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links vom 19.03.2015

felix schwenzel

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  netz­po­li­tik.org: Me­di­en­hack: Neo Ma­ga­zin Roya­le und der Va­rou­fa­kis-Stin­ke­fin­ger   #

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  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: Böh­mer­mann: „Wir ha­ben das Va­rou­fa­kis-Vi­deo ge­fälscht“   #

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  sued­deut­sche.de: Böh­mer­mann: „Wir ha­ben den Stin­ke­fin­ger ge­fälscht“   #

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  zeit.de: Jan Böh­mer­mann: „Das Vi­deo ist ein Fake“   #

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  you­tube.com: Va­rou­fa­kis and the fake fin­ger #va­rou­fake   #

YouTube Video Vorschaubild
youtube-video laden, info, direktlink
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  riv­va.de: Va­rou­fa­kis and the fake fin­ger   #

wei­te­re re­ak­tio­nen auf das vi­deo bei riv­va.

die auf­fäl­ligs­te re­ak­ti­on auf jan böh­mer­manns vi­deo, bzw. be­haup­tung das stin­ke­fin­ger­vi­deo von ya­nis va­rou­fa­kis ge­fälscht zu ha­ben lau­tet: kann sein dass böh­mer­mann recht hat oder nicht, aber haha, das ist wit­zig. weil mein feed­rea­der den ar­ti­kel von mar­kus be­cke­dahl auf netz­po­li­tik zu­erst an­ge­zeigt hat und der gleich­zei­tig am poin­tier­tes­ten ist, hier sei­ne vor­läu­fi­ge blau­pau­se für alle kom­men­ta­re zum fin­ger­vi­deo­fake:

Wir wis­sen nicht, ob das stimmt. Kann sein, kann aber auch wie­der­um ge­fakt sein. Das wer­den die kom­men­den Tage zei­gen. Und auch wenn das nur ein Me­di­en­hack ist: Die­se zehn Mi­nu­ten Aus­schnitt sind das Sub­ver­sivs­te, das seit lan­gem aus dem deut­schen Fern­se­hen ins Netz ge­kom­men ist. Ganz groß er­zählt.

die­se vor­sich­ti­ge re­ak­ti­on quer durch den pres­se­spie­gel hät­te ich mir al­ler­dings schon am an­fang der wo­che ge­wünscht. jour­na­lis­mus muss nicht nur dif­fe­ren­zier­ter, vor­sich­ti­ger und re­la­ti­vie­ren­der wer­den, son­dern vor al­lem de­muts­vol­ler. die wahr­heit kann im­mer ein paar schich­ten tie­fer lie­gen als man an­nimmt oder als man glaubt, dass es of­fen­sicht­lich ist. zu­min­dest tau­gen vi­de­os heut­zu­ta­ge ge­nau so we­nig als be­weis­mit­tel, wie fo­tos. mit der rich­ti­gen soft­ware und dem rich­ti­gen know-how sind fäl­schun­gen viel­leicht noch auf­wän­dig, aber eben pro­blem­los und schwer er­kenn­bar zu ma­chen. min­des­tens das zei­gen uns jan böh­mer­mann und sein team in dem vi­deo.

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  what-if.xkcd.com: Hot­ter than Avera­ge   #

in­ter­es­sant. die was­ser­tem­pe­ra­tur von re­gu­lä­ren quel­len ist in etwa die durch­schnitts (luft) teme­pra­tur am ort der quel­le.

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  de­tails.com: Meet the Har­dest Working Man in Porn   #

aus­führ­li­ches por­trait über den ja­pa­ni­schen por­no­dar­stel­ler shi­mi­ken. nicht an al­len stel­len ap­pe­tit­lich zu le­sen, da die fe­ti­sche von shi­mi­ken zum teil im de­tail be­schrie­ben wer­den. ich sa­g's mal so: ent­hält un­ap­pe­tit­li­che de­tails, ist aber ins­ge­samt ju­gend­frei.

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  kin­der­film­blog.de: Rück­blick auf die As­te­rix-Ani­ma­ti­ons­fil­me   #

alex­an­der matz­keit schaut zu­rück auf auf fast 50 jah­re as­te­rix-fil­me.

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  netz­po­li­tik.org: netz­po­li­tik.de: Sig­mar Ga­bri­el und die Vor­rats­da­ten­spei­che­rung in Nor­we­gen: Lü­gen ha­ben kur­ze Bei­ne   #

sig­mar ga­bri­el hat of­fen­sicht­lich kur­ze bei­ne. und wo­an­ders be­leuch­tet sa­scha lobo die de­bat­te um die vor­rats­da­ten­spei­che­rung mal von hin­ten. auch le­sens­wert.

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  bo­ing­bo­ing.net: Wake up to Eggs with Ke­vin Ba­con   #

ke­vin ba­con macht jetzt eier-wer­bung .


links vom 18.03.2015

felix schwenzel

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  ja­co­bin­mag.com: How the Car­tels Were Born   #

lan­ges, tief­ge­hen­des stück von car­men boul­losa und mike wal­lace, das zeigt, wie ame­ri­ka­ni­sche frei­han­dels­po­li­tik bei der ge­burt der me­xi­ka­ni­schen dro­gen­kar­tel­le half.

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  tech­dirt.com: Dai­ly­Dirt: The Stron­gest Na­tu­ral Ma­te­ri­als   #

ja, es gibt ma­te­ria­li­en, die stär­ker als kev­lar und spin­nen­sei­de sind.

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  alex4d.com: Bum­py Pi­xels   #

alex goll­ner:

This fea­ture pre­sa­ges the abili­ty for UI pi­xels to be 'bum­py' - for user to feel the tex­tu­re of ap­pli­ca­ti­on UIs wi­t­hout ha­ving to look at whe­re the cur­sor is. This me­ans that see­mingly tex­tu­red soft­ware key­boards and con­trol lay­outs will be able to be im­ple­men­ted on fu­ture track­pads, iPho­nes and iPads.

fas­zi­nie­rend und furcht­ein­flös­send zu­gleich. wenn UI-ele­men­te tak­ti­les feed­back ge­ben kön­nen öff­nen sich po­ten­tia­le für gross­ar­ti­ge an­wen­dun­gen aber si­cher­lich auch ul­tra-ner­vi­ge an­wen­dun­gen, ver­gleich­bar mit dem gu­ten al­ten html-blink-tag aus den frü­hen ta­gen des webs.

pfif­fig auch die mar­ke­ting­funk­ti­ons­be­schrei­bung der neu­en ap­ple track­pads mit „Force Touch“. das nennt ap­ple of­fen­bar: eine „Tap­tic En­gi­ne“.

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  gla­se­rei.blog.nzz.ch: Spass am Ge­rät   #

pe­ter gla­ser:

Noch heu­te, Jahr­tau­sen­de spä­ter, wird die­se be­mer­kens­wer­te Tra­di­ti­on fort­ge­führt. Im­mer wie­der kann man er­staunt be­ob­ach­ten, wie im­mense Krea­ti­vi­tät frei­ge­setzt wird, um Un­sinn zu pro­du­zie­ren. Be­son­ders auf­fäl­lig ist das am Com­pu­ter, ei­ner Ma­schi­ne, die schein­bar nur so strotzt vor Ef­fek­ti­vi­tät und Ver­nunft.

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  hit­fix.com: Bet­ter Call Saul crea­tors on the pur­po­se­ly sh--ty ope­ning title se­quence   #

der ver­link­te ar­ti­kel ent­hält mög­li­cher­wei­se spoi­ler für die, die noch nicht die ers­ten 5 fol­gen von bet­ter call saul ge­se­hen ha­ben. aber er er­klärt auch, wie in der über­schrift an­ge­kün­digt, war­um die sen­dung eine so be­scheu­er­te, schrot­ti­ge ti­tel­se­quenz hat. und man er­fährt auch noch ein biss­chen über die kom­men­den sen­dun­gen und was vin­ce gil­ligan über sein neu­es­tes werk denkt: al­les gross­ar­tig!

aus­ser­dem er­fährt man in dem ar­ti­kel, dass die ti­tel­se­quenz bei­na­he ohne mu­sik un­ter­legt wor­den wäre, son­dern mit ei­nem be­setzt­zei­chen. das wäre sehr toll ge­we­sen.

ich fin­de bet­ter call saul üb­ri­gens auch gross­ar­tig und hal­te die se­rie al­lein für ei­nen gu­ten grund ein net­flix-kon­to zu ha­ben.

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  car­ta.info: Wir haf­ten für un­se­re Mit­es­ser   #

oli­ver schmidt mit ei­ner akni­gen über­schrift über den vom bun­des­wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um vor­ge­leg­ten ent­wurf zur no­vel­le des te­le­me­di­en­ge­set­zes zur neu­re­ge­lung der stö­rer­haf­tung für WLAN.

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  my­mo­dern­met.com: Histo­ry­'s Most Ico­nic Pho­tos Re­crea­ted as Mi­nia­tu­re Still Lifes   #

die schwei­zer fo­to­gra­fen jo­ja­kim cor­tis und adri­an son­der­eg­ger bau­en iko­ni­sche fo­tos als mi­nia­tu­ren nach, die den ori­gi­nal-fo­to­gra­fien er­staun­lich äh­neln. bei thi­sisnt­hap­pi­ness.com ge­fun­den.

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  you­tube.com: Zon­dag met Lu­bach S02: TTIP   #

die­se sen­dung sieht ein biss­chen aus wie jon ste­warts dai­ly show oder john oli­vers last week to­night. der mo­de­ra­tor scheint ei­nen an­ge­neh­men sinn für hu­mor zu ha­ben, ohne al­bern oder über­trie­ben fei­er­lich zu wir­ken. the­ma ist TTIP und ISDS und die be­ob­ach­tung, dass das kaum in den me­di­en statt­fin­det. das ein­zi­ge pro­blem an der sen­dung ist: alle spre­chen nie­der­län­disch. das höre ich aber sehr ger­ne und bil­de mir ein die hälf­te zu ver­ste­hen.


links vom 17.03.2015

felix schwenzel

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  zeit.de: Da­ni­el Kü­b­lböck: Schei­tern als Er­folgs­re­zept   #

se­bas­ti­an le­ber hat auf­ge­schrie­ben was da­ni­el kü­b­lböck heut­zu­ta­ge so macht und wo man ihm dem­nächst wie­der beim schei­tern zu­se­hen kann.

