The perfect tweet, only 270 characters too long. pic.twitter.com/6wun8GgdW7
— Zachary? (@GreenishDuck) 27.11.2014 0:31
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link vom 26.11.2014
stefan-niggemeier.de: Die verrohte Kommentarkultur des Deutschlandfunks #
stefan niggemeier über die beunruhigenden probleme von burkhard müller-ullrich.
links vom 25.11.2014
zeit.de: Gender-Debatte: Anschwellender Ekelfaktor #
robin detje wünscht sich was:
Und deshalb husch, husch, ihr allmännermächtigen Diskursbeherrscher, zurück in eure Eckkneipe.
der artikel ist ok, aber die forderung am ende, dass #ulfharaldjanmatthias den mund zu halten hätten, ist eine billige retourkutsche an ebenjene, die andere ständig dazu auffordern den mund zu halten, bzw. ihre neumodischen ideen für sich zu behalten.
zumal: ich finde es grandios zu sehen, wie sich (zum beispiel) harald martenstein von kolumne zu kolumne immer weiter selbst demontiert und in seinen ausscheidungen wälzt. am liebsten würde ich diese demontage auf den titelseiten aller medien sehen: männer die sich öffentlich einnässen und dabei wie die rhetorikkaiser von china fühlen.
netzpolitik.org: Rezension: Aufstieg und Niedergang der Piratenpartei #
lorenz matzat hat sich sascha lobos und christopher lauers buch angesehen.
tokyofotosushi.wordpress.com: Ohne Brüste und Budget zu einer halben Million Klicks #
toller erfahrungsbericht von fritz schumann über irgendwas mit journalismus und japan.
Als ich beim Einchecken dem Hotel meinen Namen nannte, schaute mich ein Herr im Anzug von gegenüber an. “Sie sind Fritz Schumann, richtig? Ich bin Chefredakteur der dpa, ich halte nachher die Laudatio auf sie. Ich habe mir extra Ihren Beitrag ausgesucht, weil er mich so beeindruckt hat."
Ich konnte nur Danke sage und wusste sonst nicht, was ein so erfahrener und erfolgreicher Journalist mit mir will. Ich ging aufs Klo.
buzzfeed.com: 7 Prominente, die zeigen, wie homophob Deutschland ist #
philipp jahner outet homophobe und halbhomophobe mit gifs und zitaten.
offthemeathook.com: 13 Amazing Food & Life Hacks You Need to Know Right Now #
grossartige „life hacks“:
5. To store asparagus for up to 2 weeks, first I would suggest you consider how much you actually like asparagus and why you bought so much asparagus 2 weeks before you planned on eating it.
/ bei kerstin hoffmann gefunden
links vom 24.11.2014
faz.net: Scheitern der Piraten: Das Ende der Nerds #
sehr grossartiges faz-intwerview mit sascha lobo und christopher lauer. ich hoffe das buch wird noch besser.
theeuropean.de: Über Gesellschaftskritik und freie Zeit: „Der Ursprung des Humors liegt im Banalen“ #
interview mit helge schneider.
turi2.de: Springer holte rechten Spitzel ins Haus. #
feiner kerl, der axel springer.
mequito.org: [notizen, LA/NY] #
meq war in den USA und hat sich notizen gemacht.
ndr.de: Knastkarrieren - Leben im Jugendgefängnis #
da hab ich meine jugend verbracht. also nicht in der JVA, sondern in heinsberg. und an der JVA bin ich täglich vorbeigefahren. und jetzt konnt ich dank internet da reingucken. /in der knastreporter krautreporter-morgenpost gefunden
thisisnthappiness.com: Have you seen my keys? #
hey, das ist johnny haeuslers schlüsselbund!
thisisnotporn.net: Marilyn Monroe and Jane Russell #
das hätte auch coke-werbung sein können.
links vom 23.11.2014
zeit.de: Amazon: Entfremdete Arbeit reloaded #
alexander gumz:
Die Schriftstellerin Heike Geißler hat drei Monate im Versandlager bei Amazon gejobbt. In „Saisonarbeit“ wirft sie einen verstörenden Blick in die aktuelle Arbeitswelt.
kann man natürlich auch bei amazon kaufen.
goodreads.com: Chinua Achebe (Author of Things Fall Apart) #
chinua achebe:
Charity ... is the opium of the privileged.
fastcodesign.com: The Sony Logo That Never Was #
In 1981, Sony asked the public to redesign their logo. Then it realized it was a huge mistake.
vielleicht war es ein fehler des sony-managements zu einem wettbewerb für die neugestaltung des sony-logos aufzurufen. aber es war definitiv kein fehler, das alte logo zu behalten.
