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links vom 30.03.2015

felix schwenzel

  zeit.de: Woh­nungs­bau: Es ist zum Klot­zen   #

fu­rio­se ar­chi­tek­ten-prü­gel in ar­ti­kel­form von han­no rau­ten­berg.

mir ist das ein spur zu pau­schal und po­pu­lis­tisch. ich habe den text bei ma­xi­mi­li­an bud­den­bohm ge­fun­den, der sich auch är­gert, dass „man“ le­dig­lich „Schlaf­schuh­kar­tons ne­ben­ein­an­der“ auf­reiht, statt „we­nigs­tens ein biss­chen Ge­wer­be da­zwi­schen zu set­zen“. rau­ten­berg schlägt in eine ähn­li­che ker­be:

Die Schuld, wie im­mer in sol­chen Din­gen, liegt ganz klar beim an­de­ren. Die Ar­chi­tek­ten sa­gen, der Markt ist schuld. Der Markt sagt, die Mie­ter sind Schuld. Die Mie­ter sa­gen gar nichts, sie neh­men's, wie's kommt, was bleibt ih­nen üb­rig?

ich er­in­ne­re mich noch gut, wie ma­xi­mi­li­an bud­den­bohm über kla­ge­freu­di­ge an­woh­ner schrieb, die eine kita nicht nur we­gen der lärm­be­läs­ti­gung, son­dern auch we­gen staub­be­las­tung aus dem sand­kas­ten ver­klag­ten. nicht nur dar­aus kann man schlies­sen: das be­dürf­nis von men­schen nach ruhe ist ein wich­ti­ger fak­tor bei der pla­nung von wohn­raum. frü­her™ wa­ren städ­te tat­säch­lich von ge­wer­be durch­mischt, aber wer will heu­te noch eine schmie­de, eine ger­be­rei oder ei­nen schrei­ner im hin­ter­hof ha­ben? in der si­mon-dach-stras­se in ber­lin kla­gen die mie­ter und be­sit­zer von woh­nun­gen über die lärm­be­läs­ti­gung von knei­pen und re­stau­rants, auch wenn die­se hipp­ness-fak­to­ren even­tu­ell mal der ent­schei­den­de punkt für ihre wohn­ort­wahl war.

es ist kei­nes­falls so wie rau­ten­berg es dar­stellt, dass mie­ter „Mo­no­kul­tu­ren“ oder „rei­ne Schlaf­sied­lun­gen“ wil­lens­los neh­men wie sie kom­men, son­dern im ge­gen­teil, sie wün­schen sich ge­nau die­se ruhe.

ab­ge­se­hen da­von ist das mo­kie­ren über „die kal­te Lo­gik des Funk­tio­na­lis­mus“ auch ab­surd. vie­les von dem was wir heu­te als be­geh­rens­wer­te wohn­la­gen an­se­hen, wur­de einst mit der „kal­ten Lo­gik des Funk­tio­na­lis­mus“ ge­plant und ge­baut: alte bau­ern­hö­fe, ge­wer­be­hö­fe, fa­brik­eta­gen, la­ger­hal­len ge­hö­ren heu­te — um­ge­wid­met zu wohn­raum — zu den at­trak­tivs­ten im­mo­bi­li­en auf dem markt. selbst die so­zia­lis­ti­schen mo­no­kul­tu­rel­len „schuh­kar­tons“ an der karl-marx-al­lee oder um den platz der ver­ein­ten na­tio­nen in ber­lin ge­hö­ren heu­te zu be­gehr­ten wohn­ob­jek­ten mit lan­gen war­te­lis­ten. als wir eine woh­nung ge­sucht ha­ben, ha­ben wir uns so eine schuh­kar­ton-woh­nung an­ge­se­hen. sie hat­te nied­ri­ge de­cken und war mit hun­der­ten an­de­ren ein­hei­ten mit glei­chen grund­ris­sen über­ein­an­der­ge­sta­pelt — und gross­ar­tig. die flu­re wa­ren ge­pflegt, es gab wä­sche­trock­nungs­räu­me und am ein­gang ei­nen con­cier­ge-ser­vice. in der um­ge­bung gab es kaum ge­wer­be und han­del oder gas­tro­no­mie — aber wir hät­ten die woh­nung mit kuss­hand ge­nom­men, sie war güns­tig, hat­te eine tol­le aus­sicht, aber war lei­der auch et­was zu klein.

na­tür­lich gibt es gräss­li­che ar­chi­tek­tur, na­tür­lich lässt oft die ge­stal­te­ri­sche qua­li­tät zu wün­schen üb­rig, aber mir scheint, dass die feuil­le­tons sich bei der ar­chi­tek­tur- und tech­no­lo­gie­kri­tik in letz­ter zeit ein biss­chen zu sehr aufs ober­fläch­li­che kon­zen­trie­ren. die qua­li­tä­ten — oder schwä­chen — von ar­chi­tek­tur sit­zen meist et­was tie­fer.

  sued­deut­sche.de: Bau­haus-Ju­bi­lä­um - Wie ein An­fall von Wür­fel­hus­ten   #

we­ni­ger ober­fläch­lich als rau­ten­bergs text oben ist die­ses bau­haus-bas­hing von ger­hard mat­zig. ob­wohl mat­zig we­ni­ger das bau­haus an sich ta­delt („Es war nicht al­les schlecht am Fu­ror je­ner Ge­schmacks­dik­ta­to­ren, die vor ei­nem knap­pen Jahr­hun­dert vor al­lem von Wei­mar und Des­sau aus die Welt er­obern woll­ten“), als die ko­pis­ten die sich dar­auf be­zie­hen und es als ent­schul­di­gung für schlud­ri­ge ge­stal­tung oder ih­ren „Man­gel an Farb-Fan­ta­sie“ be­nut­zen. lei­der ver­steht man ver­stand ich ger­hard mat­zigs text erst nach mehr­ma­li­gem le­sen, die prä­ten­tiö­se aus­drucks­art und kon­fu­sen ar­gu­men­ta­ti­ons­schlen­ker ma­chen es wirk­lich schwer, zu er­ken­nen was mat­zig uns ei­gent­lich sa­gen will, aus­ser dass er das bau­haus als ge­schei­tert an­sieht und ge­mü­se­pu­ree mit knob­lauch als be­weis da­für an­sieht.

  rferl.mobi: One Pro­fes­sio­nal Rus­si­an Troll Tells All   #

ra­dio free eu­ro­pe hat ei­nen ehe­ma­li­gen, be­zahl­ten „pu­tin-troll“ be­fragt. ich fand das le­sens­wert, hät­te es aber sehr lus­tig ge­fun­den wenn es dort für q.e.d.-zwe­cke auch eine kom­men­tar­funk­ti­on gäbe.

  welt.de: Gut­mensch: Vom Fa­mi­li­en­na­men zum Hass­wort der Ge­gen­wart   #

mat­thi­as hei­ne:

Heu­te ist Gut­mensch ein Spott­wort. Und zwar ei­nes, das kein zu­rech­nungs­fä­hi­ger Mensch mehr be­nutzt. Durch über­mä­ßi­gen Ge­brauch der fal­schen Leu­te ist es un­brauch­bar ge­macht wor­den. Gut­mensch sa­gen ei­gent­lich nur noch Na­zis und Idio­ten ohne sprach­li­ches Fein­ge­fühl. Und manch­mal - im­mer noch - Leu­te, die eine Klam­mer auf der Nase ha­ben und von dem üb­len Ge­ruch nichts mit­be­kom­men.

ei­gent­lich mag ich ja die welt, oder an­de­re sprin­ger-blät­ter, nicht ver­lin­ken. aber wenn je­mand ha­rald mar­ten­stein ei­nen „Idio­ten ohne sprach­li­ches Fein­ge­fühl“ nennt, dann ist das pop­corn.

  sla­te.com: HTML code news sites use for tra­ge­dies like Ger­man­wings Flight 4U 9525.   #

der elec­tro­nic fron­tier foun­da­ti­on ak­ti­vist par­ker hig­gins weist dar­auf hin, dass man­che news­sei­ten be­stimm­te ar­ti­kel als sen­si­bel ein­stu­fen und bei ih­nen ma­nu­ell die wer­bung de­ak­ti­vie­ren. er meint das sei in­ter­es­sant, weil die news­sei­ten da­mit ein­ge­ste­hen wür­den, dass wer­bung be­lä­si­gend und stö­rend sei­en.

  surf­guard.word­press.com: Fefe ist ge­gen Impf­geg­ner, nutzt aber ihr Ar­gu­men­ta­ti­ons­sche­ma   #

sau­ber ar­gu­men­tiert.

  soup.fh.vc: Cus­to­mizable "Mea­ning of Time" Wall Clock   #

sehr schön.


links vom 29.03.2015

felix schwenzel

  faz.net: Ger­man­wings-Ab­sturz: Je­der ist ein Me­di­en­kri­ti­ker   #

ste­fan nig­ge­mei­er zur kri­tik an der me­di­en­kri­tik:

Es hat aber si­cher auch da­mit zu tun, dass es die ers­te „Tat“ die­ser Di­men­si­on ist, die im Zeit­al­ter der All­ge­gen­wart so­zia­ler Me­di­en ge­schieht. Je­der ist plötz­lich ein Me­di­en­kri­ti­ker, kann auf Face­book und Twit­ter oder in den Kom­men­tar­spal­ten der Me­di­en sei­nen Wi­der­spruch for­mu­lie­ren, sei­nen Dis­sens sicht­bar ma­chen, sei­ner Em­pö­rung un­ge­hemmt Aus­druck ver­lei­hen. Die­se kri­ti­schen Äu­ße­run­gen mö­gen für vie­le Me­di­en im Zwei­fel we­ni­ger ent­schei­dend und über­zeu­gend sein, als es die kla­re Spra­che von Ein­schalt­quo­ten, Klick­zah­len und Auf­la­gen­mel­dun­gen ist. Aber sie ent­wi­ckeln eine Wucht, die sich schwer igno­rie­ren lässt. Und die sich nicht mit Ap­pel­len, doch bit­te den Ball flach zu hal­ten, wie sie in der Kri­tik der Me­di­en­kri­tik for­mu­liert wer­den, brem­sen las­sen wer­den.

