Jedem Angeklagten stehe eine kompetente Strafverteidigung zu, sagt er schnell. Dann wird Vetter hart: „Strafverteidiger sind Vorzeige-Prostituierte: Wir verkaufen unsere Seele an den, der uns beauftragt, und werden nach Stunden bezahlt.“
die beifahrerin hat in den leztzten monaten neben diesen bildern auch noch andere bilder gemalt. aber ...
aus diesem grund habe ich vorbeugend beschlossen, die arbeiten niemals auszustellen und sie auch nicht auf meiner webseite abzubilden.
ein artikel der versucht die sicht auf drogen etwas zu modernisieren und mit vorurteilen aufzuräumen. trotzdem kann sich die autorin kathrin zinkant nicht so ganz von ausgeleierten und dummen phrasen lösen und spricht unter anderem von menschen die an rollstühle „gefesslt“ seien (schlagen redakteure ihren autoren bei sowas noch immer nicht die leidmedien.de-seite um die ohren?). immerhin wird in dem artikel nicht das tanzbein geschwungen.
manchmal tauchen auf techcrunch wirklich grandiose texte auf. das ist einer davon. jon evans verlangt am anfang des textes vom lesenden, erst den noch grandioseren text von maciej cegłowski, „Our Comrade The Electron“ zu lesen. diese empfehlung möchte ich sehr unterstützen.
maciej cegłowski fordert, dass wir endlich das internet gestalten, statt es einfach zu machen oder rumwuchern zu lassen. seine analyse ist leider allzu wahr:
What upsets me isn't that we created this centralized version of the Internet based on permanent surveillance.
What upsets me, what really gets my goat, is that we did it because it was the easiest thing to do. There was no design, forethought, or analysis involved. No one said "hey, this sounds like a great world to live in, let's make it". It happened because we couldn't be bothered.
Making things ephemeral is hard.
Making things distributed is hard.
Making things anonymous is hard.
Coming up with a sane business model is really hard--I get tired just thinking about it.
So let's take people's data, throw it on a server, link it to their Facebook profiles, keep it forever, and if we can't raise another round of venture funding we'll just slap Google ads on the thing.
"High five, Chad!"
"High five, bro!"
That is the design process that went into building the Internet of 2014.
ein flüchtiges, verteiltes, anonymes netz, das vernünftige geschäftsmodelle erlaubt — daran sollten wir arbeiten. jon evans macht dann in seinem artikel ein paar vernünftge und konkrete vorschläge, wohin wir uns gedanklich und technologisch bewegen sollten.
die texte von cegłowski und evans sind das klügste was ich seit monaten über die architektur und die zukunft des internet gelesen habe. wahrscheinlich ist es schon zu spät, aber die organisatoren der republica sollten alles daransetzen maciej cegłowski zur republica einzuladen.
das ist ein mittelwitziges video von pinguinen die versuchen ein 5 cm hoch hängendes seil zu überqueren. das kann man einbetten, verlinken, liken, auf facebook oder googleplus teilen oder verlinken. oder, wie spiegel online, runterladen, kürzen, mit ein bisschen alberner musik und einem stumpfsinnigen kommentar versehen und mit dem eigenen „copyright“ versehen in die hauseigene mediathek einstellen.
der text, der über das video gesprochen wird, kann so blöd sein wie es geht, entscheidend scheint, das mit einer wichtig-wichtig-vollchecker-stimme vorzutragen:
wer flügel ohne flugfunktion hat, ist meistens klar im nachteil. diese königspinguine stehen vor einem lästigen hindernis, einer bootsleine. wagemutig traut sich der erste vor und stolpert sich auf die andere seite. von den artgenossen erntet er skeptische blicke. trotzdem wagt sich einer nach dem anderen an den bootsseilakt, immer im weg: die langen flossen. dann aber tritt das familienoberhaupt hervor und stolziert geradezu leichtfüssig hinüber. gekonnt ist eben gekonnt. ob der kameramann mit den restlichen erbarmen hatte und das seil entfernte, ist unklar.
der redaktion von spiegel online scheint es egal zu sein, dass soetwas den eindruck erweckt, dass bei spiegel-online vollhonks arbeiteten. worauf bei spiegel online aber allergrösster wert gelegt wird: bloss nicht auf die eigentliche quelle zu linken.
herrlich. der chef des grössten französischen telekommunikationsanbieters meint zu vorwürfen, dass die ermittlungsbehörden in frankreich mehr oder weniger vollen zugriff auf alle kommunikationsdaten haben:
Auch ohne dieses Wissen über Details zu dieser Kooperation versichert Richard treuherzig: "Das alles geschieht unter Verantwortung der Staatsgewalt innerhalb des gesetzlichen Rahmens."
Amerikanische Marktvorteile, Budgetfragen und Sehgewohnheiten sind das eine. Warum aber schafft es dann ein öffentlich-rechtlicher Minisender wie Dänemarks DR, mit „Kommissarin Lund“ und „Borgen - Gefährliche Seilschaften“ gleich zwei Serien herauszubringen, die Massen und Kritiker begeistern und sogar ein US-Serien-Remake („The Killing“) nach sich ziehen? Warum gelingen britischen Sendern serienweise Exportschlager à la „The Office“, „Sherlock“ oder „Downton Abbey“, während Europas größter Fernsehmarkt mit leeren Händen dasteht?
gute erklärung, bzw. zusammenfassung des deutschen fernsehelends. mir ist das deutsche fernsehelend übrigens total egal. genauso wie es mir egal ist ob deutsche bei der olypiade gewinnen oder beim fussball. solange ich auf meine bildschirme amerikanische, britische, französische oder dänische serien bekomme, muss ich wirklich nicht unbedingt was heimisches sehen. wobei ich mich durchaus mal wieder über ne gute deutsche serie freuen würde.