medium.com/matter: How to Get Away with Uber #
bobbie johnson:
But the reporters who enjoy the spectacular tales of Uber's arrogance can also be on the sharp end. Uber henchmen regularly take it upon themselves to chide journalists who criticize the company, and sometimes they -- and Kalanick himself -- go much further. Last year the CEO attacked a Reuters report on a push for new investment as “completely false" and the product of “extremely poor reporting and journalistic ethic." (Reuters took the story down, but three months later, it emerged that it was really inaccurate only in one sense: It didn't value the company's stock high enough.) Others say Kalanick has privately used this episode as an example when threatened with other inconveniently-timed stories even though they were also later proven true. Then came the latest backlash, which started when a senior executive “joked" to BuzzFeed about hiring opposition researchers to expose the personal secrets of a critical reporter, PandoDaily's Sarah Lacy, in order to stifle criticism. It was dismissed by Kalanick as “not representative in any way of the company approach." In fact, it's entirely typical: BuzzFeed has since run documents showing Uber was interviewing opposition researchers with an intent to “weaponize facts" against its competitors.
Kalanick's brand of ruthlessness is not an accident, it's more a core character trait.
youtube.com: aspekte: Gysi im Gespräch mit Schlingensief #
gregor gysi lässt im interview mit chrstoph schlingensief einfach schlingensief reden. das ist teilweise sehr, sehr witzig. /hier gefunden
thisisnthappiness.com: Swallow, Tony Pinkevich #
das wahrscheinlich schönste gif dieser woche.
notesofberlin.com: BIO ;) #
hihi.
Ein von Kai Pahl (@dogfood) gepostetes Foto am Nov 11, 2014 at 4:54 PST
links vom 22.11.2014
wdr.de/monitor: Ausländerbehörden in Deutschland: Von wegen willkommen! #
„amtssprache ist dötsch!“
bei malte welding gefunden, der dazu schreibt:
Ein Behördenleiter erklärt, warum er Asylbewerbern die Leistung kürzt: Sie haben schließlich nie etwas eingezahlt. Und wenn sie nicht zufrieden seien, hätten sie immer die Möglichkeit, die Bundesrepublik zu verlassen.
Zum Hintergrund: Die Flüchtlinge kommen aus Eritrea. Kein Land auf der Welt (!) hat weniger Pressefreiheit, Folterungen politischer Gefangener sind dokumentiert, diese Flüchtlinge sind also astreine politische Verfolgte, wie DDR-Flüchtlinge es waren, wie Thomas Mann es war.
pando.com: Uber's smear machine thinks you're a total idiot #
faszinierend. ich weiss nicht von wem man mehr lernen kann, von pandos paul carr, der versucht die pr-taktiken des milliarden-schweren uber zu zerlegen, oder von den schadensbegrenzungsmassnahmen von uber, die sich nicht nur sehr teure hilfe aus der politischen PR geholt haben, sondern offenbar auch willens sind, deren praktiken kompromisslos auszunutzen — egal wie dumm sie danach dastehen.
ganz anderes thema: ich spreche uber übrigens über aus.
truthdig.com: On Cosby, Hard to Keep the Faith #
sehr schön differenzierter artikel von eugene robinson darüber, wie schwer es ist, sich angesichts der letzten monate eine meinung über bill cosby und die vergewaltigungsvorwürfe gegen ihn zu bilden. wichtigstes take-away: die frauen die sich jetzt melden haben wegen der verjährung der taten kaum chancen darauf, dass ihre vorwürfe vor gericht verhandelt werden, noch auf geldforderungen.
It is important to note that Cosby has never been charged with any crime. It is also important to note that statutes of limitations have run out on most, if not all, of the alleged attacks. It may be unfair, but a rape that goes formally unreported for too long is no longer legally considered a rape.
Is it fair to Cosby, then, that his alleged victims come forward now, knowing they will never have to prove anything in court? Cosby's defenders should be aware that some of the women have spoken publicly before; the difference is that now they're being listened to.
gawker.com: Former Actress Claims Bill Cosby "Masturbated With My Hand" #
eine kommentatorin oder ein kommentator schreibt unter den artikel in dem über eine weitere frau berichtet wird, die von cosby missbraucht wurde das hier:
As horrifying as hearing all these stories is, I have to say, the fact that all these women, who are long past the point of being able to "get something" out of telling their stories, are coming forward kind of warms my heart. Why? Because so many of them seem to be doing it in support of the others who spoke publicly.
They must know that they're going to be harassed by Cosby's lawyers and any number of internet trolls, but all these unrelated women from different walks of life are still stepping up and saying, "Those women aren't lying. I know, because he pulled the same shit on me."
