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links vom 22.09.2015

felix schwenzel

  zel­dman.com: Ad Blo­cking and the Fu­ture of the Web   #

das ist so­weit der bes­te ar­ti­kel zum the­ma on­line-wer­bung und on­line-wer­bungs-blo­ckie­rung, den ich in den letz­ten 2 wo­chen ge­le­sen oder ge­schrie­ben habe. der ar­ti­kel hat mich je­den­falls dazu ge­bracht mei­nen ent­wurf für ei­nen wei­te­ren ar­ti­kel zum the­ma ad­blo­cking weg­zu­wer­fen.

  the­ver­ge.com: Why Slack could be the fu­ture of con­fe­ren­ces   #

no­tiz an mich selbst: zwei mo­na­te vor der re­pu­bli­ca 2016 noch­mal le­sen.

  sz-ma­ga­zin.sued­deut­sche.de: Da­ni­el Rich­ter im In­ter­view   #

vor ein paar ta­gen schon­mal als blend­le-link ver­öf­fent­licht, ist hier die wer­be­fi­nan­zier­te ver­si­on des gran­dio­sen in­ter­views mit da­ni­el rich­ter.

  truth­dig.com: What You Need to Know About Da­vid Ca­me­ron’s #Pig­gate, the Con­tro­ver­sy Swee­ping the U.K.   #

mit tweets.

  qz.com: Choice ques­ti­ons from Do­nald Trump’s dis­as­trous Twit­ter in­ter­view   #

ich fand die fra­gen zum teil sehr wit­zig. zum bei­spiel:

What's your favourite type of discrimination? #AskTrump

Lily Bailey (@LilyBaileyUK21.09.2015 19:31

#AskTrump how do you keep your human skin over your reptile skin

yova (@yovabundra21.09.2015 19:13

  tech­dirt.com: Com­pa­ny Ac­qui­res Rights To Drug Used By AIDS/Can­cer Pa­ti­ents; Im­me­dia­te­ly Rai­ses Per Pill Pri­ce From Un­der $14 To $750   #

das müss­te man doch ei­gent­lich arsch­loch­ka­pi­ta­lis­mus nen­nen, wenn eine fir­ma die rech­te für ein me­di­ka­ment kauft und den pil­len-preis von $14 auf $750 er­höht?

  grindtv.com: Rob­bie Maddi­son surfs Ta­hi­ti on a dirt bike   #

rob­bie maddi­son beim wel­len­rei­ten — auf ei­nem mo­to­rad. der stunt hat ihn wohl bei­na­he das le­ben ge­kos­tet, ist to­tal be­scheu­ert und ist im rah­men von wer­bung für ir­gend­wel­che schu­he ent­stan­den, aber ich ver­lin­ke ihn trotz­dem.


  wired.de: John­ny Haeus­ler kann eure schlau­en Face­book-Sprü­che nicht mehr se­hen!

john­ny haeus­ler mal ex­trem wit­zig. zwei sei­ten lang zer­pflückt er le­bens­weis­hei­ten, die auf bil­der mon­tiert wer­den und in so­zia­len netz­wer­ken ver­teilt wer­den.

„Man ist immer so alt, wie man sich fühlt.“ Kompletter Bullshit. Man ist so alt, wie man alt ist. Andernfalls wäre ich gestern 72, vorgestern 13 und vorvorgestern 35 gewesen, wie soll man denn da Geburtstag feiern?

ralf heimann hat dann aber noch ei­nen drauf ge­setzt mit die­ser mon­ta­ge:


  the­guar­di­an.com: Are plants in­tel­li­gent? New book says yes

fas­zi­nie­ren­der ar­ti­kel von je­re­my han­ce über das buch „Bril­li­ant Green: the Sur­pri­sing Histo­ry and Sci­ence of Plant In­tel­li­gence“ vom pflan­zen-neu­ro­bio­lo­gen (!) ste­fa­no man­cu­so und der jour­na­lis­tin ales­san­dra vio­la über die in­tel­li­genz von pflan­zen:

“Intelligence is the ability to solve problems and plants are amazingly good in solving their problems,” Mancuso noted.

Humans have five basic senses. But scientists have discovered that plants have at least 20 different senses used to monitor complex conditions in their environment.

“Plants are wonderful communicators: they share a lot of information with neighbouring plants or with other organisms such as insects or other animals. The scent of a rose, or something less fascinating as the stench of rotting meat produced by some flowers, is a message for pollinators.”

Mancuso and colleagues recorded the same signals given off from this part of the plant as those from neurons in the animal brain. One root apex may not be able to do much. But instead of having just one root, most plants have millions of individual roots, each with a single radicle.

So, instead of a single powerful brain, Mancuso argues that plants have a million tiny computing structures that work together in a complex network, which he compares to the Internet. The strength of this evolutionary choice is that it allows a plant to survive even after losing 90% or more of its biomass.

bei ho­imar von dit­furt habe ich vor vie­len jah­ren zu­erst von der the­se ge­hört, dass or­ga­ni­sche sys­te­me (also or­ga­nis­men) bei aus­rei­chen­der kom­ple­xi­tät mehr oder we­ni­ger zwangs­läu­fig in­tel­li­genz nut­zen (kön­nen). so als wäre in­tel­li­genz ein­fach da. pe­ter möl­ler fasst es auf phi­lolex.de so zu­sam­men:

Ditfurth kommt auf Basis seiner naturwissenschaftlichen Überlegungen zu der Auffassung, es gebe in der Natur Spuren der Wirksamkeit von Verstand, lange bevor Gehirne existierten. Es gebe Intelligenz in der Natur, ohne dass dafür ein Gehirn nötig sei, das sie beherbergt. Geist, Phantasie und Zielstrebigkeit habe es in der Natur von Anfang an gegeben. Nur deshalb konnte Leben, konnten Gehirne und letztlich das Bewusstsein entstehen. Es gebe lern-analoges oder intelligenz-analoges Verhalten bei sehr einfachen Organismen.


zu­rück zum guar­di­an-ar­ti­kel:

“This is why plants have no brain: not because they are not intelligent, but because they would be vulnerable,” Mancuso said.

aber pflan­zen brau­chen eben auch kein ge­hirn, weil sie sich (im sin­ne von be­wuss­ten orts­wech­seln) nicht be­we­gen. see­schei­den zum bei­spiel ha­ben im lar­ven­sta­di­um ein ge­ring ent­wi­ckel­tes ge­hirn. so­bald sie aber ei­nen ort ge­fun­den ha­ben, an dem sie sich nie­der­las­sen wol­len, ver­dau­en sie ihr pri­mi­ti­ves auge und ge­hirn.

ste­ve good­he­art:

So, yes, in common parlance, the sea squirt “eats its own brain,” such as it is. But since the sea squirt no longer needs its brain to help it swim around or to see, this isn’t a great loss to the creature. It needs this use this now superfluous body material to help develop its digestive, reproductive, and circulatory organs.

der ent­schei­den­de punkt: ge­hir­ne (und au­gen) brau­chen or­ga­nisms­men of­fen­bar vor al­lem zur be­we­gung. schnel­le be­we­gung, lau­fen, flüch­ten wa­ren mög­li­cher­wei­se die haupt­ur­sa­chen für die ge­hirn­ent­wick­lung. wer nicht be­son­ders schnell re­agie­ren muss oder weg­lau­fen muss, braucht keins. (sie­he auch bbc.com: Why would an ani­mal lose its brain?)

noch­mal je­re­my han­ce:

Plants also largely live on a different timescale than animals, moving and acting so slowly that we hardly notice they are, indeed, reacting to outside stimuli.

das führt mich zur blö­dest­mög­li­chen schluss­fol­ge­rung die man aus die­sem mög­li­cher­wei­se gross­ar­ti­gen buch ab­lei­ten kann: wir es­sen pflan­zen ohne schlech­tes ge­wis­sen, weil wir die viel­falt ih­res le­bens und füh­lens nicht er­ken­nen kön­nen. so ge­se­hen ba­siert ve­ge­ta­ris­mus, oder nah­rungs­aus­wahl nach ethi­schen mass­stä­ben, ei­gent­lich auf ei­nem wahr­neh­mungs­pro­blem.


