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  ca­pi­tal.de: Der di­gi­ta­le Le­nin hin­ter der Block­chain   #

ziem­lich eu­pho­ri­scher lob­ge­sang auf den pro­gram­mie­rer vi­ta­lik bu­te­rin und die re­vo­lu­tio­nä­re kraft der block­chain.

Ein UBS-Ver­tre­ter sagt spä­ter, man ver­su­che, die Kraft der Block­chain zum ei­ge­nen Vor­teil zu nut­zen. Gan­ze Ge­schäfts­be­rei­che könn­ten au­to­ma­ti­siert wer­den. Der Emis­sär der Bank of Eng­land spricht aus, was vie­le den­ken: Die Block­chain ver­än­de­re al­les. Die Ban­ken­welt wer­de sich so stark wan­deln wie nie in den letz­ten 400 Jah­ren.

Was treibt die­sen Vi­ta­lik Bu­te­rin an? Will er nicht auch ei­nes Ta­ges eine Fa­mi­lie grün­den? Bu­te­rin fährt sich durchs strup­pi­ge Haar. „Eher nicht. Ich fin­de es bes­ser, mei­ne Ideen wei­ter­zu­ge­ben als mein Erb­gut. Wenn 10 000 Leu­te mei­nen Blog le­sen, dann ist das doch, als hät­te ich 10 000 Kin­der.“

auf blend­le (€) ge­fun­den.

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  mspr0.de: Der Nerd ist eine Er­zäh­lung, die der Nerd sich auf Kon­gres­sen selbst er­zählt   #

hat­te ich im feed, aber rené hat mich mit die­sen wor­ten dann auch zum le­sen ge­bracht:

Klu­ger Text von mspr0 zur Selbst­wahr­neh­mung des Nerds: Der Nerd ist eine Er­zäh­lung, die der Nerd sich auf Kon­gres­sen selbst er­zählt und eine min­des­tens eben­so klu­ge Er­gän­zung dazu von Gün­ter Hack: „Der Nerd ist King in sei­nem Sys­tem, der Nerd­kri­ti­ker ge­nau­so. Es folgt die üb­li­che It­chy-and-Scrat­chy-Show.

be­son­de­res au­gen­merk soll­te man viel­leicht noch­mal auf mi­cha­el see­manns ab­hand­lung zum fe­fis­mus len­ken, wo er un­ter an­de­rem fefe ein arsch­loch nennt und das auch be­grün­det.

eben­falls sehr le­sens­wert der kom­men­tar von joscha bach (und die ant­wort von mi­cha­el see­mann) un­ter dem ar­ti­kel.

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  an­mut­und­de­mut.de: Rad­fah­rer und Ve­ge­ta­ri­er   #

ben_:

Wenn erz­kon­ser­va­ti­ve, re­ak­tio­nä­re Na­tio­na­lis­ten Angst vor Fahr­rad­fah­rer und Ve­ge­ta­ri­ern ha­ben, dann heisst das, dass die Welt sich ge­nau da­hin ent­wi­ckelt. Und: Das ist gut so!

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  nypl.org: NYPL Puts 180,000 Pu­blic Do­main Images On­line   #

gross­ar­tig. ganz vie­le pu­blic-do­main-bil­der. sie­he auch was cory doc­to­row dazu zu sa­gen hat. (via, bild­quel­le)

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  digg.com: What To Read When You'­re Done Wat­ching 'Ma­king A Mur­de­rer'   #

das wer­de ich al­les le­sen wenn ich da­mit fer­tig bin. al­les!


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  sla­te.com: Are GMOs safe? Yes. The case against them is full of fraud, lies, and er­rors.

pe­ter skro­do­lies in mei­nen kom­men­ta­ren:

Die­ser Ar­ti­kel von Wil­liam Sa­le­tan hat mich dazu ge­führt, für GMO zu sein. Sa­le­tan's Twit­ter Bio ist "When peo­p­le say 'don't go the­re.' I go the­re" - das fin­de ich ganz ent­zü­ckend.

der ar­ti­kel von wil­liam @sa­le­tan (vom juli 2015) ist sehr lang, aber auch sehr über­zeu­gend. ich blei­be grund­sätz­lich (na­tür­lich) skep­tisch, eben­so, wie ich grund­sätz­lich nichts ge­gen gen­ma­ni­pu­la­tio­nen habe, auch wenn sie vom men­schen durch­ge­führt wer­den. ei­ner­seits weil das erb­gut von or­ga­nis­men so­wie­so seit jahr­mil­lio­nen durch um­welt­ein­flüs­se, gif­te, strah­len und ge­schlechts­ver­kehr bru­tal ma­ni­pu­liert und mu­tiert wird und an­de­rer­seits, weil gen­a­ma­ni­pu­la­ti­on eine der äl­tes­ten kul­tur­tech­ni­ken der mensch­heit ist. und man­che men­schen es­sen die pro­duk­te die­ser jahr­tau­sen­de­al­ten gen­ma­ni­pu­la­ti­on an­geb­lich so­gar; zu­min­dest habe ich da­von ge­hört, dass chi­ne­sen hin und wie­der hun­de­fleisch es­sen.

mei­ne skep­sis be­zieht sich eben nicht auf die gen­ma­ni­pu­la­ti­on selbst, son­dern vor al­lem auf be­stimm­te ef­fek­te die die in­dus­tria­li­sie­rung des es­sens (eben­so wie im tech­no­lo­gie­sek­tor) mit sich bringt: pa­tent­miss­brauch, kom­mer­zia­li­sie­rung und pri­va­ti­sie­rung von na­tür­li­chen re­sour­cen oder öf­fent­li­chen gü­tern — oder die ge­ring­schät­zung von ar­ten­reich­tum (sie­he zum be­spiel dw.com: „Den Kar­tof­fel­reich­tum in die Zu­kunft ret­ten“).

aber selbst die in­dus­tria­li­sie­rung der nah­rungs­mit­tel­pro­duk­ti­on mag ich seit die­sem ar­ti­kel (erst­mals ver­linkt vor ei­nem mo­nat) nicht mehr so skep­tisch se­hen: in­dus­tri­ell er­zeug­te le­bens­mit­tel sind un­term strich re­sour­cen­scho­nen­der und zu­kunfts­fä­hi­ger als obst und ge­mü­se aus tra­di­tio­nel­lem, re­gio­na­lem an­bau. und schme­cken nicht un­be­dingt schlech­ter, im ge­gen­teil.

oder an­ders ge­sagt: was in der gen­tech­nik­de­bat­te vor al­lem fehlt, ist dif­fe­ren­zie­rung und das un­ter­las­sen von pa­nik­ma­che („fe­ar­mon­ge­ring“) und FUD-tech­ni­ken — auf al­len sei­ten.

(die ge­gen­re­de zu sa­le­tans ar­ti­kel lässt sich leicht goo­geln, hier ein bei­spiel.)


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  fi­schund­fleisch.com: Die Ge­walt von Köln und was jetzt zu tun ist   #

ant­je schrupp dif­fe­ren­ziert, weil es of­fen­bar im­mer wie­der an dif­fe­ren­zie­rung man­gelt.

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  tech­nik­ta­ge­buch.tumb­lr.com: 2015 - Ich habe mehr Da­ten ver­prasst und we­ni­ger Geld da­für aus­ge­ge­ben   #

kath­rin pas­sig über ihre mo­bil­funk­rech­nung(en). ich bin neu­er­dings sehr zu­frie­den mit dem o₂ blue all-in L ta­rif, bei dem 3 GB in­ter­net da­bei sind und ich für ma­xi­mal 1 GB kos­ten­los im eu­ro­päi­schen aus­land (schweiz, nie­der­lan­de, po­len — über­all wo ich in den letz­ten mo­na­ten war) sur­fen kann. te­le­fo­na­te und SMS wer­den auch pau­schal ab­ge­rech­net, nur aus­lands-SMS muss ich zah­len. re­gul­tär kos­tet das 40 euro im mo­nat (die ers­ten 12 mo­na­te 10 euro güns­ti­ger). weil ich noch an­de­re ver­trä­ge (für bei­fah­re­rin und kind und DSL) bei o₂ habe, zahl ich im mo­nat dau­er­haft 30 euro und bin bis­her noch nicht an die gren­zen ge­stos­sen.

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  blog.pe­ne­lo­pe­trunk.com: How to pri­ce the work you do   #

pe­ne­lo­pe trunk pin­kelt ge­le­gent­lich in den gar­ten und sin­niert über ih­ren stun­den­satz. ich fand das le­sens­wert.

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  nerd­core.de: -ach, -in­gen, -zell: Vi­sua­li­sie­rung deut­scher Orts­na­men-Suf­fi­xe   #

toll!

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  sz-ma­ga­zin.sued­deut­sche.de: Der Se­xu­al­for­scher Volk­mar Si­gusch im In­ter­view: »Ich bin in Rage an­ge­sichts un­se­rer Se­xu­al­kul­tur«   #

ich habe das im mai 2015 schon­mal ver­linkt, aber ges­tern wur­de es mir er­neut in die time­line ge­spült. und ich habe es noch­mal ge­le­sen. schön fand ich die­se text/bild-kom­bi­na­ti­on:

Das Ero­ti­sche ist zer­malmt, es wur­de der Wer­bung ge­op­fert.

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  surf­guard.word­press.com: War­um ich Skep­ti­ker und ge­gen GMOs bin   #

als skep­ti­ker muss ich lei­der sa­gen: die über­schrift wi­der­spricht dem text dar­un­ter und ist lei­der zu pau­schal.

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  je­ze­bel.com: Brit­ney Spear­s' In­sta­gram Has Be­co­me A Fa­sci­na­ting Jour­ney Th­rough Her Mind   #

un­ge­wöhn­lich und er­fri­schend, im in­ter­net ei­nen text über eine pro­mi­nen­te zu le­sen, der nicht voll mit häme und ge­mein­heit ist. kei­ne iro­nie.

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  bo­ing­bo­ing.net: Rac­coon tri­es to wash cot­ton can­dy, but it dis­sol­ves in­stant­ly   #

nüd­lich!

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  kon­rad­lisch­ka.info: Fünf Faust­re­geln für nach­hal­ti­ge di­gi­ta­le Diens­te – und ein groß­ar­ti­ges Bei­spiel na­mens Known   #

kon­rad lisch­ka ent­deckt das in­die­web. und das ist auch gut so.

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  wir­res.net: eve­lin loh­beck — ani­ma­ti­on vi­deo (note­boek)   #

ein (you­tube-) vi­deo, in dem man ein paar you­tube­vi­de­os se­hen kann. ani­miert. zu­erst 2009 ge­pos­tet, im­mer noch se­hens­wert.


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  co­me­di­an­sin­cars­get­ting­cof­fee.com: Pre­si­dent Ba­rack Oba­ma - Just Tell Him You’re the Pre­si­dent   #

ge­fun­den bei chris­toph kap­pes, der die FAZ-kri­tik an der ba­rack-oba­ma-aus­ga­be von co­me­di­ans get­ting cof­fee von mi­cha­el han­feld kri­ti­siert.

ich fand die ba­rack-oba­ma-aus­ga­be von co­me­di­ans get­ting cof­fee sehr un­ter­halt­sam und stel­len­wei­se auch sehr klug („wel­che sport­art ist po­li­tik am ehes­ten?“ — „[ame­ri­can] foot­ball“), aber na­tür­lich auch al­bern und auf meh­re­ren ebe­nen iro­nie­ge­tränkt. so wie das mit gu­ter un­ter­hal­tung auch sein soll­te, vor al­lem selbst­iro­nie-ge­tränkt. selbst­iro­nie oder auch nur selbst­be­trach­tung bringt mi­cha­el han­feld nicht auf. im prin­zip ist han­felds kri­tik nichts an­de­res als das was der fo­cus stän­dig macht: et­was was man an­ders­wo ge­le­sen oder ge­se­hen hat zu­sam­men­fas­sen und da­bei auf je­den ori­gi­nel­len, ei­ge­nen ge­dan­ken ver­zich­ten. han­feld er­wei­tert das kon­zept des fo­cus-, bzw. des bil­lig-jour­na­lis­mus-prin­zips noch um ein paar un­be­grün­de­te be­find­lich­kei­ten und un­aus­ge­spro­che­ne über­zeu­gun­gen („so­was tut man nicht!“). aber das schlimms­te ist tat­säch­lich: han­felds text ist nicht (über die von oba­ma und sein­feld ge­klau­ten gags hin­aus) un­ter­halt­sam.

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  hap­good.us: Why Face­book Won, and Other Hard Truths   #

was ich im­mer schon sage: lasst die leu­te eure tex­te le­sen wie sie wol­len, nicht wie ihr es wollt. mike caul­field:

Or en­ga­ge in a thought ex­pe­ri­ment. Ima­gi­ne that every email you got du­ring a day had dif­fe­rent fonts, hea­dings, lay­out, na­vi­ga­ti­on, and scrol­ling bar be­ha­vi­or. Wouldn’t that be fun? Or even bet­ter, every email forced you to click, and go read it on a beau­tiful cus­tom-de­si­gned web­site. Then you would re­p­ly by ma­king that per­son come to your web­site and emai­ling them a link to your new Geo­Ci­ties crea­ti­on. Wouldn’t that be awe­so­me?

