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links vom 06.11.2014

felix schwenzel

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  axel­sprin­ger.de/pres­se: Axel Sprin­ger schließt Da­ten­do­ku­men­ta­ti­on ab: Gra­vie­ren­der Scha­den durch ver­schlech­ter­te Such­an­zei­gen bei Goog­le Axel Sprin­ger   #

pres­se­infor­ma­ti­on der axel sprin­ger ag:

In ei­ner Te­le­fon­pres­se­kon­fe­renz zur Vor­stel­lung des Quar­tals­fi­nanz­be­richts Ja­nu­ar bis Sep­tem­ber 2014  kom­men­tier­te der Vor­stands­vor­sit­zen­de der Axel Sprin­ger SE, Dr. Ma­thi­as Döpf­ner, die Er­geb­nis­se der Do­ku­men­ta­ti­on: „Das ist viel­leicht der er­folg­reichs­te Miss­erfolg, den wir je hat­ten. So trau­rig es ist, aber wir wis­sen jetzt sehr prä­zi­se, wie mas­siv die Fol­gen der Dis­kri­mi­nie­rung sind, wie sich die Markt­macht von Goog­le tat­säch­lich aus­wirkt und wie Goog­le je­den be­straft, der ein Recht wahr­nimmt, das der Deut­sche Bun­des­tag ihm ein­ge­räumt hat.“

in­halt­lich hat be­reits ste­fan nig­ge­mei­er al­les ent­schei­den­de zu die­ser sa­che ge­sagt: „Goog­le be­kommt Vor­zugs­be­hand­lung von Axel Sprin­ger

er­staun­lich ist aber vor al­lem, dass die bild-zei­tung ge­nau an dem tag die te­le­fon­num­mer des GDL-chefs ver­öf­fent­licht, an dem sich ihr ver­lag über eine un­ge­rech­te be­hand­lung be­klagt, nur weil er ein vom ge­setz­ge­ber ge­ge­be­nes recht wahr­nimmt.

.@BILD ver­öf­fent­licht Te­le­fonnr. des #GdL-Chefs, @fo­cu­son­line zeigt Fo­tos von sei­nem Pri­vat­haus. "Jour­na­lis­mus" heu­te. (via @Tho­mas­Wal­de)

— BILD­blog (@BILD­blog) 05.11.2014 11:00

auch die lok­füh­rer­ge­werk­schaft tut nichts an­de­res als ein vom ge­setz­ge­ber ein­ge­räum­tes recht wahr­zu­neh­men — und wie­der zei­gen me­di­en aus dem hau­se axel sprin­ger und bur­da, wie mas­siv die fol­gen von un­ver­ant­wort­li­chem jour­na­lis­mus und gros­ser reich­wei­te sind. da kann man tat­säch­lich zum GDL-ver­ste­her wer­den (sehr le­sens­wer­ter text von jens ber­ger üb­ri­gens, auch wenn völ­lig über­zo­ge­ne und aus längst ver­gan­ge­ner zeit stam­men­de for­mu­lie­run­gen wie „kas­sier­te [...] sei­nen Ju­das­lohn“ das le­se­ver­gnü­gen stark ein­schrän­ken).

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  ny­ti­mes.com: My Cap­ti­vi­ty   #

theo pad­nos, ein ame­ri­ka­ni­scher jour­na­list, schreibt über sei­ne ent­füh­rung, fol­ter und frei­las­sung in sy­ri­en.

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  bo­ing­bo­ing.net: Bus­ter Kea­ton nar­row­ly avo­ids cer­tain de­ath   #

Buster Keaton narrowly avoids certain death

links vom 05.11.2014

felix schwenzel

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  kraut­re­por­ter.de: „Wir ver­schie­ßen stän­dig Po­ten­zi­al“   #

in­ter­view von the­re­sa bäu­er­lein mit ei­ner ehe­ma­li­gen pro­sti­tu­ier­ten.

Die Dia­gno­se, die Pro­sti­tu­ti­on er­mög­licht, ist nicht: Die Pro­sti­tu­ti­on ist in ei­nem schlech­ten Zu­stand, son­dern, fuck, die­se Welt ist in ei­nem schlech­ten Zu­stand.

su­per text, ger­ne ge­le­sen.

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  ndr.de: Schäub­le: „Schnel­lig­keit vor Sorg­falt“   #

wolf­gang schäub­le re­det beim spie­gel zum 20 jäh­ri­gen on­line-ju­bi­lä­um. ich mag schäubles rede, auch wenn er die fal­schen sa­chen (über­wa­chung, NSA) ver­harm­lost und teil­wei­se vor den fal­schen ge­fah­ren (an­ony­mi­tät) warnt.

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  face­book.com: Heu­te vor 25 Jah­ren fand die ers­te freie...   #

da­ni­el erk über „die ers­te freie De­mons­tra­ti­on der DDR“ und war­um der red­ner jan jo­sef lie­fers sein held ist.

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  face­book.com: Die fried­li­che Re­vo­lu­ti­on in der DDR war nicht nur...   #

pe­ter breu­er über die ers­te freie de­mons­tra­ti­on in der DDR und dar­über „wie lei­se die Töne wa­ren und wie be­son­nen alle Be­tei­lig­ten spra­chen“.


links vom 04.11.2014

felix schwenzel

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  kraut­re­por­ter.de: Die Eman­zi­pa­ti­on der You­tuber   #

ob­wohl ich die­se sze­ni­schen, sche­ma-f re­por­ta­ge-er­öff­nun­gen ...

Ein Dach­ge­schoss-Loft in ei­ner ehe­ma­li­gen Fa­brik in Ber­lin-Neu­kölln. Ma­rie Meim­berg steht am Koch­block und macht Käse-Spätz­le, vie­le Käse-Spätz­le. Eine Auf­lauf­form voll steht schon im Back­ofen, in eine zwei­te schich­tet sie ab­wech­selnd fri­sche Nu­deln und Käse. Ker­zen bren­nen, gro­ße Wein­glä­ser ste­hen be­reit, im Hin­ter­grund läuft un­auf­dring­li­che Jazz­mu­sik, quer durch den gro­ßen, of­fe­nen Wohn­be­reich hän­gen noch Gir­lan­den von ei­ner Ge­burts­tags­fei­er in der letz­ten Wo­che, in der Ecke steht ein Fuß­ball-Ki­cker.

... wie den bou­le­vard has­se, ist die­se re­por­ta­ge von ste­fan nig­ge­mei­er toll und le­sens­wert, ein­fühl­sam und in­for­ma­tiv. ge­nau das was ich mir von den kraut­re­por­tern mal er­hofft habe.

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  faz.net: Jour­na­lis­mus un­ter Ver­dacht: Vom wach­sen­den po­pu­lä­ren Miss­trau­en ge­gen­über der Pres­se   #

ste­fan nig­ge­mei­er meint, das auch die igno­ranz ge­gen­über for­de­run­gen nach „Trans­pa­renz und Di­stanz, man­geln­de Sorg­falt und Kom­mu­ni­ka­ti­on“ in der be­richt­erstat­tung jetzt ver­schwö­rungs­theo­re­ti­kern treib­stoff die­ne. mei­ne ich auch.

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  spie­gel.de: Pe­ter Gla­ser: Es­say zur Ent­wick­lung des On­line­jour­na­lis­mus   #

schö­ner, ge­ne­ri­scher text zum 20jäh­ri­gen spon-ju­bi­lä­um von pe­ter gla­ser:

Vie­le neue Stim­men ma­chen die Welt un­über­sicht­li­cher und brin­gen sie uns zu­gleich auf nie ge­se­he­ne Wei­se nahe. Ein Mensch mit ei­ner Uhr weiß im­mer wie spät es ist. Ein Mensch mit vie­len Uh­ren ist sich nie si­cher. Wenn aber die Uhr des Men­schen mit nur ei­ner Uhr falsch geht, ist er auf­ge­schmis­sen. Der mit den vie­len Uh­ren da­ge­gen hat gute Chan­cen, zu er­ken­nen, dass et­was falsch läuft. On­line­jour­na­lis­mus ist an der Zeit.

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  in­diego­go.com: Ers­ter Eu­ro­päi­scher Mau­er­fall   #

crowd­fun­ding kam­pa­gne für die jüngs­te kam­pa­gne vom zentz­rum für po­li­ti­sche schön­heit. hier ein ar­ti­kel von ge­org diez dazu.

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  welt.de: Neil Gai­man: „Es gibt kei­ne Er­wach­se­nen, nicht ei­nen ein­zi­gen“   #

ich bin ja gros­ser neil-gai­man-fan. also von sei­nen bü­chern, zu­min­dest de­nen die ich ge­le­sen habe und de­ren ver­fil­mun­gen ich ge­se­hen habe. auch wenn ich in der re­gel kein wort glau­be, was in der welt steht, glau­be ich es an die­ser stel­le ein­fach mal:

Mit ei­nem Co­mic ist er be­rühmt ge­wor­den, sei­ne Fan­ta­sy-Ro­ma­ne sind Suchtstoff. Doch jetzt ist Neil Gai­man et­was ganz Son­der­ba­res un­ter­lau­fen. Ein Meis­ter­werk.

das buch ist jetzt auf mei­nem wunsch­zet­tel.

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  neu­es-deutsch­land.de: Das kann weg!   #

leo fi­scher, der ehe­ma­li­ge ti­ta­nic-chef­re­dak­teur, schreibt eine un­wit­zi­ge ko­lum­ne. sie­he auch was mela ecken­fels dazu zu sa­gen hat.

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  hu­man­sof­ne­wyork.com: “Be­fo­re I joi­n­ed the Ma­ri­nes, I used to per­form in high school...   #

schö­nes blog. kann man nicht oft ge­nug sa­gen.

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  no­te­sof­ber­lin.com: Ein Ver­such wert   #

hihi.


links vom 02.11.2014

felix schwenzel

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  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: „Als Tex­te noch ein­ma­lig sein muss­ten, um ge­druckt zu wer­den“   #

ich über­las­se den kom­men­tar zu die­sem link heu­te mal pe­ter ho­gen­kamp:

Ges­tern schon ge­le­sen, muss­te heu­te mor­gen gleich noch­mal. Die Iro­nie, dass je­mand schreibt, Jour­na­lis­ten sei­en so un­sag­bar toll und ein­zig­ar­tig -und dann schreibt er 15 Jah­re lang im­mer den­sel­ben Ar­ti­kel. Der nur aus zwei Ver­satz­stü­cken be­steht, von de­nen dum­mer­wei­se auch noch eins schon lan­ge nicht mehr gilt, denn wer trägt schon heu­te noch Fla­nell­an­zü­ge.

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  ma­cle­ans.ca: Amy Poeh­ler's ra­di­cal mes­sa­ge: 'Be nice. Work hard.'   #

le­sens­wer­tes por­trait von amy poeh­ler von anne king­s­ton.