links vom 20.09.2015

felix schwenzel

  hei­se.de/ct: Da­ting-Platt­form Lo­voo im Fake-Ver­dacht   #

hol­ger bleich, ro­nald ei­ken­berg, hei­ko fren­zel, tors­ten kleinz:

Nach Abschluss der Recherche konfrontierten wir die Unternehmensführung schließlich mit konkreten Fragen zu unseren Beobachtungen und Dokumenten. Wir baten um Antwort in einer angemessenen Frist. Trotz Verlängerung dieser Frist antwortete Lovoo nicht konkret. Stattdessen teilte uns ein vom Unternehmen beauftragter Rechtsanwalt pauschal mit, dass Lovoo den Inhalt dieses Artikels erahne und dass er falsch sein müsse sowie jeder Grundlage entbehre.
Dennoch konnten wir beobachten, dass Lovoo kurz nach unserer Anfrage begann, Profile von der Plattform zu entfernen. Die meisten der Profile, die für unsere Testpersonen gevotet hatten, tauchten plötzlich nur noch als „Gelöschter Nutzer“ auf.

ich er­ah­ne, dass in dem zi­tat ein kom­ma feh­len könn­te, bin aber an­sons­ten so­wohl fas­zi­niert, dass da je­mand mut­mass­lich die ge­schäfts­idee von ash­ley madi­son bis ins letz­te be­trü­ge­ri­sche de­tail ko­piert hat, als auch to­tal ge­lang­weilt.

  mar­co.org: Just doesn’t feel good   #

mar­co ar­ment hat sei­nen ad­blo­cker peace (sie­he links vom 17.09) aus dem app-store ge­löscht:

Achieving this much success with Peace just doesn’t feel good, which I didn’t anticipate, but probably should have. Ad blockers come with an important asterisk: while they do benefit a ton of people in major ways, they also hurt some, including many who don’t deserve the hit.

Peace required that all ads be treated the same — all-or-nothing enforcement for decisions that aren’t black and white. This approach is too blunt, and Ghostery and I have both decided that it doesn’t serve our goals or beliefs well enough. If we’re going to effect positive change overall, a more nuanced, complex approach is required than what I can bring in a simple iOS app.

ich las­se peace auf dem te­le­fon erst­mal in­stal­liert. auf mei­nen lap­top-brow­sern hab ich ges­tern mal test­wei­se ghos­tery de­ak­ti­vert. ich wür­de ein­fach mal ger­ne eine wo­che lang se­hen, was sich auf dem „bling-bling“-markt so ge­tan hat.


Extends adblocker to also remove thinkpieces on adblocking.

Jürgen Geuter (@tante19.09.2015 16:04

  spie­gel.de: Elek­tro­au­tos: Die Bet­te­lei um Sub­ven­tio­nen ist dreist   #

alex­an­der neu­ba­cher fast ein biss­chen zu po­le­misch über deut­sche au­to­her­stel­ler, die ihre elek­tro­au­tos ger­ne sub­ven­tio­niert hät­ten. an­de­rer­seits, wenn deut­sche au­to­bos­se so auf­tre­ten wie in die­sem vi­deo der vor­stands­vor­sit­zen­de von audi, ru­pert stad­ler, kann man ei­gent­lich nur noch po­le­misch re­agie­ren.

  gaw­ker.com: Kid Lea­ves Ste­alth Poop on Su­per­mar­ket Flo­or, Non­cha­lant­ly Walks Away   #

in den kom­men­ta­ren dort steht, dass das vi­deo ein fake sein müs­se, weil man vi­de­os mit zwei poin­ten grund­sätz­lich nicht trau­en soll­te. po­si­tiv for­mu­liert: wenn man den link klickt, sieht man ein vi­deo in dem ein kind bei­läu­fig in ei­nem su­per­markt auf den bo­den kackt und da­nach je­mand, ge­nau­so bei­läu­fig, rein­tritt.

  face­book.com: Da­ni­el Erk ad­ded 9 new pho­tos.   #

da­ni­el erk:

Vor genau zehn Jahren, lange bevor diese ganz unfassbare Scheiße begann, war ich das erste Mal in Damaskus. Mit dem Bus von Beirut aus, dauerte keine drei Stunden. Einmal die Gebirgskette rauf, durch das Tal der Hezbollah, einmal die Gebirgskette runter, über die Grenze, über die Hochebene und in die Stadt. (weiterlesen auf facebook)

  frau­ruth.tumb­lr.com: Ulla   #

frau ruth:

Wir waren in der gleichen Klasse am Gymnasium. So lernten wir uns kennen. Ulla hatte kurze rote Haare, trug meistens einen Ohrring in nur einem Ohr, eine Feder oder etwas Indisches. Sie hatte einen breiten Mund und blaue Augen und einen beinahe viereckigen Kopf. Ihre Augenbrauen waren große runde Halbkreise. (weiterlesen)

  you­tube.com: Do­nald Trump Says “Chi­na”   #

das ist bei­des; wit­zig und to­tal un­wit­zig ( via ).

youtube-video laden, info, direktlink

links vom 18.09.2015

felix schwenzel

  faz.net: Au­to­mes­se IAA zeigt da­ten­sam­meln­de fah­ren­de Com­pu­ter   #

ni­klas maak ist je­mand, der bin­sen­weis­hei­ten in­tel­lek­tu­ell ver­pa­cken kann:

Der Preis des autonomen Fahrens ist die Autonomie des Fahrers.

wer hät­te das ge­dacht? ar­ti­kel über feh­len­de au­to­no­mie beim bus- und taxi-fah­ren hat ni­klas maak si­cher­lich schon in vor­be­rei­tung. mög­li­cher­wei­se wird er auch bald dar­über re­flek­tie­ren, ob wir es nicht viel­leicht auch an der zeit ist, un­se­re au­to­no­mie zu stär­ken, in­dem wir alle flug­li­zen­zen er­wer­ben. we­gen des gross­the­mas au­to­no­mie, wer­den wir von maak si­cher­lich auch bald mehr zum the­ma land­wirt­schaft le­sen. die ist ja qua­si die ba­sis je­der au­to­no­mie.

der ar­ti­kel ist we­ni­ger schlecht als ich oben an­deu­te, aber ni­klas maak ver­wech­selt in sei­ner IAA-trend­ana­ly­se kri­ti­sche di­stanz mit em­pö­rung. er macht sich, wäh­rend sich sei­ne em­pö­rung im lau­fe des ar­ti­kel im­mer mehr zur hys­te­rie auf­schau­kelt, auch ir­gend­wann lä­cher­lich:

Auch für Terroristen ist das vollvernetzte Auto ein Instrument, um potentiell jeden überall zu treffen.

für ter­ro­ris­ten sind auch schnell­koch­töp­fe, klas­si­che au­tos oder flug­zeu­ge ein in­stru­ment, um po­ten­zi­ell „je­den über­all zu tref­fen“. auch die ge­fahr von streich­höl­zern, wird im­mer noch un­ter­schätzt.
(bei blend­le ge­fun­den [blend­le be­zahl­link, nicht kli­cken!])

  zeit.de: Kuba: Plötz­lich Bio­bau­er   #

fas­zi­nie­ren­der ar­ti­kel über al­ter­na­ti­ve, aus der not ge­bo­re­ne an­bau­me­tho­den in kuba.


  blend­le.com: Me, Mys­elf and Vice [Die Zeit] [blend­le be­zahl­link]

vice-deutsch­land-chef ben­ja­min ruth:

Der Tag, an dem wir darüber nachdenken, wie wir weiter wachsen können, wird der Tag sein, an dem Vice nicht mehr funktioniert.

vice-grün­der shane smith:

Wir werden nicht das nächste CNN sein oder das nächste MTV, wir werden zehnmal größer, daran arbeiten wir.


links vom 17.09.2015

felix schwenzel

  mar­co.org: In­tro­du­cing Peace, my pri­va­cy-fo­cu­sed iOS 9 ad blo­cker   #

ich be­nutz­te ghos­tery seit vie­len jah­ren auf al­len mei­nen (lap­top) brow­sern. war­um, habe ich vor ein paar jah­ren mal aus­führ­lich er­klärt. jetzt hat mar­co ar­ment ghos­tery qua­si als ios-sa­fa­ri-plug­in ver­öf­fent­licht, mit dem man tra­cker und auf­dring­li­che scrip­te auch im mo­bi­len brow­ser­sa­fa­ri blo­ckie­ren kann. kos­tet 3 euro. mar­co ar­ment schreibt dazu un­ter an­de­rem:

Ad and tracker abuse is much worse on mobile: ads are much larger and harder to dismiss, trackers are harder to detect, their Javascript slows down page-loads and burns battery power, and their bloat wastes tons of cellular data. And ads are increasingly used as vectors for malware, exploits, and fraud.

