flash-plug­ins auf die start­sei­te der me­dia­thek lan­den, so wie der­zeit bei me­dia­steak.de, wenn man den link be­spiels­wei­se in sa­fa­ri klickt. des­halb hier ein link zu dem be­sag­ten aus­schnitt der auch mit flash­lo­sen brow­sern funk­tio­niert, der aber kei­nes­falls eine an­seh­emp­feh­lung oder gut­fin­dung sein soll: Cars­ten van Rys­sen bei der AfD

und weil das ZDF sei­ne mp4-da­tei­en ex­po­niert, kann man die aus­schnit­te na­tür­lich auch ein­bet­ten:





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  spie­gel.de: Re­pu­bli­ka­ni­sche Par­tei im TV-Du­ell: Ohne Do­nald Trump, mit An­spruch

veit me­dick:

Für Don­ners­tag hat­ten sich die Mo­de­ra­to­ren et­was be­son­ders Un­an­ge­neh­mes ein­fal­len las­sen: In Vi­deo­ein­spie­lern wur­den Cruz und Ru­bio mit wi­der­sprüch­li­chen Aus­sa­gen zur Ein­wan­de­rung ge­zeigt. Mal pro Am­nes­tie für il­le­ga­le Ein­wan­de­rer, mal con­tra.

Eine ein­fa­che, aber äu­ßerst ef­fek­ti­ve Idee, die bei­de er­kenn­bar ver­un­si­cher­te. […] Scha­de nur: Man hät­te sehr ger­ne ge­se­hen, wie der Sen­der auch Do­nald Trump mit sei­ner in­halt­li­chen Fle­xi­bi­li­tät kon­fron­tiert hät­te. Ging aber nicht.

ging schon, al­ler­dings nicht auf fox, son­dern auf CBS:

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( hier ge­fun­den )

das ist schon ein ziem­lich gross­ar­ti­ges stück fern­seh­ar­beit, das ste­phen col­bert hier ab­lie­fert. do­nald ge­gen trump mit all sei­nen wi­der­sprü­chen.


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  vul­tu­re.com: The Epic Fail of Hol­ly­wood’s Hot­test Al­go­rithm   #

episch lan­ger ar­ti­kel über den hol­ly­wood-mo­gul ryan ka­va­n­augh, sein schei­tern und sei­ne steh­auf­männ­chen-qua­li­tä­ten.

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  face­book.com: Ar­min Wolf - WAS IST DIE „GAN­ZE WAHR­HEIT“?   #

Aber die For­de­rung „Me­di­en dür­fen kei­ne In­for­ma­tio­nen weg­las­sen“ ist ab­surd. Me­di­en dür­fen nicht nur – sie sol­len ganz viel weg­las­sen: Das Un­wich­ti­ge, das Un­wah­re und das Un­sin­ni­ge.

grund­sätz­li­cher, et­was län­ger ge­wor­de­ner text des ORF-mo­de­ra­tors ar­min wolf über jour­na­lis­mus und dass die „gan­ze wahr­heit“ im­mer se­lek­tiv ist, wie un­se­re wahr­neh­mung.

(in ste­fan nig­ge­mei­ers face­book ge­fun­den)

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  nzz.ch: Das schlech­te Ge­dächt­nis des In­ter­nets: Wi­der den Cy­ber-An­alpha­be­tis­mus   #

ich fin­de die­sen text von man­fred schnei­der doof et­was arg un­dif­fe­ren­ziert und platt, aber in tei­len (na­tür­lich) auch rich­tig. aber ich ver­lin­ke ihn, weil die­ses zi­tat dar­aus, dass ich bei mir­ko ku­bein ge­fun­den habe, ziem­lich schmis­sig ist:

Wer also be­haup­tet, wir be­nö­tig­ten kei­ne Bi­blio­the­ken, weil wir das In­ter­net hät­ten, ge­hört in die Ge­sell­schaft der Schild­bür­ger, die kei­ne Elek­tri­zi­täts­wer­ke be­nö­ti­gen, weil sie doch Steck­do­sen ha­ben.

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  spie­gel.de: Pe­ter Schil­ling, Star der Neu­en Deut­schen Wel­le: „Du bist bes­ser als Nena“   #

pe­ter schil­ling por­trait von chris­toph gun­kel.

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  spie­gel.de: Rät­sel­haf­tes Fo­to­al­bum ei­ner Eu­ro­pa­rei­se 1904   #

tol­le bil­der, sie­he auch die­ses flickr-al­bum.

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  the­ver­ge.com: App­le's Sa­fa­ri brow­ser is cras­hing on iPho­nes and Macs world­wi­de   #

des­we­gen habe ich ges­tern mei­nen gan­zen rech­ner — un­nö­ti­ger­wei­se — neu­ge­star­tet. da­bei hät­te das de­ak­ti­vie­ren der vor­schlags­funk­ti­on in sa­fa­ri (und ein sa­fa­ri neu­start) ge­reicht.


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  zeit.de: Spra­che: „Neu­sprech“ neu

jo­sef jof­fe:

Dass wir kein „Wahr­heits­mi­nis­te­ri­um“ ha­ben, ist nur ein hal­ber Trost, wenn die De­mo­kra­tie das „Gleich­denk“ auch ohne Ge­heim­po­li­zei er­zwin­gen kann. Des­halb soll­ten wir Or­well und Toc­que­ville le­sen, im­mer wie­der.

ich bin mir nicht si­cher, ob ich gu­ten ge­wis­sens sa­gen kann, wir soll­ten „im­mer wie­der“ jof­fe le­sen. er ist zwar sehr krea­tiv dar­in an­ders­den­ken­de als naiv zu dif­fa­mie­ren, aber sei­ne lo­gik scheint mir zu­ver­läs­sig feh­ler­haft zu sein, auch in die­sem text.

das ers­te was auf­fällt ist dass er in die mar­ten­stein-über­gei­gungs­fal­le tappt, wenn er dis­kus­sio­nen über den um­gang mit be­stimm­ten er­eig­nis­sen als „denk-“ und „sprech­ver­bo­te“ dif­fa­miert. das ist ge­nau­so stumpf wie ge­lösch­te kom­men­ta­re in blogs oder un­ter jour­na­lis­ti­schen tex­ten als „zen­sur“ zu be­zeich­nen. den aus­schluss von dis­kus­sio­nen mit staat­li­cher er­zwun­ge­ner pu­bli­ka­ti­ons­kon­trol­le oder pu­bli­ka­ti­on­ver­bo­ten zu ver­glei­chen ist aber nicht nur kurz­sich­tig und dumm, son­dern auch ab­stump­fend. wenn al­les zen­sur ist, wie soll man dann noch ech­te zen­sur dif­fe­ren­zie­ren kön­nen? von „sprech­ver­bo­ten“ zu re­den, ob­wohl es kei­ne ver­bo­te gibt, son­dern spre­chen hier und da le­dig­lich zu kri­tik führt, ver­gif­tet die de­bat­te und lenkt von den the­men auf eine un­heil­vol­le me­ta­ebe­ne ab.

am ende sei­nes tex­tes ver­sucht er dann nicht etwa die ver­wen­dung des wor­tes „sprech­ver­bot“ als irr­tum dars­zu­stel­len, son­dern die dis­kus­si­on über be­richt­erstat­tung als „drei­fa­chen Irr­tum“:

Das Sprech­ver­bot ent­springt ei­nem drei­fa­chen Irr­tum.

