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  mit­ver­gnue­gen.com: Die­ter Nuhr ver­trägt die Kri­tik von Jan Böh­mer­mann nicht
jan böh­mer­mann → die­ter nuhr:

Hey Didi,

ich hab mir gerade aus Versehen Deinen letzten Post durchgelesen und bin in Sorge: Sag mal, kann es sein, dass Jan Leyk und Til Schweiger Deine Facebook-Seite gehackt haben?
Achja, und außerdem scheint die Alternative für Deutschland einen Bundesparteitag im Kommentarbereich unter Deinem Post zu veranstalten.

Oder hast Du vielleicht einen Virus? Hast Du eine Firewall und wenn ja kennst Du Norton AntiVirus?
Ich schick Dir gerne mal 'ne Floppy-Disk nach Düsseldorf!

CU,
Janni

P.S.: Wusstest Du, dass Deutschland in Wirklichkeit kein souveräner Staat ist, sondern eine GmbH? Wirklich wahr!!!


  nut­ri­cu­lina­ry.com: Wenn Kö­che über Kü­chen­bret­ter nach­den­ken: Das Frank­fur­ter Brett
gräss­li­cher kick­star­ter-wer­be­film. gu­tes brett — wie es scheint, lei­der ziem­lich teu­er und noch nicht in pro­duk­ti­on.


  ho­ri­zont.net: Ri­chard Gut­jahr: „Ich könn­te schrei­en“

ri­chard gut­jahr:

Man darf sich nichts vormachen: Apple, Google, Facebook und Amazon sind schon heute die Verlage der digitalen Welt. Nenne mir einen Grund, warum ich in Zukunft als Autor oder Journalist noch den Umweg über eine Zeitung oder einen Sender machen soll. Beides sind Institutionen, die in der Regel träge sind, deren Know-how, zumindest im Digitalbereich, nicht größer ist als meines, die also keinen Mehrwert bieten. Die Devise lautet: Cut the middle man.

Auch Mittelsmänner wie „FAZ“ oder „Spiegel“?

Auch die. Ich kann das ganze Schöngerede, Medien müssen dahin gehen, wo die Leser sind oder Wir brauchen starke Medienmarken, nicht mehr hören. Der Zug ist abgefahren. Kein Mensch wird doch sagen: Ich habe gestern etwas bei „Bild“ auf Facebook gelesen. Nein, die Leute werden sagen: Ich habe gestern etwas auf Facebook gelesen.

merkt je­mand den lo­gi­schen feh­ler?

ri­chard gut­jahr plä­diert da­für die ver­mitt­ler aus­zu­blen­den, plä­diert aber gleich­zei­tig da­für die neu­en mit­tel­män­ner — face­book, you­tube, twit­ter, snap­wha­te­ver — zu ak­zep­tie­ren? das ist kei­ne ma­schi­nen­stür­me­rei, das ist ma­schi­nen­wech­sel­ei.

[nach­trag]

@diplix Autor -> Verlag/Sender -> Facebook -> Leser = wieviele Zwischenhändler braucht es?

Richard Gutjahr (@gutjahr08.07.2015 8:20


  blog.ron­nie­grob.com: 6 vor 9 - ein Blick zu­rück

ron­nie grob hat auf­ge­hört je­den tag 6 links vor neun uhr zu ver­öf­fent­li­chen und dar­über ge­schrie­ben. war­um?

Weil die Auswahl von Links Alltag geworden ist. Weil die Zukunft des Journalismus immer noch nicht geklärt ist. Und weil es eben kein Kinderspiel ist, Medienkritik jeden Morgen fehlerfrei zusammenzufassen.

naja, mit et­was auf­zu­hö­ren weil es all­tag ge­wor­den ist kann ich nicht als grund ak­zep­tie­ren. dann könn­te man ja auch mit dem ko­chen oder kaf­fee-trin­ken auf­hö­ren. und auf­zu­hö­ren über et­was zu be­rich­ten oder über et­was in­for­ma­tio­nen und mei­nun­gen zu sam­meln das sich seit vie­len jah­ren im kreis dreht und nicht vom fleck kommt? ich kann ver­ste­hen dass man da­von ge­nervt ist, aber dann müss­te man ei­gent­lich auch auf­hö­ren über den na­hen os­ten zu be­rich­ten, über do­ping im sport, über dro­gen, über die welt — denn die zu­kunft der welt ist auch im­mer noch nicht ge­klärt.

