schot­ti­scher whis­ky

felix schwenzel

vor un­ge­fähr 20 jah­ren war ich mal per bus und bahn in schott­land. an die rei­se­rou­te und die orte die ich be­sucht habe, er­in­ne­re ich mich kaum. ich er­in­ne­re mich an edin­burgh, ull­a­pool und dass ich eine whis­ky-bren­ne­rei be­sucht habe. wel­che das war, weiss ich nicht mehr. ich er­in­ne­re mich aber noch an vie­le de­tails, an die mai­sche-be­häl­ter und die pro­be am ende der de­stil­le­rie-tour und dass ich dort be­merk­te, dass ich whis­ky nicht be­son­ders mag. aber da­mals war ich ja auch in mei­nem zwan­zi­gern. an den ge­schmack von whis­ky wur­de ich erst in mei­nem stu­di­um lang­sam her­an­ge­führt, durch den viel­fa­chen ge­nuss von whis­ky-sour und ir­gend­wann mal ei­ner fla­sche ja­pa­ni­schen sin­gle malt whis­kys, die ein kol­le­ge zu ir­gend­ei­nem an­lass mal mit ins büro brach­te.

whis­ky-sour mag ich im­mer noch, aber auf idee whis­ky pur zu trin­ken bin ich in den letz­ten 12 jah­ren nicht ein­mal ge­kom­men.

und dann sind wir im som­mer nach schott­land ge­fah­ren. start­punkt war wie­der edin­burgh, von dort über fort wi­liam auf die in­sel skye, über ull­a­pool und loch­in­ver rich­tung in­ver­ness und wie­der nach edin­burgh. auf der in­sel skye bin in in dun­ve­gan, abends in ei­nem re­stau­rant, zum ers­ten mal seit 12 jah­ren auf die idee ge­kom­men ei­nen (sin­gle malt) whis­ky zu be­stel­len. ich wähl­te den 10 jah­re al­ten ta­lis­ker aus, weil der auf skye her­ge­stellt wird und im ge­gen­teil zu den äl­te­ren whis­kys be­zahl­bar war.

dem ta­lis­ker sagt man nach, dass er sehr tor­fig sei, klär­te mich die bei­fah­re­rin auf, die sehr viel bes­ser auf die rei­se vor­be­rei­tet war als ich. ich fand den whis­ky dann aber nicht tor­fig, son­dern eher tee­rig. ein ge­ruch und ge­schmack mit dem ich durch­aus durch­aus po­si­ti­ve er­in­ne­run­gen ver­bin­de, zum bei­spiel an strand­ur­lau­be in mei­ner kind­heit, bei de­nen ich da­mals öf­ter klei­ne teer­stü­cke auf dem strand oder un­ter mei­nen füs­sen fand. der whis­ky roch qua­si som­mer­lich, ein biss­chen wie von der son­ne auf­ge­weich­ter asphalt. die bei­fah­rein fand den ta­lis­ker scheuss­lich, sie fand den teer/asphalt ge­ruch un­er­träg­lich.

ich er­kann­te aber, dass die­ser doch sehr cha­rak­te­ris­ti­sche ge­schmack ei­nen rie­si­gen vor­teil hat­te: je­des mal wenn ich von jetzt an ta­lis­ker trin­ken wür­de, wer­de ich an dun­ve­gan und die in­sel skye den­ken müs­sen. um die­se prä­gung zu ver­stär­ken, ha­ben wir dann na­tür­lich auch die de­stil­le­rie be­sucht. un­se­re bed and break­fast wir­tin riet uns zwar von dem be­such ab, man wür­de dort ei­nen un­ver­schäm­ten ein­tritts­preis neh­men, der whis­ky sei un­ge­niess­bar und der whis­ky im ta­lis­ker-la­den wäre teu­rer als über­all sonst auf der welt — aber das hielt uns nicht vom be­such ab.