Ein­mal, weil Be­nen­nung („Flücht­lin­ge ha­ben …“) nicht Be­zich­ti­gung ist („So sind die Ara­ber“). Zum Zwei­ten, weil die Rand­stän­di­gen kei­ne Nach­hil­fe brau­chen; sie ha­ben ihre Vor­ur­tei­le schon. Das Vor- Ur­teil schafft sich sei­ne Fak­ten sel­ber durch se­lek­ti­ve Wahr­neh­mung – wie bei jeg­li­chem „Anti-Is­mus“.

wenn an­de­re be­reits vor­ur­tei­le ha­ben, kann es also nicht scha­den, vor­ur­tei­le zu be­feu­ern? oder auf­klä­rung, aus­ge­wo­ge­ne und vor­ur­teils­freie be­richt­erstat­tung brin­gen nie­man­den von sei­nen ab­stru­sen an­sich­ten ab, sind also qua­si müs­sig? ver­mut­lich ist der zi­tier­te ab­satz ein­fach jof­fe-sprech für den dumm­sprech-satz: „ha­ters gon­na hate“.

im nächs­ten ab­satz macht jof­fe dann aber eine 180°-wen­de. plötz­lich sind spra­che, nu­an­cie­rung und sub­ti­le si­gna­le für die bra­ven „rand­stän­di­gen“ dann doch wich­tig:

Zum Drit­ten, weil der bra­ve Bür­ger ins Grü­beln ge­rät: Wenn Po­li­zei, Po­li­tik und Me­di­en die Tat­sa­chen schön­re­den, ja mir „Ras­sis­ten“ das Maul ver­bie­ten, wie kann ich noch den de­mo­kra­ti­schen In­sti­tu­tio­nen trau­en? Pe­gi­da und Co. sind Ge­schöp­fe und Sprach­roh­re der Ent­frem­dung. Die frisst sich in die Mit­te, wenn das ver­ord­ne­te Gut­denk die Rea­li­tä­ten ver­drängt und die Wohl­mei­nen­den den Dem­ago­gen zu­treibt.

wenn „bra­ve Bür­ger“ se­lek­ti­ve wahr­neh­mung be­trei­ben, schril­len in jof­fes kopf dann doch die alarm­glo­cken. was jof­fe hier sagt, muss man sich mal auf der zun­ge zer­ge­hen las­sen: es müs­se mög­lich sein auch ras­sis­tisch und dem­ago­gisch zu be­rich­ten und res­sen­ti­ments zu be­die­nen, da­mit „bra­ve Bür­ger“, die se­lek­tiv wahr­neh­men und de­mo­kra­ti­schen in­sti­tu­tio­nen ge­gen­über skep­tisch sind, nicht den dem­ago­gen zu­ge­trie­ben wer­den.

wenn ich mich nicht irre, ist das die klas­si­sche CSU-stra­te­gie. ras­sis­ten, flach­den­ker, vor­ur­teils-afi­ci­o­na­dos um­ar­men und um­gar­nen, da­mit sie ihre po­si­ti­on hal­ten und rechts-in­nen, statt rechts-aus­sen wäh­len. ich glau­be man könn­te die­se stra­te­gie zur ver­deut­li­chung auch ins ex­trem auf­bla­sen: zum arsch­loch wer­den, um arsch­lö­cher zu wer­ben und da­mit zu ver­hin­dern, dass arsch­lö­cher sich an­de­ren arsch­lö­chern an­schlies­sen.


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  no­tes.com­pu­ter­no­ti­zen.de: Will­kom­men in der Al­ko­hol­me­tro­po­le Köln   #

tors­ten kleinz er­klärt den al­ko­hol­miss­brauch kar­ne­val:

„Der Kar­ne­val ist ein rie­si­ges Mas­sen­be­säuf­nis. Leu­te kom­men aus Hun­der­ten Ki­lo­me­tern Ent­fer­nung nach Köln, um drei bis fünf Tage sich dem Al­ko­hol­rausch hin­zu­ge­ben, zu sin­gen und zu tan­zen. Das ist weit­ge­hend le­gal. Al­ler­dings darf man al­ko­ho­li­siert kei­ne Au­tos oder Mo­tor­rä­der fah­ren, auch Fahr­rä­der sind ab ei­nem ge­wis­sen Al­ko­hol­pe­gel Tabu.
[…]
Pas­sen Sie auf. Men­schen un­ter Al­ko­hol­ein­fluss wer­den oft ag­gres­siv oder ver­lie­ren die Selbst­kon­trol­le. Wir ha­ben uns be­müht, Kin­der vor Al­ko­hol zu schüt­zen, in­dem wir zum Bei­spiel Händ­lern bei Stra­fe ver­bie­ten, al­ko­ho­li­sche Ge­trän­ke an Kin­der zu ver­kau­fen. Doch es klappt nicht völ­lig. Je­des Jahr lan­den Kin­der und Ju­gend­li­che we­gen Al­ko­hol­ver­gif­tung im Kran­ken­haus. Soll­te Ihr Kind zu viel Al­ko­hol ge­trun­ken ha­ben und nicht mehr an­sprech­bar sein, wen­den Sie sich an ei­nen Arzt. Es gibt auch Ver­an­stal­tun­gen in de­nen Ju­gend­li­che be­auf­sich­tigt ohne Al­ko­hol fei­ern kön­nen. Kar­ne­vals­ver­ei­ne er­tei­len ger­ne Aus­kunft.

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  ta­ges­spie­gel.de: Wo­her der Mensch kommt: „Krieg und Ge­walt fin­gen vor un­ge­fähr 10000 Jah­ren an“   #

le­sens­wer­tes in­ter­view mit dem pa­läo­an­thro­po­lo­gen frie­de­mann schrenk. das ist der letz­te ab­satz:

War­um ha­ben wir alle an­de­ren Men­schen­ar­ten über­lebt?
Uns zeich­net eine enor­me Viel­falt aus: kul­tu­rell, aber auch ana­to­misch. Das macht uns an­pas­sungs­fä­hi­ger als an­de­re. Und die­se Viel­falt ist ge­ra­de nicht eine Fol­ge von Iso­la­ti­on, son­dern von Ver­mi­schun­gen. Wenn Homo sa­pi­ens sich wei­ter ent­wi­ckeln möch­te, dann geht das si­cher nicht durch Ab­schot­tung.

bei blend­le ge­fun­den [€]

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  trot­zen­dorff.de: Die Snap­chat-Fal­le   #

flo­ri­an blasch­ke sehr aus­führ­lich und ver­ständ­lich über snap­chat und jour­na­lis­mus.

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  turi2.de: Blatt­kri­tik: Ruth Fend, Re­dak­ti­ons­lei­te­rin der „Busi­ness Punk“, über „Dum­my“.   #

ein biss­chen ist das, was ruth fend der dum­my vor­wirft, die selbst­ver­liebt­heit, ja der gan­ze witz an der dum­my — ge­paart mit ge­le­gent­li­cher bril­li­anz. an­de­rer­seits: „busi­ness punk“ hört sich ein biss­chen an wie ein fach­ma­ga­zin für selbst­ver­lieb­te kar­rie­ris­ten.