I'm not a huge Janice Dickinson fan, but when she said, "I'm doing this because it's the right thing to do, and it happened to me, and this is the true story. I believe all the other women," that really pulled at my heart strings.
google.com: Contributor by Google #
google probiert einen flattr-clone aus. /turi2.de
io9.com: The First Live-Action Cinderella Trailer Is Here And It's Pure Magic #
der witz des tages: ich werde mir den film definitiv ansehen.
twitter buttons | enhanced pic.twitter.com/8ku49jWZ8Y
— AS (@wiase) 20.11.2014 12:03
Antarctica from space. You don't see it a lot because you have to be in a specific polar orbit to get this view. pic.twitter.com/lP6l0z9xil
— Andrew Rader (@marsrader) 20.11.2014 2:46
links vom 21.11.2014
facebook.com: Maximilian Buddenbohm shared Zentrum für Politische Schönheit’s post #
philipp ruch antwortet auf eine kolumne des faz herausgebers berthold kohler:
Ihre Kolumne aber, wenn wir den Dreck einmal so nennen wollen, redet die Barbarei an den EU-Außengrenzen schön. Sie dulden diese Barbarei nicht, Sie decken sie! Sie führen einen Großteil des deutschen Bildungsbürgertums, an dem uns genauso viel liegt wie Ihnen, bewusst in die Irre.
Sie sind als politischer Herausgeber der FAZ nicht tragbar, wenn sie derartige Dinge unwiderlegt behaupten.
taz.de: „Was ist Currywurst?“ #
spoiler: laut taz ist currywurst „Schlachtabfälle, die mit Ketchup zugekleistert werden“. ansonsten ist das interview mit michael pollan, den die taz den „wichtigsten Food-Philosophen der USA“ nennt, sehr toll:
Sie gärtnern auch. Was hat Ihnen das politisch gebracht?
Der Zusammenhang zwischen Kochen und Gärtnern ist, dass beide Tätigkeiten den Menschen mit den Quellen seines Essens zurückverbinden und ihn daran erinnern, dass Essen eben nicht aus Fabriken kommt, sondern aus der Natur. In meiner Arbeit geht es im Kern darum, der Nahrungskette hinterherzugehen, die Zusammenhänge aufzuzeigen und zu verknüpfen, die die moderne Konsumentenwirtschaft verschleiert.Was brachte Sie in den Garten?
Mein Großvater Max war Gärtner. Ich liebte seinen Garten. Er war russischer Emigrant und reaktionär. Das waren die Sechziger, und er dachte, ich sei ein Hippie, weil ich lange Haare hatte. Das Einzige, was uns verband, war Gemüse.
die faz hat auch mit pollan geredet (nicht gelesen).
/bei maximilian buddenbohm gefunden.
gawker.com: Bill Cosby’s Lawyers to Reporters: “Proceed at Your Peril” #
bill cosbys anwälte fletschen jetzt die zähne und schlagen gegenüber journalisten die über vergewaltigungsvorwürfe berichten einen sehr scharfen ton an — um nicht zu sagen, sie fangen an wild um sich zu drohen. das ist insofern faszinierend, als sie in der sache nichts sagen (ausser „stimmt ja gar nicht!“), aber darauf bestehen, auch ihre sicht der dinge darzustellen.
meldung auf meldung zu den themen „bill cosby schweigt“, cosbys anwälte sagen „stimmt ja gar nicht“ und mittlerweile um die 15 frauen, die sagen „bill cosby hat mich vergewaltigt“, zerkrümmelt bill cosbys ruhm oder mindestens sein versuchtes comeback von tag zu tag.
sollte sich bill cosby entscheiden zu diesem thema zu reden, bin ich gespannt ob er es mit der wahrheit probiert, mit täter-opfer-umkehr oder einer ehrenwort-pressekonferenz. vielleicht reist er ja auch bald in die schweiz, roman polanski besuchen.
johnhodgman.com: I am deleting @Uber from my phone now. #
xeni jardin sagt zu diesem text von john hodgman:
When you’ve lost John Hodgman, you've lost America.
herzdamengeschichten.de: Schwarze Spaghetti mit frischen Tomaten #
maximilian buddenbohm:
Denn im Grunde war es doch eine Dummheit, das Kochen nicht zu erlernen, es war ein Stück Heimat- und Traditionsverzicht, ein Aufgeben von Verwurzelung - und es war nur eine ganz kurze Zeit lang eine ziemlich coole Sache, nur auswärts oder Tiefkühlpizzen zu essen.