Publishers won’t solve this problem: they cannot consistently enforce standards of decency and security on the ad networks that they embed in their sites. Just as browsers added pop-up blockers to protect us from that abusive annoyance, new browser-level countermeasures are needed to protect us from today’s web abuses.

noch­mal auf deutsch: die ver­le­ger schaf­fen es nicht sich ge­gen die ver­mark­ter und agen­tu­ren und wer­be­kun­den durch­zu­set­zen und wer­bung so an­zu­zei­gen, dass sie auch nur an­satz­wei­se zu­mut­bar ist. ob­wohl sich zum bei­spiel spie­gel on­line da­mit brüs­tet die wer­bung auf sei­nen sei­ten selbst zu ver­mark­ten und da­mit im­pli­ziert, die an­zei­gen auf spie­gel.de un­ter kon­trol­le zu ha­ben, zählt ghos­tery auf ei­ner spie­gel ar­ti­kel­sei­te 20 bis 30 tra­cker. also klei­ne pro­gram­me, die nicht von spie­gel on­line aus­ge­spielt wer­den, son­dern von 20 bis 30 ex­ter­nen fir­men. wenn ich den ge­druck­ten spie­gel lese er­fährt nie­mand, wel­che sei­te ich ge­ra­de lese. lese ich bei spie­gel on­line, schau­en mir da­bei 20 bis 30 fir­men zu, von de­nen ich zum teil noch nie in mei­nem le­ben ge­hört habe und zu de­nen mir spie­gel-on­line auch in sei­nen da­ten­schutz­hin­wei­sen nichts wei­ter sa­gen kann oder will. ich bin si­cher, all die­se fir­men sind eh­ren­haf­te un­ter­neh­men, die al­les tun um mei­ne da­ten zu schüt­zen und sie vor der spei­che­rung oder wei­ter­ga­be an vier­te oder fünf­te par­tei­en, sau­ber ano- oder pseud­ony­mi­sie­ren. ich bin mir auch si­cher, dass sie wirk­lich all die pro­gram­me und scrip­te die sie mir auf mei­nen rech­ner spie­len, sorg­fäl­tig ge­prüft ha­ben.

die über­tra­gung mei­ner da­ten an die 20 bis 30 part­ner dau­ert, bei ei­nem ein­zi­gen sei­ten­auf­ruf, un­ge­fähr 20 se­kun­den. oder ge­nau­er, bis alle scrip­te und wer­be­me­di­en (von wo­her auch im­mer) ge­la­den sind, ver­ge­hen 23 se­kun­den, wenn ich die sei­te mit ge­block­ten tra­ckern lade, dau­ert das we­ni­ger als 2 se­kun­den. ohne tra­cker und wer­be­me­di­en wiegt eine ein­zel­sei­te 600 kb, mit wer­be­tra­ckern 2,4 MB, also un­ge­fähr 40 4 mal so viel (tnx).

war­um das so sein muss, ist of­fen­sicht­lich auch für in­ves­ti­ga­ti­ve jour­na­lis­ten schwer her­aus­zu­fin­den.

noch ein dif­fe­ren­zie­rungs­hin­weis: ich be­nut­ze kei­ne wer­be­blo­cker im ei­gent­li­chen sin­ne, auch wenn ghos­tery den gross­teil der wer­bung aus­fil­tert. wer­bung die lo­kal, also von der be­such­ten web­site selbst aus­ge­spielt wird oder nicht mit da­ten-tra­ckern und -sau­gern ver­se­hen ist, be­kom­me ich in der re­gel ganz nor­mal zu se­hen. ich hal­te das für ei­nen klei­nen, aber wich­ti­gen un­ter­schied. ich habe auch ei­ni­ge tra­cker auf eine weis­se lis­te ge­setzt, zum bei­spiel in­fon­line oder vgwort.

  six­co­lors.com : Mar­co Ar­ment re­leases Peace, an iOS 9 con­tent blo­cker   #

ja­son snell:

My feelings about the ethics of blocking ads on sites that rely on ad revenue are complicated. If you run one of these blockers, the Deck ad on this very site—which is neither obnoxious nor a tracker—will also vanish, and that will hurt my bottom line. And I know a lot of talented people who work for media companies that are largely funded by advertising. Some of them pay me to write freelance articles for them.

Yet all the privacy-invading trackers and annoying ads that prevent us from getting to the content we want to read make it hard to argue that publishers haven’t been abusing their relationship with readers. There’s no denying that using a product like Peace or Crystal will make your web experience better; there’s also no denying that it’s got the potential to cause some serious damage to web publishers’ businesses.

die ver­le­ger stra­pa­zie­ren das ver­hält­nis zu ih­ren le­sern mög­li­cher­wei­se in der tat et­was über. das pro­blem ist, dass es recht schwer sein dürf­te das ver­trau­ens­ver­häl­nis wie­der her­zu­stel­len.

[die­sen link habe ich um 14:27 uhr nach­träg­lich hin­zu­ge­fügt]

  kraut­re­por­ter.de: Die Kon­to­sau­ri­er wer­den im­mer trau­ri­ger   #

ich habe die­sen ar­ti­kel von peer scha­der noch nicht zu­en­de ge­le­sen, aber ich glau­be er ist, wie al­les von peer scha­der, sehr le­sens- und emp­feh­lens­wert. bis mit­te ob­to­ber kann man den ar­ti­kel noch le­sen. dann fällt die kraut­mau­er auch vor die­sen text.


links vom 16.09.2015

felix schwenzel

  zeit.de: Rein­hold Würth: „Es ist eine Lüge, zu be­haup­ten, Aus­län­der lä­gen uns auf der Ta­sche“   #

le­sens­wer­tes in­ter­view mit rein­hold würth:

Frage: Was hat sie dem Unternehmen gebracht, das mit Schrauben und Befestigungstechnik groß geworden ist?

Würth: Die Beschäftigung mit der Kunst hat Würth zu einem kosmopolitischen Unternehmen gemacht, dem man eine gewisse Eloquenz und Leichtigkeit zuschreibt. Wir sind nicht fanatisch nur auf Umsatz und Gewinn fixiert. Ich bin natürlich auch Kaufmann und weiß, dass meine Sammlung an Wert gewonnen hat. Aber ich verkaufe nichts. In der Bilanz stehen auch nur die Anschaffungskosten, nicht der Wertzuwachs. Besonders freut mich, wenn unsere Mitarbeiter etwas von der Kunst haben. Auch die, die vorher nichts damit am Hut hatten. Das ist eine emotionale Rendite für mich.

Frage: Was bringt das den Mitarbeitern?