Teil­wei­se ist eine er­staun­li­che Rol­len­um­kehr zu be­ob­ach­ten: Frü­her, zum Bei­spiel nach dem Amok­lauf von Win­nen­den 2009, galt das In­ter­net in der Be­richt­erstat­tung noch als der ge­fähr­li­che Ort, an dem ir­gend­wel­che Leu­te ein­fach - un­sor­tiert und un­ge­prüft - Ge­rüch­te ver­brei­te­ten, Fo­tos oder den vol­len Na­men des Tä­ters. Jetzt ver­tei­di­gen pro­fes­sio­nel­le Me­di­en das Recht, Fo­tos und den vol­len Na­men des Ko­pi­lo­ten zu ver­öf­fent­li­chen, ge­gen vie­le kri­ti­sche Stim­men im Netz. (Auch wenn das, auf der an­de­ren Sei­te, na­tür­lich nach wie vor der Ort ist, an dem die ab­we­gigs­ten Spe­ku­la­tio­nen und die übels­te Het­ze zu fin­den sind.)

ich war in den letz­ten ta­gen in ei­ner für mich un­ge­wohn­ten lage; ich war mehr oder we­ni­ger fünf tage off­line. am diens­tag habe ich das letz­te mal zei­tung ge­le­sen, in der aber noch nichts über das ger­man­wingsun­glück stand. ein oder zwei­mal pro tag habe ich kurz spie­gel-on­line über­flo­gen, am mitt­woch abend habe ich mal kurz in den fern­se­her ge­guckt, an­sons­ten habe ich mir le­dig­lich stutt­gart und ba­sel an­ge­se­hen und aus­schliess­lich mit leu­ten ge­re­det, die den nach­rich­ten eher ne­ben­bei fol­gen.

durch die­se ab­ge­schnit­ten­heit von mei­nem üb­li­chen nach­rich­ten­kon­sum, war ich zwar über die gro­be nach­rich­ten­la­ge in­for­miert, habe aber von den em­pö­rungs­wel­len, recht­fer­ti­gun­gen, spe­ku­la­tio­nen und ri­tua­len, die ste­fan nig­ge­mei­er hier be­schreibt, so gut wie gar nichts mit­be­kom­men. wie üb­ri­gens auch die 20 leu­te mit de­nen ich in den letz­ten fünf ta­gen mei­ne zeit ver­bracht habe. von den dis­kus­sio­nen in den so­zia­len netz­wer­ken, den meta-dis­kus­sio­nen, der me­di­en­kri­tik, hat nie­mand von de­nen et­was mit­be­kom­men. für sie — und für mich — fühl­te sich das un­glück an, wie je­des an­de­re un­glück in den letz­ten 40 jah­ren.

im prin­zip ha­ben die me­di­en, wie im­mer, aus den er­eig­nis­sen eine wurst her­ge­stellt und sie im fern­se­hen oder der zei­tung prä­sen­tiert. im ver­lauf der tage, als sich neue er­kennt­nis­se er­ga­ben, än­der­te sich die wurst die prä­sen­tiert wur­de, aber über die her­stel­lung der wurst hat sich nie­mand den ich in den letz­ten tag sprach ge­dan­ken ge­macht. in den so­zia­len netz­wer­ken, on­line, scheint das an­ders ge­we­sen zu sein. hier wur­de ne­ben der ei­gent­li­chen wurst aus­führ­lich über die her­stel­lung der wurst und ihre re­zep­ti­on dis­ku­tiert. es wur­de so­gar die wurst­her­stel­lung an sich in fra­ge ge­stellt.

in­so­fern ist die über­schrift über ste­fan nig­ge­mei­ers ar­ti­kel („Je­der ist ein Me­di­en­kri­ti­ker“) na­tür­lich falsch. rich­tig wäre zu sa­gen, dass die zahl der me­di­en­kri­ti­ker oder qua­si-jour­na­lis­ten in den letz­ten jah­ren, dank ver­net­zung und durch die nut­zung so­zia­ler netz­wer­ke, sehr stark er­höht hat. aber ich ver­mu­te, dass die zahl der­je­ni­gen die sich nicht für die wurst­her­stel­lung in­ter­es­sie­ren — aus wel­chen grün­den auch im­mer — nach wie vor auch sehr gross ist.

  wa­shing­ton­post.com: Why Ame­ri­cans Over­whel­mingly Pre­fer Fake Ma­p­le Sy­rup   #

lei­der wird in die­sem ar­ti­kel, aus­ser dem preis, kein grund ge­nannt, war­um ame­ri­ka­ner lie­ber den syn­the­tisch her­ge­stell­ten si­rup kon­su­mie­ren, als den „ech­ten“ ahorn-si­rup. ich kann das aber aus ei­ge­ner an­schau­ung be­ant­wor­ten: ahorn-si­rup ist le­cker, die fakes von aunt je­mi­ma oder mrs. but­ter­worth aber auch. das kind geht so­gar so weit zu sa­gen, dass die fakes bes­ser schme­cken.

lei­der kos­ten die fake-si­rups in deutsch­land aber fast so viel wie ech­ter ahorn-si­rup. falls je­mand weiss, wo man in deutsch­land aus mais-si­rup her­ge­stell­te pan-cake-si­rups für we­ni­ger als sechs euro be­kom­men kann: bit­te be­scheid sa­gen.

  split­s­i­der.com: In­si­de The Se­cret Tech­no­lo­gy That Makes 'The Dai­ly Show' And 'Last Week To­nigh­t' Work   #

im prin­zip schreibt ni­co­le die­ker hier auf wie fern­seh­pro­duk­tio­nen wie the dai­ly show oder last week to­night ar­bei­ten, bzw. ihre fern­seh­aus­schnit­te fin­den. aber ei­gent­lich macht sie vor al­lem ap­pe­tit auf im voll­text durch­such­ba­re fern­seh­sen­dun­gen, bzw. vi­de­os. wenn man dar­über nach­denkt, be­fin­den wir uns ei­gent­lich noch in der in­ter­net-stein­zeit: wir kön­nen ei­nen gross­teil der in­hal­te im netz und äther noch nicht durch­su­chen.


links vom 28.03.2015

felix schwenzel

  zeit.de: Brand­stif­tung: Hei­ße Spu­ren   #

gut ab­ge­han­ge­ne und un­auf­ge­reg­te re­ka­pi­tu­la­ti­on ei­ner brand­stif­tung von vor 10 jah­ren in ham­burg. ich glau­be ja, jour­na­lis­mus soll­te wie käse im­mer erst ein biss­chen rei­fen. sonst is­ses oft nur quark.

  spie­gel.de/ei­nes­ta­ges: Die Frau, die den per­fek­ten Nazi-Kör­per schuf   #

die­ser text ist auch sehr gut ab­ge­han­gen, bzw. von 2008. seit 2008 ste­hen un­ter dem text auch hin­wei­se auf sach­li­che feh­ler im text (näm­lich dass son ki­tei kein ja­pa­ner, son­dern ko­rea­ner sei) und blie­ben seit dem auch un­kor­ri­giert. al­ler­dings wird der ar­ti­kel ak­tu­ell auf der spie­gel.de-start­sei­te (wie­der) ver­linkt.


links vom 26.03.2015

felix schwenzel

  don­dah­l­mann.de: Vom Flie­gen   #

na­tür­lich habe ich auch flug­angst. die kann ich aber her­vor­ra­gend weg­ra­tio­na­li­sie­ren. oder ge­ne­ri­scher aus­ge­drückt: die furcht mir von mei­nen ängs­ten mein le­ben dik­tie­ren zu las­sen ist grös­ser als mei­ne flug­angst.

  leit­me­di­um.de: (Un)Ver­ein­bar­keit: Wie das »Busi­ness-Fes­ti­val« re:pu­bli­ca Men­schen mit Kin­dern be­wusst aus­schließt   #

er­staun­lich, dass die ehe­ma­li­ge blog­ger­kon­fe­renz und ehe­ma­li­ge ge­sell­schafts­kon­fe­renz re­pu­bli­ca sich jetzt nach aus­sen als „busi­ness-fes­ti­val“ dar­stellt. das hört sich we­nig ein­la­dend an -- und das was der mann von frau mier­au hier dar­stellt hört sich auch sehr be­dau­er­lich an.

Of­fen­bar hat ein Jahr in­ten­si­ves Nach­den­ken ei­nes Teams, das eine 5000-Teil­neh­me­rIn­nen-Kon­fe­renz mit ei­nem Bud­get von ei­ner Mil­li­on Euro or­ga­ni­siert, kei­ne Lö­sung für die In­klu­si­on von El­tern und Kin­der ge­fun­den. »Kids­space« als Ra­ke­ten­wis­sen­schaft.

das ist die ant­wort der re­pu­bli­ca: „Mit den Kids zur re:pu­bli­ca. Geht nicht? Geht doch!


links vom 25.03.2015

felix schwenzel

  the­guar­di­an.com: Mad Mike, the home­l­ess blog­ger who be­ca­me a mil­lionaire over­night   #

der ob­dach­lo­se blog­ger mad mike hat von sei­ner mut­ter ein ver­mö­gen und haus ge­erbt. mi­cha­el pa­trick welch hat das drum­her­um wun­der­bar auf­ge­schrie­ben.

“Peo­p­le talk so much about how Face­book is gar­ba­ge, and just some cheese­ball thing you shouldn’t take se­rious­ly, but ... Face­book and my blog were fo­rums whe­re I wasn’t jud­ged by my fi­nan­cial si­tua­ti­on,” says Mike. “In Aus­tin, peo­p­le were cold to me, peo­p­le didn’t look me in the eye. Wo­men didn’t look me in the eye for ye­ars. Po­li­ce would put me in jail every chan­ce they’d get. The in­ter­net was the per­fect es­cape.”

teil 34862 in der lan­gen se­rie „war­um das in­ter­net auch toll ist“.

  stei­ger­le­gal.ch: Schwei­zer Jour­na­lis­ten spio­nie­ren im Netz ihre Le­ser aus   #

teil 498372 in der lan­gen se­rie „jour­na­lis­ten und man­geln­de selbst­re­flek­ti­on“. oder wie ich es da­mals aus­ge­drückt habe:

kennt ihr leu­te die im ste­hen ins klo pin­keln und da­bei vor­trä­ge dar­über hal­ten, wie wich­tig es sei, im sit­zen zu pin­keln?


links vom 23.03.2015

felix schwenzel

  you­tube.com: How Wol­ves Ch­an­ge Ri­vers   #

youtube-video laden, info, direktlink

fas­zi­nie­ren­des vi­deo, das zeigt, wel­che dra­ma­ti­schen (po­si­ti­ven) fol­gen die an­sied­lung von wöl­fen auf die na­tur, bzw. in die­sem fall auf den yel­low­stone-park, ha­ben kann. al­ler­dings lässt das vi­deo ei­nen wich­ti­gen aspekt aus. der yel­low­stone-park wur­de durch jahr­zehn­te­lan­ges un­ver­ständ­nis für die funk­ti­on der öko­sys­te­me be­reits von men­schen­hand si­gni­fi­kant ver­än­dert ( zi­tat von kott­ke.org, un­be­dingt ganz le­sen ):

But in fact, Yel­low­stone was not pre­ser­ved. On the con­tra­ry, it was al­te­red bey­ond re­pair in a mat­ter of ye­ars. By 1934, the Park Ser­vice ack­now­led­ged that white­tail deer, cou­gar, lynx, wolf, and pos­si­bly wol­veri­ne and fi­sher are gone from the Yel­low­stone.

What they did­n't say was that the Park Ser­vice was so­le­ly re­spon­si­ble for the di­s­ap­pearan­ces. Park ran­gers had been shoo­ting the ani­mals for de­ca­des, even though that was il­le­gal sin­ce the Lacey Act of 1894. But they thought they knew best. They thought their en­vi­ron­men­tal con­cerns trumped any mere law.

What ac­tual­ly hap­pen­ed at Yel­low­stone is a cas­ca­de of ego and er­ror, but to un­der­stand it, we have to go back to the 1890s. Back then, it was be­lie­ved that elk were be­co­ming extinct, so the­se ani­mals were fed and en­cou­ra­ged. Over the next few ye­ars, the num­ber of elk in the park ex­plo­ded.

wie so oft: das ge­gen­teil von gut, ist gut ge­meint.

  wired.de: Die Fil­me und Se­ri­en der Wo­che: Insur­gent, Das ewi­ge Le­ben, Blood­li­ne   #

die wired.de hat jetzt mitt­ler­wei­le die hal­be blogos­hä­re als ko­lum­nis­ten re­kru­tiert — und das ist auch gut so. auf je­den fall im fall von nilz bo­kel­berg:

Sa­gen wir es so, mein Tip fürs Wo­chen­en­de wäre: Sich am Frei­tag vom Nach­wuchs in „Insur­gent“ mit­neh­men las­sen, dann ab Sams­tag­mor­gen „Blood­li­nes“ bin­ge­wat­chen und wenn man Sonn­tag da­mit fer­tig ist, ab ins Kino zu Ha­der. Denn, im Ernst: Die Son­ne bleibt jetzt und die Lie­ge­wie­sen sind eh über­füllt. Viel Spaß!

  faz.net: Hoch­stap­ler und Au­tis­ten: Wir sind alle Fe­lix Krull   #

das hät­te he­le­ne he­ge­mann auch kür­zer sa­gen kön­nen: „ihr seid alle ma­ni­pu­la­ti­ve arsch­lö­scher, aber die (fik­ti­ve) saga no­rén find ich geil.“

kann es sein, dass ver­letz­ter stolz eins der haupt­nah­rungs­mit­tel von mis­an­thro­pie ist? chris­to­pher lau­er meint ja.

