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links vom 17.08.2014

felix schwenzel

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  blogs.gala.de/se­ri­en­blog: “The Last Ship" - Au­gen­schmaus mit we­nig Tief­gang   #

die­se se­rie ist voll­ge­la­den mit ste­reo­ty­pen, fla­chen und vor­her­seh­ba­ren cha­rak­te­ren und in­sze­niert eine art be­fehls­ket­ten-, pa­trio­tis­mus- und US-mi­li­tär-über­le­gen­heits-por­no. trotz­dem hab ich mir die ers­ten acht fol­gen die­ser se­rie ger­ne an­ge­se­hen.

ge­nau be­trach­tet zeigt die se­rie aber nichts an­de­res als das, was batt­le­star-ga­lac­ti­ca (mi­nus zy­lo­nen und welt­raum) oder star-trek (mi­nus tief­gang und welt­raum) auch in­sze­nie­ren: eine ode an das mi­li­tär und auf­rich­ti­ge, pa­trio­ti­sche kom­man­deu­re die für das gute kämp­fen. gut und böse ist in die­sen se­ri­en im­mer sehr kon­trast­reich ge­zeich­net und der kampf des gu­ten fast im­mer ge­recht.

durch die feh­len­de abs­trak­ti­on des ame­ri­ka­ni­schen mi­li­tärs, schlägt bei the last ship der ame­ri­ka­ni­sche pa­trio­tis­mus-pa­thos re­la­tiv stark durch. aber das ist bei 24 oder home­land ja nicht an­ders. da kann ich es aber auch in­ner­lich weg-abs­tra­hie­ren.

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  re­al­vir­tua­li­ty.info: Was uns Dawn of the Pla­net of the Apes über gute Pre­quels lehrt   #

das habe ich ger­ne ge­le­sen, auch wenn ein paar böh­mi­sche dör­fer drin vor­kom­men.

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  digg.com: This Man Can Blow Per­fect Un­der­wa­ter Rings   #

da­vid hel­der kann et­was, das del­phi­ne auch kön­nen.

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  soup.fh.vc: Epic split   #

hihi.

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  twit­ter.com/are­al­li­veg­host: I won­der if an­yo­ne at the air­port has no­ti­ced me sta­ring at this pic­tu­re for 30 mi­nu­tes   #

mehr wtf geht kaum.

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  ope­ra­ti­on-ha­ra­ki­ri.de: Dein Fern­se­her kann dich nicht in den Arm neh­men   #

ah. wir hät­ten das al­les ver­hin­dern kön­nen.

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  dom­len.de: Fo­to­ma­ra­thon Mün­chen 2014 - Mein Ma­king of #FMM14   #

gute bil­der. aus mün­chen. ja gibts.


dumm­heit von jour­na­lis­ten dank in­ter­net im­mer bes­ser sicht­bar

felix schwenzel

vor ein paar ta­gen ana­ly­sier­te tho­mas stein­schnei­der die wi­der­sprüch­li­che dar­stel­lung und ma­ni­pu­la­ti­ve spra­che von jour­na­lis­ten am bei­spiel der be­richt­erstat­tung über die ukrai­ne und russ­land:

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  wahr­heit­ueber­wahr­heit.blog­spot.de: Ver­letz­te Ge­füh­le   #

tho­mas stein­schnei­der:

Die­se ma­ni­pu­lier­te Spra­che, die­se selbst­wi­der­sprüch­li­chen Aus­sa­gen, im­mer und im­mer wie­der zu Guns­ten der „at­lan­ti­schen“ Sicht­wei­se - das ist kei­ne Pro­pa­gan­da? Das sind al­les nur ein­zel­ne, klei­ne Ver­se­hen, wie sie halt im­mer mal vor­kom­men? Gut, neh­men wir an, wir ha­ben es hier tat­säch­lich nicht mit Pro­pa­gan­da zu tun. Wenn sol­che Feh­ler un­ter­lau­fen, dann ist al­ler­dings die Mehr­heit der Jour­na­lis­ten so kom­plett un­pro­fes­sio­nell und in­kom­pe­tent und ah­nungs­los in dem, was sie sa­gen, daß sie von po­li­ti­scher Be­richt­erstat­tung lie­ber die Fin­ger las­sen soll­te.

tat­säch­lich fällt mir auch im­mer wie­der das glei­che zi­tat von jo­sef jof­fe ein, wenn ich vor­wür­fe höre, die deut­sche pres­se sei ge­lenkt oder be­tei­li­ge sich an pro­pa­gan­da:

Ver­su­che nie durch Kon­spi­ra­ti­on zu er­klä­ren, was auf Cha­os oder In­kom­pe­tenz zu­rück­ge­führt wer­den muss.

in­kom­pe­tenz und cha­os sind zwei ent­schei­den­de mit­spie­ler in der welt der pu­bli­ka­tio­nen (ich neh­me blog­ger oder mich selbst da nicht aus). am auf­fäl­ligs­ten ist die­se in­kom­pen­tenz na­tür­lich bei weit­rei­chen­star­ken pu­bli­ka­tio­nen. und eben auch am tra­gischs­ten, weil sie da­mit das ge­gen­teil von auf­klä­rung be­wir­ken.

ein wei­te­res schö­nes be­spiel von ah­nungs­lo­sig­keit und des­in­ter­es­se an lo­gik hat fried­rich leist im spie­gel ent­deckt:

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  frei­fre­quenz.de: Ras­sis­mus oder Igno­ranz? SPON ver­fäl­schen­des: “Wei­ße Schü­ler an US-Schu­len erst­mals in der Min­der­heit   #

der spie­gel ti­telt an­ge­sichts ir­gend­ei­ner sta­tis­tik, dass „Wei­ße Schü­ler an US-Schu­len erst­mals in der Min­der­heit“ sei­en. das ist auf so vie­len ebe­nen dumm, un­lo­gisch und schwarz/weiss ge­dacht, dass man gar nicht weiss wo man an­fan­gen soll. viel­leicht bei der de­fi­ni­ti­on von min­der­heit? spie­gel-on­line ver­fängt sich hier auf gran­dio­se wei­se in ei­nem wort-la­by­rinth:

Zwar stel­len wei­ße Ame­ri­ka­ner wei­ter­hin die größ­te ge­sell­schaft­li­che Grup­pe an den Schu­len im Land. Doch zah­len­mä­ßig ge­se­hen sind die Min­der­hei­ten in der Mehr­heit - zu­sam­men stel­len sie 50,2 Pro­zent.