Her ad­vice to young wo­men is smart, if un­or­tho­dox. Tre­at your care­er “like a bad boy­fri­end," she wri­tes: “It li­kes you when you don't de­pend on it," a re­mark that of­fers help with bad boy­fri­ends as well. The work, not the re­sult, mat­ters: “You have to care about how good you are and how good you feel, but not about how good peo­p­le think you are or how good peo­p­le think you look."

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  spie­gel.de: Mini One: Klein­wa­gen von BMW mit Drei­zy­lin­der-Mo­tor im Test   #

ich hab den neu­en mini kürz­lich als miet­wa­gen für ein wo­chen­en­de ge­fah­ren. im prin­zip ist das na­tür­lich kein schlech­tes auto, aber ich kann mich al­len kri­tik­punk­ten von jür­gen pan­der an­schlies­sen: die licht­or­gel in der mit­te ist al­bern, die sicht nach oben ist sehr ein­ge­schränkt und die schal­ter­or­gie in der kon­so­len­mit­te er­for­dert wo­chen­lan­ges be­die­nungs­trai­ning. die 100 PS füh­len sich in der stadt tat­säch­lich wie hun­dert an, auf der au­to­bahn fühlt man sich wie am lenk­rad ei­nes über­la­de­nen 75-PS-opel-as­co­na-cou­pe. an­de­rer­seits rei­chen die 100 PS na­tür­lich aus, auch um bei nächt­li­chen au­to­bahn­fahr­ten deut­lich schnel­ler zu sein, als die goog­le-maps fahr­zeit­rech­nung. und spar­sam is­ser auch.

wit­zig fand ich je­den­falls, dass ich nach zwei stun­den fahrt im mini der fel­sen­fes­ten über­zeu­gung war ei­nen die­sel zu fah­ren. der mini lässt sich her­vor­ra­gend un­ter­tou­rig fah­ren, na­gelt da­bei aber aus un­er­find­li­chen grün­den wie ein taxi. aber viel­leicht ge­hört das bei ei­nem drei­zy­lin­der so.

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  gaw­ker.com: Ke­vin Spacey­'s Body In­ha­bi­ted by Spoo­ky Ghosts of Still-Li­ving Ce­lebs   #

ja, ke­vin spacey ist gross­ar­tig. aber jim­my fallon auch.

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  docs.goog­le.com: Les­sons Lear­ned: Vor­trä­ge   #

vor­trags­tipps ge­sam­melt von kath­rin pas­sig.


links vom 01.11.2014

felix schwenzel

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  digg.com: How La­ser Tat­too Re­m­oval Works   #

wie ta­too-ent­fer­nung funk­tio­niert, enorm fas­zi­nie­rend und aha-ef­fek­tiv.

YouTube Video Vorschaubild
youtube-video laden, info, direktlink
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  siegs­tyle.de: Con­tent es­sen See­le auf   #

treff­si­che­re be­ob­ach­tung der me­di­en­kri­se von alf from­mer:

Ne­ben den üb­li­chen News tei­len heu­te alle jour­na­lis­ti­schen An­ge­bo­te In­hal­te wie „Ha­bicht greift Droh­ne an“, „Frau läuft 10 Stun­den durch New York und wird über 100mal be­läs­tigt“ oder „Ca­ro­lin Ke­be­kus par­odiert Atem­los von He­le­ne Fi­scher.“ Die­se In­hal­te tei­len dazu noch et­li­che Blogs und na­tür­lich mei­ne Face­book-Freun­de oder die Men­schen de­nen ich bei Twit­ter fol­ge. Ir­gend­wann klickt man vor lau­ter Ver­zweif­lung drauf, weil man denkt: muss ja was dran sein. Doch der Le­ser klickt nur noch auf den In­halt und ver­bin­det ihn kaum noch mit dem An­ge­bot, das ihn ge­pos­tet hat: Habe ich mir bei Spie­gel On­line den Ha­bicht-An­griff an­ge­se­hen? Oder bei bild.de? Oder war's bei den Blog­re­bel­len? Huf­fing­ton Post? Mas­ha­ble? Kraut­re­por­ter? Face­book? Twit­ter? Oder sonst wo? Die Mar­ken ver­schwim­men hin­ter den im­mer glei­chen In­hal­ten, mit de­nen der Jour­na­lis­mus von heu­te ver­sucht, Le­ser auf sei­ne Web­sei­ten zu lo­cken.

in mir ka­men beim le­sen vor al­lem zwei fra­gen auf. war­um nut­zen me­di­en die­se all­ge­gen­wär­ti­gen in­hal­te nicht, um sich ihre fin­ger wund zu re­cher­chie­ren und da­mit ihre kern­kom­pe­ten­zen zu de­mons­trie­ren: re­cher­che, ein­ord­nung, per­spek­tiv­wech­sel. was oder wer steckt hin­ter dem 10-stun­den-new-york-vi­deo, was ma­chen ha­bich­te sonst so, wenn sie kei­ne droh­nen an­grei­fen, wen hat ca­ro­lin ke­be­kus sonst noch so par­odiert oder hat schon­mal je­mand ca­ro­lin ke­be­kus par­odiert? war­um scheint es nicht zu funk­tio­nie­ren vi­ra­le in­hal­te mit hin­ter­grün­den zu ver­se­hen?

und um­ge­kehrt; war­um fehlt bei hin­ter­grün­den oder ab­ge­han­ge­nen ge­schich­ten fast im­mer an ein­ge­bet­te­ten me­di­en­in­hal­ten? zum bei­spiel die­se ge­schich­te über ma­don­nas in­iti­al­zün­dung: „Der Skan­dal macht den Star“. eine ab­satz­lan­ge ab­hand­lung über ma­don­nas auf­tritt bei den MTV vi­deo awards 1984 - aber kein link zum you­tube-vi­deo mit der auf­zeich­nung der sen­dung.

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  gaw­ker.com: In­sta­gram Took Down Chel­sea Hand­ler's Top­less Pic Th­ree Times   #

Hand­ler is the la­test in a small group of ce­le­bri­ties fight­ing for nipp­le equa­li­ty.

wenn fe­mi­nis­ten für die gleich­be­hand­lung von män­nern und frau­en sind, sind war­zis­ten dann für die gleich­be­hand­lung von männ­li­chen und weib­li­chen brust­war­zen?

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  twit­ter.com/Bo­ing­Bo­ing/sta­tus/527950649624125441   #

Tim Cook proud to be gay. Sam­sung said to be working on a lar­ger, che­a­per Gay bo­ing­bo­ing.net/2014/10/30/tim… pic.twit­ter.com/NXLLh­prT­DI

— Bo­ing Bo­ing (@Bo­ing­Bo­ing) 30.10.2014 23:30

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  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Sri­racha   #

hihi.


links vom 31.10.2014

felix schwenzel

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  ber­li­non­line.de: Der Künst­ler Ro­bin Thies­mey­er be­rührt mit sei­nen Zeich­nun­gen Stel­len, von de­nen wir gar nicht wuss­ten, dass es sie gibt   #

schö­nes in­ter­view mit ro­bin thies­mey­er:

Da steht auf der ei­nen Sei­te das spre­chen­de Tier. Und das wird in den gro­ßen For­ma­ten wie­der in den Schwarm zu­rück­ge­führt. Bei die­ser Me­tho­de in der Strich­tech­nik ach­te ich ge­nau auf die Po­si­ti­on je­der ein­zel­nen, klei­nen Fi­gur. Leu­te, mit de­nen ich in der Wer­bung zu­sam­men­ge­ar­bei­tet habe, sag­ten: „War­um machst Du das so? Scan’ es doch ein­fach ein, re­pro­du­zie­re den Kä­fer ein paar Mal und ver­zer­re den ein biss­chen, das kommt doch aufs Glei­che raus.“ - aber das tut es eben nicht! Es ist rei­ne Hand­ar­beit. Jede neue Fi­gur muss in ei­ner be­wusst über­leg­ten Be­zie­hung ste­hen zu den be­reits auf dem Blatt be­find­li­chen Fi­gu­ren. Man kann da­bei fa­ta­le Feh­ler ma­chen. Es ist ein un­heim­lich schö­nes Ar­bei­ten, das sehr lan­ge dau­ert: Man baut so ei­nen Or­ga­nis­mus aus vie­len In­di­vi­du­en.

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  ole­reiss­mann.de: Fünf tol­le Web­re­por­ta­gen mit Aus­sicht auf den Re­por­ter­preis   #

ole reiß­mann:

Die­se fünf Web­re­por­ta­gen ha­ben Fa­bi­an Mohr, Dirk von Geh­len, Ste­fan Hei­jnk und ich für den dies­jäh­ri­gen Re­por­ter­preis no­mi­niert. Nun sind die Ju­ro­ren an der Rei­he — die wirk­lich kei­ne leich­te Auf­ga­be ha­ben.

No­mi­niert als "Bes­te Web­re­por­ta­ge": Le­ben und Tod in Te­xas, NZZ tod-in-te­xas.nzz.ch #re­por­ter­preis pic.twit­ter.com/j9ePROz­qXo

— Ole Reiß­mann (@oler) 30.10.2014 13:50

No­mi­niert als "Bes­te Web­re­por­ta­ge": Ein­sa­me Spit­ze, Zeit Ma­ga­zin zeit.de/zeit-ma­ga­zin/l… #re­por­ter­preis pic.twit­ter.com/cps8wiGs7A

— Ole Reiß­mann (@oler) 30.10.2014 13:49

No­mi­niert als "Bes­te Web­re­por­ta­ge": Die Nar­be der Stadt, Ber­li­ner Mor­gen­post mau­er­weg.mor­gen­post.de #re­por­ter­preis pic.twit­ter.com/Nr­Tou3X9va

— Ole Reiß­mann (@oler) 30.10.2014 13:57

No­mi­niert als "Bes­te Web­re­por­ta­ge": Der Pro­zess, Süd­deut­sche Zei­tung gfx.sued­deut­sche.de/pa­ges/nsu-proz… #re­por­ter­preis pic.twit­ter.com/bIa8UNT75y

— Ole Reiß­mann (@oler) 30.10.2014 13:55

No­mi­niert als "Bes­te Web­re­por­ta­ge": Die Luft­an­grif­fe auf Stutt­gart, StZ ex­tra.stutt­gar­ter-zei­tung.de/luft­an­grif­fe_s… #re­por­ter­preis pic.twit­ter.com/9FLbHvGmaO

— Ole Reiß­mann (@oler) 30.10.2014 13:51

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  ueber­schau­ba­re­re­le­vanz.com: Er­staun­lich un­spek­ta­ku­lär   #

mu­ri­el:

Eine Be­läs­ti­gung ist al­les, was ich mit ei­nem Men­schen ma­che, das ihn be­läs­tigt. Ich gebe an­de­ren nicht vor, was sie be­läs­tigt, son­dern ich muss sie fra­gen, und wenn sie es mir sa­gen, neh­me ich es zur Kennt­nis, und dis­ku­tie­re nicht drü­ber, ob sie sich nicht viel­leicht täu­schen und in Wahr­heit völ­lig un­be­läs­tigt sind.

