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leis­tungs­schutz rea­li­ty dis­tor­ti­on field

felix schwenzel

  spie­gel.de: Lau­er kri­ti­siert Ver­lags­ko­ope­ra­ti­on mit Goog­le   #

chris­to­pher lau­er:

Wenn [Goog­le] den Ver­la­gen hel­fen wol­le, dann „könn­te Goog­le doch ein­fach das Leis­tungs­schutz­recht ak­zep­tie­ren.

Mit dem Geld könn­ten die Ver­la­ge dann auch in di­gi­ta­le In­no­va­tio­nen in­ves­tie­ren“. Goog­le hat­te ver­gan­ge­ne Wo­che an­ge­kün­digt, mit ei­ner 150 Mil­lio­nen Euro schwe­ren „Di­gi­tal News In­itia­ti­ve“ In­no­va­tio­nen im di­gi­ta­len Jour­na­lis­mus för­dern zu wol­len. An der Ko­ope­ra­ti­on, die mit acht Grün­dungs­ver­la­gen ge­star­tet ist, sind in­zwi­schen di­ver­se Me­di­en­häu­ser in Eu­ro­pa be­tei­ligt, un­ter an­de­rem DER SPIE­GEL.

als die ver­la­ge in geld schwam­men, weil sie dienst­leis­tun­gen und wer­be­flä­chen na­he­zu kon­kur­renz­los an­bie­ten konn­ten, hat­ten ver­la­ge kaum in­ter­es­se an in­no­va­ti­on oder ver­än­de­rung des an­zei­gen­mark­tes. dass axel sprin­ger sei­nen kon­zern jetzt an­ge­sichts der kri­se und ab­seh­bar ein­bre­chen­der auf­la­gen und er­lö­se im klas­si­schen ge­schäft auf di­gi­tal und in­no­va­tiv trimmt, hat also we­ni­ger mit geld zu tun, als mit kon­ku­renz. mein ein­druck ist ja, dass man mit dem leis­tungs­schutz­recht die hoff­nung ver­knüpft, die­se kon­ku­renz wie­der aus­zu­schal­ten um end­lich mit die­sem an­stren­gen­den wan­del schluss zu ma­chen. aus­ser na­tür­lich, man de­fi­niert bei sprin­ger in­no­va­ti­on als die schaf­fung von rechts­un­si­cher­heit, bü­ro­kra­tie, zwangs­ab­ga­ben und ver­wer­tungs­ge­sell­schaf­ten.

im­mer­hin ist chris­to­pher lau­er of­fen­bar das geld wert, dass man ihm bei axel sprin­ger zahlt; die rea­li­täts­ver­zer­rung fürs leis­tungs­schutz­recht be­kommt er schon ganz gut hin, auch wenn sich das bis jetzt noch ein biss­chen pa­pa­gei­en­haft an­hört.

(björn czies­lik hat die gan­zen spie­gel-mel­dung ge­le­sen)


[nach­trag]

mar­kus be­cke­dahl er­in­nert an das jahr 2012:


links vom 02.05.2015

felix schwenzel

  bo­ing­bo­ing.net: Jon Ste­wart grills Iraq war boos­ter Ju­dith Mil­ler   #

die sen­dung ist geo­ge­blockt, kann man also nur mit ei­nem VPN oder an­de­ren tech­ni­schen mass­nah­men se­hen, aber wer es tut, sieht ei­nen sorg­fäl­tig ar­gu­men­tie­ren­den jon ste­wart der so­lan­ge ge­gen eine mau­er des leug­nens an­rennt, bis er „un­end­lich trau­rig“ zu­rück­zuckt und ju­dith mil­ler ver­ab­schie­det und die hand reicht.

  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Evo­lu­ti­on   #

Evo­lu­ti­on of the mo­bi­le pho­ne

h/t @it­re­dux pic.twit­ter.com/CemrX­wuyoC

Mar­ques Brown­lee (@MKBHD01.05.2015 15:40

  kott­ke.org: Every Da­vid Beck­ham hair­style   #

  digg.com: Las Ve­gas Is­n't Las Ve­gas   #

  bo­ing­bo­ing.net: If you wri­te “ha­ha­ha” you are “pro­ba­b­ly old”   #

hi­hihi.


lin­ken und ein­bet­ten

felix schwenzel

nau­til.us: The Man Who Beat HIV at Its Own Game for 30 Ye­ars

lan­ger, nicht ganz un­kom­pli­zier­ter text über das evo­lu­tio­nä­re wett­rüs­ten zwi­schen krank­heits­er­re­gern und dem imun­sys­tem und die hoff­nun­gem, rück­schlä­ge und di­lem­ma­ta, die durch be­hand­lung und for­schung die­ser er­re­ger (hier das HIV-vi­rus) ent­ste­hen.

über 15tau­send zei­chen, aber ich fand den text von da­ni­el a. gross (@re­ad­wri­te­radio) le­sens­wert, weil er nicht nur den stand der for­schung gut wie­der­gibt, son­dern auch die ge­schich­ten und die men­schen hin­ter der for­schung sicht­bar macht. ohne pa­thos und ohne über­flüs­si­ge schick­sals­sos­se.


den link oben habe ich, wie im­mer, ganz re­gu­lär als link ge­setzt:

hin­ter dem link steckt ein kur­zer ja­va­script-be­fehl, der ja­va­script­code von emb­edly.com nach­lädt. emb­edly macht dann aus dem ein­fa­chen link eine il­lus­trier­te, bun­te ein­bet­tung. das sieht man al­ler­dings nur bei ak­ti­vier­tem ja­va­script (also zum bei­spiel nicht in RSS-rea­dern) und das sähe dann so aus:

wun­der­bar, bis auf die tat­sa­che, dass die­ses em­bed, wie üb­ri­gens fast alle ein­bet­tungs­me­cha­nis­men, ton­nen­wei­se (ja­va­script) code von drit­ten la­den. da­mit wer­den dann bil­der, wei­te­re scrip­te, tra­cker, zähl­codes, coo­kies nach­ge­la­den, also all das, was auf­rech­ten da­ten­schüt­zer schlaf­lo­se näch­te be­rei­tet (so sähe es üb­ri­gens ohne ja­va­script aus). das ist bei em­beds von you­tube- oder vi­meo-vi­de­os so, bei ein­ge­bet­te­ten tweets, face­book like- oder share-but­tons und so wei­ter und so fort.

ich ver­su­che hier ei­gent­lich sol­che tra­cker zu ver­mei­den und sol­che da­ten­nach­la­der hin­ter ei­nem klick zu ver­ber­gen. you­tube-vi­de­os bet­te ich so ein (bei­spiel), mei­ne flattr, share-, like- oder tweet-but­tons sind alle un­ter slidern ver­steckt und la­den ih­ren schadcode erst nach auf­for­de­rung durch ei­nen klick. bei tweets bin ich eher in­kon­se­quent, de­nen hän­ge ich auch den twit­ter-ja­va­script-schnip­sel an. blo­cken kann man das na­tür­lich al­les brow­ser­seits, zum bei­spiel mit ghos­tery (de­tails und hin­ter­grün­de dazu habe ich mal vor ei­nem jahr auf­ge­schrie­ben und be­spro­chen).