dass link-samm­lung kein „kin­der­spiel“ ist las­se ich hin­ge­gen gel­ten. ich habe ron­nie grob ein paar mal ver­tre­ten und 6vor9 für ihn ge­füllt und je­des mal wenn ich 6vor9 fer­tig hat­te, dach­te ich: „den scheiss mach ich nie wie­der“. das hab ich dann zwar trotz­dem je­des mal er­neut ge­macht, wenn ron­nie mich ge­fragt hat, aber es ist eben auch ne hei­den-ar­beit sechs ar­ti­kel zu fin­den die in das enge the­men­kor­sett pas­sen, nicht to­tal be­scheu­ert oder ver­al­tet sind und ei­nen mehr­wert oder eine in­ter­es­san­te per­spek­ti­ve bie­ten. und dann auch noch was dazu schrei­ben, ein­ord­nen, zu­sam­men­fas­sen.

in mei­nem blog, mei­nem ei­ge­nen schloss, kann ich ma­chen was ich will, nach mei­nen re­geln. in so ei­nem ri­gi­den for­mat und un­ter der be­ob­ach­tung der bild­blog­le­ser­schaft ist das al­les ein paar schwei­rig­keits­gra­de hö­her.

auch zum the­ma:


  the­guar­di­an.com: Jeff Ko­ons: “Peo­p­le re­spond to ba­nal things — they don’t ac­cept their own histo­ry”

jeff ko­ons über eine sei­ner plas­ti­ken:

The most famous of these sculptures is Michael Jackson and Bubbles, a grotesquely sentimental trinket that Koons, along with the other items in the series, finds “very beautiful, very seductive. I find beauty in the acceptance of cultural history. I think what’s interesting is to see them in museums with other historical artefacts. I had an exhibition in Frankfurt, Germany, in which Michael Jackson was with a sarcophagus from Egypt. It’s fantastic. It’s like an Egyptian pharaoh. It’s a historical context.”

das fin­de ich sehr wit­zig, weil mich das an ei­nen un­se­rer be­su­che im me­tro­po­li­tan mu­se­um of art er­in­nert. dort sah das kind die­sen sar­ko­phag und sag­te das kön­ne der sar­ko­phag von mi­cha­el jack­son sein.

 


  grey-ma­ga­zi­ne.com: So­cial Is­sues: A Wo­man in Uni­form

eine an­ony­me nypd-po­li­zis­tin über ih­ren job:

Sometimes I feel like a cog in some obscene apparatus that few people understand and no one can control, a punch-card in theTuring Machine of big money and institutional racism and human misery.
Sometimes I just  feel like a bureaucrat—a yellowing, servile bean-counter straight out of something by Gogol, scurrying around a crumbling provincial office having sold his soul for a pension.
But sometimes I feel like what perhaps I really am, a small person in polyester blends doing a maddening, vital, impossible job.  One person among thousands of others, many of whom I love and respect, who you might even respect, if you met them.

die­ser nicht all­zu lan­ge ar­ti­kel zeigt, die wi­der­sprüch­lich­kei­ten des po­li­zei-jobs — aber vor al­lem die wi­der­sprüch­lich­keit mit der wir selbst die po­li­zei, bzw. po­li­zis­ten und po­li­zis­tin­nen wahr­neh­men. um ei­ni­ges pa­cken­der und be­rüh­ren­der als das eine gan­ze staf­fel true de­tec­ti­ve ver­mag. /bei kott­ke ge­fun­den.


  digg.com: All The Bill Cos­by Sto­ries We We­ren't Able To Fit On The Front Page

link­samm­lung von dan fallon mit ar­ti­keln zu bill cos­by, an­läss­lich neu­lich frei­ge­ge­be­ne­n­er aus­sa­gen von bill cos­by vor ge­richt:

The news cycle returned to the rape allegations against Bill Cosby yesterday when it was revealed that Cosby admitted, in 2005, to obtaining sedative Quaaludes to give to women he intended to rape. Here are some more stories about the scandal we couldn't fit on the front page.

nur mal so ne­ben­bei: der digg-RSS-feed ist eine enorm reich­hal­te link­quel­le mit gros­sem po­ten­zi­al für fil­ter­bla­sen-er­wei­te­run­gen. je­den­falls müss­ten vie­le mei­ner links als quel­le oder „via“ ei­gent­lich ei­nen hin­weis auf digg ent­hal­ten. das sei hier­mit nach­ge­holt.


  blog-cj.de: 10 Jah­re Blog: Bi­lanz mit Be­den­ken
chris­ti­an ja­ku­betz:

My Blog is my castle

Weil ein solches Blog trotz alledem immer noch Freiheiten bietet, die man sonst nirgends hat. Selbst die Freiheit, zehn Jahre immer wieder ausgemachten Unfug zu erzählen.


  time.com: Why Go­Pros Are the Only Ca­me­ra Worth Buy­ing Right Now
kurz­zu­sam­men­fas­sung des ak­tu­el­len ka­me­ra-mark­tes (für kon­su­men­ten):

GoPro’s cameras are great because they offer something your smartphone doesn’t. Sure, you could probably mount your precious iPhone 6 on your skateboard helmet before you go bomb that killer hill. But would you really want to? That’s why—for most people—GoPros are the only standalone cameras worth buying right now. For everything else, there’s your phone in your pocket.


  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: War­um der ZDF-Kor­re­spon­dent eine Demo in Athen un­mög­lich rich­tig be­schrei­ben konn­te

ste­fan nig­ge­mei­er:

Der ZDF-Korrespondent beschreibt nicht, was — für jeden sichtbar — vor Ort passiert, weil es seiner Interpretation der Realität widerspricht. Er hat die Komplexität dessen, was in Griechenland passiert, soweit reduziert (mutmaßlich damit sie auch die Bauern irgendwo in Rheinland-Pfalz besser verstehen), dass sie mit den Bildern hinter ihm nicht mehr in Einklang zu bringen ist.

Und das ZDF meint, das mit einer läppischen, kryptischen „Korrektur“-Bemerkung angemessen berichtigt zu haben, und sein Intendant behauptet auch noch, das sei ein wichtiges, vorbildliches Mittel, um das Vertrauen in das ZDF wiederherzustellen?

Nein, das ZDF hat diese Korrektur-Ecke nicht, um sich zu berichtigen und kritisch mit der eigenen Berichterstattung auseinanderzusetzen. Sondern um auf Podien und in Gastbeiträgen in Zeitungen behaupten zu können, dass man das jetzt täte.

ich glau­be ei­nes der vie­len un­ge­lös­ten pro­ble­me des jour­na­lis­mus ist das fin­den der rich­ti­gen do­sis de­mut. na­tür­lich wis­sen alle me­di­en­ma­cher (bzw. jede die et­was her­stellt oder eine dienst­leis­tung an­bie­tet) dass feh­ler, über­se­hun­gen oder aus­las­sun­gen na­he­zu un­ver­meid­bar sind — aber die we­nigs­ten möch­ten an­de­re an die­sem wis­sen und dar­aus fol­gen­den zwei­feln teil­ha­ben las­sen.

es gilt im­mer noch als all­ge­mein ver­kaufs- und ver­trau­ens­fö­de­rnd öf­fent­lich ein hun­dert­pro­zen­ti­ges selbst­ver­trau­en und zwei­fels­frei­es gut-fin­den der ei­ge­nen leis­tung zu de­mons­trie­ren. je ar­ro­gan­ter und selbst­be­wuss­ter man auf­tritt, je über­zeu­gen­der die dar­stel­le­ri­sche leis­tung ist, des­to ver­trau­ens­wür­di­ger glaubt man zu sein. aber lei­der ist meis­tens das ge­gen­teil der fall.