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  me­di­um.com/mat­ter: “We Do Kind­ly Ask For You To Do­na­te 75% Of Your Pro­fit To Mars One.”   #

elmo keep, ehe­ma­li­ger be­wer­ber für den mar­ke­ting-stunt mars one sieht das pro­jekt re­la­tiv skep­tisch:

So, here are the facts as we un­der­stand them: Mars One has al­most no mo­ney. Mars One has no con­tracts with pri­va­te ae­ro­space sup­pli­ers who are buil­ding tech­no­lo­gy for fu­ture deep-space mis­si­ons. Mars One has no TV pro­duc­tion part­ner. Mars One has no pu­blicly known in­vest­ment part­ner­ships with ma­jor brands. Mars One has no plans for a trai­ning fa­ci­li­ty whe­re its can­di­da­tes would prepa­re them­sel­ves. Mars One's can­di­da­tes have been vet­ted by a sin­gle per­son, in a 10-mi­nu­te Sky­pe in­ter­view.

pres­se­agen­tu­ren und nach­rich­ten­me­di­en be­schrie­ben das pro­jekt im ja­nu­ar noch aus der per­spek­ti­ve des pr-ma­te­ri­als, mitt­ler­wei­le hat sich der in die­ser dpa/spon mel­dung be­wor­be­ne „pro­mi­nen­te Un­ter­stüt­zer“ eher skep­tisch vom pro­jekt di­stan­ziert.

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  me­di­um.com: First Alan Ad­ler In­ven­ted the Ae­ro­bie. Now He's Crea­ted the Per­fect Cup of Cof­fee   #

ste­ven levy hat mit alan ad­ler ge­re­det, der mei­ne lieb­lings­ka­fee­ma­schi­ne er­fun­den hat, die aero­press. hier ist noch ein por­trait von alan ad­ler ver­linkt. /via bo­ing­bo­ing.net

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  ka­tia­kelm.de: überm sofa   #

ix hab die bei­fah­re­rin beim es­sen fo­to­gra­fiert und sie hat das bild ge­malt. wir sind noch nicht ganz si­cher, ob wir es übers sofa oder in die kü­che hän­gen sol­len. par­ty­fo­tos aus dem hor­ror­el­tern­kel­ler hat sie auch ge­malt.

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  kress.de: Fern­seh­ma­cher Fried­rich Küp­pers­busch: Be­darf an "er­wach­se­neren" jour­na­lis­ti­schen An­ge­bo­ten fürs Web steigt   #

text von ste­fan lau­rin über fried­rich küp­pers­buschs on­line-pro­duk­tio­nen und -ex­pe­ri­men­te. bei ste­fan nig­ge­mei­er ge­fun­den, der sich über die feh­len­de of­fen­le­gung wun­dert, dass ste­fan lau­rin mal für fried­rich küp­pers­buschs pro­duk­ti­ons­fir­ma ge­ar­bei­tet hat.

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  wahr­heit­ueber­wahr­heit.blog­spot.com: Fair play bei der Ta­ges­schau   #

bei ta­ges­schau.de bi­lan­ziert man, wie in die­sem und an­de­ren nie­de­ren blogs, auf ba­sis von ver­mu­tun­gen und hö­ren­sa­gen. könn­te man als neue ka­te­go­rie ein­füh­ren: muss-wohl-so-sein-jour­na­lis­mus.

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  herz­da­men­ge­schich­ten.de: Schritt für Schritt   #

ma­xi­mi­li­an bud­den­bohm zählt jetzt auch sei­ne schrit­te.

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  blogs.taz.de/rep­ti­li­en­fonds: Be­droh­tes Kul­tur­er­be: das Mül­lerstra­ßen­fest   #

hei­ko wer­ning über das mül­lerstras­sen­fest im wed­ding.


links vom 16.03.2015

felix schwenzel

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  ide­as.ted.com: So­me­thing sur­pri­sing hap­pens to your body when you free­di­ve   #

war­um es tat­säch­lich py­sio­lo­gi­sche fol­gen hat, sich zur er­fri­schung kal­tes was­ser ins ge­sicht zu sprit­zen. oder an­ders ge­sagt: es ist er­staun­lich was wir al­les noch nicht über un­se­re kör­per­funk­tio­nen wis­sen.

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  mys­elf.de: Für im­mer und ewig? Ver­liebt in die Ehe   #

ma­xi­mi­li­an bud­den­bohm kann et­was, was nicht vie­le kön­nen: ge­fühl­vol­le, fast ro­ma­ti­sche tex­te schrei­ben ohne ins pa­the­ti­sche ab­zu­glei­ten. die über­schrift die mys­elf.de für sei­nen ar­ti­kel über sei­ne ehe und herz­da­me ge­wählt hat, wi­der­spricht dem nicht. über­schrif­ten ma­chen in frau­en­zeit­schrif­ten im­mer die, die nicht auf pa­thos ver­zich­ten kön­nen.

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  pu­bli­ka­ti­ve.org: Der Fall Tilo Jung und die Em­pö­rung über die Em­pö­rung   #

pa­trick gen­sing:

So wie Jung & Naiv nicht son­der­lich kri­tisch ist, ver­hält es sich auch mit Jungs Pos­ting: „Her­ren­wit­ze“ sind im schlech­tes­ten Sin­ne stink­nor­mal. Was sich ver­än­dert hat: Sol­che Sprü­che blei­ben nicht mehr ohne Wi­der­spruch. Die Kri­tik wird dann aber ger­ne als „Shit­s­torm“ be­zeich­net, wo­durch die Re­ak­tio­nen dis­qua­li­fi­ziert und un­ter­schied­li­che Ar­gu­men­te ein­ge­eb­net wer­den.

p.s.: die­se ant­wort in den kom­me­n­a­tren von pa­trick gen­sing hat das zeug, zu ei­ner ge­ne­ri­schen ant­wort auf fon­si-kom­men­ta­re zu wer­den.


links vom 15.03.2015

felix schwenzel

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  sz-ma­ga­zin.sued­deut­sche.de: Ramm­stein: Das SZ-Ma­ga­zin be­glei­te­te die Band auf ih­rer Ame­ri­ka-Tour   #

sen­sa­tio­nel­les por­trait von ramm­stein im sz-ma­ga­zin 27/2012 von alex­an­der gor­kow. bei kraut­re­por­ter.de ge­fun­den.

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  ato­mic­de­lights.com: How Ap­ple Makes the Watch   #

man muss kein ap­ple fan sein um die­sen text über ma­te­ri­al­kun­de, am bei­spiel der di­ver­sen ap­ple-uh­ren auf­ge­zo­gen, ger­ne zu le­sen.

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  kraut­re­por­ter.de: Das gy­nä­ko­lo­gi­sche Rät­sel   #

the­re­sa bäu­er­lein er­füllt seit mo­na­ten auf kraut­re­por­ter.de alle er­war­tun­gen die ich an ein gu­tes ma­ga­zin habe: tex­te die mich über­ra­schen und et­was klü­ger hin­ter­las­sen, the­men, von de­nen ich nicht wuss­te, dass sie in­ter­es­sant sind und das al­les un­prä­ten­ti­ös aber sehr ge­konnt auf­ge­schrie­ben, manch­mal so­gar mit ge­nau ex­trem tro­cke­nem hu­mor gar­niert:

Die Bun­des­zen­tra­le für ge­sund­heit­li­che Auf­klä­rung je­den­falls, die für eine bun­des­weit ein­heit­li­che Se­xu­al­auf­klä­rung sor­gen soll, gibt an, dass ihr zu [den The­men G-Punkt, weib­li­che Pro­sta­ta und Eja­ku­la­ti­on] kei­ne In­for­ma­tio­nen vor­lie­gen.

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  sued­deut­sche.de: Hipster­re­stau­rants: Zwi­schen Re­tro-Charme und De­ka­denz   #

hab den text über­flo­gen und fand ihn an­satz­wei­se amü­sant. wor­auf der text aber lei­der nicht ein­geht: re­stau­rant­kon­zep­te sind im­mer in­sze­niert und zu gros­sen tei­len — aus der di­stanz be­ob­ach­tet — lä­cher­lich und al­bern. und die­se in­sze­nie­rung, die mar­ke­ting­tricks, sind der grund war­um wir in re­stau­rants ge­hen. nur sind wir an man­che mar­ke­ting­kon­zep­te mitt­ler­wei­le so ge­wöhnt, dass wir die lä­cher­lich­keit gar nicht mehr er­ken­nen — oder gar mit stil ver­wech­seln.

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  mo­bi­le­ge­eks.de: Der Fall Tilo Jung oder die Me­ta­phy­sik der So­cial Me­dia Sit­ten   #

das kommt da­bei raus, wenn man sei­nem chef ge­fal­len möch­te (war­um steht da nicht drü­ber: spon­so­red post in ei­ge­ner sa­che?) und meint un­ter­stel­lun­gen und be­haup­tun­gen sei­en ar­gu­men­te. ins­ge­samt liest sich der text wie die be­wer­bung für ei­nen schreib­kurs an der baum­schu­le. die ad­jek­tiv­dich­te des tex­tes lässt aber noch hoff­nung für eine kar­rie­re im pr-be­reich.

die über­schrift hat mit dem text üb­ri­gens nichts zu tun, ist aber nach dem glei­chen mus­ter ge­strickt wie der dar­auf fol­gen­de text: ent­hält form­schö­ne und wohl­klin­gen­de wor­te, di­stan­ziert sich von den eta­blier­ten re­geln der lo­gik und er­gibt im end­ef­fekt so gut wie kei­nen sinn.


links vom 11.03.2015

felix schwenzel

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  so­zi­al­theo­ris­ten.de: Auf der rich­ti­gen Sei­te   #

die ei­nen (ix zum bei­spiel) dro­hen ihr kraut­re­por­ter-abo nicht zu ver­län­gern weil die kei­nen bock dar­auf ha­ben tilo jung zu fi­nan­zie­ren, ste­fan schulz will kün­di­gen, weil er fin­det dass sich se­bas­ti­an es­ser sich nicht deut­lich ge­nug vor tilo jung ge­stellt hat.

wie man es wen­det: tilo jung scheint den kraut­re­por­tern mas­siv zu scha­den. üb­ri­gens war das schon vor dem start der kraut­re­por­ter so. im­mer­hin ist tilo jung kon­se­quent.

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  welt.de: Wir sind les­bisch - und das ist eine Pro­vo­ka­ti­on   #

ste­fan schulz fragt sich, war­um die­ser text in der welt und nicht bei den kraut­re­por­tern er­schien.

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  star­ke-mei­nun­gen.de: Ein Elend na­mens Tat­ort   #

wenn ich den tat­ort gu­cke (also alle 2 bis 3 jah­re), schaue ich ihn im­mer im ori­gi­nal.

