silke müller, sehr linkreich, über einen kunstfälscher, auf den gleich mehrere renomierte kunsthistoriker und institutionen reingefallen sind. hanno rautenberg hat die geschichte die in den USA bereits seit dem letzten jahr diskutiert wird, in der zeit nachvollzogen.
dort steht auch ein zitat vom historiker nick wilding, der die fälschung entdeckt hat:
Es reicht nicht, den Connaisseur zu spielen.
ein satz, für den es sich sticken zu lernen lohnen würde.
irre toller film von robert altmann von 1973. 40 jahre alt und kein bisschen ältlich oder altmodisch. ich glaube ich muss jetzt ganz viele raymond chandler-bücher lesen.
ich mag ja zirkelschlüsse und selbstbeschimpfungen: auskenner die anderen vorwerfen unpolitisch zu sein, sind meistens selbst unpolitische deppen.
abgesehen davon kann ich weder mit korrupts text was anfangen, noch mit dem von falk steiner (mädchenname lüke).
vice hat auf HBO eine eigene reportage-reihe, deren 10 folge der ersten staffel ohne geoblocker auf youtube gelandet ist. schon etwas älter, aber enorm sehenswert. am besten sofort gucken, solange es noch da ist. /benjaminnickel.com
Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen.
zitiert von hal faber, der gewohnt lesenswert, unverständlich und zynisch den chaos kongress und den CCC einordnet und rundumverlinkt. hal faber hat soviele links, dass es dort genug zum rumklicken gibt und ich mir heute keine weitere mühe mache.
man kann gar nicht skeptisch genug sein, wenn ein artikel mit der überschrift „eine umfrage hat ergeben ...“ anfängt. meistens zeigen solche artikel nicht was die umfrage ergeben hat, sondern, dass journalisten (oder blogger) nicht differenzieren können (oder wollen).
natürlich ist es nicht die aufgabe eines kolumnisten zu differenzieren oder zu quellen zu verlinken. aber interessant ist es trotzdem, welche rosinen sich martenstein aus dem grossen studienkuchen herauspickt. in der pressemitteilung zur studie auf die sich martenstein bezieht steht:
Auf einer Skala, die sich von -50 bis +50 erstreckt, befindet sich der für 2013 aus den Ergebnissen von Befragung und Inhaltsanalyse errechnete Freiheitsindex bei minus 2,7, das heißt: nach wie vor befindet sich Freiheit damit im Hintertreffen gegenüber konkurrierenden Werten wie Gleichheit, Gerechtigkeit oder Sicherheit. Im Vergleich zu 2012 kann eine leichte Verschiebung zu Ungunsten der Freiheit festgestellt werden. Im Vorjahr lag der Wert noch bei minus 0,7. Der Rückgang des Wertes ist auf die Ergebnisse der Medieninhaltsanalyse zurückzuführen. Interessanterweise sieht die Bevölkerung den Wert der Freiheit wesentlich positiver als die Medienberichterstattung.
sprich, deutschen ist die freiheit nicht so wichtig wie sicherheit und gerechtigkeit, aber freiheit ist ihnen immer noch wichtiger den medien. oder anders gesagt: deutsche medienfuzzis sind noch bekloppter als der repräsentative deutsche. oder wie peter breuer es zusammenfasst: alle bekloppt, ausser martenstein.
I tell this story again and again, whenever people ask me to sign NDAs or agree to complicated contracts. Because the smartest people in the world aren't protective of their creations. They know they can always make more, and they know that life isn't a zero-sum game.
abgesehen davon, dass das eine gut zu lesende geschichte aus der technologie-urzeit ist, gefällt mir die these, dass kluge leute keine angst vor plagiatoren haben. andererseits bin ich klug genug um zu wissen, dass es kein zeichen von klugheit sein muss, wenn man seine ideen nicht schützt. /daringfireball.net
es gibt bereits unzählige möbel die man einfach zusammenstecken oder auffalten kann. der entscheidende unterschied all dieser lösungen zu ikea-produkten, die man zusammenschrauben und teilweise nageln muss: ein paar nullen beim preis.
abgesehen davon: den magnet-möbeln von benjamin vermeulen, die jürgen vielmeier hier anpreist, traue ich nicht mal ansatzweise.
birgit kelle findet femen nicht so toll und unterstellt den aktivistinnen feigheit:
Waren die Ziele der weiblichen Exibitionist_Innen-Riege bislang eher internationaler Natur, so rückt Deutschland offenbar näher ins Visier für ihre Nackteinlagen. Ist ja auch viel einfacher und sicherer hier.