No? Well here’s the thing. Peo­p­le read the web now at the le­vel they read email — they look at a lot of stuff. And what they want (and what many peo­p­le con­ti­nue to shame them for) is a stan­dard in­ter­face that al­lows them to do that wi­t­hout fee­ling stres­sed.

You want to win against Face­book? Let go of the idea of peo­p­le re­a­ding your stuff on your site, and de­ve­lop or sup­port in­ter­faces that put your rea­ders in con­trol of how they view the web in­s­tead of gi­ving the con­trol to the peo­p­le with the ser­vers. Sup­port peo­p­le loo­king into fe­de­ra­ted re­com­men­da­ti­on sys­tems. Make fri­ends with the idea of full co­pies of your stuff flowing across the web in­s­tead of links.

(via)

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  wo­men­wri­te­about­co­mics.com: Ex Ma­chi­na: A (White) Fe­mi­nist Pa­ra­ble for Our Time   #

Bey­ond its role as pa­ra­ble or war­ning, Ex Ma­chi­na re­al­ly dis­play­ed how per­fect­ly ro­bo­tics and ar­ti­fi­ci­al in­tel­li­gence works as a stand-in for con­ver­sa­ti­ons about the ob­jec­ti­fi­ca­ti­on of wo­men. In fact, I’m wil­ling to say that it is the most per­fect me­ta­phor for ob­jec­ti­fi­ca­ti­on that I have ever seen.

(via anke grö­ner, die (zu recht) sagt, dass die­se film­kri­tik von ex ma­chi­na die bes­te sei, die sie ge­fun­den habe)

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  max­schoen­herr.de: he­a­ven 17 über co­py­right (1986)   #

ma­xi­mi­li­an schön­herr über ein in­ter­view das er mit he­a­ven 17 1986 ge­führt hat.

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  spie­gel.de: Sa­scha Lobo über Mer­kel, AfD, Pe­gi­da, Sün­den­bö­cke   #

sa­scha lobo:

tl;dr
Es wäre enorm un­klug, ei­nen Ar­ti­kel über die Pro­ble­me zu gro­ßer Kom­ple­xi­täts­re­duk­ti­on in ei­nem 140-Zei­chen-Satz zu­sam­men­fas­sen zu wol­len.

ich möch­te lö­sen: Es ist kom­pli­ziert und das ist auch gut so.

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  spie­gel.de: TV-Klas­si­ker: Din­ner for Every-One   #

hin­ter­grün­de zu di­ner for one, zu­sam­men­ge­tra­gen von se­bas­ti­an knau­er:

Im Jahr 1964 wird die Auf­zeich­nung erst­mals in der ARD aus­ge­strahlt - im Juni. Von Kult ist noch kei­ne Rede.

Vier Jah­re spä­ter fällt Haupt­dar­stel­ler Frin­ton nach ei­nem Auf­tritt im eng­li­schen Poo­le zu Hau­se tot um. Er hin­ter­lässt sei­nen Kin­dern auch das le­gen­dä­re Ti­ger­fell, wel­ches im Na­cken­be­reich mit et­was Leo­par­den­fell aus­ge­bes­sert wer­den muss­te, da es ge­le­gent­lich bei Fa­mi­li­en­fei­ern zum Ein­satz kam und die An­ge­hö­ri­gen nicht mit Frin­tons Prä­zi­si­on über den Kopf hüp­fen. Spaß ha­ben Frin­tons Nach­fah­ren auch an den Über­wei­sun­gen aus Deutsch­land. Denn bis heu­te be­zieht die Fa­mi­lie vom NDR Li­zenz­ge­büh­ren für den Ex­port von "Din­ner for One" in 20 Län­der, von Spa­ni­en bis Aus­tra­li­en. Im Ver­trag mit War­den und Frin­ton war ein pau­scha­les Ho­no­rar von 4150 DM ver­ein­bart wor­den, 622,50 DM wa­ren an das Fi­nanz­amt in Ham­burg ab­zu­füh­ren.


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  ny­ti­mes.com: Dear Ar­chi­tects: Sound Mat­ters   #

ein in mehr­fa­cher hin­sicht bril­li­an­ter ar­ti­kel in der new york times. ei­ner­seits ein gu­ter, viel zu sel­ten ge­dach­ter ge­dan­ke über städ­te­bau und ar­chi­tek­tur, näm­lich wie sehr ge­räu­sche, der sound raum­wahr­neh­mung be­stimmt, an­de­rer­seits ist der ar­ti­kel bril­li­ant me­di­al auf­be­rei­tet. klei­ne fil­me flim­mern wie ani­mier­te gif im ar­ti­kel — und wenn man die maus drü­ber be­wegt spie­len sie die ge­räu­sche der je­wei­li­gen si­tua­ti­on.

Sound may be in­vi­si­ble or only un­con­scious­ly per­cei­ved, but that doesn’t make it any less an ar­chi­tec­tu­ral ma­te­ri­al than wood, glass, con­cre­te, stone or light. It is shaped by de­sign, al­beit most ar­chi­tects ra­re­ly think much about it, ex­cept when their task is to come up with a plea­sing con­cert hall or a rau­cous re­stau­rant — and then acou­sti­ci­ans are cal­led in.

We talk ad­mi­rin­gly about green or en­er­gy-ef­fi­ci­ent buil­dings, with roof gar­dens, cross-ven­ti­la­ti­on and stair­ways that en­cou­ra­ge re­si­dents to walk, be­cau­se good de­sign can aspi­re to im­pro­ve pu­blic he­alth. But we don’t talk ne­ar­ly en­ough about how sound in the­se buil­dings, and in all the other spaces we de­sign, make us feel.

eine der sze­nen ist in ei­ner woh­nung mit of­fe­nem fens­ter auf­ge­nom­men. von draus­sen hört man das le­ben der stadt. ge­ra­de new york hat ei­nen ganz be­son­de­ren sound, ein ganz be­son­de­res rau­schen. ge­ra­de im som­mer hört man über­all das rau­schen der kli­ma­an­la­gen, das om­ni­prä­sen­te si­re­nen­ge­heul so­wie­so, man hört im­mer men­schen, zu je­der ta­ges- und nacht­zeit. und in der grand cen­tral sta­ti­on schwillt das rau­schen nicht nur zu ei­nem un­fass­bar rei­chen rau­schen an, man kann, wenn man an be­stimm­ten stel­len der hal­le steht auch die ge­sprä­che von an­de­ren leu­ten, von der kup­pel re­flek­tiert hö­ren.

ganz all­ge­mein ist der wich­tigs­te punkt des ar­ti­kels wohl, dass wir bei der ge­stal­tung oft zu sel­ten dar­über nach­den­ken, wie die ge­stal­tung sich auf un­ser wohl­be­fin­den aus­wirkt. ich habe vor mei­nem ar­chi­tek­tur­stu­di­um ar­chi­tek­tur mal als an­ge­wand­te psy­cho­lo­gie be­zeich­net. im stu­di­um ist die­ser ge­dan­ke de­fi­ni­tiv zu kurz ge­kom­men, aber ich glau­be er ist wei­ter­hin ein enorm wich­ti­ger punkt, dem ge­stal­ter aus al­len be­rei­chen noch mehr auf­merk­sam­keit schen­ken soll­ten.

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  you­tube.com: How Do­nald Trump Ans­wers A Ques­ti­on   #

bril­li­an­te ana­ly­se von do­nald trumps re­de­stil. bes­ter satz: „do­nald trump is a life-long sa­les­man. the best sa­les­man could sell you a tv wi­t­hout kno­wing any­thing about it, be­cau­se the tv isn’t what mat­ters.“

via bo­ing­bo­ing:

Nerd­wri­ter bro­ke down the words Do­nald Trump uses when he ans­wers ques­ti­ons. Trump's ans­wers con­sist main­ly of one-syllable words, and are at a forth gra­de re­a­ding le­vel. He struc­tures his sen­ten­ces with a powerful­ly rhyth­mic ca­dence, and ends them on a strong word.

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  me­di­um.com/@field­pro­du­cer: The Gre­at Jour­na­lism In­no­va­ti­on Pro­blem   #

neal mann plä­diert da­für in­no­va­ti­on im journ­lais­mus rich­tig an­zu­ge­hen, so wie tech­no­lo­gie­un­ter­neh­men:

This new in­ter­con­nec­ted world isn’t co­ming about as a one off ‘eu­re­ka!’ mo­ment of in­spi­ra­ti­on and in­no­va­ti­on, it’s be­ing de­li­ver­ed to us th­rough a ste­ady stream of pro­duct laun­ches and soft­ware up­dates. We’re be­ing ta­ken on this jour­ney and it has been plan­ned for a long time.

The ques­ti­on the jour­na­lism in­dus­try has to ask its­elf is what jour­ney are we ta­king the con­su­mer on?

gu­ter text. (via)

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  en­no­ma­ne.de: Kommt alle zu Po­cket!   #

po­cket als rea­der al­ter­na­ti­ve?


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  an­mut­und­de­mut.de: Das Netz wie­der ent­wer­ten

Fefe be­en­det sei­nen Ar­ti­kel mit ei­ner Schluss­fol­ge­rung: „Und dann fiel mir auf, dass zu je­dem mir be­kann­ten The­ma Twit­ter aus den Leu­ten die schlech­tes­ten Sei­ten her­aus­kehrt. […] Wer ei­nen Twit­ter-Ac­count be­treibt, ist Teil des Pro­blems.“

Muss man hier viel­leicht noch wei­ter ge­hen? Müs­sen wir das Netz, und ge­sell­schaft­li­che Teil­ha­be hier viel­leicht wie­der ab­wer­ten? Oder ist es da­für schon zu spät, die Hass-Büch­se des Pan­do­ra-Face­book-Stamm­tisch-Fa­schis­mus längst ge­öff­net und wir be­kom­men sie nicht mehr zu?

ben_ zi­tiert fefe und wi­der­spricht ihm nicht. ich igno­rie­re den pau­scha­li­sie­ren­den und dum­men scheiss den fefe ins netz kotzt meis­tens. bei­de re­ak­tio­nen, ei­ner­seits fefe (mehr oder we­ni­ger) wi­der­spruchs­los zu zi­tie­ren und an­de­rer­seits pau­scha­li­sie­ren­de, dum­me sprü­che un­kom­men­tiert ste­hen zu las­sen, sind wohl un­zu­rei­chend, aber ich möch­te mir zu­min­dest die mühe ma­chen, ben_ zu wi­der­spre­chen, bzw. die aus­sa­gen und fra­gen in sei­nem ar­ti­kel zu kom­men­tie­ren.

das was ben_, et­was ne­bu­lös, „ab­we­rung des net­zes“ nennt, bzw. als pro­blem­lö­sung für ra­di­ka­lis­mus, me­schen­feind­lich­keit und all­ge­me­ei­ne arsch­lochig­keit im netz vor­schlägt, scheint mir die schlech­tes­mög­li­che lö­sungs­stra­te­gie zu sein; emi­gra­ti­on als pro­blem­lö­sung. sich von arsch­lö­chern di­stan­zie­ren, in­dem man weg­läuft oder sich ent­fernt. oder den ort, an dem sich arsch­lö­cher auf­hal­ten, ein­fach als spiel­platz, als un­wich­tig um­zu­deu­ten.

an­de­ren mög­lich­kei­ten, den ort zu sta­bi­li­sie­ren, zu zi­vi­li­sie­ren, auf­zu­bau­en, (mit) zu ge­stal­ten, weicht man so ele­gant aus. an­ders ge­sagt: wenn in bus­sen und bah­nen stän­dig ge­pö­belt und rum­ge­droht wird, soll­te man dann sa­gen, bus­se und bah­nen sind für pack, ich fah­re ab jetzt lie­ber auto? oder soll­te man ver­su­chen bus­se und bah­nen mit ge­nau den men­schen zu fül­len, die sonst lie­ber auto fah­ren? soll­te man ver­su­chen die dep­pen mit ver­nünf­ti­gen men­schen zum schwei­gen zu brin­gen, bus­se und bah­nen mit al­ler kraft und phan­ta­sie zu zi­vi­li­sie­ren, statt sich aus ih­nen her­aus­drän­gen zu las­sen?