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  das­nuf.de: Wir dif­fe­ren­zie­ren uns zu Tode   #

ein text den das nuf im fie­ber ge­schrie­ben hat, an dem ei­ner­seits was dran ist und an­de­rer­seits auch nicht. denn dif­fe­ren­zie­rung muss we­der lang­wei­lig, noch töd­lich sein und all­ge­mein man­gelt es in der welt eher an dif­fe­ren­zie­rung, als an wut und streit und wil­der spe­ku­la­ti­on.

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  pxlnv.com: Lo­ca­li­zed Hard­ware   #

ka­tho­den­strahl­röh­ren­mo­ni­to­re muss­ten an das ma­gnet­feld der erde an­ge­passt wer­den, dass über­all auf der erde leicht va­ri­iert. des­halb muss­ten die ge­rä­te auf die nord­halb­ku­gel, die süd­halb­ku­gel oder äqua­to­ri­al­re­gio­nen ge­eicht wer­den.

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  se­ri­en­jun­kies.de: The Good Wife: Mar­gu­lies deu­tet Se­ri­en­en­de nach Staf­fel 7 an   #

wun­dert mich jetzt nicht. seit min­des­tens zwei fol­gen (s07e11, s07e12) ist auf the good wife die luft raus. min­des­tens je­doch den dreh­buch­au­to­ren scheint die se­rie kei­nen spass mehr zu ma­chen. was scha­de ist, denn für eine gan­ze wei­le ge­hör­te die se­rie zum bes­ten was man sich re­gel­mäs­sig an­schau­en konn­te. the good wife schaff­te es gute ge­schich­ten zu er­zäh­len, die oft be­zug auf rea­le de­bat­ten oder er­eig­nis­se nah­men, und sie kom­men­tier­te. und zu­dem zog sich ein gut ge­spon­ne­ner, in­ter­es­san­ter ro­ter fa­den durch die se­rie.

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  soul­zep­pel.in: Schlag­loch   #

ein schlag­loch, das wie te­xas aus­sieht!

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  tech­nik­ta­ge­buch.tumb­lr.com: Hei­zung in Man­hat­tan   #

wie im os­ten. ach ja, nyc liegt ja im os­ten …


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  sleek-mag.com: Why Are All-Fe­ma­le Ex­hi­bi­ti­ons So Pro­ble­ma­tic?

an paen­huy­sen über eine aus­stel­lung in der saat­chi gal­lery, die 14 frau­en vor­stellt:

[2010] the Brook­lyn Mu­se­um show­ed “Se­duc­ti­ve Sub­ver­si­on: Wo­men Pop Ar­tists, 1958-1968” and sin­ce then many have fol­lo­wed suit. Auc­tion hou­ses have also jum­ped on the band­wagon and last year So­the­by’s put on the ex­hi­bi­ti­on “Cher­chez la femme: Wo­men and Sur­rea­lism”.

The droll thing is that it’s never the other way around: “Men and Pop”, “Men and Sur­rea­lism”. Why not? Be­cau­se it’s con­side­red to be norm, no need to em­pha­sise the male gen­der. If Saat­chi Gal­lery would have moun­ted an ex­hi­bi­ti­on with 14 male ar­tists, no­bo­dy would call it a male ex­hi­bi­ti­on. I re­mem­ber the shock I got in 2014 at the Hans Rich­ter show in Mar­tin Gro­pi­us Bau in Ber­lin, cu­ra­ted by Ti­mo­thy Ben­son of LAC­MA. In this ex­hi­bi­ti­on they show­ed Rich­ter tog­e­ther with his col­le­agues Lasz­lo Moho­ly-Nagy (no, not his ar­tist wife Lu­cia!), Vi­king Eg­ge­ling, Wal­ter Rutt­mann, Theo van Does­burg, John Cage, Mar­cel Duch­amp, Fer­nand Lé­ger, and Max Ernst. The­re was one wo­man who made it onto the wall, Ire­ne Bay­er-Hecht, for ma­king a por­trait of her hus­band Her­bert Bay­er. The pre­face of the ex­hi­bi­ti­on ca­ta­lo­gue was writ­ten by the five (male) di­rec­tors of ma­jor in­sti­tu­ti­ons sta­ting that Hans Rich­ter work­ed with the “who’s who” of the 20th cen­tu­ry avant gar­de – they were all male ar­tists.

(her­vor­he­bung von mir)

ne­ben der tat­sa­che, dass frau­en sehr oft, sehr un­be­rech­tig­ter­wei­se igno­riert wer­den, sei es bei der aus­stel­lungs­ku­ra­tie­rung, be­set­zung von dis­kus­si­on­s­pa­nels oder der or­ga­ni­sa­ti­on von kon­fe­ren­zen, ist es eben im­mer noch bei vie­len von uns so, dass wir wir ei­nen män­ner­über­schuss bei aus­stel­lun­gen, kon­fe­ren­zen, füh­rungs­po­si­tio­nen, ab­ge­ord­ne­ten­plät­zen oder re­gie­rungs­äm­tern als nor­mal emp­fin­den — weil wir es so ge­wohnt sind. nun ist aber das ar­gu­ment „ha­ben wir schon im­mer so ge­macht“, das schlech­tes­te, denk­ba­re ar­gu­ment um et­was zu tun. ei­gent­lich ist es auch kein ar­gu­ment, son­dern ein hin­weis dar­auf, dass man sehr an sei­nen ge­wohn­hei­ten hängt und in ge­wis­ser wei­se faul und igno­rant ist.

be­quem­lich­keit und igno­ranz sind din­ge, an de­nen wir alle lei­den — und ich neh­me mich da ex­pli­zit nicht aus. ich hän­ge auch sehr an mei­nen ge­wohn­hei­ten — und weil ich das weiss, ver­su­che ich mich hin und wie­der dazu zu brin­gen, be­stimm­te ge­wohn­hei­ten und ver­hal­tens­mus­ter zu än­dern. und ich freue mich über hin­wei­se, die mir die­se mus­ter ge­le­gent­lich vor au­gen hal­ten.

in die­sem sin­ne neh­me ich an paen­huy­sen’s oben ver­link­ten text auch nicht (in ers­ter li­nie) als kri­tik an der saat­chi-ga­le­rie wahr, son­dern als hin­weis, als auf­for­de­rung die al­ten denk­mus­ter und ge­wohn­hei­ten mal zu über­den­ken. und sie tut das auch sehr kon­struk­tiv, wenn sie am ende sagt:

Okay, all good, but what exact­ly would be a ra­di­cal thing to do for Saat­chi Gal­lery? Well, it would have been, for in­s­tance, much more ra­di­cal of them to make an ex­hi­bi­ti­on about so­me­thing as ran­dom as eye­glas­ses in the 20th cen­tu­ry that just hap­pen­ed to fea­ture only works by wo­men ar­tists. Would any­bo­dy no­ti­ce? As it is, tal­king male and fe­ma­le seems to be so 20th cen­tu­ry. Aren’t we li­ving in a time that it’s ge­ne­ral­ly ack­now­led­ged that the­re are more than two gen­ders? Put­ting on an all-wo­men ex­hi­bi­ti­on is as ori­gi­nal as ma­king a show about let’s say Bel­gi­an ar­tists – it re­peats the boun­da­ries in so­cie­ty and it pi­ge­on­ho­les ar­tists. I per­so­nal­ly have not­hing against quo­tas and I would have loved it if Saat­chi had de­clared that from now on 50% of every group ex­hi­bi­ti­on will com­pri­se works by fe­ma­le ar­tists. And that would be the mo­ment when we could start tal­king about a real shift in the art world.