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  turi2.de: BBC sus­pen­diert Auto-An­archo Je­re­my Clark­son.   #

clark­son ist ein depp, dem ich (ge­le­gent­lich) ger­ne bei der ar­beit zu­se­he.

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  www.kat­zund­goldt.de: Choo­se your own per­so­nal nut de­si­re in­ten­si­ty   #

eine do­sis tech­nik-skep­tik von katz und goldt.


links vom 10.03.2015

felix schwenzel

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  www.ruhr­ba­ro­ne.de: Ak­zep­tiert doch bit­te Tilo Jung wie er ist   #

ste­fan lau­rin:

Tilo Jung ist nicht die hells­te Ker­ze auf der Tor­te. Und das fan­den auch vie­le frü­her gut an ihm: Die nai­ve Art, sei­ne Fra­gen zu stel­len. Ver­ges­sen wur­de da­bei nur, dass der Un­ter­schied zwi­schen jung und naiv und dumm und naiv kein all­zu gro­ßer ist. [...]

Und wer glaub­te, dass ei­ner wie Jung mit­hel­fen wür­de, den an­geb­lich so ka­put­ten On­line-Jour­na­lis­mus zu ret­ten, muss sich nun fra­gen las­sen, ob er so viel pfif­fi­ger als Tilo Jung ist.

hin­ter­grün­de dazu bei mee­dia.de.

ich möch­te zu die­sem an­lass noch­mal auf die­sen tweet hin­wei­sen, in dem ich das vor ei­nem jahr al­les vor­aus­ge­se­hen habe.

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  sa­scha­lobo.com: Trans­pa­renz   #

sa­scha lobo ver­öf­fent­licht eine lis­te sei­ner ge­schäft­be­zie­hun­gen, sei­ner po­li­ti­schen po­si­tio­nen und ak­ti­vi­tä­ten:

Die­se Sei­te dient der öf­fent­li­chen Nach­voll­zieh­bar­keit mei­ner Po­si­tio­nen, Ge­schäfts­be­zie­hun­gen und Ak­ti­vi­tä­ten der letz­ten fünf Jah­re. Das er­scheint mir sinn­voll, weil ich me­di­al, po­li­tisch und als Un­ter­neh­mer ar­bei­te und sich die Fel­der teil­wei­se über­schnei­den.

ich habe so eine ähn­li­che sei­te vor nem mo­nat auch an­ge­legt um of­fen zu le­gen wer mir wann ho­no­ra­re be­zahlt — aber na­tür­lich auch mit dem stil­len hin­ter­ge­dan­ken, da­mit für mei­ne aus­ser­ge­wöhn­li­chen fä­hig­kei­ten und ex­per­ti­se zu wer­ben. weil dar­um geh­t's bei so ei­nem blog ja: selbst­dar­stel­lung und of­fen­le­gung.

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  digg.com: A Com­pel­ling Ar­gu­ment Against Stab­bing Your Pho­ne Bat­tery With A Che­f's Kni­fe   #

war­um man te­le­fo­ne nicht mit mes­sern trak­tie­ren soll­te. sehr über­zeu­gend.

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  me­di­um.com: Shit­phone: A Love Sto­ry   #

john her­man über bil­li­ge tech­nik all­ge­mein, bzw. spe­zi­ell bil­li­ge te­le­fo­ne, die die tech­nik von vor zwei jah­ren ver­bau­en und da­für scheiss-bil­lig sind. oder kurz:

iPho­nes are re­al­ly just shit­phones from the fu­ture.

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  me­di­um.com/five-hundred-words: App­le's Fork Into Fa­shion   #

klu­ges stück von m.g. sieg­ler über die zu­kunft von ap­ple und tech­no­lo­gie:

Tech­no­lo­gy has per­me­a­ted al­most every part of our dai­ly li­ves. This will only con­ti­nue. So wha­t's next? Ma­king that tech­no­lo­gy even more car­ry-able, weara­ble, beau­tiful, useable. Ma­king it blend in more while still ma­king it more de­si­ra­ble. Ma­king it more aspi­ra­tio­nal. Fa­shionable.

If all of that sounds im­pos­si­ble, I think tha­t's what Ap­ple is ta­king on. And it's whe­re they tend to thri­ve. And I think Ap­ple Watch is the first step.

man muss da auch nicht al­les mit­ma­chen, aber es ist kaum ab­zu­strei­ten, dass tech­no­lo­gie uns im­mer wei­ter auf den leib und in den leib rückt. und wäh­rend bei goo­gles ver­su­chen in die­se sphä­re vor­zu­drin­gen vor al­lem das wort glass­ho­les im ge­däch­nis bleibt, wäscht ap­ple sich mit ei­nem so­zi­al aen­gai­er­ten su­per­mo­del weiss.


links vom 09.03.2015

felix schwenzel

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  de­sign­school.can­va.com: Why Ever­yo­ne From Beet­ho­ven, Goe­the, Di­ckens, Dar­win To Ste­ve Jobs Took Long Walks and Why You Should Too   #

ge­hen, also spa­zie­ren ge­hen ist ge­sund, macht krea­tiv und pro­duk­tiv und beet­ho­ven, charles di­ckens, charles dar­win und ste­ve jobs ha­ben es auch sehr aus­führ­lich ge­macht. und vowe na­tür­lich auch.

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  ny­ti­mes.com: The Feel-Good Gene   #

es gibt wohl star­ke ge­ne­ti­sche dis­po­si­tio­nen zur ängst­lich­keit und de­pres­si­on und die wis­sen­schaft ver­steht mitt­ler­wei­le ei­nen ta­cken mehr, von dem was in un­se­rer hard­wet­ware ab­geht:

The fact is that we are all wal­king around with a ran­dom and to­tal­ly un­fair as­sort­ment of ge­ne­tic va­ri­ants that make us more or less con­tent, anxious, de­pres­sed or pro­ne to use drugs. Some peo­p­le might find it a re­li­ef to dis­co­ver that they had a ge­ne­tic va­ri­ant that made them na­tu­ral­ly more anxious -- that they were wired for an­xie­ty, not weak -- even if right now the­re is no exact fix.

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  la­ti­mes.com: Oxy­to­cin makes men eat less, choo­se he­alt­hi­er foods   #

ein wun­der­hor­mon, dass ap­pe­tit auf fet­ti­ge män­ner­nah­rung zü­gelt und män­ner so­zi­al ver­träg­li­cher und mo­no­gam macht: oxy­to­cin. sa­chen gib­t's.

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  sleuth­say­ers.org: The $3500 Shirt - A Histo­ry Les­son in Eco­no­mics   #

eve fi­sher hat mal zu­sam­men­ge­rech­net, was ein hemd vor der in­dus­tri­el­len re­vo­lu­ti­on wert war, bzw. ge­kos­tet ha­ben müss­te.

So, 7 hours for se­wing, 72 for wea­ving, 400 for spin­ning, or 479 hours to­tal to make one shirt. At mi­ni­mum wage - $7.25 an hour - that shirt would cost $3,472.75.
And tha­t's just a stan­dard shirt.
And tha­t's not coun­ting the work that goes into rai­sing sheep or gro­wing cot­ton and then ma­king the fi­ber fit for wea­ving. Or ma­king the th­read for the se­wing.
And you'd still need pants (tights or bree­ches) or a skirt, a bo­di­ce or vest, a ja­cket or cloak, sto­ckings, and, if at all pos­si­ble, but a rare lu­xu­ry, shoes.

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  ge­nie­und­all­tag.de: A blog main­ly about the dif­fi­cul­ty of li­ving but also very smart.   #

fil bloggt jetzt auch was. /via fil


links vom 08.03.2015

felix schwenzel

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  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Pop-up fur­ni­tu­re   #

in der 6. oder 7. klas­se ha­ben wir in kunst stüh­le aus pa­pier, bzw. dün­ner pap­pe ge­baut. seit­dem bin ich mei­nem kunst­leh­rer von da­mals sehr dank­bar, weil es drei din­ge in mei­nem kopf fest­ge­zurrt hat:

  • nicht al­les was sich auf den ers­ten blick blöd an­hört ist quatsch.
  • tech­no­lo­gie, die rich­ti­gen falt­tech­ni­ken oder ex­pe­ri­men­te kön­nen sehr, sehr vie­le pro­ble­me lö­sen.
  • et­was mit den ei­ge­nen hän­den zu bau­en (ins­be­son­de­re wenn sich das kon­zept, bzw. der plan auf den ers­ten blick blöd an­hört) ist sehr be­frie­di­gend.

das gif hin­ter dem link hat mit dem was ich oben schrieb al­ler­dings fast nichts zu tun.

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  stern.de/mi­cky-bei­sen­herz: Edathy und der Fa­ce­mob   #

sau­ber ko­lum­ni­ert und trotz gros­ser mei­nungs­freu­de von mi­cky bei­sen­herz re­la­tiv dif­fe­ren­ziert. /via viel­fa­che emp­feh­lung auf face­book (ix les den stern nicht mehr frei­wil­lig)

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  ole­reiss­mann.de: ZDF und Pu­tin rei­ten den Wie­sel­specht   #

ole reiß­mann über meme all­ge­mein und das wie­sel­specht-meme im spe­zi­el­len. also ei­gent­lich über me­mi­en.

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  blog.longreads.com: Kit­chen Rhythm: A Year in a Pa­ri­si­an Pâ­tis­se­rie   #

die ox­ford-ab­sol­ven­tin fran­ces leech über ihre ar­beit in ei­ner pa­ri­ser pâ­tis­se­rie.


links vom 05.03.2015

felix schwenzel

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  pe­ter­rich­ter.tv: Fla­ke: „Tas­ten­fi­cker“   #

pe­ter rich­ter hat ein paar tas­sen tee mit dem key­boar­der fla­ke von ramm­stein ge­trun­ken und fla­ke hat ein buch ge­schrie­ben. mei­ne lieb­lings­stel­le habe ich ge­fet­tet:

Die Dra­ma­tik, die in die­ser Ge­schich­te liegt, will er jetzt lie­ber schön bei­läu­fig hal­ten. Stimmt ja auch, da­durch wirkt sie stär­ker. Man kann sich vor­stel­len, wie er mit Ramm­stein im Stu­dio sitzt und dar­auf drängt, die­ses oder je­nes bit­te mal lie­ber drin­gend sein zu las­sen. Er selbst be­schreibt sei­nen An­teil an den Songs als den ei­nes Bau­ge­rüs­tes, das am Ende wie­der weg­kommt. Wie soll man sei­ne Hal­tung also nen­nen? Un­ei­tel­keits-Ex­tre­mis­mus?

