spree­blick.com: Ent­schei­de dich end­lich, Deutsch­land [Up­date]

john­ny haeus­ler hat eine wun­der­ba­re wut­re­de ge­schrie­ben, in der er des brau­nen dumpf ein­ord­net, von dem wir in den letz­ten mo­na­ten so viel aus den me­di­en er­fah­ren:

Aber: Man muss Re­spekt, Ver­ständ­nis und So­li­da­ri­tät auch selbst er­fah­ren, um die­se Tu­gen­den tei­len zu kön­nen. Der von der Po­li­tik ge­för­der­te Neo­li­be­ra­lis­mus, das Ho­fie­ren der Wirt­schaft, das Drän­gen der Schu­len auf eine In­di­vi­du­al­kar­rie­re, Kür­zun­gen bei So­zi­al­leis­tun­gen sind Teil der Saat, die wir ern­ten. Eine Ge­sell­schaft, die so­zi­al­de­mo­kra­ti­schen Wer­te miss­ach­tet, Schwä­che­re aus­lacht und als Ver­lie­rer hin­ter­lässt, muss sich nicht wun­dern, wenn sich die­se an noch Schwä­che­ren ver­ge­hen und ver­meint­lich Stär­ke­ren hin­ter­her­lau­fen, weil sie vor­ge­ben, ih­nen zu­zu­hö­ren, sie zu ver­ste­hen und Lö­sun­gen für ihre Mi­se­re zu ha­ben.

ei­nen ganz wich­ti­gen aspekt be­tont er mehr­fach: rechts­extre­mis­mus, ge­walt­tä­ti­gen frem­den­hass oder rech­te ge­walt kön­nen wir nicht nur be­kämp­fen, in­dem wir uns als ge­sell­schaft klar da­ge­gen po­si­tio­nie­ren, son­dern hier ist vor al­lem der staat mit sei­nem ge­walt­mo­no­pol ge­fragt. aber dass sich in den letz­ten jahr­zehn­ten der ein­druck ver­fes­tigt, dass die ver­ant­wort­li­chen im­mer wie­der rech­te ge­walt to­le­rie­ren oder für de­ren mo­ti­ve ver­ständ­nis auf­brin­gen, ist der ei­gent­li­che skan­dal — auch das ar­bei­tet john­ny haeus­ler sehr nach­voll­zieh­bar aus.


fest­hal­ten möch­te ich noch: wü­tend und gleich­zei­tig dif­fe­ren­ziert schrei­ben kön­nen nicht vie­le. john­ny haeus­ler schon.