was ich ei­gent­lich sa­gen woll­te: hübsch die­ses emb­edly, da­mit kann man sehr an­spre­chend be­lie­bi­ge links auf­hüb­schen, aber ein­bet­ten nervt auch ein biss­chen. ich ver­su­che mir des­halb mei­ne ein­bet­tungs­codes so­weit mög­lich selbst zu bau­en. mein selbst zu­sam­men­ge­den­gel­ter code für twit­ter sieht üb­ri­gens ohne ja­va­script nach­la­dung von twit­ter.com so aus (und so mit):

Moin!

taz (@taz­ge­zwit­scher01.05.2015 8:22

funk­tio­niert auch ohne nach­träg­li­che ja­va­script-auf­hüb­schung. nennt man das dann als html-ken­ner graceful de­g­re­da­ti­on oder pro­gres­si­ve enhance­ment of graceful stuff?

theo­re­tisch kann ich mir so­gar vor­stel­len für mei­ne ar­ti­kel hier ein­bett­code an­zu­bie­ten. das könn­te dann so aus­se­hen. ich weiss zwar nicht war­um je­mand ei­nen gan­zen ar­ti­kel von mir ein­bet­ten woll­te, aber es be­ru­higt mich zu wis­sen, dass es geht.


links vom 30.04.2015

felix schwenzel

  an­mut­und­de­mut.de: Au­to­ra­dio   #

ich bin sehr froh, kei­ne re­gel­mäs­si­gen, lan­gen au­to­fahr­ten ma­chen zu müs­sen. und wenn doch lade ich mir stun­den­wei­se pod­casts aufs te­le­fon und gehe si­cher, dass das auto die auch ab­spie­len kann. au­to­ra­dio ist die höl­le.

  me­di­um.com: The 2048 guys sto­le my iPho­ne game   #

matt ak­ins be­schul­digt ei­nen spie­le-ver­lag, sein spiel ge­klaut zu ha­ben. sei­ne be­le­ge schei­nen schlüs­sig, sei­ne spra­che ist et­was derb, aber weil er in sei­nem (lan­gen) text ei­nen wei­ten bo­gen spannt, ist er ganz le­sens­wert.

  imore.com: How Tat­toos Mess With The Ap­ple Watch   #

es er­scheint so, als ob es pro­ble­me mit ei­ni­gen sen­so­ren der ap­ple watch gibt, wenn sie auf tä­to­wie­run­gen auf­lie­gen. si­cher ist je­doch, dass tä­to­wie­run­gen pro­ble­me bei der ma­gnet-re­so­nanz-to­mo­gra­phie ver­ur­sa­chen kön­nen. so kön­nen sich tä­to­wie­run­gen mit me­tall­hal­ti­gen far­ben ab­wan­deln oder un­an­ge­nehm er­hit­zen.

  blog.le­ho­fer.at: Ge­o­blo­cking ist das Roa­ming­ent­gelt des Ur­he­ber­rechts - eine kur­ze An­mer­kung zu Gün­ter Oet­tin­ger   #

sehr schö­ner hin­weis dar­auf, dass von gün­ter oet­tin­ger al­les an­de­re als strin­gent ar­gu­men­tiert.

Beim Roa­ming: na­tio­na­le Gren­zen weg! Bei Con­tent: na­tio­na­le Gren­zen hoch!

Wäh­rend Oet­tin­ger im Te­le­kom­be­reich das „Auf­bre­chen der na­tio­na­len Si­lo­s­truk­tu­ren“ je­den­falls beim Roa­ming zu­min­dest ver­bal auch zu sei­nem The­ma ge­macht hat, klingt er beim Ur­he­ber­recht ganz an­ders: hier will er die na­tio­na­len Si­los so­gar stüt­zen und traut sich zu, „mit Ge­o­blo­cking zum Er­folg“ zu kom­men (so im ges­tern ver­öf­fent­lich­ten In­ter­view im Ku­rier/fu­ture­zo­ne)

  the­guar­di­an.com: The­re will be spud: Yo­tam Ot­to­lenghi’s po­ta­to re­cipes   #

hab ich noch nicht aus­pro­biert, aber wit­zig fin­de ich das schon: das zwei­te re­zept ist ein re­zept für ge­rös­te­te kar­te­of­fel­scha­len (an sa­lat). kar­tof­fel­scha­len!

  digg.com: What You Get When You Pour Mol­ten Alu­mi­num Into A Wa­term­le­on   #

das was raus­kommt, wenn man flüs­si­ges alu­mi­ni­um in eine was­ser­me­lo­ne kippt, sieht fast so schön aus, wie wenn man flüs­si­ges alu­mi­ni­um in ei­nen amei­sen­hau­fen kippt.


  va­ni­ty­fair.com: Oli­ver Sacks, Be­fo­re the Neu­ro­lo­gist’s Can­cer and New York Times Op-Ed   #

law­rence we­sch­ler über oli­ver sacks. an­läss­lich der in kür­ze ver­öf­fent­lich­ten au­to­bio­gra­fie von oli­ver sacks, ver­öf­fent­licht law­rence we­sch­ler auch ein paar no­ti­zen sei­ner frü­hen ge­sprä­che mit ihm:

He re­spects facts, he tells me, and he has a sci­en­tist’s pas­si­on for pre­cis­i­on. But facts, he in­sists, must be em­bedded in sto­ries. Sto­ries—peo­p­le’s sto­ries—are what re­al­ly have him hoo­ked.

Sacks has no ro­man­tic love of the ir­ra­tio­nal, nor does he wor­ship the ra­tio­nal. He speaks of their in­ter-pe­ne­tra­ti­on, as of a gar­den—de­li­ri­um, boun­ded and ta­med back just en­ough to al­low for hu­ma­ne li­ving. The ir­ra­tio­nal needs to be mas­te­red into per­so­na­li­ty. But at the same time, tho­se who have been vi­si­ted by the­se ir­ra­tio­nal fires­torms, and sur­moun­ted them, are so­mehow deeper hu­man beings, more pro­found per­sons, for the ex­pe­ri­ence.

“Part of this time I spent in Ca­li­for­nia, do­ing my re­si­den­cy at U.C.L.A. I li­ved on Ve­nice Beach, dis­gu­i­sed to mys­elf as a mus­cle buil­der at the open-air jungle gym. I was quite sui­ci­dal: I took every drug, my only prin­ci­ple be­ing 'E­very dose an over­do­se.’ I used to race mo­tor­cy­cles in the San­ta Mo­ni­ca Moun­ta­ins. Ap­par­ent­ly I crea­ted so­me­thing of a ruckus at the U.C.L.A. hos­pi­tal: I would take some of the pa­ti­ents, the M.S. vic­tims and the pa­ra­ple­gics who hadn’t mo­ved in ye­ars—they’d ask me and I’d take them out, strap­ped to my back, mo­tor­cy­cling in the moun­ta­ins.

