gute gesellschaft
alter schwede, ich fühle mich geschmeichelt. schmeichelhafter kontext. hab ganz viel honig am mund.

alter schwede, ich fühle mich geschmeichelt. schmeichelhafter kontext. hab ganz viel honig am mund.
nachdem wiglaf droste kürzlich leicht angetrunken bei einer lesung von thor kunkels buch „endstufe“ in der berliner kalkscheune randaliert hatte, randaliert er jetzt in der taz. ein ziemlicher rundumschlag, aber wie immer bei droste ist auch was dran an dem was er schreibt:
Johannes Rau ist eine Geißel Gottes, zweifellos. Aber mit den Plagen der Welt muss man gewitzt fertig werden, auch mit dieser.
[via mehrzweckbeutel]
diese einsortierung habe ich irgendwo auf bloglines gesehen. veregssen wo.
was das wohl bedeutet?
sven k. hat ein bild von harald schmidt entdeckt auf dem er extrem „rau“ (im sinne von präsidentschaft) und grau aussieht.
max-planck-gymnasiums in berlin mitte. us-aussenminister colin powell will mit „jungen deutschen“ reden. ein schüler fragt, welche rolle das irakische öl bei der entscheidung für den krieg gespielt habe.
powell: „das öl gehört den irakern. wir wollen es nicht stehlen.“
der schüler gibts sich damit nicht zufrieden: „versprechen sie das?“
powell sagt: „ich schwör“, und schüttelt dem schüler später die hand.
irre. stand so oder so ähnlich im tagesspiegel.
wladimir kaminer in der aktuellen zitty über berlin :
jeder kann seine eigenen regeln aufstellen, aber zum glück nicht durchsetzen.
auf tele5 ist gerade eine frau zu sehen, die in der badewanne sitzt und ihre unterschenkel betrachetet. jetzt ist sie fertig mit unterschenkel betrachten und fummelt an ihrem bauchnabelpiercing rum. jetzt guckt sie doof. macht sie eigentlich schon länger, fällt mir aber erst jetzt auf. wieder das piercing. richtet sie es aus? will sie es entfernen? seufzer. die unterschenkel sind wieder dran. jetzt die achseln. oh gott. jetzt guckt sie ob ihre titten in ordnung sind. gähnt. die augenbrauen von ihr sind angemalt. das sieht scheisse aus, ist ihr aber egal. nu betrachtet sie die wand. ziemlich lange. jetzt den wasserhahn. genug vom wasserhahn, sie entdeckt ein cremetöpfchen und leert ihn mit ihren weisslackierten fingern fast aus. schmiert sich damit ein. betrachtet jetzt ihre oberschenkel. lehnt sich zurück und guckt noch blöder. fetich. jetzt sieht man idioten am pool suppe essen.
fernsehen macht echt blöd.
[bild via nachtfalke]
dieses in der dvdhek stehen, vor den regalen, manchmal stunden irre lang, und sich nicht entscheiden können. angst sich schrott mit nachhause zu nehmen. dagegen wirkt in der tat, wie mb es in letzter zeit macht, stets einen zettel in der tasche zu haben, auf dem steht was man gucken könnte, was andere einem empfohlen haben oder filme von denen man gutes gehört hat.
dieses giftgrüne cover, mit zwei fickenden plüsch-bären hätte ich wohl nie ausgeliehen, wenn mich nicht herr müller drauf aufmerksam gemacht hätte; „unterhaltend, unkonventionell, schnell und frech“ - das hat mich doch neugierig gemacht.