Während man in Russland Gefahr läuft in Straflagern zu landen, oder in Tunesien auch mal einen Monat im Gefängnis sitzt, wie von Frau Witt schon erfolgreich erprobt, ist es in Deutschland risikoärmer. Hier stellt man einfach Strafanzeige gegen die Menschen, die einen dann gewaltsam vom Schauplatz tragen. Einer habe ihr in den Intimbereich getreten, sagte sie der „Bild“.
ich fand den text von birgit kelle gut nachvollziehbar, was ich von den femen-aktionen nicht gerade behaupten kann. was mich aber wundert: warum schreibt kelle von einer „weiblichen Exibitionist_Innen-Riege“, wenn sie auch von einer exibitionistinnen riege hätte schreiben können? oder gibt es auch männliche exibitionistinnen? und: warum spricht femen mit der bild-zeitung? mit meisner haben sie doch auch nicht geredet?
witzigerweise habe ich am 23. dezember, auf dem weg zur arbeit auch daran gedacht, wie toll es wäre am heilig abend durch die (wahrscheinlich) menschenleere stadt zu laufen oder zu fahren. denn am 23. war die stadt (abseits der einkaufsmeilen) bereits merklich ruhiger.
In Göppingen geht es um Kontoeröffnungen - in Pakistan oder im Jemen kann es den Tod per Drohne bedeuten, auf der falschen Liste zu stehen. Für die Drohne gelten die gleichen Unwägbarkeiten und Fehlerquellen wie für die Liste, auf die die Kreissparkasse zugreift. Etwas läuft falsch. Ganz grundlegend.
keine ahnung ob mir die pizza gestern nur zufällig gelungen ist oder ob das rezept einfach gut ist. entscheidend ist wohl auch, wirklich frische hefe zu verwenden. ich habe zuerst 300 ml lauwarmes wasser, 20 gramm frische hefe, 9 gramm salz (ich fürchtete 12 gramm könnten doch zu viel sein), eine gute prise zucker und 15 ml öl verrührt und 10 minuten gehen lassen. daraus wurde danach mit 555 gramm mehl ein eher klebriger, weicher hefeteil, den ich dann erneut 30 minuten gehen liess. auf dem blech habe ich ihn auch nochmal 10 minuten gehen lassen. im ofen ist er dann tatsächlich nochmal richtig gut aufgegangen.
das ist ja nett. jakob augstein hat meinen kleinen tweet von vor ein paar tagen ausdifferenziert.
für'n milliardär schickt schland den supertopchecker genscher ins rennen.
wer wohl für snowden geheimdiplomatie betreibt? bohlen? pofalla?
jens berger über „räuberbarone“ für die sich unsere politik einsetzt:
So konnte Chodorkowski mit dem eher bescheidenen Einsatz von 42 Mio. US$ das Unternehmen Jukos zusammenschmieden, dessen geschätzter Wert 42 Mrd. US$ - also das Tausendfache - betrug. Dass er dabei zahlreiche Gesetze gebrochen hat, bestreitet auch heute niemand ernsthaft. Damals interessierte dies in Russland jedoch niemanden. Chodorkowski schmierte den Jelzin-Clan mit Millionen und dafür ließ ihn die korrupte Staatsführung gewähren. Im Westen wurde dies freilich ein wenig anders dargestellt. Hier wurden die Schmiergelder als politische Spenden interpretiert und Jelzins Patronage der Räuberbarone wurde als wichtiger Schritt gesehen, Russlands Wirtschaft wieder konkurrenzfähig zu machen.
in diesem bild von 1973 von robert lebeck, das willy brandt in einem speisewagen zeigt, sieht man sehr, sehr viele dinge die seit den 70er jahren unwiderbringlich verloren sind:
kanzler in öffentlichen zügen
raucher in öffentlichen zügen
rauchende bundeskanzler
willy brand
furnierimitat an allen wänden in zügen
rote gardinen in zügen
kassenbrillen, getragen von kassenpatienten und nicht von hippstern
jacket-reverse die beinahe an die schulter reichen
karierte teppiche
keine rollkoffer
bild gefunden bei hinundweg.morgenpost.de nachdem ich es irgendwo in der stadt rumhängen gesehen habe.
bescheuerter titel, aber der artikel selbst (von harald staun) ist gar nicht bescheuert. im gegenteil. auch wenn ich die beobachtungen und die analyse nicht in allen punkten teile, ist das was er schreibt und wie er es herleitet mindestens nachdenkenswert:
Dass unsere tägliche Einkaufswut die Umwelt zerstört, dass sie Kinder tötet und Kriege verursacht, konnte der Praxis der Überflussproduktion nie besonders viel anhaben. Aber je flüchtiger das Leben wird, desto weniger besteht Luxus darin, den größten Haufen Kram zu besitzen - oder auch nur die schönsten Objekte der Designkultur. Sondern darin, seine Bedürfnisse zu befriedigen, so schnell und komfortabel wie möglich.
damit ist das heute, am heilgmorgen, zumindest ein ansatzweise weihnachtlicher artikel.
schöne differenzierte analyse zu den hamburger rote flora protesten:
So wie ich das sehe hat hier eines der internationalen Zentren der autonomen Szene zur Machtdemonstration gerufen. Unter einer Demonstration stellt man sich üblicherweise das Aufmerksammachen für ein Thema vor, das Aufzeigen der Relevanz durch Masse, die Beeinflussung der Politik durch eine laut vertrene Botschaft. Wir haben ein Grundrecht dies zu tun, denn es gehört zu den demokratischen Spielregeln. Am Samstag ging es aber um eine Demonstration des Gewaltpotenzials der Szene. Deren Stärke bemisst sich nicht in Solidarität in der Bevölkerung, oder in Wählerpotenzial, das sie mobilisieren können, sondern in den (sozialen und finanziellen) Kosten, die sie verursachen können, wenn versucht wird sie wieder in die Spielregeln, die sie bewusst verlassen haben, zurückzuzwängen.
esther kogelboom und sebastian leber stellen kathrin passig fragen und die antwortet. fast jede ihrer antworten ist aus dem zusammenhang reissbar und ausdruckbar.
