simone schmollack wollte ein portrait über thomas fischer schreiben. der ist richter und schreibt ellenlange kolumnen auf zeit.de. die kolumnen finde ich manchmal betörend gut, manchmal saudoof und meistens ignoriere ich sie. das interview von simone schmollack lief bei der autorisierung nicht so, wie sich simone schmollack das vorstellte und hier in form eines offenen briefs an thomas fischer beklagt. thomas fischer hingegen fand das alles in ordnung und klagt auf seine art auf meedia.de und veröffentlicht („leicht gekürzt“) eine variante der interview-abschrift, die ihm zur autorisierung vorgelegt wurde.
ich kann mich mit beiden standpunkten anfreunden, dem von thomas fischer und dem von simone schmollack. ich weiss aus eigener erfahrung, dass man sich als portraitierter immer falsch verstanden fühlt und schmollige gefühle entwickelt, wenn man nicht ausschliesslich honig um den mund geschmiert bekommt. und ich weiss als autor, dass es keinen spass macht, eigene texte abzustimmen oder von irgendwem, vielleicht sogar den betroffenen, redigieren zu lassen.
abgesehen davon, dass der öffentliche schlagabtausch der beiden auf eine art amüsant ist, finde ich es grässlich, dass sich beide, implizit und explizit, öffentlich und hinter den kulissen, darauf einlassen sich gegenseitig mit juristischen schritten (oder „prüfungen“) zu drohen. das erinnert mich dann doch eher an eine kindergartenauseinandersetzung, in der, sobald die argumente ausgehen, damit gedroht wird: „das sag ich meinen eltern — und dann …!“
aber abgesehen davon: gerne gelesen, a und b.
sehr schön gemacht: joko und ono klaas erzählen eine halbe stunde lang, wie sie die goldene kamera gehackt haben. ich kann mir den beiden nicht so irre viel anfangen, aber das hat mir meinen morgen erhellt.
thomas fischer schreibt vordergründig über einen besuch bei sandra maischberger und hass- und drohbiefe die ihn erreichen, aber eigentlich über die leicht hysterische lage der nation. ich finde nicht alles was thomas richter in seine zeit-kolumne schreibt lesens- oder zustimmenswert, aber in dieser kolumne differenziert und relativiert er den rechtsstaat äusserst lesenwert. pauschal und undifferenziert schreibt er lediglich über die deutschen talkshows.
mein lieblingszitat aus dem text:
Auch die brutale Dummheit kommt ja nicht aus einem genuinen Willen zum Bösen, sondern aus Furcht, Unsicherheit, Erfahrung von Niederlagen und Enttäuschungen.
schon etwas älter: brian phillips hat sich alle star trek: the next generation folgen nochmal angesehen und aufgeschrieben, warum die serie ikonisch und grandios ist.
ich habe mir vor ein paar tagen [-werbelink] ein blutdruckmessgerät gekauft. meine hausärztin hatte mir vor ein paar monaten empfohlen meinen blutdruck im auge zu behalten und „einfach“ ein paar wochen lang, alle paar tage, morgens zur blutdruckmessung vorbei zu kommen. ich habe das kein einziges mal geschafft und es hätte mich jedes mal eine dreiviertel stunde zeit gekostet (hingehen, warten, runterkühlen, messen). ausserdem missfiel mir der gedanke, die werte lediglich morgens, nach dem aufstehen und dem initialen kaffeekonsum messen können (oder noch schlimmer, auf den kaffee für messgenauigkeit zu verzichten).
deshalb, obwohl ich keine beschwerden hatte, also ein eigenes gerät. [-werbelink] das hier. der preis ist relativ stolz, um die 80 euro. zuerst dachte ich an ein günstigeres gerät, blutdruckmessgeräte, die mit dem iphone über bluetooth reden können, gibt’s schon für um die 30 euro, aber das, was ich zuerst im auge hatte, liefere laut kundenrezensionen teilweise sehr ungenaue ergebnisse. das 80-euro-ding hingegen blendete mich mit zertifizierungen und auszeichnungen für messgenauigkeit.
die einrichtung und bedienung ist wirklich einfach. batterien rein, app runterladen und telefon und messgerät einmal koppeln. der messvorgang selbst ist noch einfacher: manchette anziehen, knopf drücken, warten, feretig. neben den blutdruckwerten misst das teil auch den puls und achtet angeblich auf rhythmusstörungen. ausserdem wird bei zu hohen blutdruckwerten visuell gewarnt.
mir gefällt die idee meinen blutdruck selbst zu messen, einerseits um das überhaupt zu verstehen: wan steigt er (kaffee!)? wann sinkt er (nach bewegung, zum beispiel wenn ich die sechs kilometer von der arbeit eine stunde lang nach hause gelaufen bin), wie siehts morgens, wie siehts abends aus? die daten werden alle bei mir im handy gesammelt, in der health app, mit der die geräte-app problemlos spricht. obwohl: den puls überträgt sie nicht zu health.