der (klei­ne) schloss­platz in stutt­gart war vor der jahr­tau­send­wen­de ein un­er­freu­li­cher, stin­ken­der, ver­nach­läs­sig­ter, dunk­ler ort an dem sich abends nur un­er­quick­li­che men­schen auf­hiel­ten. statt die­sen un­rühm­li­chen ort ab­zu­wer­ten oder zu be­haup­ten, er sei ge­schei­tert, wur­de er in pri­vat­in­itia­ti­ve auf­ge­wer­tet: dort öff­ne­te eine knei­pe (pauls bou­tique). das brach­te so viel le­ben, so viel en­er­gie auf den schloss­platz, dass er sich rasch zu ei­nem der at­trak­tivs­ten orte in stutt­gart ent­wi­ckel­te. wenn ein ort nicht funk­tio­niert oder sei­ne nach­tei­le die vor­tei­le zu über­wie­gen schei­nen, heisst das nicht un­be­dingt dass der ort ge­schei­tert oder ka­putt ist. es kann auch be­deu­ten, dass die bis­he­ri­ge nut­zung falsch war, dass ideen fehl­ten, dass die rich­ti­gen men­schen fehl­ten.

der klei­ne schloss­platz wur­de 2005 in sei­ner ur­sprüng­li­chen form ab­ge­ris­sen, bzw. neu­ge­stal­tet. das grund­prin­zip der nut­zung, gas­tro­no­mie, lä­den und aben­d­at­trak­tio­nen, wur­de aber aus der blü­te­zeit von pauls bou­tique über­nom­men — und funk­tio­niert nach wie vor. jetzt eben nicht mehr auf grund von pri­vat­in­itia­ti­ve, son­dern in­sti­tu­tio­na­li­siert, von der stadt­ver­wal­tung ge­plant und aus­ge­führt.

ich glau­be so müs­sen wir auch mit dem netz um­ge­hen. wie in der fleischwelt gibt es dort un­an­ge­neh­me orte, es wer­den orte von leu­ten über­nom­men die het­zen, pö­beln und sich in ih­rer arsch­lochig­keit ge­fal­len. aber mit den rich­ti­gen stra­te­gien (die wir im­mer wei­ter ent­wi­ckeln müs­sen) las­sen sich die­se plät­ze zu­rück­er­obern oder zi­vi­li­sie­ren. nicht ab­wer­ten, auf­wer­ten.


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  um­blaet­te­rer.de: »Spie­gel« le­sen in De­troit   #

„di­que“:

[I]n aus­ge­such­ten Städ­ten gab es den »Spie­gel« dann bald schon am Sonn­tag um die Mit­tags­zeit. Seit Wolf­gang Büch­ners In­ter­mez­zo als Chef­re­dak­teur ha­ben wir uns nun an den Sams­tags-»Spie­gel« ge­wöhnt (also die, die ihn noch le­sen, hehe). Je­mand hat ge­ra­de er­rech­net, dass es bei dem ak­tu­el­len Tem­po der Vor­ver­le­gung nur noch ca. 13,4 Jah­re dau­ert, bis der »Spie­gel« wie­der, nach Frei­tag, Don­ners­tag etc. wie­der am Mon­tag er­scheint.

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  re­al­vir­tua­li­ty.info: Real Vir­tua­li­tys Lieb­lings­fil­me des Jah­res 2015   #

alex matz­keit zählt die fil­me die er ge­se­hen hat. das ist mir noch nie ge­lun­gen. viel­leicht soll­te ich ein ar­ti­kel­for­mat „ge­se­hen“ auf wir­res.net ein­füh­ren. in den ge­se­hen-ar­ti­keln könn­te ich dann even­tu­el­le kri­ti­ken zu de­nen ich mich durch­rin­ge ver­lin­ken oder emp­feh­lun­gen aus­spre­chen. und am ende des jah­res könn­te ich die ar­ti­kel dann zäh­len. gleich mal an­fan­gen …

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  blog-cj.de: Die Di­gi­tal-Trends 2016   #

stimmt, mei­ner mei­nung, nicht al­les was chris­ti­an ja­ku­betz hier auf­schreibt, aber es ist al­ler­hand wah­res ver­nünf­ti­ges dran. ei­nen punkt möch­te ich er­gän­zen:

4. Alte Me­di­en ster­ben nicht, wan­dern aber in die Ni­sche

auch neue me­di­en wan­dern mehr und mehr in die ni­sche. al­les wan­dert in ni­schen, bis auf die we­ni­gen an­ge­bo­te die ihr ni­veau so weit nach un­ten schrau­ben, dass sie ein mas­sen­pu­bli­kum er­rei­chen oder an­geln kön­nen. die gros­sen platt­for­men be­fin­den sich selbst na­tür­lich nicht in ni­schen, be­die­nen in ih­rem in­ne­ren aber (fast aus­schliess­lich) ni­schen. ich glau­be ich kann, ohne mich zu weit aus dem fens­ter zu leh­nen, sa­gen: al­les, bis auf we­ni­ge aus­nah­men, wird ni­sche.

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  theawl.com: Beau­tiful   #

One day Ja­mes got bo­red with our work and went to the mir­ror in my apart­ment and be­gan to pat his hair down and nod.

“Look at that ugly son of a bitch,” I said. Which was a nor­mal thing for me to say to him, or vice ver­sa. We were both gi­ant du­des and we made fun of each other all the time.

And he got a tiny bit se­rious-loo­king right then, and didn’t turn his head, just kept loo­king in the mir­ror, and said, firm­ly, “That’s a beau­tiful mo­ther­fu­cker.”

“Right,” I said.

“But look at this,” he said. “Just look at this beau­tiful mo­ther­fu­cker. Paul, that is an ab­so­lut­e­ly beau­tiful mo­ther­fu­cker right the­re.” He made a “hmm” noi­se, like he’d just ea­ten so­me­thing won­derful, as if his be­au­ty were de­li­cious.

He kept say­ing it, th­ree or four more times, beau­tiful, beau­tiful, beau­tiful, beau­tiful. As if I we­ren’t in the room. Un­til fi­nal­ly I said—

“Yeah, yeah, I got it. You’re a beau­tiful mo­ther­fu­cker. Let’s get back to work.”

“That’s right,” he said, and we got back to work.

hab ich schon­mal ge­sagt, wie toll ich die eule ahle fin­de? the awl is a beau­tiful mo­ther­fu­cker.

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  nerd­core.de: Click­bait do­ing the Fa­scist-Dance   #

der CBS-CEO freut sich über do­nald trumps het­ze und es­ka­la­ti­on, weil sie wer­be­gel­der ge­ne­riert und hofft, dass trump schön wei­ter es­ka­liert.


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  twit­ter.com/GOOD­NES­Sai­dan: Car­rie Fi­sher just drag­ging the fuck out of Ge­or­ge Lu­cas in her au­to­bio­gra­phy is so fes­ti­ve   #

the­re’s no un­der­wear in space.
— ge­or­ge lu­cas

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  digg.com: The Ope­ning Cre­dits Of 'S­pec­tre' Fit Sur­pri­sin­gly Well With Ra­dio­hea­d's Re­jec­ted Bond The­me   #

ich fand spect­re ex­trem scheis­se und die (nicht ge­nom­me) ti­tel­mu­sik von ra­dio­head auch eher so lala.

(ei­gen­ar­ti­ger­wei­se ge­fie­len mir die craig-bonds da­vor ganz gut. ent­we­der wur­den bei spect­re die bond-kli­schees über­reizt oder ich hat­te ein­fach die schnau­ze voll von der stump­fen art, die ge­schich­te vor­an­zu­brin­gen und bond jede ex­plo­si­on, je­den faust­kampf, je­den ein­sturz un­ver­letzt und ohne schram­men über­le­ben zu las­sen.)

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  hu­ma­na-con­di­tio.de: Hy­p­o­m­ne­ma (63)   #

sehr gute links zu ka­ta­stro­pha­len zu­stän­den bei der wi­ki­pe­dia, hass und het­ze im netz und an­de­ren re­la­tiv ak­tu­el­len the­men.

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  se­ri­en­jun­kies.de: The Re­tur­ned: 5 Grün­de für die fran­zö­si­sche Mys­tery­se­rie   #

stimmt al­les. les re­venants ist ganz gross­ar­tig, bei­de staf­feln. un­be­dingt im fran­zö­si­schen (un­ter­ti­tel­ten) ori­gi­nal an­se­hen.

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  schu­le­so­cial­me­dia.com: Nor­men weib­li­cher Teen­ager auf In­sta­gram   #

Eine Be­ur­tei­lung die­ser Prak­ti­ken ist schwer vor­zu­neh­men: Ei­ner­seits wird deut­lich, wie viel Druck die so­zia­le Ver­net­zung er­zeugt. An­de­rer­seits sa­gen die jun­gen Frau­en, dass die Kom­pli­men­te ih­nen Auf­trieb ge­ben – sie er­hal­ten Wert­schät­zung über So­cial Me­dia. Gleich­zei­tig gab es auch vor 10, 20, 30 und 40 Jah­ren un­ter Teen­agern Prak­ti­ken, in de­nen Be­zie­hun­gen aus­ge­han­delt und in­ter­pre­tiert wur­den.

wich­tig bleibt im­mer wie­der fest­zu­stel­len: auch wenn sich al­les än­dert, das me­di­um, die aus­druck­ar­ten, die über­tra­gungs- und ver­net­zungs­we­ge, es bleibt (un­ter der ober­flä­che) doch al­les gleich. via.

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  me­dia­steak.com: Die Kö­ni­gin von Ver­sailles   #

die ARD scheint aus die­ser doku jetzt so eine art „di­ner for one“ ma­chen zu wol­len, in­dem sie sie je­des jahr wie­der­holt. ist aber auch trotz des ho­hen al­ters im­mer noch se­hens­wert.
(noch bis zum 3. ja­nu­ar ab­ruf­bar.)

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  zel­dman.com: The Year in De­sign   #

herr zel­dmann fasst zu­sam­men, was wich­tig im web­de­sign ist.

(die irre gros­se schrift auf sei­ner sei­te war vor drei (?) oder vier (?) jah­ren noch ex­trem ge­wöh­nungs­be­dürf­tig und ir­ri­tie­rend, mitt­ler­wei­le bin ich so­weit, klei­ne­re schrif­ten bei­na­he als per­sön­li­che be­lei­di­gung an­zu­se­hen. und auch wenn ich nicht al­les was zel­dmann macht knor­ke fin­de, er weiss wirk­lich von was er spricht und hat fast im­mer recht.)

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  di­gi­day.com: Co­py­ran­ter: The 5 best ads you did­n't see this year   #

vier wer­be­spots (und eine an­zei­ge) von de­nen ich tat­säch­lich zwei ganz wit­zig fand. noch wit­zi­ger fad ich den teaser des co­py­ran­ters in sei­nem blog:

Cu­ra­ted by me, the best ad cri­tic in all di­men­si­ons across all uni­ver­ses.

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  six­co­lors.com: Our fa­vo­ri­tes: Mac apps   #

auf­ge­lis­tet sind ein paar mei­ner lieb­lings­ap­ps, aber auch ei­ni­ge die ich noch nicht kann­te, bzw. nut­ze.

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  buzzfeed.com: The Ori­gi­nal Star Wars Con­cept Art Is Ama­zing   #

via

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  face­book.com: Da­vid Schra­ven - Lie­be Freun­de. Ihr müsst jetzt tap­fer sein. Und...   #

da­vid schra­ven auf face­book:

Lie­be Freun­de.
Ihr müsst jetzt tap­fer sein. Und hart. Es geht um Har­dy Proth­mann. Ei­ni­ge ken­nen ihn. Das ist der, der (an­geb­lich neu­en) Lo­kal­jour­na­lis­mus macht und sich über die (an­geb­lich man­geln­de) Qua­li­tät an­de­rer Zei­tun­gen das Maul zer­reißt. Und ne­ben­bei Pres­se­mel­dun­gen der lo­ka­len Ge­mein­de auf sei­nem Blog raus­haut. Der Har­dy Proth­mann.
Da gab es vor ei­ni­ger Zeit eine Mord­dro­hung. Und dann eine über­ra­schen­de Wen­dung, die mich jetzt noch hin­ten­über wirft.
Lest selbst. Lest bit­te erst die Mord­dro­hung bis zum Ende. Auch wenn es weh­tut. Und dann erst den zwei­ten Teil. Die irre Wen­dung. Die Auf­lö­sung. Kann man sich nicht aus­den­ken. Das ist ge­proth­mannt.
Die Mord­dro­hung
Die Auf­lö­sung


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  54sto­ries.de: Der ge­wünsch­te Ge­sprächs­part­ner ist zur Zeit nicht er­reich­bar   #

Als wir wie­der zu Hau­se wa­ren, habe ich fast ge­weint, als Mama uns er­öff­net hat, dass wir die­ses Jahr mal ohne Baum fei­ern wür­den. Wir sei­en doch alle schon er­wach­sen.

schö­ne, un­be­sinn­li­che weih­nachts­ge­schich­te von ruth herz­berg.

p.s.: das ist un­ser weih­nachts­baum die­ses jahr.