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  de-bug.de: Al­phon­so, Fefe und die ra­di­ka­len Fe­mi­na­zi­hass­pre­di­ger   #

sa­scha kösch ar­bei­tet sich an din­gen ab, die man ohne ei­nen lan­gen spa­zier­gang durch ei­nen sehr glit­schi­gen und le­se­inten­si­ven trig­ger­park nicht so ohne wei­te­res ver­steht und auch ge­fahr­los igno­rie­ren könn­te. das ist al­les nicht wit­zig oder amü­sant, aber ich möch­te fest­hal­ten, dass fefe sich mehr dif­fe­ren­zie­rung und fein­füh­li­ge wort­wahl er­bit­tet — zu­min­dest, wenn es um die be­wer­tung sei­ner äus­se­run­gen geht. ob­wohl, doch, das ist wit­zig.

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  herms­farm.de: This cra­zy show cal­led Watnn dass   #

will ar­nett bei jim­my kim­mel über wet­ten, dass... ?

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  bild­blog.de: Gra­tis-„Ti­ta­nic“ ge­gen Gra­tis-„Bild“   #

hihi.


links vom 30.10.2014

felix schwenzel

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  frei­tag.de: Der rei­che Mann und das Meer   #

ges­tern mit gros­sem ver­gnü­gen ge­le­sen, die­se ge­schich­te über skla­ven ste­wards an­ge­stell­te auf su­per­yach­ten. toll, dach­te ich da, im frei­tag gibt’s ja rich­tig tol­le re­por­ta­gen. aber dann sah ich, dass es nur eine über­setz­te re­por­ta­ge von ed cum­ming aus dem bri­ti­schen guar­di­an ist und mir ka­men die trä­nen.

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  ex­tra3.blog.ndr.de: Ha­ben Sie sich schon mal ge­fragt...?   #

sehr schön, was der NDR hier mit ei­ner AFD-wahl­wer­bung ge­macht hat. und er­staun­lich wie schlecht die schau­spie­ler schau­pie­lern.

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  er­blogg­tes.word­press.com: Se­xu­al­kun­de für Hass­pre­di­ger II   #

er­blogg­tes de­kon­stru­iert eine jan fleisch­hau­er lü­gen­ge­schich­te ko­lum­ne:

Bei Rea­li­tä­ten, die grund­sätz­lich von je­dem über­prüf­bar wä­ren, etwa in­dem man das „zi­tier­te“ Buch zur Hand nimmt, ist das Pro­blem noch hand­hab­bar. Nun be­rich­ten Jour­na­lis­ten aber auch zahl­rei­che Din­ge, die grund­sätz­lich nicht nach­prüf­bar sind, schon gar nicht von je­dem. Die arg­lo­se Zur­ken­nt­nis­nah­me un­über­prüf­ba­rer Dar­stel­lun­gen an­geb­li­cher Rea­li­tä­ten kann zu schwer­wie­gen­dem Rea­li­täts­ver­lust füh­ren.

das be­schreibt die kri­se des jour­na­lis­mus ziem­lich gut. wenn man die stei­len the­sen von jour­na­lis­ten mal nach­prüft, ist es oft er­schre­ckend zu se­hen wie ah­nungs­los oder bös­ar­tig ver­zer­rend man­che jour­na­lis­ten schrei­ben. be­son­ders un­an­ge­nehm wird das na­tür­lich, wenn sich der au­tor, wie jan fleisch­hau­er, für ei­nen bril­li­an­ten po­li­ti­ker hält, der über­gangs­wei­se im schrei­ben­den fach tä­tig ist und sei­ne on­line-auf­trit­te zur mei­nungs­ma­che, statt zur dif­fe­ren­zie­rung und ab­wä­gung nutzt.

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  spie­gel.de: Ko­lum­ne von Sa­scha Lobo: Über­wa­chungs­kon­ver­tit Otto Schi­ly   #

sa­scha lobo de­kon­stru­iert otto schi­ly:

Jetzt, im Herbst 2014, ver­tei­digt er die To­tal­über­wa­chung durch die NSA und ver­bit­tet sich selbst Kri­tik dar­an und wenn die­se Ent­wick­lung li­ne­ar wei­ter­geht, darf man ge­spannt sein, ob Otto Schi­ly 2016 als Neo­roya­list An­ge­la Mer­kel als Kai­se­rin vor­schlägt oder für die Wie­der­errich­tung des Hei­li­gen Rö­mi­schen Reichs deut­scher Na­ti­on in den Gren­zen von 1512 plä­diert, um dem Is­la­mis­mus et­was ent­ge­gen­zu­set­zen.

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  www.kirk­len­non.com: How Ap­ple Pay Re­al­ly Works and Why You Should Be­gin Using it Im­me­dia­te­ly   #

wie be­zah­len mit kret­id­kar­ten funk­tio­niert.

ich fin­de das be­zah­len in den USA üb­ri­gens, trotz der po­ten­zi­el­len si­cher­heits­lü­cken die kirk len­non hier sehr plas­tisch be­schreibt, er­schre­ckend ein­fach und an­ge­nehm. man kann in ein ki­osk ge­hen, sich ein sni­ckers kau­fen und mit ei­nem swi­pe sei­ner kre­dit­kar­te be­zah­len. kei­ne PIN-pa­nik, kei­ne über­flüs­si­gen war­te­zei­ten.

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  vi­ral­no­va.com: In­cre­di­ble 3D Ef­fect by Ad­ding Two White Li­nes to an Image   #

ja, funk­tio­niert. viel­leicht se­hen wir das ja bald im kino: weis­se li­ni­en auf der lein­wand, statt 3d-bril­len. /bo­ing­bo­ing.net

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  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: The New Yor­ker, Nov. 3, 2014   #

tol­les ti­tel­blatt.


links vom 29.10.2014

felix schwenzel

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  kraut­re­por­ter.de: Der Ap­fel fällt nicht weit vom Bann   #

ri­chard gut­jahr macht ei­nen auf udo ulfkot­te und be­rich­tet dar­über, dass er mal gren­zen­los naiv war und jetzt er­kannt hat, dass alle jour­na­lis­ten die über ap­ple be­rich­ten ge­kauft sind von app­le's PR-ab­tei­lung ma­ni­pu­liert wer­den. viel­leicht schreibt ste­fan nig­ge­mei­er dem­nächst auch ei­nen ar­ti­kel über ri­chard gut­jahrs ar­ti­kel.

aber mal im ernst, ich weiss nicht was das gen­öle soll. gut­jahr (und an­de­re) be­kla­gen sich dar­über, wenn jour­na­lis­ten von ap­ple ge­pam­pert wer­den, fin­det es aber auch em­pö­rend, wenn ap­ple das ge­gen­teil macht und jour­na­lis­ten von der pam­pe­rung aus­schliesst.

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  kraut­re­por­ter.de: Gol­de­ne Ver­spre­chen   #

third world pro­blems.

(vik­to­ria schnei­der über kor­rup­ti­on in tan­sa­nia und die fol­gen da­von, un­ter de­nen 80 men­schen zu lei­den ha­ben.)

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  ta­ges­spie­gel.de: Kraut­re­por­ter - Jung & Naiv: Ver­rannt im Nah­ost­kon­flikt   #

chris­ti­an böh­me fin­det tilo jungs is­ra­el-rei­se eher un­er­quick­lich:

Der Kraut­re­por­ter Tilo Jung - ei­ner von de­nen, die On­line den Jour­na­lis­mus ge­wis­ser­ma­ßen neu er­fin­den woll­ten, - hat sich mit sei­ner Ru­brik „Jung und Naiv“ gen Na­hen Os­ten auf­ge­macht und sich im dor­ti­gen po­li­ti­schen Di­ckicht hilf­los ver­irrt.

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  first­look.org: Ed Snow­den Taught Me To Smugg­le Se­crets Past In­cre­di­ble Dan­ger. Now I Teach You.   #

mi­cah lee:

A month ear­lier, Snow­den had an­ony­mously emai­led Glenn Green­wald, a Guar­di­an jour­na­list and chro­nic­ler of war-on-ter­ror ex­ces­ses, but Green­wald did­n't use en­cryp­ti­on and did­n't have the time to get up to speed, so Snow­den mo­ved on. As is now well known, Snow­den de­ci­ded to cont­act Poi­t­ras be­cau­se she used en­cryp­ti­on. But he did­n't have her en­cryp­ti­on key, as is ne­ces­sa­ry to send so­meone en­crypt­ed email, and the key was­n't pos­ted on the web. Snow­den, ex­tra­or­di­na­ri­ly know­led­geable about how in­ter­net traf­fic is mo­ni­to­red, did­n't want to send her an unen­crypt­ed email, even if just to ask for her key. So he nee­ded to find so­meone he thought he could trust who both had her key and used en­crypt­ed email.

sehr span­nend. das dürf­te auch wich­ti­ger le­se­stoff sein:

Af­ter the dust sett­led, I sat down to wri­te a simp­le tu­to­ri­al for using the open source tools that al­lo­wed me, Poi­t­ras, Green­wald, and Snow­den to com­mu­ni­ca­te se­cu­re­ly, and I en­ded up with a 30-page white­pa­per cal­led En­cryp­ti­on Works: How to Pro­tect Your Pri­va­cy in the Age of NSA Sur­veil­lan­ce. I took the name from Snow­den's now-fa­mous quo­te: “En­cryp­ti­on works. Pro­per­ly im­ple­men­ted strong cryp­to sys­tems are one of the few things that you can rely on. Un­fort­u­na­te­ly, end­point se­cu­ri­ty is so ter­ri­fi­cal­ly weak that NSA can fre­quent­ly find ways around it."

/auf digg.com ge­fun­den.

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  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Cos­tu­me up­date   #

huh!

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  bo­ing­bo­ing.net: Fur­ni­tu­re from old Ap­ple G5 towers   #

sehr hübsch.


links vom 28.10.2014

felix schwenzel

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  twit­ter.com/neu­raum: Je­den Mor­gen, an dem @di­plix kei­ne Links des Ta­ges auf wir­res.net bringt, stirbt ein Kätz­chen. #Er­pres­sung #UBahn #Mor­gen­kek­tü­re   #

Je­den Mor­gen, an dem @di­plix kei­ne Links des Ta­ges auf http://t.co/jOBJTxv2tF bringt, stirbt ein Kätz­chen. #Er­pres­sung #UBahn #Mor­gen­kek­tü­re

— Ber­lin Cal­ling (@neu­raum) Oc­to­ber 28, 2014

da­bei gib­t's doch so vie­le an­de­re link- und le­se­lis­ten. die­se hier zum bei­spiel.

