sz-ma­ga­zin.de: Juer­gen Tel­ler im In­ter­view: »Sau­fen ist Ar­beit. Sau­fen ist ein Be­ruf«

ich habe die­ses in­ter­view mit jür­gen tel­ler ger­ne ge­le­sen, zu­mal ich vor­her noch nie et­was von ihm ge­hört habe und tel­ler zum teil sehr tol­le fo­tos macht.

beim le­sen sind bei mir aber vie­le vor­ur­teils-schub­la­den auf­ge­gan­gen. viel­leicht weil ich ein paar künst­ler ken­ne, an die jür­gen tel­ler mich er­in­nert: laut, emo­tio­nal, an­satz­wei­se selbst­zer­stö­re­risch, mass­los, über­schwäng­lich und auf eine ge­wis­se art ent­hemmt. aus die­sen leu­ten quillt oft ex­trem gute (künst­le­ri­sche) ar­beit. aber mir fiel beim nach­den­ken über das in­ter­view auch auf (und es ist gut mög­lich dass ich mich irre oder et­was über­se­hen habe), dass frau­en sich so eine ar­beits­hal­tung, auch heut­zu­ta­ge, kaum er­lau­ben dür­fen. und wenn sie es sich doch er­lau­ben, ist es un­vor­stell­bar, dass sie um­schwärmt, ver­göt­tert oder auch nur an­satz­wei­se ernst ge­nom­men wer­den wie ihre männ­li­chen le­bens­s­til­ge­nos­sen.