Müssen Sie Ihr Gehirn manchmal neu laden, um frischen Input aufnehmen zu können?
Tendenziell denke ich zu wenig nach, höchstens unter der Dusche. Ich habe immer schon zu viel gelesen und zu wenig nachgedacht. Ganz ehrlich, wer denkt beim Warten auf die U-Bahn Interessantes? „Noch 3 Minuten, 2 … nachher die Milch nicht vergessen.“ Stattdessen schaue ich ins Handy und staubsauge die Welt nach Informationsschnipseln. Ist natürlich nicht unproblematisch, diese überschießende Begeisterung für's nächste große Ding.
Haben Sie eigentlich körperliche Symptome von der Handybenutzung, etwa ein Karpaltunnelsyndrom?
Phantom-Vibrationsalarm in der Tasche hatte ich eine Zeit lang.
phantom-vibrationsalarm in der tasche hab ich ständig.
Gestern Abend, als die ersten schwarzvermummten Stoßtrupps unter unserem Balkon durchmarodierten, mitten auf der Straße irgendwelche Haufen aufschichteten und sie anzündeten, da war noch nirgendwo Polizei zu sehen.
Auch nicht, als die liebenswerten Freunde der Roten Flora wahllos Mülltonnen auf die Straße zogen und sie dort umwarfen. Nicht, als sie die Scheiben der Postfiliale zerdepperten. Und auch nicht, als sie unser Nachbarhaus, welches das bittere Schicksal der späten Geburt schultern muss (Gentrifzierung! Hohe Miete!), mit Gegenständen bewarfen.
richard gutjahr stellt eric jarosinski ein paar fragen und der beantwortet die „in fast akzentfreiem deutsch, garniert mit einer Prise Understatement“. trotzdem gut lesbar.
Was aber macht Erdoğan? Er feuert nicht die Verdächtigen und hebt die Immunität der unter Verdacht stehenden Minister auf. Erdoğan antwortet noch nicht einmal direkt auf die Korruptionsvorwürfe, stattdessen entlässt er die Ermittler. Seit Dienstag wurden mehrere Dutzend (manche Medien schreiben von mehr als hundert) Polizisten und Ermittler aus Schlüsselpositionen geworfen, darunter der Polizeichef von Istanbul und die für Korruption zuständigen Kommissare.
„Triumph der deutschen Geheimdiplomatie“ — wenn ich das lese, denke ich wunderbar. gut das die regierung sich auch für humanitäre zwecke einsetzt. auch für „dubiose“ milliardäre kann man sich in notsituationen einsetzen. aber wenn die diplomatischen kanäle in autoritäre staaten wie russland besser funktionieren, als die zu unseren verbündeten auf der anderen seite des atlantiks, ist das irgendwie wieder ernüchternd. oder sarkastisch ausgedrückt:
für'n milliardär schickt schland den supertopchecker genscher ins rennen.
wer wohl für snowden geheimdiplomatie betreibt? bohlen? pofalla?
Die Überwachung durch Staaten oder Machteliten ist dabei nur ein ganz kleiner Teil der sozialen Kontrolle. Der größte Druck geht von der Masse der Nutzer selbst aus.
interessanter gedanke. ich lebe ja auch vor allem deshalb in einer grossstadt, weil ich die soziale kontrolle und normen in kleinstädten oder dörfern als zu beengend empfinde und die gefühlte anonymität und das verschwindenkönnen in der masse in städten schätze. und dann fühlt sich der druck den die dorfgemeinschaft im internet ausübt doch wieder ganz ähnlich an wie in einem kaff. immerhin fehlen im internet noch die mistgabeln.
bisher gelernt: ein gedrucktes buch ist enorm hilfreich, weil es anklagend herumliegen kann und mich nachdringlich ermahnt meiner pflicht zu fortbildung und rezension nachzukommen. eine ebook-version kann einen nicht mal im ansatz ermahnen zu lesen.
wenn ich dann aber erstmal beim lesen bin, fällt mir das lesen im ebook dann aber doch unendlich viel leichter.
interessantes verständnis von journalistischer sorgfalt beim Alles Gute Verlag. die geschichte lässt mich in meiner phantasie jemanden vorstellen, der sich beim kacken auf einer öffentlichen toilette über jemanden der furzt beklagt. /stefan niggemeier
mit andreas storm, der in diesem musikvideo rumsteht und tanzt, habe ich vor 16 jahren mal in einer theaterproduktion zusammengearbeitet. verwunderlich ist daran dreierlei:
ist das wirklich schon so lange her?
von der produktion findet sich nichts mehr im internet, ausser einer erwähnung in einem rechenschaftsbericht der kulturförderung zürich
ich habe mal bei einem theaterstück mitgemacht?