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  con­nec­ted.tan­te.cc: Ist La­tein das neue La­tein?   #

in­ter­es­san­te fra­ge: sind le­sen, schrei­ben und rhe­to­ri­sche (grund-) fä­hig­kei­ten wich­ti­ger als pro­gram­mie­ren kön­nen?

ich will nicht aus­schlies­sen, dass pro­gram­mie­ren die fä­hig­keit struk­tu­riert zu den­ken stärkt, aber viel­leicht kann man die fä­hig­keit struk­tu­riert zu den­ken und zu ar­gu­men­tie­ren auch (wei­ter­hin) mit den klas­si­chen me­tho­den leh­ren. ich er­in­ne­re mich, dass ich über das ar­gu­men­tie­ren, strei­ten und schrei­ben am meis­ten im po­li­tik-un­tericht ge­le­sen habe. dort ha­ben wir re­gel­mäs­sig ein paar sei­te-eins ko­lum­nen der FAZ ana­ly­siert und dis­ku­tiert. be­mer­kens­wert fand ich da­mals zwei­er­lei: ich habe ge­lernt, dass es sich lohnt zu ver­ste­hen wie an­de­re ar­gu­men­tie­ren, wel­che rhe­to­ri­schen me­tho­den sie ver­wen­den, wie ein text auf­ge­baut wer­den kann und vor al­lem dass es sich lohnt das bei tex­ten zu tun, die eben nicht die ei­ge­ne mei­nung be­stär­ken. html habe ich üb­ri­gens auch ähn­lich ge­lernt, in­dem ich den quell­text an­de­rer sei­ten stu­diert habe und me­tho­den, tech­ni­ken und tricks ge­klaut habe zur in­spi­ra­ti­on ge­nutzt habe.

sich mit ge­schrie­be­nem aus­ein­an­der­zu­set­zen, sei es auf der ti­tel­sei­te der faz, auf ei­ner nach­rich­ten­sei­te, in ei­nem face­book- oder blog­ar­ti­kel oder ein paar such­ergeb­nis-schnip­seln ist eins der wich­tigs­ten werk­zeu­ge die men­schen be­herr­schen soll­ten. ohne die fä­hig­keit sich in­for­ma­tio­nen selbst­stän­dig zu be­schaf­fen und zu be­wer­ten, lernt auch nie­mand ver­nünf­ti­ges zu pro­gram­mie­ren. oder in ei­nem bild aus­ge­drückt: zu wis­sen wie man an­gelt, fisch zu­be­rei­tet und isst ist wich­ti­ger als die fä­hig­keit an­geln, pfan­nen, be­steckt oder ti­sche her­zu­stel­len.

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  wired.com: Why Your Cat Thinks You’re a Huge, Un­pre­dic­ta­ble Ape   #

und wie­der ein kat­zen-in­halt. hier könn­te man gleich nnoch die for­de­rung nach­schie­ben, dass wir in schu­len das fach kat­zen- und in­ter­net-kom­pe­tenz ein­füh­ren soll­ten. nö­tig wärs.

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  soup.fh.vc: schwal­ben kön­nen flie­gen   #

ein fuss­ball­bild das ich mal wit­zig fin­de.

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  bo­ing­bo­ing.net: Brad Pitt, Lou­is C.K., and Zach Ga­li­fia­na­kis on a most awe­so­me epi­so­de of Bet­ween Two Ferns   #

ja. muss­te ein oder zwei­mal laut la­chen.


links vom 27.10.2014

felix schwenzel

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  www.po­li­ti­cal­be­au­ty.de   #

ich habe ge­ra­de 50 euro ge­spen­det, ob­wohl ich die­se wet­te ge­won­nen habe (sa­scha lobo und chris­to­pher lau­er ha­ben den er­schei­nungs­ter­min ih­res buchs vom 27.10 auf den 24.11 ver­scho­ben). die­ser link ist (na­tür­lich) eine auf­for­de­rung es mir gleich­zu­tun.

aufstieg und niedergang der piratenpartei
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  se­ri­en­jun­kies.de: Con­stan­ti­ne vs. Con­stan­ti­ne: Film ge­gen TV-Se­rie   #

ich habe die ers­te fol­ge der se­rie ge­se­hen und für ziem­li­chen schrott be­fun­den. statt mir wie in die­sem ar­ti­kel emp­foh­len den film an­zu­gu­cken, hab ich mir den co­mic auf ibooks ge­kauft. der lies­se sich auf dem ipad si­cher­lich ganz gut le­sen (hab lei­der keins), auf dem desk­top geht’s, aber auf dem ipho­ne macht das nur be­dingt spass.

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  gla­se­rei.blog.nzz.ch: Ge­rä­te, die nicht wol­len   #

pe­ter gla­ser:

UND DAS NETZ hat mir noch eine Ge­schich­te aus Aus­tra­li­en er­zählt. Ein Weis­ser und ein Ab­ori­gi­ne wa­ren ge­mein­sam im Out­back un­ter­wegs und hat­ten sich ver­lau­fen. Der Weis­se fand, das sei nun doch eine gute Ge­le­gen­heit, die ge­heim­nis­vol­len Kräf­te an­zu­wen­den, die den Ab­ori­gi­nes nach­ge­sagt wer­den.

„Okay“, sag­te der Ab­ori­gi­ne, grub ein Mo­bil­te­le­fon aus sei­nem Ruck­sack und rief ei­nen Ver­wand­ten an.

„Ich dach­te, ihr könnt per Ge­dan­ken­über­tra­gung mit­ein­an­der kom­mu­ni­zie­ren.“

„Klar kön­nen wir das“, sag­te der Ab­ori­gi­ne, „aber so geht es viel ein­fa­cher.“

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  blogs.taz.de/rep­ti­li­en­fonds: Noch mehr Kat­zen-Con­tent: Hier spricht der deut­sche Tier­schutz   #

hei­ko wer­ning sam­melt die re­ak­tio­nen auf ei­nen sei­ner taz-ar­ti­kel. kat­zen schei­nen nicht nur al­ler­lei ge­tier zu tö­ten, son­dern er­schre­cken­der­wei­se auch den denk­ap­pa­rat bei ei­ni­gen kat­zen­be­sit­zern auschal­ten zu kön­nen.

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  ole­reiss­mann.de: Was ich auf #the­conf in Mal­mö ge­lernt habe   #

al­les was ole reiß­mann hier emp­fiehlt wer­de ich mal in ein paar ru­hi­gen stun­den/ta­gen weg­gu­cken.


links vom 26.10.2014

felix schwenzel

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  rhe­to­rik­ma­ga­zin.de: Wer darf was wann (nicht) sa­gen: Po­li­ti­cal Cor­rect­ness und Mei­nungs­frei­heit   #

aus ei­ner rede von ant­je schrupp:

Was in ei­ner je­wei­li­gen Ge­sell­schaft ge­sagt wer­den kann und was nicht, ist im­mer das Er­geb­nis ei­nes his­to­ri­schen Aus­hand­lungs­pro­zes­ses. Es hat nichts mit Be­weis­bar­keit oder ab­so­lu­ter, ob­jek­ti­ver Wahr­heit zu tun, son­dern es ist ein Kul­tur­pro­dukt, eine Über­ein­kunft.
[...]
Und auch ein ein­mal er­reich­ter Kon­sens ist nicht in Stein ge­mei­ßelt, er muss im­mer wie­der her­ge­stellt wer­den, in ei­nem stän­di­gen und un­auf­hör­li­chen Pro­zess. Aber eine Ge­sell­schaft, in der al­les ge­sagt wer­den darf, gibt es nicht.

das fas­zi­nie­ren­de ist ja, dass vie­le kon­ser­va­ti­ve zum bei­spiel von ein­wan­de­rern ver­lan­gen, un­se­re kul­tur nicht nur zu repek­tie­ren, son­dern sie zu über­neh­men und zu le­ben. wenn sie sich dann aber über an­geb­lich mei­nungs­ein­schrän­ken­de „po­lit­sche kor­rekt­heit“ be­schwe­ren, tun sie nichts an­de­res als sich über die ei­ge­ne kul­tur zu be­kla­gen. kann na­tür­lich auch sein, dass sie ein paar hun­dert jah­re zu spät ge­bo­ren sind, und sich den kul­tu­rel­len stand von da­mals zu­rück­wün­schen. bei kul­tur­pro­duk­ten wie an­äs­the­sie oder zahn­me­di­zin oder mo­bi­li­tät ha­ben sie dann wit­zi­ger­wei­se oft ei­nen mo­der­ne­ren stan­dard.

das war jetzt nur ein ge­dan­ke, der mir beim le­sen der ers­ten ab­sät­ze von ant­je schrupps vor­trag in den sinn kam. der vor­trag geht aber sehr gran­di­os wei­ter. ich mag die­se her­lei­tung sehr:

Ich habe bis­her von „Ge­sell­schaft“ in ei­nem um­fas­sen­den Sinn - eben der „deut­schen“ Ge­sell­schaft - ge­spro­chen. Man könn­te dazu auch „Main­stream“ sa­gen oder He­ge­mo­nie, oder Mi­ni­mal­kon­sens oder vor­herr­schen­der Dis­kurs. Aber na­tür­lich gibt es „Ge­sell­schaft“ auch auf ei­ner klei­ne­ren Ebe­ne. Wir le­ben stän­dig in zahl­rei­chen ne­ben­ein­an­der und par­al­lel be­stehen­den, sich teil­wei­se über­lap­pen­den oder auch ge­gen­sätz­li­chen Ge­sell­schaf­ten. Am Stamm­tisch ei­ner baye­ri­schen Dorf­knei­pe gel­ten an­de­re Wahr­hei­ten als im au­to­no­men Frau­en­zen­trum, in ei­ner Ge­werk­schaft an­de­re als im Un­ter­neh­mer­ver­band, in ei­ner Duis­bur­ger Mo­schee­ge­mein­de an­de­re als in der Ber­li­ner Par­ty­sze­ne und so wei­ter. All die­se Ge­sell­schaf­ten kon­sti­tu­ie­ren und pro­du­zie­ren je­weils für ih­ren Kon­text auf die oben be­schrie­be­ne Wei­se eine Wahr­heit. In all die­sen Ge­sell­schaf­ten gibt es Din­ge, die ge­sagt und zur Dis­kus­si­on ge­stellt wer­den kön­nen, und an­de­re, die als „in­dis­ku­ta­bel“ gel­ten. Nur sind es eben je­weils un­ter­schied­li­che.

Frü­her, vor dem In­ter­net, wa­ren die­se Sub-Ge­sell­schaf­ten weit­ge­hend von­ein­an­der ab­ge­grenzt. Ein baye­ri­scher Stamm­tisch­be­su­cher ver­irrt sich sel­ten in ein au­to­no­mes Frau­en­zen­trum.