die mehr­heit ist eine min­der­heit, weil die min­der­hei­ten in der mehr­heit sind? mei­ne güte, fällt die blöd­sin­nig­keit die­ser aus­sa­ge ei­gent­lich nie­man­dem beim ge­gen­le­sen auf?

für eine bes­se­re er­klä­rung der blöd­sin­nig­keit und weiss-fi­xier­te eu­ro­zen­tri­zi­tät die­ses quast­sches, lohnt es sich das vi­deo von hari kondabo­lu an­zu­se­hen, der das wun­der­bar und wit­zig er­klärt (ab ca. mi­nu­te 3:28):

aber auch gleich im ers­ten ab­satz des spie­gel-ar­ti­kels ver­steckt wei­te­rer blöd­sinn:

Die Zu­sam­men­set­zung der Schü­ler­schaft in den USA wan­delt sich. Schü­ler ohne Mi­gra­ti­ons­hin­ter­grund sind zu Be­ginn des neu­en Schul­jah­res im Herbst erst­mals in der Min­der­heit.

es gibt in ame­ri­ka schü­ler ohne mi­gra­ti­ons­hin­ter­grund? hat bei spie­gel-on­line wirk­lich nie­mand da­von ge­hört, dass die vor­fah­ren fast al­ler ame­ri­ka­ner mi­gran­ten sind? oder meint der au­tor al­len erns­tes, das bei men­schen, de­ren mi­gra­ti­ons­hin­ter­grund ein paar hun­dert jah­re alt ist, die­ser hin­ter­grund ver­blasst? wenn das so ist, war­um ver­blasst der mi­gra­ti­ons­hin­ter­grund von dun­kel­häu­ti­gen men­schen nicht, de­ren „mi­gra­ti­on“ (oder ver­schlep­pung) auch teil­wei­se be­reits ein paar hun­dert jah­re zu­rück­liegt? ist das ein rein „weis­ses“ pri­vi­leg, sei­nen mi­gra­ti­ons­hin­ter­grund ver­blas­sen zu las­sen?

beim nach­den­ken über den oben zi­tier­ten satz fra­ge ich mich tat­säch­lich, ob das noch un­wis­sen und in­kom­pe­tenz ist, oder ob in die­sem satz viel­leicht doch üb­ler ras­sis­mus und her­ren­men­schen­tum durch­schim­mert.


na­tür­lich sind schrei­en­de dumm­heit und aus­ge­späg­te wis­sens­lü­cken, an­thro­po-, ego- oder eu­ro­zen­tri­zi­tät nicht auf jour­na­lis­ten be­schränkt. aber bei de­nen fällt es dank der neu­en ver­brei­tungs­we­ge heut­zu­ta­ge be­son­ders auf. des­halb wäre es viel­leicht gar nicht so schlecht, viel­leicht ne­ben den fak­ten, auch hin und wie­der mal die per­spek­ti­ve vor (oder nach) der ver­öf­fent­li­chung zu über­prü­fen. oder bei der an­stel­lung von jour­na­lis­ten auf lern­fä­hig­keit zu ach­ten, nicht nur auf bil­dungs­ab­schlüs­se.


links vom 16.08.2014

felix schwenzel

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  bo­ing­bo­ing.net: In­si­de job: the sto­ry of Wi­told Pi­le­ki, lea­der of the Se­cret Po­lish Army   #

Unknown to most of the world un­til the late '80s, Wi­told Pil­ecki was a lea­der of the Se­cret Po­lish Army. Dan Le­wis on an all-round ba­d­ass.

span­nen­de ge­schich­te und in der tat je­mand, dem die be­zeich­nung „ba­d­ass“ zu recht ver­lie­hen wer­den kann.

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  don­dah­l­mann.de: Kom­mu­ni­ka­ti­ons­kon­flik­te   #

don dah­l­mann:

Ich wür­de mir nur wün­schen, dass man merkt, dass man ge­ra­de auf Twit­ter im­mer nur win­zi­ge Aus­schnit­te aus ei­nem Le­ben, aus der Ge­dan­ken­welt und dem Ge­füh­len ei­nes Men­schen se­hen kann. Und das man sich auch ein­fach mal fragt, ob das, was da steht, auch so ge­meint war. Ob der ei­ge­ne Iro­nie-De­tek­tor viel­leicht falsch ka­li­briert ist. Oder man ei­nen schlech­ten Tag hat. Oder viel­leicht der an­de­re. Und eben­so soll­te man über­le­gen, ob die For­mu­lie­rung oder Witz viel­leicht auch mal schief an­ge­kom­men kann. Und das man sich kei­nen Za­cken aus der Kro­ne bricht, wenn man sagt “Sor­ry". Oder tief durch­at­met und ein Kat­zen­fo­to pos­tet.

ich hät­te es üb­ri­gens wit­zig ge­fun­den den text von don dah­l­mann wie folgt an­zu­kün­di­gen: „mei­ne güte, was für ein durch­dif­fe­ren­zier­tes arsch­loch!“
aber die­se art wit­ze ver­steht nie­mand mehr. des­halb lass ich sol­che wit­ze seit ei­ni­gen jah­ren auch sein. ent­per­so­ni­fi­ziert funk­tio­nie­ren arsch­loch-iro­nie-wit­ze aber im­mer noch: sie­he mei­nen neun jah­re al­ten ar­ti­kel „freund­lich sein

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  bo­ing­bo­ing.net: Grou­cho Marx on co­mics and de­pres­si­on   #


links vom 14.08.2014

felix schwenzel

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  star­ke-mei­nun­gen.de: Die Ohr­fei­ge   #

alan po­se­ner weiss nicht was und ob sein „Kol­le­ge und Freund“ ha­rald mar­ten­stein meint.

Ich weiß, dass Sie es nicht so mei­nen, lie­ber Ha­rald Mar­ten­stein. Weiß ich das wirk­lich? Wie mei­nen Sie es denn?

ich glau­be am bei­spiel von po­sen­ers text kann man ganz gut er­ken­nen was das pro­blem mit mar­ten­stein ist (des­sen tex­te mir frü­her gros­se freu­de be­rei­tet ha­ben): mar­ten­stein miss­ver­steht tex­te ab­sichts­voll und (un­ter an­de­rem) po­se­ner ver­steht nicht, dass ein in­tel­li­gen­ter mensch so han­deln kann.