eine quo­te.

ich habe mir in den letz­ten 10 jah­ren, in de­nen (ge­setz­li­che) quo­ten hier dis­ku­tiert wur­den, nie eine ab­schlies­sen­de mei­nung ge­bil­det. al­ler­dings ha­ben mich die ar­gu­men­te pro quo­te stets bes­ser über­zeugt, als die ge­gen­ar­gu­men­te. das schä­bigs­te ar­gu­ment ist be­kannt­lich der spruch, dass es nicht ums ge­schlecht ge­hen sol­le, son­dern stets um die qua­li­fi­ka­ti­on. dem wi­der­spricht eine quo­te mei­ner mei­nung nach über­haupt nicht, na­tür­lich soll es auch mit ei­ner quo­te stets um die qua­li­fi­ka­ti­on ge­hen, aber eben un­ter be­rück­sich­ti­gung (auch) des ge­schlechts. das mag die su­che nach ge­eig­ne­ten kan­di­da­ten und kan­di­da­tin­nen er­schwe­ren oder in die län­ge zie­hen, aber man­gel an Ge­eig­ne­ten* heisst ja nicht, dass es kei­ne gäbe, son­dern dass es schwe­rer, auf­wän­di­ger oder teu­rer ist, wel­che zu fin­den die den vor­ga­ben, er­war­tun­gen, qua­li­fi­ka­tio­nen und der quo­te ent­spre­chen.

aber ge­nau das, die ein­schrän­kung von op­tio­nen, das ver­bot von ein­fa­chen, be­que­men oder ge­wohn­ten lö­sun­gen, ist ge­nau das, was krea­ti­vi­tät frei­setzt und um­den­ken, neu­den­ken an­regt. das funk­ti­ons­prin­zip von sol­chen ein­schrän­kun­gen kann man bei twit­ter be­ob­ach­ten, wo das täg­li­che ab­kämp­fen am 140-zei­chen-li­mit teil­wei­se zu krea­ti­ven höchst­leis­tun­gen führt. ge­nau­so führt das ab­kämp­fen an phy­si­ka­li­schen ge­ge­ben­hei­ten (sie­he auch →gra­vi­ta­ti­on) oder ge­setz­li­chen vor­ga­ben bei der ar­chi­tek­tur im­mer wie­der zu lö­sun­gen, auf die man sonst nie und nim­mer ge­kom­men wäre (sie­he auch →frac­tion­al hor­se­power).

sich an vor­schrif­ten oder ein­schrän­kun­gen ab­zu­kämp­fen ist ei­ner­seits dün­ger für ide­ereich­tum, aber an­de­rer­seits all­tag, in je­dem be­reich, in der wirt­schaft, in der kul­tur, in der frei­zeit. in der wirt­schaft hat der­je­ni­ge am meis­ten er­folg, der sich durch den dschun­gel an vor­schrif­ten und ein­schrän­kun­gen bes­ser durch­wu­selt, als die kon­ku­renz. ohne rah­men, ohne ein­schrän­kun­gen und vor­schrif­ten oder spiel­re­geln, gibt es kei­ne ex­zel­lenz.

eine (frau­en) quo­te wäre, aus mei­ner sicht, in sehr vie­len be­rei­chen ein her­vor­ra­gen­des hilfs­mit­tel um un­se­ren blick zu schär­fen und eine auf­for­de­rung, uns von ver­meint­li­chen nor­men zu lö­sen und bes­ser hin­zu­schau­en, an­ders hin­zu­schau­en und am ende ge­rech­ter und fai­rer zu han­deln.


im klei­nen kann man mei­ner mei­nung nach aber auch viel tun, näm­lich je­des mal laut dar­auf hin­zu­wei­sen, wenn ver­an­stal­tun­gen es ver­ges­sen auf ein aus­ge­gli­che­nes teil­neh­men­feld zu ach­ten, oder di­ver­si­tät als un­wichtg, nied­rig prio­ri­siert er­ach­ten. das pas­siert der­zeit recht laut­stark bei der os­car-ver­lei­hung, das pas­siert hin und wie­der bei kon­fe­ren­zen, die ihre män­ner-only-teil­neh­mer­lis­te stolz vor­stel­len, um dann spä­ter hin­ter­her­zu­schie­ben, dass die lis­te na­tür­lich nur vor­läu­fig ge­we­sen sei und dann nach und ein paar ali­bi-frau­en nach­schie­ben.

ich wer­de es mir je­den­falls zur ge­wohn­heit ma­chen, je­des mal wenn ver­an­stal­ter (oder pro­du­zen­ten oder ku­ra­to­ren) das mit der aus­ge­gli­chen­heit oder di­ver­si­tät ver­ges­sen, et­was zu sa­gen und es da­nach un­ter „pim­melfech­ten“ zu ka­te­go­ri­sie­ren.

(via ka­tia’s face­book)


*) gross­buch­sta­be fürs ver­ständ­nis ein­ge­fügt


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  truth­dig.com: Chris Hedges: The Mi­ra­ge of Ju­s­ti­ce   #

gu­ter punkt von chris hedges (der ma­king a mur­de­rer ein biss­chen spoi­lert): das pro­blem der ame­ri­ka­ni­schen jus­tiz ist sys­tem­ima­nent. ob ste­ven avery oder sein nef­fe brendan das­sey schu­fig sind, ist we­ni­ger die fra­ge, son­dern eher, ob es als ar­mer in ame­ri­ka über­haupt noch mög­lich ist, ein fai­res ver­fah­ren zu be­kom­men:

Once you are char­ged in Ame­ri­ca, whe­ther you did the crime or not, you are al­most al­ways found guil­ty. Be­cau­se of this, as many ac­ti­vists have dis­co­ver­ed, the courts al­re­a­dy are be­ing used as a fun­da­men­tal wea­pon of re­pres­si­on, and this ab­u­se will ex­plo­de in size should the­re be wi­de­spread un­rest and dis­sent. Our ci­vil li­ber­ties have been trans­for­med into pri­vi­le­ges—what Matt Taib­bi in “The Di­vi­de: Ame­ri­can In­ju­s­ti­ce in the Age of the Wealth Gap” calls “con­di­tio­nal rights and con­di­tio­nal ci­ti­zen­ship”—that are, espe­ci­al­ly in poor com­mu­ni­ties, rou­ti­ne­ly re­vo­ked. Once rights be­co­me pri­vi­le­ges, none of us are safe.

The rea­li­ty is that al­most no one who is im­pri­so­ned in Ame­ri­ca has got­ten a tri­al. The­re is ra­re­ly an im­par­ti­al in­ves­ti­ga­ti­on. A stag­ge­ring 97 per­cent of all fe­de­ral ca­ses and 95 per­cent of all sta­te fel­o­ny ca­ses are re­sol­ved th­rough plea bar­gai­ning. Of the 2.2 mil­li­on peo­p­le we have in­c­ar­ce­ra­ted at the mo­ment—25 per­cent of the world’s pri­son po­pu­la­ti­on—2 mil­li­on never had a tri­al. And si­gni­fi­cant per­cen­ta­ges of them are in­no­cent.

das ist wirk­lich hart.