ich habe das kochen früh angefangen, allerdings gab es bei uns keine heimat- oder (koch-) traditionen zu lernen. ich habe immer schon nach kochbüchern oder fernsehköchen gekocht und gebacken, bereits als kind. ich glaube ich war 14 als ich einmal ein mousse au chocolat nach einer paul-bocuse-sendung im fernsehen nachgebaut habe, ein mousse, von dem mein vater noch 30 jahre später redet. mein einziges problem mit dem kochen war allerdings: ich hatte nie lust für mich selbst zu kochen. die zeit in der ich studiert habe (und danach) habe ich nur für gäste gekocht und mich sonst von butterbrot, auswärts oder tiefkühlpizza ernährt. das ist einer der grossen vorteile von familie (und freunden): es gibt einen guten grund zu kochen und zu backen.
franken.senate.gov: Senator Al Franken’s Letter to Uber #
gute fragen, die wir — oder politiker — eigentlich viel öfter an unternehmen stellen sollten.
heute.de: Internationaler Hochhaus-Preis: Beton im Waldkleid #
christoph ingenhoven unter anderem über das (realisierte) mailänder hochhausprojekt bosco verticale (senkrechter wald, google-bildersuche-link). /in der krautreporter morgenpost gefunden
thisisnthappiness.com: Walk this way, Julien Douvier #
verlesen: „sexist man alive“.
— felix schwenzel (@diplix) 20.11.2014 16:58
Verlesen: Middelhoff bleibt wegen Fluggefahr in Untersuchungshaft.
— Peter Glaser (@peterglaser) 20.11.2014 11:35
links vom 20.11.2014
pando.com: I am not 100% satisfied with the box of shit I received in the mail #
david holmes lässt sich vom neuen shitexpress.com einen haufen scheisse schicken und beklagt sich, unter anderem, darüber, dass die „smelly surprise“ nicht ordentlich stinkt. sehr witzig
telegraph.co.uk: Why Adele was right to ignore Bob Geldof and Band Aid #
bryony gordon:
Nobody wants a world full of Ebola, but nor do I want a world full of Malaria and HIV and Tuberculosis and numerous other diseases - not to mention conditions such as hunger and poverty - that are destroying the lives of many millions of Africans every day.
Certainly, I don't want to be told how to behave philanthropically by a man worth an estimated £32 million, a man who is said to use tax avoidance schemes (it is telling that when a journalist asked him two years ago how much tax he paid, Geldof exploded at her, saying: 'My time? Is that not a tax?' Well, no, Bob, it isn't).
I don't want to be implored to give charitably by a band that travels in separate private jets because they don't get on (One Direction), or by a man who avoids Irish taxes while simultaneously telling the Irish government to help developing countries (Bono).
/via @PeterBalzli und @niggi
theatlantic.com: The Rape Accusations Against Bill Cosby Must Not Be Ignored #
ta-nehisi coates:
Perhaps it is not fair for a journalist to consider, or even publicize, anonymous allegations of criminal activity. Even then we are left with six accusations of sexual assault: Tamara Green says that Cosby drugged and groped her in 1970. Beth Ferrier says that Cosby drugged and raped her in 1984. Janice Dickinson says Cosby drugged and raped her in 1982. Barbara Bowman says that Cosby drugged and raped her "multiple times" when she was 17 in 1985. And Andrea Constand says that Cosby drugged and raped her in 2004. Taken together, the public accusations span some 30 years and are remarkably similar in their detail.
The heart of the matter is this: A defender of Bill Cosby must, effectively, conjure a vast conspiracy, created to bring down one man, seemingly just out of spite. And people will do this work of conjuration, because it is hard to accept that people we love in one arena can commit great evil in another. It is hard to believe that Bill Cosby is a serial rapist because the belief doesn't just indict Cosby, it indicts us. It damns us for drawing intimate conclusions about people based on pudding-pop commercials and popular TV shows. It destroys our ability to lean on icons for our morality. And it forces us back into a world where seemingly good men do unspeakably evil things, and this is just the chaos of human history.
2007 hat coates eine reportage über bill cosby geschrieben, in der er viel gutes über bill cosby schrieb, aber nicht erwähnte, dass er ihn für einen serien-vergewaltiger hielt. wie er seine gründe dafür darlegt und welche konseqnezen er aus dieser auslassung zog, lohnt sich zu lesen.
reddit.com: Being a Black woman in Berlin #
ich bin sicher, dass harald martenstein, läse er diesen text, gleich eine kolumne schreiben würde, in der er sich über die niedrigen standards beim abitur beklagen würde („Um in Deutsch das Abi zu bestehen, reicht es wahrscheinlich, die Zeichentrickfiguren Wum und Wendelin unterscheiden und einen der beiden Namen richtig schreiben zu können.“) und in der er darauf hinweisen würde, dass in kinderbüchern nicht mehr von negern (tafeln, von denen schauspieler im fernsehstudio texte ablesen), kümmeltürken (osmanen), wichsern (schuhputzern), kanaken (ureinwohner der südseeinseln) oder fotzen (backpfeifen) geredet werden könne und das früher (für ihn) irgendwie alles besser gewesen sei.
ich persönlich würde den text einfach mal so stehen lassen und darüber nachdenken, ob ich mit meinem verhalten, meiner sprache und vorurteilen nicht auch zu den im text beschriebenen situationen beitrage.