[weil ich heute früh ansatzweise sentimental war, habe ich eben auf meinen festplatten gesucht und teile der dokumentation des theaterstücks an dem ich 1997 mitinszeniert habe zu google+ hochgeladen. auf einem der bilder bin ich mit pferdeschwanz und cowboystiefeln zu sehen.]
das hört sich an wie ein sehr grosser griff ins klo, den sich RSA dort geleistet hat. aber wenn man fefe glaubt, ist das nicht das erste mal. jedenfalls bekommt der ausdruck kundenverarschung, durch das wort hintertür eine wunderbare neue metaebene.
j. kenji lopez-alt hat eine woche lang chocolate chip cookies gebacken, um das optimale rezept zu finden: durch variation und experiement. /via stellar /@TheFoodLab
jason kottke über den tod von blogs. sehr klug und differenziert, wie immer, vom besten blogger der welt, der noch bis ins jahr 2073 bloggen wird.
russell brand hat eine neue DVD mit seiner live-show veröffentlicht und lädt seine fans ein, sie auch per piratebay zu laden. darüber scheinen nicht alle glücklich zu sein. aber dieser tweet gefällt mir dann doch sehr:
“@IamTheStin: @rustyrockets If i download this illegally will that make you sad?" I don't mind as long as you watch it.
wie alles von astra, natürlich, voll ironisch. offenbar ist der astra banner blocker nichts weiter als ein spezielle adblock-plus regelset, dass banner dann mit astra-werbung austauscht. soetwas habe ich werbern vor kurzem auch vorgeschlagen. hätte die werbeindustrie benutzern bereits vor 10 jahren effektive werbeblocker angeboten sässe sie jetzt auf einen potenziellen datenschatz, hätte die kontrolle über einen effektiven whitelisting-prozess und würde so einiges über die werbevorlieben der benutzer wissen.
so erfährt astra jetzt eben allerhand über hipster, die deren adblock-variante installiert bekommen.
wobei man natürlich ein bisschen einschränken muss: in diesem fall wurden kameras ältere in älteren macbooks untersucht und einfach ist das heimliche aktivieren der macbookkamera auch nicht.
jason kottke fragt sich ob das der beste werbespot von apple jemals wäre.
wenn so viel pathos in 90 sekunden bei mir nicht zu heftigen abwehrreaktionen führt, dann ist das für mich zumindest ein ganz guter qualitätsindikator. es zeigt, dass hier leute am werk waren, die ihr handwerk beherrschen.
abgesehen davon ist der spot, denkt man ihn zuende, auch eine eindringliche werbung für google glasses. oder differenzierter ausgedrückt: das wir zum festhalten und speichern von dingen die wir erleben, immer noch durch plastik-, metal- oder glasblöcke durchgucken müssen ist ganz offenbar aus verschiedenen gründen extrem störend. man sieht mit diesen geräten aus wie ein arschloch oder ein gestörter. nach diesem video wird einem klar wohin die technologie marschiert: diese geräte müssen verschwinden. ob ihre aufnahme- oder tracking-funktionen dann ans handgelenk, den kopf, über die augen oder ins knopfloch wandern ist egal — hauptsache aus der hand.
moritz von uslar stellt barbara schöneberger 99 fragen und merkt zwischendurch (gegenüber dem leser) immer wieder an, wie toll er sie, ihren humor, ihre schlagfertigkeit und ihren busen findet. ich finde die adresse des artikels sehr schön, weil sie auf barbara-schoeneberger/komplettansicht endet.
kai biermann plaudert mit thomas urmann, der „Tausende Abmahnungen an Redtube-Nutzer“ verschickt, über abmahnungen.
ich finde solche interviews aus verschiedenen gründen sehr augenöffnend. einerseits erkennt man, wenn man juristen zuhört, dass der geist (oder ursprüngliche zweck) eines gesetzes nicht unbedingt etwas mit der interpretation oder ausführung eines gesetzes zu tun haben muss. andererseits stört juristen das (oder die sinnlosigkeit ihres tuns) nicht im geringsten.
snowden trug bei der arbeit für die NSA gegelegentlich EFF-kapuzenpullover und hatte eine ausgabe der US-verfassung auf dem schreibtisch. spätestens bei der verfassung auf dem schreibtisch, hätte die NSA aber verdacht schöpfen müssen.