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  zdf.de: Die Zu­kunft der Ar­beit - Precht   #

fri­su­ren­du­ell im 2DF.

das ge­spräch zwi­schen sa­scha lobo und ri­chard da­vid precht fängt et­was ge­stelzt an, im ge­sprächs­ver­lauf lö­sen sich bei­de aber von ih­ren ein­stu­dier­ten for­meln und ent­wi­ckeln sicht­bar lust am dif­fe­ren­zie­ren und streit. auch sehr schön, dass precht ir­gend­wann et­was zu bild­haft und ein­di­men­sio­nal wird und über die ver­über­flüs­si­gung des arzt­be­rufs schwa­dro­niert und an­fängt über sei­nen stuhl­gang zu re­den. statt auf die quat­sch­ar­gu­men­te prechts ein­zu­ge­hen, wischt sa­scha lobo den ge­sam­ten mo­no­log prechts mit ei­nem satz zur sei­te:

das gan­ze stuhl­gang­the­ma wür­de ich un­gern ver­tie­fen.

ins­ge­samt bleibt ein ganz star­ker ein­druck zu­rück: sa­scha lobo und precht ha­ben sich sehr sat­tel­fest ins the­ma ein­ge­ar­bei­tet und sind in der lage prä­zi­se zu dif­fe­ren­zie­ren. aber sa­scha lobo ist im­mer ei­nen ti­cken dif­fe­ren­zier­ter und zwei schrit­te wei­ter.

mitt­ler­wei­le geht es mei­ner mei­nung nicht mehr um die fra­ge, ob wir sa­scha lobo mö­gen oder nicht, son­dern ob wir ihm trau­en oder nicht. ob wir hin­ter ihm ste­hen und ihn für uns spre­chen las­sen oder nicht. denn sa­scha lobo kann für uns spre­chen — und will es auch — und tut es auch. aber ab und zu muss man eben auch sa­gen, dass er das sehr gut tut (auch wenn man im de­tail an­de­rer mei­nung sein mag).

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  ny­ti­mes.com: Alan Eu­stace Jumps From Stra­to­sphe­re, Brea­king Fe­lix Baum­gart­ner's World Re­cord   #

wenn man den un­ter­schied zwi­schen prä­ten­ti­ös und un­prä­ten­ti­ös ver­ste­hen will, muss man ein­fach die stra­to­s­sphä­ren­sprün­ge von fe­lix baum­gärt­ner und alan eu­stace ne­ben­ein­an­der hal­ten. un­ter an­de­rem bei kott­ke.org ge­fun­den.

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  dwdl.de: Ju­gend ohne ei­ge­nen TV-Sen­der: Die li­nea­re Il­lu­si­on   #

peer scha­der kann auch sehr schön dif­fe­ren­zie­ren.


links vom 25.10.2014

felix schwenzel

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  ka­tia­kelm.de: weil ich künst­ler bin!   #

ka­tia kelm in­ter­viewt se­bas­ti­an za­ri­us:

ei­gent­lich sind es erst­mal nur boo­te, von nem künst­ler ge­baut.

aber ich find es gut, wenn mich leu­te auf ge­wäs­sern nach der mar­ke fra­gen und ich sage: „selbst­ge­baut!“. die ha­ben ex­trem re­spekt, weil je­mand, der sich mit boo­ten aus­kennt, weiss, dass es ne har­te an­ge­le­gen­heit ist, son boot zu bau­en.
und wenn die leu­te mich dann fra­gen: „war­um kön­nen sie das denn?“ dann sage ich na­tür­lich: „weil ich künst­ler bin!“ da­mit tu ich dann auch was für die kunst, weil nor­ma­ler­wei­se kön­nen künst­ler so­was ja nicht!

ich fin­de das in­ter­view nicht nur des­halb su­per, weils mei­ne frau ge­führt hat, son­dern weil ich ent­spann­te men­schen sehr ger­ne mag. ich habe se­bas­ti­an za­ri­us zwar nur ein­mal kurz in ham­burg ge­se­hen, aber er er­scheint mir als ein aus­ser­or­dent­lich ent­spann­ter und in sich selbst ru­hen­der mensch.

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  kraut­re­por­ter.de: Die Wahr­heit über die Lü­gen der Jour­na­lis­ten   #

ste­fan nig­ge­mei­er zer­pflückt udo ulfkot­te im neu ge­launch­ten kraut­re­por­ter män­ner­ma­ga­zin jour­na­lis­mus-wun­der­tü­ten-dings. das stück zeigt je­den­falls, dass es sich lohnt für jour­na­lis­mus zu be­zah­len. ich stel­le mir je­den­falls vor, dass al­lein die­ses stück von ste­fan die 60 euro wert war, die ich für 1 jahr wun­der­tü­te be­zahlt habe. und ich freue mich nächs­tes jahr das sel­be zu tun.

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  netz­po­li­tik.org: #10np: Sa­scha Lobo und Frank Rie­ger dis­ku­tie­ren über den NSA-Über­wa­chungs­skan­dal   #

and­re meis­ter ist der ge­win­ner der dis­kus­si­on, auch wenn er nur der mo­de­ra­tor war.


links vom 23.10.2014

felix schwenzel

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  das­nuf.de: Herz­lei­den   #

das nuf über ih­ren letz­ten kran­ken­haus­auf­ent­halt:

Mei­ne Kin­der konn­te ich bei ei­nem lie­ben Freund ab­ge­ben und dann fuhr ich ins Kran­ken­haus. Zehn Mi­nu­ten nach der ers­ten Un­ter­su­chung wur­de ich an alle mög­li­chen Ge­rä­te an­ge­schlos­sen und durf­te mich nicht mehr ei­gen­stän­dig be­we­gen. Mein Herz schlug im Ru­he­zu­stand 130 Mal pro Mi­nu­te. 70 bis 80 Schlä­ge sind nor­mal, ich war also ta­chy­kard. Die Blut­wer­te leg­ten nahe, dass ich ei­nen Herz­in­farkt ge­habt ha­ben könn­te. Ich war völ­lig scho­ckiert. Ich bin 39 und ge­hö­re in kei­ne der be­kann­ten Ri­si­ko­grup­pen. Ich habe kei­ne Vor­be­las­tun­gen, kein Über­ge­wicht, kein Cho­le­ste­rin, ich rau­che nicht, ich neh­me nicht die Pil­le. Tem­pe­ra­ment­mä­ßig glei­che ich eher ei­ner ge­schlos­se­nen Eis­de­cke als ei­nem Vul­kan.

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  blog.bor­row­field.de: Wie ich ein­mal die ZEIT kau­fen woll­te (Ar­ti­kel ent­hält Ab­schwei­fun­gen)   #

man soll­te ja mei­nen, dass leu­te, die et­was ver­kau­fen wol­len, ihr pro­dukt auch leicht kauf­bar ma­chen. ver­le­ger se­hen das of­fen­bar an­ders und zie­hen es vor ihre kunschaft lie­ber zu ver­spot­ten oder den ver­kauf so gut wie mög­lich zu ver­hin­dern.

mich er­in­nert das an den le­gen­dä­ren auf­tritt vom da­ma­li­gen bahn­chef heinz dürr in der WDR-sen­dung „ich stel­le mich“, in der er ge­be­ten wur­de sich an ei­nem bahn-fahr­kar­ten­au­to­ma­ten ei­nen fahr­schein zu kau­fen und da­mit gran­di­os und pu­bli­kums­wirk­sam schei­ter­te. im un­ter­schied zu gio­van­ni di lo­ren­zo er­kann­te dürr al­ler­dings gleich den hand­lungs­be­darf:

Da müs­sen wir was än­dern und bes­ser wer­den

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  was­ma­chen­di­eda.de: Was ma­chen wir hier?   #

ich fin­de blogs sind op­ti­mal ge­eig­net für ma­king-of-tex­te.

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  ni­ni­al­agran­de.blog­spot.com: BE­WER­BUNGS­GE­SPRÄCH   #

Nor­ma­ler­wei­se sage ich ja we­nig zu neu­en Tex­ten, hier sei aber noch­mal ex­pli­zit dar­auf hin­ge­wie­sen, dass das Er­zäh­ler-Ich nicht dem Au­torin­nen-Ich gleicht. Ei­ni­ge die­ser Si­tua­tio­nen habe ich mög­li­cher­wei­se so er­lebt, an­de­re viel­leicht er­zählt be­kom­men, wie­der an­de­re auf die Spit­ze ge­trie­ben. Sämt­li­che Ähn­lich­kei­ten mit an­de­ren Ber­nies und Un­ter­neh­men sind zu­fäl­lig und nicht be­ab­sich­tigt.

schö­ner, aus­ge­dach­ter text.

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  the­guar­di­an.com: Be­ast: re­stau­rant re­view   #

jay ray­ner war in lon­don es­sen, im „be­ast“. ja­son kott­ke fin­ded das was er dar­über schrieb „fan­ta­sti­cal­ly de­vas­ta­ting“. ich auch.

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  digg.com: We'­re Do­ing Al­most Not­hing To Pro­tect Lo­cal Trans­la­tors In Iraq And Af­gha­ni­stan   #

john oli­ver und sein team pro­du­zie­ren wirk­lich eine sehr, sehr tol­le sen­dung. auch wenn die sen­dung na­tür­lich nur die­je­ni­gen auf­rüt­telt, die auch ge­rüt­telt wer­den wol­len, bzw. bei de­nen die tü­ren eh schon of­fen ste­hen.

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  buzzfeed.com: So sehr hat sich Ber­lin seit 1990 ver­än­dert   #

ok, so kann buzzfeed in deutsch­land ger­ne wei­ter ma­chen.

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  se­ri­en­jun­kies.de: The Bridge (US): Se­rie mit Dia­ne Kru­ger nach Staf­fel 2 ab­ge­setzt   #

scha­de. ich fand die se­rie gut. und in der zwei­ten staf­fel war fran­ka po­ten­te eine klas­se bö­se­wicht­in. ab­ge­se­hen da­von fand ich es er­staun­lich, dass in der se­rie zwei deut­sche die haupt­rol­len be­setz­ten, de­nen sprach­trai­ner wirk­lich je­den rest deut­schen ak­zents aus­ge­trie­ben ha­ben.

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  ny­ti­mes.com: How One Boy With Au­tism Be­ca­me BFF With App­le's Siri   #

ich wer­de mit siri ja nicht so rich­tig warm. sie auch nicht mit mir. bei an­de­ren men­schen scheint das an­ders zu sein. /dar­ing fire­ball


links vom 21.10.2014

felix schwenzel

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  star­ke-mei­nun­gen.de: Der Marsh­mal­low-Test   #

alan po­se­ner:

Die Fä­hig­keit - oder Un­fä­hig­keit - zur auf­ge­scho­be­nen Be­dürf­nis­be­frie­di­gung bei Vier- bis Sechs­jäh­ri­gen er­wies sich als zu­ver­läs­si­ger In­di­ka­tor für den Er­folg oder Miss­erfolg im spä­te­ren Le­ben. Wer als Fünf­jäh­ri­ge in der Lage war, bis zu 20 Mi­nu­ten zu war­ten, um zwei Marsh­mal­lows zu be­kom­men, hat­te in der Re­gel bes­se­re Schul­no­ten und war in der Aus­bil­dung und im Be­ruf er­folg­rei­cher, neig­te we­ni­ger zu Über­ge­wicht oder Fett­sucht, hat­te we­ni­ger Dro­gen­pro­ble­me und war auch in Sa­chen so­zia­ler In­ter­ak­ti­on, Freund­schaf­ten und Fa­mi­lie sta­bi­ler und glück­li­cher.

ich war ein enorm schlech­ter schü­ler, nei­ge zu über­ge­wicht und war in sa­chen so­zia­ler in­ter­ak­ti­on eine ab­so­lu­te null. ich weiss aber nicht, ob das mit mei­ner fä­hig­keit — oder un­fä­hig­keit — zu „auf­ge­scho­be­ner Be­dürf­nis­be­frie­di­gung“ zu­sam­men­hing.