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  zeit.de: Über­wa­chung: Die Trol­le von der Po­li­zei   #

kai bier­mann (wie im­mer) in höchst­form:

Nein, Op­fer von Ver­bre­chen und de­ren An­ge­hö­ri­ge wer­den aus gu­tem Grund nicht ge­fragt, wie die Tä­ter er­mit­telt und be­straft wer­den sol­len. Wür­de das ge­tan, wür­den rei­hen­wei­se Ver­däch­ti­ge ge­fol­tert und Tä­ter hin­ge­rich­tet. Auge um Auge wäre das Prin­zip, und das Er­geb­nis wä­ren Ra­che und Ge­walt. Des­we­gen gibt es Ge­set­ze und Ge­rich­te, die nüch­tern ab­wä­gen. Und die ha­ben ent­schie­den, Maut­da­ten nicht zu ver­wen­den, da der Preis, den die Ge­sell­schaft da­für zah­len müss­te, zu hoch ist.

bei udo vet­ter ge­fun­den.

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  es­qui­re.com: Why Jim­my Fallon Is Chan­ging Late Night for the Bet­ter   #

das stimmt lei­der al­les, jim­my fallon er­fin­det mit sei­ner jo­via­len art late night qua­si neu. die­ses vi­deo er­klärt, was an fallon-gu­cken so toll ist un­ter­halt­sam sein kann, ins­be­son­de­re ab se­kun­de 228 sieht man, was ich mei­ne.

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  pan­do.com: A Con­fe­dera­cy of Quacks: The War Against An­ti­de­pres­sants   #

john do­lan:

Drugs in con­tem­po­ra­ry Ame­ri­ca are like pro­sti­tu­tes in Vic­to­ri­an Eu­ro­pe: Life could not go on wi­t­hout them, ever­yo­ne de­pends on them one way or an­o­ther, but no one ever thanks them. They don’t fit in with the glo­bal lie we tell about this life.

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  mo­dern­far­mer.com: Here's Why a Chi­cken Can Live Wi­t­hout Its Head   #

sa­chen gibts.

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  qlod.org: Wie mir mal mein Es­sen, dass ich ge­ra­de erst be­stellt hat­te, fast schon vor­her wie­der hoch­ge­kom­men wäre...   #

nil­zen­bur­ger, sehr schön, über arsch­lö­cher.

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  herms­farm.de: Zwi­schen­ru­fe   #

herm, auch sehr schön, über arsch­lö­cher. (ich fin­de tou­ris­ten üb­ri­gens auch scheis­se, ob­wohl ich selbst fast im­mer ei­ner bin.)


links vom 12.08.2014

felix schwenzel

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  kott­ke.org: En­ter Py­on­gyang   #

als ich ges­tern das ti­mel­ap­se-vi­deo sah, das ja­son kott­ke bei sich ein­ge­bet­tet hat und in ho­hen tö­nen lob­te („The Wes­tern con­cep­ti­on of North Ko­rea is of a place fro­zen in time, so the time lap­se view is high­ly in­s­truc­ti­ve.“), hab ich mich schon ein biss­chen ge­wun­dert, weil das vi­deo auf mich sehr schön­fär­be­risch bis pro­pa­gan­dis­tisch wirk­te. dan­kens­wer­ter wei­se hat kott­ke kri­tik am vi­deo nach­ge­tra­gen.

trotz­dem ein toll ge­mach­tes vi­deo.

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  mat­thi­as­ku­ent­zel.de: War­um star­ben 400 Kin­der in Gaza?   #

via dienst­arzt.

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  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Sta­tu­es Ta­king Sel­fies   #

tol­le idee.

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  twit­ter.com/ftrain: A litt­le note from Word­Per­fect, from the era be­fo­re Chief Hap­pi­ness Of­fi­cers.   #

die gu­ten al­ten zei­ten …

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  no­te­sof­ber­lin.com: Ich wer­de gril­len wann ich will!   #

wun­der­schö­ne kon­tra­dik­ti­on.


links vom 11.08.2014

felix schwenzel


links vom 09.08.2014

felix schwenzel


links vom 08.08.2014

felix schwenzel


links vom 06.08.2014

felix schwenzel


links vom 05.08.2014

felix schwenzel


links vom 04.08.2014

felix schwenzel


links vom 22.07.2014

felix schwenzel


links vom 09.07.2014

felix schwenzel

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  an­ke­dom­scheit­berg.de: Ter­min­hin­weis: am 09.07.2014 - de­bat­tie­re ich mit mei­nem Mann bei Mar­kus Lanz zum Über­wa­chungs­skan­dal   #

das bes­te an die­sem ar­ti­kel von anke dom­scheit berg ist die über­schrift. der rest ist, vor­sich­tig for­mu­liert, ent­täu­schend. ein un­trüg­li­ches warn­zei­chen für man­gel­haf­te text­qua­li­tät, ist der ge­brauch von mehr als ei­nem satz­zei­chen hin­ter­ein­an­der, dem so­ge­nann­ten dep­pen­aus­ru­fe­zei­chen.

wenn anke dom­scheit berg dann aber die zi­vil­ge­sell­schaft als zu doof für die ret­tung der de­mo­kra­tie er­klärt („[Die­se Wahr­heit] nicht aus­rei­chend ver­stan­den“) und aus­ge­rech­net meint, dass die sen­dung von mar­kus lanz „eine gute Ge­le­gen­heit für die­se Art von Auf­klä­rung“ sei, dann ist auch mei­ne vor­letz­te hoff­nung zer­platzt, dass sich in der pi­ra­ten­par­tei auch klu­ge köp­fe fin­den las­sen.

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  blog­re­bel­len.de: Chris­to­pher Lau­er - Bä­ren­diens­te ei­nes Pfaus   #

da­ni­el köh­ler spricht mit chris­to­pher lau­er, in ei­nem us­la­risch an­ge­hauch­ten, kom­men­tier­tem in­ter­view. hab ich ger­ne ge­le­sen und wie­der mal ein biss­chen ver­ständ­nis für je­man­den ge­won­nen, der mich in der re­gel von vor­ne bis hin­ten ver­stört. mög­li­cher­wei­se ist das in­ter­view von chris­to­pher lau­er mit hol­ger klein in die­ser hin­sicht noch auf­schluss­rei­cher, aber nach­dem ich 22 viel­ver­spre­chen­de mi­nu­ten dort rein­ge­hört habe, hat­te ich kei­ne ge­le­gen­heit mehr, mir die rest­li­che stun­de an­zu­zu­hö­ren.

wo ich aber da­ni­el köh­ler wi­der­spre­chen muss: lau­er ist kein pfau. wenn ich chris­to­pher lau­er mit ei­nem tier ver­glei­chen müss­te, wäre er zoo-pa­vi­an. auf dem af­fen­fel­sen fühlt er sich nicht un­wohl, ist sich aber durch­aus be­wusst, dass jede be­we­gung von ihm von gaf­fern be­ob­ach­tet wird. er weiss, dass er hin und wie­der mit nüs­sen oder ap­fel­stück­chen ge­wor­fen wird. er weiss auch, dass er dem pu­bli­kum, aber auch den an­de­ren pa­via­nen, zei­gen muss, dass er al­pha ist. des­halb star­tet er alle 10 bis 20 mi­nu­ten laut schrei­end und ren­nend schein­an­grif­fe auf an­de­re af­fen und al­phas. vor al­lem aber ist sich lau­er ne­ben all dem im­po­nier­ge­ha­be nicht zu scha­de da­für, sich auch mal zum af­fen zu ma­chen.

