… er­zeug­te alt­tex­ty die­sen text:

A ser­e­ne wa­ter­s­cape with a stone em­bank­ment in the fo­re­ground, fea­turing a still, re­flec­ti­ve body of wa­ter mir­ro­ring lush green trees and a glim­pse of buil­dings with red and white fa­ca­des un­der a clear blue sky, with a dis­card­ed pla­s­tic bag vi­si­ble on the em­bank­ment.

chatgpt (o4-mini-high) habe ich ge­fragt: „kannst du für die­ses bild ei­nen alt text ver­fas­sen, auf deutsch?“. ant­wort:

Ein ru­hi­ger Ab­schnitt des Span­dau­er Schiff­fahrts­ka­nals in Ber­lin an ei­nem son­ni­gen Tag: Im Vor­der­grund ist eine stei­ner­ne Ufer­mau­er mit ei­ner dar­auf lie­gen­den, wei­ßen Plas­tik­tü­te zu se­hen. Da­hin­ter spie­gelt sich eine Baum­rei­he so­wie ein ro­tes-wei­ßes Ge­bäu­de im glat­ten Was­ser des Ka­nals, dar­über ein kla­rer, blau­er Him­mel.

den tipp mit dem da­tei­na­men hat nur chatgpt an­ge­nom­men, aber bei­de ha­ben ei­nen blick für de­tails (plas­tik­tü­te).

aber mir stellt sich eine ganz an­de­re fra­ge: ist es wirk­lich sinn­voll dass ich als ver­öf­fent­li­chen­der ei­nen bild­be­schrei­ben­den text ver­fas­se?

weil wenn ich das ma­che, wür­de ich gar nicht auf die idee kom­men in eine sol­che de­tail­tie­fe zu ge­hen. mein alt-text wäre ge­we­sen: „bild vom ber­lin-span­dau­er schiff­fahrts­ka­nal“. wenn ich mir be­son­ders viel mühe ge­ben wür­de, viel­leicht noch er­gänzt mit dem satz „an ei­nem son­ni­gen tag, das was­ser glit­zert glatt und re­flek­tiert das ufer“.

die­se neu­en tools ma­chen da de­fi­ni­tiv ei­nen bes­se­ren, neu­tra­le­ren und sach­li­che­ren job bei der bild­ana­ly­se als ich das je­mals könn­te. wäre mei­ne sicht ein­ge­schränkt, hät­te ich wahr­schein­lich mit dem auf­tau­chen der ers­ten KI-bild-ana­ly­se-tools auf­ge­hört mei­nen screen­rea­der alt-tex­te le­sen zu las­sen und wäre für bil­der auf werk­zeu­ge mei­ner wahl um­ge­stie­gen, die ich nach mei­nen be­dürf­nis­sen an­pas­sen kann.

ein­fa­che test­fra­ge an chatgpt:

kannst du mir die bil­der und vi­de­os auf wir­res.net/ar­tic­les/mor­gen… kurz be­schrei­ben?

ant­wort:

Hier eine kur­ze Über­sicht der vier Me­di­en im Ar­ti­kel:

  • Foto 1: Am Ber­lin-Span­dau­er Schiff­fahrts­ka­nal. Ru­hi­ges Was­ser spie­gelt dich­tes Ufer­ge­hölz und ein ro­tes/wei­ßes Ge­bäu­de, im Vor­der­grund links steht Fri­da ne­ben ei­nem Baum­stamm auf dem schma­len, grasbe­wach­se­nen Ufer­rand. wir­res.net

  • Foto 2: Schat­ti­ger Wald­weg in den Reh­ber­gen. Ein brei­ter, er­di­ger Pfad zieht sich durch dich­tes, grü­nes Blät­ter­dach, mit­tig sieht man Fri­da klein im Schat­ten zwi­schen den Bäu­men ste­hen. wir­res.net

  • Vi­deo 1: Kur­zes Loop vom Ka­nal. Lei­se Wel­len­be­we­gung auf dem Was­ser, Spie­ge­lun­gen der Bäu­me und des Ge­bäu­des wo­gen sanft, Blick über eine Stein­mau­er, auf der links ein Plas­tik­tüt­chen liegt. wir­res.net

  • Vi­deo 2: Fri­da beim He­cheln. Die klei­ne, schwar­ze Pu­del-Mix-Hün­din liegt auf san­di­gem Bo­den, trägt ein hell­blau­es Ge­schirr, ihre Zun­ge hängt her­aus, im Bild sind auch die Schu­he des Fo­to­gra­fen und die gel­be Lei­ne zu se­hen. wir­res.net

ernst­ge­mein­te fra­ge, wie sinn­voll ist es über­haupt noch alt-tex­te zu ver­fas­sen, aus­ser wenn man le­dig­lich auf den zwei­ten blick sicht­ba­re meta-in­for­ma­tio­nen zu ei­nem bild mit­lie­fern will?

(ant­wor­ten ger­ne hier oder auf mast­o­don oder blues­ky.)


[nach­trag 24.06.2025]

ich habe im lau­fe der dis­kus­si­on ge­lernt:

  • best prac­ti­ce für alt-tex­te ist nicht eine fo­to­rea­lis­ti­sche be­schrei­bung, son­dern eine knap­pe be­schrei­bung, ca 140 zei­chen lang.
  • das ki-alt-text werk­zeug auf bar­rie­re­frei­es.de­sign macht so­weit ich ver­ste­he ei­nen gu­ten job und er­klärt wei­ter un­ten auch die best prac­ti­ces (via mar­kus)
  • so knapp und kurz hab ich bis­her alt-tex­te auch ver­fasst, wenn ich sie nicht ver­ges­sen hab. mach ich dann auch so wei­ter.
  • wer sich bil­der im de­tail er­klä­ren las­sen will oder muss, kann KI tools zur de­tail­ier­ten bild­be­schrei­bung nut­zen, alt-tex­te sind eher für die schnel­le ori­en­tie­rung