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  re­al­vir­tua­li­ty.info : Re­duk­ti­on statt Ab­schaf­fung: Fünf Schrit­te zur ent­spann­te­ren Me­di­en­nut­zung   #

alex­an­der matz­keit:

Der ers­te Schritt der An­ony­men Al­ko­ho­li­ker heißt “Wir ga­ben zu, dass wir dem Al­ko­hol ge­gen­über macht­los sind - und un­ser Le­ben nicht mehr meis­tern konn­ten." Bei Me­di­en­kon­sum ist das ähn­lich. Je schnel­ler man ein­sieht, dass man nie alle Bü­cher le­sen wird, die ei­nen in­ter­es­sie­ren; dass es im­mer ir­gend­wo in der Film­ge­schich­te Lü­cken ge­ben wird, die man noch nicht ge­schlos­sen hat; dass es da im­mer noch die­se eine Se­rie gibt, die ei­nem stän­dig Leu­te emp­feh­len und die man doch nie guckt; umso bes­ser. Es wird ei­nen nicht um­brin­gen.

bes­ter text zum um­gang mit me­di­en — und der welt — den ich seit lan­gem ge­le­sen habe. hat na­tür­lich auch mit „auf­ge­scho­be­ner Be­dürf­nis­be­frie­di­gung“ zu tun, aber viel mehr mit der fä­hig­keit mit der furcht et­was zu ver­pas­sen um­zu­ge­hen. ich hal­te ja ge­ra­de ein über­an­ge­bot an be­tä­ti­gungs­mög­lich­kei­ten für die bes­te mo­ti­va­ti­on, die­se be­tä­ti­gung auf­zu­schie­ben. wenn al­les greif­bar ist, kann ich es auch gut lie­gen las­sen.

das ist auch der grund, war­um ich in ber­lin lebe. ich lie­be das über­an­ge­bot von ber­lin an al­lem. hel­ge schnei­der spielt im ad­mi­rals­pa­last? toll. guck ich mir an. kann ich aber auch in 3 wo­chen gu­cken, weil dann is­ser noch da. oder nächs­tes jahr, da kommt er auch wie­der. so geht das jetzt schon seit knapp 10 jah­ren — hel­ge schnei­der hab ich bis jetzt noch nicht wie­der live ge­se­hen. aber furcht et­was zu ver­pas­sen hab ich des­we­gen nicht. er kommt ja wie­der.

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  spree­blick.com: Was der netz­po­li­ti­schen Be­we­gung fehlt   #

john­ny haeus­ler hat recht. was ich bei sei­ner schrei­be schon lan­ge ver­mis­se ist die wut. wo­bei ich ein grös­se­rer fan der em­pö­rung bin, als der wut. und wich­ti­ger, was schon lan­ge fehlt (nicht bei john­ny, son­dern über­all) ist krea­ti­vi­tät. un­se­rer zeit man­gelt es zwar in der sum­me nicht an krea­ti­vi­tät, aber die wird kom­plett weg­ge­saugt von der wer­be- und film­in­dus­trie. für den pro­test (ge­gen al­les) oder ak­tio­nis­mus, fehlt die­se krea­ti­vi­tät.

die­ser man­gel an krea­ti­vi­tät macht mich ein biss­chen wü­tend em­pört mich.

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  ta­ges­spie­gel.de: Nach­ruf auf Eu­gen Gint (Geb. 1981): Nichts wol­len, nichts wer­den   #

schö­ner nach­ruf von da­vid en­si­kat. schö­ne nach­ru­fe macht da­vid en­si­kat öf­ter.

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  blog.al­var-freu­de.de: Fin­ger weg von Tor!   #

ver­schlüs­se­lung ist das neue bio. wo es drauf­steht, grei­fen die leu­te zu. aber zu ver­ste­hen, was da ei­gent­lich pas­siert ist manch­mal auch sehr prak­tisch.

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  mcel­hearn.com: Use OS X Yo­se­mi­te's Fin­der Pre­view Pane   #

ah, der ist gut. kann­te ich noch nicht, gleich ak­ti­viert.

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  leit­me­di­um.de: Kurz no­tiert: Über Platt­for­men, Pu­blisher und “Pla­tis­her"   #

das er­gibt al­les sinn, was der mann von frau mier­au hier schreibt. die kern­the­se hab ich aber trotz­dem wie­der ver­ges­sen: bit­te sel­ber noch­mal nach­le­sen.

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  buzzfeed.com: 34 Men­schen, über die nur Hel­mut Kohl so ur­tei­len kann   #

se­bas­ti­an fieb­rig hat ein paar kohl-zi­ta­te mit ar­chiv-fo­tos il­lus­triert. muss man nicht ver­lin­ken, kann man aber.

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  spie­gel.de: Kaum­gum­mi ver­schluckt: Nur be­dingt ge­fähr­lich   #

lie­ber grund­sätz­lich erst­mal nichts glau­ben, was ei­nem die oma er­zählt hat.


links vom 17.10.2014

felix schwenzel

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  das­nuf.de: Mama Leaks   #

toll: das nuf über das ei­gentl. pro­blem von über­wa­chung: in­ten­ti­on, mis­in­ter­pre­ta­ti­on, recht­fer­ti­gung und sank­ti­on.

Selbst Din­ge, die ei­gent­lich nie ge­sche­hen noch je­mals aus­ge­spro­chen wur­den, ha­ben aus­rei­chend Po­ten­zi­al zum Recht­fer­ti­gungs­alb­traum zu wer­den. Ein­fach weil das Kind et­was be­ob­ach­tet und sich selbst ei­nen Reim auf die Ge­scheh­nis­se macht, die nicht un­be­dingt dem tat­säch­li­chen Tat­her­gang wie­der­ge­ben müs­sen.

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  frank.ge­ek­heim.de: An­ony­mi­täts­diens­te und aso­zia­les Ver­hal­ten   #

frank rie­ger:

Ich hal­te nichts von dem nai­ven An­spruch, dass je­der über­all und je­der­zeit mit­re­den kön­nen dür­fen muss. Es steht je­dem frei, sich sei­ne ei­ge­nen Fo­ren im Netz zu schaf­fen, mit sei­nen ei­ge­nen Re­geln und An­sprü­chen. Ein Recht dar­auf, je­dem An­de­ren in sei­nen di­gi­ta­len Vor­gar­ten zu pin­keln, gibt es je­doch nicht. Des­halb habe ich auch kein Pro­blem da­mit, wenn Fo­ren oder Me­di­en sich ent­schei­den, Tor-Nut­zer aus­zu­sper­ren, Re­al­na­men(*) oder sta­bi­le Pseud­ony­me ver­lan­gen und nach­drück­li­chen Wert auf ge­sit­te­ten Um­gang le­gen. Dass es ne­ben sol­chen Or­ten der Zi­vi­li­sa­ti­on auch Schlamm­gru­ben und Hai­fisch­be­cken gibt, ist der Preis, den wir für das Vor­han­den­sein ei­nes welt­um­span­nen­den Kom­mu­ni­ka­ti­ons­net­zes zah­len. Egal ob mit oder ohne Tor, sol­che vir­tu­el­len Orte wird es im­mer ge­ben, so wie es sie auch in der phy­si­schen Welt im­mer gab.

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  www.turi2.de: Lie­ber Buch­au­tor Tho­mas Koch,   #

pe­ter turi fin­det tho­mas kochs buch scheis­se.

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  bug­gisch.word­press.com: Da­hin­ter steckt im­mer ein Dumm­kopf   #

chris­ti­an bug­gisch:

Alle dis­ku­tie­ren über die Zu­kunft des Jour­na­lis­mus, über Di­gi­tal­stra­te­gien von Ver­lags­häu­sern und dre­hen das ganz gro­ße Rad. Da­bei schei­tern Le­ser­bin­dung und Kun­den­zu­frie­den­heit dar­an, wor­an sie schon im­mer ge­schei­tert sind: an Wer­bung, die ei­nen für dumm ver­kau­fen will, und an be­schis­se­nem Ser­vice.

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  ars­tech­ni­ca.com: OS X 10.10 Yo­se­mi­te: The Ars Tech­ni­ca Re­view   #

ich habe mich jetzt schon ein paar wo­chen an das neue na­tio­nal­park-OS (yo­se­mi­te) ge­wöhnt und seit der vor­letz­ten beta ist auch al­les wie­der so leis­tungs­fä­hig und glatt­lau­fend wie beim sur­fer-OS (ma­ver­iks). aber den ar­ti­kel von john si­ra­cu­sa hab ich trotz­dem mit gros­sem ver­gnü­gen ge­le­sen.

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  soup.fh.vc: re­ver­se hams­ter   #

hihi.

reverse hamster

links vom 16.10.2014

felix schwenzel

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  welt.de: Auf­tritt als DJ: Auf­stieg und Fall des Oli­ver Po­cher   #

kath­rin spoerr:

Po­cher wird nun gleich er­schei­nen. Heu­te im Post­pa­last wird er nichts sa­gen oder je­den­falls nicht viel. Kei­ne Wit­ze oder Be­lei­di­gun­gen. Er wird eine An­ger­mai­er-Tracht tra­gen. Er wird am Pult ste­hen und Reg­ler ver­schie­ben, er wird Mu­sik mi­schen und die da­für er­for­der­li­chen za­cki­gen Be­we­gun­gen ma­chen, Kopf­hö­rer auf, Kopf­hö­rer ab, Kopf­hö­rer zwi­schen Kopf und Schul­ter klem­men, die Hän­de über das Misch­pult flie­gen las­sen.

ich hal­te das für ei­nen der bes­se­ren ar­ti­kel, die in der letz­ten zeit auf welt.de er­schie­nen. wer den ar­ti­kel liest, er­kennt, wie schlecht es um die welt steht.