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  bild­blog.de: Das Dro­gen­ge­ständ­nis der ein­ge­weih­ten Krei­se   #

rein­hard brei­den­bach von der main­zer all­ge­mei­ne zei­tung räumt erst­mals ein, zi­ta­te von mi­cha­el hart­mann ge­fälscht zu ha­ben.

soll­te im vor­her­ge­hen­den satz der an­schein ent­stan­den sein, dass rein­hard brei­den­bach ge­sagt habe, er sei ein zi­ta­te­fäl­scher, be­daue­re ich das. denn mit rein­hard brei­den­bach habe ich we­der ge­re­det, noch hat er gleich­lau­ten­des selbst ge­äus­sert. ich habe mir den satz ein­fach aus dem arsch ge­zo­gen.

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  wolf­gang­mi­ch­al.de: Dad­dy braucht Da­ten. Zur Ko­ope­ra­ti­on zwi­schen BND & NSA   #

wolf­gang mi­ch­al zeigt, dass der BND schon im­mer das zieh­kind der US-ge­heim­diens­te war:

Die deutsch-ame­ri­ka­ni­sche Ge­heim­dienst-Ko­ope­ra­ti­on exis­tiert seit fast 70 Jah­ren. Ohne die­se „Ko­ope­ra­ti­on“ gäbe es den BND gar nicht. Denn der BND ist das Zieh- und Hät­schel­kind der US-Army und spä­ter der CIA ge­we­sen. Sin­ni­ger­wei­se lau­te­te der in­ter­ne CIA-Deck­na­me „DAD“, zu deutsch: Papi.

im alt­pa­pier ge­fun­den.

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  wired.com: The Ex-Goog­le Ha­cker Ta­king on the Worl­d's Spy Agen­ci­es   #

lan­ges por­trait von mor­gan mar­quis-boi­re von andy green­berg. mor­gan mar­quis-boi­re war auch ei­ner der spre­cher auf der re­pu­bli­ca.

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  wired.com: How To­day's F1 Cars Are So Ama­zin­gly Safe (And Hor­ri­bly Un­com­for­ta­ble)   #

war­um for­mel1-au­tos so si­cher sind und wie for­mel1-fah­rer im auto sit­zen.

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  you­tube.com/Spea­k­ea­sy: The Dai­ly Show­'s John Hodgman Makes His Dreams Come True   #

sehr, sehr wit­zig. john hodgman ist so wit­zig, dass ich heu­te nacht von ihm ge­träumt habe.

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  gaw­ker.com: Flo­ri­da Be­ach­goer Hi­la­rious­ly Con­fronts Two Wo­men Ste­al­ing His Stuff   #

das kann man mög­li­cher­wei­se auch bald auf hef­tig.co, mit ei­ner hoch­ge­jazz­ten über­schrift, se­hen. ich fand das vi­deo von zwei da­men, die das strand­zelt und die strand­stüh­le von ir­gend­wem zu klau­en ver­su­chen, ein­fach wit­zig. auch wenn das ende et­was über­ra­schend ist.

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  thi­sis­not­porn.net: Al­fred Hitch­cock   #

hihi:

Al­fred Hitch­cock im­per­so­na­ting Rin­go Starr, 1964.

(auf deutsch hies­se al­fred hitch­cock üb­ri­gens al­fred ruck­pim­mel.)


links vom 08.07.2014 (ak­tua­li­siert)

felix schwenzel

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  dirk­von­geh­len.de: Ech­ter Rauch ist bes­ser als doo­fes In­ter­net   #

lu­cky strike hat das mo­der­ne äqui­va­lent zur marl­bo­ro-wer­bung er­fun­den. so wie nie­mand kaum je­mand der marl­bo­ro raucht, auf ei­nem pferd durch den ame­ri­ka­ni­schen wes­ten rei­tet, wird nie­mand kaum je­mand der luky strike raucht, face­book nicht be­nut­zen. aber die vor­stel­lung das le­ben zu ge­nies­sen, so wie ein cow­boy sei­ne pau­sen oder sei­nen fei­er­abend ge­niesst, schien für sehr, sehr vie­le men­schen sehr at­trak­tiv zu sein. ge­nau­so ist die vor­stel­lung für sehr, sehr vie­le men­schen sehr at­trak­tiv at­trak­tiv zu sein scheint, mal dem all­tags­rau­schen, dem ge­schnat­ter des net­zes zu ent­flie­hen — auch wenn das de-fak­to kaum je­mand je­mals macht.

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  bild­blog.de: Wie die BamS 1978 über die WM in Ar­gen­ti­ni­en be­rich­te­te   #

ein äl­te­rer text von mal­te wel­ding über ein scheiss­blatt ein fach­blatt für bi­got­te­rie.

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  ant­je­sch­rupp.com: „Frau­en­sa­chen“ sind nicht un­be­dingt Frau­en­sa­che - zum Streit um Brand­eins   #

ant­je schrupp:

Aber mei­ne Ver­mu­tung ist auch schon lan­ge, dass ein ho­her Frau­en­an­teil in Füh­rungs­krei­sen ge­nau nicht dazu führt, dass Frau­en und das, was sie tun, in den Fo­kus rü­cken, dass Frau­en und ihre In­itia­ti­ven und Per­spek­ti­ven mehr wahr­ge­nom­men wer­den als an­ders­wo. Son­dern dass viel­leicht ge­ra­de im Ge­gen­teil die­se Frau­en aus ei­nem ver­mut­lich nicht wirk­lich be­wuss­ten, son­dern un­ter­schwel­li­gen An­pas­sungs­ges­tus her­aus ver­mei­den möch­ten, zu sehr “Frau­en­kram" zu ma­chen.

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  brand­eins.de: brand eins und die Frau­en­fra­ge   #

ga­brie­le fi­scher von der @brand­eins er­klärt die be­nach­tei­li­gung von frau­en für be­en­det. seit den 90ern.