kann aber auch sein, dass ich aus he­le­ne he­ge­man­n's fast zwölf­tau­send zei­chen lan­gen ar­ti­kel zu un­recht aus­ge­präg­te mis­an­thro­pie raus­le­se, denn enno park weiss auch nicht, was he­le­ne he­ge­mann uns ei­gent­lich sa­gen möch­te. wenn man auf den link oben klickt kann man selbst ver­su­chen es raus­zu­fin­den.

  faz.net: Va­rou­fa­kis' Mit­tel­fin­ger und an­de­re Lü­gen   #

ha­rald staun:

End­lich re­den wir auch über die größ­te Lüge: über die Vor­stel­lung, man müs­se nur die Wahr­heit sa­gen, um die Wahr­heit zu sa­gen. Wer aber wirk­lich die Wahr­heit sa­gen will, der muss nicht nur ech­te Bil­der zei­gen, son­dern die rich­ti­gen.

tol­ler text von staun, des­sen fa­zit eben auch ohne böh­mer­mann funk­tio­niert. wenn man das mit dem blöd­sinn ver­gleicht, den adri­an lobe kürz­lich im glei­chen blatt zum the­ma me­di­en, wahr­heit und wahr­neh­mung schrieb, fragt man sich, war­um man das fül­len der faz nicht den klu­gen köp­fen über­lässt.

  faz.net: Por­trät: Der Ve­ga­ner­fres­ser   #

jan gross­arth por­trai­tiert udo poll­mer, zu dem ich ein eher zwie­späl­ti­ges ver­häl­nis habe. vor zwei jah­ren schrob ich mal:

scha­de, dass poll­mer das was er sagt in so viel un­sach­li­che la­ber­wat­ter ver­packt, statt nüch­tern und auf den punkt zu ar­gu­men­tie­ren. das wäre noch über­zeu­gen­der.

trotz­dem: le­sens­wer­tes por­trait.

  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: The Sacred and The Pro­fa­ne   #

das ers­te bild ge­fällt mir sehr.
(of­fen­bar sind man­che men­schen der mei­nung je­sus sei ein span­ner.)


links vom 22.03.2015

felix schwenzel

  ta­ges­an­zei­ger.ch: Vi­deo und Wahr­heit   #

phil­ipp lo­ser :

Jauch ist ein Sym­bol für un­se­re Über­for­de­rung. Die Kri­se in Grie­chen­land ist viel­schich­tig und un­über­sicht­lich. Es geht um Schuld, um Ab­hän­gig­kei­ten, um alte Ver­flech­tun­gen, um Schick­sa­le, um ein Land am Ab­grund. Doch statt sich ernst­haft mit den Ur­sa­chen die­ser Kri­se und mit mög­li­chen Lö­sun­gen zu be­schäf­ti­gen, zie­len auch Qua­li­täts­jour­na­lis­ten in die­sen Ta­gen auf den ein­fachs­ten Re­flex: die Em­pö­rung. Kein Nach­den­ken er­for­der­lich, Quo­te ga­ran­tiert. Denn nicht nur die Me­di­en sind über­for­dert, die Adres­sa­ten, die Me­di­en­kon­su­men­ten, sind es eben­so.

/via

  ber­li­ner-zei­tung.de: Ko­lum­ne zum Va­rou­fa­kis-Fake: Lie­ber Herr Tha­de­usz, was nervt Sie an Jan Böh­mer­mann?   #

jan böh­mer­mann scheint eine ganz be­son­de­re fä­hig­keit zu be­sit­zen. er kann leu­te ent­zau­bern, die ihn be­rüh­ren. böh­mer­mann hat so eine art zen-meis­ter sa­ti­re-sta­tus er­reicht, in dem er sich über leu­te gar nicht mehr selbst lus­tig ma­chen muss — oder sie ka­ri­kie­ren und über­zeich­nen muss — sie ma­chen das ein­fach selbst. in die­sem (ver­link­ten) bei­spiel stellt sich jörg tha­de­usz selbst, völ­lig über­zeich­nent, als merk­be­freit, nei­disch und dün­kel­haft dar. wie der böh­mer­mann das wie­der hin­be­kom­men hat ...

  mar­gi­nal­re­vo­lu­ti­on.com: Why is sub­tit­ling and clo­sed cap­tio­ning so bad?   #

die bei­fah­re­rin schaut sich ame­ri­ka­ni­sche fern­seh­se­ri­en im­mer mit eng­li­schen un­ter­ti­teln an. wäh­rend auf net­flix die un­ter­ti­tel (und spra­chen) meis­ten vor­han­den und be­lie­big hin­zu­schalt­bar sind, fehl­ten die bei­s­peils­wei­se bei der ama­zon-se­rie bosch völ­lig. zu­min­dest als die bei­fah­re­rin sich die se­rie vor ein paar wo­chen auf ama­zon an­se­hen woll­te. das ist in­so­fern ei­gen­ar­tig, weil das netz be­reits voll von gut ge­mach­ten un­ter­ti­tel­da­tei­en war (bei­spiel), von frei­wil­li­gen er­stellt.

die bei­den rus­si­schen fil­me night­watch und day­watch ha­ben für den ame­ri­ka­ni­schen markt üb­ri­gens eine be­mer­kens­wer­te form der über­set­zung ge­fun­den. sie wur­den lei­der in ei­ner ver­si­on auch syn­chro­ni­siert, aber auf net­flix (US-ver­si­on) fin­den sich nur die fest un­ter­ti­tel­ten ver­sio­nen. und die­se un­ter­ti­tel sind (leicht) ani­miert. in der re­gel se­hen sie wie re­gu­lä­re un­ter­ti­tel aus, aber hin und wie­der sind sie ani­miert oder in das film­bild in­te­griert. manch­mal wer­den die un­ter­ti­tel von den schau­spie­lern ver­deckt, manch­mal, wenn es bei­spiels­wei­se an ei­ner tür klopft, vi­brie­ren sie. das war al­les sub­til ge­nug um es in der ers­ten stun­de über­haupt nicht zu be­mer­ken — oder nur un­ter­be­wusst.

ab­ge­se­hen da­von, dass ich rus­sisch sehr, sehr ger­ne höre, war das ein gros­ses ver­gnü­gen und die bei­den fil­me selbst wa­ren auch gar nicht mal sooo schlecht.

  psdtowp.net: In­ter­view: Jef­frey Zel­dman   #

jef­frey zel­dman über die ge­schich­te und den stand des — na was wohl — web­de­signs.

  me­di­um.com/@zel­dman: Je­sus and the Uber Dri­ver   #

jef­frey zel­dman über je­sus und den uber-fah­rer. ger­ne ge­le­sen — und ohne das wort web­de­sign.

  hans-huett.de: Bra­vo! Ein To­des­ur­teil   #


links vom 21.03.2015

felix schwenzel

  zeit.de: Art Gar­fun­kel: Auf dem Weg   #

anna kem­per ist mit art gar­fun­kel ein biss­chen auf ei­ner tür­ki­schen schnell­stras­se spa­zie­ren ge­gan­gen. raus ge­kom­men ist ein bril­li­an­tes por­trait.

  ne­wyor­ker.com: You Think You Know Um­a­mi?   #

han­nah gold­field:

Alt­hough Ame­ri­cans have been using the word um­a­mi for the past de­ca­de and it's been in use in the Eng­lish lan­guage sin­ce 1979, its de­fi­ni­ti­on re­mains elu­si­ve to many. Ask so­meone who thinks that they know what um­a­mi is, and she'll tell you it's the “fifth tas­te," af­ter sal­ty, sweet, sour, and bit­ter. It's that other thing, the thing you did­n't even know nee­ded a con­cept or a name un­til so­meone poin­ted it out. That deep, dark, me­a­ty in­ten­si­ty that di­stin­gu­is­hes seared beef, soy sau­ce, ripe to­ma­to, Par­me­san cheese, an­cho­vies, and mush­rooms, among other things. It hits the back of your throat and lea­ves you cra­ving more.

in­ter­es­san­ter text, nicht nur we­gen der gu­ten er­klä­run­gen und bei­spie­le was um­a­mi ist oder wie man es her­stel­len kann, son­dern auch we­gen des aus­flugs in die ja­pa­ni­sche kü­chen­phi­lo­so­phie. so wird kazu ka­toh, der prä­si­dent der or­ga­ni­sa­ti­on für die pro­mo­ti­on von ja­pa­ni­schen re­stau­rant im aus­land (was es al­les gibt), zi­tiert:

“[Um­a­mi is] so­me­thing tha­t's kind to the body. It's mild, and, af­ter ea­ting, it's not hea­vy on your sto­mach. It helps you wake up bet­ter in the mor­ning. Tha­t's what de­li­cious­ness is about. It's about fee­ling good af­ter ea­ting. [...]

In Ja­pan, we talk about it tasting good, slee­ping well, and clean bo­wel mo­ve­ments. It has to do with the en­ti­re di­ges­ti­ve pro­cess.

beim es­sen geht es eben auch um gu­ten stuhl­gang. soll­te man nie ver­ges­sen.

  irights.info: iRights.info: Der Kampf um Ad­block Plus   #

tors­ten kleinz:

Ein Ar­gu­ment von Pro­sie­ben-Sat.1 ist auch das Ur­he­ber­recht. Ge­gen­über iRights.info er­klärt Ste­fan En­gels: „Beim Ab­ruf ei­ner Web­sei­te läuft zwi­schen Brow­ser und Ser­ver ein kom­ple­xes Fra­ge-und-Ant­wort-Spiel ab. Die­sen ge­sam­ten Vor­gang se­hen wir als ein ur­he­ber­recht­lich ge­schütz­tes Pro­gramm, in das Ad­block Plus un­zu­läs­sig ein­greift.“ Wenn sich die Rich­ter die­ser Ar­gu­men­ta­ti­on an­schlie­ßen, könn­ten vie­le Brow­ser-Plug­ins in Deutsch­land ver­bo­ten wer­den.

das ist sehr ori­gi­nell in ei­nem sehr schlech­ten sin­ne. nach der lo­gik müss­te dann auch anti-vi­rus soft­ware oder die nut­zung von al­ten, nicht stan­dard-kon­for­men brow­sern, craw­lern, block­lis­ten oder schwarz-weiss-bild­schir­men ge­gen das ur­he­ber­recht ver­stos­sen.

  buzzfeed.com: Why Pho­tos Rule The In­ter­net   #

schö­ne zwi­schen­über­schrift in ei­nem ar­ti­kel von char­lie war­zel:

So­cial net­works should be win­dows, not ball­rooms or hall­ways.  

ab­ge­se­hen vom au­toren­na­men char­lie war­zel (der fast so ob­zön-schön klingt wie mein ei­ge­ner), soll­te ei­nem das fa­zit von war­zel zu den­ken ge­ben:

Put an­o­ther way: No­bo­dy wants to hear your opi­ni­on, man. No­bo­dy re­al­ly ca­res what you think. Pics or GTFO.

  schu­le­so­cial­me­dia.com: Die Ver­zer­rung un­se­res Welt­bilds durch so­zia­le Me­di­en - Kom­men­tar zu ei­nem FAZ-Ar­ti­kel   #

phil­ip­pe wampf­ler weist dar­auf hin, dass die­ser text von adri­an lobe („Wie Twit­ter und Face­book die Wirk­lich­keit ver­zer­ren“) in der faz selbst ma­ni­pu­la­tiv ist:

Das al­les stimmt. Lobe nimmt aber zwei ent­schei­den­de Er­gän­zun­gen vor, die sei­nen Text eben­falls ma­ni­pu­la­tiv ma­chen. In der Ein­lei­tung fragt er: »Aber bil­den so­zia­le Netz­wer­ke die Rea­li­tät auch im­mer so ab, wie sie ist?« Da­mit sug­ge­riert er, dass an­de­re Me­di­en die Rea­li­tät tat­säch­lich ad­äquat ab­bil­den wür­den. Ab­ge­se­hen da­von, dass das rein er­kennt­nis­theo­re­tisch kom­plet­ter Un­sinn ist, ist auch die Im­pli­ka­ti­on falsch, die Aus­wahl von In­hal­ten sei prä-So­cial-Me­dia trans­pa­ren­ter oder we­ni­ger ma­ni­pu­la­tiv ge­we­sen. »Der Nut­zer sitzt im Silo so­zia­ler Netz­wer­ke und ist ma­ni­pu­lier­bar«, schreibt Lobe. Und zu­vor? Da saß er im Silo sei­ner Ta­ges­zei­tung und der Ta­ges­schau.