„Datenschutz“ bedeutet ziemlich genau: gar nichts. Wessen Daten sollen geschützt werden? Vor wem? Und vor was sollen sie geschützt werden? Vor Raub? Vor Vandalismus? Vor Beschädigung? Warum überhaupt? Ohne Kontext drumherum ist der Begriff „Datenschutz“ leer wie ein Vakuum. Schlimmer: Er ist leer wie eine Leinwand, auf die jeder eigene Bilder und Storys projiziert.
Transparenz tut hier zwar Not - man denke an Verträge wie TTIP oder ACTA, deren einziger nicht langweiliger Aspekt in der Geheimhaltung ihrer Verhandlungen besteht - aber sie hilft nichts, weil die Materie so langweilig ist, dass auch Profis nach Lektüre weniger Zeilen der Kopf zur Tischplatte sinkt. In einer Gesellschaft, in der Langeweile das letzte echte Verbrechen darstellt, muss das Verbrechen selbst auch langweilig sein.
naja, die kunst von journalisten, bloggern oder eben politikern ist ja, die langweiligen gesetzestexte oder verhandlungsergebnisse in ihren konsequenzen bildhaft und interessant darzustellen. die grenzen zum aktivismus, zur propaganda zerfliessen dabei zwar immer auch ein wenig, aber — und jetzt kommt meine lieblings-rhetorische-frage — war das früher so anders? wurden da internationale abkommen oder gesetztestexte mit vergnügen gelesen? waren da alle verbrechen spektakulär und sensationell?
interessante einblicke in die welt des buchmarketings.
ein ganz anderer gedanke, der mir eben in den sinn kam und den ich jetzt einfach aufschreibe: kann es sein, dass das was früher die promotion war, jetzt das schreiben eines buches ist? nämlich ein beweis, dass man die disziplin aufbringt für keine oder schlechte bezahlung über mehrere monate etwas kluges aufzuschreiben, in der hoffnung dadurch ein bisschen ruhm und einladungen vor publikum zu sprechen zu bekommen oder als experte für irgendwas zu gelten?
man könnte auf die lektüre all der von kottke verlinkten texte verzichten und sich mit der erkenntnis abfinden, dass matrazenmarketing zu 99% auf kundenverarschung basiert, aber das würde ich nicht empfehlen.
Es ist wohl kaum anzunehmen, dass zukünftig, analog zum Fall Gathmann, unter den Berichten von Bittner, Naß oder Joffe, auch wenn sie keine direkten Autoren für Zeit Online sind und ihre Beiträge "nur" dort veröffentlicht werden, vermerkt wird:
Offenlegung: Der Autor unterhält enge Verbindungen zu einer vom amerikanischen Staat mitfinanzierten Organisation bzw. einem transatlantischen Think Tank. Dies entspricht nicht unseren Grundsätzen. Wir entschuldigen uns dafür.
die sache die jochen wegner mit ein paar flotten entscheidungen und hinterhergeschobenen erklärungen aus der welt schaffen wollte kocht deshalb im netz immer wieder hoch, weil sie eine sehr sensible saite beim publikum zum klingen bringt: den gerechtigkeitssinn. was hier passiert erscheint nicht fair. wenn irgendwer, der stärker, grösser oder mächtiger als sein gegner erscheint, diesen gegner ungerecht behandelt, fühlt sich jeder der darüber liest betroffen. deshalb gab es immer wieder sehr effektive virale aufschaukelungen im netz, wenn abmahnanwälte blogger oder porno-gucker abmahnen, wenn reiche und mächtige steuerhinterzieher mit blauen augen davonkommen oder man sich eben von freien journalisten trennt, die alpha-tiere aber nicht anrührt.
johannes mirus hat sich ein chromecast-dings gekauft:
Rund dreißig Minuten und eine TK-Pizza später stehe ich jetzt vor der größten Herausforderung. Ich weiß nämlich gar nicht, wozu ich das Teil überhaupt praktisch verwenden soll.
fernsehen ist genau betrachtet schon eine tolle sache. man drückt einen knopf und lehnt sich zurück. in der theorie zumindest. bei diesem technik gedöns muss man mindestens 20 knöpfchen oder schalter drücken, meistens auch noch auf verschiedenen geräten — und dann auch noch überlegen, was man jetzt eigentlich gucken möchte — bevor man sich zurücklehnen kann. dazu kommen die ganzen dinge über die man sich heutzutage gedanken machen muss, wenn man sich mal vor der glotze zurücklehnen möchte. steht die internetverbindung, funktioniert das wlan, hat das telefon/tablet noch ausreichend strom, wie war das itunes-/netflix-/watchever-/amazon-passwort nochmal? früher gabs eigentlich nur ein problem: wo ist die fernbedienung?