Würth: Die Kunst schafft Leichtigkeit, sie fördert die Kreativität, schafft Identität. Wer mag, kann sich zum Beispiel aus unserer Artothek Kunstwerke ausleihen und mit nach Hause nehmen. Viele sind auch stolz auf ihren Job, wenn sie sehen, wie viele Besucher von draußen kommen, um sich die Ausstellungen in unserem firmeninternen Kunstmuseum in Künzelsau anzusehen. Ich sage manchmal scherzhaft: Wir führen das Unternehmen eher wie einen Kegelverein. Bei Würth herrscht eine fröhliche Atmosphäre.

ich mag rein­hold würth und lese ger­ne in­ter­views mit ihm. mit 80 wür­de ich auch ger­ne noch so klar im kopf sein. aber sei­nen kunst­sinn soll­te man mit ei­ner pri­se salz ge­nies­sen; rein­hold würth sam­melt auch ma­le­rin­nen wie ni­co­le lei­den­frost, die mit ih­rem blau­en pferd, vor ein paar mo­na­ten, zu be­rühmt­heit ge­lang.

  wuv.de: Die hohe Kunst der Pro­mi-Wer­bung   #

pe­ter breu­er:

Nicht umsonst kommt deshalb wahrscheinlich mein Allzeit-Favorit der Werbung mit Promis ganz ohne Text aus. Es ist der 21 Jahre alte Spot für das Peugeot 306 Cabrio, den Euro RSCG auf einem Salzsee drehen ließ. Dort war nicht nur das Licht gut, es war auch genug Platz, um Ray Charles das Auto lenken zu lassen. Zu Hoagy Carmichaels „Georgia on My Mind“, natürlich in der bekannten Version des wunderbaren blinden Fahrers.

  blend­le.com: »Wenn es nach mir gin­ge, wür­den sich die Bil­der sel­ber ma­len« - Süd­deut­sche Zei­tung Ma­ga­zin [blend­le be­zahl­link]   #

gran­dio­ses in­ter­view mit da­ni­el rich­ter, mit ei­ner gut aus­ge­wo­ge­nen mi­schung aus wahn­sinn, irr­sinn und re­gl­mäs­sig durch­schei­nen­der weis­heit. die 79 cent, die das in­ter­view bei blend­le kos­tet loh­nen sich, weil der text irre lang, aber auch irre un­ter­halt­sam ist.

Ihr schönster Satz über Ihren Namensvetter lautet: »Gerhard Richter ist das Sonderphänomen eines Malers, den alle mögen, die Malerei nicht mögen.«

Bei Richter kriegt man Kitsch und Intelligenz. Was Schöneres kann es gar nicht geben. Für Laien sind seine Bilder wunderbar perfekt gemalter Kitsch, für die Intelligenten sind sie eine Reflexion über den Kitsch. Das macht ihn so wahnsinnig erfolgreich. Er ist ein guter Maler, aber der Malerei hat er nichts gebracht. Malerei, die mich berührt, handelt vom Fehlermachen.

Sie lesen keine Interviews mit Malern, Begründung: »Sie verderben mir die Kunst eher, als dass sie sie mir erhellen.«

Ich lese in Zeitungen den Politik und Wirtschaftsteil. Das Feuilleton überblättere ich, weil sich mein Leben dem Ende zuneigt. Es gibt einen wahnsinnigen Abrieb an Dingen, die für nichts signifikant sind.

  spie­gel.de: The Ho­no­ura­ble Wo­man: Se­hen Sie hier die ers­te Fol­ge kos­ten­los   #

tol­le se­rie, wirk­lich gut er­zählt und ge­filmt. aber bei spie­gel on­line kann man die ers­te fol­ge nur auf Deutsch syn­chro­ni­siert se­hen, was der se­rie wirk­lich ge­walt an­tut. ich fra­ge mich wo das fuck­ing pro­blem ist, die se­rie auch op­tio­nal im ori­gi­nal­ton mit un­ter­ti­teln an­zu­bie­ten. selbst ama­zon hat nach ei­ni­gen an­lauf­schwie­rig­kei­ten ge­merkt, das man das tech­nisch, und of­fen­bar auch recht­lich, ein­rich­ten kann.


  ste­fan-nig­ge­mei­er.de Die gro­ße Chan­ce und der klei­ne Ha­ken von Blend­le

ste­fan nig­ge­mei­er er­klärt, war­um man blend­le toll fin­den kann:

Wer einen irgendwie spektakulären Artikel aus der Print-Ausgabe einer Zeitung oder eines Magazins lesen wollte, musste die ganze Zeitung kaufen — oder warten, bis er vielleicht später doch noch kostenlos veröffentlicht wurde. (Manche Inhalte, wie etwa die renommierten Seite-3-Geschichten der „Süddeutschen“, erschienen aber grundsätzlich nicht online, aus der Logik, dass sie kostbar bleiben sollten.)

Blendle ändert das jetzt endlich. Wenn ich einen gelungenen Artikel aus einer gedruckten Zeitung empfehlen will, muss ich ihn nicht als Foto bei Twitter oder Facebook veröffentlichen (wie das absurderweise oft genug passiert). Und ich muss die Leser nicht zum Kiosk schicken oder zum Kauf irgendwelcher Tagespässe oder E-Paper-Ausgaben animieren. Ich kann ihn direkt verlinken, und man kann ihn für wenige Cent kaufen, und wenn man bei Blendle registriert ist, sogar mit einem Klick.

der „klei­ne Ha­ken“ sind ei­gent­lich vie­le klei­ne ha­ken: die preis­ge­stal­tung, die im­port-qua­li­tät von print-ar­ti­keln (in der launch pha­se der letz­ten wo­chen ist das auf blend­le eher schlim­mer, als bes­ser ge­wor­ten) und ar­ti­kel die auf blend­le kos­ten, aber even­tu­ell frei im netz ver­füg­bar sind.


links vom 14.09.2015

felix schwenzel

  turi2.de: Mei­nung: Ste­fan Nig­ge­mei­er über die Vor- und Nach­tei­le von Blend­le.   #

auf blend­le kann man den ar­ti­kel selbst­ver­ständ­lich kos­ten­pflich­tig le­sen — oder eben bei der faz di­rekt. und weil blend­le seit heu­te für alle of­fen ist, gleich noch ein blend­le-link.

  blend­le.com: Süd­deut­sche Zei­tung: KUL­TUR [blend­le be­zahl­link]   #

hil­mar klu­te spricht mit hel­ge schnei­der über grass, mar­cel reich-ra­ni­cki und kunst und kul­tur und sein ding ma­chen. ich fand das sehr le­sens­wert und — wie­der mal — sehr prak­tisch auf blend­le zu le­sen. das kann man na­tür­lich auch auf pa­pier le­sen, wenn man ein biss­chen im pa­pier­korb wühlt oder (kos­ten­pflich­tig) auf sued­deut­sche.de, aber wenn man blend­le-mit­glied ist, eben auch ein­fach per klick.

  theawl.com: Some Mild Sug­ges­ti­ons for Do­nald Trump's Hair   #

the awl hat ei­ni­ge fri­seu­re ge­fragt, was sie do­nald trump fri­sur­mäs­sig emp­feh­len wür­den. das ist lei­der sehr, sehr wit­zig.

  digg.com: Do­nald Trump In­ter­views Hims­elf On The To­night Show   #

das ist lei­der gar nicht wit­zig.

  digg.com: Kim­mel Dis­co­ver­ed That Ap­ple Has­n't Nee­ded To Make A New iPho­ne Sin­ce 2007   #

das ist lei­der sehr, sehr wit­zig.

  hu­man­sof­ne­wyork.com: “I’m twen­ty-four, but I look like I’m...   #

“I’m twenty-four, but I look like I’m twelve. So I’m hoping I’ll age like Clooney.”

  tech­dirt.com: Ear­ly You­Tube Mu­si­ci­an Ex­plains How Sig­ning Ma­jor La­bel Deal 'Ne­ar­ly De­s­troy­ed My Care­er'   #

das kann man na­tür­lich nicht ver­all­ge­mei­nern, aber es ist nicht im­mer eine gute idee, auf busi­ness-kas­per zu hö­ren. im ge­gen­teil.

  wired.com: A Real Plan to Re­place Lon­don’s Tube With Mo­ving Walk­ways   #

su­per idee, die wahr­schein­lich nie um­ge­setzt wird: statt ubahn, per­so­nen­be­för­de­rungs­bän­der im un­ter­grund in­stal­lie­ren. was spricht ei­gent­lich da­ge­gen, fliess­bän­der für spa­zier­gän­ger über tage zu in­stal­lie­ren?