Der zen­tra­le Punkt von Tu­fek­cis Stu­di­en ist nicht die Ver­zer­rung der Rea­li­tät oder ein düs­te­res Men­schen­bild, son­dern eine Ana­ly­se der Per­so­na­li­sie­rung durch Al­go­rith­men.

ich fra­ge mich ja wirk­lich wie so eine grund­schul­ni­veauf­ra­ge wie

Aber bil­den so­zia­le Netz­wer­ke die Rea­li­tät auch im­mer so ab, wie sie ist?

ohne jede re­la­ti­vie­rung an der stumpf­sinn-kon­trol­le der faz vor­bei kom­men konn­te. denn mit so ei­ner aus­sa­ge, die wirk­lich al­les was wir über wahr­neh­mung und me­di­en wis­sen aus­ser acht lässt, kann man ei­gent­lich gar nicht auf ma­ni­pu­la­ti­ons­wil­len schlies­sen. denn, wenn über­haupt, ma­ni­pu­liert man mit so ei­nem quark ge­ra­de mal grund­schü­ler und kin­der­gar­ten­kin­der. und die le­sen die die faz ja be­kannt­lich nicht.

  kraut­re­por­ter.de: Die Ge­schich­te des Cha­os Com­pu­ter Clubs: Da­ten­däm­me­rung   #

ers­ter teil von fre­de­rik fi­scher's CCC-rei­he. dar­in gib­t's den ei­nen oder an­de­ren hin­ter­grund und ein in­ter­view mit klaus schlei­sik. dar­in geh­t's auch um prü­geln­de und lü­gen­de non­nen, wau hol­land und „me­di­en­lä­den“.

  buzzfeed.com: This Start­up Is De­sig­ning Ye­ast To Make Brand-New Scents, Fla­vors   #

ge­ne­tisch mo­di­fi­zier­te he­fen die duft- und ge­schmacks­stof­fe her­stel­len. ich sehe das pro­blem mit der gen­tech­nik üb­ri­gens nicht pri­mär in der ma­ni­pu­la­ti­on des ge­ne­ti­schen codes oder der an­geb­li­chen un­nä­tür­lich­keit sol­cher ein­grif­fe ins erb­gut, son­dern dar­in, dass die­se ma­ni­pu­la­tio­nen pa­ten­tier­bar oder ur­he­ber­recht­lich zu schüt­zen sind und nicht open source — oder mit kur­zen schutz­fris­ten ver­se­hen.

  twit­ter.com/bi­jan: My 13year old daugh­ters home screen. OMG.   #

auf dem bild ist mir ne­ben der far­ben­fi­xie­rung und der nut­zung von emo­ji in ord­ner­na­men noch et­was auf­ge­fal­len. in ei­nen ord­ner sor­tiert, zeigt die ka­len­der-app im­mer noch das kor­rek­te da­tum an, aber die uhr-app nicht mehr. die fällt zu­rück auf 10:10:30 Uhr.


links vom 20.03.2015

felix schwenzel

  zeit.de: Deutsch­land: Am Arsch der Welt   #

wun­der­ba­re po­le­mik von da­vid hu­gen­dick die so gut ist, dass ich sie bei­na­he durch­zi­tie­ren möch­te. ich be­schrän­ke mich aber auf drei zi­ta­te:

Her­kömm­li­che Mär­chen be­gin­nen mit „Es war ein­mal“. Kon­ser­va­ti­ve Mär­chen mit „Frü­her“. Und es wird jetzt um so ein Mär­chen ge­hen, das mit ei­nem Frü­her be­ginnt und in un­se­rer Ge­gen­wart en­det.

In der Be­schwö­rung des Abend­lands steckt auch der re­gres­si­ve, oft harm­lo­se Wunsch, die Welt möge doch bit­te nicht mehr kom­pli­ziert sein. Zu­rück zu An­stand, Bi­bel, gro­ßem La­ti­num, Süt­ter­lin, frü­her. Ein Sym­ptom wei­ner­li­chen Ge­gen­warts­wi­der­wil­lens von ko­ket­ten Pes­si­mis­ten.

Spä­tes­tens hier ist [Abend­land] ein Kampf­be­griff ge­wor­den, un­ter des­sen Ban­ner Frem­de im­mer Frem­de blei­ben müs­sen. Und es liegt im We­sen sol­cher Un­ter­gangs­sze­na­ri­en, dass in ih­nen der Vi­ta­lis­mus ei­ner Ge­sell­schaft plötz­lich nur noch im Ver­hält­nis zum frem­den An­de­ren exis­tiert, be­zie­hungs­wei­se sich da­ge­gen be­wei­sen muss.

  spie­gel.de: De­bat­te um Fake-Vi­de­os: Dan­ke für die Ne­bel­ker­ze, Herr Böh­mer­mann   #

han­nah pi­l­ar­c­zyk be­dankt sich, wie das rest­li­che deut­sche feuil­le­ton, bei jan böh­mer­mann für sei­nen ela­bo­rier­ten stin­ke­fin­ger­witz. sehr zu recht, nicht nur weil böh­mer­mann die kla­via­tur un­se­rer auf­merk­sam­keits­öko­no­mie vir­tu­os spielt, son­dern auch, weil er fast im­mer die rich­ti­gen stü­cke spielt.

ich fra­ge mich aber trotz­dem auch, ob die­ser stunt jan böh­mer­mann nicht auch ein biss­chen ge­scha­det hat. denn jan böh­mer­mann hat die me­di­en­öf­fent­lich­keit be­lo­gen — oder ei­nen ti­cken po­si­ti­ver aus­ge­drückt: er hat uns alle ver­arscht und zum teil auf dem fal­schen fuss er­wischt. der pos­til­lon macht das auch stän­dig, al­ler­dings nicht als ste­fan si­cher­mann, son­dern eben als der pos­til­lon. jan böh­mer­mann lügt in sei­nen vi­de­os aber als er selbst. sa­ti­re und böh­mer­mann dür­fen das, klar, aber der jan böh­mer­mann der sagt, er habe den stin­ke­fin­ger von va­rou­fa­kis ein­mon­tiert ist der glei­che der uns er­zählt hat, dass freun­de von ihm we­gen ei­nes tweets von ihm ab­ge­mahnt wur­den oder der auf face­book schrob, dass es ihm leid täte den na­men ei­nes ab­mah­nen­den fo­to­gra­fen get­wit­tert zu ha­ben.

weil sich die vor­he­ri­gen sät­ze furcht­bar spies­sig und klein­ka­riert an­hö­ren, ver­such ichs mal me­ta­pho­ri­scher aus­zu­drü­cken. will jan böh­mer­mann eher den weg von andy kauf­mann ge­hen, der sich die re­la­ti­vie­rung von wahr­heit als letz­tes, gros­ses en­ter­tain­ment-ziel auf die fah­nen schrob, oder eher den weg ei­nes jon ste­wart ge­hen, dem man sei­ne em­pö­rung über bi­got­te­rie, ei­tel­keit und dum­me ri­tua­le in den me­di­en in je­der se­kun­de ab­nimmt, auch wenn man ge­ra­de trä­nen lacht?

ich weiss durch­aus, dass täu­schung und ab­len­kung wich­ti­ge werk­zeu­ge im re­per­toire von ko­mi­kern und sa­ti­ri­kern sind, aber wenn man sie zu ex­zes­siv be­nutzt wer­den sie stumpf und dre­hen durch wie schrau­ben, die man zu bru­tal ein­ge­dreht hat. ver­trau­en ist mei­ner mei­nung nach wich­tig für die sta­tik von hu­mor.

  zeit.de: Jan Böh­mer­mann: Al­les ist Spiel­zeug   #

noch­mal da­vid hu­gen­dick, der hier jan böh­mer­manns stunt zur kunst er­klärt. zu recht.

  frei­tag.de: Wer­bung | Bil­lig­bio­top On­line-Jour­na­lis­mus   #

jan jas­per ko­sok:

An­statt also im­mer wie­der neue, bi­got­te Ap­pel­le ge­gen Wer­be­blo­cker zu ver­fas­sen und den Feh­ler über­all au­ßer bei sich selbst zu su­chen, soll­ten Me­di­en­schaf­fen­de die ei­ge­nen Ver­mark­ter auf Kurs brin­gen und sich dar­auf kon­zen­trie­ren, ein Um­feld zu er­zeu­gen, das für die Le­ser und für hoch­wer­ti­ge Wer­bung glei­cher­ma­ßen at­trak­tiv ist. Qua­li­täts­jour­na­lis­mus hat schließ­lich sei­nen Preis.

ich habe den ar­ti­kel mal aus neu­gier ohne ghos­tery (also de-fak­to ohne wer­be­blo­cker) ge­la­den und habe das hier ge­se­hen, was ich sehr, sehr wit­zig fin­de.

/via

  das­fil­ter.com: „Es war geil, die To­des­angst mei­ner Op­fer zu spü­ren“ - Im Ge­spräch mit Sa­scha Bis­ley, Au­tor von „Zu­rück aus der Höl­le   #

doo­fe, aus dem zu­sam­men­hang ge­ris­se­ne, auf­gei­len­de über­schrift, aber tol­les in­ter­view mit sa­scha bis­ley. das blog von sa­scha bis­ley ist mir üb­ri­gens erst­mals vor zwei jah­ren po­si­tiv auf­ge­fal­len. ich glau­be das kann man durch­aus zur abon­nie­rung emp­feh­len.

  blogh.de: Am 21. April wird das In­ter­net mo­bil   #

pe­ter schink:

Mit­te April kommt ein Goog­le-Up­date, das ge­wal­tig ist. Was viel­fach nur als Rand­no­tiz lief, wird die Nut­zung des Net­zes schlag­ar­tig ver­än­dern.

goog­le wird in der mo­bi­len su­che web­sei­ten die nicht mo­bil op­ti­miert sind stark be­nach­tei­li­gen oder gar nicht mehr an­zei­gen. hört sich harsch an, ist aber mei­ner mei­nung nach eine gute ent­schei­dung.

  me­tro­naut.de: Frie­dens­ga­la mahnt taz und an­de­re Zei­tun­gen ab   #

vor ei­ner wei­le schrob ich ein paar ge­dan­ken zum the­ma cha­ri­ty auf:

ich mag cha­ri­ty meis­tens nicht, weil cha­ri­ty für mich oft den bei­geschmack von ab­lass­han­del hat oder über­zo­ge­ne ver­spre­chun­gen macht. oft nutzt cha­ri­ty auch fo­tos von stark ab­ge­ma­ger­ten afri­ka­nern oder riecht nach fern­seh-gala, show­trep­pe, kitsch und emo­tio­an­li­sie­rung. cha­ri­ty wird (aus mei­ner sehr be­schränk­ten sicht) von pro­mi­nen­ten oder stink­rei­chen leu­ten be­trie­ben, die ih­rem le­ben, das oft aus­schliess­lich aus geld-ver­die­nen be­steht, ei­nen et­was tie­fe­ren sinn ge­ben wol­len.

schön wenn sol­che cha­ri­ty-events dann ihr trau­ri­ges, ro­hes ge­sicht zei­gen und zum bei­spiel ge­gen be­richt­erstat­tung recht­lich vor­ge­hen.

  turi2.de: Bas­ta: „Dum­my“ rät zum „Spie­gel“-Kauf.   #

  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Be­lie­ve in Ad­ver­ti­sing   #

manch­mal spricht wer­bung wie ein kin­der­mund.