„tas­ten­fi­cker“ kann man bei ama­zon kau­fen.

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  zeit.de: Jus­tiz: Bit­te ent­schul­di­gen Sie, Herr Edathy   #

der bun­des­rich­ter tho­mas fi­scher über den fall edathy und den zu­stand un­se­rers rechts­sys­tems und un­se­re hal­tung zum recht­sys­tem:

Man wagt es kaum zu sa­gen: Viel­leicht soll­te sich der Rechts­staat - je­den­falls vor­läu­fig, bis zum Be­weis des Ge­gen­teils - bei dem Be­schul­dig­ten Se­bas­ti­an Edathy ein­fach ent­schul­di­gen. Er hat, nach al­lem, was wir wis­sen, nichts Ver­bo­te­nes ge­tan. Viel­leicht soll­ten die­je­ni­gen, die ihn gar nicht schnell ge­nug in die Höl­le schi­cken wol­len, vor­erst ein­mal die ei­ge­nen Wichs­vor­la­gen zur Be­gut­ach­tung an die Pres­se über­sen­den.

der text ist mir teil­wei­se et­was zu sar­kas­tisch, aber die stel­len die sach­lich sind, sind ziem­lich le­sens- und be­den­kens­wert.

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  pop64.com: Geht los.   #

sag ich und mach ja auch schon ne gan­ze wei­le: ge­hen ist toll. ich lau­fe am wo­chen­en­de ei­gent­lich fast im­mer mei­ne 10tau­send (plus) schrit­te und mitt­ler­wei­le auch un­ter der wo­che öf­ter mal zwi­schen dem wed­ding und mit­te die 7 ki­lo­me­ter zwi­schen zu­hau­se und ar­beit. und es ist gut.

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  ni­co­bruen­jes.de: Dead, dead, dead! Goog­le+ is dead!   #

das muss man ja wohl auch mal sa­gen dür­fen.

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  ad­week.com: Vin­ce Vaughn and Co-stars Pose for Idio­tic Stock Pho­tos You Can Have for Free | Ad­week   #

das ist die wit­zigs­te film­pro­mo­ti­on die ich seit lan­gem ge­se­hen habe. stock­fo­tos mit ein­ge­shopp­ten hol­ly­wood­schau­spie­ler­ge­sich­tern.

der film (un­fi­nis­hed busi­ness) spielt zum teil in ber­lin und der trai­ler (you­tube-link) ist auch ein biss­chen wit­zig.

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  an­mut­und­de­mut.de: a sin­gle stream­li­ned in­stal­la­ti­on   #

wired.com hat sich mal wie­der re­de­si­gned. naja, nach 6 jah­ren mal wie­der. die ers­te web­site die ich vor vie­len jah­ren mit CSS ge­se­hen habe (und näch­te­lang über den quell­text ge­rät­selt habe), hiess da­mals noch hot­wired. und war ganz weit vor­ne. und das was wired.com jetzt ab­ge­lie­fert hat, muss man wohl auch als ganz weit vor­ne be­zeich­nen. ben_ sagt dazu:

Die Wired hat ge­re­launcht. Das De­sign ist schon recht krass, stel­len­wei­se. Aber das ist ja nix Neu­es bei der Wired. Was Neu ist ist die Ma­schi­ne dar­un­ter ...

... our en­gi­neers rol­led out a new­ly uni­fied site ar­chi­tec­tu­re built atop a sin­gle stream­li­ned Word­Press in­stal­la­ti­on. And you did­n't no­ti­ce a hic­cup. May­be you saw that pa­ges loa­ded a touch fas­ter.

Da­mit läuft eine wei­te­re der wich­tigs­ten Web­sei­ten auf Word­press. Sweet.

(sor­ry für das voll­quo­te)

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  spie­gel.de: Dis­kus­si­ons­kul­tur im Netz: Deutsch­land, eine Be­lehr­ten­re­pu­blik   #

sa­scha lobo:

In uns* al­len ist ein Leh­rer ver­bor­gen, der be­leh­ren will. Und im Netz darf er end­lich.

auch hier funk­tio­niert die alte in­ter­net-me­ta­pher stras­sen­ver­kehr al­ler­bes­tens. denn die hal­tung vie­ler deut­schen, die sa­scha lobo hier vor al­lem dem netz zu­schreibt, ist auf deut­schen stras­sen seit vie­len jah­ren gut sicht­bar:

wer in deutsch­land im stras­sen­ver­kehr ei­nen feh­ler macht, dem wird nicht aus­ge­wi­chen oder ein­fach ein „ach­tung“ oder „vor­sicht“ zu­ge­ru­fen, son­dern dem wird der feh­ler ag­gres­siv un­ter die nase ge­rie­ben.

(vie­le) deut­sche fah­ren am liebs­ten mit dem zei­ge­fin­ger auto. auch an fuss­gän­ger­am­peln wird der zei­ge­fin­ger nicht nur zum knöpf­chen­drü­cken be­nutzt, son­dern auch al­len rot­ge­hern vor­ge­fuch­telt. wer zu lang­sam fährt, wird dicht be­drängt, wer zu schnell fährt auch mal ger­ne aus­ge­bremst. wer die über­hol­spur et­was zu lan­ge blo­ckiert wird nach dem frei­ma­chen nicht ein­fach zü­gig über­holt, son­dern aus­gie­big dar­auf hin­ge­wie­sen, was für ein depp man ist, wenn man an­de­rer leu­te ge­duld in an­spruch nimmt.

in den USA ist der stras­sen­ver­kehr (bis auf we­ni­ge aus­nah­men in man­chen gross­städ­ten) sehr de­fen­siv, in je­der hin­sicht. in new york city wird zwar viel ge­hupt, aber meis­ten eher im sin­ne von „ach­tung“ als im sin­ne von „du depp“. ganz all­ge­mein wird in den USA sehr sorg­fäl­tig auf schwä­che­re ver­kehrs­teil­neh­mer ge­ach­tet. im zwei­fel hat der fuss­gän­ger der bei rot die stras­se über­quert recht. schwä­che­re ver­kehrs­teil­neh­mer in den USA zu ver­let­zen kann sehr, sehr teu­er wer­den, des­halb spürt man sehr deut­lich dass alle ver­kehrs­teil­neh­mer nach kräf­ten ver­su­chen rück­sicht wal­ten zu las­sen. in deutsch­land ist die hal­tung eher: ich bin im recht, mach dass du weg­kommst du pen­ner.

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  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: „Ta­ges­schau“: Po­li­ti­ker ha­ben über Ukrai­ne ge­re­det!   #

bei dem satz muss­te ich la­chen:

Und da­mit zu­rück zu Ul­rich Dep­pen­dorf.

an­sons­ten ist die spra­che der ta­ges­schau, der kor­re­spon­den­ten seit vie­len jah­ren kon­stant die glei­che ge­blie­ben. das be­deu­tet in mei­ner wahr­neh­mung eine frap­pie­ren­de kon­ti­nui­tät: als 6 jäh­ri­ger habe ich bei der ta­ges­schau flos­kel­auf­sa­gung ge­nau so viel ver­stan­den wie als 46jäh­ri­ger.


links vom 02.03.2015

felix schwenzel

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  me­di­en­wo­che.ch: «Die Ge­gen­po­si­ti­on zum Main­stream ist im­mer rich­tig»   #

lan­ges por­trait von ron­ni grob über ro­ger köp­pel:

Köp­pel hat auf all die­se Fra­gen eine simp­le Ant­wort: «Ich sehe mei­ne Auf­ga­be nicht dar­in, auf der Sei­te der Mehr­heit zu ste­hen. Wenn alle auf den klei­nen, di­cken Aus­sen­sei­ter zei­gen auf dem Pau­sen­platz, dann braucht der, der sich ne­ben ihn stellt, et­was mehr Mut. Die Ein­nah­me der Ge­gen­po­si­ti­on zum Main­stream ist im­mer rich­tig. Wo alle lo­ben, muss man kri­ti­sie­ren. Wo alle kri­ti­sie­ren, muss man lo­ben.»

als den­kübung ist das ja wirk­lich nach­ah­mens­wert. ich ver­mu­te nur, dass die­se übung bei köp­pel durch­aus manch­mal ideo­lo­gisch ver­färbt ist und dass ihm bei sei­ner ge­gen den strich ge­bürs­te­ten mei­nungs­bil­dung oft re­spekt vor schwä­che­ren und ein paar por­tio­nen hu­ma­nis­mus feh­len.

Oft schafft es die Rea­li­tät ein­fach nicht, sei­nem Ehr­geiz zu ent­spre­chen.

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  lam­piongar­ten.word­press.com: War­um ich die Bild-Zei­tung kom­plett igno­rie­re (und Du das auch tun soll­test)   #

se­bas­ti­an bau­mer hat na­tür­lich recht, wenn er die bild-zei­tung vol­de­mor­ti­siert und dar­auf hin­weist, das die bild-zei­tung ihre re­le­vanz aus der wahr­neh­mung ih­rer re­le­vanz schöpft. wenn wir sie also alle igno­rie­ren, ver­wan­delt sich die bild-zei­tung wie­der zu­rück in den jäm­mer­li­chen wurm, aus dem sie einst er­wuchs.

aber ganz ab­ge­se­hen da­von, ist se­lek­ti­ve igno­ranz eine der haupt­qua­li­fi­ka­tio­nen die wir brau­chen, um in der me­di­en­welt der nächs­ten zehn, zwan­zig jah­ren zu über­le­ben.

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  the­guar­di­an.com: Fin­nish punk band with a dif­fe­rence take a punt at Eu­ro­vi­si­on title   #

die ers­te punk­band, die beim eu­ro­vi­si­on song con­test mit­macht, kommt aus finn­land.

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  bloom­berg.com: For Kel­logg, Ce­re­al Sa­les Re­co­very May Be Lost Hope   #

das früh­stück frag­men­tiert — und das ist ein pro­blem für kel­logg schreibt de­vin leo­nard:

“The­re has just been a mas­si­ve frag­men­ta­ti­on of the break­fast oc­ca­si­on,” says Ju­li­an Mel­len­tin, di­rec­tor of food ana­ly­sis at re­se­arch firm New Nut­ri­ti­on Busi­ness.

ob dar­an auch das in­ter­net schuld ist?


senf ge­fähr­det würst­chen

felix schwenzel

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  me­di­um.com: Trans­la­ted: THE WORLD GO­VERN­MENT How Si­li­con Val­ley con­trols our fu­ture   #

jeff jar­vis nennt das neue spie­gel-co­ver, bzw. die ti­tel­ge­schich­te sei eine scheis­se­bom­be und pre­war pro­pa­gan­da:

Then co­mes this Schei­ße­bom­be from Der Spie­gel. It goes far bey­ond the pu­blishers’ game. It is not­hing less than pre­war pro­pa­gan­da, try­ing to stir up a po­pu­lace against a boo­gey­man en­e­my in ho­pes of goa­ding po­li­ti­ci­ans to ac­tion to stop the­se peo­p­le. If an­yo­ne would know bet­ter, you'd think they would. Scha­de.

jar­vis lässt ein biss­chen in sei­ner ar­gu­men­ta­ti­ven klar­heit nach, wenn er sich auf­regt. in die­sem ar­ti­kel merkt man, dass er stark emo­tio­na­li­siert ist. ohne auf­re­gung ar­gu­men­tiert er bes­ser, zum bei­spiel hier in die­sem stück ...