anbei meine aufmerksam-machung auf the rules of attraction:
am anfang faszinierend. in der story ab und an zurückzuspulen, um verschiedene zeit- und handlungsebenen miteinander zu verknüpfen: überraschend gut. die geschichte fängt mittendrin an. danach wird die story ziemlich wirr und mit ständigen ablenkungsmanövern von hinten aufgerollt. die story ist eigentlich gar keine. der film lebt von witzigen inszenierungen/inszenatorischen überraschungen. es geht ums ficken, drogen nehmen und selbstmord, nicht viel mehr. a fickt mit b, c will mit d, e und f ficken, g fickt h obwohl er i ficken will, j will g ficken, kommt aber nicht zum zug. am ende ist der anfang. zwischendurch ein paar wirklich hübsche details. das ende geht dann doch über den anfang hinaus und ist brutal abgeschnitten. der abspann läuft rückwärts. der anfang auch, wie gesagt. eigentlich ein guter film, obwohl alles irgendwie falschrum ist. am ende faszinierend.
bis jetzt der beste, ausserdem in fast allen berliner zeitungen zu lesen: axel schulz kandidiert für den brandenburgischen landtag. motto: „Aufwärtshaken für Brandenburg“.
wolfgang joop legt in einem artikel im tagesspiegel einigen mitgliedern der bundesregierung nahe eine burka zu tragen.
wolfgang joop sollte eigentlich über den „stil“ des afganischen ministerpräsidenten hamid karsai schreiben. der habe seiner meinung nach „einfach ein gesicht“. eines, das man gern betrachte. dann kommt joop aus unerklärlichen gründen von hamid karsais gesicht auf die „burka“. die sei in hamid karsais fall eine „katastrophe“ (wegen des gesichts das man gerne betrachte), „als mitbringsel fürs bundeskabinett allerdings in vielen fällen eine gnade.“ der schnitt der burka eigne sich für jede figur und jedes geschlecht.
bleibt eigentlich nur offen wen er meint und warum joop seine rolf-eden-fresse nicht auch hinter einem handtuch verhüllt.
→ weiterlesenalles über die schuldisko und tipps für den „diskjockei“ im ostblog:
das ist ein reise-„tresor“. erschütternd.
ich frage mich warum man das für 9 dollar kaufen sollte und nicht selbst macht. eine weisse unterhose und nutella sollten soch in jedem haushalt zu finden sein!?
[via das netzbuch]
→ weiterlesenhelge schneider im tagesspeigel-interview. anlass ist natürlich der neue film von helge schneider. die fragen kann man weglassen, die antworten sind ganz amüsant:
Ich lasse mir übrigens gerade die Haare wachsen, falls Sie es noch nicht bemerkt haben sollten. Aus Protest.
[...]
Wir wollten zeigen, dass wir genug Filmmaterial hatten.
hier ist übrigens noch ein ganz hervoragendes helge schneider foto von mark wohlrab.
zitate der woche aus dem zeitnewsletter:
du kannst den hintern schminken, wie du willst, es wird nie ein ordentliches gesicht draus.
ludwig stiegler, neuer bayerischer spd-vorsitzender, auf dem landesparteitag mit einem lichtenberg- aphorismus über ministerpraesident edmund stoiber
jetzt lasse ich mir die nase richten. da schlägt niemand mehr drauf.
sven ottke, box-weltmeister, nach seinem rücktritt vom profisport
diese namen sind komisch, aber zum grossen teil fake, „Hans Heinrich Sorgenfrei, 25495 Kummerfeld“ gibts laut skurile ortsnamen wirklich.
aber dass es einen fussballspieler der lahm heisst - das finde ich erstaunlich und beinahe rufschädigend.
john kerry lässt sich an der schulter operieren. warum? sein pressesprecher david wade (sic!) berichtet, eine alte sportverletzung hindere kerry daran im wahlkampf babies hochzuheben.
kurze zusammenfassung was ein kandidat im präsidentschaftswahlkampf demonstrieren muss:
[quelle: tagesspeigel, seite.com]
aus der rubrik peinliche begebenheiten, peinlich geschrieben (das wort „kids“ kommt drin vor!), mit einem peinlichen film hintendran;
ich fand fahrradfahren immer spiessig. obwohl der begriff "spiessig" nicht ganz stimmt. fahrradfahren war das was „alle“ gemacht haben. das wollte ich nicht. ich mochte es noch nie, alles so wie „die anderen“ zu machen. also fuhr ich damals in stuttgart skateboard, statt fahrrad. das skateboardfahren viel anstrengender, lauter, und zum teil auch unpraktischer war nahm ich in kauf. obwohl ich, wenn wir zum pauls (RIP) fuhren schon lange bestellt hatte, bevor die anderen ihre scheiss fahrräder abgeschlossen hatten. ausser fahren und bremsen kann ich mit dem skateboard nicht viel, vor allem kann ich keine treppengeländer runterfahren oder in der halben pfeife fahren.