  ob­vious­plant.tumb­lr.com: Fi­nal­ly! My gym has a place to dis­card used owls.   #

teil­wei­se ziem­lich wit­zig: ob­vious­plant.tumb­lr.com


links vom 19.03.2015

felix schwenzel

  netz­po­li­tik.org: Me­di­en­hack: Neo Ma­ga­zin Roya­le und der Va­rou­fa­kis-Stin­ke­fin­ger   #

  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: Böh­mer­mann: „Wir ha­ben das Va­rou­fa­kis-Vi­deo ge­fälscht“   #

  sued­deut­sche.de: Böh­mer­mann: „Wir ha­ben den Stin­ke­fin­ger ge­fälscht“   #

  zeit.de: Jan Böh­mer­mann: „Das Vi­deo ist ein Fake“   #

  you­tube.com: Va­rou­fa­kis and the fake fin­ger #va­rou­fake   #

youtube-video laden, info, direktlink

  riv­va.de: Va­rou­fa­kis and the fake fin­ger   #

wei­te­re re­ak­tio­nen auf das vi­deo bei riv­va.

die auf­fäl­ligs­te re­ak­ti­on auf jan böh­mer­manns vi­deo, bzw. be­haup­tung das stin­ke­fin­ger­vi­deo von ya­nis va­rou­fa­kis ge­fälscht zu ha­ben lau­tet: kann sein dass böh­mer­mann recht hat oder nicht, aber haha, das ist wit­zig. weil mein feed­rea­der den ar­ti­kel von mar­kus be­cke­dahl auf netz­po­li­tik zu­erst an­ge­zeigt hat und der gleich­zei­tig am poin­tier­tes­ten ist, hier sei­ne vor­läu­fi­ge blau­pau­se für alle kom­men­ta­re zum fin­ger­vi­deo­fake:

Wir wis­sen nicht, ob das stimmt. Kann sein, kann aber auch wie­der­um ge­fakt sein. Das wer­den die kom­men­den Tage zei­gen. Und auch wenn das nur ein Me­di­en­hack ist: Die­se zehn Mi­nu­ten Aus­schnitt sind das Sub­ver­sivs­te, das seit lan­gem aus dem deut­schen Fern­se­hen ins Netz ge­kom­men ist. Ganz groß er­zählt.

die­se vor­sich­ti­ge re­ak­ti­on quer durch den pres­se­spie­gel hät­te ich mir al­ler­dings schon am an­fang der wo­che ge­wünscht. jour­na­lis­mus muss nicht nur dif­fe­ren­zier­ter, vor­sich­ti­ger und re­la­ti­vie­ren­der wer­den, son­dern vor al­lem de­muts­vol­ler. die wahr­heit kann im­mer ein paar schich­ten tie­fer lie­gen als man an­nimmt oder als man glaubt, dass es of­fen­sicht­lich ist. zu­min­dest tau­gen vi­de­os heut­zu­ta­ge ge­nau so we­nig als be­weis­mit­tel, wie fo­tos. mit der rich­ti­gen soft­ware und dem rich­ti­gen know-how sind fäl­schun­gen viel­leicht noch auf­wän­dig, aber eben pro­blem­los und schwer er­kenn­bar zu ma­chen. min­des­tens das zei­gen uns jan böh­mer­mann und sein team in dem vi­deo.

  what-if.xkcd.com: Hot­ter than Avera­ge   #

in­ter­es­sant. die was­ser­tem­pe­ra­tur von re­gu­lä­ren quel­len ist in etwa die durch­schnitts (luft) teme­pra­tur am ort der quel­le.

  de­tails.com: Meet the Har­dest Working Man in Porn   #

aus­führ­li­ches por­trait über den ja­pa­ni­schen por­no­dar­stel­ler shi­mi­ken. nicht an al­len stel­len ap­pe­tit­lich zu le­sen, da die fe­ti­sche von shi­mi­ken zum teil im de­tail be­schrie­ben wer­den. ich sa­g's mal so: ent­hält un­ap­pe­tit­li­che de­tails, ist aber ins­ge­samt ju­gend­frei.

  kin­der­film­blog.de: Rück­blick auf die As­te­rix-Ani­ma­ti­ons­fil­me   #

alex­an­der matz­keit schaut zu­rück auf auf fast 50 jah­re as­te­rix-fil­me.

  netz­po­li­tik.org: netz­po­li­tik.de: Sig­mar Ga­bri­el und die Vor­rats­da­ten­spei­che­rung in Nor­we­gen: Lü­gen ha­ben kur­ze Bei­ne   #

sig­mar ga­bri­el hat of­fen­sicht­lich kur­ze bei­ne. und wo­an­ders be­leuch­tet sa­scha lobo die de­bat­te um die vor­rats­da­ten­spei­che­rung mal von hin­ten. auch le­sens­wert.

  bo­ing­bo­ing.net: Wake up to Eggs with Ke­vin Ba­con   #

ke­vin ba­con macht jetzt eier-wer­bung .


links vom 18.03.2015

felix schwenzel

  ja­co­bin­mag.com: How the Car­tels Were Born   #

lan­ges, tief­ge­hen­des stück von car­men boul­losa und mike wal­lace, das zeigt, wie ame­ri­ka­ni­sche frei­han­dels­po­li­tik bei der ge­burt der me­xi­ka­ni­schen dro­gen­kar­tel­le half.

  tech­dirt.com: Dai­ly­Dirt: The Stron­gest Na­tu­ral Ma­te­ri­als   #

ja, es gibt ma­te­ria­li­en, die stär­ker als kev­lar und spin­nen­sei­de sind.

  alex4d.com: Bum­py Pi­xels   #

alex goll­ner:

This fea­ture pre­sa­ges the abili­ty for UI pi­xels to be 'bum­py' - for user to feel the tex­tu­re of ap­pli­ca­ti­on UIs wi­t­hout ha­ving to look at whe­re the cur­sor is. This me­ans that see­mingly tex­tu­red soft­ware key­boards and con­trol lay­outs will be able to be im­ple­men­ted on fu­ture track­pads, iPho­nes and iPads.

fas­zi­nie­rend und furcht­ein­flös­send zu­gleich. wenn UI-ele­men­te tak­ti­les feed­back ge­ben kön­nen öff­nen sich po­ten­tia­le für gross­ar­ti­ge an­wen­dun­gen aber si­cher­lich auch ul­tra-ner­vi­ge an­wen­dun­gen, ver­gleich­bar mit dem gu­ten al­ten html-blink-tag aus den frü­hen ta­gen des webs.

pfif­fig auch die mar­ke­ting­funk­ti­ons­be­schrei­bung der neu­en ap­ple track­pads mit „Force Touch“. das nennt ap­ple of­fen­bar: eine „Tap­tic En­gi­ne“.

  gla­se­rei.blog.nzz.ch: Spass am Ge­rät   #

pe­ter gla­ser:

Noch heu­te, Jahr­tau­sen­de spä­ter, wird die­se be­mer­kens­wer­te Tra­di­ti­on fort­ge­führt. Im­mer wie­der kann man er­staunt be­ob­ach­ten, wie im­mense Krea­ti­vi­tät frei­ge­setzt wird, um Un­sinn zu pro­du­zie­ren. Be­son­ders auf­fäl­lig ist das am Com­pu­ter, ei­ner Ma­schi­ne, die schein­bar nur so strotzt vor Ef­fek­ti­vi­tät und Ver­nunft.

  hit­fix.com: Bet­ter Call Saul crea­tors on the pur­po­se­ly sh--ty ope­ning title se­quence   #

der ver­link­te ar­ti­kel ent­hält mög­li­cher­wei­se spoi­ler für die, die noch nicht die ers­ten 5 fol­gen von bet­ter call saul ge­se­hen ha­ben. aber er er­klärt auch, wie in der über­schrift an­ge­kün­digt, war­um die sen­dung eine so be­scheu­er­te, schrot­ti­ge ti­tel­se­quenz hat. und man er­fährt auch noch ein biss­chen über die kom­men­den sen­dun­gen und was vin­ce gil­ligan über sein neu­es­tes werk denkt: al­les gross­ar­tig!

aus­ser­dem er­fährt man in dem ar­ti­kel, dass die ti­tel­se­quenz bei­na­he ohne mu­sik un­ter­legt wor­den wäre, son­dern mit ei­nem be­setzt­zei­chen. das wäre sehr toll ge­we­sen.

ich fin­de bet­ter call saul üb­ri­gens auch gross­ar­tig und hal­te die se­rie al­lein für ei­nen gu­ten grund ein net­flix-kon­to zu ha­ben.

  car­ta.info: Wir haf­ten für un­se­re Mit­es­ser   #

oli­ver schmidt mit ei­ner akni­gen über­schrift über den vom bun­des­wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um vor­ge­leg­ten ent­wurf zur no­vel­le des te­le­me­di­en­ge­set­zes zur neu­re­ge­lung der stö­rer­haf­tung für WLAN.

  my­mo­dern­met.com: Histo­ry­'s Most Ico­nic Pho­tos Re­crea­ted as Mi­nia­tu­re Still Lifes   #

die schwei­zer fo­to­gra­fen jo­ja­kim cor­tis und adri­an son­der­eg­ger bau­en iko­ni­sche fo­tos als mi­nia­tu­ren nach, die den ori­gi­nal-fo­to­gra­fien er­staun­lich äh­neln. bei thi­sisnt­hap­pi­ness.com ge­fun­den.

  you­tube.com: Zon­dag met Lu­bach S02: TTIP   #

die­se sen­dung sieht ein biss­chen aus wie jon ste­warts dai­ly show oder john oli­vers last week to­night. der mo­de­ra­tor scheint ei­nen an­ge­neh­men sinn für hu­mor zu ha­ben, ohne al­bern oder über­trie­ben fei­er­lich zu wir­ken. the­ma ist TTIP und ISDS und die be­ob­ach­tung, dass das kaum in den me­di­en statt­fin­det. das ein­zi­ge pro­blem an der sen­dung ist: alle spre­chen nie­der­län­disch. das höre ich aber sehr ger­ne und bil­de mir ein die hälf­te zu ver­ste­hen.


links vom 17.03.2015

felix schwenzel

  zeit.de: Da­ni­el Kü­b­lböck: Schei­tern als Er­folgs­re­zept   #

se­bas­ti­an le­ber hat auf­ge­schrie­ben was da­ni­el kü­b­lböck heut­zu­ta­ge so macht und wo man ihm dem­nächst wie­der beim schei­tern zu­se­hen kann.

  me­di­um.com/mat­ter: “We Do Kind­ly Ask For You To Do­na­te 75% Of Your Pro­fit To Mars One.”   #

elmo keep, ehe­ma­li­ger be­wer­ber für den mar­ke­ting-stunt mars one sieht das pro­jekt re­la­tiv skep­tisch:

So, here are the facts as we un­der­stand them: Mars One has al­most no mo­ney. Mars One has no con­tracts with pri­va­te ae­ro­space sup­pli­ers who are buil­ding tech­no­lo­gy for fu­ture deep-space mis­si­ons. Mars One has no TV pro­duc­tion part­ner. Mars One has no pu­blicly known in­vest­ment part­ner­ships with ma­jor brands. Mars One has no plans for a trai­ning fa­ci­li­ty whe­re its can­di­da­tes would prepa­re them­sel­ves. Mars One's can­di­da­tes have been vet­ted by a sin­gle per­son, in a 10-mi­nu­te Sky­pe in­ter­view.

pres­se­agen­tu­ren und nach­rich­ten­me­di­en be­schrie­ben das pro­jekt im ja­nu­ar noch aus der per­spek­ti­ve des pr-ma­te­ri­als, mitt­ler­wei­le hat sich der in die­ser dpa/spon mel­dung be­wor­be­ne „pro­mi­nen­te Un­ter­stüt­zer“ eher skep­tisch vom pro­jekt di­stan­ziert.