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  me­di­um.com: Is ever­y­thing in Ger­ma­ny Goo­g­le's fault?   #

hier ar­gu­men­tiert jeff jar­vis ge­gen das ar­gu­ment vom faz-ge­schäfts­füh­rer tho­mas lind­ner, dass goog­le ein senf­händ­ler sei, der dar­an schuld sei, dass die würst­chen­her­stel­ler ihre fleisch­ab­fäl­le kos­ten­los ab­ge­ben. ho­ri­zont.de:

Dann räumt er mit der The­se vie­ler In­ter­net­gu­rus auf, dass das Di­gi­tal­zeit­al­ter In­for­ma­tio­nen im Über­fluss be­sche­re - und Auf­merk­sam­keit das knap­pe Gut sei. Nun, dies sei die Ar­gu­men­ta­ti­on der Goog­le-Lob­by­is­ten, um im­mer mehr freie In­hal­te an­de­rer ver­wer­ten zu kön­nen: „Goog­le ver­hält sich hier wie ein Senf­händ­ler, der das Ver­tei­len von Gra­tis­würs­ten pro­pa­giert.“

Das Ge­gen­teil sei wahr: Wirk­lich ver­läss­li­che In­for­ma­tio­nen sei­en in der „Ge­rüch­te- und Ver­schwö­rungs­theo­rie­schleu­der In­ter­net“ knapp. Und in ei­ner mo­der­nen So­zi­al­staats- und Frei­zeit­ge­sell­schaft habe das Gros der Be­völ­ke­rung au­ßer­dem im­mer mehr Zeit und su­che nach Zer­streu­ung, sie­he die pro­spe­rie­ren­de Un­ter­hal­tungs­in­dus­trie. Nicht Auf­merk­sam­keit sei also das knap­pe Gut, son­dern ver­läss­li­che In­for­ma­ti­on ver­trau­ens­wür­di­ger Ab­sen­der.

das pro­blem der ver­le­ger ist in die­ser ana­lo­gie na­tür­lich, dass in ei­ner zeit in der je­der weiss wie wurst her­ge­stellt wird — und die­ser pro­zess im­mer trans­pa­ren­ter wird — nie­mand mehr an die hei­len­de wir­kung von würst­chen glaubt. wäh­rend die ver­le­ger die kon­su­men­ten glau­ben las­sen möch­ten, dass ihre jahr­gangs-würst­chen aus rei­nem fi­let und aus gol­de­nen käl­bern her­ge­stellt sind, wei­sen tau­sen­de von be­ob­ach­tern täg­lich de­tail­iert dar­auf hin, dass auch (und ge­ra­de) die gros­sen, eta­blier­ten wurst­her­stel­ler nur mit was­ser ko­chen und die glei­chen zu­ta­ten wie alle an­de­ren be­nut­zen.

um in der ana­lo­gie zu blei­ben: die wurst­her­stel­ler glau­ben ihre würst­chen sei­en de­li­ka­tes­sen wie ka­vi­ar, sin­gle malt whis­keys oder cham­pa­gner. aus­ser ih­nen, glaubt das aber mitt­ler­wei­le kaum je­mand, zu­mal sich die meis­ten leu­te der­zeit auch mehr für bun­tes su­shi, raf­fi­nier­te ra­men-sup­pen oder kom­ple­xe cur­rys in­ter­es­sie­ren. die­sen et­was an­ders her­ge­stell­ten spe­zia­li­tä­ten wei­sen vie­le leu­te die ei­gen­schaf­ten zu, die wurst­her­stel­ler ger­ne ih­ren pro­duk­ten at­tes­tier­ten: gut be­kömm­lich, ge­sund­heits­för­dernd, auf­re­gend, be­frie­di­gend. für su­shi oder eine auf­wän­di­ge ra­men sup­pe las­sen die leu­te auch (noch) ger­ne was sprin­gen.

oder um das mal ohne me­ta­pher aus­zu­drü­cken: wenn et­was nicht ver­kauft wer­den kann, ist das oft ein zei­chen da­für, dass sich nie­mand für das pro­dukt aus­rei­chend in­ter­es­siert.

mein lieb­lings-senf­witz han­delt üb­ri­gens von ei­nem ver­le­ger am im­biss:
— „zwei knack­würst­chen bit­te.“
— „fünf­acht­zig.“
— „dan­ke. was kost der senf?“
— „nichts.“
— „dann hätt ich gern nen ei­mer.“


[nach­trag]

Lus­tig. Der #Spie­gel und sein Vor­bild. #Nerd­na­zis Via @jeff­jar­vis
me­di­um.com/ch­an­ge-ob­jects… pic.twit­ter.com/N6R6uBXiY8

— Rü­di­ger Fries (@r_fries) 01.03.2015 8:58


links vom 28.02.2015

felix schwenzel

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  welt.de: An­ge­la Mar­quardt über die Sta­si und se­xu­el­len Miss­brauch   #

mit leich­ten schmer­zen ver­lin­ke ich die­sen ar­ti­kel aus dem fach­ver­lag für bi­got­te­rie. aber die­ses por­trait von hei­ke vo­win­kel über an­ge­la mar­quardt (an­läss­lich des am 5. märz er­schei­nen­den [ama­zon-wer­be­link] buch von an­ge­la mar­quardt) ist wirk­lich gut, aus­ge­wo­gen und fair. (das buch ist bei ama­zon nicht als ebook zu ha­ben. sehr ir­ri­tie­rend.)

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  spie­gel.de: „Par­don“-Er­fin­der Jo­han­nes Nik­el wird 85   #

chris­toph gun­kel über den Par­don-er­fin­der jo­han­nes nik­el. auf face­book mo­niert chris­ti­an y. schmidt, dass der ge­schich­te ein paar wich­ti­ge de­tails feh­len.

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  mo­sa­ik-blog.at: „Mer­kel muss sich in ei­nem Schau­pro­zess im Olym­pia­sta­di­on aus ei­nen Kä­fig her­aus recht­fer­ti­gen“   #

in­ter­view mit mar­tin son­ne­born:

[B]ei der Wahl in Ham­burg hat­te „Die Par­tei“ ei­nen Blech­ei­mer als Spit­zen­kan­di­da­ten. Das ist mir zwar zu ka­ba­ret­tis­tisch, aber die­ser Blech­ei­mer hat in St. Pau­li mehr Stim­men be­kom­men als die CDU. Ich glau­be schon, dass wir noch auf ei­nem auf­stei­gen­den Ast sind, zu­mal bei der letz­ten Schü­ler­wahl zur Eu­ro­pa­wahl mit knapp 360.000 wahl­be­rech­tig­ten Schü­lern 4,3 Pro­zent „Die Par­tei“ ge­wählt ha­ben. Je mehr jun­ge Leu­te nach­wach­sen und je mehr alte CDU-Wäh­ler ab­ster­ben, des­to mehr Ent­wick­lungs­po­ten­zi­al ha­ben wir.

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  wolf­gang­mi­ch­al.de: Der Mann, der bei der taz Se­bas­ti­an Hei­ser war   #

wolf­gang mi­cha­el ver­gleicht se­bas­ti­an hei­ser mit gün­ter wall­raff, bzw. geht der fra­ge nach, ob das aus­pio­nie­ren von re­dak­tio­nen au­to­ma­tisch die pres­se­frei­heit ver­letzt:

[D]er Bun­des­ge­richts­hof – und spä­ter das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt – ha­ben das In­ter­es­se der Öf­fent­lich­keit, über ge­sell­schaft­li­che Miss­stän­de (auch in Re­dak­tio­nen) in­for­miert zu wer­den, hö­her be­wer­tet als es im an­geb­li­chen „Spio­na­ge-Fall taz“ jetzt von „Ex­per­ten“ und Jour­na­lis­ten dis­ku­tiert wird („Kol­le­gen aus­spio­nie­ren geht ja gar nicht“).

Ar­ti­kel 5 Grund­ge­setz macht Pres­se-Re­dak­tio­nen näm­lich nicht au­to­ma­tisch zu ei­ner re­cher­che-frei­en Zone. Das wird von bei­den Ge­richts­ur­tei­len über­ein­stim­mend her­vor­ge­ho­ben.


links vom 27.02.2015

felix schwenzel

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  ny­ti­mes.com: 'House of Card­s' Sea­son 3: More Po­li­cy Than Chi­ca­nery   #

ales­san­dra stan­ley ist nicht so be­geis­tert von der neu­en staf­fel house of cards, die ab heu­te auf net­flix läuft. zu­min­dest nicht von den ers­ten paar fol­gen:

View­ers who in­tend to fe­ast on the en­ti­re sea­son should be­wa­re: Be­fo­re des­sert, the­re's a hea­vy, over­coo­ked first cour­se that is hard to swal­low.

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  zeit.de: Das un­ter­schätz­te Tier: Das Schwein weiß um sein Ich   #

schwei­ne sind schlau, sich ih­rer selbst be­wusst und lei­der ziem­lich le­cker.

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  sal­ba­der.de: Bov Bjerg: Aut­hors An­ony­mous   #

bov bjerg 1995 über­'s mit­tel­mass:

Der Wirt. Er mus­tert mich, grinst an­züg­lich und raunt: »Du willst doch ga­ran­tiert zum Ver­ein.« Dann brüllt er durchs Lo­kal, so daß es alle hö­ren kön­nen: »Der Ver­ein mit­tel­mä­ßi­ger Schrift­stel­ler tagt im Hin­ter­zim­mer!«

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  kraut­re­por­ter.de: WM im Ad­vent   #

ich sags ja im­mer wie­der. von mir aus kann fuss­ball auf dem mond statt­fin­den. es gibt für mich fast nichts un­in­ter­es­san­te­res als fuss­ball. aber wenn jens wein­reich drü­ber schreibt, lese ich das sehr ger­ne.