eckhard baum war der erste videothekar in deutschland — und wird wohl auch mit hoher wahrscheinlichkeit der letzte sein. beim abspannsitzenbleiber gefunden, dessen anreissertext ich hier auch zitieren möchte:
Natürlich ist das ein bisschen schade, wenn es demnächst keine Videotheken mehr gibt. […] Witzig ist übrigens, dass die hier porträtierte „Videotheke“ mit Raubkopien angefangen hat und diese nun hauptverantwortlich für das Sterben der Branche macht. Ich glaube, das ist nur ein (kleinerer) Faktor von vielen. Filme sind heute einfach sehr viel leichter, bequemer und günstiger legal verfügbar als vor 10 oder 20 Jahren, nicht nur als Stream sondern auch auf Scheibe. Das Bessere ist der Feind des Guten, so ist das nun mal.
eine videothek , die nur einen film auf lager hat: jerry maguire — und davon 14tausend kopien auf VHS-kassette. grossartuges projekt, ich weiss gar nicht was ihr immer alles gegen konzept-kunst habt.
kein grosses lesevergnügen, aber trotzdem eine art pflichtlektüre, wenn man die treibende kraft hinter donald trump, steve bannon und seine irrsinnige, aggressive ideologie verstehen will.
(wenn man das so liest, wünscht man sich beinahe dick cheney als strippenzieher zurück im weissen haus.)
die trådfri fernbedienung lässt sich auch mit hue- und osram-lampen verbinden
wenn man die ein/aus-taste der trådfri-fernbedienung länger als 5 sekunden drückt, wird die lampe auf die grundeinstellung zurückgesetzt (100% helligkeit, 2700 K farbtemperatur)
obwohl im artikel fcc-unterlagen zitiert werden um hinter das innenleben der lampen zu kommen, behauptet der autor markus ulsaß:
Ob von Ikea noch eine Bridge oder ein Gateway kommen, ist bisher unbekannt.
gerüchteweise habe ich von einer eigenen ikea-bridge für die drahtlosen lampen schon im dezember gelesen. in diesem forum habe ich heute allerdings einen link zu fcc-unterlagen gefunden, der die ikea tradfri-bridge detailiert beschreibt. weil die seite auf der die fcc-zulassungsanträge und zeichnungen der ikea-tradfri-bridge zu sehen sind etwas komisch riecht, verlinke ich sie lieber nicht direkt. sicher scheint aber, es wird eine auf dem zigbee protokoll basierende bridge für ikea’s drahtlose lampen geben und eine iphone und android app.
wirklich spannend ist aber, was das make-magazin hier ankündigt:
Wer seine Ikea-Lampen über eine App steuern oder in die eigene Heimautomation einbinden möchte, kann dies mit einem ESP8266-Gateway machen (eine Anleitung dazu erscheint am 2. Februar 2017 auf make-magazin.de).
ich bin sehr gespannt, wie das aussehen wird, bzw. wie das funktionieren wird.
[nachtrag 04.02.2017]
make hat hier eine anleitung veröffentlicht eine tradfri-fernbedienung per mqtt bedienbar zu machen. mich hätte tatsächlich mehr interessiert, die signale der fernbedienung aufzufangen. aber dafür müsste man wohl eine tradfri-lampe auseionandernehmen oder einen zigbee sniffer kaufen. oder auf die bridge von ikea warten und die dann belauschen.
Jochen Wegner: Sie bestreiten immer, dass Sie Aspekte der Zukunft in Ihren Büchern vorweggenommen haben. Warum spielen Sie Ihre visionäre Kraft herunter?
William Gibson: Ich sehe die Zukunft nicht voraus, es fühlt sich nur so an. Ich versuche lediglich, literarischen Naturalismus auf ein Genre anzuwenden, das in seinen Beschreibungen zuvor immer sehr vage geblieben ist. Früher las man in Science-Fiction-Erzählungen nichts über die Sozioökonomie oder die Sexualität, über all die spannenden Aspekte einer Gesellschaft, alles blieb seltsam abstrakt. Ich schreibe lieber über Leute, die gefährliche Scheißjobs annehmen müssen, um ihre Miete zu bezahlen oder ihre bionischen Füße. Meine vermeintlichen Vorhersagen kommen aus dieser ungewöhnlich genauen Beschreibung der Welt. (weiterlesen)
ich habe mich vorgestern länger und sehr anregend mit martin oetting unterhalten. worüber wir uns (unter anderem) unterhalten haben, hat er vor ein paar wochen hier aufgeschrieben. ich finde das sehr toll, was er da vorhat und ich hoffe sehr, dass er auf der republica wird sprechen können.