Being right doesn't mean you're not an asshole. And being nice doesn't make you right.
— Jason Kottke (@jkottke) 18.11.2014 15:52
übrigens: entgegen anderslautender vermutungen: ich lasse mich nicht gehen. ich lasse mich fahren.
— felix schwenzel (@diplix) 02.11.2014 23:02
links vom 19.11.2014
faz.net: Gendergerechte Sprache: Sagen Sie bitte Profx. zu mir #
antonia baum mit einem wunderbaren artikel über lann hornscheidt, bzw. darüber, wie manche leute auf bestimmte ausserungen reagieren und „völlig ausflippen“.
lann hornscheidt:
Für mich fehlt dieser Gesellschaft die Bereitschaft, Differenzen stehen zu lassen.
daringfireball.net: Native Apps Are Part of the Web #
natürlich hat john gruber recht, wenn er sagt, dass app und das offene web das gleiche sind und nur jeweils an anderen stellen sitzen. das beste beispiel ist, finde ich, wie ich rss nutze:
fever lebt auf meinem server und holt sich ein paar hundert rss-feeds aus dem netz und speichert sie auf dem server. sitze ich am laptop, lese ich die in fever gespeicherten artikel im browser. das funktioniert gut, weil mein laptop-browser meistens mit dem internet verbunden ist, einen grossen bildschirm und eine tastatur hat und mir etliche bookmarklets zur weiterverarbeitung zur verfügung stehen. ich kann artikel so eben nicht nur lesen, ich kann sie ins pinboard speichern, kommentieren, ziatte kopieren und einsetzen, links oder fakten von anderswo, in anderen tabs recherchieren und einsetzen, ich habe tastaturshortcuts um html-markup zu erzeugen. alles im browser.
auf dem telefon sind meine mittel eingeschränkter: keine tastatur, oft kein netz, ein kleiner bildschirm, eingeschränktes multitasking. diese einschränkungen lassen sich mit einer app wie dem reeder ganz gut abfedern: er holt sich die artikel von fever im hintergrund, das heisst, wenn ich offline in der ubahn sitze, kann ich die artikel trotzdem lesen und zu pinboard speichern. das zwischenspeichern der artikel lässt mich vor allem schneller durch die artikel brausen, als das mit dem smartfone-browser möglich wäre.
die app macht im prinzip nichts anderes als der browser auf meinem rechner, die app gleicht lediglich ein paar einschränkungen aus, die dem telefon inhärent sind. beide, web und app, arbeiten mit dem gleichen material, sprechen über die selben ports mit den gleichen servern.
operation-harakiri.de: Es hört nicht auf zu wirken #
ralf heimann:
Versuchen Sie mal, sich vorzustellen, dass es morgens an der Tür klingelt, Sie aufmachen, draußen stehen zwei Männer, einer hat ein Holzfass in der Hand, und der andere sagt: „Guten Tag, wir sind Küfer. Wir stellen Fässer her. Wie Sie vielleicht wissen, werden Fässer nicht mehr ganz so oft gekauft. Aber Fässer sind immer noch gut. Und wir Küfer sind gekommen, um zu bleiben.“
Tja, was machen Sie da? Die Männer sehen ganz nett aus. Sie finden Fässer ja im Grunde toll. Das ist noch echte Handarbeit. Da kann man prima Regenwasser drin aufbewahren. Aber seit anderthalb Jahren haben Sie eine Plastiktonne, die das Wasser auch noch filtert. Und mit der sind Sie eigentlich sehr zufrieden. Vielleicht schenken Sie den Männern zehn Euro. Vielleicht geben Sie Ihnen was zu essen mit auf den Weg. Aber das Holzfass werden Sie ihnen wahrscheinlich nicht abkaufen.
washingtonpost.com: Scientist apologizes for his sexist shirt, but the Internet still wants women to shut up and die #
diese überschrift ist ein kleines kunststück: sie fasst hunderte tweets, blogartikel und ellenlange diskussionen in ein paar worten zusammen.