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  pan­do.com: Why did Green­wald agree to go­vern­ment plea to hold ma­jor NSA sto­ry but the Post did­n't?   #

gute fra­ge. und noch mehr fra­gen. ich fra­ge mich vor al­lem: wie lan­ge bleibt glenn green­wald noch beim in­ter­cept?


links vom 07.07.2014

felix schwenzel

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  taz.de: De­bat­te Frank Schirr­ma­cher: Das kon­se­quen­te Pa­ra­dox   #

ul­ri­ke herr­mann über frank schirr­ma­cher:

Schirr­ma­cher war das kon­se­quen­te Pa­ra­dox. Er hat Macht aus­ge­übt, aber nie die Macht­fra­ge ge­stellt. Er war ein Seis­mo­graf, hat aber kei­ne Trends er­spürt. Er hat das Feuil­le­ton ent­po­li­ti­siert, in­dem er es schein­bar po­li­ti­sier­te. Er gab sich ra­di­kal und manch­mal links, war aber nur der Schlau­es­te un­ter den Kon­ser­va­ti­ven. Er rief die Re­vo­lu­ti­on aus und woll­te je­den Wan­del ver­hin­dern.

bei jour­nel­le auf face­book ge­fun­den.

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  an­ne­schuess­ler.com: Was Sie schon im­mer über Frau­en­zäh­len wis­sen woll­ten, aber nicht zu fra­gen wag­ten.   #

anne schüss­ler fasst, un­ter an­de­rem, sehr gut ver­ständ­lich zu­sam­men, war­um es zu kurz ge­dacht und be­lei­di­gend ist, men­schen die den frau­en­an­teil von pro­jek­ten ge­nau­er un­ter die lupe neh­men „erb­sen­zäh­ler“ zu nen­nen.

ge­ra­de bei jour­na­lis­ti­schen pro­jek­ten, kon­fe­ren­zen oder talk­shows zeigt sich üb­ri­gens, dass das pro­blem des oft sehr ge­rin­gen frau­en­an­teils vor al­lem ein sym­tom ist. ein sym­ptom für die un­fä­hig­keit über sei­nen tel­ler­rand hin­aus­zu­schau­en und über die üb­li­chen ver­däch­ti­gen, freun­de, ver­wand­te oder fick-be­kannt­schaf­ten hin­aus leu­te zu fin­den. je­der der schon­mal ge­schafft hat der ei­nen oder an­de­ren fern­seh­talk­show zu fol­gen, weiss, dass man dort im­mer die glei­chen ge­sich­ter sieht. das ta­lent- oder ge­spräch­part­ner-scou­ting be­steht of­fen­bar im we­sent­li­chen dar­aus den ei­ge­nen rol­lo­dex durch­zu­flip­pen und zu schau­en, wen die kol­le­gen so ein­la­den.

des­halb soll­te man nie auf­hö­ren den ver­ant­wort­li­chen die talk­show­gäs­te aus­su­chen, re­dak­tio­nen zu­sam­men­stel­len oder kon­fe­ren­zen zu­sam­men­stel­len in den hin­tern zu tre­ten. mo­men­tan fin­de ich die frau­en-quo­te ein her­vor­ra­gen­des werk­zeug da­für (es gibt mehr) -- und quo­ten-dis­kus­sio­nen sind dar­über­hin­aus der ul­ti­ma­ti­ve arsch­loch­fil­ter. wie men­schen auf quo­ten-dis­kus­sio­nen re­agie­ren kann sehr ent­lar­vend sein.


links die man un­be­dingt kli­cken muss vom 06.07.2014

felix schwenzel

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  netz­po­li­tik.org: Wa­shing­ton Post be­kommt NSA-Cache von Snow­den mit kon­kre­ten Über­wa­chungs­da­ten   #

mar­kus be­cke­dahl:

Noch im Mai hat­te der ehe­ma­li­ge NSA-Chef Ge­ne­ral Keith Alex­an­der er­klärt, dass Ed­ward Snow­den auf kei­nen Fall auf sol­che Über­wa­chungs­da­ten ha­ben zu­grei­fen kön­nen und lü­gen wür­de, wenn er das be­haup­tet. Jetzt wur­de Keith Alex­an­der er­neut ei­ner Lüge über­führt.

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  gut­jahr.biz: Von der Frei­heit, nicht in die Luft ge­sprengt zu wer­den   #

ri­chard gut­jahr:

Am Ende ist Hans-Jür­gen Pa­pier be­müht, ei­nen ver­söhn­li­chen Ab­schluss der Dis­kus­si­on zu fin­den. Bei al­ler Kri­tik sei doch fest­zu­hal­ten: „Der Rechts­staat be­kämpft sei­ne Geg­ner und Kri­ti­ker aus­schließ­lich mit den Mit­teln des Rechts­staats“. Ein Rechts­staat, der sich un­ter an­de­rem auch durch sei­ne Mei­nungs- und Pres­se­frei­heit aus­zeich­net. We­nig spä­ter sit­ze ich im Auto, als das Te­le­fon klin­gelt:

- „Ran­ge hier. Sie hat­ten mich vor­hin in­ter­viewt...“

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  bo­ing­bo­ing.net: Po­li­ce Squad! was can­cel­led be­cau­se the view­er had to watch it in or­der to app­re­cia­te it   #

po­li­ce squad war qua­si der vor­läu­fer der nack­te-ka­no­ne-rei­he von da­vid und jer­ry zu­cker und jim abra­hams. die sechs fol­gen der nach sechs fol­gen ab­ge­setz­ten fern­seh­se­rie aus den frü­her 80er jah­ren sind jetzt alle auf you­tube (eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs). al­lein beim vor­spann muss ich mich je­des­mal weg­schmeis­sen.


links die man nicht un­be­dingt kli­cken muss vom 06.07.2014

felix schwenzel

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  ap­ple.com: Be­die­nungs­hil­fen - iOS - Voice­Over   #

vor ein paar ta­gen in der ubahn saß mir eine frau ge­gen­über, die auf dem bild­schirm ih­res of­fen­bar aus­ge­schal­te­ten ipho­nes her­um­wisch­te und tipp­te. hin und wie­der leg­te sie dich das te­le­fon in den schoss und tipp­te et­was auf ei­ner klei­nen funk­tas­ta­tur. von den an­ge­schlos­se­nen kopf­hö­rern hat­te sie nur ei­nen ins ohr ge­steckt.

we­gen ih­res blin­den­stocks wuss­te ich na­tür­lich so­fort, das die frau blind war, aber die nut­zung ei­nes ipho­nes ohne be­leuch­tung, ohne sicht­ba­ren bild­schirm fand ich enorm fas­zi­nie­rend.

das spart be­stimmt irre viel bat­te­rie, wenn man ohne bild­schirm­be­leuch­tung un­ter­wegs ist. an­de­rer­seits (ich hab das voice-over-fea­ture spä­ter mal aus­pro­biert) quatscht das te­le­fon dann die gan­ze zeit. das kos­tet ja mög­li­cher­wei­se auch akku.

das voice-over-fea­ture ist je­den­falls ziem­lich fas­zi­nie­rend: wenns ak­ti­viert ist, füh­ren be­rüh­run­gen von bild­schim­be­rei­chen dazu, dass sie vor­ge­le­sen oder be­schrie­ben wer­den. dop­pel-tap­pen, wählt den be­reich oder schal­ter dann aus, scrol­len kann man dann mit meh­re­ren fin­gern.