beim lesen von scobles text muss ich mir immer vorstellen, wie er beim schreiben mit dem fuss auf den boden stampft und seine unterlippe zittert.
ich finde wirklich faszinierend, wieviel zeit und mühe manche in kleine details stecken. es zeigt sich, dass dieses webdesign-zeug durchaus sowas wie zen oder absolute hingabe erfordert.
wer wissen will warum anke gröner eine meiner absoluten lieblingsbloggerinnen ist, kann das hier nachlesen. ein klassischer fall von bestem gröner-bloggen.
die beste erklärung die ich bisher gelesen habe. genaugenommen auch die einzige erklärung, die ich gelesen habe. /benjamin nickel
[nachtrag 20.03.2014] jeff wise sagt die erklärung sei falsch:
Goodfellow’s account is emotionally compelling, and it is based on some of the most important facts that have been established so far. And it is simple—to a fault.
na toll. da akzeptiert man irgendwann, dass nichts schneller als die geschwindigkeit von licht sein kann und liest dann, dass die wissenschaft gerade den beweis einer ausnahme feiert.
hätte ich diese seite doch nie aufgerufen und hätte ich den sinn des spieles doch nicht nach 20 minuten rumklicken und fragen verstanden.
faszinierend. apropos after dark bouncing balls: mit dem betrachten dieses bildschirmschoners habe ich einen grossteil meiner jugend verbracht. /stefan kellner
kathrin passig von und über die leipziger buchmesse. es gibt auch andere autoren, ich hab aber nur kathrin passig gelesen, die sich wunderbar unprätentiös und respektlos durch die gegend bloggt.
clemens gleich findet nespressto-kapseln und neue smartfones überbordend „dekadent“ und nervig. er ist sich aber nicht zu blöd im gleichen artikel zu erwähnen, dass er auch mal mit „über 200 km/h“ auf seinem motorad durch die gegend rast.
man kann seinen artikel auch folgendermassen zusammenfassen: nicht dekadent ist das, was clemens gleich super findet. wer andere sachen als er geil findet ist eben ein dekadentes arschloch.
[nachtrag 14:30h]
„rasen“ scheint bei motoradfahrern ein bisschen ein reizwort zu sein. zur klarstellung deshalb noch ein paar zeilen: von mir aus kann clemens gleich so schnell fahren wie er will oder sich die hoden mit blattgold verzieren lassen. ist mir gleich. ich wollte nur auf die selbstverliebte westerwelligkeit hinweisen, die ein mann ausstrahlt, der offenbar einen grossen teil seiner persönlichkeit durch schwere maschinen definiert und der, wenn er mal keine „spaßfahrt“ unternimmt, andere lebensweisen als dekadent beschimpft.
das mit der opposition mach gregor gysi ganz gut. er ist eindeutig born to oppose. ganz ohne ironie: ich mag auch wie gysi seine rede auch für nicht-intellektuelle und politik-ferne menschen angelegt hat.
Man mag von Gysi halten was man will, aber die Rede zur Ukraine ist schon eine interessante und hörenswerte Perspektive.
Das Kernproblem ist meines Erachtens der Versuch im Westen die eigenen westliche Interessen als allgemeingültige, demokratische Weltinteressen verkaufen zu wollen.
da musste ich spontan daran denken, wie nathalie licard auf einer pressekonferenz eine frage an einen rüssel kro stellte und russel crowe nicht bemerkte, dass er gemeint war. die szene kommt in der letzten sendung von harald schmidt an dieser stelle auf.
ansonsten: immer skeptisch bleiben wenn sich saubermenschen über den verfall von sprache aufregen. der verfall ist nämlich in wahrheit das pralle leben.
Es geht nicht um sichere Kommunikation, auch wenn das immer drauf steht. Es geht darum, elektronische Einschreiben mit Rückschein zu etablieren. Zahlen sollen das die Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen. Und das würden sie gerne auch. Wenn nur der Bürger den Braten nicht längst gerochen hätte.
statt giftiger pflanzen hat das nuf jetzt plastikblumen in der wohnung rumstehen. finde ich folgerichtig, wir versuchen ja auch sonst unsere wohnungen von allzuviel natur frei zu halten. wir halten ja auch keine schmetterlinge, mücken oder bienen bei uns in den wohnungen — obwohl sie wunderschön sein können.
in ihrer abgefucktheit und feindseligen haltung gegenüber der öffentlichkeit und der ehrlichkeit, würden die piraten ganz wunderbar die anderen fraktionen im bundestag ergänzen.
es fällt mir zunehmend schwer, bei der beobachtung von politik differenziert zu bleiben.
