preisbloggen 2005
ich versuch mal nen gedanken zu formulieren: „och nö, watt soll datt denn wieder?“
supaschwenzel inner berliner zeitung
christoph schultheis schreibt in der berliner zeitung über weblogs — und mich:
Doch Schwenzel war bis dahin nicht nur stolzer Besitzer eines Computers, er besitzt auch die Internetadressewww.wirres.net, unter der er seit drei Jahren Tag um Tag aufschreibt, was ihm so ein- und auffällt in der Welt, im Leben und im Internet: lauter kleine sympathische Texte, manchmal nur ein Satz, manchmal sehr lustig, meist mit Verweisen auf andere Seiten. Schwenzel ist Blogger, einer von deutschlandweit schätzungsweise 50 000 Betreibern eines Weblogs also - und einer der beliebteren. Immerhin rund 2 500 Besucher pro Tag zählt sein Blog.
mmh. bauchpinselei. leichte übertreibung und überhöhung. sowas mag ix.
[nachtrag: den artikel gibts auch in einer pdf-datei (20 MB, letzte seite)]
ich danke mir
wie nennt man das nochmal, wenn man sich selbst ganz toll findet und selbst zitiert? kanteln? da gabs doch noch ein anderes wort. fällt mir gerade nicht ein. also zitiere ich mich einfach ohne langes geplänkel selbst. das schrieb ix am 17.01.2002:
mir kam zu ohren, dass der eine oder andere empfänger dieser sporadischen "streubotschaften" sich sorgen um meinen zustand macht. zu recht.wie so viele beziehungen die kurz vor weihnachten in die brüche gingen, stand auch ich kurz davor die beziehung zu mir zu beenden. ich verstand mich einfach nicht mehr so gut mit mir wie früher. auch war ich früher viel freundlicher zu mir, nahm mir zeit für mich und hatte abends, von zeit zu zeit, bei einer leckeren flasche wein, auch mal lange gespräche über gott und die welt mit mir. das ist in den letzen jahren anders geworden. ich trinke bier und rede wenig - fast gar nicht mehr - mit mir, auch über meinen alltag und meine probleme auf der arbeit verliere ich kaum noch ein wort. um es kurz zu machen; was meine beziehung zu mir gerettet hat ist die tatsache, dass ich mich sexuell gut mit mir verstehe. ich werde alle leser über die weitere entwicklung auf dem laufenden halten und auch von einer bald stattfindenden aussprache mit mir berichten. wenn ich nicht wieder vor mir weglaufe. oder so.
ich fand das damals (und heute) ganz gut, auch wenn sich nachdem ich den text veröffentlich hatte mehrere beorgte freunde bei mir meldeten, obs mir denn gut ginge und so. heutzutage schreibt ja keiner mehr so. ausser einem. und der kanns eh besser. mir fehlt die musse. und der kantel.
[und mir gehts gut, auch wenn die aussprache mit mir noch aussteht. aber im bett klappts weiterhin ganz gut mit mir. auch wenn ich manchmal früher einschlafe als ich. aber damit kann ich leben, zum beispiel stehe ich dann oft ein bisschen früher auf, während ich noch weiter im bett liege. frühstücken gehe ich eh am liebsten alleine.]
lesen
notizen an mich selbst.
1) das hier noch unbedingt lesen: „ist eigentlich alles umsonst?“ (vertiefung der syphilisarbeit sisyphosarbeit-thematik)
2) unbedingt nachrecherchieren wer renée zucker ist.
3) unbedingt versuchen diesen artikel zu verstehen (aka; konzentrier dich mal schwenzel!).
volksblog
[via blaustrophobie]
jetzt auch mit der richtigen domain: volksblog.de
pornoposing
detlef kuhlbrot war auf einer veranstaltung im „2BE-Club“. dort traten „frauenarzt“, „bass sultan hengzt“, „mr. long“ und „king orgasmus one“ auf:
Das Publikum war angenehm. Man entschuldigte sich, wenn man versehentlich jemanden gestoßen hatte und bedankte sich höflich, wenn man eine Zigarette bekam. Ein milchgesichtiger, knapp postadoleszenter Junge rief begeistert immer „Fotze“, so ganz für sich, und nach der Show standen die Rapper noch mit ihren Fans zusammen und beredeten Sachen. Es war alles in allem also ein schöner, lehrreicher Abend, der sich natürlich möglicherweise auch anders angefühlt hätte, wenn statt 200 2.000 Menschen dagewesen wären.
(taz)
ein artikel für fäkalwortgerneleser und freunde des fäkalreims.
[tnx anne]
ohne beine