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  bim­mer­to­day.de: ir­gend­ein­bild.jpg   #

vor ein paar ta­gen hab ix ver­se­hent­lich ein auto für ei­nen mer­ce­des ge­hal­ten, ob­wohl es ein BMW war.

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  twit­ter.com/_cy­pher­punks_: no com­ment   #

chris­ten die auf fo­tos mit ner bi­bel und ner knar­re po­sie­ren, nen­nen ihre knar­ren be­stimmt „an­de­re wan­ge“.

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  aer­ar.de: Wir müs­sen was gen­dern   #

ein ma­ga­zin, des­sen ak­tu­el­ler ti­tel „was wäre wenn wir die welt neu den­ken?“ lau­tet, wird von vie­len le­se­rin­nen da­für kri­ti­siert, dass es nicht wei­ter denkt als bis zum ers­ten bes­ten ge­sprächs­part­ner. was liegt da nä­her, als an­ge­sichts die­ser zu 90 pro­zent sach­lich vor­ge­tra­ge­ner kri­tik „un­be­ha­gen“ zu spü­ren, weil die­se auf­for­de­rung zum „um­den­ken“ wie „um­er­zie­hen“ an­kom­men könn­te?

und wäre es wirk­lich bes­ser ein ma­ga­zin, an dem man ei­nen be­stimm­ten aspekt zu kri­ti­sie­ren hat, nicht mehr zu kau­fen, als öf­fent­lich kri­tik dar­an zu üben, in der hoff­nung dass es bes­ser wird? in mei­ner welt kann man eine sup­pe noch als ver­sal­zen kri­ti­sie­ren, ohne ein über­le­ge­nes re­zept vor­zu­le­gen oder eine koch­müt­ze zu tra­gen.

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  rbb-on­line.de: Schin­kel­platz wird mit Lu­xus­woh­nun­gen be­baut   #

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  zeit.de: Max Schrems: Da­ten­schutz-Ak­ti­vist will Ir­lands obers­ter Da­ten­schüt­zer wer­den   #

wit­zig: max schrems will sich als chef der iri­schen da­ten­schutz­be­hör­de be­wer­ben. oder auch nicht.

(aus den re­fer­rern ge­fischt, weil pa­trick beuth mei­ne re­zen­si­on von schrems buch im zeit-ar­ti­kel ver­linkt hat.)


links vom 05.07.2014

felix schwenzel

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  kat­ja­dittrich.de: Die Wahr­heit über Ge­sund­brun­nen   #

kat­ja dittrich:

Ge­sund­brun­nen hat drei Nah­erho­lungs­ge­bie­te: Die Pan­ke, den Volks­park Hum­boldt­hain und das Ge­sund­brun­nen­cen­ter.

Ich weiß nicht, ob das al­len schon auf­ge­fal­len ist. Das Ge­sund­brun­nen­cen­ter sieht aus wie ein rie­si­ges Pas­sa­gier­schiff. Ich stel­le mir manch­mal vor, wie wir uns dort bei der nächs­ten Sint­flut paar­wei­se ein­fin­den, um die Zeit bis nach dem Re­gen bei nanu nana zu ver­trö­deln.

Wo­bei man als An­woh­ne­rin gar kei­ne Sint­flut braucht, um im Ge­sund­brun­nen­cen­ter­schiff die Zeit zu ver­trö­deln.

Die zwei größ­ten und wich­tigs­ten Ge­schäf­te im Ge­sund­brun­nen­cen­ter sind Sa­turn und real. Dort hält sich im­mer un­ge­fähr ein Drit­tel der fast 90.000 Ein­woh­ner auf. Da­von die meis­ten bei Sa­turn in der Han­dy­ab­tei­lung. Dort ballt es sich, als gäbe es in Ge­sund­brun­nen nicht noch 5.000 an­de­re Han­dy­ge­schäf­te.

sehr gran­dio­ser text.

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  elek­tri­scher-re­por­ter.de: Elek­tri­scher Re­por­ter 101 Droh­nen, Kör­per­ma­ße, Lob­by­is­ten   #

mit droh­nen, @jour­nel­le und EDRI.

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  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: Lü­gen fürs Leis­tungs­schutz­recht (7)   #

ste­fan nig­ge­mei­er:

Die Stra­te­gie [...] ist be­tö­rend pa­ra­dox: Goog­le soll gleich­zei­tig ver­bo­ten und dazu ge­zwun­gen wer­den, Ver­lags­in­hal­te in sei­nen Such­ergeb­nis­sen an­zu­zei­gen. Das Leis­tungs­schutz­recht, wie Kee­se und sei­ne Ge­folgs­leu­te es in­ter­pre­tie­ren, un­ter­sagt die un­ge­neh­mig­te An­zei­ge von kur­zen Text­aus­schnit­ten und Such­ergeb­nis­sen. Weil Goog­le aber so markt­be­herr­schend ist, dass je­mand, der hier nicht ge­lis­tet ist, im Netz fast un­sicht­bar wird, dür­fe es an­de­rer­seits die In­hal­te, die es man­gels ei­ner Ge­neh­mi­gung nicht an­zei­gen darf, nicht ein­fach nicht an­zei­gen, weil das ei­nen Miss­brauch sei­ner Macht dar­stel­le. Der Aus­weg aus die­sem lo­gi­schen Di­lem­ma (und, so hof­fen die Ver­le­ger an­schei­nend, aus ih­ren exis­ten­zi­el­len Nö­ten): Goog­le darf die Aus­schnit­te an­zei­gen, muss aber da­für zah­len.

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  bo­ing­bo­ing.net: Prin­ce Wil­liam Por­trait   #

also ich fin­de es su­per.

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  bo­ing­bo­ing.net: Un­der­wa­ter view of po­lar be­ars swim­ming   #

ist zwar wer­bung, aber trotz­dem schön.