Olga, who has Par­kin­son’s, gets whee­led in. Oli­ver asks her to stand up, and she has a ter­ri­ble time, strugg­ling to rise up from her wheel­chair—but then Oli­ver has her sit down, and he holds out two hands, a sin­gle ex­ten­ded fin­ger pro­tru­ding from each, and she clut­ches the fin­gers and gets up ef­fort­less­ly. “See: you share your ac­tion with them,” he comm­ents to me.

als ich sacks bü­cher zum ers­ten mal las, wa­ren sie eine of­fen­ba­rung. eine of­fen­ba­rung wie man men­schen be­trach­ten und ver­ste­hen kann und was man al­les über men­schen ver­ste­hen kann, wenn man em­pa­thie, ver­ständ­nis und zu­nei­gung zu ih­nen hat.

die­ser ar­ti­kel von law­rence we­sch­ler ist wie al­les von und über oli­ver sacks sehr le­sens­wert.


  faz.net: BND-Af­fä­re: Spio­na­ge un­ter Freun­den, kein Grund zur Auf­re­gung   #

ich tei­le die ein­schät­zun­gen die san­dro gay­cken in die­sem ar­ti­kel for­mu­liert nicht, fin­de es aber un­end­lich wich­tig, ge­nau sol­che mei­nungs­bei­trä­ge zu le­sen und zu er­ken­nen, dass es eben auch an­de­re mehr oder we­ni­ger sinn­voll be­grün­de­te sicht­wei­sen zur spio­na­ge gibt. und na­tür­lich soll man sol­che bei­trä­ge nicht nur le­sen und zur kennt­nis neh­men, son­dern sich ernst­haft und un­po­le­misch mit ih­nen aus­ein­an­der­set­zen.

was ich wirk­lich sehr in deutsch­land ver­mis­se ist die ame­ri­ka­ni­sche denk­sport­art der for­ma­len de­bat­te. in sol­chen de­bat­ten ar­gu­men­tie­ren die teil­neh­mer nicht un­be­dingt für ihre über­zeu­gun­gen, son­dern für eine po­si­ti­on, die eben nicht ih­ren über­zeu­gun­gen ent­spre­chen muss. in­so­fern ist san­dro gay­ckens bei­trag bei der faz sehr wich­tig, bzw. min­des­tens an­re­gend. und so soll­te man auch drauf re­agie­ren, nicht em­pört son­dern an­ge­regt da­ge­gen (oder da­für) ar­gu­men­tie­rend (was ich mir heu­te je­doch er­spa­re).

san­dro gay­cken hat üb­ri­gens 2011 eine stun­de auf der re­pu­bli­ca ge­spro­chen.


links vom 27.04.2015

felix schwenzel

  men­tal­floss.com: 8 Psy­cho­lo­gi­cal Tricks of Re­stau­rant Me­nus   #

ein wei­te­rer nach­trag zu „wir las­sen uns ger­ne ver­ar­schen“. wie spei­se­kar­ten uns ma­ni­pu­lie­ren kön­nen:

The best me­nus ac­count for the psy­cho­lo­gi­cal theo­ry known as the “pa­ra­dox of choice,” which says that the more op­ti­ons we have, the more an­xie­ty we feel. The gol­den num­ber? Se­ven op­ti­ons per food ca­te­go­ry, tops (se­ven ap­pe­ti­zers, se­ven en­trees, etc.). “When we in­clude over se­ven items, a guest will be over­whel­med and con­fu­sed, and when they get con­fu­sed they'll ty­pi­cal­ly de­fault to an item they’ve had be­fo­re,” says menu en­gi­neer Gr­egg Rapp. No shame in sti­cking with what you know, but a well-de­si­gned menu might en­ti­ce you to try so­me­thing a bit dif­fe­rent (and a bit more ex­pen­si­ve).

  netz­oeko­no­mie­cam­pus.word­press.com: Über die Ko­ali­ti­on der Goog­le-Ama­zon-Heul­su­sen - Re­gu­lie­rung statt Di­gi­tal­stra­te­gien   #

gun­nar sohn po­le­mi­siert ge­gen die kon­fu­se di­gi­tal­stra­te­gie der deut­schen po­li­tik. zu recht. da­bei sind ein paar in­ter­es­san­te in­for­ma­ti­ons­bröck­chen:

Ama­zon taucht in den deut­schen Han­dels­sta­tis­ti­ken gar nicht auf. Der On­line-Händ­ler ent­zieht sich der Bran­chen-Seg­men­tie­rung:

„Das hängt da­mit zu­sam­men, dass es eben ein ganz an­de­res Sys­tem ist. Ama­zon geht nicht über Bran­chen, son­dern es geht über die in­di­vi­du­ell mas­sen­haf­te Be­zie­hung zu Kun­den“, be­tont Wip­per­mann.

  the­guar­di­an.com: Clock­ma­ker John Har­ri­son vin­di­ca­ted 250 ye­ars af­ter ‘ab­surd’ claims   #

das 250 jah­re alte de­sign ei­ner pen­del­uhr geht tat­säch­lich, wie john har­ri­son vor 250 jah­ren be­haup­te­te, auch nach 100 ta­gen auf die se­kun­de ge­nau.

ich fra­ge mich ja, ob man das vor 250 jah­ren über­haupt hät­te mes­sen kön­nen — und wenn ja, wie?


links vom 26.04.2015

felix schwenzel

  sz-ma­ga­zin.sued­deut­sche.de: Neu­gier: Die bes­ten Nach­rich­ten ans SZ-Ma­ga­zin   #

das sz-mag­zin hat vor vier wo­chen eine han­dy­num­mer aufs heft ge­druckt (heft­the­ma neu­gier) und schreibt hier auf, wer al­les an­ge­ru­fen hat.

  kon­rad­lisch­ka.info: Gute Nach­rich­ten sind kein Strom   #

kon­rad lisch­ka hat alain de booton im ur­laub ge­le­sen und glaubt dar­in neue ideen für ei­nen bes­se­ren an­de­ren jour­na­lis­mus ent­deckt zu ha­ben. ich per­sön­lich glau­be ja … — ach egal. das wür­de jetzt zu lang wer­den.

  flickr.com/x-ray_del­ta_one: 1962 ... TWA ter­mi­nal: JFK Air­port - Eero Saa­r­i­nen   #

x-ray del­ta one ist ei­ner der we­ni­gen flickr-be­nut­zer die ich per RSS abon­niert habe. heu­te bin ich dort über ei­nen sta­pel 60er-jah­re ar­chi­tek­tur­bil­der ge­stol­pert, die un­ter an­de­rem zei­gen wie glän­zend die zu­kunft frü­her aus­ge­se­hen hat.

sie­he auch

  su­s­hirol­le.de: Su­shi sel­ber ma­chen   #

hier gib­t's ganz gute su­shi-re­zep­te. vor al­lem das hier wür­de ich ger­ne mal aus­pro­bie­ren. das hier war so lala (aber ich habe auch bres­so statt frisch­kä­se ver­wen­det).