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  hei­se.de/tp: „Geis­ti­ges Ei­gen­tum“ ei­nes Ter­ro­ris­ten   #

pe­ter mühl­bau­er be­schreibt sei­ne im sand ver­lau­fe­ne re­cher­che:

Dort hieß es auf Fra­gen zu ei­ner Auf­nah­me Cus­perts in die UN-Ter­ror­lis­te im­mer wie­der, man rufe in­ner­halb der nächs­ten zwei Stun­den zu­rück - aber auch das deut­sche Au­ßen­mi­nis­te­ri­um er­wies sich in die­ser Hin­sicht als nicht zu­ver­läs­si­ger als ein deut­sches Gangs­ter­rap-La­bel.

eine klei­nig­keit die mich wun­dert: wenn der ber­li­ner ver­fas­sungs­schutz je­man­den zum füh­rungs­zir­kel ei­ner ter­ror­or­ga­ni­sa­ti­on zu­rech­net, kann man ihn dann ein­fach ei­nen ter­ro­ris­ten (statt ei­nes mut­mass­li­chen ter­ro­ris­ten) nen­nen? es mag star­ke in­di­zi­en da­für ge­ben, dass den­nis cus­pert ein ter­ro­rist ist, aber ich bin mir ziem­lich si­cher, dass nicht al­les was der ver­fas­sungs­schutz sagt, von jour­na­lis­ten als fakt ge­wer­tet wer­den sol­le.

[nach­trag]

lars so­bi­raj be­schäf­tigt sich bei den netz­pi­lo­ten auch mit dem ar­ti­kel von pe­ter mühl­bau­er. /beim bild­blog ge­fun­den.

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  bos­ton.com: A Poop Bank In Mas­sa­chu­setts Will Pay You $40 Per Dump   #

die über­schrift ist von digg.com leicht ver­bes­sert wor­den, vier­zig dol­lar pro schiss hört sich de­fi­ni­tiv bes­ser an als vier­zig dol­lar pro tag. der ar­ti­kel geht auch wie­der dar­auf ein (sie­he wir­res.net vom 14.10), dass vie­le wis­sen­schaft­ler gros­se hoff­nun­gen in kot-pil­len, bzw. kot-trans­plan­ta­tio­nen le­gen.

“The­se do­nors may seem very mild-man­ne­red and think go­ing to the bath­room is a hum­ble thing," said Smith, “but each sam­ple they bring in can tre­at four or five pa­ti­ents."

le­ben ret­ten mit scheis­se, re­nais­sance des kots, eat shit and live — das sind mal the­men, die wirk­lich po­ten­zi­al ha­ben.

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  you­tube.com: John Gru­ber, Dar­ing Fire­ball - XOXO Fes­ti­val (2014)   #

john gru­ber übers blog­gen und so. fand ich ganz se­hens­wert.

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  in­sta­gram.com: bü­ro­still­le­ben   #

bürostillleben
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  gla­se­rei.blog.nzz.ch: Ge­gen Sie liegt eine einst­wei­li­ge Ver­gnü­gung vor   #

sprach­spie­le von und mit pe­ter gla­ser.

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  bo­ing­bo­ing.net: Ba­bies dres­sed up like Die Ant­wo­ord   #

hihi.

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  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Me­an­while, in Hong Kong...   #


links vom 15.10.2014

felix schwenzel

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  ueber­schau­ba­re­re­le­vanz.com: Was un­ser Le­ben bis­lang aus­macht   #

mu­ri­el regt sich über mi­cha­el han­feld auf. eins der pro­ble­me könn­te auf je­den fall sein, dass han­feld pri­ma­ner-eng­lisch zu spre­chen scheint.

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  twit­ter.com/pmar­ca: Net­scape Na­vi­ga­tor was re­leased 20 ye­ars ago to­day. Thank you to ever­yo­ne who sup­port­ed us at Net­scape & built the Web with us the   #

of­fen­sicht­lich bin ich jetzt schon um die 20 jah­re in die­sem in­ter­net. und ins in­ter­net schrei­be ich dem­nach dann auch schon so um die 19 jah­re.

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  me­dia­steak.com: That one mo­ment you rea­li­ze that you are live on air!   #

das ers­te gif ist der ham­mer:

That one moment you realize that you are live on air!
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  bo­ing­bo­ing.net: Dogs team up in uni­ma­gi­n­ab­ly cute fa­shion to re­trie­ve ball   #

Dogs team up in unimaginably cute fashion to retrieve ball
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  no­te­sof­ber­lin.com: Eine klas­si­sche Win-Win   #

hihi.

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  spie­gel.de: Er tut es wie­der! Na­idoo plant Ge­sprächs­of­fen­si­ve   #

Xa­vier Na­idoo ist am Vor­mit­tag auf eine Stra­ßen­la­ter­ne zu­ge­gan­gen.


links vom 14.10.2014

felix schwenzel

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  lum­ma.de: Die Sa­che mit dem Er­rei­chen vie­ler Men­schen   #

nico lum­ma schreibt jetzt eine ko­lum­ne für bild.de. die ko­lum­ne ver­linkt er mit die­sem link:
leis­tungs­schutz­recht-stop­pen.d-64.org/black­lis­ted/?url=aHR0cD...odG1s. dort liest man:

Du hast auf ei­nen Link ge­klickt, der dich zu ei­nem On­line­an­ge­bot ei­nes Pres­se­ver­la­ges ge­führt hät­te. Auf­grund des ge­plan­ten [sic!] Leis­tungs­schutz­rechts kön­nen wir dich des­halb lei­der nicht wei­ter­lei­ten.

nico lum­ma be­schreibt sei­ne mo­ti­va­ti­on für ein blatt zu schrei­ben, das ge­wohn­heits­mäs­sig ma­ni­pu­liert, lügt, schlampt und exis­ten­zen zer­stört, da­mit, dass er „vie­le men­schen“ er­rei­chen möch­te. die le­ser sei­nes blogs sol­len aber of­fen­bar von der neu­en ko­lum­ne auf bild.de nicht er­reicht wer­den.

das gute an nico lum­mas bild-ko­lum­ne ist je­den­falls, dass er nichts an sei­nem schreib­stil und sei­nen in­hal­ten ver­än­dern muss­te. das was er seit ge­fühlt 10 jah­ren in blogs und pres­se­mit­tei­lun­gen schreibt, wie­der­holt er jetzt ein­fach auf der bild­sei­tung, jede wo­che:

Aber mir blei­ben star­ke Zwei­fel, dass in Deutsch­land die di­gi­ta­le Zu­kunft über­haupt von In­ter­es­se ist. Das ist schlimm!

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  blogs.dis­co­ver­ma­ga­zi­ne.com: Fro­zen Poop Pills Can Cure In­testi­nal In­fec­tions   #

die­se neu­en pil­len könn­te man auch mit „friss scheis­se und lebe“ be­wer­ben. ohne fra­ge ist das al­les sehr fas­zi­nie­rend. dass vie­le krank­hei­ten und be­schwer­den auf das feh­len be­stimm­ter darm­bak­te­ri­en oder man­gel­haf­ter ba­lan­ce in der darm­flo­ra zu­rück­zu­füh­ren sind, ist ja nicht so irre neu, wird aber bei­spiels­wei­se in giu­lia en­ders „darm mit charme“ sehr schön er­zählt und er­klärt. über­haupt, das buch von giu­lia en­ders, die ei­ni­ges an be­rühmt­heit mit ih­rem darm­rohr-sci­ence-slam-auf­tritt er­reicht hat, ist sehr, sehr toll. kurz­wei­lig ge­schrie­ben, voll mit pas­sen­den ana­lo­gien und ver­glei­chen und vol­ler über­ra­schen­der er­kennt­nis­se. so­bald ich es fer­tig ge­le­sen habe, schrei­be ich noch­mal se­pa­rat dar­über, aber emp­feh­len kann ich es jetzt schon.

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  co­py­ran­ter.blog­spot.com: Le­t's Wri­te Some New Tag­li­nes For Red Bull!   #

der co­py­ran­ter sam­melt neue slo­gans für red bull. am bes­ten ge­fällt mir:

RED BULL. SHIT IN YOUR FIST AND SQUEEZE IT.

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  con­nec­ted.tan­te.cc: Do it any­way   #

jür­gen ge­u­ter plä­diert für op­ti­mis­mus. muss man ja auch ab und zu ma­chen. don't pa­nic war das schlech­tes­te und zu­gleich bes­te schluss­wort mit dem ich je­mals ei­nen vor­trag ab­ge­schlos­sen habe.

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  tech­dirt.com: Snow­den: I Pro­ba­b­ly Would­n't Have Reve­a­led Quite As Much As Re­por­ters Did   #

mike mas­nick:

It ap­pears to rein­force the idea that -- con­tra­ry to the claims of some -- Snow­den was ex­cep­tio­nal­ly careful in get­ting this in­for­ma­ti­on out the­re, not even trus­ting his own judgment to make the fi­nal calls on what should and should not be re­leased.

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  fm4.orf.at: The dai­ly Blu­men­au. Mon­day Edi­ti­on, 13-10-14.   #

sehr schmei­chel­haf­te und kon­zi­se zu­sam­men­fas­sung mei­nes vor­trags in mün­chen.

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  xkcd.com: Lights­aber   #

hihi.


links vom 13.10.2014

felix schwenzel

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  so­books.de: Le­se­pro­be: Auf­stieg und Nie­der­gang der Pi­ra­ten­par­tei von Sa­scha Lobo, Chris­to­pher Lau­er   #

das ist schon ein knal­ler, sa­scha lobo und chris­to­pher lau­er schrei­ben über die pi­ra­ten­par­tei. auf so­books. für 3 oder 4 euro, je nach­dem wann man es kauft. das buch soll am 27. ok­to­ber fer­tig sein (haha, wenn das buch wirk­lich am 27. ok­to­ber raus­kommt, bzw. fer­tig ist, spen­de ich 50 euro an das zen­trum für po­li­ti­sche schön­heit).

aus­ser­dem gib­t's auf so­books mi­cha­el see­man­n's neu­es spiel und ei­ni­ge jer­ry-cot­ton-bän­de.
aber im ernst, der ers­te blick auf so­books macht ei­nen sehr gu­ten, neu­gie­rig ma­chen­den ein­druck.