Schrot & Korn-Ableger "vegan & bio" aus dem bio verlag kommt nach erfolgreichem Markttest künftig vier Mal im Jahr für 3,50 Euro an den Kiosk. Weitere Titel sollen folgen: im Mai "kinder&bio", im September "yoga&bio".
per Mail, schrotundkorn.de
ich konnte mich über diese meldung kauptlachen und finde, spätestens bei „yoga & bio“ sollte jeder vor lachen auf dem boden liegen.
wolfgang lünenbürger-reidenbach verteidigt sibylle lewitscharoffs „Dresdner Rede“. find ich gut, auch wenn ich seinen ansichten in dieser sache kaum zustimmen mag. und dass ich mir den gesamten vortrag auf wolfgang lünenbürger-reidenbachs anregung angehört habe, hilft meinen ansichten über sibylle lewitscharoffs auch nicht. ich finde ihren gräslich vorgetragenen, zynischen und beinahe völlig empathiefreien und enorm menschen- und frauenfeindlichen vortrag noch abstossender als vorher.
man kommt aus dem erschrecken gar nicht heraus, in diesem internet. wobei das in diesem fall auch nicht so überraschend ist. ebensowenig wie es nicht überaschend sein wird, dass terry richardson sich auch weiterhin nicht vor aufträgen retten wird können.
illustriert ist der artikel mit fotos von, genau, terry richardson. und solche berichte von vor seriösität berstenden magazinen wie showbiz411.com sollte man mit genauso viel vorsicht geniessen, wie charities von millionären.
The Mac mini may be one of the best Macs Apple has ever made, because it just gets out of your way and lets you get to work.
mein mac mini steht in der abstellkammer auf einem schrank. auf ihm laufen zwei itunes-bibliotheken und diverse serverdienste. nur manchmal, wenn itunes meint es müsse geupdated werden, laufen irgendwelche prozesse amok und treiben die prozessorleistung und temeperatur in der abstellkammer nach oben. ansonsten macht er das was er soll: still und leise dienen.
ich hatte ganz vergessen, wie gut harald schmidt sein kann. ich habe ihn ja jahrelang nicht mehr in einer late-show umgebung gesehen, aber gestern fiel mir auf, dass er sich in mimik und gestik noch mehr in richtung david letterman entwickelt hat, als er es ohnehin schon war. /benajminnickel.com
marcel gyr über den sport-journalisten roger benoit:
Benoits universales Sportwissen gründet vermutlich auf seiner Schlaflosigkeit. Seit über 30 Jahren kann er kaum schlafen. «Vor 5 Uhr geht gar nichts», sagt er. «Und danach auch nur zwei oder drei Stunden, es ist eine Katastrophe.» Seit Jahrzehnten zappt er sich also Nacht für Nacht durch sämtliche Fernsehprogramme dieser Welt, rückwärts und vorwärts, inklusive Teletext. Bevor andere aufstehen, weiss er bereits über das hinterste und letzte Sportereignis Bescheid. Diesen Vorsprung gibt er tagsüber nicht mehr preis.
In einem Interview mit dem Rolling Stone Magazin antwortete der reichste Mann der Welt auf die Frage, ob er Snowden als Held oder Verräter sehen würde, folgendermaßen:
I think he broke the law, so I certainly wouldn't characterize him as a hero. If he wanted to raise the issues and stay in the country and engage in civil disobedience or something of that kind, or if he had been careful in terms of what he had released, then it would fit more of the model of “OK, I'm really trying to improve things." You won't find much admiration from me.
nelson mandela, mahatma gandhi, sophie scholl und konsequenterweise auch jesus müsste bill gates demnach ebenfalls scheisse finden. alle haben gesetze gebrochen. er selbst übrigens auch. dafür zählt er aber kackbratzen wie bono zu seinen freunden.
... first she says she was recording, then she says she wasn't recording, all spoken over a video of her clearly recording.
das ist schon ziemlich witzig wie sie im voiceover zu aufnahmen die sie in einer bar gemacht hat sagt, dass sie gar niemanden aufgenommen hat.
ich hatte einen ähnlichen impuls („Respekt, das hätte ich ihm jetzt nicht zugetraut“) und die fragen die giesbert damaschke danach stellt, sollte man sich in der tat stellen.
versteht natürlich niemand den witz, weil keiner weiss wer carl sagan ist und dass neil degrasse tyson jetzt „unser kosmos“ moderiert. aber wenn man das weiss, kann man sich über die replys unter diesem tweet scheckig lachen.
ich musste mir das dreimal hintereinander ansehen und habe trotzdem nicht jeden einschlag gesehen. aber wirklich jedes einzelne wort von chelsea handler trifft und hinterlässt einen kleinen krater in piers morgans lächeln.
richard corliss über the grand budapest hotel:
In a way, Anderson's gift is greater: to bring such marvelous grace to the creation and execution of a world that not only vanished but also never existed. Produced for about $20 million, with some tax incentives, the movie looks like $200 million -- as opposed to, say, Jack the Giant Slayer, which cost $200 million but looked like 20 bucks.
Rächen wird sich auch, dass die SPD ihren „Vordenker“ nicht ernst genug nahm, als er 1999 (!) von der Notwendigkeit sprach, den aufkommenden „digitalen Kapitalismus“ zu zivilisieren. Lange vor Kai Diekmann und Philipp Rösler hatte er sich im Silicon Valley herumgetrieben und dort die Zukunft Europas studiert. „Der Industriekapitalismus“, erklärte er den staunenden Genossen, „wird durch Dematerialisierung, Beschleunigung, Dezentralisierung und Globalisierung in eine deutlich weniger regulierte Ökonomie transformiert.“ Er beklagte die europäische Ignoranz, dem digitalen US-Kapitalismus, der „unsere gesamte Gesellschaft durchschütteln wird“, nichts Regulierendes entgegenzusetzen. „Das Internet“, warnte er, „ist kein selbstgenügsames und neutrales, riesiges Computerspiel, es ist ein Ort der Machtverteilung ... Vielleicht sollten wir es nicht den Märkten und den Unternehmen allein überlassen, die Entwicklung zu bestimmen und die Debatten zu dominieren. “
Man kann heute zwischen Barcelona und Amsterdam mit einer Billigairline für etwa 100 Euro hin und zurückfliegen, wenn man ein bis zwei Wochen im Voraus bucht. Eine Buchung am Tag des Fluges selber kostet etwa 200 Euro. Zum Vergleich: Dieselbe Strecke kostet mit dem Hochgeschwindigkeitszug 580 Euro. Des Weiteren dauert der Flug nur zwei Stunden. Fliegen ist innerhalb Europas mittlerweile so günstig geworden, dass es sogar günstiger ist, in Barcelona zu leben und jeden Tag mit dem Flugzeug nach London zur Arbeit zu fliegen als direkt in London zu leben und zu arbeiten.