  the­guar­di­an.com: Li­quid mer­cu­ry found un­der Me­xi­can py­ra­mid could lead to kin­g's tomb   #

die­sen ar­ti­kel habe ich mei­nem va­ter per email ge­schickt, weil der sich für py­ra­mi­den in­ter­es­siert. ich fand das aber auch fas­zi­nie­rend. es gibt noch so vie­le ge­heim­nis­se in der welt. und queck­sil­ber un­ter py­ra­mi­den.


blog­ster­ben

felix schwenzel

  doo­ce.com: Loo­king up­ward and ahead   #

hea­ther „doo­ce“ arm­strong hört auf pro­fes­sio­nell zu blog­gen. kott­ke schreibt sie wol­le nur noch „zum spass“ schrei­ben, sie selbst drückt das ne spur dif­fe­ren­zier­ter aus:

I'd like to get back to the re­ason I star­ted “li­ving on­line” in the first place: wri­ting for the love of it, wri­ting when the sto­ry in­si­de is be­gging to be told.

be­un­ru­hi­gen­der­wei­se deu­tet auch kott­ke selbst eine ge­wis­se blog-mü­dig­keit an:

I thought I would do my site pro­fes­sio­nal­ly for the rest of my life, or at least a good long while. The way things are go­ing, in an­o­ther year or two, I'm not sure tha­t's even go­ing to be an op­ti­on.

ich bin mir re­la­tiv si­cher, dass ich bis zu mei­nem le­bens­en­de hier ins in­ter­net schrei­ben wer­de. das ins in­ter­net-schrei­ben war und ist nach wie vor ein teil mei­ner ver­dau­ung — und war­um soll­te ich auf­hö­ren mei­ne ver­dau­ung ein­zu­stel­len? et­was ape­tit­li­cher aus­ge­drückt, wäre blog­gen ins-in­ter­net-schrei­ben wie ko­chen, wür­de ich als pro­fi-koch wahr­schein­lich auch nach ein paar jah­ren an­sät­ze von mü­dig­keit spü­ren. da ich aber vor al­lem für mich (und mei­ne fa­mi­lie) ko­che, gehe ich da­von aus, das bis an mein le­bens­en­de zu tun. von ge­le­gent­li­chen re­stau­rant­be­su­chen oder es­sen­sein­la­dun­gen na­tür­lich ab­ge­se­hen.


links vom 24.04.2015

felix schwenzel

ich habe heu­te früh für ron­nie grob 6vor9 ge­füllt und dar­in zwei un­ge­heu­er­lich­kei­ten be­gan­gen: ein <block­quo­te> ver­wen­det und ein ge­ne­ri­sches mas­ku­li­num mit ei­nem ge­ne­ri­schen fe­mi­ni­num er­setzt. hier ein re­post, hier das ori­gi­nal:


  ars­tech­ni­ca.com: Che­a­per band­width or bust: How Goog­le sa­ved You­Tube   #

an­läss­lich des 10-jäh­ri­gen you­tube-ju­bi­lä­ums er­in­nert ron ama­deo dar­an, dass you­tube es bei­na­he nicht ge­schafft hat:

Sur­vi­val for the site was a near-con­stant batt­le in the ear­ly days. The com­pa­ny not only fought the band­width mons­ter, but it faced an army of la­wy­ers from va­rious me­dia com­pa­nies that all wan­ted to shut the vi­deo ser­vice down. But thanks to cash back­ing from Goog­le, the site was able to fend off the la­wy­ers. And by stay­ing at the fo­re­front of Web and ser­ver tech­no­lo­gy, You­Tube ma­na­ged to ser­ve vi­de­os to the en­ti­re In­ter­net wi­t­hout be­ing bank­rupt­ed by band­width bills.

At that point, many did­n't ex­pect the com­pa­ny to sur­vi­ve. Ear­ly Net en­tre­pre­neur Ja­son Cala­ca­nis wro­te “You­Tube is not a real busi­ness” and com­pared it to Ka­zaa and Naps­ter. Dot-com bil­lionaire Mark Cu­ban ex­pec­ted the site would be “sued into ob­li­vi­on” and said that “only a mo­ron would buy You­Tube.”

  chris­tophkap­pes.de: Druck­stück­frem­deln   #

chris­toph kap­pes hat nach län­ge­rer zeit mal wie­der ein ge­druck­tes ma­ga­zin in der hand und stellt fest:

Ich habe also ver­lernt, Ma­ga­zi­ne zu le­sen. Und noch mehr: das Tei­len (sha­ren) ist mir eine so selbst­ver­ständ­li­che Hand­lung ge­wor­den, dass ich gar nicht weiß, war­um ich Print le­sen soll, kann ich doch die­se wich­ti­ge Funk­ti­on da­mit gar nicht vor­neh­men. War­um soll ich le­sen, was ich nicht tei­len kann? War­um soll ich le­sen, was ich nicht ko­pie­ren kann, was ich nicht kom­men­tie­ren kann [...].

  get­idan.de: Jour­na­lis­mus als Ka­ta­stro­phe   #

ge­org seeß­len be­ob­ach­tet eine bou­le­var­di­sie­rung der se­riö­sen „bür­ger­li­chen pres­se“:

Die Nach­richt wird an drei emo­tio­na­le Zen­tren ge­bun­den. Das Pri­va­te (die Ge­schich­te ei­nes tra­gi­schen Men­schen viel­leicht, die Vor­füh­rung der Op­fer und ih­rer An­ge­hö­ri­gen), das All­ge­mei­ne (was ma­chen „wir“ jetzt mit un­se­rer Flug­angst?, die Rück­kopp­lung zu an­de­ren Ka­ta­stro­phen im kol­lek­ti­ven Ge­dächt­nis, „un­se­re“ Si­cher­heit) und schließ­lich, be­son­ders per­fid, das Na­tio­na­le. Das furcht­ba­re Un­glück der Ger­man­wings „rührt am Selbst­ver­ständ­nis des Kon­zerns - und der Na­ti­on“. So die Zeit. Das Ein­drin­gen in die Pri­vat­sphä­ren mög­lichst vie­ler Men­schen und das Auf­blä­hen zum „Selbst­ver­ständ­nis ei­ner Na­ti­on“ sind of­fen­sicht­lich die bei­den emo­tio­na­len Pole, zwi­schen de­nen na­he­zu al­les mög­lich ist, was aus dem Wör­ter­buch des un­mensch­li­chen Jour­na­lis­mus denk­bar ist.