die de­stil­le­rie ist be­mer­kens­wert klein und ab­ge­le­gen und nur über eine ein­spu­ri­ge stras­se zu er­rei­chen. wo­bei die ein­spu­ri­gen stras­sen in den high­lands gar nicht so un­üb­lich sind. glück hat­ten wir auch mit der füh­rung, die zwar 9 pfund pro per­son kos­te­te, aber gleich nach un­se­rer an­kunft los­ging. fo­to­gra­fie­ren war bei ta­lis­ker fast nir­gend­wo er­laubt, des­halb habe ich dort auch kaum fo­tos ge­macht. aber die pro­duk­ti­on wird ei­nem bei ta­lis­ker — und al­len an­de­ren de­stil­le­rien die wir be­sucht ha­ben — sehr de­tail­iert und lie­be­voll er­klärt. bei ta­lis­ker, aber auch vie­len an­de­ren de­stil­le­rien, wird der gers­ten­malz nicht mehr selbst her­ge­stellt. die gers­te wird von zu­lie­fe­rern ge­mälzt (also ge­wäs­sert und nach 2-3 ta­gen kei­mung ge­trock­net) und da­nach über torf­rauch aro­ma­ti­siert. bei tal­si­ker, wie ge­sagt, ver­hält­nis­mäs­sig stark. aber ge­mah­len wird der malz bei ta­lis­ker dann na­tür­lich noch selbst, mit ei­ner ein­zi­gen müh­le die auch schon seit jahr­zehn­ten feh­ler­frei und klag­los ih­ren dienst ver­rich­te.

die de­tails die ei­nem die tour-gui­des so er­zäh­len, sind na­tür­lich von vor­ne bis hin­ten dar­auf aus­ge­rich­tet dem be­su­cher ein nar­ra­tiv in den kopf zu set­zen, dass er dann in sei­nem kopf ab­spie­len kann, wenn er den ent­spre­chen­den whis­ky trinkt. so be­haup­te­te un­se­re tour-füh­re­rin, dass für be­stimm­te pro­duk­ti­ons­schrit­te aus­schliess­lich re­gen­was­ser be­nutzt wür­de und in ei­nem be­son­ders tro­cke­nen som­mer so­gar die pro­duk­ti­on für ein paar tage ge­stoppt wur­de, weil man die­se pro­duk­ti­ons­schrit­te eben nur mit dem was­ser das man „schon im­mer“ ver­wen­det habe durch­füh­ren woll­te. was mir aber vor al­lem im ge­däch­nis blieb — bei je­der ein­zel­nen de­stil­le­rie die wir be­sucht ha­ben — sind die un­ter­schied­li­chen ge­rü­che. der ge­ruch bei den mai­sche-kes­seln, in de­nen der zu­cker in meh­re­ren schrit­ten aus dem malz aus­ge­wa­schen wird (das er­gibt dann die „wür­ze“), der ge­ruch der fer­men­tie­rungs- oder gä­rungs­be­häl­ter, in de­nen dem die wür­ze von he­fen zu ei­ner art bier um­ge­wan­delt wird. wi­ki­pe­dia:

Die ent­ste­hen­de Gär­brü­he (wash) hat ei­nen Al­ko­hol­ge­halt von sechs bis zehn Pro­zent und ist mit ei­nem star­ken Bier ohne Hop­fen ver­gleich­bar.

der ge­ruch der de­stil­lier­kes­sel und um den spi­rit safe, durch den das de­stil­lat zur steu­er­li­chen er­fas­sung fliesst und um die brän­de vom qua­li­ta­tiv min­der­wer­ti­gen vor­lauf und nach­lauf zu tren­nen. der ge­ruch der brän­de in den de­stil­lier­räu­men ist wun­der­bar, fast un­an­ge­nehm in­ten­siv.



vie­le de­stil­lie­ri­en ver­bie­ten dort fo­tos aus „si­cher­heits­grün­den“, weil die be­su­cher an­geb­lich vom al­ko­hol­ge­halt in der luft und der hit­ze der brenn­bla­sen um­ge­hau­en wer­den könn­ten. in ei­ner der vier de­stil­le­rien die wir be­sucht ha­ben (ben­ro­mach) liess uns der tour-füh­rer an den ver­schie­de­nen de­stil­la­ten rie­chen, ein­mal am vor­lauf, ein­mal am nach­lauf und ein­mal am mit­tel­lauf (midd­le cut, he­art). vor- und nach­lauf ro­chen (na­tur­ge­mäss) we­ni­ger gut, aber im mit­tel­lauf, der nach min­des­tens 3 jah­ren rei­fe dann whis­ky ge­nannt wer­den darf, roch man be­reits deut­lich den geist des whis­kys. der tour-füh­rer schlug vor et­was vom mit­tel­lauf-brand auf den hand­flä­chen zu ver­tei­len, den al­ko­hol ver­flie­gen zu las­sen und dann an den hän­den zu rie­chen. er­staun­li­cher­wei­se konn­te man an die­sem de­stil­lat be­reits her­be ei­chen­no­ten er­ken­nen, auch ein biss­chen le­der- und frucht­spu­ren — whis­ky-ge­ruch eben. das roch je­den­falls so gut, dass ich mir vor­nahm, soll­te ich mich je­mals wie­der glatt­ra­sie­ren, whis­ky künf­tig als ra­sier­was­ser zu be­nut­zen.