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  zeit.de: zeit­ma­ga­zin.de: Der Feind in un­se­rem Netz   #

nicht be­son­ders weih­nacht­lich-be­sinn­lich, die ge­schich­te des stal­kings der fa­mi­lie mier­au, aber gut ge­schrie­ben und mit ei­nem re­la­tiv fro­hen ende.

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  hei­se.de/tp: Atom­bom­ben auf Ost-Ber­lin   #

mar­kus kom­pa über den wahn­sinn des ato­ma­ren wett­rüs­tens, bzw. hier spe­zi­ell über die bis­her ge­hei­me lis­te von zie­len der ame­ri­ka­ni­schen atom­bom­ben von 1956.

wo­bei das wett­rüs­ten wohl im Nach­hin­ein als ziem­lich ein­sei­tig an­zu­se­hen ist und die so­wjet­uni­on wohl vor al­lem da­mit be­schäf­tigt war, stär­ke vor­zu­täu­schen:

Als die USA 1961 durch ver­bes­ser­te Spio­na­ge­sa­tel­li­ten er­kann­ten, dass die So­wjets statt über 500 ge­ra­de ein­mal über vier ein­satz­fä­hi­ge In­ter­kon­ti­nen­tal­ra­ke­ten ver­füg­ten und da­her kei­ne rea­le Be­dro­hungs­la­ge be­stand, ließ das Pen­ta­gon nicht etwa von sei­nen Plä­nen ab. Viel­mehr schlug der da­mals rang­höchs­te Mi­li­tär Ly­man Lou­is Lem­nit­zer vor, den Geg­ner über­ra­schend nu­kle­ar zu ver­nich­ten, so­lan­ge er noch wehr­los sei – und Chi­na gleich mit, das da­mals noch kei­ne Atom­waf­fen be­saß. Die Re­gie­rung Ken­ne­dy lehn­te ab.

dazu passt üb­ri­gens die ana­ly­se von gre­gor schöll­gen im ak­tu­el­len ci­ce­ro ganz gut: Pu­tins Po­ker — War­um der rus­si­sche Prä­sis­ent dem Wes­ten im­mer ei­nen Schritt vor­aus ist (0,35€ blen­de-be­zahl­link).

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  digg.com: Bril­li­ant Oran­gut­an Builds Its­elf A Ham­mock   #

oh! orang-utans kön­nen kno­ten bin­den und lö­sen!


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  welt.de: „Es wur­de ge­kokst und ge­kifft“   #

gute über­schrift, gu­tes in­ter­view mit stevan paul über sei­ne zeit als koch und was er so macht.

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  tren­ding­to­pics.at: Blend­le-Grün­der: „Click­bait funk­tio­niert hier ein­fach nicht“   #

in­ter­view mit mar­ten blan­ken­stei­jn über blend­le. ent­hält ein paar an­deu­tun­gen, was blend­le dem­nächst so vor­hat.

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  face­book.com/chris­ti­an­fenner: Kopf schlägt Ka­pi­tal :-)   #

ein jun­ger „ha­cker“ (ge­or­ge hotz) baut sich ein selbst­ler­nen­des, selbst­fah­ren­des auto und bloom­berg be­rich­tet dar­über (ar­ti­kel in schrift­form). mir schwingt bei den er­klä­run­gen von ge­or­ge hotz ein biss­chen viel un­an­ge­neh­me selbst­ge­fäl­lig und ober­che­cker­tum mit. ohne fra­ge ist das was er da macht be­ein­dru­ckend — und zwar aus meh­re­ren grün­den. sei­ne lö­sung scheint güns­tig, mit güns­ti­gen stan­dard­bau­tei­len um­setz­bar, er ver­folgt ein in­ter­es­san­tes kon­zept (ma­schi­nen­ler­nen) und sein pro­to­typ scheint in an­sät­zen zu funk­tio­nie­ren.

aber viel­elicht ist mir ge­or­ge hotz ein­fach nur un­sym­pa­thisch und der be­richt et­was zu un­di­stan­ziert.

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  nerd­core.de: Star Wars – The Force Awa­kens (No Spoi­lers Re­view)   #

gern ge­le­sen und im üb­ri­gen hab ich den film noch nicht ge­se­hen. spect­re auch noch nicht. da­für bin ich jetzt bald mit al­len fol­gen von the knick durch. auch schön.

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  vice.com: Wie ich mit mei­ner Kip­pa auf dem Kopf ei­nen Sa­la­fis­ten­pro­zess be­such­te   #

apro­pos , was yo­na­tan shay hier auf­schreibt, wirft kein gu­tes licht auf uns alle.

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  bloom­berg.com: Hos­pi­tal Gear Could Save Your Life Or Hack Your Iden­ti­ty   #

die (tech­ni­sche) si­cher­heit in kran­ken­häu­sern, dürf­te hier in deutsch­land ähn­lich ka­ta­stro­phal sein, wie in den USA. die bei­spie­le und die ta­ten­lo­sig­keit sind ziem­lich er­schüt­ternd, un­ter an­de­rem wird be­schrie­ben, wie iden­ti­täts­dieb­stahl über eine blut-ana­ly­se­ma­schi­ne funk­tio­niert.

via nerd­cores ni­uws (sehr zu emp­feh­len).

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  thi­sis­not­porn.net: Quen­tin Ta­ran­ti­no   #

quen­tin ta­ran­ti­no mit dem weih­nachts­mann.


gute ana­ly­se der kri­se des of­fe­nen webs, mit ei­nem pri­ma cliff­han­ger zum noch un­ver­öf­fent­lich­ten zwei­ten ar­ti­kel­teil. mi­cha­el see­mann sagt dar­in vie­le klu­ge sa­chen, aber auch et­was eher nicht so klu­ges:

Ich per­sön­lich habe für mich das Open Web be­reits ab­ge­hakt. Es war eine gute Idee. So wie der Kom­mu­nis­mus ei­gent­lich eine gute Idee war.

im­mer­hin ver­öf­fent­licht er den text im of­fe­nen web und nicht auf face­book, dort teasert er ihn nur an. na­tür­lich ist und war das web eine gute idee — aber vor al­lem eine, die (nach wie vor) gut funk­tio­niert.

ich wür­de das vom kom­mu­nis­mus nicht be­haup­ten wol­len, der war we­der eine gute idee, noch hat er je­mals funk­tio­niert. ich wür­de die ent­wick­lung des of­fe­nen webs auch nicht mit dem kom­mu­nis­mus ver­glei­chen, son­dern eher mit der ent­wick­lung von städ­ten (oder staa­ten). oder mit der ent­wick­lung des wes­tens der USA. dort ging es in der früh­zeit, in den ers­ten be­sied­lungs­pha­sen, auch eher „frei“ und „of­fen“ zu, mit all sei­nen vor- und nach­tei­len und ei­ner star­ken an­ar­chi­schen kom­po­nen­te. der wes­ten war of­fen, aber hat­te recht hohe „trans­ak­ti­ons­kos­ten“, die man nicht sel­ten mit dem le­ben be­zahl­te. die zi­vi­li­sie­rung des wes­tens durch re­gu­lie­rung, um­zäu­nung, re­gel­fest­schrei­bung, die bil­dung von ge­schlos­se­nen ge­mein­schaf­ten (städ­te, bun­des­staa­ten, mit je­weils ei­ge­nen re­geln) senk­te die trans­ak­ti­ons­kos­ten, bzw. er­leich­ter­te vie­len men­schen an der ge­mein­schaft, wirt­schaft­lich oder ideel, teil­zu­neh­men, ohne für die ei­ge­ne si­cher­heit sor­gen zu müs­sen.

mitt­ler­wei­le ist der wes­ten durch­re­gu­liert und (mehr oder we­ni­ger) ge­schlos­sen, nach ei­ge­nen re­geln or­ga­ni­siert, ähn­lich wie die platt­for­men, die mitt­ler­wei­le das web be­herr­schen. und trotz­dem gilt der wes­ten der USA im­mer noch als ein land der chan­cen, der frei­heit und der un­be­grenz­ten mög­lich­kei­ten.

und noch ein ge­dan­ke zum be­deu­tungs­ver­lust des of­fe­nen webs. viel­leicht hat­te das web nie­mals die be­deu­tung (und re­le­vanz) die wir ihm zu­schrei­ben. die ers­ten 10 jah­re die ich ins in­ter­net schrieb wur­de ich von freun­den und dem gross­teil der welt be­lä­chelt, weil die­ses web doch nicht ernst­zu­neh­men war. erst als sich grös­se­re play­er ins web setz­ten, stieg der was­ser­stand und liess das web (ge­nau­er: das netz) auch für skep­ti­ker lang­sam in­ter­es­sant und re­le­vant er­schei­nen. jetzt, wo die mas­sen sich im netz be­fin­den und sei­ne po­ten­zia­le ent­de­cken (und sich zum teil ge­hen las­sen), hat das web über­haupt re­le­vanz er­langt. oder an­ders ge­sagt: das (of­fe­ne) web war im­mer ein spiel­platz von rand­grup­pen (nerds, tech­nik­freaks, selbst­dar­stel­ler, mit­tei­lungs­wü­ti­gen) und wird es auch in zu­kunft blei­ben.

oder noch­mal an­ders ge­sagt: re­le­vanz ist fir­le­fanz und was küm­mert es mich, ob sich die mas­sen sich wei­ter­hin in (sich trans­for­mie­ren­den, aber stets ähn­lich funk­tio­nie­ren­den) mas­sen­me­di­en tum­meln, so­lan­ge ich un­ge­ahn­te mög­lich­kei­ten und po­ten­zia­le habe, wei­ter­hin die für mich re­le­van­ten rand­grup­pen zu er­rei­chen?


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  ta­ges­spie­gel.de: Re­kon­struk­ti­on ei­nes Dop­pel­le­bens — Wie der Tod die Lüge schützt   #

nach ei­nem klick auf die­sen link kann man zwei sa­chen tun: den wer­be­over­kill auf ta­ges­spie­gel.de be­trach­ten oder die­sen ziem­lich er­schüt­tern­den ar­ti­kel dar­über le­sen, wel­che en­er­gien die er­lan­gung von auf­merk­sam­keit in men­schen frei­zu­set­zen ver­mag.

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  cam­pus.nzz.ch: Stop­pen wir lü­gen­de Po­li­ti­ker!   #

ser­van grü­nin­ger er­klärt björn hö­cke aus­führ­lich und fun­diert zum lüg­ner und fak­ten­ver­dre­her:

[W]enn sich nie­mand die Mühe macht, Hö­ckes The­sen Aus­sa­ge um Aus­sa­ge aus­ein­an­der­zu­neh­men und ih­nen die har­ten Fak­ten der wis­sen­schaft­li­chen Rea­li­tät ent­ge­gen­zu­set­zen, dann geht sein pseu­do­wis­sen­schaft­li­ches Ge­re­de ein­fach wei­ter.

Ras­sis­mus ist des­halb falsch und ver­ach­tens­wert, weil er Men­schen auf­grund will­kür­li­cher Kri­te­ri­en in un­ter­schied­li­che Wer­te­ka­te­go­rien ein­teilt. Wenn wir nun zu­las­sen, dass die Ver­tre­ter sol­cher Ka­te­go­ri­sie­run­gen un­ge­straft die Wis­sen­schaft zur Un­ter­maue­rung ih­rer An­sich­ten miss­brau­chen dür­fen, dann un­ter­gra­ben wir da­mit lang­fris­tig die Wirk­sam­keit un­se­rer Ge­gen­ar­gu­men­te.

Da­mit das nicht ge­sche­hen kann, sind alle Be­tei­lig­ten in der Pflicht. Ei­ner­seits müs­sen die Me­di­en noch viel stär­ker als bis­her da­für sor­gen, dass Lü­gen also sol­che ent­larvt und Falsch­aus­sa­gen ge­brand­markt wer­den. Fak­ten- und Rea­li­täts­checks soll­ten die Re­gel, nicht die Aus­nah­me sein. Das gilt nicht nur im vor­lie­gen­den Fall, son­dern ganz ge­ne­rell.

Wenn Po­li­ti­ker un­ge­straft Un­wahr­hei­ten ver­brei­ten kön­nen, ohne dass die­se Un­wahr­hei­ten auch ge­ahn­det wer­den, dann ver­schaf­fen wir ih­nen ei­nen Frei­pass zum Lü­gen. Die Tat­sa­che, dass die bei­den re­pu­bli­ka­ni­schen Prä­si­dent­schafts­kan­di­da­ten in den USA, wel­che zur­zeit den gröss­ten Zu­spruch ge­nies­sen, gleich­zei­tig auch die bei­den Kan­di­da­ten sind, wel­che die meis­ten Lü­gen und Un­wahr­hei­ten ver­brei­ten, spricht Bän­de.

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  au­gen­ge­ra­de­aus.net: „Ope­ra­ti­on Coun­ter Daesh“: Ers­te Tor­na­dos für Sy­ri­en nicht taug­lich   #

die wege der bun­des­wehr sind un­er­gründ­lich, aber tho­mas wie­gold er­klärt das im­mer ziem­lich gut und dif­fe­ren­ziert.