Nach einigem Nachdenken und Gesprächen mit Freunden bin ich zum Entschluss gekommen, heute wieder genau das Gleiche zu tun, was ich zwischen 2005 und 2011 schon einmal getan habe. Damals habe ich mich zunächst auf einem Blog und später dann zusätzlich auch in öffentlichen Vorträgen mit einem Thema auseinander gesetzt, das ich verstehen und beherrschen wollte. Das Thema war damals „Word-of-Mouth Marketing“, das Blog hieß ConnectedMarketing. Außerdem habe ich in der Folge jahrelang unzählige Vorträge in ganz Deutschland und Europa zu diesem Thema gehalten. […]
Ab heute ist mein Thema ein neues: Das Große Unbehagen. Meinem Eindruck nach entspringt es vor allem einer stetig wachsenden sozialen Ungleichheit in vielen Teilen Europas, den wirtschaftlichen Problemen innerhalb und außerhalb der Europäischen Union, den nicht enden wollenden Krisen, der Sorge um unendliches Wachstum auf einer endlichen Erde, und der Frage danach, ob politische Entscheidungen eigentlich heute noch Rücksicht auf die Menschen nehmen, die im Alltag von ihnen betroffen sind. (weiterlesen)
david ehl war mit ein paar obdachlosen in köln unterwegs.
(anlässlich der rückschau auf ein jahr perspective-daily.de, bzw. start der finanzierungskampagne, habe ich mal wieder auf einen link im pd-newsletter geklickt und mich ein bisschen auf der seite umgesehen. ich habe nicht besonders viel in pd gelesen, bereue es aber überhaupt nicht, pd vor einem jahr unterstützt zu haben. es ist ein bisschen wie bei der brandeins, deren hefte immer in meiner wohnung rumlagen und bei denen ich mir auch immer vorgenommen habe, sie irgendwann™ mal zu lesen. vorteil perspective-daily: kein altpapier das platz wegnimmt.)
sehr, sehr toller, grundsatzartikel von stefan niggemeier über die abnutzungserscheinungen des begriffs fake-news und die inkonsequente haltung deutscher medien gegenüber politischen spin und lügen in den medien.
Ich will die Methoden von „Breitbart“ nicht verteidigen oder die Gefahr relativieren, die von Medien ausgeht, die geschickt mit solchen Methoden arbeiten. Aber wie glaubwürdig ist die Empörung über die „Breitbart“-Methoden, wenn die weitgehend identischen „Bild“-Methoden seit Jahren achselzuckend hingenommen oder gutgeheißen werden?
Von der Ironie, dass sich auch „Bild“ über „Breitbart“ empört, ganz zu schweigen. Dabei hat „Bild“, in demselben Stil und mit identischer Stoßrichtung, die Mär verbreitet, dass das Deutsche Rote Kreuz in Bautzen „aus Angst vor Attacken im Asyl-Hotel“ Schutzwesten angeschafft hätte. Und die Mär, dass Flüchtlinge in Hamburg schwarzfahren dürfen. Und viele weitere ähnliche Schauergeschichten.
Auf welcher Grundlage will diese Zeitung sich über die Methoden von Breitbart und anderen empören?
Und wie überzeugend ist der Aufschrei vieler anderer Medien, wenn sie zu „Bild“ schweigen?
mir gefällt vor allem der letzte absatz in stefan niggemeiers artikel, den ich jetzt nicht zitiere, sondern zum selberlesen aufrufe. der absatz schneidet ein grundsätzliches problem, nicht nur der medien an. wie können systeme die unter (öffentlichem, finanziellen, politischen) druck stehen, transparent und effektiv selbstkontrolle ausüben, bzw. kritik- und korerekturmechanismen organisieren? es gibt in allen systemen dieses „wir und die“-phänomen, dass zu beisshemmungen untereinander führt und zu begriffen wie nestbeschmutzer führt. wie wichtig differenzierte, offene und faire netzbeschmutzung sind geht den insassen des gemeinsamen boots, in dem sie sitzen glauben, aber erst auf, wenn sie ihre glaubwürdigkeit zu verlieren drohen.
langes lesestück der BBC zu den tiefen des ozeans, in denen grosse nahrungsmittelreserven stecken, deren förderung aber nicht ganz einfach und unproblematisch ist. nettes faktooid am rande, ein haufen gefangener laternenfische kann sich auch mal eben sontan entzünden.
da sagt ulf poschardt mal was mutiges und progressives, um das kurz danach wieder relativieren zu lassen und zurückzunehmen. was für eine pflanze und was für ein feigen-blatt die welt ist.
spoiler: ist er nicht, zumindest nicht in deutschland. (das schindler-blog habe ich über den checkpoint gefunden, der heute diesen artikel verlinkt hat)
ich habe den artikel nicht gelesen, wohl aber alle folgen der aktuellen, vierten staffel sherlock gesehen. die drei folgen lassen sich in sehr kurz zusammenfassen: überambitionierter scheiss. die erste und die dritte folge waren unerträglich, die zweite ansatzweise akzeptabel. ich will das jedenfalls nicht mehr sehen und schliesse mich der überschrift von the ringer an.
ruth westheimer wurde vor ein paar jahrzehnten von alfred biolek in deutschland eingeführt, nachdem sie in amerikanischen talkshows furore machte. schön mal ein paar fakten über sie zu lesen.
maciej cegłowski über superintelligenz, transhumanismus und den irrsinnigen glauben, dem manche unserer klügsten menschen anhängen:
These AI cosplayers are like nine year olds camped out in the backyard, playing with flashlights in their tent. They project their own shadows on the sides of the tent and get scared that it’s a monster.