sehr frustrierender text über das europäische eisanbahnnetz. gefunden im beifang aus dem internet der kaltmamsell, bei der heute wirklich sehr viele tolle links zu finden sind. also rüber dort, hier gibts nichts mehr zu sehen.
Normalerweise stört es mich nicht, wenn andere Leute meine Texte oder Bilder weiterverbreiten. Falls es mich doch mal stört, schreibe ich eine freundliche E-Mail oder greife zum Telefon (außer bei Kai Diekmann). Aber in diesem Fall dachte ich mir: Warum sollen unter dem kaputten Urheberrecht immer nur die Leute leiden, die damit täglich arbeiten müssen? Und nicht auch mal die, die dafür verantworlich sind?
alan posener ist nicht begeistert vom karikaturisten burkhard mohr:
[...] Mohrs politische und menschliche Haltung ist nicht einmal das Schlimmste an seinem zeichnerischen Werk. Was wirklich schlimm ist, das ist seine Auffassung der Karikatur. Sie ist für ihn ein gezeichneter Leitartikel. Statt der politischen Situation einen Witz -und damit jene Erkenntnis, die erst der Witz laut Freud vermittelt - abzugewinnen, wie es etwa Heiko Sakurai tut, Deutschlands zurzeit bester politischer Karikaturist, zeichnet Mohr sie - durch die Brille seiner Vorurteile - bloß ab. Wer braucht so etwas?
man kann das eventuell auch etwas kürzer ausdrücken: wer braucht schon gezeichnete klischees?
christian buß meint der zweite til schweiger tatort vom NDR (läuft heute abend) wäre gut:
Ein dritter und ein vierter "Tatort" mit Til Schweiger und Fahri Yardim werden noch in diesem Jahr direkt hintereinander abgedreht und 2015 zeitnah zueinander ausgestrahlt. Auch wenn wir jetzt Lesererwartungen enttäuschen sollten: Wir freuen uns drauf.
ben_ hat gravity offenbar sehr gut gefallen, obwohl er ihn nicht im kino gesehen hat:
Ich möchte fast behaupten, dass man in Gravity Bilder zum ersten Mal in einem Spielfilm sehen darf. Nie zuvor hat ein Film die Erde aus einem nahen Orbit so oppulent und bildgewaltig gezeigt, man könnte fast schon sagen, dass der Film einen verliebten Blick auf unseren kleinen Dreckball wirft, die Kamera ist förmlich vernarrt in den Horizont, die Ozeanen, die Küsten, die Wolken, den erleuchteten Städten, kann gar nicht genug davon bekommen, kann es gar nicht schön genug in Szene setzen. Wie ein Maler, der seine Geliebte immer und immer und immer wieder malt.
Das ist in sofern höchst bemerkenswert, als dass die Schönheit der Erde aus dem Weltraum ja wahrlich keine Neuigkeit ist und vermutlich auch schon viel früher hätt ins Bild gesetzt werden können, aber es wurde schlicht unterlassen. Ein Fahrlässigkeit, die behoben zu haben Gravity zur Ehre gereicht.
mir gefällt sein ganz leicht verspieltes artikellayout und das was er sagt, natürlich auch.
so macht man heutzutage pressemitteilungen. bei mir halten sich skepsis und neugier in etwa die waage. wenn das einigermassen benutzerfreundlich funktioniert, alle niederländischen grossen medienhäuser hinter einen bezahldeich zu stecken, wäre das wirklich ein leuchtturm-projekt. via turi2.de und nzz.ch
mit diesem panorama-blick kann man safari auf dem iphone zum absturz zwingn oder, wenn man glück hat, sehr schön auf manhatten blicken. /spiegel.de
zachary crockett über alan adler, den erfinder des aerobie wurfrings und der aerobie kaffeepresse. die aerobie kaffeepresse habe ich mir selbst zum geburtstag gekauft, mal schauen ob mir das teil hilft mich von nespresso zu lösen. /pxlnv.com
michael seemann versucht anne helm zu verteidigen und fonsi zu debunken. das eine gelingt ihm ganz gut, was aber, genau betrachtet, auch nicht so schwer ist bei jemandem der lieber raunt und andeutet als argumentiert. andererseits ist es doch schwer; mir fällt es meisten schon schwer überhaupt zu verstehen was fonsi überhaupt meint, wenn er seinen unscharfen, aggressiven wortquark absondert.