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  old­book­il­lus­tra­ti­ons.com: Lost Op­por­tu­ni­ty   #

via

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  kott­ke.org: Black ho­les ex­plai­ned   #

vi­deo von kurz­ge­sagt über schwar­ze lö­cher.

YouTube Video Vorschaubild
youtube-video laden, info, direktlink

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  kraut­re­por­ter.de: Aus­ge­lie­fert – Wie Piz­za.de und Lie­fer­held die Gas­tro­no­mie un­ter Druck set­zen   #

peer scha­der über die schwie­ri­gen be­din­gun­gen, die eine ko­ope­ra­ti­on mit lie­fer­por­ta­len für gas­tro­no­men be­deu­ten:

Zu­gleich la­gert De­li­very Hero das Ri­si­ko der On­line-Zah­lung voll­stän­dig an die Gas­tro­no­men aus. Wenn ein Be­stel­ler ein ge­ka­per­tes On­line-Kon­to oder eine ge­klau­te Kre­dit­kar­te be­nutzt, trägt das Ri­si­ko al­lei­ne das Re­stau­rant. In den Ver­trags­be­din­gun­gen heißt es wei­ter: „Der Pro­vi­si­ons­an­spruch vom An­bie­ter bleibt be­stehen.“ Das­sel­be gilt, wenn eine fer­ti­ge, un­be­zahl­te Be­stel­lung nicht aus­ge­lie­fert wer­den kann, weil etwa die Adres­se falsch an­ge­ge­ben wur­de. Der Gas­tro­nom bleibt auf den Kos­ten für Wa­ren, Zu­be­rei­tung und Lie­fe­rung sit­zen und muss oben­drauf noch Pro­vi­si­on für ei­nen nicht exis­tie­ren­den Um­satz be­zah­len.

War­um das so ist, will De­li­very Hero auf An­fra­ge nicht be­ant­wor­ten.

kaum hab ich mich dar­an ge­wöhnt bei lie­fer­por­ta­len zu be­stel­len, schon über­le­ge ich wie­der ganz alt­mo­disch zu wer­den:

Und wenn Sie wol­len, dass ihr Lieb­lings-Lie­fer-Ita­lie­ner oder der klei­ne Bur­ger­la­den um die Ecke in zwei Jah­ren auch noch da sind, dann ma­chen Sie doch mal was ganz Alt­mo­di­sches – und ru­fen für die nächs­te Be­stel­lung ein­fach dort an.

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  leit­me­di­um.de: Ein paar Über­le­gun­gen zur Kenn­zeich­nung von Wer­bung in (El­tern-)Blogs   #

sehr gute über­le­gun­gen und ein fa­zit, das den wich­tigs­ten punkt noch­mal raus­ar­bei­tet (her­vor­he­bung von mir):

Der Um­gang mit Wer­bung ist ein Lern­pro­zess. Vie­les habe ich selbst schon falsch ge­macht und wür­de es heu­te an­ders ma­chen. Manch­mal sind es auch ein­fach tech­ni­sche Hür­den, die zu neh­men sind. So kön­nen beim Wech­sel ei­nes Blog-The­mes un­be­merkt vor­her gut er­sicht­li­che „Wer­bung“-Hin­wei­se ver­schwin­den oder man ver­gisst, dass das Blog mo­bil oder im Feed­rea­der ganz an­ders dar­ge­stellt wird. Was zählt, ist hier die Be­reit­schaft, nach­zu­bes­sern und es eben in Zu­kunft bes­ser zu ma­chen.

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  bild­blog.de: 800 Euro für je­den: Me­di­en füh­ren Grund­ein­kom­men in Finn­land ein   #

ganz her­vor­ra­gen­de über­schrift. da drin steht be­reits al­les und man muss den ar­ti­kel gar nicht erst le­sen und sich un­nö­tig über re­cher­chefreie me­di­en auf­re­gen.

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  blog.flickr.net: The Sym­me­try of Ar­chi­tec­tu­re   #

schö­ne, sy­m­e­tri­sche bil­der von bau­ten.

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  npr.org: Ber­nie San­ders Has Stuck To The Same Mes­sa­ge For 40 Ye­ars   #

ich bin mir nicht ganz si­cher ob die über­schrift schmei­chelnd oder eher kri­tisch ge­meint ist.


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  thai-koch­schu­le-ber­lin.de: Be­triebs­fei­er in Meo’s Thai-Koch­schu­le

hier ha­ben wir ges­tern un­se­re weih­nachts­fei­er ge­fei­ert. „koch­schu­le“ ist et­was über­trie­ben, wir ha­ben zu­ta­ten zer­schnip­selt und meo bei der zu­be­rei­tung zu­ge­se­hen, ein biss­chen fri­tiert und ge­rührt. aber das es­sen war sen­sa­tio­nell le­cker. alle zu­ta­ten wa­ren bes­ter qua­li­tät, al­les, auch die cur­ries und sos­sen, wur­de frisch zu­be­rei­tet und das er­geb­nis war be­ein­dru­ckend und aus­ser­dem äus­serst fleisch­reich (von al­len gän­gen wur­den aber auch ve­ge­ta­ri­sche va­ri­an­ten für un­se­re drei ve­ge­ta­ri­er zu­be­rei­tet). die re­zep­te durf­ten wir nach dem es­sen auch alle aus­ge­druckt mit nach hau­se neh­men.

wenn’s im an­ge­schlos­se­nen re­stau­rant ähn­lich gut schmeckt, wo­von ich aus­ge­he, wür­de ich das re­stau­rant gleich mit­emp­feh­len. auf der web­sei­te hört sich das je­den­falls viel­ver­spre­chend an:

Ne­ben Ori­gi­nal Thai Home-Style Kit­chen wie sie die Thais lie­ben, ser­vie­ren wir ih­nen thai­län­di­sche Köst­lich­kei­ten. Selbst­ver­ständ­lich ohne Glut­amat, son­dern mit viel fri­schen Kräu­tern und Ge­wür­zen zu­be­rei­tet.

meo’s koch­schu­len­kü­che
ein paar der zu­ta­ten, aus dem rind­fleisch wur­de sa­lat (!)
es gab zur weih­nachts­fei­er kei­ne ver­let­zun­gen

@das­nuf hat auch ein paar fo­tos von un­se­rer weih­nachts­fei­er gein­sta­grammt.


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  am­nes­ty.ch: Ge­schich­ten, die Mut ma­chen: Frie­dens­pro­phet mit Ta­schen­rech­ner   #

ste­ven pin­ker:

Es be­gann da­mit, dass ich vor ein paar Jah­ren auf zwei er­staun­li­che Din­ge ge­stos­sen bin. Zum ei­nen er­fuhr ich, dass in frü­he­ren Stam­mes­krie­gen deut­lich mehr Men­schen star­ben als in den Krie­gen der Mo­der­ne, selbst als in den bei­den Welt­krie­gen. Na­tür­lich nicht in ab­so­lu­ten Zah­len, aber in Re­la­ti­on zur Ge­samt­be­völ­ke­rung. Das heisst: Frü­her war es wahr­schein­li­cher, im Krieg zu ster­ben. Zum an­de­ren lern­te ich, dass Mord­ra­ten enorm ge­sun­ken sind. Die Wahr­schein­lich­keit, er­mor­det zu wer­den, war im Mit­tel­al­ter und in der frü­hen Neu­zeit um ein Viel­fa­ches hö­her als im 20. Jahr­hun­dert. Und wir wis­sen na­tür­lich auch, dass es bar­ba­ri­sche Prak­ti­ken gab, die man über Jahr­hun­der­te als ganz selbst­ver­ständ­lich an­sah, aber ir­gend­wann ab­ge­schafft hat. Zum Bei­spiel Men­schen­op­fer, die Skla­ve­rei, das Ver­bren­nen von Ket­zern oder an­de­re sa­dis­ti­sche Hin­rich­tun­gen vor joh­len­dem Pu­bli­kum. Im De­zem­ber 2007 ver­öf­fent­lich­te ich dar­über ei­nen kur­zen Text in ei­nem In­ter­net­fo­rum. Die Über­schrift lau­te­te: «Was macht Sie op­ti­mis­tisch?» Die Re­ak­tio­nen wa­ren er­staun­lich.

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  zdf.de: Das Li­te­ra­ri­sche Quar­tett vom 11.12.2015   #

ex­tre­me lob­hud­de­lei von bov bjergs au­er­haus, das lei­der im­mer noch un­ge­le­sen auf mei­nem nacht­tisch liegt.

am ran­de: jetzt wo ich chris­ti­ne wes­ter­mann mal wie­der ge­se­hen habe, habe ich be­merkt, dass ich sie ein paar jah­re lang ver­misst habe. aus ver­schie­de­nen grün­den moch­te ich die letz­ten jah­re zim­mer frei nicht mehr se­hen, aber chris­ti­ne wes­ter­mann hät­te ich ab und zu mal an­se­hen sol­len.

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  hu­man­sof­ne­wyork.com: Yes­ter­day I got an email from Ed­ward Nor­ton, as­king if he could...   #

wun­der­ba­re ge­schich­te (wie so vie­le) von hu­man­sof­ne­wyork.com. aber die ge­schich­te des wis­sen­schaft­lers aus sy­ri­en ist mal wie­der be­son­ders wun­der­bar (und schreck­lich). lei­der sind die ge­schich­ten im­mer et­was ir­ri­tie­rend auf­ge­teilt, hier in chro­no­lo­gi­scher ord­nung:

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  vi­meo.com: Thurs­day Key­note Maciej Ce­g­low­ski - The Web­site Obe­si­ty Cri­sis   #

wei­te­rer wun­der­ba­rer vor­trag von maciej ce­g­low­ski. vor­he­ri­ge hin­wei­se auf sei­ne vor­trä­ge hier, hier und hier.

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  mo­ther­board.vice.com: Giz­mo­do and Wired Ap­par­ent­ly Ta­ken by Bit­co­in Crea­tor Hoax   #

die su­che nach sa­to­shi na­ka­mo­to ist ein biss­chen wie die su­che nach den hit­ler­ta­ge­bü­chern: völ­li­ger quatsch und je­des mal wenn eine pu­bli­ka­ti­on be­haup­tet: „wir ha­ben den ech­ten!“ pein­lich bis zum um­fal­len. hier sind die bis­he­ri­gen ver­su­che do­ku­men­tiert.

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  me­di­um.com/mat­ter: Be­au­ty Is Bro­ken   #

was schön­heit mit männ­li­chen be­sitz­an­sprü­chen zu tun hat.

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  ni­co­bruen­jes.de: Wie man eine schlech­te Web­ent­wick­ler­kon­fe­renz er­kennt   #

9. Die Kon­fe­renz fin­det in ei­nem Ho­tel statt.

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  ny­ti­mes.com: How To Prepa­re For An Ear­th­qua­ke   #

spoi­ler: leuch­ten und ne oran­ge­ne tril­ler­pfei­fe.

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  me­t­abe­ne.de: #342   #


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  glumm.word­press.com: 11 Jah­re Blog­gen – Fritz Wal­ter Wet­ter   #

an­dre­as glumm:

Schnell lern­te ich die drei gol­de­nen Re­geln, die ein Blog­ger be­herr­schen soll­te:

Du sollst nicht lang­wei­len Ein Web­log muss ein Ge­heim­nis ha­ben Scheiss drauf

Auch was den In­halt an­ging, war ich bald auf dem Lau­fen­den. Ei­ner mei­ner meist ge­le­se­nen Ein­trä­ge ging so:

Blog­gen
ist wie am Tre­sen ste­hen
mit dem bes­ten Kum­pel
und die gan­ze Knei­pe
hört zu was es
Neu­es gibt.

Das konn­te ich. Dar­in war ich gut. Am Tre­sen ste­hen und blö­des Zeug quat­schen. Das hat­te ich ge­lernt.

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  me­di­um.com : 52 things I lear­ned in 2015   #

tom whit­well:

$8 piz­za tas­tes 11% bet­ter than $4 piz­za, even when the piz­za is the same. [Bour­ree Lam] In 1990, more than 12 mil­li­on child­ren died be­fo­re the age of 5. In 2015, that num­ber will fall to 5.9 mil­li­on. [Ni­cho­las Kris­tof] 18th Cen­tu­ry books loo­ked al­most exact­ly like smart­phone screens. [Cli­ve Thomp­son]

via

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  ti­leo.word­press.com: Hun­ter S. Thomp­sons Dro­gen-Rou­ti­ne: So ex­zes­siv, wie es sich für Mr. Gon­zo ge­hört   #

Look at [Hun­ter S. Thomp­sons] dai­ly rou­ti­ne:

3:00 p.m. rise

3:05 Chi­vas Re­gal with the mor­ning pa­pers, Dunhills

3:45 co­ca­i­ne

3:50 an­o­ther glass of Chi­vas, Dunhill

4:05 first cup of cof­fee, Dunhill

4:15 co­ca­i­ne

4:16 oran­ge juice, Dunhill

4:30 co­ca­i­ne

4:54 co­ca­i­ne

5:05 co­ca­i­ne

5:11 cof­fee, Dunhills

5:30 more ice in the Chi­vas

5:45 co­ca­i­ne, etc., etc.