ich fin­de ja, dass ge­ra­de die do­ku­men­ta­ti­on von nicht­wis­sen oder wis­sens­lü­cken, von un­si­cher­hei­ten oder schwä­chen der glaub­wür­dig­keit hilft — vor­aus­ge­setzt es be­steht ein min­dest­mass an sub­stanz. we­ni­ger aal­glat­tes po­panz­ge­ha­be, we­ni­ger pro­fes­so­ra­le phra­sen­dre­sche­rei, we­ni­ger dar­stel­lung von selbst­be­wusst­sein und sich selbst geil­fin­den. dann könn­te das mit dem ver­trau­en in die me­di­en auch wie­der klap­pen.


  tumb­lr.austin­k­leon.com: Bob Ross’s ri­val­ry with his men­tor, Bill Alex­an­der: “He be­tray­ed me!”

nach­trag/er­gän­zung zum bob-ross-link von ges­tern. hier schreibt aus­tin kleon über die ri­va­li­tät, bzw. den streit zwi­schen bob ross und sei­nem men­tor bill alex­an­der. (via)

und — weils geht — hier noch ein vi­deo von bill alex­an­der wie er malt und in bes­tem deng­lisch sa­chen er­zählt.


  gq.com: Why Does the Mob Want to Era­se This Wri­ter?

lan­ges le­se­stück über den au­tor ro­ber­to sa­via­no, der seit 9 jah­ren ver­steckt und von der po­li­zei be­wacht lebt, weil er [-wer­be­link] ei­nen best­sel­ler über die nea­po­li­ta­ni­sche ma­fia ge­schrie­ben hat.


  zeit.de: Hack­ing Team: Ein „Feind des In­ter­nets“ wird bloß­ge­stellt

pa­trick beuth über die un­frei­wil­li­ge of­fen­le­gung der ge­schäfts­un­ter­la­gen des ita­lie­ni­schen spio­na­ge- und ein­bruchs-soft­ware-her­stel­lers hack­ing team. beim spie­gel gibt’s auch nen ar­ti­kel dazu, aber ins­ge­samt fin­de ich die be­richt­erstat­tung der deut­schen me­di­en dazu et­was mau.

die­sen ar­ti­kel auf cso­on­line.com hat john gru­ber ver­linkt, aber wirk­lich er­hel­lend ist das was chris­to­pher sog­hoi­an (@csog­hoi­an) in den letz­ten ta­gen twit­ter­te (auch von gru­ber emp­foh­len). in sog­hoi­ans twit­ter-strom fin­den sich (na­tür­lich) vie­le links, un­ter an­de­rem zu die­sem wired-ar­ti­kel: „The FBI Spent $775K on Hack­ing Team’s Spy Tools Sin­ce 2011“.

be­son­ders scha­den­freu­de in­du­zie­rend ist aber was mo­ther­board.vice.com hier schreibt:

Hacking Team asked its customers to shut down operations, but according to one of the leaked files, as part of Hacking Team’s “crisis procedure,” it could have killed their operations remotely. The company, in fact, has “a backdoor” into every customer’s software, giving it ability to suspend it or shut it down—something that even customers aren’t told about.

To make matters worse, every copy of Hacking Team’s Galileo software is watermarked, according to the source, which means Hacking Team, and now everyone with access to this data dump, can find out who operates it and who they’re targeting with it.

die­je­ni­gen die das in­ter­net nach hin­ter­tü­ren, lü­cken und schwach­stel­len ab­su­chen um sie für ein­brü­che und spio­na­ge aus­zu­nut­zen, sind die­sen hin­ter­tü­ren, lü­cken und schwach­stel­len eben auch aus­ge­setzt. wenn das al­les nicht so trau­rig wäre, wäre das sehr wit­zig.


  ruhr­ba­ro­ne.de: Oxi - Eine gro­ße, dum­me ro­man­ti­sche Ges­te

ste­fan lau­rin:

Viele begeistern sich in Deutschland über den Mut der Griechen und den von Syriza. Es ist eine billige Begeisterung, weil sie keine Konsequenzen haben wird. Noch der glühendste Revolutionär in Deutschland weiß, dass die Banken morgen geöffnet haben werden, das Gehalt oder die Staatsknete pünktlich auf dem Konto sein wird, ein Arzt ihn behandeln wird und die Regale in den Geschäften gut gefüllt sein werden. Die Griechen haben diese Gewissheit nicht.

so ge­se­hen ist das na­tür­lich bil­li­ge kri­tik, wenn ste­fan lau­rin, ein­ge­bet­tet in wohl­stand (den an­de­re als er­ar­bei­tet ha­ben) und sta­bi­li­tät „eine ra­di­ka­le Ent­schla­ckung des [grie­chi­schen] Staa­tes“ for­dert oder das er­geb­nis der volks­be­fra­gung als „eine gro­ße, ro­man­ti­sche Ges­te […], aber vor al­lem [eine] Dumm­heit“ be­zeich­net.

nach zwei ta­gen auf dem di­gi­tal bau­haus sum­mit (ein­drü­cke vom ers­ten und zwei­ten tag) bin ich mir auch nicht mehr si­cher, ob ro­man­tik und idea­lis­mus un­be­dingt et­was schlech­tes sein müs­sen — zu­min­dest wenn eine mehr­heit der be­völ­ke­rung of­fen­sicht­lich et­was ge­än­dert se­hen möch­te.


  bo­ing­bo­ing.net: Not a bug
ha, schö­ner bild­witz. um den witz zu ver­ste­hen, muss man sich na­tür­lich zu bo­ing­bo­ing.net durch­kli­cken und ein biss­chen eng­lisch ver­ste­hen.


mir fällt da üb­ri­gens ei­ner mei­ner eng­li­schen lieb­lings­wit­ze zu ein:
did you hear about the dumb ter­ro­rist who tried to blow up a car and bur­ned his lips at the ex­haust pipe?


  men­tal­floss.com: Meet the Wo­man Who Dis­co­ver­ed Bob Ross

cait­lin schnei­der er­zählt wie bob ross zum fern­se­hen kam. un­ter­wegs er­zählt sie von bob ross’ vor­gän­ger, bill alex­an­der, ei­nem deut­schen, der noch bob ros­si­ger war als bob ross selbst. über die­ses vi­deo habe ich ges­tern abend un­ge­fähr 14 mi­nu­ten ge­schmun­zelt:


  vice.com: Ich war bei dem Se­mi­nar ei­nes Ver­ge­wal­ti­gungs­be­für­wor­ters
mia walt­her war auf ei­nem se­mi­nar von roosh v, „ei­nem der be­kann­tes­ten Frau­en­fein­de und Män­ner­rechts­ak­ti­vis­ten der USA“:

Statt Wut im Bauch habe ich unendliches Mitleid im Herzen für diese Männer, die ihr komplettes Leben danach ausrichten, sich selbst zu optimieren, mehrere Sprachen zu lernen, in andere Länder zu ziehen, um dann Frauen klarmachen zu können, denen sie angeblich doch sowieso keinen Wert beimessen. Das ist nämlich das große Ziel dieser Neomaskulinisten: Sich in einem Land niederzulassen, das sich dem „schädlichen Einfluss" des Westens bisher entziehen konnte, weil man nur noch dort „gute Mädchen" findet. Zwischenzeitlich kann man natürlich auch mit anderen Frauen Beziehungen führen—aber nur, wenn sie einen vergöttern und man selbst keinerlei Gefühle für sie hegt. Kein Wunder, dass sich diese Menschenroboter leer fühlt.


  Ver­fas­sungs­schutz stellt Straf­an­zei­ge: Ge­ne­ral­bun­des­an­walt er­mit­telt we­gen un­se­rer kri­ti­schen Be­richt­erstat­tung

noch ne ab­mah­nung, bzw. straf­an­zei­ge. oder an­ders ge­sagt: staat­li­che auf­merk­sam­keits­len­kung.