flachere gestaltung jetzt auch bei warsteiner:
ich finde das ja erfreulich, dass schatten und reflektionen und pseudo-3D-elemente langsam wieder aus den aufgeblasenen markenzeichen verschwinden. vielleicht verflacht sich ja beispielsweise das UPS-logo auch wieder? in etwa so (von mir gefaked):
Selbst wenn man versucht, die jeweilgen Entwicklungen nicht zu beurteilen, springt ein Fakt ganz sicher ins Auge. In allen Bereichen haben wir versucht, es besser hinzubekommen. Wir zeichnen an den Plänen, die noch nie perfekt waren und noch lange nicht perfekt sein werden. Eines war für diese Entwicklungen jedoch immer unabdingbar. Schon immer mussten die Menschen sich für etwas neues öffnen, das sie teils ängstigte, sie meist überforderte und selten reibungslos von statten ging. Bis jetzt haben wir dabei aber immer nur gewonnen und eine Menge dazu gelernt.
george monbiot über den politischen willen zur selbstkastration. die leute die uns repräsentieren haben offenbar den willen oder die fähigkeit verloren die geheimdienste, die finanzmärkte oder grosse unternehmen zu kontrollieren. ich neige ja nicht zu alarmismus, aber angesichts so zahnloser politischer institutionen kann einem schon angst und bange werden. /holger schulze
Vielleicht ist das auch der Grund, warum ich nie so ein Zusammengehörigkeitsgefühl entwickelt habe, wie es auf Barcamps und Treffen wie der re:publica zelebriert wird.
aha. dieser mann meint also, er könne schwer zusammengehörigkeitsgefühle entwickeln:
„It took a man like [Mandela] to show that you must trust others so that they may trust you“, sagt der Mann, dessen Geheimdienste die Bürger der ganzen Welt abhören. Der Gebärdendolmetscher übersetzte diese Passage vielleicht mit „RGzbml#frgk?“ oder vielleicht hielt er in diesem Moment auch still. Was immer er aus diesem Satz machte, es kann kaum unechter sein, als die Worte, die Obamas Mund verließen. Denn Vertrauen ist sicher nichts, wodurch sich Obama und seine Geheimdienste auszeichnen. Vertrauen ist auch sicher nicht der Grund für die starke Absicherung der amerikanischen Territorialgrenzen. Wem traut dieser Mann, der uns erklärt, dass wir mit dem Vertrauen erst einmal in Vorleistung gehen müssten?
Das Fahren eines solchen Autos kann spektakulär sein, denn es gibt eine Art Kickdown, die maximales Drehmoment ab der ersten Sekunde bereitstellt, so dass die kleine Karre besser antritt und noch besser aus entspannter Fahrweise durchzieht, als es meine Barchetta jemals konnte.
stimmt. ich muss immer an autoscooter denken, wenn ich in einem dieser dinger sitze.
ralf caspers erklärt wo die wolken für westeuropa hergestellt werden und gibt zu, dass er bei der arbeit hin und wieder einen fahren lässt.
ich habe den ganzen artikel gelesen in der erwartung, dass an irgendeiner stelle vorurteile über autismus breitgetreten oder olle kamellen aufgewärmt werden. in meiner limitierten wahrnehmung scheint der artikel dann aber doch ziemlich fundiert und differenziert zu sein. die autorin maia szalavitz nennt sich auf twitter neuroscience journalist und schreibt hauptberuflich für time.com.
wie gesagt: sehr lang (mediums algorithmus meint 32 minuten lesezeit), aber lesenswert und differenziert:
He adds, “Biologically, autism is not a unitary condition. Asking at the biological level 'What causes autism?' makes about as much sense as asking a mechanic 'Why does my car not start?' There are many possible reasons." Belmonte believes that the intense world may account for some forms of autism, but not others.
Research shows, in fact, that everyone learns best when receiving just the right dose of challenge--not so little that they're bored, not so much that they're overwhelmed; not in the comfort zone, and not in the panic zone, either. That sweet spot may be different in autism. But according to the Markrams, it is different in degree, not kind.
das ist wunderschön, was man da bekommt, wenn man geschmolzenes alumnium in einen ameisenbau giesst, aber in deutschland würde man dafür, wahrscheinlich zu recht, den ameisen zum frass vorgeworfen. hügel bauende waldameisen stehen offenbar seit 200 jahren unter schutz.
nein. das ist nicht das grossartigste fahrrad-video aller zeiten, sondern ein video in dem man ein paar fahrradfahrer sieht, die ein paar tricks zeigen.
Es gibt eine simple Ökonomie dieses boomenden Kunstmarktes, der bereits too big is to fail: Das überschüssige Kapital schafft sich ein Spielfeld, auf dem es vollkommen losgelöst walten kann. Eine kleine Clique von superreichen Sammlern treibt sich gegenseitig die Preise in die Höhe. Davon profitiert ein global vernetztes und immer enger mit Banken verflochtenes Kunstbusiness. Kunstkonsum ist zum Schwanzvergleich der Oligarchen geworden. Der Kunstmarkt ist eine böse Karikatur des Kapitalmarkts geworden. Die Banken werden Sammler, die Banken organisieren Kunstanleihen und liefern schließlich die Expertisen darüber, was Kunstwerke wert sind.