6:00 grass to take the edge off the day

7:05 Woo­dy Creek Ta­vern for lunch-Hei­ne­ken, two mar­ga­ri­tas, co­les­law, a taco sa­lad, a dou­ble or­der of fried oni­on rings, car­rot cake, ice cream, a bean frit­ter, Dunhills, an­o­ther Hei­ne­ken, co­ca­i­ne, and for the ride home, a snow cone (a glass of shred­ded ice over which is pou­red th­ree or four jig­gers of Chi­vas.)

9:00 starts sn­ort­ing co­ca­i­ne se­rious­ly

10:00 drops acid

11:00 Chartreu­se, co­ca­i­ne, grass

11:30 co­ca­i­ne, etc, etc.

12:00 mid­night, Hun­ter S. Thomp­son is re­a­dy to wri­te

12:05-6:00 a.m. Chartreu­se, co­ca­i­ne, grass, Chi­vas, cof­fee, Hei­ne­ken, clove ci­ga­ret­tes, grape­fruit, Dunhills, oran­ge juice, gin, con­ti­nuous por­no­gra­phic mo­vies.

6:00 the hot tub-cham­pa­gne, Dove Bars, fet­tuc­ci­ne Al­fre­do

8:00 Hal­cyon

8:20 sleep

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  spie­gel.de: Do­nald Trump for­dert Ein­rei­se­ver­bot für Mus­li­me: Die Cha­os­theo­rie   #

gute ana­ly­se von veit me­dick.

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  digg.com: Let The­se Inu­it Men Show You How To Build An Ig­loo Like A Boss   #

auch wenn der film so alt ist, dass sein vor­spann so lang ist wie heut­zu­ta­ge gan­ze you­tube-clips und die inu­its im film noch „es­ki­mos“ ge­nannt wer­den, sieht man in der tat, wie man ig­lus bau­en kann.

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  wired.com: What Re­al­ly Hap­pens When You Get Shot   #

das muss auch do­nald trump noch ler­nen: nicht al­les was wir im fern­se­hen und kino se­hen ist rea­lis­tisch. im ge­gen­teil.

With bul­lets, it all co­mes down to shot pla­ce­ment and pas­sa­ge—which, wi­t­hout the gift of sur­gi­cal pre­cis­i­on that no gun­man will ever have, is an­o­ther way of say­ing it co­mes down to luck. Ai­ming for lim­bs to crea­te “fle­sh wounds” is a mo­vie myth, and ge­ne­ral­ly not so­me­thing that po­li­ce or sol­diers ever train to do.

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  sa­scha­lobo.com: Zu­cker­berg und An­ti­se­mi­tis­mus   #

off­topic: ich habe im­mer die ge­sell­schaft von men­schen ge­sucht, die or­ga­ni­sier­ter, ge­schei­ter, klü­ger, coo­ler oder krea­ti­ver als ich sind. un­ter an­de­rem habe ich ge­nau des­halb an­ge­fan­gen zu stu­die­ren.

jetzt bin ich froh, dass ich nicht nur klu­ge oder coo­le oder krea­ti­ve freun­de habe, son­dern auch freun­de die aufs schärfs­te dif­fe­ren­zie­ren kön­nen und wol­len und vor al­lem freun­de (und ne fa­mi­lie) habe, die lus­tig sind. auch wenn die­ser text von sa­scha lobo al­les an­de­re als lus­tig ist, er platzt bei­na­he vor dif­fe­ren­zie­rung. und ich fin­de das be­ein­dru­ckend.

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  ta­ges­spie­gel.de: „Deutsch­land 83“ — Die­se Se­rie passt nicht ins deut­sche Fern­se­hen   #

jetzt muss ich die se­rie doch gu­cken, um mir eine qua­li­fi­zier­te mei­nung zum the­ma zu bil­den. die bei­fah­re­rin hat vor ein paar wo­chen eine fol­ge ge­se­hen und ist gleich wie­der aus­ge­stie­gen, we­gen lan­ge­wei­le. ich fürch­te die se­rie könn­te es schwer ha­ben, vor al­lem weil fern­seh­se­ri­en­süch­ti­ge (wie ix) in den letz­ten mo­na­ten wirk­lich sehr ver­wöhnt wur­den. eine über­ra­gen­de zwei­te staf­fel von the lef­to­vers, ein gleich­blei­bend auf ho­hem ni­veau er­zähl­tes the good wife, gran­dio­ses fern­seh­ki­no in der zwei­ten staf­fel far­go, the knick, die zwei­te staf­fel les re­venants und mr. ro­bot — um nur ein paar zu nen­nen.

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  wired.com: Goog­le Plans to Roll Out AMP, Its Tool for Fas­ter Web Pa­ges, Ear­ly Next Year   #

ich war ja vor ein paar mo­na­ten ziem­lich eu­pho­risch, in Be­zug auf goog­le AMP-pro­jekt. jetzt freue ich mich, dass goog­le an­geb­lich ab fe­bru­ar such­ergeb­nis­se auf amp-sei­ten ver­linkt, bzw. aus­lie­fert. alle mei­ne sei­ten ste­hen seit ok­to­ber als AMP-sei­ten be­reit und ich habe die per­for­mance ein paar mal ges­tes­tet, un­ter an­de­rem mit den chro­me ent­wick­ler tools, bei de­nen man die netz­werk­per­for­mance run­ter­re­geln kann, zum bei­spiel auf GPRS-ge­schwin­dig­keit. er­staun­li­cher­wei­se la­den die sei­ten als AMP-sei­ten sehr gut über GPRS-ge­schwin­dig­keit, je­den­falls um ei­ni­ges bes­ser als in der nor­ma­len ver­si­on. bei all der be­rech­tig­ten kri­tik am AMP-pro­jekt, un­ter an­de­rem aus dem in­die­web oder von maciej ce­g­low­ski, glau­be ich, dass AMP ei­ni­ges an un­se­ren le­se­ge­wohn­hei­ten än­dern wird und dem of­fe­nen web ins­ge­samt gut tun wird. vor al­lem, weil man da­mit sei­ten ra­di­kal op­ti­mie­ren kann, ohne all­zu viel ah­nung von op­ti­mie­rung zu ha­ben. sie­he auch tech­crunch.com: Goog­le’s Plan To Ac­ce­le­ra­te The Mo­bi­le Web Will Go Live In Fe­bru­ary

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  bo­ing­bo­ing.net: Drum­mer, 3, leads or­ches­tra in the most ba­d­ass way pos­si­ble   #

es ist ver­mut­lich blöd­sinn, zu be­haup­ten, schlag­zeug­spie­len sei kin­der­leicht, aber ich woll­te es nach die­sem vi­deo dann doch mal ge­sagt ha­ben.

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  ul­men.tv: Wenn Bo­rat Jim­my Kim­mel be­sucht..   #

lei­der wit­zig.

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  nerd­core.de: In­sert Card as shown   #

auch wit­zig.


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  spie­gel.de: So­zia­le-Me­di­en-De­mo­kra­tie: Knall­ef­fekt er­setzt Er­kennt­nis

sa­scha lobo:

Das Netz ist nach ge­sell­schaft­li­chen Maß­stä­ben ge­mes­sen noch sehr jung, und es gibt be­rech­tig­te Hoff­nung, dass sich ir­gend­wann ein di­gi­ta­ler Dis­kurs durch­setzt, der dif­fe­ren­ziert. Aber der Neu­auf­bau ei­ner funk­tio­nie­ren­den Netz­zi­vi­li­sa­ti­on braucht sehr viel mehr Zeit als er­hofft und er­war­tet.

ich glau­be die­ser auf­bau ei­ner „funk­tio­nie­ren­den Netz­zi­vi­li­sa­ti­on“ oder die wie­der­her­stel­lung von zi­vi­li­sa­to­ri­schen stan­dards die auch un­ter den be­din­gun­gen des net­zes funk­tio­nie­ren, ist eine der wich­tigs­ten auf­ga­ben in den nächs­ten jah­ren. wie kön­nen wir un­ser rechts­sys­tem so ge­stal­ten, dass mei­nungs­frei­heit, rechts­si­cher­heit, or­dent­li­che ver­fah­ren, si­cher­heit, pri­vat­sphä­re auch in ei­ner ver­netz­ten ge­sell­schaft funk­tio­nie­ren?

wie sa­scha lobo in sei­nem ar­ti­kel bei­na­he ein biss­chen kul­tur­pes­si­mis­tisch sagt, die di­gi­ta­li­sie­rung un­se­res le­bens, die di­gi­ta­li­sie­rung un­se­rer kom­mu­ni­ka­ti­on hat vie­le neue chan­cen, aber auch neue ge­fah­ren (oder alte ge­fah­ren, in neu­em ge­wand) her­vor­ge­bracht. die­se ge­fah­ren, wü­ten­de, emo­tio­na­li­sier­te mobs, miss­ach­tung, ab­bau oder ne­gie­rung von grund­rech­ten, po­pu­lis­mus, ras­sis­mus oder an­ti­se­mi­tis­mus sind nicht neu, aber sie kom­men in neu­em ge­wand. aber auch die lö­sungs­an­sät­ze kom­men in neu­em ge­wand, oder sind schon da, aber wir er­ken­nen sie noch nicht als lö­sungs­an­sät­ze.

ei­ner die­ser an­sät­ze für mehr si­cher­heit, pri­vat­s­hä­re und frei­heit, die kry­to­gra­phie ist un­ter schwe­ren (po­li­ti­schen) at­ta­cken. phil­lip ro­ga­way hat dar­über ei­nen auf­satz ge­schrie­ben, The Mo­ral Cha­rac­ter of Cryp­to­gra­phic Work (PDF-link) und cory doc­to­row hat es zu­sam­men­ge­fasst und dar­aus zi­tiert:

Cryp­to­gra­phy re­ar­ran­ges power: it con­fi­gu­res who can do what, from what. This makes cryp­to­gra­phy an in­her­ent­ly po­li­ti­cal tool, and it con­fers on the field an in­trin­si­cal­ly mo­ral di­men­si­on. The Snow­den re­ve­la­ti­ons mo­ti­va­te a re­as­sess­ment of the po­li­ti­cal and mo­ral po­si­tio­ning of cryp­to­gra­phy. They lead one to ask if our ina­bi­li­ty to ef­fec­tively ad­dress mass sur­veil­lan­ce con­sti­tu­tes a fail­ure of our field. I be­lie­ve that it does. I call for a com­mu­ni­ty-wide ef­fort to de­ve­lop more ef­fec­ti­ve me­ans to re­sist mass sur­veil­lan­ce. I plea for a re­inven­ti­on of our di­sci­pli­na­ry cul­tu­re to at­tend not only to puz­zles and math, but, also, to the so­cie­tal im­pli­ca­ti­ons of our work.

kein recht­sys­tem ist per­fekt und je­des recht­sys­tem muss stän­dig ver­bes­sert und ge­gen an­grif­fe ver­tei­digt wer­den. ein ziem­lich al­tes und ei­nes der bes­ten recht­sys­te­me der welt ist das ame­ri­ka­ni­sche recht­sys­tem, zu­min­dest in sei­nen grund­sät­zen. die grund­sät­ze von fai­ren ver­hand­lun­gen, un­schulds­ver­mu­tung, due pro­cess gel­ten dort seit ein paar hun­dert jah­ren. die USA sind eine star­ke de­mo­kra­tie, mit ei­nem sta­bi­len rechts­sys­tem — aber für vie­le jah­re galt das vor al­lem für kau­ka­si­sche män­ner; für frau­en, schwar­ze, arme oder zu­wan­de­rer funk­tio­nier­te das vie­le jahr­hun­der­te we­ni­ger gut.

was ich sa­gen will: ge­rech­tug­keit, fair­ness, an­stand und frei­heit schenkt ei­nem nie­mand. man muss für sie kämp­fen, sie sich er­strei­ten und sie ver­tei­di­gen. ich glau­be wir ha­ben die­sen aspekt bei der „Netz­zi­vi­li­sa­ti­on“ viel zu lan­ge aus­ser acht ge­las­sen, bzw. ihn viel zu we­nig po­pu­la­ri­siert.