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  twit­ter.com/Mr_Mike_Clar­ke: "Here you go Grand­ma..." ...   #

eins der gros­sen zi­vi­li­sa­ti­ons­pro­ble­me: ge­löst.


links vom 03.07.2014

felix schwenzel

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  vo­cer.org: “Face­book und all der Scheiß­dreck” I: Le­se­ge­wohn­hei­ten   #

ge­gen die­se glos­se von jan kla­ge ist ei­gent­lich nichts ein­zu­wen­den, aus­ser das, was jan kla­ge selbst über glos­sen sagt:

Schließ­lich bringt sie al­les mit, was der la­tent über­for­der­te Le­ser künf­tig brau­chen könn­te: sie ist kurz, weit­ge­hend ge­dan­ken­frei und wim­melt nur so von Wie­der­ho­lun­gen.

und ein paar der ge­dan­ken­frei­en ge­dan­ken, die jan kla­ge in sei­ner glos­se je­den ab­satz wie­der­holt, sind mei­ner mei­nung nach nicht nur ge­dan­ken­frei, son­dern auch falsch.

kla­ge meint un­se­re schreib- und le­se­ge­wohn­hei­ten hät­ten sich durch di­gi­ta­le me­di­en „grund­le­gend“ ver­än­dert:

Mehr als zwan­zig Mi­nu­ten lang, wird sich bald nie­mand mehr auf ein Buch kon­zen­trie­ren kön­nen.

Die Li­te­ra­tur wird also kür­zer.

die the­se, dass un­se­re auf­merk­sam­keits­span­ne im­mer kür­zer wer­de, ist ver­mut­lich erst­mals von so­kra­tes auf­ge­stellt wor­den und wäre dann da­mals schon quatsch ge­we­sen. ich ver­mu­te man kann zu je­dem zeit­punkt der li­te­ra­tur­ge­schich­te lan­ge, tief­schür­fen­de tex­te ne­ben kur­zen, ver­dau­ungs­freund­lich por­tio­nier­ten tex­ten fin­den. es gab im­mer erns­te kul­tur und un­ter­halt­sa­me kul­tur und vor al­lem im­mer leu­te, die sich über die ober­fläch­lich­keit oder man­gel­de sub­stanz der un­ers­ten kul­tur be­klag­ten.

na­tür­lich gibt es trends und mo­de­er­schei­nun­gen — aber aus der be­ob­ach­tung von ein paar trends auf eine „grund­le­gen­de“ ver­än­de­rung von ver­hal­tens­wei­sen zu schlies­sen ist quatsch und ge­dan­ken­frei­es, glos­si­ges rum­be­haup­ten.

ge­fun­den habe ich den text bei ma­xi­mi­li­an bud­den­bohm und eben erst ge­se­hen, dass die dis­kus­si­on dort in eine ähn­li­che rich­tung geht: „Ich lese da nur Be­haup­tun­gen.“ (wib­ke lad­wig)

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  car­ta.info: Sa­ti­re-Si­mu­la­ti­on „heu­te-show“   #

leo­nard novy idea­li­siert jon ste­wart an­läss­lich von (be­rech­tig­ten) läs­te­rei­en von ha­rald schmidt über die heu­te show:

So ge­se­hen ver­hält sich die heu­te-show zur Dai­ly Show in etwa wie An­ne­ma­rie Eil­feld (oder je­des an­de­re Cas­ting-Stern­chen aus der RTL-Re­tor­te) zu Are­tha Frank­lin. Das hat we­ni­ger mit den teils durch­aus ge­lun­ge­nen Ein­spiel­fil­men zu tun – wie de­nen von Mar­tin Son­ne­born, oder Si­de­kicks wie Ger­not Hass­knecht, der Ka­ri­ka­tur öf­fent­lich-recht­li­chen Kom­men­ta­to­ren –, als viel­mehr da­mit, dass den ein­zel­nen Tei­len ein sie zu­sam­men­hal­ten­des Leit­mo­tiv fehlt, an­ders for­mu­liert: eine Hal­tung. Und ein Mo­de­ra­tor, der da­für steht.

al­les rich­tig. bei oli­ver wel­ke eine hal­tung zu fin­den, die über „alle sind doof, ins­be­son­de­re po­li­ti­ker“ hin­aus­geht, dürf­te sehr schwer sein. und jon ste­wart ist eben nicht nur bril­li­ant und lei­den­schaft­lich, son­dern lässt sei­ne hal­tung auch mal durch sei­ne wit­ze durch­schim­mern. al­ler­dings lei­det auch ste­warts sen­dung an ri­tua­li­sier­tem bas­hing der üb­li­chen ver­däch­ti­gen und der klas­si­schen ka­ba­ret­tis­ten-hal­tung, die sel­ten über ein „die da oben sind doof und ma­chen sich die ta­schen voll“ hin­aus­geht.

mit an­de­ren wor­ten: auch bei der dai­ly show lau­fen re­gel­mäs­sig un­säg­lich dum­me und ste­reo­ty­pe ein­spiel­film­chen, die dia­lo­ge mit pseu­do-kor­re­spon­den­ten sind meis­tens so al­bern und un­in­spi­riert, dass man sie vor­spu­len muss. man merkt nicht in je­der sen­de­mi­nu­te der dai­ly show die von leo­nard novy at­tes­tier­te bril­li­anz der au­toren.

trotz­dem sehe ich mir jon ste­wart re­gel­mäs­sig an. weil zu­min­dest sei­ne ein­lei­tungs­mo­no­lo­ge fast im­mer un­ter­halt­sam und manch­mal bril­li­ant und ab­sei­tig sind. und manch­mal spürt man eben auch, dass ihm das was er macht nicht egal ist.

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  tech­dirt.com: Goog­le Alerts Press About Right To Be For­got­ten Re­m­ovals, Put­ting Tho­se Sto­ries Back In The News   #

kurz­fas­sung: al­les dumm, so­wohl goog­le zu zwin­gen et­was zu ver­ges­sen, weil es un­wei­ger­lich zu zen­sur führt, als auch zu be­an­tra­gen ver­ges­sen zu wer­den, weil das eben auch ruck-zuck zum st­rei­sand-ef­fekt führt.


links vom 02.07.2014

felix schwenzel

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  se­ri­en­jun­kies.de: The Lef­to­vers: Pi­lot - Re­view   #

mir hat die ers­te fol­ge auch ge­fal­len. an­dre­as bor­chol­te ist auch sehr hoff­nungs­froh.