un­ver­ständ­lich fand ich, war­um man bei ta­lis­ker auf ei­nen gang in die fass­la­ger ver­zich­te­te. wir konn­ten le­dig­lich ei­nen blick durch eine glas­schei­be auf eins der her­ge­rich­te­ten la­ger­häu­ser wer­fen.

spä­ter bei glen mo­ray und glen­fid­dich zeig­te sich, dass der gang in die la­ger olfak­to­risch das tolls­te er­leb­nis ist. da aus den whis­ky-fäs­sern, die fast alle aus ei­chen­holz be­stehen und zum gröss­ten teil im­por­tier­te, ein­mal ge­brauch­te, ame­ri­ka­ni­sche bour­bon-fäs­ser sind, pro jahr etwa 2-3 pro­zent whis­ky ver­duns­ten, rie­chen die la­ger­häu­ser ent­spre­chend in­ten­siv und an­ge­nehm nach whis­ky. al­ko­hol-pro­du­zen­ten nen­nen das den an­gel’s share, also den an­teil der en­gel. sehr schön eso­te­risch.

all die­se ge­ruchs­er­leb­nis­se ha­ben das po­ten­zi­al aus whis­ky-ver­ach­tern lieb­ha­ber zu ma­chen, die be­su­cher so­zu­sa­gen mit whis­ky, durch die nase, an­zu­fi­xen. bei glen mo­ray und glen­fid­dich ging man so­gar so weit uns be­su­cher in ein paar fäs­ser rein­rie­chen zu las­sen.

bei ben­ro­mach konn­ten wir auch die ge­mälz­te, ge­trock­ne­te und ge­räu­cher­te gers­te pro­bie­ren — und in al­len de­stil­le­rien konn­te man na­tür­lich auch, am ende der füh­rung, das fer­ti­ge pro­dukt pro­bie­ren. ich nicht wirk­lich, weil ich ja fah­ren muss­te. auf die fah­rer-si­tua­ti­on war ei­gent­lich nur glen­fid­dich vor­be­rei­tet, die fah­rer be­ka­men für den preis der füh­rung eine mini-fla­sche 12 jah­re al­ten glen­fid­dich ge­schenkt. na­tür­lich habe ich die whis­kys doch alle ein ganz klein biss­chen pro­biert.


Photo by felix schwenzel in Glenfiddich. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

gross­zü­gi­ges pro­bier­ge­la­ge bei glen­fid­dich. et­was stil­los fand ich, dass man zum whis­ky lei­tungs­was­ser statt des viel ge­lob­ten quell­was­sers (das in je­dem pro­duk­ti­ons­schritt ge­nutzt wer­de) ser­viert. ach, das quell­was­ser wird auch nicht zur de­stil­lats­küh­lung und gers­ten­quel­lung ge­nutzt.

ursprünglich veröffentlicht am 04.08.2015


wie oben in der bild­un­ter­schrift an­ge­deu­tet, die de­stil­le­rien le­gen sehr gros­sen wert auf das was­ser, das sie für die whis­ky-her­stel­lung ver­wen­den. al­ler­dings dann eben doch nicht in je­dem pro­duk­ti­ons­schritt — und auch nicht bei der ver­kos­tung. alle de­stil­le­rien emp­feh­len näm­lich dem whis­ky ein paar trop­fen was­ser zu­zu­fü­gen, weil sich der ge­schmack dann bes­ser ent­fal­te (un­ge­kühlt soll man den whis­ky so­wie­so trin­ken). nur: kei­ne ein­zi­ge de­stil­le­rie schenk­te zur ver­kos­tung das je­weils ver­wen­de­te quell­was­ser aus.