kürzlich, als ich fonsi mal wieder verlinkt habe habe ich auch nicht alles verstanden was er dort erzählte, fand anne helms erklärung dafür, dass sie die presse und den bundesvorstand ihrer partei anlog, aber so unredlich, dass ich mich auch zum thema äussern wollte. ich finde das übrigens nach wie vor extrem irritierend und verstehe ehrlichgesagt nicht, warum michael seemann meint, einer politikerin die „dumme und unpassende“ aktionen unternimmt (seine worte) und die kein problem damit hat zu lügen (meine worte), eine „Politikerkarriere“ bevorstünde.
ich will das wirklich nicht hoffen, dass jemand wie anne helm in der politik karriere macht. wobei ich glaube, dass nicht don alphonsos geraune die grösste gefahr für ihre karriere ist, sondern sie selbst.
(ein bisschen traurig ist es, dass michael seemann den anfängerfehler begeht und über fonsis texte schreibt, ohne davon vorher sicherungskopien oder screenshots zu machen.)
georg diez im juni des letzten jahres über sibylle lewitscharoff:
Warum also bekommt Sibylle Lewitscharoff, diese Gegenwartslegasthenikerin, diese herrische Reaktionärin, diese Gottesanbeterin mit dem fatalen Hang zum Kunsthandwerk, den immer wieder sogenannten "wichtigsten" deutschen Literaturpreis im Namen des jungen, wütenden, traurigen, liebenden, rasenden Georg Büchner?!
Wen will die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung damit eigentlich beleidigen? Was will sie damit sagen? Reicht es schon, Literatur als Religion zu feiern, was ja eine alte deutsche Krankheit ist? Reicht es schon, sich in öde Schlachten zu werfen wie die um den Realismus? Reicht es schon, eine rasende Kleinbürgerin zu sein, die mit besonderer Verachtung anderen Kleinbürgern gegenüber auftritt?
swantje karich über einen nachwuchskünstler, der bereits höchstpreise erzielt:
Die Mitarbeiter der Auktionshäuser dürften sofort erkannt haben, was die Bilder für ein Potential haben: Der Markt verleibt sich ein, was abstrakt ist, farblich schön und mit einer glatten Oberfläche, eben „smart daherkommt“, wie es die New Yorker Galeristin Fabienne Stephan von „Salon 94“ formuliert, die zuletzt eine große Ausstellung mit Lucien Smith organisiert hat - und noch unentschieden wirkt, ob sie auf Dauer mit dem Künstler arbeiten will.
aha. „abstrakt ist, farblich schön und mit einer glatten Oberfläche“ -- mit dieser beschreibung sollten amazon oder google eigentlich in ein paar jahren kunstroboter herstellen können, die abstrakte, farblich ansprechende heimdeko dann wieder für viele erschwinglich machen sollte.
Jeder Dritte, der gegen einen Beschluss der Behörde vorgeht, bekommt also letztendlich Recht. Wenn die Bescheide von vornherein sorgfältiger bearbeitet würden, bliebe nicht nur Jobcenter und Sozialgericht viel Arbeit erspart. Auch die Staatskasse würde entlastet. Knapp 330.000 Euro allein an Anwaltskosten musste das Jobcenter Pankow laut einer Kleinen Anfrage der Bezirksverordneten Daniela Billig (Bündnis 90/Die Grünen) im Jahr 2012 erstatten. Mit diesem Geld müsste ein Hartz-IV-Empfänger 70 Jahre lang auskommen.
ich habe an dieser stelle aufgehört den artikel zu lesen, weil ich aus einem mir unbekannten grund zu einem zweiten teil weiterblättern sollte („Hier Weiterlesen: ...“). was mich auch total irritiert: neben einem bild der autorin juliane wiedemeier steht ein link der lautet „Alle Artikel des Autors“. ich will jetzt gar nicht mit genderneutraler sprache anfangen, aber sowas finde ich extrem lieblos, zumal es auch informativer wäre, wenn dort stehen würde „Alle Artikel von Juliane Wiedemeier“. sitzen die macher der prenzlauerberg-nachrichten eigentlich manchmal in redaktionssitzungen zusammen und überlegen, wie man das lesen der artikel erschweren könnte?
tl;dr: polizisten sind frustriert, dass sie nicht gesetzeswidrig handeln können.
(die aufgeworfene frage im titel, warum es bis heute (angeblich) keinen staatstrojaner gibt, beantwortet der artikel von philipp alvares de souza aoares übrigens nicht. er stellt nur fest, dass es offenbar keinen gibt.)