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  hei­se.de: Ur­he­ber­kon­fe­renz: „Hei­li­ge Kuh der An­ony­mi­tät ge­hört ge­schlach­tet“   #

Es gebe kei­nen An­spruch auf An­ony­mi­tät im In­ter­net, se­kun­dier­te Mat­thi­as Lau­sen vom In­sti­tut für Ur­he­ber- und Me­di­en­recht Spind­ler. Im öf­fent­li­chen Raum herr­sche ein Ver­mum­mungs­ver­bot, die Mas­sen­kom­mu­ni­ka­ti­on hier­zu­lan­de lebe von ei­nem per­sön­lich Ver­ant­wort­li­chen.

vom ver­mum­mungs­ver­bot auf de­mons­tra­tio­nen ab­zu­lei­ten, dass kom­mu­ni­ka­ti­on im in­ter­net un­ter kei­nen um­stän­den an­onym sein dür­fe, ist ähn­lich ab­surd, wie aus dem ver­mum­mungs­ver­bot zu schlies­sen, dass de­bat­ten im bun­des­tag künf­tig ohne ver­mum­mung, also na­ckig zu füh­ren sei­en.

ab­ge­se­hen da­von habe ich noch nicht ge­hört, dass man auf de­mons­tra­tio­nen oder im öf­fent­li­chen raum mit na­mens­schil­dern rum­lau­fen müss­te. um­ge­kehrt weh­ren sich po­li­zei-ge­werk­schaf­ten und -ver­bän­de seit jah­ren da­ge­gen, dass ver­mum­mungs­ver­bot von po­li­zis­ten auf­zu­he­ben. die sol­len näm­lich nicht per­sön­lich iden­ti­fi­zier­bar und ver­ant­wort­lich sein.

lo­bens­wer­ter wei­se hat hei­se.de ei­nen kom­men­tar von ulf buer­mey­er nach­ge­legt, der mat­thi­as lau­sen und der ur­he­ber­rech­te­lob­by wi­der­spricht:

Das Durch­set­zen von Ur­he­ber­rech­ten – eben­so wie an­de­rer Rech­te – „um je­den Preis“ ist un­se­rer Rechts­ord­nung fremd. Ur­he­ber­rech­te sind zwar von der Ei­gen­tums-Ga­ran­tie aus Art. 14 des Grund­ge­set­zes ge­schützt. Sie gilt aber nun ein­mal nicht un­be­schränkt, son­dern nur, so­weit sie in der Ab­wä­gung mit an­de­ren Grund­rech­ten den Vor­rang ge­nießt.

Zu­dem stellt sich tech­nisch die Fra­ge, wie eine dau­er­haf­te Iden­ti­fi­zier­bar­keit von Nut­zern im In­ter­net aus­se­hen soll und kann. Um zum Bei­spiel die Nut­zer von Streams zu er­fas­sen, müss­te ge­ge­be­nen­falls das ge­sam­te Nut­zungs­ver­hal­ten des Users auf­ge­zeich­net und aus­ge­wer­tet wer­den. Al­lein eine Auf­zeich­nung der IP-Adres­se reicht hier nicht aus.

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  ny­ti­mes.com: Co­mic’s Task: Get Young Ger­mans to Log Off, Tune In and Laugh Out Loud   #

mit­tel­mäs­si­ges por­trait von jan böh­mer­mann in der new york times. aus­ser jan böh­mer­mann kommt nie­mand zu wort und weil ali­son sma­le sich nur ober­fläch­lich für böh­mer­mann in­ter­es­siert, ist das ein­zig in­ter­es­san­te am por­trait, die zei­tung in der es er­schien.

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  re­al­vir­tua­li­ty.info: War­um ha­ben die Me­di­en so ein Pro­blem mit Jan Böh­mer­mann?   #

das ist zwar kein jan böh­mer­mann por­trait, aber hun­dert­mal er­kennt­nis­rei­cher, als das böh­mer­mannn-por­trait in der new york times.

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  theawl.com: Ac­cess De­nied   #

sehr lan­ges le­se­stück von john herr­man, über den be­deu­tungs­ver­lust der me­di­en.

Vox’s Da­vid Ro­berts, in a sto­ry that ci­tes a per­cep­ti­ve post by Jay Ro­sen, sug­gests “the real re­ason the me­dia is ri­sing up against Do­nald Trump” is that he chal­lenges their role as gate­kee­pers.

Their tr­epi­da­ti­on has less to do with the fact of Trump ly­ing than with the way he lies. They don’t mind be­ing pro­per­ly lied to; it’s all part of the game. What they can­not coun­ten­an­ce is be­ing ren­de­red ir­rele­vant. Trump is not kis­sing the ring. He ba­re­ly bo­thers to spin the me­dia. He does not need them, or give two shits what cen­trist pun­dits think. Their di­s­ap­pr­oval only streng­thens him. Me­dia gate­kee­pers are in dan­ger of be­ing ex­po­sed as im­po­tent by­stan­ders.

[…]
“The con­cep­tu­al space for neu­tra­li­ty has all but di­s­ap­peared,” he con­cludes. “Me­dia out­lets are be­ing forced to take si­des, and fa­cing the grim pos­si­bi­li­ty that even if they do, they have no power to af­fect the out­co­me.”

But this stops just short of the truth, I think. This “con­cep­tu­al space for neu­tra­li­ty” fol­lows from the idea that pu­bli­ca­ti­ons and re­por­ters have a re­spon­si­bi­li­ty not just to dis­co­ver and con­tex­tua­li­ze new in­for­ma­ti­on but to dis­tri­bu­te it in a trans­pa­rent or so­mehow ba­lan­ced way. Peo­p­le de­man­ded fair­ness from their lo­cal pa­per be­cau­se it may have been their only lo­cal pa­per; peo­p­le were sen­si­ti­ve to bias in net­work news be­cau­se it was one of a few op­ti­ons pro­vi­ding a re­la­tively sc­ar­ce type of in­for­ma­ti­on. Their au­di­en­ces af­for­ded them powers: to talk to the powerful, to de­di­ca­te re­sour­ces to in­ves­ti­ga­ti­ons, to coll­ect and sum­ma­ri­ze the news. The­se powers crea­ted a sen­se of ob­li­ga­ti­on which, of cour­se, they were free to fail to meet.

On an in­ter­net of plat­forms, this “con­cep­tu­al space” hasn’t di­s­ap­peared, it’s just mo­ved. It now be­longs to Face­book and Twit­ter and In­sta­gram. They, not the pu­bli­ca­ti­ons that post to them, are the pri­ma­ry fil­ters th­rough which peo­p­le on the in­ter­net find and con­su­me news and en­ter­tain­ment. It was from this con­cep­tu­al space that pu­bli­ca­ti­ons and chan­nels de­ci­ded what was news­wor­t­hy, in­te­res­t­ing or fair; it is in this shifted con­cep­tu­al space that the me­cha­nisms of plat­forms—fol­lo­wing, sha­ring, li­king, com­men­ting—are de­ploy­ed toward the same end. A rea­der ope­ned the pa­per, whe­re edi­tors had sel­ec­ted sto­ries; a view­er swit­ched to a chan­nel, whe­re pro­du­cers had as­sem­bled shows in a par­ti­cu­lar or­der; a user opens an app, whe­re the user’s ha­bits and pre­fe­ren­ces have been gra­du­al­ly fed into a sys­tem that ranks plat­form-wide ha­bits and pre­fe­ren­ces of others, some of whom she has in­di­ca­ted are espe­ci­al­ly im­portant to her.

wer bis zum ende durch­hält, kann eine „hap­py con­clu­si­on“ le­sen, bzw. ei­nen op­ti­mis­ti­schen aus­blick auf den jour­na­lis­mus ohne di­rek­ten zu­gang.

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  on­line­jour­na­lis­mus.de: Miss­ach­tung des Ur­he­ber­rechts oder „pu­blic ser­vice“?   #

lo­bens­wer­ter ver­such von an­drej rei­sin und fie­te ste­gers den ur­he­ber­rechts­sa­lat an dem wir sit­zen mal dif­fe­ren­ziert aus­ein­an­der zu kla­mü­se­rn, zwi­schen fair use, scheiss­egal-hal­tung und grenz­wer­ti­gen fäl­len.

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  mon­day­note.com: The Ad Blo­cking In­dus­try: Glo­bal, Lar­ge, Th­rea­tening   #

ein in­ter­na­tio­na­ler blick auf die ad-blo­cker-in­dus­trie. fré­dé­ric fill­oux fügt der dis­kus­si­on ein paar aspek­te hin­zu, die mir noch nicht be­kannt wa­ren, aber wenn man das so liest, sind das in der tat ein paar be­sorg­nis­er­re­gen­de ent­wick­lun­gen. aus neu­gier be­nut­ze ich seit mitt­ler­wei­le mehr als ei­nem mo­nat kei­ne ad-blo­cker mehr auf mei­nem haupt-brow­ser sa­fa­ri. und ich bin bei­na­he po­si­tiv über­rascht. nur spie­gel on­line hat die tech­ni­schen pro­ble­me bei der aus­lie­fe­rung nach wie vor nicht im griff und manch­mal ist ad-blo­cker­frei­es sur­fen auch sehr wit­zig.

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  bo­ing­bo­ing.net: How to skin a cat   #

ein­fach: um eine kat­ze zu häu­ten, ein­fach den cat-con­tent ent­fer­nen.

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  thi­sis­not­porn.net: Lou­is C.K.   #

lou­is c.k. als jun­ger mann.


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  zeit.de: Zen­trum für po­li­ti­sche Schön­heit: Das Erd­be­ben der Schön­heit   #

wolf­gang ull­rich de­kon­stru­iert phil­ipp ruch zum ego­ma­nen ewig­gest­ri­gen. nicht ganz zu un­recht, glau­be ich.

Eine Vor­lie­be hat Ruch fer­ner für mar­tia­li­sche Me­ta­phern. Im­mer­zu de­to­nie­ren Bom­ben, wird aus­ra­diert und zum Ein­sturz ge­bracht. Das ist er­mü­dend und er­schre­ckend zu­gleich, und moch­te man die schnei­di­ge Spra­che, die auch die Ak­tio­nen des ZPS do­mi­niert, bis­her für künst­le­ri­sche Über­trei­bung hal­ten, so ist spä­tes­tens jetzt klar, wie wört­lich al­les ge­meint ist. Phil­ipp Ruchs Text ist kein da­da­is­ti­sches Pam­phlet und kei­ne li­te­ra­ri­sche Fan­ta­sie. Er ist das Ma­ni­fest von ei­nem, der mit al­ler Ge­walt in die Ge­schich­te ein­ge­hen will.

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  ne­wyor­ker.com: Pri­va­cy in an Age of Pu­bli­ci­ty   #

gu­ter his­to­ri­scher ab­riss der ge­schich­te der pri­vat­s­hä­re (nach­trag: der text ist über zwei jah­re alt) — und ih­rer ver­let­zun­gen — von jill le­po­re:

As a mat­ter of his­to­ri­cal ana­ly­sis, the re­la­ti­onship bet­ween se­c­re­cy and pri­va­cy can be sta­ted in an axi­om: the de­fen­se of pri­va­cy fol­lows, and never pre­ce­des, the emer­gence of new tech­no­lo­gies for the ex­po­sure of se­crets. In other words, the case for pri­va­cy al­ways co­mes too late. The hor­se is out of the barn. The post of­fice has ope­ned your mail. Your pho­to­graph is on Face­book. Goog­le al­re­a­dy knows that, not­wi­th­stan­ding your de­mo­gra­phic, you hate kale.

E-mail isn’t that dif­fe­rent from mail. The real di­vi­de, his­to­ri­cal­ly, isn’t di­gi­tal; it’s li­te­ra­ry. The ni­ne­te­enth cen­tu­ry, in many parts of the West, in­clu­ding the United Sta­tes, mark­ed the be­gin­ning of near-uni­ver­sal li­ter­acy. All wri­ting used to be, in a very real sen­se, se­cret, ex­cept to the few who knew how to read. What, though, if ever­yo­ne could read? Then every mys­tery could be reve­a­led. A let­ter is a pro­xy for your self. To wri­te a let­ter is to reve­al your cha­rac­ter, to spill out your soul onto a pie­ce of pa­per. Uni­ver­sal li­ter­acy meant uni­ver­sal de­ci­pher­ment, and uni­ver­sal ex­po­sure. If ever­yo­ne could wri­te, ever­yo­ne could be read. It was ter­ri­fy­ing.

via

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  wired.com: How Hu­mans En­ded Up With Frea­ki­sh­ly Huge Brains   #

wir ha­ben nicht die gröss­ten ge­hir­ne al­ler tier­ar­ten auf der erde, aber die am dich­tes­ten ver­netz­ten. wie wir uns die­se en­er­gie­ver­schwen­dung ent­wick­lungs­bio­lo­gisch leis­ten konn­ten, er­klärt die­ser ar­ti­kel.

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  ker­nel­mag.dai­ly­dot.com: What I lear­ned let­ting a home­l­ess man from Whisper stay in my apart­ment for a month   #

jes­se hicks ist au­tor (of­fen­sicht­lich) und hat ei­nen ob­dach­lo­sen mann, der auf whisper um hil­fe bat, bei sich zu­hau­se auf­ge­nom­men. was er er­leb­te, schrieb er wun­der­bar selbst­re­flek­tie­rend und selbst­kri­tisch auf.