auch eine an­de­re kom­po­nen­te die den ge­schmack des whis­kys ent­schei­dend be­ein­flus­sen dürf­te wur­de bei kei­ner ein­zi­gen füh­rung über eine er­wäh­nung hin­aus wei­ter er­klärt: die hefe die den gers­ten­zu­cker in al­ko­hol, bzw. bier um­wan­delt. klar scheint zu sein, dass alle de­stil­le­rien braue­rei­he­fe ver­wen­den, aber ob sie be­stimm­te he­fe­fa­mi­li­en oder mi­schun­gen ver­wen­den, ob die he­fen ge­ne­tisch mo­di­fi­ziert sind, wie sie her­ge­stellt wer­den — dar­über re­det kei­ner. das in­for­ma­tivs­te was ich zu die­sem the­ma fin­den konn­te war die­ser ar­ti­kel auf whis­ky­sci­ence.blog­spot.com. kom­pli­zier­tes the­ma, aber bei ei­nem pro­dukt das nur aus 3 zu­ta­ten (gers­te, was­ser, hefe) und ge­le­gent­lich torf-rauch her­ge­stellt wird, ist das ei­gen­tüm­lich.


wo wir wa­ren:

  • ta­lis­ker (goog­le-kar­te): ab­ge­le­ge­ne de­stil­le­rie, sehr gute füh­rung, lei­der ohne la­ger-be­sich­ti­gung und ohne fo­to­er­laub­nis. zu pro­bie­ren gabs 10 ml ta­lis­ker storm, die whis­kys im an­ge­schlos­se­nen la­den wa­ren nicht güns­tig, mit tour­ti­cket (9 pfund) gäbe es aber 4 pfund ra­batt auf den ein­kauf.
  • ben­ro­mach (goog­le-kar­te): eher un­schön im ge­wer­be­ge­biet von for­res ge­le­ge­ne, sehr klei­ne de­stil­le­rie mit nur 3 per­so­nen in der pro­duk­ti­on. der whis­ky den die be­sit­zer­fa­mi­lie hier her­stel­len möch­te soll klas­sisch, wie vor den den 60er jah­ren schme­cken. zu pro­bie­ren gabs nen 10 jah­re al­ten sin­gle malt mit sehr leich­ter torf-note, den ich eher un­spek­ta­ku­lär fand, wahr­schein­lich weil ich das nar­ra­tiv und die lage der de­stil­le­rie eher un­spek­ta­ku­lär fand. die tour-ti­ckets kos­te­ten 6 pfund, die füh­rung war eine der bes­se­ren, vor al­lem we­gen dem rie­chen­las­sen an den brän­den. das image-vi­deo am an­fang der füh­rung war gräss­lich (kann man hier se­hen).
  • glen mo­ray (goog­le-kar­te): land­schaft­lich wun­der­bar ge­le­ge­ne, sehr fo­to­ge­ne, alte de­stil­le­rie, die ein­zi­ge in der wir kei­nen ein­tritt zah­len muss­ten und über­all fo­to­gra­fie­ren durf­ten. das la­ger­haus das wir be­sich­ti­gen durf­ten roch sen­sa­tio­nell und man liess uns auch in fäs­ser rein­rie­chen. zur ver­kos­tung gab es 4 ver­schie­de­ne sor­ten, die vier­te sor­te war eine torf­rauch- (peat) las­ti­ge son­der­edi­ti­on (ohne al­ters­an­ga­be), die ich sehr ver­füh­re­risch fand, ei­ner­seits we­gen des ge­schmacks, an­de­rer­seits, weil die son­der­edi­ti­on nur in gross­bri­ta­ni­en ver­trie­ben wür­de.
  • glen­fid­dich (goog­le-kar­te): gröss­te un­ab­hän­gi­ge de­stil­le­rie die wir be­sucht ha­ben, mög­li­cher­wei­se auch in ganz schott­land. wenn ich es recht ver­stan­den habe, macht glen­fid­dich fast al­les selbst, auch die ab­fül­lung. die tour und das be­su­cher­ma­nage­ment war mit ab­stand am pro­fes­sio­nells­ten und sehr de­tail­reich und lie­be­voll. be­son­ders de­tail­liert wur­de die ver­mäh­lung der in ver­schie­de­nen fäs­sern ge­reif­ten spi­rits er­klärt, also der vor­gang in dem die whis­kys, die in ver­schie­de­nen fass­ar­ten ge­reift sind, ver­mischt (ver­mählt) wer­den. ins­be­son­de­re auf das so­le­ra-ver­fah­ren ist man bei glen­fid­dich sehr stolz, zu dem sich ein kel­ler­meis­ter bei ei­nem be­such von spa­ni­schen sher­ry-kel­le­rei­en in­spi­rie­ren hat las­sen. horst lü­ning er­klärt das ver­fah­ren in sei­nem vi­deo zum 15 jah­re al­ten glen­fid­dich so­le­ra ganz gut. hier gabs auch vier sor­ten zu pro­bie­ren.
Photo by felix schwenzel in Glenfiddich. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