Wenn man sich häufiger als einmal im Jahr äußert, widerspricht [jeder] '07 irgendwo [sich selbst] '14 oder irgendwann. Dass es hier etwas Besonderes ist, klar, aber das Recht zu lernen und sich weiterzuentwickeln halte ich für nichts Verdammenswertes.
worauf hin ich antwortete:
alles richtig. lernen, umdenken, neudenken ist sehr, sehr wichtig. irritierend finde ich aber, wie hart, aggressiv und verständnislos greenwald mit seinen argumenten aus dem jahr 2007 ins gericht geht: „the accusation barely even warrants a response“. übersetzt: völlig gaga wer sowas sagt (wie ich im jahr 2007).
das andere was mich irritiert ist, dass sein radikaler positionswechsel (im sinne von überzeugungen) mit einem positionswechsel (im sinne von abhängigkeitsverhältnissen) einhergeht. ich mag greenwald sehr, würde ihn aber sicher noch mehr mögen, wenn er nicht nur zweifel an anderen äussern würde, sondern auch an sich selbst und seiner weltsicht. ohne zweifel fällt es mir zumindest schwer ihm die unopportunistische weiterentwicklung abzunehmen.
vielleicht sollten wir uns dran gewöhnen -- oder besser akzeptieren -- dass es absolute sicherheit nicht gibt. und mit schadenfreude zurückhalten sowieso.
via:
We can now put the "secure because it is open source" argument to rest. http://t.co/AgA5ZWsdSi
Der Hersteller besteht darauf, dass er nicht explizit für DeGeneres' Selfie bezahlt hat. Recherchen des Wall Street Journals zufolge hat ABC der Moderatorin aber nahe gelegt, für die Schnappschüsse ein Samsung zu verwenden statt ihr privates iPhone. Samsung-Mitarbeiter mussten ihr erst einmal beibringen, wie man das Galaxy überhaupt verwendet. Hinter der Bühne twitterte und knipste sie dann wieder mit ihrem iPhone. Für Samsung war es ein riesiger Werbeerfolg.
kathrin passig, wie immer genial auf den punkt:
Dass der angemessene Preis für Bücher, den Zugang zu wissenschaftlichen Artikeln, für Musik und für Filmkonsum im Moment heftig diskutiert werden, liegt nicht daran, dass "das Internet" oder "die Kostenloskultur" die Preise kaputtmachen. Durch die Digitalisierung entstehen neue Substitutionsmöglichkeiten und das Netz macht es einfacher, Ausweichstrategien und alternative Güter zu entdecken.
Neben ihm auf der Bank steht eine Flasche Fruchttiger. In der Ferne klimpert ein Spielmannszug “Anton aus Tirol". Eine pummelige Katze steht zwischen dem Sträfling und einem zart ausschlagenden Ginster und brüllt in ihr Handy: “Schlaf getz! Mama und Papa kommen gleich!"
mc winkel so:
hey, davon hab ich vor langer zeit schonmal was gehört! jetzt isses offiziell! das gibts jetzt! das soll super klappen! hier sind die preise! wow! das guck ich mir auch mal an! irgendwann! tschöhö!
filme die das nuf scheisse findet haben gute chancen bei den oscars abzuräumen. um filme und sendungen die das nuf empfiehlt, sollte man einen grossen bogen machen.
huch, ich bekomme offenbar gar keine shitstürme mehr mit. don dahlmann spannt jedenfalls ein bisschen den shitschirm über enzensberger auf.
Oder aber wenn er Online-Banking als einen Segen bezeichnet, “aber nur für Geheimdienste und für Kriminelle.” möchte man ihm das SWIFT-Abkommen erklären, wo die Geheimdienste selbstverständlich unsere Finanz-Daten abgreifen, ob jetzt bequem per Onlinebanking überwiesen oder per Überweisungsformular in der Bank.
nicht nur der preis macht dinge prestigeträchtig, auch der schwierigkeitsgrad der bedienung. siehe skateboard, flappy birds oder eben die bloomberg terminals.
ich fand wolfang lüneburgers antworten sehr, sehr witzig. auch weil sie zeigen, wie wichtig es ist exakt zu sein und zu differenzieren. und zwar immer und überall. /via luebue
nachklang:
Studentin reagiert verärgert auf meine Kritik an ihrem Fragebogen, der zusammen mit dem Prof entstanden sei. Das ist ja noch schlimmer.
Auf meiner Rückfahrt nach Berlin am Sonntag Abend rief mich der Berliner Kurier an und fragte mich nach meiner Beteiligung an der Aktion. Zu dem Zeitpunkt dachte ich, dass lediglich die Bilder, welche die BILD schon gedruckt hatte, vorlagen. Daher bestritt ich meine Beteiligung, da ich mich auf Grund von Indizien oder Hinweisen nicht belasten wollte und der Überzeugung war, die Verbindung zur Piratenpartei verhindern zu können. Den Bundesvorstand verwies ich ebenfalls auf diese Aussage.
übersetzt: ich habe gelogen, weil ich glaubte damit durchzukommen und weil ich dachte es sei besser für die partei.
einige meinen (fonsi, stefanolix), dass sie auch in ihrer „entschuldigung“ nicht die wahrheit sagt.
ich bin mir noch nicht sicher ob das allgemein ein problem der piraten ist oder speziell eins von anne helm, aber hier scheint ein enorm verlottertes verhältnis zur öffentlichkeit und ein sehr CSUiges verständnis von integrität und wahrhaftigkeit vorzuliegen. normalerweise haben politiker erst nach 30 oder 40 jahren in der politik so ein abgefucktes verhältnis zur wahrheit und zur öffentlichkeit. bei den piraten reichen offenbar 30 bis 40 monate.