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  frei­tag.de: Mäd­chen­ge­be­te   #

jana hen­sel:

In Wahr­heit re­den Dun­ham, Berg und Kol­le­gin­nen über ihre Ängs­te und Neu­ro­sen, weil sie sich da­mit kei­ne Fein­de ma­chen. Sie ma­chen sich und ih­ren Er­folg klein und de­mons­trie­ren mit je­dem Satz, dass sie nie­man­dem, vor al­lem kei­nem Mann, et­was weg­neh­men wol­len. Ihr an­schei­nend ta­bu­lo­ses Ge­re­de ist nichts wei­ter als eine post­mo­der­ne Spiel­art des zah­men Kätz­chens. Für eine ge­wis­se Zeit hat­te das so­gar den An­schein von Fort­schritt und Eman­zi­pa­ti­on, nun aber ist es zu ei­ner lang­wei­li­gen Ma­sche ge­wor­den und hat sich über­holt.

wenn das so wäre, dass ge­sell­schafts­kri­tik oder hu­mor die sich über sich selbst und ei­ge­ne feh­ler, ängs­te oder neu­ro­sen lus­tig ma­chen, ei­nen zahm und biss­los ma­chen wür­de, wem woll­te woo­dy al­len dann nicht zu nahe tre­ten?

die ame­ri­ka­ner nen­nen die­se art hu­mor „self de­pre­cia­ting hu­mor“ und er wird so un­ge­fähr vom hal­ben show­busi­ness und ei­nem gross­teil al­ler ame­ri­ka­ni­schen co­me­di­ans sehr ef­fek­tiv be­nutzt. un­ter an­de­rem, ganz gen­der­neu­tral, um eben den ein­druck von po­ser- oder ober­che­cker­tum zu ver­mei­den und die oft gar nicht lus­ti­ge bot­schaft in ver­ständ­li­chen, ver­dau­ba­ren hap­pen zu ver­ab­rei­chen.

für mich hört sich der ar­ti­kel an, als be­stehe jana hen­sel dar­auf, dass man pil­len ohne was­ser schlu­cken sol­le, weil ech­te raub­kat­zen das schliess­lich auch so mach­ten.

jana hen­sel scheint von ver­dau­ung nicht viel zu ver­ste­hen. ei­nen brot­laib ver­schluckt man nicht am stück, son­dern zer­schnit­ten und zer­kaut und op­ti­ma­ler wei­se mit le­cke­rem be­lag. da­durch, dass ein brot in schei­ben ge­schnit­ten wird, ver­liert es nicht an ge­schmack oder bro­tig­keit, son­dern es ge­winnt so­gar. be­schei­den­heit und hem­mungs­lo­se, „ta­bu­lo­se“ sub­jek­ti­vi­tät ver­wäs­sern die bot­schaft nicht, sie ver­stär­ken sie, ma­chen sie glaub­haf­ter, nah­ba­rer, nach­voll­zieh­ba­rer.

breit­bei­ni­ges, ag­gres­si­ves po­ser­tum wür­de jana hen­sel viel­leicht we­ni­ger lang­wei­len, aber we­der „Fort­schritt“ noch „Eman­zi­pa­ti­on“ be­schleu­ni­gen.

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  www.frei­tag.de: Nack­ter Se­xis­mus   #

ju­lia reda dif­fe­ren­ziert oet­tin­ger im frei­tag sehr schön her­aus.

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  per­len­tau­cher.de: Die Pha­se des Auf­räu­mens - Im En­ten­teich 12.10.2014   #

thier­ry cher­vel hat sich die ver­lei­hung des frie­dens­prei­ses an ja­ron la­nier an­ge­se­hen:

[La­nier] und sei­nem Pu­bli­kum reich­te es voll­auf, den im Hy­per­link ver­wirk­lich­ten Akt des Tei­lens - die Grund­idee des In­ter­nets, wie sie zu­min­dest Tim Ber­ners-Lee und die Open-Source-Sze­ne ver­kör­pern - als Ur­sprung al­len Übels her­aus­zu­stel­len. Tei­len setzt La­nier gleich mit Schwarz­ko­pie, Pau­pe­ri­sie­rung der Krea­ti­ven und der Mit­tel­schicht und An­eig­nung frem­der In­hal­te. Di­gi­ta­le Netz­wer­ke un­ter­gra­ben funk­tio­nie­ren­de öko­no­mi­sche Struk­tu­ren wie das Taxi- oder Ho­tel­busi­ness und na­tür­lich Buch- und Me­di­en­in­dus­trie. „Die 'S­ha­ring Eco­no­my' bie­tet nur die Echt­zeit­pro­fi­te in­for­mel­ler Wirt­schafts­sys­te­me, die wir bis­her nur aus Ent­wick­lungs­län­dern, be­son­ders Slums, kann­ten. Nun ha­ben wir sie in die ent­wi­ckel­te Welt im­por­tiert, und jun­ge Men­schen lie­ben sie, weil das Ge­fühl des Tei­lens so lie­bens­wert ist.“

On­kel­haf­ter hät­te es kein Funk­tio­när ei­ner Rech­t­e­indus­trie for­mu­lie­ren kön­nen! La­nier hat es ge­schafft, nicht mehr nur die „Kos­ten­los­men­ta­li­tät“ des Neh­mens an­zu­schwär­zen, son­dern schon die des Ge­bens.

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  mer­kur-blog.de: Vir­tu­el­le Rea­li­tät. Der Frie­dens­preis für Ja­ron La­nier - und die Miss­ver­ständ­nis­se, auf de­nen er be­ruht   #

flo­ri­an cra­mer de­kon­stru­iert die my­then die die deut­sche pres­se um ja­ron la­nier her­um ge­spon­nen hat.

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  me­qui­to.org: [chi­ca­go]   #

mek ist in ame­ri­ka und er­zählt wie ein an­ony­mer ver­käu­fer sein ho­sen­pro­blem löst, war­um man sich mit freund­lich­keit im all­tag ei­nen ge­fal­len tut und wie man in ame­ri­ka auf eu­ro­pa zu­rück­schaut.

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  you­tube.com: Zünd­funk Netz­kon­gress 2014: Vor­trag von Fe­lix Schwen­zel   #

am sams­tag, in al­ler frü­he (11 uhr), habe ich in mün­chen auf dem zünd­funk netz­kon­gress mei­nen re­pu­bli­ca-vor­trag vom mai , leicht ge­kürzt, ak­tua­li­siert, er­wei­tert und von ein paar meta-in­hal­ten be­freit, er­neut ge­hal­ten . ich fand den vor­trag in die­ser fas­sung um ei­ni­ges bes­ser und wit­zi­ger, aber vor ei­nem halb­lee­ren thea­ter­saal zün­den gags lei­der nicht so leicht. das hat mich dann stel­len­wei­se doch leicht ver­un­si­chert, so sehr, dass mir noch nicht mal mehr der name von xa­vier na­idoo ein­fal­len woll­te. zum kon­gress selbst schrei­be ich in den nächs­ten ta­gen si­cher auch noch et­was.


links vom 12.10.2014

felix schwenzel

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  blogs.taz.de/rep­ti­li­en­fonds: Ta­xi­ge­wer­be ver­sucht sich in Ar­gu­men­ten: Drun­ter und Uber   #

ja­kob hein über eine pres­se­mit­tei­lung der ta­xi­zen­tra­len-ge­nos­sen­schaft:

Be­rufs­stand: Fah­rer von Ta­xi­zen­tra­len sind Fach­kräf­te, die eine pro­fes­sio­nel­le Dienst­leis­tung bie­ten und ein ge­re­gel­tes Ein­kom­men ha­ben. Hob­by­fah­rer sol­len die­se Jobs ge­fähr­den, wenn es nach Uber geht.

Wann, Herr Schlen­ker, sind Sie das letz­te Mal Taxi ge­fah­ren? War da­mals Pfund noch eine of­fi­zi­el­le Maß­ein­heit und lief im Ra­dio der neu­es­te Hit von Paul Kuhn? Ha­ben Sie mit ih­rem Taxi da­mals eine Pfer­de­bahn über­holt?

Seit den 1970er Jah­ren ist Ta­xi­fah­rer ein ty­pi­sches Nicht-Fach­kräf­te-Ge­schäft. Je­der Lang­zeit­stu­dent, der nichts auf sich hielt, mach­te ir­gend­wie den P-Schein und fing an, die Leu­te durch die Städ­te zu kut­schie­ren. Seit der Jahr­tau­send­wen­de sind es im­mer we­ni­ger Stu­den­ten ge­wor­den, weil der Job so schlecht be­zahlt ge­wor­den ist, dass die Stu­den­ten sich lie­ber an die Kas­sen von Su­per­märk­ten als in ein Taxi ge­setzt ha­ben. Im Ge­gen­satz zu vie­len, kann ich mir eine ge­le­gent­li­che Ta­xi­fahrt so­gar leis­ten. Die­se „pro­fes­sio­nel­le Dienst­leis­tung“ be­ginnt in der Re­gel da­mit, dass der Tax­ler die von mir an­ge­sag­te Adres­se in sein Na­vi­ga­ti­ons­ge­rät ein­tippt. Ein­mal muss­te ich ihm da­bei so­gar hel­fen, weil er mit dem neu­en Na­vi­ga­ti­ons­ge­rät noch nicht so gut klar­kam. Sehr häu­fig höre ich auch die Fra­ge, wie der Ta­xi­fah­rer bei­spiels­wei­se den Flug­ha­fen Te­gel an­fah­ren sol­le, so eine Art pri­mi­ti­ver De­mo­kra­tie. Was soll man dar­auf ant­wor­ten? „Mit dem Bus?“ Ich den­ke im­mer, viel­leicht hal­ten wir ein Taxi an und fra­gen den nach dem Weg.

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  surf­guard.word­press.com: Wie der Min­dest­lohn tat­säch­lich die Pres­se­frei­heit ge­fähr­det   #

man könn­te den ein­druck be­kom­men, die ver­lags­bran­che ver­kackt al­les was sie an­packt ver­steht nicht, wel­che fol­gen ihre ak­tio­nen in ei­ner welt ha­ben, die nicht mehr nach den re­geln der fünf­zi­ger jah­re funk­tio­niert:

Lan­ge ha­ben die Zei­tungs­ver­le­ger ge­kämpft, die Kanz­le­rin per­sön­lich über­zeugt, und ihr Ziel er­reicht, die Zei­tungs­bo­ten vom Min­dest­lohn aus­zu­neh­men. Und nun stellt sich her­aus, dass die­se Maß­nah­me prä­zi­se kon­tra­pro­duk­tiv ist.


links vom 11.10.2014

felix schwenzel

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  spie­gel.de: Ma­la­la You­saf­zai: Frie­dens­no­bel­preis-Trä­ge­rin   #

gross­ar­ti­ge frie­dens­no­bel­preis-wahl, nach­dem vor­her ei­ni­ge rohr­kre­pie­rer da­bei wa­ren. der ver­link­te spie­gel ar­ti­kel ist da­ge­gen ein furcht­bar lieb­los aus agen­tur­mel­dun­gen zu­sam­men­ge­stöp­sel­ter quark. weiss gar nicht, war­um ich so­was ver­lin­ke.

Two No­bel Pri­ze win­ners. One fa­vors dro­ne strikes, war w/o aut­ho­ri­ty & pro­se­cu­ti­on of jour­na­lists. The other does­n't. pic.twit­ter.com/HHD4DU­jeec

— Da­vid Har­ris-Gershon (@Da­vid_EHG) Oc­to­ber 10, 2014

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  zuend­funk-netz­kon­gress.de: Zünd­funk Netz­kon­gress 2014 - Of­fi­zi­el­le Sei­te zum Kon­gress   #

ich spre­che heu­te um 11 uhr auf dem zünd­funk netz­kon­gress in mün­chen, im volks­thea­ter. ich bin si­cher, an der mor­gen­kas­se gib­t's noch kar­ten. falls je­mand mei­nen leicht über­ar­bei­te­ten und er­gänz­ten #rp14-vor­trag se­hen möch­te.