an warmen sommertagen sass an dieser stelle am kottbusser tor immer eine frau ohne beine. bevor dort ein gatter angebracht wurde rollte sie ihren rollstuhl in die nische, sass dort den ganzen tag und las in einem abgelesenem heft dass wie ein arzt-, liebes- oder groschenroman aussah.
ix habe keine ahnung wo sie ihr heft jetzt liest und ob sie den mann ohne beine von der eberswalderstrasse kennt.
dem man ohne beine, der eigentlich ganz sympathisch aussieht (schlank, blonder nicht sonderlich gepflegter bart, volle blonde, leicht stränige haare) dem auch bis auf 3 stumpen fast alle finger fehlen, wollte ich letzte woche morgens an der ubahnhaltestelle eberswalderstrasse, wo er in seinem rollstuhl offenbar eingenickt sass, ein bisschen kleingeld geben (selten bei mir: die initiativ-spende).
nur wohin? er hatte kein schälchen für den geldeinwurf, keine funktionierenden hände und er schien zu schlafen. weil ich morgens eh immer ein bisschen eilig bin habe ich ihm dann eben nichts gegeben. auf der treppe zur ubahn hörte ich dann wie er — offenbar wieder wach — etwas sagte, dass sich wie eine pöbelei anhörte und war kurz dankbar dass er mich nicht angepöbelt hatte. den den pöbelden ton hat er drauf. bei mac donalds sah ich ihn einmal zur theke rollen und dabei laut ausrufen: „achtung hier kommt ein arbeitsloser.“ danach erwischte ich mich beim gaffen, denn cheeseburger fast ohne finger zu essen erfordert einiges an fingerspitzengefühl geschicklichkeit, die er durchaus besitzt. wenn er nur nicht so aggressiv wäre zu sein scheinte.
[im übrigen erinnert er mich mit seinem teilweise attraktivem aussehen und seinem andererseits vollkommenen verwahrlostem auftreten an den vorgesetzten von forest gump, der in vietnam seine beine verlor.]
→ weiterlesenlaut

hätte ich ja nicht gedacht, dass die jusos meinen kommentar freischalten mich laut sprechen lassen. äh, denken meien ix natürlich. denken? laut?
ach egal.
[site gebaut von meinen hochgeschätzten büro-kollegen contur]
→ weiterlesensyphilisarbeit
das wort syphilisarbeit fiel eben in einer besprechung. sonderlich originell ist es zu meinem erstaunen jedoch nicht, zumindest nach google fast ebenso beliebt wie die sisyphosarbeit:
syphilisarbeit - 694 trffr
sisyphosarbeit - 825 trffr
pr0ncontent
was hat der herr ix eigentlich früher gemacht?
nun, zum beispiel filmaufnahmen die der herr h. und die frau h. der rächer in der stuttgarter musikhochschul-mensa gemacht haben geschnitten und vertont. so in etwa:

[der film ist im übrigen besonders gut, wenn man ihn rückwärts abspielt]
episode III

davon will ich mehr sehen!
proms, seattle, 1988

[klick (quicktime, 600kb)]
meta trends der blogosphäre
ich will auch mal eine schwafelige blogdings-selbstbetrachtung abliefern und versuche mal ein paar blog-trends für das jahr 2006 zu formulieren:
- immer mehr blogger trinken immer öfter alkohol miteinander (oder essen zusammen waffeln)
- immer mehr blogger versuchen ihre blogs zu kommerzialisieren
- immer mehr blogger bloggen verschlüsselt, die kryptik ist auf dem vormarsch
- immer mehr blogger telefonieren mit anwälten
- immer mehr blogger bekommen post von anwälten
- immer mehr blogger fühlen sich von anderen bloggern beleidigt
- immer mehr blogger ficken miteinander
für mich bei dir
kerleone hat auf der blogmich ein heftchen mit kurzgeschichten von sich verteilt. ein kleines blaues heftchen mit dem titel „für mich bei dir“:
zwölf kurze texte über einige sonderlinge.
zur einsortierung in die gleiche schublade gedacht, in die du mich einsortierst.
damit ich ein wenig gesellschaft habe, bei dir, in deiner schublade.
ich habe das heftchen jetzt längere zeit in meinem jacket umhergetragen, bis ich mich daran erinnerte und es wieder rauszog, vorgestern in der ubahn.
die geschichten sind kurz und sehr lesbar. ich habe sie in einem zustand emotionaler schwäche gelesen, morgens um halb sechs in der ubahn, auf dem weg nachhause, nach einer durchgemachten nacht im büro. diese zeit und die bahn sind bestens geeignet um geschichten zu lesen. trotz der müdigkeit war ich hellwach, war begeistert von dem bild des lebens in „ukw-leben“ die eine wunderbare parallele zeichnete: das leben sei eine art frequenzband auf dem radio, man suche nach dem richtigen sender. solange man keinen sender habe, rauscht es schmerzhaft, man haste zur deshalb nächsten station bei der man immer wieder hoffte, dass sie endlich das richtige lied spiele. aber nach einigen takten erkenne man albekanntes, verhasstes, unerträgliches und drehe deshalb weiter am knopf um sich wieder in das rauschen zu stürzen, auch wenn es wehtäte. bei herrn talwek, der sich verpupppen wollte, schlief ich dann doch ein, wachte aber zum glück an der schönhauser allee wieder auf.
schönes büchlein, kann man sicher auch ausgeschlafen lesen (fragt kerleone ob ihr auch eins bekommt, er hat glaube ich noch welche).
[apropos in der bahn lesen: ich habe immer wieder die schweizer um ihr „generalabonement“ für die bahn bewundert (quasi bahncard 100), mit der man sich in eienn zug nach irgendwo setzen konnte, am besten in den speisewagen, in irgendwo in die gegenrichtung umsteigen und weiterlesen. in bewegung leist man glaube ich am besten.]
linkliste
arctic-wolf-ranch findet „hin und wieder ganz lustig“ — hin & wieder? mist. werde ich mich wohl anstrengen müssen. wobei die besten gags eh die sind, die keiner versteht. demnächst mehr davon.
entfernen

goncourts wie entferne ich hauspersonal aus meinen familienfotos? auf das mich freundlicherweise smal hinwies erinnerte mich doch irgendwie an den grossartigen CHIP paint shop pro workshop vom september 2002 in dem erklärt wurde wie man „störende bildelemente“ überpinselt. als beispiel wurde dieses bild genommen und mit dem text „Störfaktor Taliban: Der Kopierpinsel entfernt das Problem.“ untertitelt. der original artikel ist nicht mehr online, aber noch bei archive.org zu finden, leider ohne bild, aber das habe ix ja noch.
→ weiterlesencitroën 2cv, tanzend

[via ad-rag]
dummstolz
Meine Mutter hat immer gesagt: Dumm- heit und Stolz wachsen auf dem gleichen Holz.
tagging
tagging ist toll. ich mag tagging. und manche tags sind auch richtig witzig.
unter-, mittel und oberschicht

lange nicht mehr einen text gelesen aus dem ich so wild zitieren wollte; mercedes bunz über unterschichten und die mittelschicht (für die sie sich denächst im sanitätshaus einen nierenwärmer besorgen möchte):
Der Hintern, der sich beim Sitzen zu niedriger Hüfthosen gerne halb entblößt, wurde quasi zum neuen Dekolltee, in das man ständig erschrocken Einblick erhielt.
(existenzielles besserwissen)