  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: “The trou­ble with fic­tion is that it makes too much sen­se,...   #

al­dous hux­ley:

The trouble with fiction is that it makes too much sense, whereas reality never makes sense.

  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Mi­cha­el Sowa   #

war­um muss ich bei mi­cha­el-sowa-bil­dern im­mer an max goldt den­ken?

  the­ver­ge.com: Whis­key aged in space tas­tes like throat lo­zen­ges and rub­be­ry smo­ke   #

der witz ist ja, dass of­fen­bar nie­mand ge­nau weiss, was bei der whis­ky-rei­fung in fäs­sern so pas­siert. in der schwe­re­lo­sig­kiet ge­reif­ter whis­ky schmeckt je­den­falls ganz an­ders. und ko­misch. schreibt the ver­ge.

  wir­res.net: oft ge­le­sen   #

um die ka­te­go­rie „bes­tes wir­res“ mal wie­der zu ak­tua­li­sie­ren, habe ich mal die ar­ti­kel, die laut pi­wik am öf­tes­ten ge­le­sen wer­den, für die­ses jahr und die zwei ver­gan­ge­nen jah­re raus­ge­sucht.


  kraut­re­por­ter.de: Lie­be Kraut­re­por­ter-Mit­glie­der,

Nur Krautreporter-Mitglieder können in Zukunft unsere Beiträge lesen. […] Warum diese Änderung? Erstens ist es fairer. Viele Mitglieder haben uns im Lauf des vergangenen Jahres gefragt, warum sie für etwas zahlen sollen, was andere kostenlos erhalten. Dieses Trittbrettfahrerproblem lösen wir.

er­staun­lich, mit wel­cher läs­sig­keit die kraut­re­por­ter von ei­ner fehl­ent­schei­dung zur nächs­ten stol­pern. im­mer­hin er­ken­nen se­bas­ti­an es­ser und phil­ipp schwör­bel, dass das her­un­ter­las­sen der ja­lou­sien im schau­fens­ter auch eine doo­fe idee sein könn­te und re­la­ti­vie­ren die idee, bzw. ma­chen ihre un­ent­schlos­sen­heit öf­fent­lich:

Wie immer: Es ist ein Versuch. Wir wollen ausprobieren, ob Krautreporter dadurch gewinnt.

na­tür­lich könn­te man auch aus­pro­bie­ren, ob kraut­re­por­ter da­durch ge­winnt, wenn man es von 16 jäh­ri­gen voll­schrei­ben lässt oder die co­mic sans schrift be­nutzt. man könn­te auch mit ar­ti­keln über das paa­rungs­ver­hal­ten von bin­den­wa­ra­nen oder die ge­sell­schafts­for­men der fal­schen ku­ckucks­wes­pe ex­pe­ri­men­tie­ren.

da­bei ist ist die ant­wort auf die fra­ge, war­um man als kraut­re­por­termit­glied für et­was be­zah­len soll, was an­de­re kos­ten­los er­hal­ten ganz ein­fach: um die kraut­re­por­ter über­haupt zu er­mög­li­chen. um et­was, von des­sen sinn man über­zeugt ist, zu un­ter­stüt­zen.

mög­li­cher­wei­se be­kommt die gala-re­dak­ti­on des öf­te­ren an­ru­fe von em­pör­ten käu­fern, die ge­se­hen ha­ben, dass die gala in arzt­pra­xen, fri­seur­sa­lons oder flug­zeu­gen kos­ten­los aus­liegt. wä­ren se­bas­ti­an es­ser und phil­ipp schwör­bel ge­schäfts­füh­rer der gala, wür­den sie wahr­schein­lich als re­ak­ti­on auf die 2 bis 3 jähr­li­chen be­schwer­den die be­lie­fe­rung von le­se­zir­keln ein­stel­len und gala-käu­fer ver­pflich­ten, das heft nur an freun­de und be­kann­te (für ma­xi­mal 48 stun­den) leih­wei­se ab­zu­ge­ben.

aber im ernst: wie kann man so kni­epig und ego­zen­trisch (oder mö­wig) sein und ernst­haft den­ken, dass din­ge für die man be­zahlt hat, nicht von an­de­ren mit­ge­nutzt wer­den soll­ten? zu­mal die an­de­ren ei­nem nichts weg­neh­men, ab­nut­zen oder ver­sper­ren. das ist so, als wenn man er­war­ten wür­de, sich mit spen­den ans rote kreuz eine ex­klu­si­ve selbst-ver­sor­gung zu er­kau­fen, oder mit an­de­ren wor­ten: aso­zi­al. ehr­lich­ge­sagt, möch­te ich mit sol­chen leu­ten nicht in ei­nem club sein.

aber viel­leicht irre ich mich ja auch und das ein­mau­ern von tex­ten, in eine schlecht pro­gram­mier­te und ru­cke­li­ge web­sei­te, stellt sich als ge­nia­ler schach­zug her­aus. viel­leicht schaf­fen es die kraut­re­por­ter ja mit der ra­di­ka­len re­du­zie­rung ih­rer le­ser­zah­len an mehr le­ser zu kom­men.

(p.s.: ich bin auch im zwei­ten jahr kraut­re­por­ter-mit­glied.)


es geht auch kür­zer:

@diplix @krautreporter den Gedanken zu Ende gedacht: Findet einen Millionär der das finanziert und als einziger Leser fungiert. Für aufm Klo

realdickens (@realdickens12.09.2015 9:52


links vom 11.09.2015

felix schwenzel

  kraut­re­por­ter.de: Sie mah­nen ab. Sie kas­sie­ren. Wer sind Wal­dorf From­mer?   #

the­re­sa bäu­er­lein hat die kanz­lei wal­dorf from­mer be­sucht und sich von björn from­mer be­ein­dru­cken las­sen. ich habe björn from­mer mal (vor drei jah­ren) auf ei­ner ver­an­stal­tung zu­schau­en dür­fen und muss sa­gen, das mit der lei­den­schaft emo­tio­na­li­tät von björn from­mer stimmt. je­den­falls hält björn from­mer „die ju­gend“ für ver­saut: „die ver­sau­te ju­gend und das ur­he­ber­recht

  buzzfeed.com: The Sum­mer TV He­art­throb No One Saw Co­ming   #

schö­nes por­trait vom gran­dio­sen rami ma­lek, der in mr. ro­bot el­li­ot al­der­son spielt. ent­hält spoi­ler. via

  spie­gel.de: Flücht­lin­ge in Deutsch­land: Auf die Eu­pho­rie folgt die Angst   #

sehr schö­ne wort­spie­le­rei von ja­kob aug­stein oder dem zu­stän­di­gen re­dak­teur:

Kommen mit den Flüchtlingen die Terroristen? Droht die Islamisierung des Abendlandes? Ruhig, Brauner!

  longreads.com: The Man Who Be­ca­me Ker­mit   #

por­trait von ste­ve whit­mo­re, dem mann der die rol­le des ker­mit von jim han­son über­nahm.

Speaking to John Fleming of the Tampa Bay Times in 2013, Basil Jones, [co-founder of Handspring Puppet Company said,] “As human beings we hate the idea that things die forever, and we love the idea that things can be resurrected. I think puppetry is an act of resurrection.”


links vom 10.09.2015

felix schwenzel

  ma­ga­zin-aus­we­ge.de: Po­li­ti­ker for­dern eine „Will­kom­mens­kul­tur“ für Men­schen, die sie mas­sen­haft ab­schie­ben wol­len. Wie das?   #

freerk huis­ken:

Das ist auf den ersten Blick schon merkwürdig. Dieselben Politiker, die jetzt von ihren Bürgern die „Willkommenskultur“ einfordern, tun an den Grenzen Europas und beim Ablehnen von Asylanträgen alles dafür, Flüchtlinge daran zu hindern, sich hier irgendwie niederzulassen. Warum fordern sie dann keine „Abschiedskultur“ mit Lunchpaket, Blaskapelle („Muss i denn, muss i denn zum Ländle hinaus …“) und Winke-Winke vor dem Abschiebeflieger? Auf jeden Fall würde das besser zu einer Flüchtlingspolitik passen, die nichts unversucht lässt, den „Massenansturm“ von Flüchtlingen bereits vor Europas Grenzen aufzuhalten und die illegalen Eindringlinge schleunigst wieder los zu werden.