Really it's a distorted image of themselves that they're reacting to. There's a feedback loop between how intelligent people imagine a God-like intelligence would behave, and how they choose to behave themselves.
ich mag maciej cegłowski art themen die ihn nerven sorgfältig abzuklopfen und mit klugem, distanziertem blick gegen den strich zu bürsten. das liegt natürlich auch daran, dass ich seine ansichten (hier und andserswo) teile, bzw. ich bei der beschäftigung mit diesem thema auf ähnliche ideen gekommen bin. (via)
von den zehn lieblingsfilmen von alex matzkeit habe ich gerade mal drei gesehen und die fand ich auch eher alle so lala. the big short hat mich extrem unterbeeindruckt, spotlight fand ich solide/OK und toni erdmann fand ich ziemlich langweilig. beeindruckend fand ich die arbeit der hauptdarsteller sandra hüller und peter simonischek. es ist schon lange her, dass ich einen deutschen film gesehen habe, in dem die schauspieler nicht wie schauspieler wirkten. sandra hüller und peter simonischek haben es in diesem film beeindruckend unprätentiös hinbekommen ihre figuren nicht nur darzustellen, sondern zu sein — und sandra hüller verlässt ihre schauspielerhaut noch einen ticken überzeugender als peter simonischek. sandra hüller war in diesem film wirklich unfassbar gut und sie ist auch der grund, warum ich das ansehen des überlangen toni erdmann nicht als zeitverschwendung empfand, obwohl ich zur geschichte selbst keinen besonders emotionalen zugang fand.
etwas alarmistischer, arg zugespitzter und vereinfachender vortrag von natanel rubin auf dem chaos communication congress über die gefahren von vernetzten stromzählern. das wahre thema dahinter ist aber, glaube ich, ein ganz anderes: unser verhältnis zur sicherheit.
so sehr ich weiss, wie wichtig schwachstellenabdichtung, verschlüsselung oder zwei-faktor-authentifizierung sind, bei der neueinrichtung von mehreren rechnern in den letzten tagen haben mich die doppelten und dreifachen sicherheitsabfragen und verschachtelten authentifizierungen fast in den wahnsinn getrieben. obwohl apple den ruf hat, dinge, im gegenteil zu anderen herstellern, enorm zu vereinfachen und auch für weniger technikaffine menschen handhabbar zu machen, bei der handhabbarkeit und pflege von sicherheitsmechanismen sind sie genauso kompliziert und schweisstreibend wie alle anderen. die letzten tage haben mir gezeigt, normale menschen sind von der konfiguration (und dem verständnis) von guten sicherheitsmechanismen aufs äusserste überfordert.
sicherheit bringt nicht nur (verbesserten) schutz vor manipulation und eindringlingen, sondern auch enorme mühe und exremen, anhaltenden (pflege-) aufwand. hier eine vernünftige balance zu finden ist und wird ein schwieriger und ein lang anhaltender prozess sein.
lars weisbrod spricht mit max goldt. ich fands grandios. der link ist ein blendle-bezahllink, aber ich finde die 89 cent, die das interview kostet, lohnen sich.
mehrteilige serie, in der uwe spitzmüller sein praktikum im sternerestaurant sosein beschreibt. ich mag, dass er seinen bericht an anderer stelle „praktikum berichtsheft“ nennt. (bei stevan pauls foodbloglob 2016 gefunden.)
alex matzkeit denkt sehr inspirierend (und spoilerfrei) über die politischen dimensionen und widersprüche von „rouge one“ und anderen hollywood/disney-produktionen nach.
Wie geht es zusammen, dass fantastische Erzählungen mit Vorliebe von der Rebellion gegen totalitäre Systeme erzählen, während sie selbst mit den gleichen Mitteln operieren?
Denn machen wir uns nichts vor: die kapitalistische Marktmacht eines globalen Konzerns wie The Walt Disney Company hat totalitäre Züge.
david barboza über die grösste iphone-fabrik der welt in zhengzhou, in der täglich eine halbe million iphones hergestellt werden können. nebenbei erfährt man einiges über chinesische wirtschaftspolitik und die logistik hinter der iphone-produktion.
das dürfte das gegenteil von klickbait sein; diese überschrift verrät den inhalt des artikels bereits komplett. wir spüren es nicht wenn uns jemand von hinten anstarrt, aber wir neugen zum verfolgungswahn.
wäre ich ein paar jahrzehnte jünger, würde ich nach dem ansehen dieses videos möglicherweise sofort stadtplanung studieren wollen.
zufälligerweise habe ich vor ein paar jahrzehnten tatsächlich (architektur und) stadtplanung studiert und mich währenddessen auch mehr oder weniger mit einigen der fragen, die in diesem video angesprochen werden, beschäftigt. das video ist stellenweise etwas flapsig und arg schnell, aber das ist eigentlich auch der reiz des videos. denn das video schafft das grosse ganze zu zeigen, quasi in vogelperspektive. das video zeigt wie wichtig es ist, dass wir uns alle gedanken machen, wie die zukunft von städten aussehen könnte und dass wir mehr oder weniger alle gezwungen sind, uns irgendwann mit dieser frage auseinanderzusetzen.