krautreporter.de: „Auweh“ #
marcus ertle telefoniert mit hermes phettberg:
Ich musste früher in der Messfeier immer weinen, wenn die Orgel zu spielen begann, aus Erinnerung an meine Kindheit, da war ich emsiger Ministrant beim Pfarrer Alois Meinrad Schmeiser. Allerdings hat Cipralex nicht nur die Nebenwirkung, dass ich sehr schön träume, sondern leider auch die, dass ich nicht mehr zu weinen vermag. Kürzlich hat mein Bruder mein Haus verkaufen müssen, das ich von meinen Eltern vererbt bekommen hatte, weil sonst der Gerichtsvollzieher gekommen wäre und es mir weggepfändet hätte, weil ich kein Geld mehr hatte und soviel Steuerschulden schon hatte. Das Haus wurde dann niedergerissen. Das tut weh.Das hat mich sehr gekränkt, da hätte ich gerne geweint.
pando.com: The moment I learned just how far Uber will go to silence journalists and attack women #
uber scheint nicht nur zweifelhaften geschäftspraktiken nachzugehen, sondern scheint auch dumpfbacken in der führungsriege zu haben:
Because step one of an illegal smear campaign against a woman is: Don't brag about it to a journalist at a party.
weblogs.evangelisch.de/altpapier: Werte und Normen im Journalismus #
sehr schöne, differenzierte betrachtung über den stand des journalismus in deutschland von frank lübberding.
links vom 18.11.2014
olereissmann.de: Kopierter Spruch: Twitter-Nutzer ärgert sich über „Zeit Magazin“ #
schwieriges thema, das mittlerweile zu einem glücklichen ende gefunden hat. wer die sache nachverfolgen möchte, findet bei ole reißmann einen guten einstieg.
nach mehr als 10 jahren bloggen und ins internet reinschreiben, nach mini-skandalen um marions kochbuch, kuchen-pythons, geliehenen tweets auf der titelseite der welt-kompakt, bilder-klau von der bild-zeitung, affenselfies oder michael seemanns rausschmiss bei faz.net wegen der nutzung von bildern mit ungeklärten rechten, hab ich nach wie vor keine ahnung wie man am besten mit fremden inhalten umgeht die man nutzen möchte — oder wie ich möchte, dass die dinge die ich produziere, genutzt werden. die inhalte die ich hier veröffentliche stehen unter einer grosszügigen lizenz und ich erwarte nicht, dass mich irgendwer für deren nutzung bezahlt. aber ich lebe auch nicht von dem was ich hier mache, zumindest nicht finanziell. das gibt mir einerseits freiheit, andererseits schränkt es meine möglichkeiten ein bisschen ein. würde ich das hier vollzeit machen hätte ich sicherlich mehr zeit, mehr möglichkeiten mehr optionen sachen für das blog zu produzieren als ich derzeit habe, aber möglicherweise auch mehr zwänge.
was ich sagen will: publizieren macht mühe, produzieren kostet energie und zeit, recherchieren, rechte klären auch. manchmal nimmt man abkürzungen, manchmal geht man den ganzen weg. ich gebe mir grosse mühe keine unwahrheiten zu verbreiten (meistens klappt das auch) und wenn ich quatsch verbreite habe ich in den meisten fällen kein problem damit, meine fehler zu korrigieren und dazu zu stehen. ich versuche keine rechte dritter zu verletzen und ich glaube meisten klappt das auch. ich weiss aber auch, dass ich mich oft in graubereichen bewege und dass es mit einer quellenangabe allein oft nicht getan ist.
die frage ist eben auch, welchen anspruch, welche ziele man mit dem publizieren verfolgt. will man leserströme lenken, leser binden, aufklären, berichten, unterhalten, zum nachdenken anregen, streiten, provozieren, experimentieren? will man ausgeruht, seriös, zuverlässig wirken oder unterhaltsam? welche zielgruppe will man ansprechen? welche mühe und sorgfalt will man dafür aufwenden und nach welchen richtlinien will man sein handeln justieren?
wenn man ein paar dieser fragen beantwortet hat, klären sich manchmal fragen wie die nach der tonalität, mit der man dem leser, dem publikum gegenübertritt, welche inhalte man produziert (oder produzieren lässt), wie man diese inhalte vermarktet und bekannt macht oder so multiplizieren lässt, dass sie die anvisierte zielgruppe errreichen.
bei den social-media, bzw. facebook-auftritten von manchen medien frage ich mich allerdings manchmal: was zum teufel denken die sich eigentlich? haben die eine zielgruppe vor sich, ein ziel oder sind es nur zahlen und metriken die sie interessieren?