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  in­dis­kre­tioneh­ren­sa­che.de: Was Me­di­en­deutsch­land braucht, ist Per­spec­ti­ve Dai­ly   #

beim vor­stel­lungs­vi­deo von per­spec­ti­ve dai­ly (ein­ge­bet­tet in die­sen ar­ti­kel von tho­mas knü­wer), hab ich auch ein­mal la­chen müs­sen.

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  frau­ruth.de: Die Pfer­de­kö­ni­gin will schwei­gen   #

toll. da­nach hier kli­cken und das gan­ze blog leer­le­sen.

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  blend­le.com: Un­sag­bar - Frank­fur­ter All­ge­mei­ne Sonn­tags­zei­tung [€0,45, blend­le-link]   #

sehr gu­ter ein­wurf von jost kai­ser zum ewi­gen ge­re­de über „sprech­ver­bo­te“, „denk­ver­bo­te“ und ge­jam­mer über „po­li­ti­cal cor­rect­ness“. in ste­fan nig­ge­mei­ers face­book ge­fun­den.


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  mon­day­note.com: Goog­le’s AMP Poi­sed To Take The Lead From Face­book’s And Ap­ple’s Wal­led Gar­dens   #

fré­dé­ric fi­loux über goog­le’s AMP-pro­jekt. in we­ni­gen wo­chen geht das pro­jekt an den start, das web­sei­ten sehr schnell bis so­fort dar­stel­len soll, bei­spiels­wei­se aus ei­ner mo­bi­len goo­g­le­su­che her­aus. laut fi­loux hat goog­le so­gar das pro­blem von kos­ten­pflich­ti­gen abos ge­löst. ges­tern habe ich ge­se­hen, dass im prin­zip be­reits das goog­le CDN (con­tent de­li­very net­work) am start ist, mit dem goog­le die sei­ten­in­hal­te auf sei­nen ei­ge­nen ser­vern vor­hält, um sie noch ein biss­chen schnel­ler aus­zu­lie­fern (bei­spiel).

ich habe mich ja be­reits im ok­to­ber weit aus dem fens­ter ge­lehnt und be­haup­tet, das pro­jekt sei „eine der span­nensten sa­chen die dem web seit dem web 2.0 pas­siert ist“. war­um? weil es gros­se men­gen pu­bli­zie­ren­der dazu zwingt, sich zu­rück­zu­neh­men und sich an ei­nen op­ti­mier­ten, re­la­tiv mi­ni­ma­lis­ti­schen stan­dard zu hal­ten, der auf aus­lie­fe­rungs­qua­li­tät op­ti­miert ist. das heisst nicht, dass die sei­ten uni­form aus­se­hen müs­sen, son­dern dass sie ers­tens schnell da sind, auch bei ex­trem lang­sa­men oder ge­stör­ten ver­bin­dun­gen, und an­de­rer­seits die teil­wei­se sehr ner­vi­gen frei­hei­ten die sich wer­be­ver­mark­ter er­lau­ben dür­fen, ra­di­kal ein­ge­zäunt wer­den. kei­ne po­po­vers und flä­chi­gen an­zei­gen mehr, kei­ne klick­ak­ti­ven hin­ter­grün­de mehr, bei de­nen ein klick auf eine lee­re, weis­se flä­che ein an­zei­gen­auf­pop­pen aus­löst (hal­lo spie­gel.de), kein in­hal­te­rut­schen mehr we­gen nach­la­den­der wer­bung (hal­lo zeit.de). ich bin sehr ge­spannt wie vie­le pu­bli­ziern­de sich aus der de­ckung wa­gen und amp im­ple­men­tie­ren wer­den. die vor­tei­le die durch die be­schrän­kun­gen ent­ste­hen sind je­den­falls imens.

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  surf­guard.word­press.com: War­um die FAS Prak­ti­ka wie­der ver­län­gern möch­te   #

sehr gut ana­ly­siert und ge­schimpft, so­gar die of­fen­le­gung am ende ist kor­rekt verd­eng­lischt.

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  bbc.com: Could just two peo­p­le re­po­pu­la­te Earth?   #

in­ter­es­san­te neu­ig­kei­ten über in­zucht, de­ren op­fer wir of­fen­bar (qua­si) alle sind:

A 2012 stu­dy of the ge­ne­tic dif­fe­ren­ces bet­ween neigh­bou­ring groups of chim­pan­ze­es found more di­ver­si­ty in a sin­gle group than among all se­ven bil­li­on hu­mans ali­ve to­day.

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  kraut­re­por­ter.de: 66 Din­ge, die du jetzt so­fort weg­wer­fen soll­test!   #

fas­zi­nie­rend, die buzzfee­di­sie­rung der kraut­re­por­ter zu be­ob­ach­ten. en­hält auch die be­rühmt-be­rüch­tig­te bri­git­te-ko­lum­nen an­spie­lung von bi­an­ka ech­ter­mey­er: „Skate­board fah­ren? Hör auf da­mit! Da­für bist du zu alt.“

(was ist ei­gent­lich aus der kraut­re­por­ter be­zahl­wand ge­wor­den, die vor vier mo­na­ten als „bald“ kom­mend an­ge­kün­digt war?)

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  digg.com: Kylo Ren Goes On 'Un­der­co­ver Bos­s' And Lear­ns The Plight Of The Avera­ge Star­kil­ler Base Em­ployee   #

star wars un­der­co­ver boss par­odie von sa­tur­day night live (SNL). re­la­tiv wit­zig, aber vor al­lem, weil die gräss­li­che un­der­co­ver boss stan­dardra­ma­tur­gie auf den punkt auf die schip­pe ge­nom­men wird. ich fin­de un­der­co­ver boss vor al­lem des­halb so gräss­lich, weil ich ge­le­gent­lich auf die dra­ma­tur­gie her­ein­ge­fal­len bin und mich ge­le­gent­lich da­von emo­tio­nal be­rüh­ren habe las­sen. (wer mit mei­nen ge­füh­len spielt und sich (von mir) beim faken er­wi­schen lässt, muss sich da­nach (von mir) gräss­lich nen­nen las­sen.)

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  re­al­vir­tua­li­ty.info: Real Vir­tu­alinks 3/16   #

er­in­ne­rung an mich selbst: al­les le­sen, was alex matz­keit hier ver­linkt hat.


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  an­mut­und­de­mut.de: Wo­hin mit dem Sau­ri­er?

es ist ja nicht so als wür­de Open-Source nicht funk­tio­nie­ren und so­gar be­stehen. Wenn Joha den ak­tu­el­len Pro­dukt-Chef von Mo­zil­la zi­tiert „[Mo­zil­la] sei der Test, ob eine ge­mein­nüt­zi­ge Or­ga­ni­sa­ti­on zum Wohl der Öf­fent­lich­keit bes­se­re Pro­duk­te bau­en kann als die best­ge­führ­ten Fir­men der Welt“, dann kann ich nur sa­gen: Der Test ist nicht mehr nö­tig. Word­Press und Drup­al ha­ben das längst be­wie­sen.

sehr gu­ter kom­men­tar zu die­sem ar­ti­kel von jo­han­nes kuhn über die mo­zil­la stif­tung.