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  wired.com: Why 40-Year-Old Tech Is Still Run­ning Ame­ri­ca's Air Traf­fic Con­trol   #

sara bre­se­lor über die (bis­her aus­ge­blie­be­ne) mo­der­ni­sie­rung der ame­ri­ka­ni­schen flug­kon­trol­le. ein schö­nes bei­spiel für das wech­sel­spiel zwi­schen staat­li­cher kon­trol­le, pri­vat­wirt­schaft­li­cher in­itia­ti­ve, in­no­va­ti­on, si­cher­heit und re­gu­lie­rung. und wie es aus­sieht, kön­nen die ame­ri­ka­ner in man­chen be­rei­chen der tech­no­lo­gie nicht das was­ser rei­chen:

The go­vern­ment needs to ch­an­ge its pro­cu­re­ment pro­cess, and it's got to let go of its strang­le­hold on air traf­fic con­trol. Pri­va­tiza­ti­on is­n't ne­ces­s­a­ri­ly the ans­wer. Ca­na­da, the UK, Ger­ma­ny, Swe­den, and Aus­tra­lia ope­ra­te air traf­fic con­trol th­rough va­rious se­pa­ra­te en­ti­ties, from se­mi­pri­va­te to non­pro­fit to go­vern­ment cor­po­ra­ti­ons, that help fa­ci­li­ta­te the ne­ces­sa­ry push and pull bet­ween tech­no­lo­gi­cal risk-ta­king, re­gu­la­to­ry cau­ti­on, and pres­su­re from end users.


links vom 25.02.2015

felix schwenzel

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  aeon.co: It's time to look for life in Eu­ro­pa's oce­an   #

lee bil­lings plä­diert da­für auf (nicht in) eu­ro­pa nach spu­ren von le­ben zu su­chen:

[I]f fol­lo­wing the wa­ter is the prime di­rec­ti­ve in the search for ex­tra­ter­restri­al life, it in­cre­asing­ly ap­pears that we should look bey­ond Mars to an icy moon of Ju­pi­ter cal­led Eu­ro­pa.

Whe­ther the ice is thick or thin, the key ques­ti­on fa­cing as­tro­bio­lo­gists is re­al­ly whe­ther suf­fi­ci­ent free en­er­gy exists wi­thin Eu­ro­pa's sun­less depths to sup­port a bio­sphe­re - for life, if it is any­thing, is hun­gry. If scant useful en­er­gy is available be­neath Eu­ro­pa's ice, as many re­se­ar­chers su­spect, the oce­an could at best be a spar­se­ly po­pu­la­ted ha­bi­tat for ali­en mi­cro­bes. But if en­er­gy is ple­n­ti­ful, Eu­ro­pa could bo­ast rich eco­sys­tems of com­plex mul­ti­cel­lu­lar or­ga­nisms - per­haps even so­me­thing as ma­gni­fi­cent and fe­ar­so­me as Ear­th's pre­da­to­ry deep-sea gi­ant squid.

Fly a space­craft th­rough or near a plu­me, and, who knows, you might even catch a flash-fro­zen fish.

apro­pos ge­frier­ge­trock­ne­ter fisch ...

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  theat­lan­tic.com: Warm-Bloo­ded Plants and Free­ze-Dried Fish   #

free­man dys­on, no­vem­ber 2007:

The­r­e­fo­re, an easy way to look for evi­dence of life in Eu­ro­pa's oce­an is to look for free­ze-dried fish in the ring of space de­bris or­bi­ting Ju­pi­ter.

der text von dys­on geht noch ein biss­chen wei­ter als eine su­che nach ge­frier­ge­trock­ne­tem fisch an­zu­re­gen. er regt ein neu­es, gros­ses zeit­al­ter der raum­fahrt und for­schung an. der text ist span­nen­der als man­che ak­tu­el­len sci­ence-fic­tion fil­me -- ei­gent­lich ist der text pure sci­ence-fic­tion.

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  digg.com: What The In­ven­ti­on Of Clocks Did To Ch­an­ge Hu­ma­ni­ty   #

kurz: weil wir mit der er­fin­dung der uh­ren an­fin­gen die zeit als eine fol­ge klei­ner ein­hei­ten an­zu­se­hen, be­gan­nen wir auch den rest der welt in klei­ne tei­le ein­zu­tei­len, zu mes­sen und zu er­for­schen.

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  twit­ter.com/ein­hein­ser/sta­tus/570115663248957440   #

Wir sind im Jahr 2015 und die gro­ßen The­men lau­ten Re­li­gi­on, Mei­nungs­frei­heit und Imp­fen. Wol­len wir ei­gent­lich un­se­re Vor­fah­ren ver­ar­schen?

— Lu­kas Hein­ser (@ein­hein­ser) 24.02.2015 7:59

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  zeit.de: Ma­sern: Schluss mit den Ma­sern-My­then!   #

ali­na schad­win­kel und sven stock­rahm dif­fe­ren­zie­ren ma­sern-my­then. im text be­fin­den sich dan j sei dank kei­ne aus­ru­fe­zei­chen mehr.

Ist Imp­fen nicht ge­fähr­lich und un­na­tür­lich? Ha­ben wir die Ma­sern als Kin­der nicht auch über­lebt? Wer sich der­zeit in ei­ni­gen Ki­tas um­hört, könn­te das Ge­fühl be­kom­men, Impf­geg­ner sei­en längst in der Über­zahl. In Wahr­heit ist es eine win­zi­ge Min­der­heit an El­tern, die sich be­wusst ge­gen das Imp­fen ih­rer Kin­der wehrt. Dass heut­zu­ta­ge kaum mehr je­mand sein Kind imp­fen lässt, ist also ge­nau­so ein My­thos wie der ver­meint­li­che Zu­sam­men­hang zwi­schen der Ma­sern-Imp­fung und Au­tis­mus.

Die Er­fol­ge von Impf­stof­fen sind bei­spiel­los. Kaum et­was hat den me­di­zi­ni­schen Fort­schritt im 20. Jahr­hun­dert der­art mit­ge­prägt. Es ist da­her ver­wun­der­lich, dass es noch im­mer Men­schen gibt, die Vak­zi­nen grund­sätz­lich ab­leh­nen. Nur der Zu­gang zu sau­be­rem Was­ser hat glo­bal ge­se­hen im ver­gan­ge­nen Jahr­hun­dert ei­nen grö­ße­ren Ein­fluss im Kampf ge­gen In­fek­ti­ons­krank­hei­ten ge­habt.

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  ge­dan­ken­trae­ger.de: Ma­sern­wel­le, MMR-Imp­fung und Au­tis­mus   #

moni über die pseu­do­heils­leh­ren, die pseu­do­wis­sen­schaft und das angst- und hoff­nungs­wel­len­rei­ten hin­ter dem impf-skep­ti­zis­mus:

Das The­ma Imp­fen zeugt in je­dem Fall von ei­nem er­heb­li­chen Ver­trau­ens­ver­lust in die In­sti­tu­tio­nen. Man ist miss­trau­isch ge­gen­über dem, was die Stän­di­ge Impf­kom­mis­si­on oder die Kin­der- und Ju­gend­ärz­te sa­gen. Man übt nach pri­va­ter Ei­gen­ab­schät­zung Kon­trol­le und schein­ba­re Si­cher­heit durch Prä­ven­ti­on aus, in­dem man das Kind nicht imp­fen lässt. In die­sem Fall nimmt das Wort Prä­ven­ti­on na­tür­lich iro­ni­sche Züge an, denn die Imp­fung war ja die ur­sprüng­li­che Prä­ven­ti­on. Aber im Zuge der be­schrie­be­nen Ent­wick­lun­gen schlägt bei man­chen El­tern eben Stein bald Sche­re: Das Be­dürf­nis der ir­ra­tio­nal-spe­ku­la­ti­ven Prä­ven­ti­on je nach In­tui­ti­on wird stär­ker als das der ra­tio­nal-wis­sen­schaft­li­chen je nach Sti­ko.

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  nlar­chi­tects.word­press.com: UGE!   #

der eif­fel­turm ist jetzt auch ein wind­kraft­werk und kann da­mit teil­wei­se den ei­ge­nen strom­ver­brauch be­strei­ten. und wie man wei­ter un­ten in dem ver­link­ten ar­ti­kel se­hen kann: wind­kraft­wer­ke gib­t's auch in wohl-ge­stal­tet.

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  six­tus.net: Über Fo­to­gra­fie, Kom­mu­ni­ka­ti­on, däm­li­ches Grin­sen und den öf­fent­li­chen Raum   #

ma­rio six­tus über ur­he­ber­rech­te, per­sön­lich­keits­rech­te und die schwie­rig­kei­ten, de­nen sich fo­to­gra­fie­ren­de (also wir alle) ge­gen­über­ste­hen.

[D]ie Ko­ali­ti­ons­re­gie­rung [hat] jüngst im Em­pö­rungs­wind­schat­ten der Edathy-Af­fä­re ei­nen ju­ris­ti­schen Schrot­schuss ab­ge­feu­ert, von dem jetzt noch gar nicht ab­zu­se­hen ist, wie groß der Scha­den für den fo­to­gra­fie­ren­den Teil der Be­völ­ke­rung sein wird. So heißt es im neu­en § 201a Ab­zatz 2, dass künf­tig be­straft wird,

“... wer un­be­fugt von ei­ner an­de­ren Per­son eine Bild­auf­nah­me, die ge­eig­net ist, dem An­se­hen der ab­ge­bil­de­ten Per­son er­heb­lich zu scha­den, ei­ner drit­ten Per­son zu­gäng­lich macht."