Auch jene guten Deutschen, die eigentlich „nichts gegen Ausländer haben“, die glatt der Auffassung sind, dass „Ausländer auch Menschen“ sind - sogenannte Auchmenschen -, bestehen darauf, dass es auf keinen Fall zu viele werden dürfen. Weniger mit Demos vor Heimen als viel mehr mit gepflegten Meinungsäußerungen in Leserbriefen, Blogs und und per Twitter oder Facebook nach Talk-Shows warnen sie vor einer „Überfremdung“. Warum es „zu viele“ sind, wann es „zu viele“ sind, gemessen an welchen Maßstäben es „zu viele“ sind, darf man sie allerdings nicht fragen.

die „ge­gen­re­de“ von freerk huis­ken ist pro­vo­kant und hart, aber wie ich fin­de le­sens­wert. ich fin­de die sa­che mit dem pa­trio­tis­mus auch nicht so ein­sei­tig wie huis­ken. bei der fra­ge nach un­se­rer iden­ti­tät kom­men wir um die aus­ein­an­der­set­zung mit der fra­ge „was ist deutsch?“ eben nicht her­um. was freerk huis­ken aber wun­der­bar zeigt ist, dass un­se­re spra­che, un­se­re flos­keln (und die un­se­rer po­li­ti­ker) mehr über un­se­re ego- oder na­tio­zen­tri­sche denk­wei­se ver­ra­ten, als uns lieb ist. wir müs­sen de­fi­ni­tiv un­se­re vor­stel­lung der welt an­pas­sen, in ei­ner zeit in der die welt so viel grös­ser ge­wor­den ist.

(der ei­gent­li­che text von freerk huis­ken ist eine pdf-da­tei, war­um auch im­mer, ge­fun­den habe ich den hin­weis bei sa­scha pomm­ren­ke.)

  netz­pi­lo­ten.de: Nur Deut­sche dür­fen über Deutsch­land re­den   #

gun­nar sohn, apro­pos iden­ti­tät:

Wer Individuen auf die Zugehörigkeit zu einer Gruppe reduziert, wer Menschen nur über die Einteilung in Kategorien beurteilt und über Namen selektiert, speist eine Ideologie der Abgrenzung und Ausgrenzung. […] Darum geht es, wenn von der Nation, von Vaterland, Patriotismus oder der sogenannten nationalen Identität gesprochen wird. Es sind Feindbilder, die in einer bequemen Komfortzone kultiviert werden. Der französische Philosoph Michel Serres hat das sehr gut auf den Punkt gebracht. Es geht um die Verwechslung von Identität und Zugehörigkeit. […] Herkunft und Vaterland sind Chimären, die nichts, aber auch gar nichts über den einzelnen Menschen aussagen.

  dar­ing­fi­re­ball.net: Brief Thoughts and Ob­ser­va­tions Re­gar­ding To­day’s ‘Hey Siri’ Ap­ple Event   #

mir kön­nen alle tech­blogs, web­sei­ten die über ap­ple-events be­rich­ten ge­stoh­len blei­ben. ei­gent­lich kön­nen mir so­gar die ap­ple-key­notes selbst ge­stoh­len blei­ben. mir wür­de es rei­chen, wenn john gru­ber sich die al­lei­ne an­guckt und da­nach sei­ne ge­dan­ken ein biss­chen aus­for­mu­liert und in sein blog schreibt.

aus­ser na­tür­lich twit­ter. für twit­ter mach ich ne aus­nah­me.

Apple never stops innovating. Today they announced a Microsoft Surface, Frogger, and now, the Wii.

Matt Haughey (@mathowie09.09.2015 19:16

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 10.09.2015 18:49)

Apple products, in order from best to worst:

iPhoneMacbook AiriMaciPadiPumpkin SpiceiTaxesApple WatchiColonoscopyiDeathiTunes

mitch goldstein (@mgoldst06.09.2015 18:37

(ur­sprüng­lich ver­öf­fent­licht am 10.09.2015 19:04)


links vom 09.09.2015

felix schwenzel

  no­ti­cing.co: Why Ele­phants Don't Ex­plo­de: How Na­tu­re Sol­ves Bi­g­ness   #

das mit dem me­ta­bo­lis­mus ist span­nen­der als man denkt.

An elephant is built from cooler stuff than a mouse. Even though an elephant has many, many more little heaters packed inside its body, each heater runs at a much lower setting. Says John Bonner,

A larger animal could not even exist unless its cells had a reduced rate of metabolism. It would either starve or burst into flames, or both.
— John Bonner

  pxlnv.com: iMes­sa­ge En­cryp­ti­on Faces Its First Known Le­gal Test   #

imes­sa­ge-nach­rich­ten, sind so­weit wir wis­sen, si­cher ver­schlüs­selt. trotz­dem kön­nen die nach­rich­ten un­ter um­stän­den un­ver­schlüs­selt auf ap­ple-ser­vern lie­gen, näm­lich wenn man sein iOS-ge­rät in die ap­ple-cloud si­chert. die icloud-back­ups sind näm­lich — aus un­er­find­li­chen grün­den — nicht ver­schlüs­selt. also si­chert die ge­rä­te auf nem ei­ge­nen rech­ner — ver­schlüs­selt.

  buzzfeed.com: Wie ich dar­an schei­ter­te, bei „Hart Aber Fair“ Fo­tos zu ma­chen   #

phil­ipp jah­ner war bei der auf­zeich­nung von ir­gend­ei­ner be­scheu­er­ten fern­seh­sen­dung da­bei. liest sich gut. lei­der bleibt die fra­ge un­be­ant­wor­tet, ob frank plas­berg ei­gent­lich der opa aus pix­ars oben ist.

  bo­ing­bo­ing.net: White House re­lease vi­deo ma­king fun of Dick Che­ney­'s lies   #

re­gie­rungs-pro­pa­gan­da die sich kon­su­mie­ren lässt wie ein dai­ly-show-clip. bril­li­an­te ar­beit, aber im­mer noch re­gie­rungs­pro­pa­gan­da. bin mal ge­spannt, wann un­se­re re­gie­rung die kraft des hu­mors und der iro­ni­schen über­spit­zung ent­deckt.

  giz­mo­do.com: How Ash­ley Madi­son Hid Its Fem­bot Con From Users And In­ves­ti­ga­tors   #

giz­mo­do, bzw. an­na­lee ne­witz, setzt die be­richt­erstat­tung über das not­gei­le män­ner-ver­ar­schungs-netz­werk ash­ley madi­son fort. die kri­mi­nel­le en­er­gie die bei ash­ley madi­son of­fen­bar wal­te­te, ist in je­der hin­sicht er­staun­lich.

  wir­res.net: fa­vo­ri­ten   #

wer sich fragt, war­um ich, seit ei­ni­gen mo­na­ten schon, kei­ne twit­ter fa­vo­ri­ten in ar­ti­kel­form ver­öf­fent­li­che, für den oder die habe ich hier eine ant­wort: weil ich sie lie­ber fort­lau­fend samm­le und ei­gent­lich nicht nur tweets sam­meln möch­te, son­dern auch lieb­lings-in­sta­gra­me, fil­me oder ar­ti­kel. hier ist die fort­lau­fen­de samm­lung.


  om­ni­po­lis.com: Dank Tes­la habe ich end­lich ver­stan­den, war­um Ap­ple Au­tos bau­en will.

sehr gute schluss­fol­ge­run­gen von mar­tin oet­ting die er aus dem be­trach­ten des tes­la-chas­sis fol­gert:

Guckt Euch das Grundgerüst des Fahrzeugs an, so, wie man es im Tesla-Laden in München bestaunen kann. Da ist nichts mehr drin! Hier sieht man Motor, Batterien, alles, was am Auto teuer ist.