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  frei­tag.de: Das geht #aus­nahms­los alle et­was an   #

te­re­sa bü­cker über #aus­nahms­los. ein ziem­lich ein­drück­li­cher und un­dog­ma­ti­scher text.

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  per­len­tau­cher.de: Aus­nahms­los Dif­fe­renz   #

thier­ry cher­vel über #aus­nahms­los:

Liest man den Dreck, der auf Twit­ter zum #aus­nahms­los-Auf­ruf ver­öf­fent­licht wird, möch­te man den Au­torin­nen fast zu­stim­men. Aber das ist das Ein­zig­ar­ti­ge an die­ser De­bat­te. Sie ist von so viel Sprech­ver­bo­ten und Droh­ge­bär­den ein­ge­grenzt, dass es kaum noch mög­lich ist, Po­si­ti­on zu be­zie­hen. Der Sel­ber­den­ken­de fühlt sich so­zu­sa­gen all­sei­tig an­ge­tanzt. Der Auf­ruf ver­dient nicht den Dreck, mit dem er be­wor­fen wird, aber sehr wohl eine ela­bo­rier­te Ge­gen­po­si­ti­on.

die ge­gen­po­si­tio­nen die cher­vel in sei­nem text ver­tritt sind teil­wei­se nach­voll­zieh­bar und va­li­de. aber ich habe mei­ne pro­ble­me da­mit, wenn je­mand be­haup­tet, an­de­re wür­den ir­gend­was-ver­bo­te aus­spre­chen, wenn sie ihre po­si­ti­on öf­fent­lich ma­chen und da­für strei­ten. an­de­ren „sprech­ver­bo­te“ zu un­ter­stel­len, ist nichts an­de­res als eine ela­bo­rier­te um­for­mu­lie­rung von „das wird man ja wohl noch sa­gen dür­fen“. ge­nau das un­ter­mi­niert aber das vor­ha­ben von cher­vel, eine „ela­bo­rier­te Ge­gen­po­si­ti­on“ zu for­mu­lie­ren.

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  the­ver­ge.com: The Drag­net   #

rus­sell bran­dom über da­ni­el rig­mai­den, ei­nen be­trü­ger, der als er er­wischt wur­de, jah­re­lang re­cher­chier­te wel­ches über­wa­chungs­in­stru­ment ihn zur stre­cke brach­te:

Cell-site si­mu­la­tors are now at least 20 ye­ars old, a long time for any one trick to stay se­cret. Po­li­ce had been using the de­vices in se­cret for 12 ye­ars by the time they were trai­ned on Rig­mai­den. From the­re, it took an­o­ther eight ye­ars to drag them into the light. Even that was only pos­si­ble be­cau­se of the chan­ce ali­gnment of a stub­born de­fen­dant, a le­gal short­cut, and a sym­pa­the­tic judge. "If we hadn’t pi­cked up the scent on this, they could have got­ten an­o­ther five or 10 ye­ars out of it," Sog­hoi­an says.

This is the lo­gic of sur­veil­lan­ce, an arms race bet­ween po­li­ce and cri­mi­nals, but also bet­ween po­li­ce and the le­gal sys­tems meant to keep them in check. Af­ter 10 ye­ars off the grid and five ye­ars in jail, Rig­mai­den is now on the side of tho­se sys­tems — pri­va­cy groups, la­wy­ers, jud­ges. It’s a stran­ge place to find hims­elf. How did he make the turn from dod­ging sur­veil­lan­ce to ac­tual­ly fight­ing it? He’s still not sure, alt­hough it pro­ba­b­ly has so­me­thing to do with get­ting ol­der.

sehr lang, aber gut zu le­sen und, ob­wohl es ziem­lich ge­nau nach­zeich­net, wel­ches aus­mass die all­täg­li­che mas­sen­über­wa­chung hat, ohne skan­da­li­sie­rung oder über­mäs­si­ge auf­re­gung ge­schrie­ben. und die ge­schich­te zeigt, dass man das US-recht­sys­tem durch­aus zu sei­nen guns­ten aus­ser atem ner­ven kann, ent­spre­chen­de re­sour­cen oder in­tel­lek­tu­el­le ka­pa­zi­tä­ten vor­aus­ge­setzt.

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  zeit.de: Frau­en­rech­te: Mit der Fat­wa für Fe­mi­nis­mus   #

mely ki­yak über kris­ti­na schrö­der, die ei­ner re­ak­tio­nä­ren, christ­li­chen glau­bens­ge­mein­schaft an­ge­hört.

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  werd.io: How we built Known   #

ich pro­phe­zeie known eine gros­se zu­kunft. noch ist al­ler­dings viel zu tun.

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  ndr.de: STADT | NDR.de - Fern­se­hen - TV-Pro­gramm - im­port   #

die lang­wei­ligs­te, je­mals von ste­fan nig­ge­mei­er (auf ueber­me­di­en.de) emp­foh­le­ne sen­dung. aber schön, jaja.


heu­te star­tet ueber­me­di­en.de, die neue web­sei­te von ste­fan nig­ge­mei­er und bo­ris ro­sen­kranz. neu dar­an sind ei­gent­lich zwei din­ge: die bei­den wol­len re­gel­mäs­si­ger ins in­ter­net schrei­ben und da­für von ih­ren le­sern be­zahlt wer­den. da­für hat blend­le den bei­den ei­nen blend­le-abo-but­ton zur ver­fü­gung ge­stellt, mit dem man, nach der zah­lung von 4 euro (mo­nats­abo), zu­griff auf alle ar­ti­kel hat. ich hat­te et­was frü­her zu­griff auf ueber­me­di­en.de und konn­te den but­ton des­halb schon be­nut­zen, bzw. ein blend­le/über­me­di­en-abo ab­schlies­sen.

es ist ja be­kannt, dass die blend­le-leu­te su­per­nett sind und ihr an­lie­gen, den jour­na­lis­mus bes­ser zu ma­chen, sehr ernst neh­men und vor al­lem tech­nisch ele­gant um­set­zen. bei blend­le.de ist das so naht­los und glatt, dass es mich be­reits mehr­fach zu öf­fent­li­chen be­geis­te­rungs­stür­men ge­führt hat. die um­set­zung des blend­le-but­tons auf ueber­me­di­en.de ist auch ele­gant, aber, zu­min­dest ges­tern noch nicht, nicht ganz so naht­los wie ich es mir vor­ge­stellt hat­te. das abo er­for­der­te im­mer noch ge­schätz­te 15 klicks. er­schwe­rend kann hin­zu­kom­men, dass ich bei blend­le noch kei­ne zah­lungs­in­for­ma­tio­nen hin­ter­legt hat­te, weil ich bei blend­le ja freeri­der bin und ncht zah­le. an­de­rer­seits kann es gut sein, dass vie­le po­ten­zi­el­le abo­nenn­ten von ueber­me­di­en.de eben­falls noch kei­ne zah­lungs­in­for­ma­tio­nen bei blend­le hin­ter­legt ha­ben — oder gar schon bled­le-mit­glied sind.

trotz­dem, mir er­scheint der blend­le-but­tons als das bis­her ele­gan­tes­te und freund­lichs­te zah­lungs­sys­tem für jour­na­lis­ti­sche in­hal­te und ich bin si­cher, das blend­le sich hier noch ei­ni­ges ein­fal­len lässt, um die zah­lung wei­ter zu ver­ein­fa­chen oder zu ver­freund­li­chen.

ich bin je­den­falls ge­spannt auf den launch und glau­be dass das ding gut an­kom­men, bzw. fuk­tio­nie­ren wird. und es wird wahr­schein­lich mei­ne ers­te lieb­lings­web­sei­te mit ge­kürz­tem RSS-feed sein. weil: is halt so.


