links vom 07.07.2014

felix schwenzel

  taz.de: De­bat­te Frank Schirr­ma­cher: Das kon­se­quen­te Pa­ra­dox   #

ul­ri­ke herr­mann über frank schirr­ma­cher:

Schirr­ma­cher war das kon­se­quen­te Pa­ra­dox. Er hat Macht aus­ge­übt, aber nie die Macht­fra­ge ge­stellt. Er war ein Seis­mo­graf, hat aber kei­ne Trends er­spürt. Er hat das Feuil­le­ton ent­po­li­ti­siert, in­dem er es schein­bar po­li­ti­sier­te. Er gab sich ra­di­kal und manch­mal links, war aber nur der Schlau­es­te un­ter den Kon­ser­va­ti­ven. Er rief die Re­vo­lu­ti­on aus und woll­te je­den Wan­del ver­hin­dern.

bei jour­nel­le auf face­book ge­fun­den.

  an­ne­schuess­ler.com: Was Sie schon im­mer über Frau­en­zäh­len wis­sen woll­ten, aber nicht zu fra­gen wag­ten.   #

anne schüss­ler fasst, un­ter an­de­rem, sehr gut ver­ständ­lich zu­sam­men, war­um es zu kurz ge­dacht und be­lei­di­gend ist, men­schen die den frau­en­an­teil von pro­jek­ten ge­nau­er un­ter die lupe neh­men „erb­sen­zäh­ler“ zu nen­nen.

ge­ra­de bei jour­na­lis­ti­schen pro­jek­ten, kon­fe­ren­zen oder talk­shows zeigt sich üb­ri­gens, dass das pro­blem des oft sehr ge­rin­gen frau­en­an­teils vor al­lem ein sym­tom ist. ein sym­ptom für die un­fä­hig­keit über sei­nen tel­ler­rand hin­aus­zu­schau­en und über die üb­li­chen ver­däch­ti­gen, freun­de, ver­wand­te oder fick-be­kannt­schaf­ten hin­aus leu­te zu fin­den. je­der der schon­mal ge­schafft hat der ei­nen oder an­de­ren fern­seh­talk­show zu fol­gen, weiss, dass man dort im­mer die glei­chen ge­sich­ter sieht. das ta­lent- oder ge­spräch­part­ner-scou­ting be­steht of­fen­bar im we­sent­li­chen dar­aus den ei­ge­nen rol­lo­dex durch­zu­flip­pen und zu schau­en, wen die kol­le­gen so ein­la­den.

des­halb soll­te man nie auf­hö­ren den ver­ant­wort­li­chen die talk­show­gäs­te aus­su­chen, re­dak­tio­nen zu­sam­men­stel­len oder kon­fe­ren­zen zu­sam­men­stel­len in den hin­tern zu tre­ten. mo­men­tan fin­de ich die frau­en-quo­te ein her­vor­ra­gen­des werk­zeug da­für (es gibt mehr) -- und quo­ten-dis­kus­sio­nen sind dar­über­hin­aus der ul­ti­ma­ti­ve arsch­loch­fil­ter. wie men­schen auf quo­ten-dis­kus­sio­nen re­agie­ren kann sehr ent­lar­vend sein.