warum teilt ein magazin, dass sich über jahre einen ruf als solides blatt erarbeitet hat, ein magazin das nicht nur über tellerränder und um ecken schaut, sondern auch nach allen seiten recherchiert, ein witz-video ohne es einzuordnen, hintergründe zu recherchieren oder urheber ausfindig zu machen? so wie jeder hinz und kunz das ohnehin schon auf facebook macht? (hier zum beispiel vor ner weile mal die brandeins)
warum kooperiert das zeit-magazin für seine facebookseite mit einer seite, die kalendersprüche aus dem j.w.d. aufklaubt und als „visuelle statements“ vermarktet und veröffentlicht die unbesehen?
wäre ich marketing-mensch würde ich wahrscheinlich behaupten, dass etliche medienhäuser im netz ihrem markenkern aufweichen. als leser sage ich es einfacher: och nö. da geh ich doch lieber woanders hin, zum beispiel zu leuten, die wissen was sie tun. das netz ist gross.
spiegel.de: Bill Cosby: US-Komiker soll mehrere Frauen vergewaltigt haben #
eigentlich kann man so einen korrespondenten-job auch bequem aus dem feedreader machen. marc pitzke fasst hier die einträge der letzten monate aus meinem feedreader und meinen timelines zusammen. diese woche hat sich eine weitere frau entschlossen über ihre erfahrungen mit bill cosby zu reden: „ Joan Tarshis has decided to share her own, heretofore private story about her unfortunate encounter with Cosby back in 1969“.
siehe auch: links vom 05.02.2014 und links vom 18.02.2014.
wired.com: Video: Ken Block Shreds LA in a Ludicrous 845-HP Mustang #
ich mag los angeles.
boingboing.net: “You complete me." #
hihi.
taz.de: Die Wahrheit: „Wir sind völlig normal“ #
die wahrheit:
Tilo Jung ist die Zukunft des deutschen Journalismus. Für seinen Video-Blog „Jung & Naiv“ wurde er mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Das Erfolgsrezept: Tilo Jung interviewt prominente Politiker und stellt sich dabei noch dümmer, als er in Wirklichkeit schon ist. Auf diese Weise gelingt es ihm, auch Menschen für das politische Geschehen zu interessieren, bei denen man bislang froh war, dass sie sich mit Politik nicht befassten. Tilo Jung zeigt bei seinen Interviews auch großen Mut. Er wagt sich in schlimmste Krisengebiete wie die SPD, den Vatikan oder jüngst den Nahen Osten. Nachdem er dort schon den Israelis und den Palästinensern auf den Zahn fühlte, gelang ihm nun ein Exklusivinterview mit dem Kalifen des Islamischen Staates.
ich musste ein paarmal sehr lachen, auch wenn ich wie christoph kappes das ende daneben finde. wobei ich marcel weiss widersprechen muss:
(Ausgerechnet) die taz hat Angst vor @tilojung http://t.co/zlowTyNjRs
— Marcel Weiss (@marcelweiss) 17. November 2014
ich glaube man macht sich über andere aus anderen gründen als angst lustig. und mal im ernst: warum sollte man vor tilo jung angst haben?
plopp!
siemens-home.de: Siemens - SR65E000EU - speedMatic45 Geschirrspüler 45 cm Vollintegrierbar #
manche leute kaufen sich ja autos wegen des satten schliessgeräuschs der türen. wenn man online ne spülmaschine kauft, kann man das natürlich nicht vorher wissen, aber diese maschine hat ein beeindruckend sattes ins-schloss-fallen-geräusch. da die tür, dank der aufgeschraubten deko-tür, sehr schwer ist und die feder entsprechend stark, schliesst die tür auch immer selbst, ausser man lehnt sie ganz vorsichtig ans schloss. als die beifahrerin mich kürzlich dabei erwischte, wie ich die dichtungen sanft mit einem feuchten lappen abwischte, brachte sie es auf den punkt: „du liebst die neue spülmaschine sehr, oder?“
links vom 17.11.2014
surfguard.wordpress.com: Thomas Middelhoff, oder der Mann, für den nur noch falsche Dichotomien sprechen. #
der surfguard setzt sich mit rainer hanks verteidigung von thimas middelhoff (the hoff 2) in der FAS auseinander:
Es gehört sich nicht, Wein zu trinken, und Wasser zu predigen. Es nimmt der Unternehmensführung die Legitmität. Es ist unmoralisch.