nur fahren und bremsen. wobei ich auf meine fähigkeit zu bremsen immer sehr stolz gewesen bin. normalerweise bremst man ein skateboard mit einem sprung auf den boden oder mit heftigem anschubfuss-schleifen auf dem boden. ich hingegen hatte eine technik entwickelt, die aussah wie umgekehrtes anschieben. um die sohlen meiner (in anführungszeichen) italienischen designerschuhe von görtz zu schonen, konnte ich zum bremsen nicht einfach die sohle auf den boden halten. das geht nur mit albernen jobatey-schuhen, die zu tragen habe ich noch nichteinmal als teenager angefangen habe.
das skateboardfahren war natürlich viel anstrengender und unpraktischer als fahradfahren. vor allem das rollverhalten eines skateboards ist im gegenteil zum fahrrad extrem ungünstig, da 80% der bewegungsenergie in die geräuschproduktion fliessen. da ich es wegen meinem fortgeschrittenen alters für nötig erachtete beim skateboardfahren einen anzug zu tragen, habe ich vor allem im sommer geschwitzt wie ein schwein um von a nach b zu kommen. um morgens nicht allzu feucht im büro anzukommen, nahm ich von zeit zu zeit die stuttgarter stadtbahn in anspruch die mich in eine höhere position des stuttgarter kessels brachte, von der aus ich einfach ins büro rollen konnte.
eines tages stiegen mit mir viele sehr junge menschen aus der stadtbahn aus, die den gleichen gedanken hatten wie ich. hochfahren und runterrollen. mir war das ein bisschen peinlich, auch weil sich meine kleidung ganz erheblich von der der jungen menschen unterschied, vorallem darin, dass sie nicht locker herabhing sondern hier und da heftig spannte.
die jungen menschen liessen sich von meiner spannenden kleidung nicht irritieren. sie waren euphorisiert, freuten sich auf die abfahrt und einer fragte mich: „fahren sie mit uns downhill?“
die kids fuhren natürlich auf der strasse downhill, was ich aus zwei gründen nicht tat. einerseits hatte der bürgersteig durch seine beschaffenheit eine positive, bremsende funktion, andererseits ist es auf der strasse ja viel zu gefährlich. wenn man gesiezt wird sollte man sich vorbildlich verhalten, finde ich.
man muss sich das mal vorstellen; ein dicker mann im anzug, den bürgersteig auf einem skateboard ein wenig langsamer runterratternd als die johlende meute neben ihm, gekleidet in mit hinten runterhängenden hosen und basecaps. hätte ich es gesehen, ich würde noch heute meinen kopf schütteln.
ich habe immer noch kein fahrrad, miete mir aber ab und zu eins. skateboard fahre ich in berlin nicht mehr, einerseits weil man hier wegen der unebenen bürgersteige überhaupt nicht skateboard fahren kann und ich mein skateboard beim umzug in stuttgart gelassen habe, ausversehen. das erspart mir aber auch eine menge aufmerksamkeit.
→ weiterlesenauf dem weg ins büro heute folgendes gesehen:
jaja. wer es noch nicht weiss, ich guck das. ich lese auch gala. und bild. ohne täglich 2 kilo unnützes wissen fühle ich mich leer. besonders viel unnützes wissen steht latürnich in der gala. zum beispiel kann man dort lesen, dass sarah jessica parker eine zicke ist und es „mächtig zoff in der city“ gäbe. manchmal hilft die gala mir auch menschen die ich gesehen habe und zu kennen glaubte, richtig zu identifizieren. ab & zu also auch ganz praktisch, diese käseblätter.