diese ökonomisierung und privatisierung eines teils der zeitgenössischen kunst habe eine schwerwiegende folge für „uns normale Menschen“:
Die Kunst verliert ihren eigentlichen Adressaten, den nach Freiheit, Schönheit und Fantasie verlangenden Menschen, eine Gesellschaft, die sich traut, ästhetische Experimente zu treiben. Sie verliert genau die Leute, die sie weder haben noch konsumieren, sondern verstehen wollen. Wie man Kunst eben so "verstehen" kann.
langer, klug erscheinender text von daniel brockmeier:
Ich habe einen sehr langen Blogpost zur Demut geschrieben, in dem ich die Texte zur Demut von Haltungsturnen, wirres.net und anmut und demut analysiere. Am Ende gebe ich dann noch meinen eigenen Senf dazu. Das ganze ist so episch lang, dass ihr auch nur das Fazit lesen könnt, falls euch die Zeit fehlt ...
das hier sind bilder vom anwalt @fritzclapp, der hier die hells angels in warenzeichen-angelegenheiten vertritt und offensichtlich schonmal was von frisuren-marketing gehört hat. den nyt-artikel um den es eigentlich geht, „Despite Outlaw Image, Hells Angels Sue Often“, kann man auf jeden fall lesen.
das ist wirklich unfassbar realistisch und angsteinflössend.
[nachtrag 21.12.2013]
die roboter sind dann vielleicht doch keine bots, sondern von menschen gesteuerte automaten. möglicherweise. mich beruhigt das vorerst nochmal ein bisschen. dank an fennek.
Nicht die öffentlichen Aufrufe der Schriftsteller und Unternehmen werden dafür sorgen, dass die Überwachung eingeschränkt und besser kontrolliert wird. Das können wir nur selbst, indem wir uns entscheiden, keine Untertanen zu sein.
rené walter bei schlecker milfenstein über klickbaiting:
Ich prangere das an.
ich habs wirklich nicht mitbekommen, dass die beiden ihre blogs für einen tag getauscht haben. obwohl ich beide abonniert habe. /fakeblog.de
Tut nach wie vor ein bisschen weh, die Beasties in so 'nem Urheberrechtsblödsinn mit ansehen zu müssen.
fühlt sich alles sehr falsch und unentspannt an. möglciherweise summe ich heute den ganzen tag dieses bekannte beastie boys lied: „... you got to fight ... for your right ... to shake the pagoda tree ...“
caspar clemens mierau zeigt sehr schön den überwachungswahn der vierten gewalt:
Besonders lustig ist diese Tracker-Liste bei der FAZ, wenn man den FAZ-Service-Artikel “Wie wehre ich mich gegen Überwachung?" liest, in dem unter anderem die Frage aufgeworfen wird:
“Was wissen Google und Facebook denn über mich?"
Nun, in diesem Fall weiß Google zumindest, dass gerade der Artikel gelesen wird. Hätte man der Ehrlichkeit halber ja mal hinschreiben können. Statt dessen wird aber lieber mit dem Finger auf das Internet gezeigt - so als passiere es eben “dort" und nicht “hier und jetzt".
sascha lobos beste spon-kolumne seit langem:
[I]n welcher verdammten Welt sind Journalisten Terroristen, in welcher verdammten Welt fühlt sich ein supergroßmächtiger Staat bedroht durch eine durchreisende, depressive Frau im Rollstuhl?
Die grausige Antwort: nur in einer Wahnwelt. Der Spähskandal ist das Symptom eines politischen Wahnsystems. Demokratien weltweit sind vergiftet von einer - man muss sie so nennen! - amtlichen Wahnvorstellung, in der jede Person eine potentielle Bedrohung ist. Und deshalb überwacht werden muss: Alle stehen immer unter Verdacht. Eine Wahnwelt, in der Demokratien nicht zu demokratisch werden dürfen - weil Transparenz und Kontrolle des Spähapparates als Machtbeschränkung gesehen werden. Das ist der Schlüssel zum Verständnis des Spähskandals.
erstaunlich, autoren die sich nicht über mangelnde urheberrechte beklagen, sondern über mangelnde grundrechte.
[nachtrag 14:00 uhr]
gegen solche kleingeistigen anmerkungen, wie meine oben, oder andere auf facebook, wendet sich sascha lobo, ziemlich zu recht:
Dieser Thread hier in seiner außerordentlich kleingeistigen Häme zeigt ungefähr 95% aller Gründe, warum die deutschsprachige “Netzgemeinde” so exzeptionell wirkungslos ist. Unter anderem, weil sie damit beschäftigt ist, die eigene Position am allergeilsten von allen zu finden, und in dieser Selbstgewissheit köchelnd jede Millimeterabweichung davon als schlimmste Sünde des Planeten zu brandmarken. Das allerwichtigste ist ja natürlich Abgrenzung – nicht gegen die Überwachung, sondern gegen Leute, die nicht auf die vorgeschriebene Art gegen Überwachung sind. Schon klar. Die Kommentare hier sind so unfassbar ernüchternd, so schrebergartig – und das wird Euch erschüttern – so urdeutsch, wie latenter Kulturpessimismus nur sein kann. Grauenvoll, egozentrisch, unklug.