Aber schließlich schreibt Rainer Hank: „Der neue Moralismus vertreibt die Exzentriker und Charismatiker.“ Wirklich? Sind Charismatiker immer unmoralisch? Sind es Exzentriker? Man muss nicht den notorischen Wolfgang Grupp anführen, um zu verdeutlichen, dass Exzentrik (Dreiteiler, Werbung mit Affe, Hausdiener!) und moralische Verantwortung sehr wohl Hand in Hand gehen können.
www.annewizorek.de: Wenn schon, denn schon. #
anne witzorek freut sich darüber dass jan böhmermann sich über sie lustig gemacht hat werbung für sie macht. die ausgabe kann man sich in der 2DF-mediathek ansehen: NEO MAGAZIN vom 13.11.2014
ich finde die vielen meta-ebenen die jan böhmermann in seiner sendung spannt eigentlich ganz faszinierend. auch die tatsache, dass er und seine redaktion offenbar in den gleichen filterblasen zuhause sind wie ich und ich so immerhin ein paar seiner andeutungen und metaverweise verstehen kann, gefällt mir. mir gefällt sogar, dass die gäste in der sendung nicht mal ansatzweise zu wort kommen und fast ausschliesslich halbgare provokationen über sich ergehen lassen müssen. was mich aber wirklich langweilt, sind doofe spielchen die schon bei harald schmidt langweilig waren, bei denen sich jan böhmermann auf sein improvisationstalent verlässt. die zeit wäre mit fips-asmussen-witchen besser genutzt gewesen.
herzdamengeschichten.de: Demnächst in diesem Theater #
maximilian buddenbohm schreibt, dass sohn I, der gerade lesen und schreiben lernt, in seinem blog mitliest:
Sohn I, der jetzt recht zügig Lesen und Schreiben lernt, hat neulich den ersten Blogartikel hier selbst gelesen, das war eine besondere Premiere für mich. Das wird natürlich auch Folgen für mein Schreiben haben, dass er jetzt manchmal mitliest, das habe ich schon seit einer Weile erwartet, das ist eingeplant. Da saß er jetzt also tatsächlich mit dem iPad auf dem Schoß im Bett und buchstabierte sich den Artikel über Hallamati 2014 selbst zusammen, sehr angetan davon, dass der Begriff in der Überschrift von ihm selbst war. Ich lag daneben, hörte ihm zu und war mir plötzlich nicht mehr ganz sicher, was er eigentlich über das Bloggen alles wusste, über dieses Blog im Besonderen, über die Sache mit dem Internet, den sozialen Netzwerken und das alles.
stefan-niggemeier.de: Super-Symbolbilder: „Putin, einsam und verlassen“ #
von der tagesschau ist mir auch genau dieses bild im gedächnis geblieben. und jetzt fühle ich mich von der tagesschau aufs glatteis geführt. ich frage mich wirklich, warum die tagesschau sich sowas durchgehen lässt. die machen doch am ersten april auch keine aprilscherze.
netzwertig.com: Interessenvertretung für ein freies Internet: Warum ich Chrome gelöscht habe und wieder Firefox nutze #
ich benutze jetzt (wieder) safari statt chrome. ich gebe safari mit jedem neuen os-x-release eine neue chance, meistens bin ich aber nach ein paar tagen immer wieder zu chrome zurückgekehrt. die geschwindligkeit, die bedienbarkeit, die antwortzeiten — all das war meisten in chrome einfach besser. mit dem safari-release das mit os x yosemite kam hat safari allerdings einen zustand erreicht, der an den von chrome heranreicht, wie ich finde. chrome nutze ich derzeit nur noch, wenn mal eine seite unbedingt nach adobe-flash verlangt.
neben ein paar abstrichen, gefallen mir derzeit aber ein paar dinge an safari besonders: einmal die schmerzlose integration von duckduckgo, das ich nach wie vor als standard suchmaschine bevorzuge (auch weil man dank der !bangs schnell wegkommt). ausserdem lässt safari den webseiten mehr platz als chrome. ich kann auf die bookmarkleiste verzichten, weil meine oft gebrauchten bookmarks oder bookmarklets nach befehl-l oder klick in die url-leiste auftauchen:
ein schritt nach vorne ist auch das fenster-orientierte optionale anonyme browsern mit befehl-shift-n. allerdings deaktiviert safari in anonymen fenstern nicht alle plugins — wie chrome das tut. ebenfalls schmerzhaft: die fehlenden favicons in der url-leiste.
ganz grossartig ist natürlich die integration mit ios, also mit dem telefon. nicht nur dass ich mir die offenen tabs auf dem telefon ansehen kann, ich kann sie auch schliessen. auch das safari handover-feature habe ich schon sehr oft genutzt.
firefox läuft noch auf meinem rechner, aber damit komme ich überhaupt nicht zurecht. das ding ist ein spanisches dorf für mich.