To wri­te is to ex­ploit. To take an­o­ther per­son into your sto­ry is of­ten to se­pa­ra­te them from the most im­portant thing they have: their self-con­cep­ti­on.

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  digg.com: More Pro­of That Mas­ter Locks Are A Was­te Of Mo­ney   #

mit ein biss­chen druck und vi­bra­ti­on öff­net „bos­ni­an­bill“ ein vor­hän­ge­schloss. das soll­te auch bei ei­ni­gen an­de­ren schlös­sern funk­tio­nie­ren. über­haupt, die wun­der­vol­le kraft der vi­bra­ti­on, hier durch ei­nen ham­mer ap­pli­ziert, wirkt oft wun­der. so hat zum bei­spiel der home-but­ton des al­ten ipho­nes mei­ner mut­ter in man­chen sitia­tio­nen nicht oder ver­zö­gert re­agiert. eine aus­gie­bi­ge (äus­se­re) be­hand­lung mit ei­ner (sau­be­ren) elek­tri­schen zahn­bürs­te wirk­te hier wun­der. wahr­schein­lich wur­den durch die vi­bra­tio­nen even­tu­ell vor­han­de­ne frem­kör­per im in­ne­ren der but­ton-me­cha­nik ent­fernt oder ver­teilt, so dass der home but­ton nun wie­der wie neu funk­tio­niert.

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  tech­nik­ta­ge­buch.tumb­lr.com: 30.11.2015   #

anne schüß­ler er­klärt, was li­ken so al­les be­deu­ten kann.

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  go­lem.de: Hetz­ner und Netz­neu­tra­li­tät: Ex­tra­kos­ten für bes­se­re An­bin­dung an Te­le­kom-Kun­den   #

das ist schon ganz schön frech, was die te­le­kom und po­ten­zi­ell an­de­re gros­se netz­be­trei­ber hier ma­chen. aber be­son­ders iro­nisch ist die tat­sa­che, dass ein ar­ti­kel, in dem be­schrie­ben wird wie man als sei­ten­be­trei­ber der te­le­kom schutz­geld be­zah­len muss, um si­cher­zu­stel­len, dass die ei­ge­ne sei­te or­dent­lich aus­ge­lie­fert wird, mit ei­ner wer­bung für te­le­kom-ei­ge­nes hos­ting il­lus­triert wird.

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  vi­ne­pair.com: How To Read A Whis­key La­bel   #

was man über die be­zeich­nun­gen auf whis­ky-fla­schen wis­sen soll­te.

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  me­t­abe­ne.de: #341   #

Eine gute Lis­te braucht ers­tens …

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  frau­ruth.tumb­lr.com: Bei­rut, Le­ba­non 1982, The Green Line de­mar­ca­ti­on …   #


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  vox.com: I work­ed in a vi­deo store for 25 ye­ars. Here’s what I lear­ned as my in­dus­try died.

den­nis per­kins hat 25 jah­re in ei­ner vi­deo­thek ge­ar­bei­tet und meint dort et­was ge­lernt zu ha­ben:

An al­go­rithm is no sub­sti­tu­te for hu­man in­ter­ac­tion
Over the ye­ars, we’d come to know our cus­to­mers’ tas­tes, their pet pee­ves, and their soft spots. Our ex­pe­ri­ence and mo­vie ex­per­ti­se hel­ped us make in­for­med, in­tui­ti­ve le­aps to find and ful­fill en­ter­tain­ment needs they didn’t even al­ways know they had. I’ve had par­ents hug me for in­tro­du­cing their kids to Mi­ya­za­ki and The Iron Gi­ant. Nice old la­dies have ba­ked me coo­kies for start­ing them off on The Wire.

ich war frü­her sehr re­gel­mäs­si­ger vi­deo­thek-, spä­ter dann DVDhek­be­su­cher. ich habe mich in all den jah­ren nicht ein­mal „be­ra­ten“ oder mir sa­chen per­sön­lich emp­feh­len las­sen. ich will nicht aus­schlies­sen dass die per­sön­li­che be­ra­tung für man­che gut funk­tio­niert. emp­feh­lun­gen ha­ben et­was mit ver­trau­en (und ver­traut­heit) zu tun, und mit an­ge­stell­ten in ei­ner vi­deo­thek möch­te ich nicht erst ver­traut­heit und ver­trau­en auf­bau­en, be­vor ich et­was aus­lei­he. das war mir schon vor 10 oder 20 jah­ren zu müh­sam.

was in mei­ner lieb­lings­vi­deo­thek im­mer gut funk­tio­nier­te war das her­vor­he­ben von ein­zel­nen ti­teln auf den re­ga­len. gute „ku­ra­ti­on“ ist im über­tra­ge­nen sin­ne na­tür­lich auch be­ra­tung. so habe ich habe brea­king bad und the good wife durch ge­schick­te plat­zie­rung in mei­ner vi­deo­thek „ent­deckt“. ob­wohl, ge­nau­ge­nom­men lag es wohl dar­an, dass sie da­mals neu­zu­gän­ge wa­ren und dem­entspre­chend im ori­gi­nal­ver­sio­nen-re­gal stan­den. the wire habe ich üb­ri­gens aus der FAZ oder FAS emp­foh­len be­kom­men.

With on­line strea­ming, we don’t de­ci­de — we sett­le. And when we aren’t grab­bed im­me­dia­te­ly, we move on. That me­ans folks are less li­kely to en­ga­ge with a film on a deep le­vel; worse, it me­ans peo­p­le stop ta­king chan­ces on chal­len­ging films. Un­li­ke that DVD they paid for and brought home, a mo­vie on Net­flix will be wat­ched only so long as it falls wi­thin the view­er’s com­fort zone. As that com­fort zone ex­pands, the de­si­re to look out­side of it con­tracts.

hal­te ich eben­so für quatsch. ich habe mir schon die ab­stru­ses­ten fil­me auf net­flix an­ge­se­hen, für die ich in der DVDhek nie­mals geld aus­ge­ge­ben hät­te. wenn mir je­mand sagt: „schau das!“ schau ich mir das an und ver­traue dem ur­teil auch, wenn ich nicht so­fort in den film oder die sen­dung ge­saugt wer­de. aus­nah­me: /w Bob and Da­vid auf net­flix, das nilz bo­kel­berg ge­ra­de auf wired.de emp­fahl. hab ich nach 10 mi­nu­ten ab­schal­ten müs­sen weil ich mich in der tat nicht auf ei­ner tie­fe­ren ebe­ne da­mit aus­ein­an­der­set­zen woll­te.

mir kommt das, was den­nis per­kins hier sagt, ziem­lich ar­ro­gant vor. na­tür­lich gibt es men­schen die kei­ne lust ha­ben film­kri­ti­ken an­zu­se­hen oder un­si­cher bei der aus­wahl ih­rer abend­un­ter­hal­tung sind. na­tür­lich gibt es leu­te, die froh sind, wenn sich je­mand auf sie ein­lässt und sich mühe gibt, sie zu be­ra­ten oder pas­sen­de oder gran­dio­se fil­me zu emp­feh­len. aber zu glau­ben an­ge­stell­te in vi­deo­the­ken sei­en für emp­feh­lun­gen, das per­len­tau­chen oder qua­li­täts­se­hen un­er­läss­lich ist rei­ne ar­ro­ganz. es gab schon im­mer und gibt nach wie vor me­di­en, freun­de, kol­le­gen, be­kann­te — ja auch mar­ke­ting­mass­nah­men — die ge­nau da­für sor­gen, dass wir un­se­re lahm­ar­schig­keit (com­fort zo­nes) ver­las­sen und uns auf die su­che nach auf­re­gen­dem, neu­en oder über­ra­schen­den in­put ma­chen. das hat im­mer schon auch gut ohne per­sön­li­che be­ra­tung funk­tio­niert.

A good vi­deo store cu­ra­tes cul­tu­re. Sub­jec­ti­ve? Cer­tain­ly. But who do you want she­pher­ding the le­ga­cy of TV and mo­vies — a cor­po­ra­ti­on or a store fil­led with pas­sio­na­te, know­led­geable mo­vie ge­eks?

dank des in­ter­nets ha­ben wir alle zu­griff auf pas­sio­nier­te und fast all­wis­sen­de film­freun­de. wir kön­nen uns vor­treff­lich über main­stream­kul­tur aus­tau­schen, aber eben auch in be­lie­bi­ge sub­kul­tu­rel­le fil­ter­bla­sen her­ab­stei­gen. wir kön­nen uns im netz über­all und stän­dig fin­ger­zei­ge ge­ben las­sen, wo wir be­stimm­te fil­me oder se­ri­en fin­den. wenn mir je­mand sa­chen emp­fiehlt, die ich ger­ne an­ge­se­hen habe, wer­de ich das nächs­te mal auch wie­der auf ihn oder sie hö­ren. und ja, zum teil funk­tio­niert das auch auf den web­sei­ten der gros­sen platt­for­men. dort fin­den wir in den be­wer­tungs­sek­tio­nen die glei­chen pas­sio­nier­ten und wis­sen­den „mo­vie ge­eks“, die sonst in vi­deo­the­ken rum­hin­gen.

A gre­at vi­deo store’s li­bra­ry of films is like a litt­le bubble out­side the march of tech­no­lo­gy or eco­no­mics, pre­ser­ving the frin­ges, the for­got­ten, the non­com­mer­cial, or the straight-up weird.

aber auch die al­go­rith­men, zum bei­spiel von net­flix, leis­ten gute ar­beit. ich habe mir noch nie so vie­le skan­di­na­wi­sche fil­me (im ori­gi­nal) an­ge­se­hen, wie in den letz­ten jah­ren. letz­te wo­che emp­fahl mir der net­flix al­go­rith­mus ei­nen pol­ni­schen film, der gar nicht mal schlecht war.

wich­ti­ger noch, erst durch strea­ming diens­te wie net­flix oder ama­zon prime habe ich über­haupt zu­griff auf be­stimm­te fil­me. was den­nis per­kins „the frin­ges“ nennt, nennt man im in­ter­net auch den „long tail“, dass ab­sei­ti­ge, un­kom­mer­zi­el­le lebt im in­ter­net und auf strea­ming-platt­for­men ge­nau­so gut, wie in ei­nem lie­be­voll ge­führ­ten film­la­den an der ecke.

(bei nerd­core ge­fun­den)


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  ti­leo.word­press.com: Kon­zen­tra­ti­ons­test

ti_leo kann sich bes­ser kon­zen­trie­ren, ist schnel­ler und sorg­fäl­ti­ger als ich. da­für habe ich mei­ne ar­beits­leis­tung über die zeit ver­bes­sert, sie hat nach­ge­las­sen.

oder an­ders ge­sagt: in dem was ich ma­che bin ich un­ter­durch­schnitt­lich gut, habe aber nen lan­gen atem und stei­ge­re mich lang­sam in rich­tung durch­schnitt.

das sind mei­ne kon­zen­tra­ti­ons­test-er­geb­nis­se:

Das be­deu­ten Ihre Er­geb­nis­se im Ein­zel­nen
Ins­ge­samt wur­den 95 von 196 Auf­ga­ben be­ar­bei­tet, wo­bei 83% rich­tig ge­löst wur­den.

Sorg­falt und Feh­ler­frei­heit lie­gen im be­frie­di­gen­den bis gu­ten Be­reich. Eine wei­te­re Stei­ge­rung wür­de das Er­geb­nis ver­bes­sern.

Wie­der­ho­len Sie den Kon­zen­tra­ti­ons­test re­gel­mä­ßig im Ab­stand von 6 Wo­chen um Ihr Kon­zen­tra­ti­ons­ver­mö­gen zu stei­gern.

Kon­zen­tra­ti­on und Aus­dau­er
Die Ar­beits­leis­tung (An­zahl der rich­tig ge­lös­ten Auf­ga­ben) ist im Ver­gleich mit an­de­ren leicht un­ter­durch­schnitt­lich. Und auch die Ar­beits­ge­schwin­dig­keit ist im Ver­gleich mit an­de­ren leicht un­ter­durch­schnitt­lich. Ver­su­chen Sie, Ihr Ar­beits­tem­po zu er­hö­hen, um bes­se­re Leis­tun­gen zu er­zie­len.

Kon­zen­trier­tes Ar­bei­ten er­for­dert Aus­dau­er. Ihre Ar­beits­leis­tung blieb über die Zeit kon­stant bzw. ver­bes­ser­te sich deut­lich. Auch das Ar­beits­tem­po konn­ten Sie deut­lich stei­gern.

Ins­ge­samt be­trach­tet, ist das Kon­zen­tra­ti­ons­ver­mö­gen durch­schnitt­lich und könn­te durch spe­zi­el­le Trai­nings deut­lich ge­stei­gert wer­den.