Da­bei wer­den die Tricks der Nach­rich­ten­er­zeu­gung aus mehr oder we­ni­ger nichts im­mer selbst­zer­stö­re­ri­scher. Nur ein Bei­spiel: Die Bou­le­vard-Zei­tung mut­maßt et­was. Das In­ter­net-Por­tal ei­nes „se­riö­sen“ Nach­rich­ten­ma­ga­zins zi­tiert die­se Mut­ma­ßung. In der drit­ten Run­de wer­den aus der Mut­ma­ßung und de­ren Zi­tie­rung, „In­for­ma­tio­nen“, die die­sen bei­den Me­di­en zu­ge­schrie­ben wer­den, in der vier­ten Run­de ist dar­aus schon eine „Er­kennt­nis“ ge­wor­den. So wie der Mensch, der von den Me­di­en be­fragt wird, nur das wi­der­ge­ben kann, was er aus den Me­di­en weiß, und das, was er nach sei­ner Er­fah­rung glaubt, dass die Me­di­en von ihm er­war­ten, rei­chen die Me­di­en un­ter dem Mot­to („nach In­for­ma­tio­nen von“, wie ... er­fah­ren ha­ben will, in ei­nem Ge­spräch mit... sag­te“) be­stän­dig Nach­rich­ten-Jo­ker im Kreis her­um.

/via

  taz.de: Die neue Un­über­sicht­lich­keit   #

rené mar­tens über teil­wei­se un­über­sicht­li­che und in­trans­pa­ren­te ko­ope­ra­ti­on von öf­fent­lich-recht­li­chen me­di­en und pri­va­ten ver­la­gen:

Beim The­ma IS ar­bei­te­te das Po­lit­ma­ga­zin [Re­port] aus Mün­chen bis­her nicht nur mit der Zeit zu­sam­men, son­dern mehr­mals mit der FAZ, die gern ge­gen den NDR/WDR/SZ-Ver­bund wet­tert. FAZ und Re­port wa­ren An­fang 2014 die Ers­ten, die über Is­la­mis­ten be­rich­te­ten, die aus Deutsch­land in den Krieg nach Sy­ri­en zo­gen. Der IS-Ter­ror scheint zu Ko­ope­ra­tio­nen zu mo­ti­vie­ren.

  al­var-freu­de.de: Lü­gen­pres­se? Lü­gen­in­for­mant!   #

al­var freu­de meint, dass die spie­gel-re­dak­teu­rin im fal­le sei­bert me­dia we­ni­ger die fir­ma falsch dar­stel­len woll­te, als auf eine in­for­man­tin (m/w) rein­ge­fal­len sei, die sau­er auf das un­ter­neh­men sei.

  buzzfeed.com: „Can so­meone pho­to­shop the Eif­fel Tower un­der my fin­ger?“   #

ich muss­te da mehr­fach laut drü­ber la­chen.


links vom 22.04.2015

felix schwenzel

  das­fil­ter.com: Das Im­pe­ri­um schlägt zu­rück - Über »Aven­gers: Age of Ul­tron« und den neu­en Dis­ney-Grö­ßen­wahn   #

15000-zei­chen hym­ne von ji-hun kim auf den neu­en aven­gers-film, un­ter be­rück­sich­ti­gung des gi­gan­ti­schen, neu­en dis­ney-, mar­vel-, pix­ar- und star-wars-im­pe­ri­ums.

Seit ein biss­chen mehr als zwei Jah­ren also ge­hö­ren die gro­ßen Hel­den der Kind­heit Dis­ney (eine vor zehn Jah­ren un­vor­stell­ba­re und ab­sur­de Si­tua­ti­on). Und vor al­lem beim Mar­vel-Fran­chise be­müht man sich seit 2009 um eine be­son­ders kom­ple­xe Ver­qui­ckung al­ler Su­per­hel­den-Cha­rak­te­re und ih­rer Ge­schich­ten. Re­fe­ren­zen hier, An­spie­lun­gen dort. Kurz: Wer im The­ma drin blei­ben will, soll­te alle Fil­me ge­se­hen ha­ben. Auch wenn man viel­leicht gar kein Fan von Cap­tain Ame­ri­ca ist - wer et­was über die Ge­schich­te des Ge­heim­diensts S.H.I.E.L.D er­fah­ren will, muss sich auch tran­susig-pa­trio­ti­schen Mi­li­tär-Do­ping-Quatsch ge­ben kön­nen. Bin­dung ver­pflich­tet.

  tech­nik­ta­ge­buch.tumb­lr.com: April 2015   #

das­nuf über ein ge­schenk­tes hals­tuch mit ei­nem QR-code.

QR-Codes spie­len in mei­nem Le­ben kaum eine Rol­le. Ich hab ein­mal ei­nen ge­scannt, da­mit ich das auch ge­macht habe. Der QR-Code kleb­te in ei­nem Schau­fens­ter ei­nes Fri­seur­la­dens ne­ben den Öff­nungs­zei­ten und führ­te auf eine mo­bil kaum les­ba­re Web­site, wel­che die Öff­nungs­zei­ten des Fri­seur­sa­lons zeig­ten.

  thi­sis­not­porn.net: The Clin­tons   #

hil­la­ry, bill, chel­sea und do­nald clin­ton, 1984.


  zeit­ma­ga­zin.de: Haus­schlach­tung: Wir schlach­ten ein Schwein   #

schon der zwei­te schlacht­link in­ner­halb ei­ner wo­che. die­se home-slaugh­ter-sto­ry von man­fred klimek und ja­ni­ne sten­gel ist ohne pa­thos aber sehr plas­tisch ge­schrie­ben. gut zu le­sen, auch wenn es vor al­lem ums tö­ten und fres­sen geht.

Auf dem Bau­ern­hof ist es nur in Kin­der­bü­chern schön. Auf dem Bau­ern­hof trei­ben es Hüh­ner und En­ten zwi­schen Trak­to­ren und ge­sta­pel­ten Rei­fen, auf dem Bau­ern­hof schlingt die Kat­ze eine Maus hin­un­ter und starrt da­bei un­ver­wandt in dein Ge­sicht, auf dem Bau­ern­hof frisst die Schwei­ne­mut­ter ei­nes ih­rer Fer­kel auf, das sie irr­tüm­lich er­drück­te. [...] Auf dem Bau­ern­hof ist nichts lus­tig; Bau­ern­hof und Bau­er sind mit un­se­rer von sicht­ba­rem Leid und Tod weit­ge­hend be­frei­ten Welt in­kom­pa­ti­bel. Auf dem Bau­ern­hof wird öf­fent­lich ge­stor­ben. Und es riecht streng.

/via


links vom 20.04.2015

felix schwenzel

  hei­se.de: Big Brot­her Awards 2015: Im Wes­ten nichts Neu­es   #

Zur Stun­de wer­den in Bie­le­feld die Big Brot­her Awards ver­lie­hen. Ne­ben deut­schen Mi­nis­te­ri­en und Ge­heim­diens­ten sind dies­mal auch Preis­trä­ger US-ame­ri­ka­ni­scher Prä­gung da­bei, für die das Wort Da­ten­schutz ein Fremd­wort ist.

scha­de dass die re­dak­ti­on die­sen lo­kal­zei­tungs-an­reis­ser über den an­sons­ten gu­ten det­lef-bor­chers-ar­ti­kel ge­setzt hat. zu­mal es eben nicht nur eine doo­fe for­mu­lie­rung ist bei kul­tu­rel­len un­ter­schie­den von „fremd­spa­che“ zu re­den, son­dern vor al­lem eine bin­se: na­tür­lich ist in den USA das wort „da­ten­schutz“ ein fremd­wort. so wie „dumb­fuck“ bei uns ein fremd­wort ist.