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  turi2.de: Ste­fan Nig­ge­mei­er star­tet über­me­di­en.de.   #

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  sued­deut­sche.de: Nig­ge­mei­er lan­ciert neu­es Me­di­en­kri­tik-Por­tal   #

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  dwdl.de: „Wir hof­fen, dass un­se­re Le­ser uns be­zah­len“   #

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  twit­ter.com/ueber­me­di­en   #

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  face­book.com/ueber­me­di­en   #

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  you­tube.com: Über­me­di­en.de   #


[nach­trag 13.01.2016]

chris­toph kap­pes über über­me­di­en und me­di­en­kri­tik all­ge­mein. wun­der­ba­rer rund­um­blick.

[nach­trag 11:06 uhr]
ueber­me­di­en.de scheint jetzt zu­gäng­lich/ge­launcht zu sein.

#kun­de just laun­ched ueber­me­di­en.de - bu­g­re­ports bit­te per fax an mich und @gui­do­hand­rick /by @ueber­me­di­en @nig­gi @der_ro­sen­kranz

Mar­kus An­ger­mei­er (@kos­mar13.01.2016 11:06

YouTube Video Vorschaubild
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  spie­gel.de: Sean Penn in­ter­viewt El Chapo: „Rol­ling Stone“ ver­tei­digt Ar­ti­kel   #

anna-lena roth/ap:

Be­vor der Ar­ti­kel über Guz­mán am Sams­tag on­line ge­stellt wur­de, konn­te der Dro­gen­boss ihn ge­gen­le­sen - eine un­üb­li­che Pra­xis im Jour­na­lis­mus und ei­ner der Punk­te, die Wen­ner nun vor­ge­wor­fen wer­den. Doch der Chef­re­dak­teur ver­tei­digt auch die­sen Schritt: Er habe da­mit bloß ei­nen klei­nen Preis da­für ge­zahlt, Zu­gang zum Dro­gen­boss zu be­kom­men. Zu­dem habe „El Chapo“ kei­ne Än­de­run­gen am Text vor­ge­nom­men.

ich habe das rol­ling-stone-in­ter­view mit „el chapo“ nicht ge­le­sen und ver­mu­te es ist kreuz­lang­wei­lig. aber dass man im spie­gel le­sen kann, dass die au­to­ri­sie­rung von in­ter­views eine un­üb­li­che jour­na­lis­ti­sche pra­xis sei, ist doch er­staun­lich. ei­gent­lich ist der spie­gel ein gros­ser ver­tei­di­ger die­ser pra­xis, hier zum bei­spiel tho­mas tuma im ok­to­ber 2012, das ma­ga­zin jour­na­list nennt die au­to­ri­sie­rungs­pra­xis gar „eine deut­sche Krank­heit“.

die wa­shing­ton post dif­fe­ren­ziert die au­to­ri­sie­rung in die­sem fall et­was bes­ser als anna-lena roth auf spie­gel on­line:

The deal rai­sed alarms among me­dia wat­chers: Jour­na­lists oc­ca­sio­nal­ly give sources pre-pu­bli­ca­ti­on ap­pr­oval over their quo­tes, but even that prac­ti­ce is con­side­red con­tro­ver­si­al. The idea that an en­ti­re ar­tic­le would be sub­mit­ted “for the sub­ject’s ap­pr­oval” pri­or to pu­bli­ca­ti­on is al­most un­he­ard of and rai­ses the po­ten­ti­al for un­or­tho­dox com­pro­mi­ses.

“Al­lo­wing any source con­trol over a sto­ry’s con­tent is in­ex­cusable,” An­drew Sea­man, chair­man of the ethics com­mit­tee of the So­cie­ty of Pro­fes­sio­nal Jour­na­lists, wro­te on the or­ga­niza­ti­on’s blog late Sa­tur­day night, short­ly af­ter Rol­ling Stone pos­ted its sto­ry. “The prac­ti­ce of pre-ap­pr­oval dis­credits the en­ti­re sto­ry — whe­ther the sub­ject re­quests ch­an­ges or not.”

wol­len anna-lena roth und spie­gel on­line nun sa­gen, dass zi­tat-au­to­ri­sie­rung ok sei, ei­nen fer­ti­gen ar­ti­kel ge­gen­le­sen zu las­sen aber nicht? zu­min­dest der spie­gel scheint bei der au­to­ri­sie­rung nicht nur die zi­ta­te zum ge­gen­le­sen zu ver­schi­cken, son­dern das ge­sam­te in­ter­view. wie könn­te sich tho­mas tuma sonst dar­über be­kla­gen, dass in­ter­view­te auch gleich die fra­gen um­schrei­ben woll­ten?

Ich be­kam schon Au­to­ri­sie­run­gen zu­rück, bei de­nen die Ge­sprächs­part­ner glaub­ten, die Fra­gen gleich mit än­dern zu dür­fen.

aber so ist das wohl: wenn man aus der ame­ri­ka­ni­schen pres­se oder der as­so­zier­ten pres­se ab­schreibt, dann schlei­chen sich schnell an­g­lo-ame­ri­ka­ni­sche jour­na­lis­ten­stan­dards in ei­nen text, die man in deutsch­land gar nicht pflegt. und dann ver­gisst man zu dif­fe­ren­zie­ren, wel­che au­to­ri­sie­rungs­pra­xis denn nun „üb­lich“ und OK ist und wel­che nicht.

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  re­al­vir­tua­li­ty.info: Das er­neu­te Ende des gro­ßen Büf­fets   #

alex matz­keit:

Als Kul­tur noch an Trä­ger­me­di­en ge­bun­den war, war der freie Markt un­ser gro­ßes Büf­fet. Wir konn­ten ein­fach so los­ge­hen und uns die Kul­tur kau­fen und dann hat­ten wir sie zu Hau­se. Das In­ter­net hat die­sen Pro­zess, Stich­wort “Ent­bün­de­lung“, auf noch klei­ne­re Tei­le her­un­ter­ge­bro­chen – Songs statt Al­ben, Ar­ti­kel statt Zei­tun­gen. Strea­ming­diens­te, mit ih­rer Emu­la­ti­on des HBO-Mo­dells im Di­gi­ta­len, keh­ren zu ei­ner ver­ti­ka­len In­te­gra­ti­on zu­rück, wie sie im US-Ki­no­markt bei­spiels­wei­se in den 50er Jah­ren ver­bo­ten wur­de: Pro­duk­ti­on, Be­reit­stel­lung und Aus­lie­fe­rung aus ei­ner Hand.