uwe lenhart verrät wie man sich aus verkehrsdelikten herauswindet: durch schweigen:
Jeder, der von der Polizei - auch auf frischer Tat - angetroffen oder aufgesucht wird, sollte dieser gegenüber keinerlei Angaben machen, sondern konsequent schweigen. Schweige- und Akteneinsichtsrecht stellen das Kernstück der Verteidigung dar. Diese basieren auf verschiedenen rechtsstaatlichen Prinzipien. Nur wer den Vorwurf kennt und weiß, worauf dieser beruht und durch welche Beweismittel er gestützt werden soll, kann sich aktiv und effektiv verteidigen.
der artikel zeigt wunderbar, wie unser rechtsystem funktioniert: nach festen regeln, die dazu führen können, dass auch schuldige oder arschlöcher sich herauswinden können, wenn sie (oder ihr anwalt) die regeln beherrschen. dass deutschland und sehr viele andere staaten diese regeln unter dem vorwand der terrorbekämpfung aushöhlen ist dann umso verständlicher: diese regeln stören die staatsorgane bei der effektiven ausführung von staatlicher willkür.
dave winer hat dieses stück zu lobeshymnen inspiriert und tatsächlich ist es ziemlich beispielhaft, wie startup- oder techjournalismus sein sollte.
wenn ich das richtig verstehe, haben manche katholiken einen fetisch, den sie mit einem lateinischen namen versehen: lactatio, also die nährung von erwachsenen mit muttermilch. der heilige bernhard hat die geschichte damals wohl am besten erzählt.
martin weigert zieht lesenswerte parallelen zwischen (von google abhängigen) „contentfarmen“ und (von facebook abhängigen) viralschleudern. martin weigert sich nicht zu differenzieren. (für den letzten satz möchte ich mich entschuldigen.)
As skeuomorphism fades from popularity, 'Skew' turns the idea on it's head: we re-made some well known skeuomorphic interface designs in the materials and objects they were trying to imitate; as well as subtly commenting on the mundane cycle of the digital day-to-day.
geheimdienste sind vor allem deshalb effektiv, weil sie es — wie ihre gegenspieler — schaffen, angst und schrecken zu verbreiten. sie statuieren exempel um ihre macht zu demonstrieren und ihre bürokratische struktur, ihre strukturellen schwächen und ihre oftmals völlig inkompetenten führungssrukturen und arbeitsweisen zu verschleiern.
jörg friedrich geht von einer ähnlichen these aus, kommt aber zu ganz anderen schlussfolgerungen. was die NSA-spähaffäre aber vor allem zeigt: wir müssen da noch viel, viel mehr drüber nachdenken. also ich zumindest.
es ist immer das gleiche: willst du erfolg, stecke liebe und mühe in das was du tust. und mach es denen, die du ansprechen möchtest (nicht allen), leicht.
Gibt es eigentlich irgendjemanden, der noch nicht Mandiba ist? Warum schreibt nicht Dieter Bohlen, dass Mandela für ihn Vorbild sowohl im Umgang mit den Menschenrechten, Freiheit und Frauen war? Warum nicht Jürgen von der Lippe, dass Mandela im auch in Bezug auf Kleidung stets Vorbild gewesen sei? Warum bekennt nicht Daniela Katzenberger, dass sie, als sie letztens vierzig Minuten auf den Abflug ihrer Maschine nach Mallorca watete, sich gefühlt habe wie Mandela auf Robben Island?
Wenn Herrndorf mit dem Buch jemandem im Vorbeigehen ein Denkmal setzt, dann seinen Freunden. Von seinen Eltern hat er sich verabschiedet. Kinder hatte er keine.
brian abelson über metriken, die von analogen, aber auch die von digitalen maschinen:
Almost 250 years later, horsepower is still being used to sell engines. The problem, however, is that over time--as the cost of extracting and shipping resources around the world plummeted--the calculation of horsepower remained the same. One wonders how different the world might look if Watt had added a simple denominator that accounted for the resources required to generate a given amount of force; what if American auto-culture had been focused on selling efficiency and not horsepower?
Here, we begin to see what metrics are for and the effects they have over time.
ganz schlimm ist allerdings die art und weise wie brian abelson co₂ schreibt, nämlich mit einem grossen C und einer null mit hochgestellter 2: C0²
silke müller macht sich über den vorschlag von hatice akyün mehr „binnentourismus“ in berlin zu unternehmen lustig. meine gelegentlichen berlin-wanderungen (teil eins, zwei, fotos) finde ich allerdings sehr nachahmendswert. man entdeckt so tatsächlich dinge in berlin, die durchaus entdeckenswert sind.