mir gefällt ganz besonders die analogie stadt/internet, die im film immer wieder angedeutet wird — darüber müsste man (ich spreche mit mir selbst) viel mehr nachdenken.
bei kottke gefunden, der auch eins der ziatte aus dem film abgeschrieben hat:
And a relevant quote from Jane Jacobs’ The Death and Life of Great American Cities: “Lowly, unpurposeful, and random as they may appear, sidewalk contacts are the small change from which a city’s wealth of public life may grow.”
eine frage die seit jahrzehnten immer wieder aufpoppt handelt vom der angeblichen, ewigen konflikt zwischen bloggern und journalisten. ich halte das in der regel für schwanzvergleichende pseudokonflikte und besitzstandwahrungs gejammer, bzw. übermütiges emporkömmlings geschrei. der witz ist ja, dass die grenzen fliessend sind und ausser eitlen bloggern, denen anerkennung fehlt, niemanden interessiert. der etablierte blogger von heute war gestern journalist und ist morgen PRler. oder umgekehrt oder ganz anders.
sascha pallenberg, der nie müde wird auf seine genialität und seine besonderen publizistischen fähigkeiten hinzuweisen, hat diese debatte kürzlich wieder aufkochen lassen, weil die süddeutsche zeitung über ein thema berichtet hat, dass er mit seinen mitstreitern auch schonmal behandelt hat. es stimmt natürlich, dass journalisten eine bescheuerte obsession mit dem wörtchen „exklusiv“ haben und oft unwillig sind auf inspirations- und informationsquellen hinzuweisen und erst recht auf sie zu verlinken. (ich verlinke die debatte nicht, weil ich glaube dass sie mit dem wort schwanzvergleich ausreichend und in aller gebotenen tiefe behandet ist.)
was ich aber eigentlich sagen wollte: es geht nicht um die frage ob sich jemand blogger, jouranlist, publizist, PRler, berater oder herausgeber nennt (oder versteht), sondern, meiner bescheiden meinung nach, wie jemand arbeitet und schreibt, wie er (oder sie) mit wahrheit und offenheit umgeht. es geht um fairness, kompetenz, arschlochigkeit (bzw. deren abwesenheit), fleiss und haltung — nicht darum wie sich jemand nennt oder für wen er arbeitet. ohne schubladen ist das leben etwas komplizierter, aber daran kann man sich auch gewöhnen.
also, nicht vergessen: es gibt unter „bloggern“ genauso viele pfosten und deppen wie unter journalisten oder PRlern und man sollte sich hüten von einzelnen auf die gruppe zu schliessen und noch mehr davpr hüten diese gruppen als scharf begrenzt wahrzunehmen.
stevan paul über seine lieblingskochbücher dieses jahres — oder, wie er sagt, die relevanten kochbücher dieses jahres. ich will die bücher der liste am liebsten alle sofort haben.
journelle über die guten seiten der milden adipositas (von der ich auch gesegnet bin). zum gleichen thema auch unbedingt kittykoma lesen.
die kaltmamsel hat einen von fraglos vielen positiven aspekten der vernetzung herausgearbeitet:
(Sie sehen: Ich halte mich trotz aller Internetschlechtigkeit am warmen Kerzenschein des „Everybody has a voice“ fest. Das Internet hat mir erstmals direkten und einfachen Zugang zu den Stimmen von Behinderten ermöglicht, von Rollstuhlfahrerinnen, Gehörlosen, Sehbehinderten, Kleinwüchsigen, Menschen aus dem Autismus-Spektrum. Dank ihrer sehe ich den Alltag und die Welt mit anderen Augen, nämlich ein bisschen auch mit ihren.)
ich will das nicht relativieren oder der kaltmamsel worte in den mund legen, aber mir kam dieser gedanke in den sinn, den ich, trotz seiner trivialität, kurz ausformulieren möchte: das was toll an der vernetzung durch das netz und soziale medien ist, ist auch immer gleichzeitig ein fluch. durch die vernetzung haben wir nicht nur direkten und einfachen zugang zu den stimmen von interessanten menschen, sondern auch zu den stimmen von arschlöchern, menschenhassern, radikalen und mario-barth-fans. das ist freilich kein neues problem, sondern eigentlich allen dingen innewohnend: man kann jedes werkzeug zum guten und zum weniger guten nutzen.
was wir im fall des internets noch nicht besonders gut gelernt haben, ist der umgang mit dieser sichtbarkeit. sowohl die filterung dieser neuen sinneseindrücke, als auch ihre bewertung fällt uns noch enorm schwer. und was wir noch überhaupt nicht drauf haben: die wecheselwirkungen, die aufschaukelungsbewegungen und schwingungen des systems richtig einzuschätzen. ich habe lange dafür argumentiert, dass es vor allem um das erlernen neuer filter- und sichtbarkeitsmethoden geht, sozusagen um die geschickte konstruktion von filtern, die nicht alles durchlassen, aber uns auch nicht die sicht verstellen.