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  jour­nel­le.de: Call for Pa­pers   #

auf die­sen vor­trag freue ich mich auf der #rp­ten: „Das In­ter­net hat mich dick ge­macht“

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  bild­blog.de: In ei­ge­ner Sa­che: „6 vor 9“-Ma­cher ge­sucht   #

das bild­blog sucht ei­nen neu­en ron­nie grob. in den letz­ten mo­na­ten steck­ten hin­ter 6 vor 9 wech­seln­de mit­glie­der der re­dak­ti­on, ich mei­ne re­la­tiv oft si­mon hurz raus­ge­le­sen zu ha­ben, kann mich aber auch ir­ren. ich kann den job emp­feh­len, macht spass, kaum ar­beit und ist gut be­zahlt, wenn man spa­get­ti bo­lo­gne­se mag und für sei­ne woh­nung we­ni­ger als 200 euro mie­te im mo­nat zahlt. also ide­al für je­man­den aus lich­ten­berg. (via)

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  you­tube.com: Ri­cky Ger­vais Opens the 2016 Gol­den Glo­bes   #

ri­cky ger­vais’ er­öff­nungs­an­spra­che auf den gol­den glo­bes 2016. un­fass­bar wit­zig.

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  bo­ing­bo­ing.net: Deep­ly weird ani­ma­ti­on of a clay man as­sembling hims­elf   #

wun­der­bar.

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  www.flickr.com: ... Ep­cot - con­cept!   #

kitsch ist manch­mal sehr, sehr toll.


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  spie­gel.de: Der Kri­ti­ker: Wahr­heit ist ein zar­tes Gut   #

gu­ter, lan­ger text von ge­org diez, mit ei­nem et­was schwa­chen ende.
die wahr­heit ist ja nicht nur ein zar­tes gut, son­dern auch ein wort das man mit vor­sicht ge­nies­sen soll­te und, mei­ner mei­nung nach, nie ohne re­la­ti­vie­run­gen. ge­org diez:

Das We­sen des neu­rech­ten Op­fer­dis­kur­ses ist es, dass der Rech­te sagt, er wer­de un­ter­drückt in ei­nem gleich­ge­schal­te­ten Land, da­bei sei er doch nur für die Frei­heit der Rede - nur um dann al­len, die die Frei­heit der Rede nut­zen und nicht sei­ner Mei­nung sind, "To­ta­li­ta­ris­mus" vor­zu­wer­fen.

So ist er eben, der Rech­te, er kann nicht an­ders. Er fühlt sich ver­folgt, weil Geg­ner­schaft ein we­sent­li­cher Teil sei­nes Welt­bil­des ist. Er sieht über­all Ver­schwö­run­gen, weil er selbst so ar­bei­tet. Er glaubt, dass alle um ihn her­um lü­gen, weil er selbst ein ge­spal­te­nes Ver­hält­nis zur Wahr­heit hat. Aber die Wahr­heit ist ein zar­tes Gut. Sie ist nicht für alle sicht­bar und nicht zu je­der Zeit …

als ge­org diez sei­nen so ar­ti­kel be­gann, dach­te ich zu­nächst: „oh je, jetzt fängt er an mir „wahr­heit“ um sich zu wer­fen, aber glück­li­cher­wei­se folg­ten dann noch die­se wor­te:

… und mög­li­cher­wei­se gibt es so­gar meh­re­re Wahr­hei­ten, die Post­mo­der­ne hat nicht in al­lem ge­irrt.

Das ist für man­che schwer aus­zu­hal­ten, vor al­lem für die, die sich schon im­mer im Be­sitz der Wahr­heit wähn­ten.

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  faz.net: Die An­grif­fe von Köln: Wä­ren sie nur nicht so dumm   #

via ste­fan nig­ge­mei­er, der den text tref­fend wie folgt kom­men­tiert:

Wun­der­bar su­chen­der, tas­ten­der, zwei­feln­der, per­sön­li­cher Blick von An­to­nia Baum auf die Er­eig­nis­se von Köln und das grö­ße­re Bild da­hin­ter.


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  tv­li­ne.com: ‘De­ad­wood’ Re­uni­on Mo­vie on HBO — Pre­mie­re Date, Spoi­lers   #

Re­ports of a De­ad­wood come­back have not been great­ly exag­ge­ra­ted. Quite the op­po­si­te, in fact.
HBO pro­gramming pre­si­dent Mi­cha­el Lom­bar­do con­firm­ed to TV­Li­ne that he per­so­nal­ly gave se­ries crea­tor Da­vid Milch the green light to re­sur­rect the ac­clai­med yet pain­ful­ly short-li­ved Wes­tern.

das ist eine sehr gute nach­richt. de­ad­wood war eine der bes­se­ren wes­tern-se­ri­en, wenn nicht so­gar der wes­tern schlecht­hin. die se­rie lief ab 2004 drei staf­feln lang auf HBO und wur­de vor­zei­tig be­en­det. das en­sem­ble der se­rie hat dar­un­ter nicht ge­lit­ten, ich glau­be je­der ein­zel­ne mit­wir­ken­de hat nach de­ad­wood in an­de­ren se­ri­en kar­rie­re ge­macht. die ge­sich­ter aus de­ad­wood ha­ben sich seit­her auf dut­zen­de se­ri­en ver­teilt:

auch nach 10 jah­ren pau­se, soll­ten die cha­rak­te­re über­gangs­los wei­ter­ma­chen kön­nen. in hol­ly­wood al­tern die ge­sich­ter in 10 jah­ren näm­lich op­tisch nur um un­ge­fähr ein hal­bes jahr. im wes­ten war das da­mals™ na­tür­lich ganz an­ders: da sind die ge­sich­ter in ei­nem hal­ben jahr um 10 jah­re ge­al­tert. passt ja auch. (via df und sj)

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  ne­wyor­ker.com: STX En­ter­tain­ment: A New Hope for Hol­ly­wood?   #

gross­ar­ti­ges und (sehr) lan­ges por­trait des film­stu­di­os STX und sei­nes chefs adam fo­gel­son.

Mo­vie thea­tres are no lon­ger whe­re we go for sto­ries about who we are. That’s be­co­me te­le­vi­si­on’s job. We go to the mo­vies now for the same re­asons that Ro­mans went to the Co­los­se­um: to laugh, to scream, and to cheer.

One long­time film exe­cu­ti­ve pre­dic­ted, “With Goog­le, Veri­zon, A. T. & T., Com­cast, Hulu, You­Tube, Face­book, Ama­zon, and Net­flix get­ting into ori­gi­nal con­tent, stu­di­os won’t be able to com­pe­te with di­gi­tal dis­tri­bu­ti­on. Wi­thin th­ree ye­ars, Pa­ra­mount won’t be in exis­tence, Sony will di­s­ap­pear, Fox will buy War­ner Bros., and you’ll have Fox, Dis­ney, and Uni­ver­sal left.”

via

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  tech­dirt.com: Car­too­nist Who Clai­med 'Kung Fu Pan­da' Rip­ped Off His Work Might Be Hea­ded To Pri­son   #

uiuiui.

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  flickr.com/pho­tos/x-ray_del­ta_one: 1948 ... Tre­maine House - Ri­chard Neu­tra   #

ein paar bil­der von ri­chard neu­tras tre­maine house vom gross­art­gen ju­li­us shul­man. eins, zwei und drei.