Un­schär­fe­re For­mu­lie­run­gen konn­te der Ge­setz­ge­ber of­fen­bar ge­ra­de nicht auf­trei­ben: Fü­gen also bei­spiels­wei­se die get­wit­ter­te Auf­nah­men ei­ner be­trun­ke­nen Per­son dem An­se­hen eben­die­ser er­heb­li­chen Scha­den zu? Auch im Kar­ne­val? Was ist mit Men­schen, die sich auf Fo­tos ein­fach schlecht ge­trof­fen füh­len? Die sich auf Bil­dern zu dick, zu alt, zu häss­lich fin­den?

in der böh­mer­mann vs. lan­ge dis­kus­si­on fand ich es er­staun­lich, wie vie­le leu­te be­haup­te­ten, dass das mit dem ur­he­ber­recht doch im prin­zip ganz ein­fach sei: nut­ze kei­ne bil­der, an de­nen du kei­ne rech­te hast. bei fast je­dem, der in kom­men­tar­strän­gen und -spal­ten so­was sag­te, konn­te man in den so­cial me­dia ka­nä­len in ein bis zwei mi­nu­ten meh­re­re ur­he­ber­rechts­ver­let­zun­gen fin­den. wenn man die leu­te dar­auf an­sprach hat­ten sie stets ir­gend­ei­ne eso­te­ri­sche oder her­bei­phan­ta­sier­te er­klä­rung da­für üb­rig. da­bei ist es in wirk­lich­keit noch kom­pli­zier­ter; wer fo­tos macht oder be­nutzt, sei es in ei­nem blog, auf twit­ter, in­sta­gram, face­book, ei­ner aus­stel­lung oder ei­nem ver­lags­pro­dukt geht das ri­si­ko ein ab­ge­mahnt oder ver­klagt zu wer­den.

die fol­gen ei­ner ge­setz­ge­bung die an der le­bens­wirk­lich­keit der men­schen vor­bei re­gelt se­hen wir schon seit vie­len jah­ren: nie­mand ver­steht sie, nie­mand küm­mert sich um sie, nie­mand nimmt sie ernst. dar­an än­dern dann auch hun­dert­tau­sen­de ab­mah­nun­gen und an­walts­schrei­ben, aus­ser in ein­zel­fäl­len, nichts. in­sti­tu­tio­na­li­sier­te rechts­un­si­cher­heit führt letzt­end­lich im­mer zu recht­lo­sig­keit.

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  me­di­um.com: Sit Down. Shut Up. Wri­te. Don't Stop.   #

schreibt mehr!

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  http://twit­ter.com/PJ­Vogt/sta­tus/569887509427175424   #

A pod­cast cal­led "Are You Mad At Me?" whe­re I in­ter­view peo­p­le I've con­vin­ced mys­elf are mad at me & it al­ways turns out they'­re just busy.

— PJ Vogt (@PJ­Vogt) 23.02.2015 16:52

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  bo­ing­bo­ing.net: Less time, more pack­a­ging: Ama­zon Prime Now tes­ted   #

ni­co­le die­ker hat ama­zon prime now ge­tes­tet. /via


links vom 24.02.2015

felix schwenzel

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  zeit.de: Mit­tel­schicht: Die Kas­sie­rer   #

ste­fan wil­le­ke:

Eine weit ver­brei­te­te Mei­nung lau­tet: Die Mit­tel­schicht wird aus­ge­quetscht. Das ist falsch. Vie­le An­ge­stell­te und Selbst­stän­di­ge schimp­fen auf den Staat - da­bei ver­wöhnt er sie, wo er kann.

sehr schön ge­gen den strich ge­bürs­tet. in der kraut­re­por­ter mor­gen­post ge­fun­den.

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  bosch­blog.de: In­sta­gram-Nir­va­na - Zen­sur Never­mind   #

eine fo­to­mon­ta­ge von bosch ist auf in­sta­gram nicht er­wünscht.:

Never­mind. In die­sen Mo­men­ten bin ich kurz froh, dass mein Foto aus dem Lei­den der so­zia­len Netz­wer­ke aus­ge­tre­ten ist, um sein Nir­va­na in mei­nem ei­ge­nen Blog zu fin­den. Hier kann es ohne die Bi­got­te­rie ei­nes ame­ri­ka­ni­schen In­ter­net­kon­zerns ei­nes Ta­ges in Frie­den er­lö­schen.

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  time.com: Watch App­le's New Os­cars iPad Ad   #

mar­tin scor­se­se hat den ap­ple os­car-wer­be­spot be­tex­tet:

“It's the same for all you, all of us," Scor­se­se says. “Every step is a first step. Every brush stro­ke is a test. Every sce­ne is a les­son. Every shot is a school. So let the lear­ning con­ti­nue."

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  vor­spei­sen­plat­te.de: Os­car­nacht 2015   #

das os­car­nacht­pro­to­koll der kalt­mam­sell. ich habs gern ge­le­sen.

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  wa­shing­ton­post.com: It's of­fi­ci­al: Ame­ri­cans should drink more cof­fee   #

trinkt mehr kaf­fee!


links vom 23.02.2015

felix schwenzel

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  la­ti­mes.com: As I lay dy­ing   #

die ehe­ma­li­ge los-an­ge­les-times-re­por­te­rin lau­rie beck­lund über ihre krebs­er­kran­kung, an der sie am 8. fe­bru­ar ge­stor­ben ist.

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  la­weekly.com: Some Hol­ly­wood Ex­tras Suf­fer, but Others Are Rol­ling in It   #

hil­lel aron über sta­tis­ten in hol­ly­wood — die, wenn sie ge­werk­schaft­lich or­ga­ni­sis­ert sind, er­staun­lich gut ver­die­nen.

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  lang­stre­cke.tumb­lr.com: Le­se­freu(n)de (4): Fe­lix Schwen­zel im Lang­stre­cke-Fra­ge­bo­gen   #

was ich über lan­ge, gute tex­te, re­por­ta­gen und ni­uws zu sa­gen habe.

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  taz.de: Wie Is­land die Kri­se über­wand: Fünf­mal schlim­mer als die Grie­chen   #

der über­schrift ist ei­gent­lich nichts hin­zu­zu­fü­gen. aus­ser das der ar­ti­kel gut ver­ständ­lich ist und das was die über­schrift ver­spricht zu er­klä­ren auch an­satz­wei­se ein­löst.

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  zeit.de: Mo­bil­funk: Sie­ben Wege, ein Han­dy ab­zu­hö­ren   #

kai bier­mann und pa­trick beuth über die mög­lich­kei­ten han­dys ab­zu­hö­ren.

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  falk-stei­ner.de: Der klei­ne Un­ter­schied: Ah­nung und Hal­tung   #

falk stei­ner über tilo jungs auf­trit­te in der bun­des­pres­se­fe­renz:

Tilo Jung nervt man­che Kol­le­gen, weil er kei­ne Ah­nung hat und zu faul ist zur Vor­be­rei­tung. Die Pres­se­frei­heit ist der­zeit we­der da­durch noch durch Ti­los Fra­gen ge­fähr­det.

tilo jung ge­fällt der text von falk stei­ner, bis auf das tl;dr das ich hier zi­tiert habe.


links vom 22.02.2015

felix schwenzel

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  kiez­neu­ro­ti­ker.blog­spot.com: 5 Bü­cher für Ro­bin   #

der kiez­neu­ro­ti­ker über bü­cher die er ge­ra­de liest und über spree­blick:

FiL - Pul­lern im Ste­hen: Die Ge­schich­te mei­ner Ju­gend
Eine Emp­feh­lung bei FluxFM-Spree­blick. Jetzt weiß ich, war­um das Blog Spree­blick so skan­da­lös nach­ge­las­sen hat, denn of­fen­bar fließt die gan­ze En­er­gie in die durch­aus hö­rens­wer­te Ra­dio­sen­dung. Das In­ter­view hat mich ge­flasht, ich will das Buch le­sen. Bei In­ter­es­se: Die Sen­dung gibt es hier als Pod­cast. Lohnt sich.

ich fand die sen­dung auch su­per. fil so­wie­so. und die ers­ten 12% des fil-buchs sind auch su­per.

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  me­dia­steak.com: Die Kö­ni­gin von Ver­sailles   #

ist schon ein paar jah­re alt, die doku, aber ich fand sie, als ich sie vor zwei oder drei jah­ren ge­se­hen habe, sehr se­hens­wert und auch ziem­lich er­schüt­ternd:

Die Kö­ni­gin von Ver­sailles“ in der ARD-Me­dia­thek.

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  zeit.de: Über­wa­chung: Re­gie­rung will Rechts­brü­che der Ge­heim­diens­te le­ga­li­sie­ren   #

kai bier­mann:

Der Da­ten­aus­tausch zwi­schen Be­hör­den ist ein Pro­blem. In Deutsch­land gilt das so­ge­nann­te Tren­nungs­ge­bot. Das for­dert, dass nur die Po­li­zei Zwangs­maß­nah­men wie bei­spiels­wei­se Ver­haf­tun­gen vor­neh­men darf. Sie muss da­bei of­fen vor­ge­hen und sich von Staats­an­walt­schaf­ten be­auf­sich­ti­gen las­sen. Und es for­dert, dass nur die Ge­heim­diens­te heim­lich In­for­ma­tio­nen sam­meln und ver­deckt agie­ren dür­fen. Bei­des soll von­ein­an­der ge­trennt sein, da­mit es nie wie­der eine Ge­heim­po­li­zei gibt, die auf­grund von Ge­rüch­ten und Ver­däch­ti­gun­gen Men­schen ein­sperrt. Die­ses Tren­nungs­ge­bot wur­de schon oft auf­ge­weicht, zum Bei­spiel durch die ge­mein­sa­men Zen­tren für Ter­ro­ris­mus, In­ter­net­kri­mi­na­li­tät oder il­le­ga­le Ein­wan­de­rung, in de­nen alle Diens­te an ei­nem Tisch sit­zen.

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  re­al­vir­tua­li­ty.info: Vom auf die Schnau­ze fal­len   #

alex­an­der matz­keit übers schrei­ben und die ei­ge­ne stim­me.

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  t3n.de: Lie­be Mo­bi­le-Pay­ment-An­bie­ter: Ihr habt es ver­siebt!   #

stimmt lei­der al­les, was maik klotz da ge­schrie­ben hat. auch das:

Und jetzt kommt Ap­ple Pay. Euer Hoff­nungs­trä­ger. Ap­ple wird den Weg eb­nen, so die Hoff­nung. Wird Ap­ple auch, aber nur für sich. Und: Ap­ple Pay hat für den Kun­den auch kei­nen Mehr­wert. Ap­ple Pay ist ein Mehr­wert des iPho­nes. Das war euer Denk­feh­ler, in dem ihr nach Mehr­wer­ten für mo­bi­les Be­zah­len ge­sucht habt. Aber es ist ge­nau um­ge­kehrt: Ap­ple Pay ist ein Mehr­wert des iPho­nes, so wie iMes­sa­ge oder Pass­book auch Mehr­wer­te sind. Ein Fea­ture - nicht das Pro­dukt.