was ich stark unterschätzt habe, sind die schwingungen, die aufschaukelungen die durch die sichtbarkeit entstehen können. ein paar dieser mechanismen habe ich in den letzten jahren vermeintlich in meinem umfeld erkannt; ich weiss ungefähr, wie blogs und journalismus themen auf die agenda heben können (säue durchs dorf treiben), ich kenne ein paar der themen, die in bestimmten zielgruppen empörung und aktivismus auslösen können, aber ich habe unterschätzt wie sehr sich wellen abseits meines tellerrands aufschaukeln können und sogar einen deppen ins weisse haus spülen können. obwohl ich mir dieses video regelmässig alle paar jahre ansehe, es zeigt sich, ganz verstanden habe ich (und viele andere) das alles noch nicht.
ich bin immer noch überrascht von trumps wahlsieg und gleichzeitig schon müde, von den erklärungsversuchen und handlungsaufforderungen die jetzt überall in meinen filterblasen auftauchen. das gleiche obercheckertum wie vor der wahl, mit dem gleichen allwissenden untertönnen, jetzt nur mit einem anderen vorzeichen. die nachträglichen einsichten führen auch nicht zu demut und besinnung, sondern zu einem riesenschwall weiterer schnellschüsse, scheinanalysen und, eben, obercheckertum.
deshalb finde ich diese analyse von markus spath erfrischend. auch wenn ihm das obercheckertum nicht fremd ist, hier hat er mich mit kluger analyse und beobachtungtung von reaktionsmustern, fantum und kognitiven dissonanzen im müllfernsehen sehr nachdenklich gemacht.
kann man sich nicht ansehen, weil HBO das nicht in europa gesehen haben will, aber ich habs mir trotzdem angesehen. john oliver hat sich eine ganze sendung über gewundert und geärgert, dass donald trump zum amerikanischen präsidenten gewählt wurde. das publikum hat sich amüsiert, auch wenn es wenig witzig war. das war alles vorhersehbar (und durchaus sehenswert), aber am ende kommt john oliver zu einer einfachen, aber klugen schlussfolgerung, was wir jetzt unter anderem tun müssen. andere unterstützen die jetzt in gefahr sind und denen helfen die gegen all das kämpfen (und anschreiben), für das trump steht. kurz: solidarität und viele zeitungsabos gegen trump. hört sich n bisschen wie ein witz an, ist aber wohl genau das, was jetzt ansteht.
ein bisschen zu euphorische ode an anthony hopkins’ schauspiel in westworld. einerseits hat evan puschak mit seinem überschwänglichen lob recht, andererseits war ich in der aktuellen siebten folge dann doch ein bisschen genervt von hopkins’ etwas zu dick aufgetragener mimik. aber vielleicht sollte ich auch einfach aufhören so deutlich beim spiel hinzusehen und die geschichte wirken lassen. und die ist in westworld erfreulich frisch und überraschend, auch wenn einzelne spannungselemente furchtbar flach, durchschaubar und billig inszeniert sind. bisher war die serie jedenfalls ein grosses vergnügen.
der artikel ist kostenpflichtig, aber ich habe ihn sehr gerne gelesen, weil jaques herzog erfrischend ehrlich und auf gewisse art auch bescheiden wirkt. klug sowieso.
Herzog: […] Es gibt aber insgesamt kein Richtig und kein Falsch.
SPIEGEL: Nicht?
Herzog: Nein, auch nicht in ästhetischen Fragen. Ich zum Beispiel habe kaum irgendwelche ästhetischen oder stilistischen Präferenzen. Der sogenannte gute Geschmack ist doch oft nichts anderes als das Resultat eines eingeschränkten Blicks auf die Welt. Heute fällt es doch allen viel schwerer, abweichende Meinungen, Mentalitäten, Geschmäcke, eben Vielfalt gelten zu lassen. Stattdessen Ausgrenzung, Leute, die unter sich bleiben. So entstehen dann auch Städte, die ausgrenzen, Gated Citys.
apropos guter geschmack. derzeit lästern viele über den entwurf von herzog de meuron für das museum des 20. jahrhunderts. den architekten stephan braunfels erinnert der entwurf an einen zweckbau von aldi. mich nicht, aber selbst wenn er das täte, fände ich das ziemlich grossartig. die idee etwas abgelutschtes, alltägliches, nicht besonders erquickliches zu nehmen, zu zitieren und dann eben besser zu machen, es auszureizen, zu karikieren und mit neuer bedeutung aufzuladen, finde ich bestechend.
am klarsten haben herzog und de meuron das meiner meinung nach mit dem haus rudin umgesetzt. die kubatur eines klassischen einfamilienhaus genommen, von allem überflüssigen befreit und geschaut, was als qualität übrigbleibt. diese herangehensweise ist übrigens auch nicht ironisierend oder verächtlichmachend, sondern, in meiner wahrnehmung, respektvoll. und trotzdem schaffen herzog und de meuron es mit solchen entwürfen ihre bauten und ihre vorbilder auf mehrere metaebenen zu heben, die einen dann nicht nur aufmerken lassen, nachdenklich werden lassen, sondern auch helfen, versteckte qualitäten zu entdecken.
kurz gesagt, ich finde den entwurf für das museum des 20. jahrhunderts spannend und das interview mit jaques herzog lesenswert.