mir fiel zu markus beckedahls hilferuf, in dem er unter anderem überlegt, den RSS feed zu kürzen um mehr netzpolitik-seitenbesuche vermarkten zu können, nur etwas ein, was sich leicht aggressiv anhört, aber eigentlich gar nicht so gemeint ist:
ein gekürzter RSS feed sendet aus meiner sicht folgende botschaft:
wenn du uns lesen möchtest, musst du dich ein bisschen anstrengen. dass du uns neben hunderten anderen webseiten auch offline, bzw. in einer effektiv organisierten umgebung, die du dir eventuell über die jahre hinweg in deinen feedreadern eingerichtet hast, lesen möchtest, interessiert uns nicht.
wir möchten nicht, dass du uns so liest, wie es dir am besten passt, sondern dass du uns so liest wie wir und unsere vermarkter uns das denken: auf unserer seite, ohne script- und bug-blocker.
ich verstehe das dilema, aber eine finanzierung sollte nicht gegen die leser vorangetrieben werden. wenn ein grossteil der leser sich dafür entscheidet (aus welchen gründen auch immer) webseiten tracker- und werbefrei zu lesen, sollte man das akzeptieren oder eben bereit sein auf bestimmte leser zu verzichten.
christian ihle erklärt, warum die neue HBO serie true detective ganz heisser scheiss ist.
mir gefiele die serie übrigens auch, wenn dort nicht grossartig gesprochen oder gehandelt würde. mir reichen eigentlich schon die wunderbar eingefangenen landschaftsaufnahmen von louisiana.
ob gifs, eine technologie aus dem jahr 1987, wirklich innovativ sind, ist noch eine ganz andere frage, aber das facebook es wirklich noch nicht hinbekommen hat gifs ordentlich anzuzeigen ist schon ein bisschen erschütternd. mehr beispiele bei don dahlmann.
das ist schon eine erstaunliche positionierung, mit der sich die united internet töchter konsequent profilieren: marketing, dass die unbedarftheit und ängste der kundschaft ausnutzt und ihnen teure glasperlen verkauft.
das ist der knaller. amazon bietet seine selbst produzierte serie alpha house zum start des deutschen prime-streamings lediglich auf deutsch synchronisiert an. ich kann mir das nicht anders erklären, als dass amzon in deutschland von leuten geleitet wird die als einzige fremdsprache schwäbisch sprechen. oder dass die deutsche amzon niederlassung ihr büro hinter dem mond hat.
in den bewertungen unter dem piloten finden das auch der eine oder andere sehr befremdlich.
[nachtrag]
ich wollte bedienungsunfreundlichkeit nicht ausschliessen, und in der tat scheint das das alte amazon-problem zu sein, grottig schlechte benutzerführung und zu doofe benutzer:
@diplix Suche "Alpha House", finde "Alpha House [OV]"... Oder, s. 2te Nutzerbewertung. hthxbai
fussball ist übrigens ein prima beweis dafür, dass filterbalsen immer durchlässig sind. ich tue wirklich alles um fussball aus meinem leben, meiner wahrnehmung und meinen timelines auszublenden. es geht nicht. überflüssige und störende informationen rund um den fussball dringen immer noch in grosser anzahl in meinen kopf.
alan posener schreibt auf starke-meinungen.de, was so ungefähr die peinlichste adresse im internet ist, die man sich vorstellen kann. na gut, geiler-hengst.de, ihr-experte.de oder matthias-matussek.de sind, je nach kontext, noch peinlicher.
jedenfalls mag ich es, dass alan posener zwar mitunter ziemlich bescheuerte meinungen vertritt, aber immerhin hat man bei ihm immer wieder mal das gefühl, dass er mit sich und seinen überzeugungen und vorurteilen ringt und wirklich nachdenkt. mehr oder weniger.
das fiel mir zumindest auf, als ich diesen text im feedreader las: ich konnte am stil und inhalt nicht erkennen von wem der text war. und ich glaube das ist ein gutes zeichen.
Wenn wir schon über Sex reden, dann bleiben wir doch am besten bei einem Beispiel, das in Matusseks Kohorte auch immer gerne genommen wird: Bienen.
99,9 % der Mitglieder eines Bienenvolkes kümmern sich einen Dreck um die eigene Fortpflanzung, überlassen das lieber der Königin und machen ansonsten, was Schwule im Universum von Matussek vermutlich auch immer so machen: ein bisschen das Haus schön halten, an Blümchen schnuppern und viel herumsumsen. Es geht also, kurz gesagt, beim Arterhalt mitnichten um die Fortpflanzung des Individuums, sondern um die genetische Fitness der ganzen Population.
michael schulso über die amerikanische ausprägung des bio- und vollkornwahns:
“This slicer used for cutting both CONVENTIONAL and ORGANIC breads" warns a sign above the Durham location's bread slicer. Synagogue kitchens are the only other places in which I've seen signs implying that level of food-separation purity.
(der verlinkte artikel ist voll mit spoilern. also nicht lesen, wenn man die zweite staffel von house of cards noch nicht gesehen hat.)
fruzsina eördögh lobt house of cards für die realitätsnahe darstellung eines hackers. sehr zu recht. ich finde man kann die serie jetzt nach der zweiten staffel ganz pauschal in den himmel loben.
Whether academia likes it or not, people learn a great deal about all kinds of stuff from TV shows and movies. In this case, it is hackers and their struggles with government, which includes prosecutorial overcharging and intimidation from the FBI.
Wollte ich nur mal kurz loswerden, da in den nächsten Tagen eure Tanten und ehemalige Schulfreunde dieses Video wie blöde teilen werden.