Ein gutes Fahrwerk kann man heute bei Zulieferern einkaufen. Frank sagte, dass das Fahrwerk im Model S quasi mit dem des BMW 5er identisch sei, bei denselben Zuliefern eingekauft. […] Das einzige, was die klassischen Auto-Hersteller wirklich können, was ihren großen Vorsprung heute noch ausmacht, ist es, dass sie souverän die wirklich komplexe Aufgabe meistern, die anfälligen, lauten, schweren Verbrennungsmotoren heute — nach hundert Jahren — zur absoluten Perfektion zu beherrschen. Das — und das allein! — ist es, was den Vorsprung grade der deutschen Autobauer ausmacht.

[D]ie Zukunft des Autos erfordert nicht die Kompetenz, die es allein bei den klassischen Autoherstellern gibt. Sondern sie erfordert die Kompetenz, mit der sich das Silicon Valley einen Namen gemacht hat — Batterien, Soft- und Hardware.

ein an­de­rer wich­ti­ger punkt, der ger­ne über­se­hen wird, ist das Tes­la Su­per­char­ger-Netz­werk, ein re­la­tiv flä­chen­de­cken­des schnell­la­de­sta­tio­nen-netz, das tes­la kun­den kos­ten­los nut­zen kön­nen.

dass tes­la das po­ten­zi­al hat, un­se­re vor­stel­lung vom au­to­mo­bil über den hau­fen zu wer­fen und die alt­ein­ge­ses­se­nen in­dus­trien ge­fähr­det, ist na­tür­lich nicht ganz neu. lars thom­sen hat da vor ein paar jah­ren be­reits sehr poin­tiert drauf hin­ge­wie­sen und auch er­klärt, war­um er fürch­tet, dass die eta­blier­ten die ge­fahr kon­ku­renz un­ter­schät­zen:

und wer viel zeit mit­bringt, kann die mehr­tei­li­ge se­rie von tim ur­ban über elon musk und tes­la le­sen.


links vom 08.09.2015

felix schwenzel

  ste­fan­stuck­mann.de: Wie man kei­ne gute Se­rie macht   #

der au­tor (lus­tig) ste­fan stuck­mann er­klärt ein­leuch­tend, wie man bes­se­res fern­se­hen ma­chen könn­te. sei­ne 6 punk­te sind über­zeu­gend und sehr gut ge­ne­ra­li­sier­bar. al­les was er sagt gilt eben nicht aus­schliess­lich für das deut­sche fern­se­hen oder das fern­se­hen al­lein, son­dern ganz all­ge­mein für kul­tur und un­ter­hal­tung:

Was Sender […] gerne veranstalten, sind Ideenwettbewerbe. „Schick uns deine Serien- oder Showidee“, haben allein in den letzten zwei Jahren RTL, ProSieben, ZDF und ZDFneo gerufen. Dass die Sender mit solchen Aktionen sogar noch positive Aufmerksamkeit von andern Medien bekommen, ist umso absurder, weil solche Wettbewerbe kein Zeichen von Engagement sind, sondern von Marktversagen.

Bastian Schweinsteiger ist auch nicht bei Bayern München gelandet, weil er sich mit seinen fünf besten Laufwegen auf Videokassette beworben hat. Ein deutscher Fußballverein, der einen Castingaufruf für neue Mitglieder seiner Profimannschaft veröffentlichen würde, würde sich lächerlich machen – weil es nicht funktionieren würde. Weil der Bedarf an Talenten so groß ist, dass alle guten Leuten längst beobachtet werden. In dem Fall von der Konkurrenz.

(via)

  ge­fluech­tet.de: Zwi­schen Mel­ting Pot und Sa­lad Bowl: Die USA als „Na­ti­on of Im­mi­grants“   #

gu­ter, et­was er­nüch­tern­der ar­ti­kel über die ge­schich­te der ame­ri­ka­ni­schen ein­wan­de­rung. im text fin­det sich auch ein wun­der­ba­rer tipp­feh­ler, der nie­man­dem kopf­schmer­zen be­rei­ten soll­te:

Allerdings waren nicht alle Migrant_innen gleich willkommen: Jede Gruppe hatte unter Vorurteilen zu leiden und und wurde nicht selten stigmatisiert. Besonders bekannt ist jene der Iren, die wegen der Hungersnot in großen Wellen in die USA kamen. Dort wurde ihnen nachgesagt, sie seien Trunkenbolde, auf dem Arbeitsmarkt wurden sie daher häufig offen diskriminiert. Wie viele andere Migräne_innen, wurden sie oft als ökonomische Konkurrenz gesehen.

was ich nicht ganz ver­ste­he: was un­ter­schei­det im­mi­gran­ten von mi­gran­ten und flücht­lin­gen?

den text habe ich in ma­xi­mi­li­an bud­den­bohms link­samm­lung #3 zum the­ma flucht ge­fun­den: Wo­an­ders — die drit­te Son­der­aus­ga­be Flucht und Frem­den­feind­lich­keit

  kott­ke.org: Do­nald Trump on Ci­ti­zen Kane   #

ja­son kott­ke be­ob­ach­tet sehr fein, dass do­nald trump ganz si­cher nicht dumm ist und durch­aus klu­ge und ein­fühl­sa­me din­ge sa­gen kann, aber am ende, bei­na­he zwang­haft, jede sym­pa­thie die er auf­ge­baut hat, mit min­des­tens ei­ner un­end­lich blö­den und plat­ten äus­se­rung wie­der nie­der­tram­peln muss.

  spie­gel.de: Het­ze auf Face­book: War­um der Hass nicht ge­löscht wird   #

dif­fe­ren­zier­ter ver­such zu er­klä­ren, war­um face­book het­ze­ri­sche sta­tus-mel­dun­gen oft nicht löscht. wit­zi­ger­wei­se ma­chen mich ge­ra­de die­se eher zu­rück­hal­ten­den und sach­li­chen er­klä­run­gen wü­tend auf face­book, des­sen ab­stru­se de­fi­ni­ti­on von „Ge­mein­schafts­richt­li­ni­en“ ich, mit al­ler zu­rück­hal­tung, am ehes­ten als to­tal be­kloppt be­zeich­nen wür­de.

was ich ins­be­son­de­re nicht ver­ste­he ist der hin­weis auf die glo­ba­li­tät von face­book. wenn ein nazi-arsch­loch in ge­bro­che­nem deutsch sei­ne lynch- und mord­phan­ta­sien aus­lebt, dürf­te das ei­nen ame­ri­ka­ner kaum in­ter­es­sie­ren, vor al­lem we­gen der sprach­bar­rie­ren. war­um man dann bei face­book aber die ame­ri­ka­ni­schen oder glo­ba­len „Ge­mein­schafts­richt­li­ni­en“ an­wen­den will, statt spe­zi­fisch eu­ro­päi­scher oder deut­scher ist mir un­ver­ständ­lich. oder an­ders ge­fragt, war­um sperrt sich face­book so sehr da­ge­gen sei­ne richt­li­ni­en re­gi­nal an­zu­pas­sen? und über­haupt, was ist das für ein be­griff von ge­mein­schaft, bei dem die re­geln nicht von der ge­mein­schaft be­ein­flusst wer­den kön­nen, son­dern von ir­gend­wel­chen nerd­ko­mi­tees bei piz­za und cola fest­ge­legt und der ge­mein­schaft über­ge­stülpt wer­den?

