pan­do.com: Pan­do: 1500!

pan­do.com hat sich vor ein paar wo­chen hin­ter eine be­zahl­wand zu­rück­ge­zo­gen und mel­det heu­te (fast) 1500 zah­len­de mit­glie­der. die be­zahl­wand ist ein biss­chen durch­läs­sig, mit­glie­der kön­nen ar­ti­kel für 48 stun­den „tei­len“, also für an­de­re öff­nen.

ich fin­de das ei­ner­seits gut, weil jour­na­lis­mus und so. muss sich ja ir­gend­wie fi­nan­zie­ren und pan­do hat sich nie ge­ziert sich auch mit gros­sen tie­ren an­zu­le­gen. da ist es gut sich un­ab­hän­gig von in­ves­to­ren und wer­be­fuz­zis zu ma­chen.

an­de­rer­seits er­in­nert mich das web an das deut­sche reich anno 1800: über­all muss man zah­len um rein­zu­kom­men, je­der re­gelt die zah­lun­gen, die mit­glie­der­re­geln an­ders. das tei­len wird ein­ge­schränkt, links ver­fal­len nach 48 stun­den (trotz re­gel num­mer 1), zu­gän­ge ver­fal­len nach mit­glied­schaft.

um das mal aus­zu­pro­bie­ren bin ich eben pan­do.com-mit­glied ge­wor­den. die an­mel­dung funk­tio­niert nur mit kre­dit­kar­te und kos­tet pro mo­nat $10. die an­mel­dung selbst geht flott — auch wenn ich mir mei­ner zah­lungs­da­ten nicht ganz si­cher bin, wenn ein jour­na­lis­ten-la­den die kre­dit­kar­ten­da­ten von mir höchst selbst in emp­fang nimmt.

tat­säch­lich darf ich 20 mal pro mo­nat ei­nen ar­ti­kel für 48 stun­den frei­schal­ten. das hier zum bei­spiel ist die dr­ölf­hun­dert­zwei­und­sech­sigs­te ge­schich­te über die schwei­ne­rei­en die das CIA in den letz­ten jahr­zehn­ten, bis heu­te ver­an­stal­tet hat: The CIA and the Ame­ri­can Psy­cho­lo­gi­cal As­so­cia­ti­on: Part­ners in crime

bei­spiel­haft ein­fach ist die ab­mel­dung von der mit­glied­schaft. auf der mit­glie­der­sei­te ein­fach „can­cel re­bill“ kli­cken und die au­to­ma­tisch ver­län­gern­de mit­glied­schaft wird um­ge­wan­delt in eine bei mir am 18. au­gust ab­lau­fen­de mit­glied­schaft.

wer­bung und tra­cker wer­den üb­ri­gens für an­ge­mel­de­te pan­do-mit­glie­der wei­ter­hin an­ge­zeigt. und ei­nen (voll­text) RSS-feed für mit­glie­der scheint es auch nicht zu ge­ben.