  me­di­um.com: First Alan Ad­ler In­ven­ted the Ae­ro­bie. Now He's Crea­ted the Per­fect Cup of Cof­fee   #

ste­ven levy hat mit alan ad­ler ge­re­det, der mei­ne lieb­lings­ka­fee­ma­schi­ne er­fun­den hat, die aero­press. hier ist noch ein por­trait von alan ad­ler ver­linkt. /via bo­ing­bo­ing.net

  ka­tia­kelm.de: überm sofa   #

ix hab die bei­fah­re­rin beim es­sen fo­to­gra­fiert und sie hat das bild ge­malt. wir sind noch nicht ganz si­cher, ob wir es übers sofa oder in die kü­che hän­gen sol­len. par­ty­fo­tos aus dem hor­ror­el­tern­kel­ler hat sie auch ge­malt.

  kress.de: Fern­seh­ma­cher Fried­rich Küp­pers­busch: Be­darf an "er­wach­se­neren" jour­na­lis­ti­schen An­ge­bo­ten fürs Web steigt   #

text von ste­fan lau­rin über fried­rich küp­pers­buschs on­line-pro­duk­tio­nen und -ex­pe­ri­men­te. bei ste­fan nig­ge­mei­er ge­fun­den, der sich über die feh­len­de of­fen­le­gung wun­dert, dass ste­fan lau­rin mal für fried­rich küp­pers­buschs pro­duk­ti­ons­fir­ma ge­ar­bei­tet hat.

  wahr­heit­ueber­wahr­heit.blog­spot.com: Fair play bei der Ta­ges­schau   #

bei ta­ges­schau.de bi­lan­ziert man, wie in die­sem und an­de­ren nie­de­ren blogs, auf ba­sis von ver­mu­tun­gen und hö­ren­sa­gen. könn­te man als neue ka­te­go­rie ein­füh­ren: muss-wohl-so-sein-jour­na­lis­mus.

  herz­da­men­ge­schich­ten.de: Schritt für Schritt   #

ma­xi­mi­li­an bud­den­bohm zählt jetzt auch sei­ne schrit­te.

  blogs.taz.de/rep­ti­li­en­fonds: Be­droh­tes Kul­tur­er­be: das Mül­lerstra­ßen­fest   #

hei­ko wer­ning über das mül­lerstras­sen­fest im wed­ding.


links vom 16.03.2015

felix schwenzel

  ide­as.ted.com: So­me­thing sur­pri­sing hap­pens to your body when you free­di­ve   #

war­um es tat­säch­lich py­sio­lo­gi­sche fol­gen hat, sich zur er­fri­schung kal­tes was­ser ins ge­sicht zu sprit­zen. oder an­ders ge­sagt: es ist er­staun­lich was wir al­les noch nicht über un­se­re kör­per­funk­tio­nen wis­sen.

  mys­elf.de: Für im­mer und ewig? Ver­liebt in die Ehe   #

ma­xi­mi­li­an bud­den­bohm kann et­was, was nicht vie­le kön­nen: ge­fühl­vol­le, fast ro­ma­ti­sche tex­te schrei­ben ohne ins pa­the­ti­sche ab­zu­glei­ten. die über­schrift die mys­elf.de für sei­nen ar­ti­kel über sei­ne ehe und herz­da­me ge­wählt hat, wi­der­spricht dem nicht. über­schrif­ten ma­chen in frau­en­zeit­schrif­ten im­mer die, die nicht auf pa­thos ver­zich­ten kön­nen.

  pu­bli­ka­ti­ve.org: Der Fall Tilo Jung und die Em­pö­rung über die Em­pö­rung   #

pa­trick gen­sing:

So wie Jung & Naiv nicht son­der­lich kri­tisch ist, ver­hält es sich auch mit Jungs Pos­ting: „Her­ren­wit­ze“ sind im schlech­tes­ten Sin­ne stink­nor­mal. Was sich ver­än­dert hat: Sol­che Sprü­che blei­ben nicht mehr ohne Wi­der­spruch. Die Kri­tik wird dann aber ger­ne als „Shit­s­torm“ be­zeich­net, wo­durch die Re­ak­tio­nen dis­qua­li­fi­ziert und un­ter­schied­li­che Ar­gu­men­te ein­ge­eb­net wer­den.

p.s.: die­se ant­wort in den kom­me­n­a­tren von pa­trick gen­sing hat das zeug, zu ei­ner ge­ne­ri­schen ant­wort auf fon­si-kom­men­ta­re zu wer­den.


links vom 15.03.2015

felix schwenzel

  sz-ma­ga­zin.sued­deut­sche.de: Ramm­stein: Das SZ-Ma­ga­zin be­glei­te­te die Band auf ih­rer Ame­ri­ka-Tour   #

sen­sa­tio­nel­les por­trait von ramm­stein im sz-ma­ga­zin 27/2012 von alex­an­der gor­kow. bei kraut­re­por­ter.de ge­fun­den.

  ato­mic­de­lights.com: How Ap­ple Makes the Watch   #

man muss kein ap­ple fan sein um die­sen text über ma­te­ri­al­kun­de, am bei­spiel der di­ver­sen ap­ple-uh­ren auf­ge­zo­gen, ger­ne zu le­sen.

  kraut­re­por­ter.de: Das gy­nä­ko­lo­gi­sche Rät­sel   #

the­re­sa bäu­er­lein er­füllt seit mo­na­ten auf kraut­re­por­ter.de alle er­war­tun­gen die ich an ein gu­tes ma­ga­zin habe: tex­te die mich über­ra­schen und et­was klü­ger hin­ter­las­sen, the­men, von de­nen ich nicht wuss­te, dass sie in­ter­es­sant sind und das al­les un­prä­ten­ti­ös aber sehr ge­konnt auf­ge­schrie­ben, manch­mal so­gar mit ge­nau ex­trem tro­cke­nem hu­mor gar­niert:

Die Bun­des­zen­tra­le für ge­sund­heit­li­che Auf­klä­rung je­den­falls, die für eine bun­des­weit ein­heit­li­che Se­xu­al­auf­klä­rung sor­gen soll, gibt an, dass ihr zu [den The­men G-Punkt, weib­li­che Pro­sta­ta und Eja­ku­la­ti­on] kei­ne In­for­ma­tio­nen vor­lie­gen.

  sued­deut­sche.de: Hipster­re­stau­rants: Zwi­schen Re­tro-Charme und De­ka­denz   #

hab den text über­flo­gen und fand ihn an­satz­wei­se amü­sant. wor­auf der text aber lei­der nicht ein­geht: re­stau­rant­kon­zep­te sind im­mer in­sze­niert und zu gros­sen tei­len — aus der di­stanz be­ob­ach­tet — lä­cher­lich und al­bern. und die­se in­sze­nie­rung, die mar­ke­ting­tricks, sind der grund war­um wir in re­stau­rants ge­hen. nur sind wir an man­che mar­ke­ting­kon­zep­te mitt­ler­wei­le so ge­wöhnt, dass wir die lä­cher­lich­keit gar nicht mehr er­ken­nen — oder gar mit stil ver­wech­seln.

  mo­bi­le­ge­eks.de: Der Fall Tilo Jung oder die Me­ta­phy­sik der So­cial Me­dia Sit­ten   #

das kommt da­bei raus, wenn man sei­nem chef ge­fal­len möch­te (war­um steht da nicht drü­ber: spon­so­red post in ei­ge­ner sa­che?) und meint un­ter­stel­lun­gen und be­haup­tun­gen sei­en ar­gu­men­te. ins­ge­samt liest sich der text wie die be­wer­bung für ei­nen schreib­kurs an der baum­schu­le. die ad­jek­tiv­dich­te des tex­tes lässt aber noch hoff­nung für eine kar­rie­re im pr-be­reich.

die über­schrift hat mit dem text üb­ri­gens nichts zu tun, ist aber nach dem glei­chen mus­ter ge­strickt wie der dar­auf fol­gen­de text: ent­hält form­schö­ne und wohl­klin­gen­de wor­te, di­stan­ziert sich von den eta­blier­ten re­geln der lo­gik und er­gibt im end­ef­fekt so gut wie kei­nen sinn.


links vom 11.03.2015

felix schwenzel

  so­zi­al­theo­ris­ten.de: Auf der rich­ti­gen Sei­te   #

die ei­nen (ix zum bei­spiel) dro­hen ihr kraut­re­por­ter-abo nicht zu ver­län­gern weil die kei­nen bock dar­auf ha­ben tilo jung zu fi­nan­zie­ren, ste­fan schulz will kün­di­gen, weil er fin­det dass sich se­bas­ti­an es­ser sich nicht deut­lich ge­nug vor tilo jung ge­stellt hat.

wie man es wen­det: tilo jung scheint den kraut­re­por­tern mas­siv zu scha­den. üb­ri­gens war das schon vor dem start der kraut­re­por­ter so. im­mer­hin ist tilo jung kon­se­quent.

  welt.de: Wir sind les­bisch - und das ist eine Pro­vo­ka­ti­on   #

ste­fan schulz fragt sich, war­um die­ser text in der welt und nicht bei den kraut­re­por­tern er­schien.

  star­ke-mei­nun­gen.de: Ein Elend na­mens Tat­ort   #

wenn ich den tat­ort gu­cke (also alle 2 bis 3 jah­re), schaue ich ihn im­mer im ori­gi­nal.

  turi2.de: BBC sus­pen­diert Auto-An­archo Je­re­my Clark­son.   #

clark­son ist ein depp, dem ich (ge­le­gent­lich) ger­ne bei der ar­beit zu­se­he.

  www.kat­zund­goldt.de: Choo­se your own per­so­nal nut de­si­re in­ten­si­ty   #

eine do­sis tech­nik-skep­tik von katz und goldt.


links vom 10.03.2015

felix schwenzel

  www.ruhr­ba­ro­ne.de: Ak­zep­tiert doch bit­te Tilo Jung wie er ist   #

ste­fan lau­rin:

Tilo Jung ist nicht die hells­te Ker­ze auf der Tor­te. Und das fan­den auch vie­le frü­her gut an ihm: Die nai­ve Art, sei­ne Fra­gen zu stel­len. Ver­ges­sen wur­de da­bei nur, dass der Un­ter­schied zwi­schen jung und naiv und dumm und naiv kein all­zu gro­ßer ist. [...]

Und wer glaub­te, dass ei­ner wie Jung mit­hel­fen wür­de, den an­geb­lich so ka­put­ten On­line-Jour­na­lis­mus zu ret­ten, muss sich nun fra­gen las­sen, ob er so viel pfif­fi­ger als Tilo Jung ist.

hin­ter­grün­de dazu bei mee­dia.de.

ich möch­te zu die­sem an­lass noch­mal auf die­sen tweet hin­wei­sen, in dem ich das vor ei­nem jahr al­les vor­aus­ge­se­hen habe.

  sa­scha­lobo.com: Trans­pa­renz   #

sa­scha lobo ver­öf­fent­licht eine lis­te sei­ner ge­schäft­be­zie­hun­gen, sei­ner po­li­ti­schen po­si­tio­nen und ak­ti­vi­tä­ten:

Die­se Sei­te dient der öf­fent­li­chen Nach­voll­zieh­bar­keit mei­ner Po­si­tio­nen, Ge­schäfts­be­zie­hun­gen und Ak­ti­vi­tä­ten der letz­ten fünf Jah­re. Das er­scheint mir sinn­voll, weil ich me­di­al, po­li­tisch und als Un­ter­neh­mer ar­bei­te und sich die Fel­der teil­wei­se über­schnei­den.

ich habe so eine ähn­li­che sei­te vor nem mo­nat auch an­ge­legt um of­fen zu le­gen wer mir wann ho­no­ra­re be­zahlt — aber na­tür­lich auch mit dem stil­len hin­ter­ge­dan­ken, da­mit für mei­ne aus­ser­ge­wöhn­li­chen fä­hig­kei­ten und ex­per­ti­se zu wer­ben. weil dar­um geh­t's bei so ei­nem blog ja: selbst­dar­stel­lung und of­fen­le­gung.

  digg.com: A Com­pel­ling Ar­gu­ment Against Stab­bing Your Pho­ne Bat­tery With A Che­f's Kni­fe   #

war­um man te­le­fo­ne nicht mit mes­sern trak­tie­ren soll­te. sehr über­zeu­gend.

  me­di­um.com: Shit­phone: A Love Sto­ry   #

john her­man über bil­li­ge tech­nik all­ge­mein, bzw. spe­zi­ell bil­li­ge te­le­fo­ne, die die tech­nik von vor zwei jah­ren ver­bau­en und da­für scheiss-bil­lig sind. oder kurz:

iPho­nes are re­al­ly just shit­phones from the fu­ture.

  me­di­um.com/five-hundred-words: App­le's Fork Into Fa­shion   #

klu­ges stück von m.g. sieg­ler über die zu­kunft von ap­ple und tech­no­lo­gie:

Tech­no­lo­gy has per­me­a­ted al­most every part of our dai­ly li­ves. This will only con­ti­nue. So wha­t's next? Ma­king that tech­no­lo­gy even more car­ry-able, weara­ble, beau­tiful, useable. Ma­king it blend in more while still ma­king it more de­si­ra­ble. Ma­king it more aspi­ra­tio­nal. Fa­shionable.