zum ab­schied viel son­ne bei glen­fid­dich.

ursprünglich veröffentlicht am 04.08.2015


in schott­land ha­ben wir kei­nen whis­ky ge­kauft. so­wohl der wech­sel­kurs des pfunds, die prei­se der de­stil­le­rien, als auch un­se­re angst vor ge­päck­über­ge­wicht spra­chen da­ge­gen. tat­säch­lich wa­ren die bei­den sor­ten die wir ha­ben woll­ten bei ama­zon am güns­tigs­ten und auch per prime zu be­kom­men:

  • [-wer­be­link] ta­lis­ker storm. die bei­fah­re­rin fand den im ge­gen­teil zum re­gu­lä­ren ta­lis­ker an­ge­neh­mer und nicht so tor­fig/tee­rig. ich mag den auch sehr ger­ne, auch wenn ich mir ir­gend­wann mal den re­gu­lä­ren, tor­fi­ge­ren ta­lis­ker leis­ten wer­de.
  • [-wer­be­link] glen mo­ray clas­sic port cask fi­nish. den hat­ten wir bei glen mo­ray pro­biert und bei­de für an­ge­nehm aus­ge­wo­gen be­fun­den und tat­säch­lich eine spur fruch­ti­gen port­wein­an­klang drin ge­fun­den. mich er­in­nert er je­den­falls in ge­schmack und duft, an den sehr an­ge­neh­men mo­ment, in dem ich mei­ne nase in ein (mit whis­ky ge­füll­tes) port­wein­fass bei glen mo­ray ge­steckt habe.

ich bin wirk­lich kein whis­ky-ken­ner, aber ich ken­ne jetzt ein paar whis­kys. so wie die whis­ky-her­stel­lung in vie­len aspek­ten leicht eso­te­risch an­mu­tet und sich bei­na­he zwang­haft tra­di­tio­nell dar­stellt, so kann ich mir jetzt je­des glas whis­ky mit mei­nen er­in­ne­run­gen auf­la­den. das klappt üb­ri­gens auch ganz gut mit port­wein, nach­dem ich mir vor ziem­lich ge­nau 26 jah­ren ei­nen ziem­lich gu­ten schwipps in di­ver­sen port­wein-kel­le­rei­en an­ge­trun­ken hat­te. mit (ab­ge­ris­se­nem) ba­guette und be­stimm­ten kä­se­sor­ten klappt das auch, da muss ich im­mer an strand­ur­laub in frank­reich den­ken.



[nach­trag 18.08.2015]
auf den tipp von da­ni­el in den kom­men­ta­ren habe ich mir ges­tern die vi­deo-füh­rung durch die laphro­aig de­stil­le­rie an­ge­se­hen und eine fla­sche 10 jah­re al­ten laphro­aig ge­kauft (whis­ky.de-store, mit ver­kos­tungs-vi­deo). schmeckt toll, ich mag das war­me, er­di­ge, gar nicht tee­ri­ge und auch gar nicht so rau­chi­ge. und, oh wun­der, der bei­fah­re­rin schmeckt er auch. dem kind schme­cken we­der ta­lis­ker, noch der laphro­aig, da­für aber der glen mo­ray port cask.