… aber ich habe nichts gesagt, sondern mich einfach nur daran erfreut, wie sie sich überlegen fühlt, weil ich mich dadurch auch überlegen fühlen konnte, denn am überlegensten fühle ich mich immer dann, wenn die anderen mich für doof halten.
ich habe langeauf den bewegungsmelder für die hue gewartet und sehnsüchtig auf lösungen wie diese von elgato geschaut. bis ich dann in der wartezeit zuerst für €20 einen 433mhz-funk bewegungsmelder gekauft habe und dann mit einzelteilen für etwas über 10 euro selbst mehrere genbaut habe. jetzt wo ich sehe wie günstig und gut diese selbstgemachten dinger sind, rage ich mich ernsthaft, woher die hersteller die chuzpe haben, die dinger für 40, 50 oder über 100 euro euro zu verticken.
jason kottke vergleicht westworld ein bisschen mit lost. sehe ich genauso. die leicht mystische aufladung aller handlungsstränge, die andeutungen und auslassungen um den eindruck zu erwecken, dass hinter allem offensichtlichen, noch jede menge verborgenes liegt, funktioniert in westworld perfekt. und die angst, dass die autoren von westworld nach ein paar staffeln den faden verlieren habe ich auch.
noch interessanter und sehr schlüssig, kottke’s link auf dieses video, das eine mögliche multiple zeitstrang theorie postuliert.
mit yelp bin ich nie warm geworden und kann mich auch nicht erinnern, das jemals sinnvoll genutzt zu haben. gute tipps in fremden städten habe ich immer anderswo bekommen (zum beispiel über foursquare oder trip advisor). und jetzt, nach einer rauschenden einweihungsparty, macht yelp das hamburger büro (und andere) dicht, um sich auf den amerikanischen markt zu konzentrieren.
nach 10 folgen the expanse muss ich nach dem staffelfinale sagen: das war ordentliche science-fiction, auch wenn es am ende etwas ins mystery-genre abrutschte und sehr „die hard“ wurde. aber abraten das anzusehen, würde ich niemandem.
journelle erklärt, warum politische korrektheit nicht das problem ist (sondern die verharmlosung von rücksichtlosigkeit):
Es geht um die hegemoniale Deutungsmacht. Wenn man jahrzehntelang gewohnt ist, dass man ohne Konsequenz tun und sagen kann, was man will, dann irritiert einen dauerhafte Kritik. Dann wirken diejenigen, die einen auffordern, das eigene Handeln zu überdenken wie eine Bedrohung. Man wünscht sich zurück in eine Zeit, in der ein weißer Mann nur durch einen anderen weißen Mann kritisiert werden konnte.
ali schwarzer erklärt, warum er einen schwarz angemalten, mit „schlauchbootlippen“ verkleideten guido cunt cantz nicht witzig findet und warum rücksichloses verhalten von priviligierten oft gar nicht bemerkt wird:
Denn aus weißer Sicht fühlt sich die Berücksichtigung von Schwarzen Bedürfnissen wie ein Machtverlust an. Ein Satz, der in Kommentarspalten typischerweise (auch dieses Mal) zu finden ist: „Man darf ja neuerdings nichts mehr …“ Was darf man denn nicht mehr? Sich rücksichtslos verhalten? Also das sollte nun wirklich zum Kleinen Einmaleins des gesellschaftlichen Miteinanders gehören. Nur halten sich die Privilegierten nicht daran. Sie merken es oft auch dann nicht, wenn man sie auf das Fehlverhalten hinweist. Im Gegenteil: Oft sind sie schwer beleidigt und benehmen sich wie Kinder in der Trotzphase. Ich will, ich will, ich will!
leicht aggressiver, aber sehr guter text über den avocadoanbau. den text kann man auf diese undifferenzierte aussage runterkochen: avocados sind schlimmer als nespresso-kapseln. weil der text das aber viel differenzierter ausdrück, empfehle ich ihn eindringlich.
um den ruf der avocado nachhaltig zu stören, ist der text allerdings viel zu lang und auch noch hinter einer paywall. liest also keiner und alle essen weiter avocados und fühlen sich bio und nachhaltig dabei.
das ist jetzt schon ein bisschen älter, aber perfekt gemacht. überhaupt sollte man die melodie von manamana mindestens einmal pro monat hören. wenns sein muss auch mit bildern von donald trump. witzig und genial ist es so oder so.
das nuf ist (auf eine art) sehr begeistert von black mirror. ich habe mich bisher lediglich durch zwei folge gequält. black mirror ist schwere kost, sowohl inhaltlich als auch von den dahinterliegenden ideen diskussionswürdig und nachdenkensert. mein eindruck der ersten beiden staffeln war eher gemischt.