Medium's further additions of a “Top 100" leaderboard and a “Reading List" feed of suggested stories hammer home the message that “This is a place you come to read, and, please, stay a while."
ok, ein bisschen verstehe ich jetzt schon was medium.com sein will. ein tumblr.com für lesestücke. ein stück technik, dass alles einfach machen will: das erstellen von schön illustrierten texten, das lesen, autoren und themen folgen, sammeln, empfehlen und kommentieren.
es gibt nicht wenige blogs, die ich seit über sechs jahren abonniert habe und die mich immer noch erfreuen. eigentlich folge ich auch nicht blogs, sondern autoren, menschen. ob die nun auf blogger.com schreiben, wordpress.com, tumblr.com, medium.com oder einem selbstgehosteten blog ist eigentlich egal. und wenn medium das weiterhin gut macht, gibt es vielleicht den einen oder anderen autoren, der das regelmässig nutzt. aber konzeptionell haut mich das alles noch nicht so richtig um.
in dem verlinkten artikel gehts aber um was ganz anderes, nämlich web vs. app. aber das steht ja auch schon so in der überschrift.
Medienhäuser basteln seit Jahren an ihren CMS' herum und dann schafft Medium ein Backend, das äußerst intuitiv und ansprechend ist. Eigentlich genauso reibungslos, wie ich es mir überall wünschen würde (dabei haben wir ein gutes System!). Dazu bietet es Funktionen, über die wir Journalisten schon lange nachdenken: Tweets von Textpassagen (ja, hat die NYT inzwischen auch) und Annotationen, also Kommentare zu bestimmten Worten, Sätzen oder Absätzen.
ja, ich bewundere die features die medium anbietet auch. nicht nur das design ist überragend, auch die details wie die responsiveness, also zum beispiel das aussehen auf telefonen, ist überragen gelöst. aber das wird nicht allzulange alleinstellungsmerkmal bleiben.
grandios argumentiert. wer inhalte anbietet sollte die inhalte in den vordergrund stellen, nicht die monetarisierung oder die followermehrung. wer es schafft aufmerksamkeit zu erregen, sollte diese nicht allzusehr zum ablenken von den inhalten nutzen und vor allem seine leser nicht vor den kopf stossen. und für lesevergnügen, inhaltlich wie optisch sind mehr leute bereit als die zahlenanbeter glauben — wenn es denn bald jemanden gibt, der das problem der micropayments löst. /daringfireball.net
hans-martin tillack findet den wulff-prozess erhellend — „wenn man sich für Promi-Klatsch interessiert“. ich finde den hans-martin-tillack-artikel auch erhellend — wenn man sich für details interessiert.
josh blue, ein stehaufkomiker der mit einer cerebralen bewegungsstörung geboren wurde, oder wie man früher, glaube ich, sagte, einer spastik, habe ich gestern zum ersten mal bei craig ferguson gesehen. das war witzig, aber ich habe die hälfte nicht verstanden. in diesen beiden clips habe ich mehr verstanden: eins, zwei. in der wikipedia steht, dass das was josh blue macht „self-deprecating humor“, also laut wörterbuch sich selbst herabwürdigender humor sei. den mag ich allerdings nicht nur bei behinderten, sondern auch bei noch nicht behinderten, wie raul krauthausen das mal nannte.
Kioskforscher: Frau Gurung, fast jedes Kinderheft hat ein Gimmick. Würde sich ein gutes Magazin nicht auch ohne Spielzeug verkaufen?
Gurung: “Schwer zu sagen - unser Verlag vertreibt Kinderhefte ausschließlich mit Gimmick. Extras sind wichtig, um im Regal Aufmerksamkeit zu bekommen, schließlich entscheidet auch der Quengelfaktor der Kinder, welches Heft gekauft wird. Ein gutes Extra provoziert bei Kindern ein Gefühl, dieses 'Das will ich jetzt unbedingt haben!'. Unsere Auswertungen zeigen, dass sich Ausgaben mit gutem Gimmick merklich besser verkaufen."
Also ist das Extra letztlich wichtiger als das Magazin?
“Das Magazin ist schon das Hauptprodukt. Quengelfaktor allein reicht nicht, zumindest nicht langfristig. Dafür ist die Haltung der Eltern doch zu wichtig. Eltern kaufen ihren Kindern am ehesten Hefte, die sie für lesenswert halten. Da zählt der Inhalt."
ich war ja auch mal kind und habe mir vor allem micky-maus-hefte und ypse gekauft. wenn ich so zurückdenke, waren die hefte eben nicht das hauptprodukt, sondern der gimmick. yps habe ich fast nie gelesen, die comics waren ehrlichgesagt selbst für mich als kind zu scheisse. micky-maus-hefte hatten damals immer irgendeinen pappkram zum zusammenbasteln. wenn ich mich recht erinnere, fand ich das immer so interessant, dass ich das als erstes gemacht habe — bevor ich die comics gelesen habe. 5 freunde-bücher hab ich dann allerdings auch ohne gimmicks gekauft. /bielinski.de, wo noch mehr lesenswerte links stecken.
ich finde den vollbart der reporterin sehr beeindruckend und weihnachtlich und die beiden halbnackttänzer leider ein bisschen witzig. / robert basic
The ANC is a typical terrorist organisation ... Anyone who thinks it is going to run the government in South Africa is living in cloud-cuckoo land.