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  buzzfeed.com: 32 Grün­de, war­um Du nie­mals Sach­sen-An­halt be­su­chen soll­test   #

sehr schön. die url ver­rät na­tür­lich den gag. und das gan­ze ding schmeckt ein biss­chen nach ad­ver­to­ri­al.


links vom 21.02.2015

felix schwenzel

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  tech­dirt.com: Pre­si­dent Oba­ma: I’m A Big Be­lie­ver In Strong En­cryp­ti­on... But...   #

gleich am an­fang die­ses in­ter­views mit kara swis­her (ab­schrift hier) sagt oba­ma auf die fra­ge, ob netz­werk-an­grif­fe wie der auf sony „acts of war“ sei­en:

When­ever a cri­mi­nal act like that is sta­te spon­so­red, it’s a pro­blem.

lei­der hat er nicht ge­sagt, dass le­dig­lich staat­lich sub­ven­tio­nier­te kri­mi­nel­le ak­ti­vi­tä­ten die nicht von den USA und de­ren ver­bün­de­ten aus­ge­hen ein pro­blem sind. denn kri­mi­nel­le ak­ti­vi­tä­ten von ge­heim­diens­ten schei­nen ja für die us-re­gie­rung kein pro­blem zu sein.

dan­kens­wer­ter wei­se hakt kara swis­her ge­nau dazu spä­ter nach und er­freu­li­cher wei­se ant­wor­tet oba­ma hier auch re­la­tiv ge­ra­de her­aus, dass sich die gren­zen zwi­schen of­fen­si­ven und de­fen­si­ven tak­ti­ken der ame­ri­ka­ni­schen diens­te nicht im­mer klar er­ken­nen las­sen. ich will aber gar nicht wei­ter auf de­tails die­ses se­hens- oder le­sens­wer­ten in­ter­views ein­ge­hen. das hat mike mas­nick sehr de­tail­iert ge­macht. was ich aber noch kurz an­mer­ken möch­te, ist das wirk­lich hohe ni­veau des in­ter­views auf bei­den sei­ten. kara swis­her fragt spitz und prä­zi­se, aber ohne ag­gres­si­vi­tät (und auch ohne lä­cheln), oba­ma ant­wor­tet wohl-for­mu­liert, ohne all zu vie­le aus­wei­che­rei und wi­schi­wa­schi-bull­shit rhe­to­rik. er ist of­fen­sicht­lich bes­tens vor­be­rei­tet, gibt aber lü­cken bei der stra­te­gie­fin­dung, bzw. po­li­ti­schen be­wer­tung zu. beim zu­se­hen fiel mir auf, dass die qua­li­tät des dia­logs aa­ron sor­kin vor neid er­blas­sen las­sen müss­te.

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  tech­nik­ta­ge­buch.tumb­lr.com: Fe­bru­ar 2015   #

@das­nuf über ih­ren @twit­ter-bot.

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  li­gne­clai­re.de: Jay­wal­king   #

dirk hes­se:

Nach­dem sich bis Mit­te der 20er Jah­re auf­grund zahl­rei­cher Ver­kehrs­to­ter die öf­fent­li­che Mei­nung ge­gen das Auto ge­wen­det hat­te und nach zu­vor ste­ti­gen Zu­wäch­sen gar die Ver­käu­fe ein­bra­chen, ent­war­fen frü­he Au­to­mo­bil-Lob­by­is­ten eine PR-Kam­pa­gne, in der Fuß­gän­ger als hin­ter­wäld­le­ri­sche Trot­tel dar­ge­stellt wur­den, als Jay­wal­ker, selbst schuld dar­an, nicht mit dem mo­der­nen Stra­ßen­ver­kehr klar­zu­kom­men. Die Pres­se, ab­hän­gig von ih­ren An­zei­gen, schlug sich auf die Sei­te der Au­to­in­dus­trie. An­fang der 30er Jah­re war der Streit um die Stra­ße für die ein­fluss­lo­sen Fuß­gän­ger ver­lo­ren.

der von dirk hes­se ver­link­te smit­ho­ni­an-ar­ti­kel über die ge­schich­te und zu­kunft des au­to­mo­bils aus fuss­gän­ger­sicht ist je­den­falls sehr le­sens­wert.

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  tho­maspleil.word­press.com: Pu­bli­zie­ren ohne Web­site? Kei­ne gute Idee   #

bis jetzt die fun­dier­tes­te kri­tik an john­ny haeus­lers vor­schlag an ver­la­ge ihre web­sites ein­zu­stamp­fen von tho­mas pleil. tho­mas pleil fin­det al­ler­dings (wie ich) vie­le körn­chen wahr­heit in john­ny haeus­lers text.

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  sei­ten­flue­gel.word­press.com: Was man als klei­ner Ver­lag so al­les mit dem Buch­han­del er­lebt   #

bei kai bier­mann ge­fun­den, der dazu fol­gen­des ge­schrie­ben hat:

Ama­zon ist schei­ße? Viel­leicht, sagt ein klei­ner Buch­ver­lag. Aber die klei­nen Buch­händ­ler sind’s auch. Tra­gen kaum Ri­si­ko und tun trotz­dem nicht viel. Und Ama­zon be­zahlt we­nigs­tens pünkt­lich. Und be­stellt auf Vor­rat. Und bie­tet al­les an. In­ter­es­san­ter Text von Ma­nue­la Thie­me, die lan­ge „Das Ma­ga­zin“ ge­lei­tet hat.

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  blogs.taz.de/haus­blog: In ei­ge­ner Sa­che   #

voll­zi­tat karl-heinz ruch (ge­schäfts­füh­rer taz):

Zu Per­so­nal­an­ge­le­gen­hei­ten äu­ßert sich die taz grund­sätz­lich nicht.

(stimmt na­tür­lich nicht, ist aber trotz­dem eine der bes­ten haus­mit­teli­gun­gen der taz.)

(und wenn sich die taz nicht selbst äus­sert, tun es eben „die me­di­en“. ab­ge­se­hen da­von: ganz schön ir­ri­tie­ren­de ge­schich­te.)

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  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Ad­re­na­lin O.D., Ke­vin Dowd   #

tol­le bil­der.

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  mo­ther­jo­nes.com: Bill O’Reil­ly Has His Own Bri­an Wil­liams Pro­blem   #

sehr lan­ges, sorg­fäl­ti­ges stück um die fra­ge: hat der fox news­man bill o’reil­ly in sei­nen hel­den­ge­schich­ten vom krieg, ähn­lich wie bri­an wil­liams, über­trie­ben oder gar ge­lo­gen?

ganz ab­ge­se­hen von die­sen ein­zel­nen fäl­len: ich glau­be was in die­ser zeit eine der wich­tigs­ten ei­gen­schaf­ten von jour­na­lis­ten pu­bli­zis­ten (also auch blog­gern, pr-leu­ten oder all­ge­mein au­toren) sein soll­te ist be­schei­den­heit. self-de­pre­cia­ti­on, statt self-prai­se.

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  dlis­ted.com: Anna Kendrick Would Like You To Know That Her Farts Smell Like Farts   #

in ei­nem in­ter­view sag­te anna kendrick:

Kendricks On­line-Prä­senz wirkt au­then­tisch. Könn­te dies eine Tak­tik sein, um ih­ren Fans zu zei­gen, wie nor­mal sie ist? „Manch­mal viel­leicht...,“ sie hält inne. „Ich fän­de es un­ehr­lich, die Welt in dem Glau­ben zu las­sen, mei­ne Fur­ze rö­chen nach La­ven­del oder so,“ sagt sie ach­sel­zu­ckend.

das habe ich na­tür­lich nur we­gen der über­schrift von dlis­ted.com ver­linkt.


links vom 20.02.2015

felix schwenzel

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  wired.com: Ama­zon Prime Is One of the Most Bi­zar­re Good Busi­ness Ide­as Ever   #

mar­cus wohl­sen meint, ama­zon prime sei gleich­zei­tig eine enorm gro­tes­ke und gute ge­schäfts­idee. ich glau­be da ist was dran.

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  mspr0.de: Ab­schluss­be­richt: Das Neue Spiel   #

mi­cha­el see­man re­sü­miert sein buch­pro­jekt und zählt ein­nah­men, aus­ga­ben und ge­winn auf. /via


links vom 19.02.2015

felix schwenzel

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  me­di­um.com: Plea­se, [In­sert Tech Plat­form Here], Take My Busi­ness!   #

das hät­te der ar­ti­kel sein kön­nen, den john­ny haeus­ler in die wired.de ge­schrie­ben ha­ben könn­te, statt der et­was sim­pli­fi­zier­ten for­de­rung an ver­la­ge, ihre web­sites zu schlies­sen. das hät­te na­tür­lich auch mei­ne re­plik auf john­nys ko­lum­ne ge­we­sen sein kön­nen, statt ihn mit me­ta­phern zu be­wer­fen. aber da we­der ich noch john­ny pu­bli­kums­ent­wick­ler bei der @ny­ti­mes oder so­zi­al­füh­rer bei @AOL, der huff­po oder bloom­berg sind oder wa­ren, so wie es mat yurow war und ist, hat es eben mat yurow selbst ins me­di­um.com ge­schrie­ben.

aber spass bei­sei­te, ich glau­be mat yurow hat sehr recht da­mit, dass pu­bli­zie­ren­de und ver­la­ge jetzt ih­ren itu­nes-mo­ment ha­ben und dass wir es al­les ver­sau­en wer­den (und nicht her­aus­fin­den wer­den wie man mit jour­na­lis­mus schrei­ben lang­fris­tig und vor­her­seh­bar geld ver­die­nen wird). /via

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  hol­gi.blog­ger.de: Ich kau­fe mein Brot am liebs­ten...   #

hol­gi kauft sein brot am liebs­ten in der hof­pfis­terei. ich wür­de das auch ger­ne, aber ich weiss nicht was die ge­nau mit „phis­ten“ mei­nen.

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  ne­wyor­ker.com: Jo­na­than Ive and the Fu­ture of Ap­ple   #

lan­ges, aber harm­lo­ses jo­na­than ive por­trait. das bes­te dar­an ist bei­na­he die von dan ly­ons kon­stru­ier­te kon­tro­ver­se über das fort­be­we­gungs­mit­tel von ive, über die sich nick heer hier sehr doll auf­regt. statt auf ly­ons ar­ti­kel echauf­fa­ge zu lin­ken, linkt nick heer auf ei­nen fahr­rad­fah­ren­den hund.

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  sci­ence­b­logs.de: Blog­ger vs. Jour­na­lis­ten: Ein völ­lig sinn­lo­ser Streit!   #

in­ter­es­sant wie sehr man sich über ega­le sa­chen auf­re­gen oder sinn­los strei­ten kann. im mit­tel­al­ter sol­len ge­lehr­te ja an­geb­lich dar­über ge­strit­ten ha­ben wie vie­le en­gel auf ei­ner steck­na­del­spit­ze platz ha­ben. in der kom­men­tar­spal­te un­ter die­sem ar­ti­kel geht es ähn­lich zu.