  der­zaun­fink.word­press.com: An­ti­lo­pen, die Lö­wen fres­sen. In elf ein­fa­chen Lek­tio­nen zum Ter­ror-Op­fer   #

die­sen ar­ti­kel hat ma­rio @six­tus am bes­ten zu­sam­men­ge­fasst:

Wie wer­de ich Mat­thi­as Ma­tus­sek? Ein Schnell­kurs: https://der­zaun­fink.word­press.com/2015/04/15/an­ti­lo­pen-die-loe­wen-fres­sen/ ...

  re­por­ter-fo­rum.de: „Euer Elend kotzt mich an“   #

ka­rin stein­ber­ger über die 25jäh­ri­ge ma­ria lang­stroff:

Den Va­ter hat ein­mal ein Ar­beits­kol­le­ge ge­fragt, ob das sei­ne Toch­ter sei, so eine Gro­ße, Hüb­sche, mit ei­nem Frau­en­power-Schild am Rol­li. Die sei im­mer so fröh­lich. Der Va­ter sagt: „Ich weiß nicht, wie man mit so ei­ner Krank­heit so fröh­lich sein kann. Aber sie konn­te es. Da hat­te sie noch nicht so vie­le Er­fah­run­gen mit ih­ren Mit­men­schen ge­macht.“ An­de­rer­seits. „Seit wir zu ihr hin­fah­ren, ha­ben wir noch nie ge­hört: Mir geh­t's gut. Wäre ja auch ge­lo­gen.“

tol­ler text. ich hät­te ihn al­ler­dings mit die­sem zi­tat von ma­ria lang­stroff über­schrie­ben:

Be­hin­dert ist man nicht, be­hin­dert wird man.

/kraut­re­por­ter

  www.sued­deut­sche.de: Was läuft bei Gas­ver­trä­gen, Me­di­ka­men­ten­zu­las­sun­gen, gen­mo­di­fi­zier­ten Le­bens­mit­teln? Po­li­ti­co will EU-Po­li­tik trans­pa­rent ma­chen.   #

fas­zi­nie­ren­des kon­zept, mit dem po­li­ti­co in eu­ro­pa an­tre­ten möch­te. lei­der sprin­ger.

Po­li­ti­co wagt das größ­te Ex­pe­ri­ment in der eu­ro­päi­schen Me­di­en­sze­ne seit Grün­dung der Ge­mein­schaft. Bis­her sind die Me­di­en na­tio­nal aus­ge­rich­tet: Deut­sche Re­por­ter be­rich­ten für deut­sche Le­ser aus Brüs­sel. Ge­nau­so ma­chen es Fran­zo­sen, Spa­ni­er, Ita­lie­ner. Die US-Ame­ri­ka­ner von Po­li­ti­co wol­len den eu­ro­päi­schen Markt mit dem ge­gen­tei­li­gen Kon­zept er­obern. „Wir ma­chen Nach­rich­ten für alle, die gro­ßes In­ter­es­se an Ent­schei­dun­gen ha­ben, die in der EU fal­len und da­bei nicht die na­tio­na­le Per­spek­ti­ve le­sen wol­len“, sagt Flo­ri­an Eder, Mit­glied der Po­li­ti­co-Chef­re­dak­ti­on, frü­her EU-Kor­re­spon­dent der Welt. Brüs­sel soll als eu­ro­päi­sche Haupt­stadt im Zen­trum der po­li­ti­schen Nach­rich­ten ste­hen so wie Wa­shing­ton als US-Haupt­stadt.

  stadt-bre­mer­ha­ven.de: How­To: La­de­ton beim ver­bin­den ei­nes MagSafe- oder USB-C-Ka­bels an den Mac ak­ti­vie­ren   #

funk­tio­niert:
de­faults wri­te com.ap­ple.Power­Chi­me Chi­meOnAll­Hard­ware -bool true; open /Sys­tem/Li­bra­ry/Co­re­Ser­vices/Power­Chi­me.app &

  digg.com: Man Ex­pert­ly But­chers A Cow   #

ein mann, der of­fen­sicht­lich ein metz­ger ist, zer­legt ein rind. ei­ni­ge mö­gen das ek­lig fin­den oder nicht an­se­hen wol­len, aber so wer­den steaks und das hack­fleisch für bur­ger nun­mal ge­macht. und da­für dass man hier ei­nen metz­ger bei der ar­beit zu­se­hen kann, ist das al­les er­staun­lich un­blu­tig und bei­na­he ap­pe­tit­lich. aber vor al­lem un­fass­bar ef­fi­zi­ent.


neun grün­de war­um wir lis­ten mö­gen (mit bo­nus­grund)

felix schwenzel

  bbc.com: Nine psy­cho­lo­gi­cal re­asons why we love lists   #

wun­der­bar iro­nisch, eine lis­te der BBC war­um wir lis­ten gut fin­den. ich habe das mal zu­sam­men­ge­fasst und ein­ge­deutscht, lohnt sich trotz­dem das ori­gi­nal zu le­sen.

  1. vor­her­seh­bar­keit: wir wis­sen was uns er­war­tet
  2. un­wi­der­steh­lich­keit: wenn es schon die­se lis­te gibt, dann will ich die auch nicht ver­pas­sen
  3. ver­dau­lich­keit: das le­sen von lis­ten strengt nicht be­son­ders an
  4. ef­fi­zi­enz: wir er­war­ten und wis­sen, dass lis­ten schnell zu kon­su­mie­ren sind und kön­nen meist di­rekt nut­zen dar­aus zie­hen
  5. er­fass­bar­keit: lis­ten las­sen sich mit we­ni­gen bli­cken er­fas­sen
  6. ori­en­tie­rung: wir wis­sen wo wir ste­hen (wenn wir lis­ten le­sen)
  7. spiel­trieb: lis­ten ma­chen (manch­mal) lust zum mit­den­ken: was könn­te der nächs­te punkt der lis­te sein?
  8. se­lek­ti­ve wahr­neh­mung: wir mö­gen es recht zu ha­ben und lis­ten er­leich­tern uns das über­le­sen von din­gen die uns nicht in­ter­es­sie­ren
  9. end­gül­tig­keit: lis­ten wir­ken de­fi­ni­tiv
  10. schreib­freund­lich­keit: jour­na­lis­ten lie­ben es lis­ten zu schrei­ben: statt ei­nen ar­ti­kel sorg­fäl­tig zu struk­tu­rie­ren, die ab­sät­ze auf­ein­an­der zu be­zie­hen und an über­gän­gen zu fei­len, ge­ben lis­ten be­reits die grund­struk­tur vor. und über den schluss­satz muss man auch nicht nach­den­ken, lis­ten hö­ren ir­gend­wann ein­fach auf.

fa­mi­li­en­sen­dung

felix schwenzel

  das­nuf.de: Die Sen­dung aka ey guck doch ma in die Ka­me­ra   #

das­nuf und cas­par cle­mens mier­au ha­ben bei der sen­der eine (live) test­sen­dung ge­macht (die noch nicht als auf­zeich­nung ver­füg­bar ist). hier schreibt das­nuf über die sen­dung, hier der mann von frau mier­au.