If all of that sounds im­pos­si­ble, I think tha­t's what Ap­ple is ta­king on. And it's whe­re they tend to thri­ve. And I think Ap­ple Watch is the first step.

man muss da auch nicht al­les mit­ma­chen, aber es ist kaum ab­zu­strei­ten, dass tech­no­lo­gie uns im­mer wei­ter auf den leib und in den leib rückt. und wäh­rend bei goo­gles ver­su­chen in die­se sphä­re vor­zu­drin­gen vor al­lem das wort glass­ho­les im ge­däch­nis bleibt, wäscht ap­ple sich mit ei­nem so­zi­al aen­gai­er­ten su­per­mo­del weiss.


links vom 09.03.2015

felix schwenzel

  de­sign­school.can­va.com: Why Ever­yo­ne From Beet­ho­ven, Goe­the, Di­ckens, Dar­win To Ste­ve Jobs Took Long Walks and Why You Should Too   #

ge­hen, also spa­zie­ren ge­hen ist ge­sund, macht krea­tiv und pro­duk­tiv und beet­ho­ven, charles di­ckens, charles dar­win und ste­ve jobs ha­ben es auch sehr aus­führ­lich ge­macht. und vowe na­tür­lich auch.

  ny­ti­mes.com: The Feel-Good Gene   #

es gibt wohl star­ke ge­ne­ti­sche dis­po­si­tio­nen zur ängst­lich­keit und de­pres­si­on und die wis­sen­schaft ver­steht mitt­ler­wei­le ei­nen ta­cken mehr, von dem was in un­se­rer hard­wet­ware ab­geht:

The fact is that we are all wal­king around with a ran­dom and to­tal­ly un­fair as­sort­ment of ge­ne­tic va­ri­ants that make us more or less con­tent, anxious, de­pres­sed or pro­ne to use drugs. Some peo­p­le might find it a re­li­ef to dis­co­ver that they had a ge­ne­tic va­ri­ant that made them na­tu­ral­ly more anxious -- that they were wired for an­xie­ty, not weak -- even if right now the­re is no exact fix.

  la­ti­mes.com: Oxy­to­cin makes men eat less, choo­se he­alt­hi­er foods   #

ein wun­der­hor­mon, dass ap­pe­tit auf fet­ti­ge män­ner­nah­rung zü­gelt und män­ner so­zi­al ver­träg­li­cher und mo­no­gam macht: oxy­to­cin. sa­chen gib­t's.

  sleuth­say­ers.org: The $3500 Shirt - A Histo­ry Les­son in Eco­no­mics   #

eve fi­sher hat mal zu­sam­men­ge­rech­net, was ein hemd vor der in­dus­tri­el­len re­vo­lu­ti­on wert war, bzw. ge­kos­tet ha­ben müss­te.

So, 7 hours for se­wing, 72 for wea­ving, 400 for spin­ning, or 479 hours to­tal to make one shirt. At mi­ni­mum wage - $7.25 an hour - that shirt would cost $3,472.75.
And tha­t's just a stan­dard shirt.
And tha­t's not coun­ting the work that goes into rai­sing sheep or gro­wing cot­ton and then ma­king the fi­ber fit for wea­ving. Or ma­king the th­read for the se­wing.
And you'd still need pants (tights or bree­ches) or a skirt, a bo­di­ce or vest, a ja­cket or cloak, sto­ckings, and, if at all pos­si­ble, but a rare lu­xu­ry, shoes.

  ge­nie­und­all­tag.de: A blog main­ly about the dif­fi­cul­ty of li­ving but also very smart.   #

fil bloggt jetzt auch was. /via fil


links vom 08.03.2015

felix schwenzel

  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Pop-up fur­ni­tu­re   #

in der 6. oder 7. klas­se ha­ben wir in kunst stüh­le aus pa­pier, bzw. dün­ner pap­pe ge­baut. seit­dem bin ich mei­nem kunst­leh­rer von da­mals sehr dank­bar, weil es drei din­ge in mei­nem kopf fest­ge­zurrt hat:

  • nicht al­les was sich auf den ers­ten blick blöd an­hört ist quatsch.
  • tech­no­lo­gie, die rich­ti­gen falt­tech­ni­ken oder ex­pe­ri­men­te kön­nen sehr, sehr vie­le pro­ble­me lö­sen.
  • et­was mit den ei­ge­nen hän­den zu bau­en (ins­be­son­de­re wenn sich das kon­zept, bzw. der plan auf den ers­ten blick blöd an­hört) ist sehr be­frie­di­gend.

das gif hin­ter dem link hat mit dem was ich oben schrieb al­ler­dings fast nichts zu tun.

  stern.de/mi­cky-bei­sen­herz: Edathy und der Fa­ce­mob   #

sau­ber ko­lum­ni­ert und trotz gros­ser mei­nungs­freu­de von mi­cky bei­sen­herz re­la­tiv dif­fe­ren­ziert. /via viel­fa­che emp­feh­lung auf face­book (ix les den stern nicht mehr frei­wil­lig)

  ole­reiss­mann.de: ZDF und Pu­tin rei­ten den Wie­sel­specht   #

ole reiß­mann über meme all­ge­mein und das wie­sel­specht-meme im spe­zi­el­len. also ei­gent­lich über me­mi­en.

  blog.longreads.com: Kit­chen Rhythm: A Year in a Pa­ri­si­an Pâ­tis­se­rie   #

die ox­ford-ab­sol­ven­tin fran­ces leech über ihre ar­beit in ei­ner pa­ri­ser pâ­tis­se­rie.


links vom 05.03.2015

felix schwenzel

  pe­ter­rich­ter.tv: Fla­ke: „Tas­ten­fi­cker“   #

pe­ter rich­ter hat ein paar tas­sen tee mit dem key­boar­der fla­ke von ramm­stein ge­trun­ken und fla­ke hat ein buch ge­schrie­ben. mei­ne lieb­lings­stel­le habe ich ge­fet­tet:

Die Dra­ma­tik, die in die­ser Ge­schich­te liegt, will er jetzt lie­ber schön bei­läu­fig hal­ten. Stimmt ja auch, da­durch wirkt sie stär­ker. Man kann sich vor­stel­len, wie er mit Ramm­stein im Stu­dio sitzt und dar­auf drängt, die­ses oder je­nes bit­te mal lie­ber drin­gend sein zu las­sen. Er selbst be­schreibt sei­nen An­teil an den Songs als den ei­nes Bau­ge­rüs­tes, das am Ende wie­der weg­kommt. Wie soll man sei­ne Hal­tung also nen­nen? Un­ei­tel­keits-Ex­tre­mis­mus?

„tas­ten­fi­cker“ kann man bei ama­zon kau­fen.

  zeit.de: Jus­tiz: Bit­te ent­schul­di­gen Sie, Herr Edathy   #

der bun­des­rich­ter tho­mas fi­scher über den fall edathy und den zu­stand un­se­rers rechts­sys­tems und un­se­re hal­tung zum recht­sys­tem:

Man wagt es kaum zu sa­gen: Viel­leicht soll­te sich der Rechts­staat - je­den­falls vor­läu­fig, bis zum Be­weis des Ge­gen­teils - bei dem Be­schul­dig­ten Se­bas­ti­an Edathy ein­fach ent­schul­di­gen. Er hat, nach al­lem, was wir wis­sen, nichts Ver­bo­te­nes ge­tan. Viel­leicht soll­ten die­je­ni­gen, die ihn gar nicht schnell ge­nug in die Höl­le schi­cken wol­len, vor­erst ein­mal die ei­ge­nen Wichs­vor­la­gen zur Be­gut­ach­tung an die Pres­se über­sen­den.

der text ist mir teil­wei­se et­was zu sar­kas­tisch, aber die stel­len die sach­lich sind, sind ziem­lich le­sens- und be­den­kens­wert.

  pop64.com: Geht los.   #

sag ich und mach ja auch schon ne gan­ze wei­le: ge­hen ist toll. ich lau­fe am wo­chen­en­de ei­gent­lich fast im­mer mei­ne 10tau­send (plus) schrit­te und mitt­ler­wei­le auch un­ter der wo­che öf­ter mal zwi­schen dem wed­ding und mit­te die 7 ki­lo­me­ter zwi­schen zu­hau­se und ar­beit. und es ist gut.

  ni­co­bruen­jes.de: Dead, dead, dead! Goog­le+ is dead!   #

das muss man ja wohl auch mal sa­gen dür­fen.

  ad­week.com: Vin­ce Vaughn and Co-stars Pose for Idio­tic Stock Pho­tos You Can Have for Free | Ad­week   #

das ist die wit­zigs­te film­pro­mo­ti­on die ich seit lan­gem ge­se­hen habe. stock­fo­tos mit ein­ge­shopp­ten hol­ly­wood­schau­spie­ler­ge­sich­tern.

der film (un­fi­nis­hed busi­ness) spielt zum teil in ber­lin und der trai­ler (you­tube-link) ist auch ein biss­chen wit­zig.

  an­mut­und­de­mut.de: a sin­gle stream­li­ned in­stal­la­ti­on   #

wired.com hat sich mal wie­der re­de­si­gned. naja, nach 6 jah­ren mal wie­der. die ers­te web­site die ich vor vie­len jah­ren mit CSS ge­se­hen habe (und näch­te­lang über den quell­text ge­rät­selt habe), hiess da­mals noch hot­wired. und war ganz weit vor­ne. und das was wired.com jetzt ab­ge­lie­fert hat, muss man wohl auch als ganz weit vor­ne be­zeich­nen. ben_ sagt dazu:

Die Wired hat ge­re­launcht. Das De­sign ist schon recht krass, stel­len­wei­se. Aber das ist ja nix Neu­es bei der Wired. Was Neu ist ist die Ma­schi­ne dar­un­ter ...

... our en­gi­neers rol­led out a new­ly uni­fied site ar­chi­tec­tu­re built atop a sin­gle stream­li­ned Word­Press in­stal­la­ti­on. And you did­n't no­ti­ce a hic­cup. May­be you saw that pa­ges loa­ded a touch fas­ter.

Da­mit läuft eine wei­te­re der wich­tigs­ten Web­sei­ten auf Word­press. Sweet.