mein eindruck dieser dritten staffel ist auch gemischt. die erste folge war eine qual, weil sie viel, wirklich viel zu dick aufgetragen hat und die stereotypisierung des like- und fav-phänomens für die inszenierung und dramatisierung etwas zu weit getrieben hat. durch diesen kniff, wirkte die botschaft der folge herablassend und klugscheisserisch. auf englisch würde das wort condescendingpassen. die zweite folge war etwas subtiler in ihrer gesellschaftskritik und klüger, nicht ganz so durchschaubar inszeniert.
nach der ersten folge hatte ich das gefühl, dass netflix, dass die produktion der serie vom channel 4 übernommen hat, die produktion völlig verkackt hat. die zweite folge hat diesen eindruck dann wieder ausräumen können, die grässliche inszenierung kann auch am episoden-regisseur joe wright gelegen haben, der in dieser staffel zum glück nur eine folge inszeniert hat.
ich bin mir jedenfalls nicht sicher, ob ich diese staffel weiter schauen möchte.
tim pröse über einen der letzten überlebenden von oskar schindlers liste — und ein bisschen auch über oskar schindler. nach dem lesen macht sich bei mir der eindruck breit, dass wir deutschen auch in der nachkriegszeit noch sehr renitent waren, was lehren aus der nazizeit angeht.
auch wenn ich in meinem highschooljahr vor etlichen jahren nicht ganz so tief zwischen maisfeldern gelebt habe, decken sich die erfahrungen die paulina unfried hier aus ihrem highschooljahr aufgeschrieben hat, ganz gut mit meinen. aber abgesehen davon, hat sie das sehr beeindruckend aufgeschrieben.
ich dachte ja schon vor zwei folgen, dass die dritte staffel halt and catch fire vorbei ist. dann kamen noch zwei folgen, die vier jahre nach der vorherigen folge spielen. und tatsächlich, sind diese beiden finalen folgen nochmal einen ticken besser, als alle vorherigen folgen. jason kottke erklärt warum, allerdings sollte man das vielleicht erst lesen, wenn man die dritte staffel halt and catch fire komlett gesehen hat.
gute fragen von jason concepcion zur aktuellen neuauflage von westworld. ich habe mich auch beim zusehen gefragt: warum tun die westworld-besucher das was sie tun, obwohl sie rund um die uhr vom park-personal überwacht und beobachtet werden? warum scheint in der zukunft sadismus offenbar gesellschaftlich akzeptiert?
Having seen a handful of early episodes, I’m already obsessed; Westworld has joined a very small list of TV shows that have the ethical and emotional complexity of a great book.
die frage in der überschrift ist natürlich quatsch. wie ich schon nach einer folge rummeinte, westworld ist fernsehen auf allerhöchstem und allerbesten niveau. und jetzt, nach zwei folgen, meine ich einen weiteren grnd für meine begeisterung gefunden zu haben. wie wenige gute fernsehserien, schafft westworld es, den eindruck zu erwecken, dass hinter jedem handlungsstrang, hinter jedem charakter mehr steckt, als auf den ersten blick zu erkennen. hinter jeder hauptrolle, jedem ereignis steckt etwas, das wir als zuschauer (noch) nicht kennen. diese mechanik lädt die serie mit ungeheurer energie auf — und die produktionsqualität deutet an, dass man am ende nicht enttäuscht wird, auch wenn die gefahr besteht, dass hier das gleiche passiert wie bei lost, dass am ende doch alles nur furchtbar profan und platt ist.
Vugar Efendi has made a pair of videos showing scenes from films that have been inspired by famous paintings. The second video is especially good, showing references in There Will Be Blood, Lost In Translation, and a Jacques-Louis David reference from About Schmidt.
michaelis pantelouris über das apostroph in „Selfie’s“ und journalismus und warum man ein übermedien-abo kaufen sollte. abgesehen davon dass mir (fast) alle texte von michalis pantelouris sehr gut gefallen, insbesondere seine zeitschriften-rezensionen, ist dieser text mit seinen abschweifungen und tonfall extrem angenehm; pantelouris versucht am dem grössten schrott noch positives abzugewinnen, so auch hier.
gute überschrift, grandioser text von moritz tschermak (nur mit übermedien-abo zu lesen) über den verschwörungstheoretiker kongress des kopp-verlags.
das video ist ungefähr eine halbe stunde lang und ich habe jede minute gebannt auf den bildschirm gesehen. dalibor farny baut in seiner werkstatt nixie-röhren, also röhren die eine zahl zwischen 0 und 9 anzeigen können. jeder einzelne produktionsschritt ist (keine ironie) hochspannend.
weil volker könig meine alte DHL tragikomödieverlinkt hat, wieder mal im techniktagebuch gelesen. und das kann ich, RSS-feed-leser hin oder her, jedem empfehlen: ab & zu mal einfach so im techniktagebuch zu lesen.