„Ge­mein­schafts­richt­li­ni­en“ un­be­dingt glo­bal wirk­sam sein, ohne lo­kal­ko­lo­rit?

  spie­gel.de: Aus­lands­stu­di­um in Nord­ko­rea: „Ich war ein­sam, aber nie al­lein“   #

ales­san­dro ford hat ein paar mo­na­te in nord­ko­rea stu­diert, fa­bi­en­ne kin­zel­mann hat sei­ne er­zäh­lun­gen dazu „auf­ge­zeich­net“.

  spie­gel.de: Start-ups: Deutsch­land fehlt ein Elon Musk   #

sehr schön zu­sam­men­ge­fasst, war­um die deut­sche di­gi­tal­wirt­schaft nicht so recht zün­den will: es gibt ein­fach zu vie­le kon­for­mis­tis­he, lei­den­schafts­lo­se, an­ge­pass­te arsch­lö­cher.



links vom 05.09.2015

felix schwenzel

  spie­gel.de: Smart­phones: Deutsch­land ver­schläft die Re­vo­lu­ti­on   #

sa­scha lobo meint, „am Smart­phone ent­lang ent­schei­det sich die Zu­kunft“ deutsch­lands. mit die­ser zen­tra­len the­se hat er zwar in ge­wis­ser wei­se recht …

Wenn also heute Leute behaupten, Smartphones seien Luxus, ist das zwar falsch, aber historisch durchaus nachvollziehbar. Und zugleich sagt es wenig Gutes über die digitale Ausgangslage eines Landes, dessen Reichtum weitgehend von Hochtechnologien abhängt, die von der mobilen Revolution so radikal verändert werden wie die Musikindustrie durch das Internet.

… aber eben auch nicht ganz. denn na­tür­lich gibt es auch in deutsch­land in­ter­net-apo­lo­ge­ten, -viel­nut­zer, -ver­ste­her oder -pro­fis — und un­ter­neh­men, die re­spek­ta­ble hoch­tech­no­lo­gie pro­du­zie­ren. und na­tür­lich gibt es in deutsch­land vie­le men­schen die tech­no­lo­gie kri­tisch ge­gen­über ste­hen oder sie ab­leh­nen. aber das war bis­her mit al­len neu­en tech­no­lo­gien der fall: es gab bast­ler und spin­ner die ihre ideen um­setz­ten und wei­ter­ent­wi­ckel­ten und leu­te die sie da­für be­lä­chel­ten. als carl benz sei­nen mo­tor­wa­gen 1886 zum pa­tent an­mel­de­te, liess die ge­sell­schaft­li­che an­er­ken­nung der au­to­mo­bil­in­dus­trie noch ei­ni­ge jahr­zehn­te auf sich war­ten. im ge­gen­teil, die öf­fent­lich­keit hink­te der ent­wick­lung deutsch­lands zur au­to­mo­bil­na­ti­on mas­siv hin­ter­her:

In der Öffentlichkeit erntete Carl Benz für seine Arbeit viel Spott. Sein Wagen wurde als ein „Wagen ohne Pferde“ belächelt.

und dann wur­de die mas­sen­fer­ti­gung von die­sen au­to­mo­bi­len auch noch in den USA er­fun­den.

was ich sa­gen will: na­tür­lich hat sa­scha lobo recht, deutsch­land hinkt der tech­ni­schen ent­wick­lung in vie­len mo­der­nen und zu­kunft­wich­ti­gen be­rei­chen hin­ter­her. aber zu spät ist es nicht, die ent­wick­lung steht ja erst am an­fang, auch wenn es dem ei­nen oder an­de­ren so er­schei­nen mag, als sei das in­ter­net und das smart­fo­ne schon im­mer da ge­we­sen.

  jetzt.sued­deut­sche.de: Der Mann, der das Fest in Hei­den­au mög­lich mach­te   #

ist schon fast ne wo­che alt, aber hier steht, wie man er­folg­reich ne ver­fas­sungs­kla­ge ein­rei­chen kann. also am bes­ten: aus­dru­cken!

Michael ist 25, Juso und Jurastudent. Und hat am Wochenende das Versammlungsverbot in Heidenau gekippt. Wie er das geschafft hat und warum ihn Samstag Sigmar Gabriel aus dem Bett geklingelt hat, erzählt er im Interview.

  de.ejo-on­line.eu: Ver­schmäh­te Lie­be   #

ju­gend­li­che le­sen zei­tun­gen, egal ob on­line oder off­line, nicht, weil nichts drin­steht, was sie in­ter­es­siert? ori­gi­nel­le er­klä­rung von mi­cha­el hal­ler. im bild­blog ge­fun­den.

  sla­te.com: The Li­mits of Lan­guage   #

über witt­gen­stein und die gren­zen der spra­che zu le­sen und nach­zu­den­ken scha­det ganz si­cher nicht. ich bin beim le­sen die­ses ar­ti­kels al­ler­dings an die gren­zen mei­ner auf­merk­sam­keit ge­kom­men und habe nach 6 ab­sät­zen auf­ge­hört zu le­sen. weil der ar­ti­kel aber viel­leicht an­de­re in­ter­es­sie­ren könn­te, ver­link ich ihn mal.

  bo­ing­bo­ing.net: Watch this bir­die do a pret­ty much per­fect R2D2 im­per­so­na­ti­on   #

ein wel­len­sit­tich, der sin­gen kann, wie R2-D2 re­det.

youtube-video laden, info, direktlink

  bo­ing­bo­ing.net: Pos­si­bly drunk or high bear tri­es to scratch back on tree, mis­ses re­pea­ted­ly, is hi­la­rious   #

ein vi­deo von ei­nem be­sof­fe­nen bä­ren.





  qz.com: Why the­se co­lo­red wa­ter dro­p­lets seem to be ali­ve
die­se trop­fen, die ak­s­hat ra­thi hier zeigt, sind fast so schön zu be­ob­ach­ten, wie ein la­ger­feu­er. oder an­ders ge­sagt: wir men­schen be­ob­ach­ten ger­ne oxi­da­tio­nen und druck­aus­gleichs­vor­gän­ge.


  giz­mo­do.com: Al­most None of the Wo­men in the Ash­ley Madi­son Da­ta­ba­se Ever Used the Site
ash­ley-madi­son-be­nut­zer sind jetzt qua­si dop­pelt & drei­fach ge­de­mü­tigt: ein­mal durch die mut­mass­lich be­trü­ge­ri­schen und tech­nisch ex­trem nach­läs­si­gen be­trei­ber, durch das lea­k­en ih­rer na­men und da­ten und jetzt zeigt sich, dass die meis­ten män­ner dort af­fä­ren mit so­cken­pup­pen ge­habt ha­ben. oder kurz:

ash­ley madi­son: män­ner die auf so­cken­pup­pen star­ren.


  per­len­tau­cher.de: 9punkt - Die De­bat­ten­rund­schau - 26.08.2015
per­len­tau­cher:

Die radikale Tierschutzorganisation PETA vergleicht Tiere mit geistig behinderten Menschen, hat Wheelcome, das „Blog einer jungen Pariserin im Rollstuhl“, herausgefunden. Laut Libération hat sich die Organisation inzwischen entschuldigt - ohne das Zitat bisher zu verändern. Das Zitat findet sich auch auf der deutschen Seite von PETA und zwar in der Antwort auf die erste der FAQ:

Menschen, die die Rechte der Tiere unterstützen, sind der Ansicht, dass wir als Menschen kein Recht haben, Tiere für Nahrung, Kleidung, Unterhaltung, Versuche oder andere Zwecke zu benutzen, und dass Tiere eine Berücksichtigung ihrer ureigensten Interessen verdienen, egal, ob sie niedlich oder für den Menschen nützlich sind, eine gefährdete Art darstellen oder irgendeinem Menschen überhaupt etwas an ihnen liegt (so wie ein geistig behinderter Mensch Rechte hat, selbst dann, wenn er oder sie nicht niedlich oder nützlich ist und keiner ihn oder sie mag.)

man­geln­de lo­gik ist eine sa­che, aber wenn ei­nem vor lau­ter ideo­lo­gi­schem fu­ror das ge­fühl für mensch­lich­keit und je­des mass ver­lo­ren geht, dann ist das eine an­de­re sa­che.