ar­beits­ti­tel der sen­dung ist das fa­mi­li­en­ma­ga­zin. da­mit ist die sen­dung zwar noch na­mens­los, aber ei­gent­lich fin­de ich den ti­tel schon nicht schlecht. die fa­mi­li­en­sen­dung wäre noch ei­nen ta­cken dop­pel­deu­ti­ger und zum sen­der­na­men pas­send.

das the­ma fa­mi­lie (und kin­der) ist zwar nicht so mein (blog) the­ma und blogs die das zum the­ma ha­ben, wer­den oft als mut­ti­blogs ab­ge­tan. war­um das the­ma aber durch­aus in­ter­es­sant sein kann, zeigt das­nuf, fin­de ich, im­mer wie­der sehr be­ein­dru­ckend in ih­rem blog. zum bei­spiel mit ih­rem letz­ten blog­ein­trag …

  das­nuf.de: Die täg­li­che Übung   #

… wo das nuf über un­se­re im­per­fek­ten kör­per und de­ren wahr­neh­mung schreibt:

Kind 2.0 ist of­fen­bar in die Pha­se ge­wach­sen, in der Kör­per kei­ne Werk­zeu­ge mehr sind, son­dern ir­gend­wie be­wer­tet wer­den müs­sen.
Ich fin­de das er­schüt­ternd.
Mein Kind ist die Sports­ka­no­ne der Fa­mi­lie. To­tal drah­tig und be­steht qua­si nur aus Mus­keln. Isst wie ein Vö­gel­chen und klet­tert den gan­zen Tag auf Bäu­me und plötz­lich fragt es mich beim Abend­essen: „Fin­dest du mich dick?“


  neil-gai­man.tumb­lr.com: »Dear Neil, I am a hor­ri­ble per­son. How to be kin­der, plea­se?«   #

neil gai­man be­ant­wor­tet die fra­ge, wie man als „furcht­ba­re“ per­son lie­bens­wür­di­ger wer­den kann:

So how to be kin­der if it doesn’t come na­tu­ral­ly?

Fake it.

Fake it a litt­le bit at a time. [...]

Think “What would an ac­tual­ly kind per­son do now?” - and do that. Don’t beat yours­elf up when you fail. Just be as kind to yours­elf as you will be to others - even if you have to fake that.

auf den ers­ten blick ist das die idee der ziem­lich weit­ver­brei­te­ten und bei USA-be­su­chen für deut­sche ziem­lich ir­ri­tie­ren­den ame­ri­ka­ni­schen über­schwäng­li­chen, freund­li­chen höf­lich­keit. al­les nice and won­derful. auf den zwei­ten blick ist das aber ziem­lich gut ge­dacht. denn die­ser tipp ist ein prak­ti­ka­bler wahr­neh­mungs­fil­ter und er­kennt­nis­fär­ber.

wir fin­den näm­lich (er­kennt­nis­theo­re­tisch) meis­ten das wo­nach wir su­chen. wenn ich da­von aus­ge­he, dass men­schen ge­mein (zu mir) sind, kann ich da­für täg­lich hun­der­te von hin­wei­sen fin­den, die mei­ne er­war­tung be­stä­ti­gen. ma­che ich mir je­doch klar, dass die von mir wahr­ge­nom­me­nen ge­mein­hei­ten meist ein er­geb­nis von irr­tü­mern, kurz­sich­tig­keit, nach­läs­sig­keit oder dumm­heit sind — und nicht von bos­heit — sieht die welt schon ganz an­ders aus und ich fin­de plötz­lich hin­wei­se dar­auf, dass men­schen ei­gent­lich ganz OK sind.

ge­gen mis­an­thro­pie kann man sich ent­schei­den; und hand­le und sehe ich nicht mehr mis­an­thro­pisch, füh­le ich mich (mög­li­cher­wei­se) nicht mehr mis­an­throp und wer­de auch nicht mehr als mis­an­throp wahr­ge­nom­men.

sie­he auch „han­lon’s ra­zor“:

Gehe nie­mals von Bös­wil­lig­keit aus, wenn Dumm­heit aus­rei­chend ist.


  zdf.de: NEO MA­GA­ZIN ROYA­LE vom 16.4.2015   #

nach län­ge­rer zeit mal wie­der eine aus­ga­be des neo ma­ga­zin roya­le an­ge­guckt. da war jetzt nicht jede se­kun­de der sen­dung prall un­ter­halt­sam und nicht je­der witz be­son­ders wit­zig, aber die sen­dung hat­te ei­nen gu­ten fluss und kei­ne län­gen. im ge­gen­teil, sie war so prall ge­füllt, dass man das ge­fühl hat­te, dass es böh­mer­mann stän­dig vor­wärts dräng­te. das in­ter­view mit he­le­ne he­ge­mann, das kurz nach der kur­zen stan­dup-rou­ti­ne und dem do-it-yours­elf ne­kro­log von böh­mer­mann kam, floss nach ein paar sät­zen und ei­nem kur­zen, ab­ge­bro­che­nen spiel in den auf­tritt von chil­ly gon­za­les über und dann zum sen­dungs­en­de.

er­staun­lich auch, dass das he­ge­mann-in­ter­view re­la­tiv frei von ge­mein­hei­ten und pein­lich­kei­ten blieb — ei­gent­lich war die ein­la­dung he­ge­manns wohl eh nur ein vor­wand mal ein kurz-por­trait von ihr für den schirm zu­sam­men­zu­schnei­den und ihr kin­der­bil­der ab­zu­luch­sen.

böh­mer­mann hat es sich wirk­lich gut ein­ge­rich­tet in sei­ner me­ta­ebe­ne sen­dung.


  gut­jahr.biz: Me­di­en­wan­del: Ster­ben um zu le­ben?   #

ge­fällt mir, die de­pri­mier­te rede von von ri­chard gut­jahr auf den jour­na­lis­mus­ta­gen in wien. ich fra­ge mich aber, war­um er sich nicht als ro­bert smith ver­klei­det hat.

Ma­chen wir uns nichts vor. All­zu gut ist es um den Jour­na­lis­mus nicht be­stellt. Und wir ha­ben selbst dazu bei­getra­gen. Wir ha­ben uns nicht im glei­chen Maße wei­ter­ent­wi­ckelt, wie un­ser Pu­bli­kum das ge­tan hat. Wir goo­geln und nen­nen das Re­cher­che. Die har­te Wahr­heit: Goog­len kön­nen un­se­re Le­ser auch! Ich gehe so­gar so­weit zu be­haup­ten: Vie­le un­se­rer Le­ser, Hö­rer und Zu­schau­er goog­len so­gar bes­ser als wir das oft tun - sto­ßen im Netz auf Quel­len und Ori­gi­nal­do­ku­men­te, die uns in der Eile ent­gan­gen wa­ren, hal­ten uns un­se­re ei­ge­ne Un­zu­läng­lich­keit vor Au­gen.