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  zeit.de: TTIP und Me­di­ka­men­ten­tests: Was nicht wirkt, soll kei­ner wis­sen   #

of­fen­bar ist der in­dus­trie und den ver­hand­lungs­füh­rern des frei­han­dels­ab­kom­men „geis­ti­ges ei­gen­tum“ wich­ti­ger als öf­fent­li­che ge­sund­heit. ich will nicht in ei­ner in­dus­trio­kra­tie le­ben.

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  buzzfeed.com: 34 Things You Pro­ba­b­ly Did­n't Know About "Brea­king Bad"   #

mit spoi­lern.

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  twit­ter.com/fred­wil­son   #

1/ you can re­co­gni­ze ge­nui­ne­ly smart peo­p­le by their abili­ty to say things like “I don't know" “May­be you'­re right" and “I don't un­der­stand"

— Fred Wil­son (@fred­wil­son) 1. Juli 2014

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  netz­wer­tig.com: Link­wer­tig: Orkut, Swartz, Start­next, Face­book   #

hihi, mar­kus spath:

Face­book
Ir­gend­wie lus­tig: Face­book, die mit dem Psycho-Ex­pe­ri­ment her­aus­fin­den woll­ten, wann Emo­tio­nen hoch­ko­chen, kann über­haupt nicht ver­ste­hen, war­um die Emo­tio­nen ob die­ser Stu­die hoch­koch­ten.
» Face­book Does­n't Un­der­stand The Fuss About Its Emo­ti­on Ma­ni­pu­la­ti­on Stu­dy


links vom 01.07.2014

felix schwenzel

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  leit­me­di­um.de: Mei­ne Lau­da­tio für Jung&Naiv: Die kon­ser­va­ti­ve Kon­ter­re­vo­lu­ti­on hat You­tube er­reicht   #

cas­par cle­mens mier­au sagt, dass „nie­mand“ jung & naiv schaue, dass tilo jung sich nicht für sei­ne zu­schau­er in­ter­es­sie­re und dass tilo jung frau­en vor al­lem als „Be­frie­di­gungs-Ob­jek­te“ sieht und of­fen­bar mit müt­tern „un­ten­rum“ ein pro­blem hat.

ich wür­de das dif­fe­ren­zier­ter aus­drü­cken: es ist doch schön, dass goog­le, die kraut­re­por­ter und die grim­me-on­line-preis-jury tilo jung ein paar ge­le­gen­hei­ten ge­ge­ben ha­ben, sich selbst irre toll zu fin­den. ich gön­ne ihm das.

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  netz­po­li­tik.org: Pi­ra­ten - Am Ran­de der Spal­tung   #

lo­renz matzat emp­fiehlt den pi­ra­ten die spal­tung. kei­ne ah­nung ob das ne gute idee ist, eine ge­le­gen­heit den na­men los zu wer­den, wäre es aber.

vor­ges­tern habe ich mir das vi­deo von chris­to­pher lau­ers rede zur kan­di­da­tur als po­li­ti­scher ge­schäfts­füh­rer an­ge­se­hen. lau­ers mi­schung aus selbst­iro­nie und ar­ro­ganz, ana­ly­ti­scher schär­fe und schwer­ver­ständ­li­chem zy­nis­mus und sein un­nach­voll­zieh­ba­res pen­deln zwi­schen quatsch, iro­nie und ernst ist un­ter­halt­sam und er­fri­schend, aber auch ver­stö­rend.

hät­te ich die wahl zwi­schen son­ne­born und lau­er, wür­de ich al­ler­dings lau­er wäh­len.

sie­he auch: „Seid frucht­bar und spal­tet euch“ (eine bes­se­re und pas­sen­de­re über­schrift wäre na­tür­lich ge­we­sen: „seid furcht­bar und spal­tet euch“)

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  for­bes.com: Face­book Ad­ded 'Re­se­ar­ch' To User Agree­ment 4 Months Af­ter Emo­ti­on Ma­ni­pu­la­ti­on Stu­dy   #

ab­ge­se­hen da­von, dass ich die emo­tio­nal ma­ni­pu­la­ti­ve ver­ar­schungs­scheiss­se von hef­tig & co. sehr viel ab­stos­sen­der fin­de, als die be­scheu­er­ten und of­fen­bar nutz­lo­sen ex­pe­ri­men­te die face­book hier durch­ge­führt hat, ver­ste­he ich die auf­re­gung dar­über nicht. die face­book-time­line wird ja schon seit jah­ren von face­book ma­ni­pu­liert und al­go­rith­misch ge­fil­tert. ver­mut­lich hilft das auch ganz gut, ir­rele­van­tes und un­in­ter­es­san­tes aus­zu­blen­den, aber ein biss­chen mehr trans­pa­renz dar­über wür­de face­book auch ganz gut ste­hen.

war­um bie­tet face­book zum bei­spiel nicht mehr an, die time­line auf un­ge­fil­tert um­zu­schal­ten? ich ver­mu­te die meis­ten wür­den dann deut­lich se­hen, dass die fil­ter ein se­gen sind.

das face­book die AGB erst mo­na­te nach den ex­pe­rie­men­ten um eine for­schungs­frei­kar­te er­gänzt hat, er­scheint mir ein biss­chen wie eine ver­deck­te bit­te von face­book, sie doch bit­te mal wie­der zu ver­kla­gen.

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  me­qui­to.org: [fb #3]   #

mar­kus pfei­fer er­in­nert noch­mal dar­an zeigt, war­um das blog­gen dem face­boo­ken oder twit­tern vor­zu­zie­hen ist.

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  bo­ing­bo­ing.net: In­ter­ne­t's Own Boy, free CC-li­cen­sed down­load on In­ter­net Ar­chi­ve   #

ges­tern abend die ers­te hälf­te ge­se­hen, aber ich möch­te den film trotz­dem jetzt schon zum an­se­hen emp­feh­len.

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  su­per­le­vel.de: Wer­bung: eBay-Kol­lek­tio­nen   #

fabu zieht ein fa­zit der ebay-kol­lek­tio­nen-kam­pa­gne, an der ich auch be­tei­ligt war. der wich­tigs­te punkt ist die fra­ge, war­um die kol­lek­tio­nen nicht mit ei­nem an­reiz ver­bun­den sind, wie bei­spiels­wei­se ei­ner be­tei­li­gung an ver­kaufs­er­lö­sen. denn so wie die kol­lek­tio­nen der­zeit um­ge­setzt sind, sind sie sehr pfle­ge­inten­siv (bil­der ver­schwin­den, ar­ti­kel sind nach dem ver­kauf nicht mehr ver­füg­bar). die an­rei­ze für ebay-nor­mal­nut­zer sol­che kol­lek­tio­nen an­zu­le­gen und zu pfle­gen sind hin­ge­gen we­nig in­ten­siv.