(sor­ry für das voll­quo­te)

  spie­gel.de: Dis­kus­si­ons­kul­tur im Netz: Deutsch­land, eine Be­lehr­ten­re­pu­blik   #

sa­scha lobo:

In uns* al­len ist ein Leh­rer ver­bor­gen, der be­leh­ren will. Und im Netz darf er end­lich.

auch hier funk­tio­niert die alte in­ter­net-me­ta­pher stras­sen­ver­kehr al­ler­bes­tens. denn die hal­tung vie­ler deut­schen, die sa­scha lobo hier vor al­lem dem netz zu­schreibt, ist auf deut­schen stras­sen seit vie­len jah­ren gut sicht­bar:

wer in deutsch­land im stras­sen­ver­kehr ei­nen feh­ler macht, dem wird nicht aus­ge­wi­chen oder ein­fach ein „ach­tung“ oder „vor­sicht“ zu­ge­ru­fen, son­dern dem wird der feh­ler ag­gres­siv un­ter die nase ge­rie­ben.

(vie­le) deut­sche fah­ren am liebs­ten mit dem zei­ge­fin­ger auto. auch an fuss­gän­ger­am­peln wird der zei­ge­fin­ger nicht nur zum knöpf­chen­drü­cken be­nutzt, son­dern auch al­len rot­ge­hern vor­ge­fuch­telt. wer zu lang­sam fährt, wird dicht be­drängt, wer zu schnell fährt auch mal ger­ne aus­ge­bremst. wer die über­hol­spur et­was zu lan­ge blo­ckiert wird nach dem frei­ma­chen nicht ein­fach zü­gig über­holt, son­dern aus­gie­big dar­auf hin­ge­wie­sen, was für ein depp man ist, wenn man an­de­rer leu­te ge­duld in an­spruch nimmt.

in den USA ist der stras­sen­ver­kehr (bis auf we­ni­ge aus­nah­men in man­chen gross­städ­ten) sehr de­fen­siv, in je­der hin­sicht. in new york city wird zwar viel ge­hupt, aber meis­ten eher im sin­ne von „ach­tung“ als im sin­ne von „du depp“. ganz all­ge­mein wird in den USA sehr sorg­fäl­tig auf schwä­che­re ver­kehrs­teil­neh­mer ge­ach­tet. im zwei­fel hat der fuss­gän­ger der bei rot die stras­se über­quert recht. schwä­che­re ver­kehrs­teil­neh­mer in den USA zu ver­let­zen kann sehr, sehr teu­er wer­den, des­halb spürt man sehr deut­lich dass alle ver­kehrs­teil­neh­mer nach kräf­ten ver­su­chen rück­sicht wal­ten zu las­sen. in deutsch­land ist die hal­tung eher: ich bin im recht, mach dass du weg­kommst du pen­ner.

  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: „Ta­ges­schau“: Po­li­ti­ker ha­ben über Ukrai­ne ge­re­det!   #

bei dem satz muss­te ich la­chen:

Und da­mit zu­rück zu Ul­rich Dep­pen­dorf.

an­sons­ten ist die spra­che der ta­ges­schau, der kor­re­spon­den­ten seit vie­len jah­ren kon­stant die glei­che ge­blie­ben. das be­deu­tet in mei­ner wahr­neh­mung eine frap­pie­ren­de kon­ti­nui­tät: als 6 jäh­ri­ger habe ich bei der ta­ges­schau flos­kel­auf­sa­gung ge­nau so viel ver­stan­den wie als 46jäh­ri­ger.


links vom 02.03.2015

felix schwenzel

  me­di­en­wo­che.ch: «Die Ge­gen­po­si­ti­on zum Main­stream ist im­mer rich­tig»   #

lan­ges por­trait von ron­ni grob über ro­ger köp­pel:

Köp­pel hat auf all die­se Fra­gen eine simp­le Ant­wort: «Ich sehe mei­ne Auf­ga­be nicht dar­in, auf der Sei­te der Mehr­heit zu ste­hen. Wenn alle auf den klei­nen, di­cken Aus­sen­sei­ter zei­gen auf dem Pau­sen­platz, dann braucht der, der sich ne­ben ihn stellt, et­was mehr Mut. Die Ein­nah­me der Ge­gen­po­si­ti­on zum Main­stream ist im­mer rich­tig. Wo alle lo­ben, muss man kri­ti­sie­ren. Wo alle kri­ti­sie­ren, muss man lo­ben.»

als den­kübung ist das ja wirk­lich nach­ah­mens­wert. ich ver­mu­te nur, dass die­se übung bei köp­pel durch­aus manch­mal ideo­lo­gisch ver­färbt ist und dass ihm bei sei­ner ge­gen den strich ge­bürs­te­ten mei­nungs­bil­dung oft re­spekt vor schwä­che­ren und ein paar por­tio­nen hu­ma­nis­mus feh­len.

Oft schafft es die Rea­li­tät ein­fach nicht, sei­nem Ehr­geiz zu ent­spre­chen.

  lam­piongar­ten.word­press.com: War­um ich die Bild-Zei­tung kom­plett igno­rie­re (und Du das auch tun soll­test)   #

se­bas­ti­an bau­mer hat na­tür­lich recht, wenn er die bild-zei­tung vol­de­mor­ti­siert und dar­auf hin­weist, das die bild-zei­tung ihre re­le­vanz aus der wahr­neh­mung ih­rer re­le­vanz schöpft. wenn wir sie also alle igno­rie­ren, ver­wan­delt sich die bild-zei­tung wie­der zu­rück in den jäm­mer­li­chen wurm, aus dem sie einst er­wuchs.

aber ganz ab­ge­se­hen da­von, ist se­lek­ti­ve igno­ranz eine der haupt­qua­li­fi­ka­tio­nen die wir brau­chen, um in der me­di­en­welt der nächs­ten zehn, zwan­zig jah­ren zu über­le­ben.

  the­guar­di­an.com: Fin­nish punk band with a dif­fe­rence take a punt at Eu­ro­vi­si­on title   #

die ers­te punk­band, die beim eu­ro­vi­si­on song con­test mit­macht, kommt aus finn­land.

  bloom­berg.com: For Kel­logg, Ce­re­al Sa­les Re­co­very May Be Lost Hope   #

das früh­stück frag­men­tiert — und das ist ein pro­blem für kel­logg schreibt de­vin leo­nard:

“The­re has just been a mas­si­ve frag­men­ta­ti­on of the break­fast oc­ca­si­on,” says Ju­li­an Mel­len­tin, di­rec­tor of food ana­ly­sis at re­se­arch firm New Nut­ri­ti­on Busi­ness.

ob dar­an auch das in­ter­net schuld ist?


senf gefährdet würstchen

felix schwenzel

  me­di­um.com: Trans­la­ted: THE WORLD GO­VERN­MENT How Si­li­con Val­ley con­trols our fu­ture   #

jeff jar­vis nennt das neue spie­gel-co­ver, bzw. die ti­tel­ge­schich­te sei eine scheis­se­bom­be und pre­war pro­pa­gan­da:

Then co­mes this Schei­ße­bom­be from Der Spie­gel. It goes far bey­ond the pu­blishers’ game. It is not­hing less than pre­war pro­pa­gan­da, try­ing to stir up a po­pu­lace against a boo­gey­man en­e­my in ho­pes of goa­ding po­li­ti­ci­ans to ac­tion to stop the­se peo­p­le. If an­yo­ne would know bet­ter, you'd think they would. Scha­de.

jar­vis lässt ein biss­chen in sei­ner ar­gu­men­ta­ti­ven klar­heit nach, wenn er sich auf­regt. in die­sem ar­ti­kel merkt man, dass er stark emo­tio­na­li­siert ist. ohne auf­re­gung ar­gu­men­tiert er bes­ser, zum bei­spiel hier in die­sem stück ...

  me­di­um.com: Is ever­y­thing in Ger­ma­ny Goo­g­le's fault?   #

hier ar­gu­men­tiert jeff jar­vis ge­gen das ar­gu­ment vom faz-ge­schäfts­füh­rer tho­mas lind­ner, dass goog­le ein senf­händ­ler sei, der dar­an schuld sei, dass die würst­chen­her­stel­ler ihre fleisch­ab­fäl­le kos­ten­los ab­ge­ben. ho­ri­zont.de:

Dann räumt er mit der The­se vie­ler In­ter­net­gu­rus auf, dass das Di­gi­tal­zeit­al­ter In­for­ma­tio­nen im Über­fluss be­sche­re - und Auf­merk­sam­keit das knap­pe Gut sei. Nun, dies sei die Ar­gu­men­ta­ti­on der Goog­le-Lob­by­is­ten, um im­mer mehr freie In­hal­te an­de­rer ver­wer­ten zu kön­nen: „Goog­le ver­hält sich hier wie ein Senf­händ­ler, der das Ver­tei­len von Gra­tis­würs­ten pro­pa­giert.“

Das Ge­gen­teil sei wahr: Wirk­lich ver­läss­li­che In­for­ma­tio­nen sei­en in der „Ge­rüch­te- und Ver­schwö­rungs­theo­rie­schleu­der In­ter­net“ knapp. Und in ei­ner mo­der­nen So­zi­al­staats- und Frei­zeit­ge­sell­schaft habe das Gros der Be­völ­ke­rung au­ßer­dem im­mer mehr Zeit und su­che nach Zer­streu­ung, sie­he die pro­spe­rie­ren­de Un­ter­hal­tungs­in­dus­trie. Nicht Auf­merk­sam­keit sei also das knap­pe Gut, son­dern ver­läss­li­che In­for­ma­ti­on ver­trau­ens­wür­di­ger Ab­sen­der.

das pro­blem der ver­le­ger ist in die­ser ana­lo­gie na­tür­lich, dass in ei­ner zeit in der je­der weiss wie wurst her­ge­stellt wird — und die­ser pro­zess im­mer trans­pa­ren­ter wird — nie­mand mehr an die hei­len­de wir­kung von würst­chen glaubt. wäh­rend die ver­le­ger die kon­su­men­ten glau­ben las­sen möch­ten, dass ihre jahr­gangs-würst­chen aus rei­nem fi­let und aus gol­de­nen käl­bern her­ge­stellt sind, wei­sen tau­sen­de von be­ob­ach­tern täg­lich de­tail­iert dar­auf hin, dass auch (und ge­ra­de) die gros­sen, eta­blier­ten wurst­her­stel­ler nur mit was­ser ko­chen und die glei­chen zu­ta­ten wie alle an­de­ren be­nut­zen.

um in der ana­lo­gie zu blei­ben: die wurst­her­stel­ler glau­ben ihre würst­chen sei­en de­li­ka­tes­sen wie ka­vi­ar, sin­gle malt whis­keys oder cham­pa­gner. aus­ser ih­nen, glaubt das aber mitt­ler­wei­le kaum je­mand, zu­mal sich die meis­ten leu­te der­zeit auch mehr für bun­tes su­shi, raf­fi­nier­te ra­men-sup­pen oder kom­ple­xe cur­rys in­ter­es­sie­ren. die­sen et­was an­ders her­ge­stell­ten spe­zia­li­tä­ten wei­sen vie­le leu­te die ei­gen­schaf­ten zu, die wurst­her­stel­ler ger­ne ih­ren pro­duk­ten at­tes­tier­ten: gut be­kömm­lich, ge­sund­heits­för­dernd, auf­re­gend, be­frie­di­gend. für su­shi oder eine auf­wän­di­ge ra­men sup­pe las­sen die leu­te auch (noch) ger­ne was sprin­gen.

oder um das mal ohne me­ta­pher aus­zu­drü­cken: wenn et­was nicht ver­kauft wer­den kann, ist das oft ein zei­chen da­für, dass sich nie­mand für das pro­dukt aus­rei­chend in­ter­es­siert.

mein lieb­lings-senf­witz han­delt üb­ri­gens von ei­nem ver­le­ger am im­biss:
— „zwei knack­würst­chen bit­te.“
— „fünf­acht­zig.“
— „dan­ke. was kost der senf?“
— „nichts.“
— „dann hätt ich gern nen ei­mer.“


[nach­trag]

Lus­tig. Der #Spie­gel und sein Vor­bild. #Nerd­na­zis Via @jeff­jar­vis
me­di­um.com/ch­an­ge-ob­jects… pic.twit­ter.com/N6R6uBXiY8

— Rü­di­ger Fries (@r_fries) 01.03.2015 8:58