(auch auf twit­ter)


links vom 17.04.2015

felix schwenzel

  kraut­re­por­ter.de: Die Braut, der man nicht traut   #

tho­mas wie­gold sehr aus­führ­lich und aus­ge­wo­gen über das sturm­ge­wehr g36.

  grant­land.com: Why Net­flix's 'Dare­de­vil' Is The Least Mar­vel-y Mar­vel Pro­per­ty Yet   #

an­ge­mes­se­ne wür­di­gung der neu­en sehr gu­ten mit­tel­gu­ten se­rie dare­de­vil (deutsch auch der dävil). vor al­lem kann man die dar­stel­lung des su­per­schur­ken wil­son fisk von vin­cent d'o­no­frio gar nicht ge­nug lo­ben („D'O­no­frio's per­for­mance is the one tru­ly gre­at thing about a ge­ne­ral­ly pret­ty-good show.“), aber wer das se­hen will, muss erst­mal durch 3 oder 4 fol­gen die zwar gut ge­schrie­ben und ge­filmt sind, aber eben auch (im bes­ten sin­ne) fern­seh­stan­dard­kost sind.

das pro­blem mit fern­seh­kri­ti­ken wie die­ser von alex pap­pa­de­mas ist al­ler­dings, dass man sie nicht vor­her le­sen kann und wenn man dann alle fol­gen ge­se­hen hat — ihm nur noch zu­stim­men kann. des­halb: dare­de­vil ist so­li­des su­per­hel­den-fern­se­hen — aber eben auch nicht für je­den.

  su­per­markt­blog.com: Son­der­an­ge­bo­te ver­ste­hen - in nur 3 Mi­nu­ten   #

peer scha­der über son­der­an­ge­bo­te. ich ver­ste­he die zwar im­mer noch nicht, der kur­ze text ist aber (na­tür­lich) trotz­dem le­sens­wert.

  blog­me­di­en.de: Ganz schön be­KLOPPt   #

horst mül­ler:

Wie un­an­ge­mes­sen und auf­ge­bauscht die Be­richt­erstat­tung über den Trai­ner-Rück­tritt war, führ­te die taz-Re­dak­ti­on am Don­ners­tag den Be­rufs­kol­le­gen in Deutsch­lands Leit­me­di­en vor: Über die ge­sam­te Ti­tel­sei­te der Ta­ges­zei­tung er­schien eine To­des­an­zei­ge [...].

  time.com: You'll Never Af­ford This Beau­tiful Gold-on-Gold Ap­ple Watch   #

das pro­blem mit uh­ren ganz all­ge­mein ist mei­ner un­be­deu­ten­den mei­nung nach, dass sie um den arm ge­schnallt ein­fach doof aus­se­hen. auch bei karl la­ger­feld. ich weiss nicht ob ich mei­ne uhr-am-arm-aver­si­on mit der ap­ple watch über­win­den kann. viel­leicht schnall ich sie mir — wenns so weit ist — ums bein?

  mac­world.com: Au­to­ma­tor ac­tions, geo­tags, and more ad­van­ced tricks for Pho­tos for OS X   #

das bes­te am neu­en fo­tos für os x ist, dass die fo­tos.app nicht ex­tra star­tet, wenn man bil­der hin­zu­fü­gen möch­te. auch wenn das nicht im ver­link­ten ar­ti­kel steht, gib­t's dort vie­le an­de­re gute hin­wei­se zu fo­tos.app.

  tech­crunch.com: The Rol­ling Ro­bot From The Star Wars Trai­ler Ac­tual­ly Exists And It's Awe­so­me   #

nicht schlecht.


links vom 15.04.2015

felix schwenzel

  bo­ing­bo­ing.net: What hap­pens when you put a hum­ming­bird in a wind tun­nel?   #

youtube-video laden, info, direktlink

der ko­li­bri-flug, sehr schön er­klärt.

  you­tube.com: The In­ge­nious De­sign of the Alu­mi­num Be­vera­ge Can   #

youtube-video laden, info, direktlink

das in der tat re­la­tiv ge­nia­le de­sign von alu­mi­ni­um-ge­trän­ke­do­sen er­klärt, in der sen­dung mit dem in­ge­nieur .


links vom 13.04.2015

felix schwenzel

  gla­se­rei.blog.nzz.ch: Der Sieg der Fer­ne   #

pe­ter gla­ser mit ein „paar An­mer­kun­gen zum Kul­tur­pes­si­mis­mus“:

KUL­TUR­PES­SI­MIS­MUS IST Re­vo­lu­ti­on für Fau­le. Das Ende vom Lied möch­te der Kul­tur­pes­si­mist gern ge­lie­fert be­kom­men, am liebs­ten von ei­ner ul­ti­ma­ti­ven Über­macht. Der Deut­sche etwa liebt den pom­pö­sen Un­ter­gang, das Wag­ne­ria­ni­sche, auch wenn es furcht­bar ei­tel ist („Die Welt geht un­ter und ICH bin da­bei“), wäh­rend der Ame­ri­ka­ner die Apo­ka­lyp­se nach Art der Er­we­ckungs­theo­lo­gie be­vor­zugt, die Hil­fe ge­gen die maß­lo­se Über­schät­zung der Ver­nunft ver­spricht.

wie im­mer eine bril­li­an­te va­ria­ti­on des the­mas: ei­gent­lich hat sich in den letz­ten paar tau­send jah­ren in sa­chen zu­kunfts­angst und kul­tur­pes­si­mis­mus nicht das ge­rings­te ver­än­dert — aus­ser der far­be.

mein kul­tur­pes­si­mis­mus lau­tet üb­ri­gens: ich fürch­te wir sind un­fä­hig aus der ver­gan­gen­heit zu ler­nen und kul­ti­vie­ren im­mer wie­der die glei­chen zu­kunfts­ängs­te wie un­se­re vor­fah­ren. nur dass wir heu­te nicht mehr blit­ze und ge­wit­ter fürch­ten, son­dern al­go­rith­men.

  seth­go­din.ty­pe­pad.com: The noi­se in our head (and ar­ti­fi­ci­al in­tel­li­gence)   #

seth go­din mit ei­nem fas­zi­nie­ren­dem ge­dan­ken: un­se­re firm­ware ist feh­ler­haft:

One re­ason we ea­si­ly dis­miss the as­to­nis­hing things com­pu­ters can do is that we know that they don't car­ry around a nar­ra­ti­ve, a play by play, the noi­se in their head tha­t's ac­tual­ly (in our view) 'in­tel­li­gence.'

It turns out, though, that the nar­ra­ti­ve is a bug, not a fea­ture.

wo­bei es na­tür­lich ge­ra­de die feh­ler­haf­tig­keit un­se­re­r­er denk­ap­pa­ra­te, un­se­re­re bio­lo­gisch de­ter­mi­nier­ten emo­ti­ons- und be­loh­nungs­sys­te­me und die da­mit ver­bun­de­nen ver­schro­be­nen vor­stel­lun­gen von in­tel­li­genz, rea­li­tät und ge­fahr sind, die uns so lie­bens­wert ma­chen.