Beide Artikel haben damals leider nicht das große Interesse und eine gesellschaftliche Debatte über die Ausweitung der Überwachungsbefugnisse durch den Verfassungsschutz hervorgerufen, was wir mit unserer Berichterstattung erhofft hatten. Daher bedanken wir uns beim Präsidenten des Verfassungsschutzes für diese Streisand-Möglichkeit, um die in den Artikeln veröffentlichten Informationen einem breiteren Kreis zugänglich zu machen.

um die­se bei­den ar­ti­kel geht’s:


  se­ess­len-blog.de: Der Nerd: eine Mini-Phä­no­me­no­lo­gie

die­ser text von ge­org seeß­len liest sich ganz gut (via) und na­tür­lich er­kennt je­der der die­se ka­te­go­rie­sie­rung phä­no­me­no­lo­gie liest, bei­spie­le und si­tua­tio­nen wie­der und auch die­ses zwi­schen-fa­zit er­weckt po­ten­zi­ell kopf­ni­cken:

Der deutsche Nerd (nicht alle Nerds in Deutschland sind auch deutsche Nerds, wohlgemerkt!) verbindet die Monomanie des angelsächsischen Vorbilds, das sich, in eben dieser angelsächsischen Tradition durchaus selbstironisch zu seinem Spleen verhalten kann, mit deutscher Gründlichkeit und Oberlehrerhaftigkeit. Der deutsche Nerd treibt nicht nur seinen „Gegenübern“, sondern auch seinen Mit-Nerds die Lust an ihrem Gegenstand gründlich aus.

Der deutsche Nerd liebt nicht, was er sich erwählt hat, sondern er hasst, was dem entgegen oder auch nur außerhalb steht. Der deutsche Nerd denkt immer hierarchisch. Er will unbedingt Ober-Nerd werden. Er will das Nerd-Tum organisieren. Statt Exegesen produziert er Vorschriften, statt Gottesdiensten seines Kultes hält er Gerichte.

nur: das hat al­les nichts mit an­gel­säch­si­scher oder deut­scher her­kunft zu tun und mög­li­cher­wei­se noch nicht mal mit nerd­tum ein­sei­ti­gen lei­den­schaf­ten für be­stimm­te the­men. es gibt in je­der grup­pe von men­schen arsch­lö­cher, erb­sen­zäh­ler, übel­lau­ni­ge und dumm­köp­fe — aber auch das ge­gen­teil.

oder um mal eben das zu ma­chen, was ich ei­gent­lich kri­ti­sie­ren woll­te: sol­che „Phä­no­me­no­lo­gien“ und ver­su­che die welt zu ord­nen sind ty­pisch deutsch.


  tech­nik­ta­ge­buch.tumb­lr.com: Spaß mit der Pack­sta­ti­on
kiki thae­ri­gen hat­te „Spaß mit der Pack­sta­ti­on“. also eher nicht. um das mot­to des tech­nik­ta­ge­buchs mal zu zi­tie­ren: ja, jetzt ist das lang­wei­lig all­täg­lich. aber in zwan­zig jah­ren (wer­den wir uns ganz weh­mü­tig an die gut funk­tio­nie­ren­de tech­nik da­mals er­in­nern.)


  3sat.de: Bau­er­feind as­sis­tiert …

bis jetzt hab ich mir nur eine fol­ge von bau­er­feind as­sis­tiert … an­ge­se­hen, die fol­ge mit anne will. und die fand ich ziem­lich gut (die sen­dung, anne will aber auch).

[nach­trag 05.07.2015]

die fol­ge mit tim mäl­zer habe ich auch noch ge­guckt und fin­de das for­mat jetzt gran­di­os. und ich neh­me al­les schlech­te was ich je­mals über kat­rin bau­er­feind ge­sagt ha­ben mag zu­rück. was sie so aus den leu­ten her­aus­kit­zelt und der ab­so­lu­te wil­le auch pein­li­chen und un­an­ge­neh­men si­tua­tio­nen nicht aus­zu­wei­chen ver­dient re­spekt. aber tim mäl­zer ge­bührt auch re­spekt für sei­ne scho­nungs­lo­sig­keit.