[wirres] 32.03

vom 13.08.2003
zurückhaltung beim genuss alkoholischer getränke im kollegenkreis
schadet der karriere. das geht aus einer studie von wirtschafts-
wissenschaftlern der schottischen universität stirling hervor. trotz
nicht unerheblicher anstrengungen diesbezüglich werde ich wohl
niemals karriere machen.
moin,
zurückhaltung beim genuss alkoholischer getränke im kollegenkreis
schadet der karriere. das geht aus einer studie von wirtschafts-
wissenschaftlern der schottischen universität stirling hervor. trotz
nicht unerheblicher anstrengungen diesbezüglich werde ich wohl
niemals karriere machen.
dass ein mann, der sich 1978 entschied seine bikinizone zu rasieren,
eine beispielhafte bilderbuchkarriere machte, gibt mir ehrlichgesagt
viel mehr zu denken, als die forschungsergebnisse von irgendwelchen
schottischen BWLern.
der mann mit der rasierten bikinizone heisst arnold schwarzenegger
und sagte u.a. folgendes zu seiner entscheidung für das
kalifornische gouverneursamt zu kandidieren: “es war nach 1978, als
ich meine bikinizone rasierte, die schwerste entscheidung meines
lebens.”
irre. der nächste gouverneur von kalifornien hat eine rasierte
bikinizone und schrankfarbene haare...
http://wirres.net/schrankfarbe
http://de.news.yahoo.com/030811/286/3kx8s.html
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,260885,00.html
die themen heute
ALK FOR CAREER - UNPASSEND - BERNIE 2 - ZITATE - LINKS
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ALK FOR CAREER
falls das jemand nicht versteht: ich verstehe es auch nicht.
hat aber, so wurde mir versichert, was mit alkohol trinken zu tun.
hopp, hopp,
schobbe inne kopp -
is de kopp aach noch so klaa,
schobbe basse immer naa.
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UNPASSEND
bald ist wieder weihnachten und kurz darauf auch schon wieder
frühling. dazu passend dieses gedicht von wiglaf droste:
frühling
es wird frühling - alles schimmert
nur die kiefer quietscht und wimmert
jammert über winterschäden
muß zum kiefernortopäden.
wiglaf droste
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BERNIE 2
ich habe noch einen text gefunden, den ich im januar 1998
anfertigte um meinen damaligen wg-mitbewohner bernie nicht zu
vergessen und meine leidensfähigkeit zu illustrieren.
ich habe den text ein ganz klein wenig überarbeitet, trotzdem
sind überschneidungen zum bernie-text in ausgabe 30.03 nicht
ausgeschlossen:
bernie habe ich eher ausversehen einziehen lassen. jan war
gerade schwanger geworden, ich war mit unheimlich vielen dingen
beschäftigt und musste ganz schnell jemand neues finden der die
miete anteilig zahlen sollte. und da ist bernie wohl so
reingerutscht. er war ja, auf den ersten blick ein “ganz
netter”...
er zog dann mit etlichen lastwagenladungen zeug ein, die er fein
säuberlich und langfristig in der wohnung durcheinanderstapelte.
zum renovieren, gleich am ersten tag, trank er sich zusammen mit
zwei ca. 16-17-jährigen mädchen gut einen an [roter wodka, so
mit kleinen blutorangenstückchen drin, wie ich am nächsten
morgen auf badezimmerboden und -tür erkennen konnte] und nachdem
sie sich selber lustig mit blauer farbe angestrichen hatten
strichen sie auch die fensterscheiben in bernies neuem domizil.
bernies gelallte frage, ob er auch die rohre in der küche
streichen dürfte verneinte ich entschieden.
dieses erlebnis hat wohl unsere dann folgende beziehung geprägt.
er sah mich fortan wohl als seinen chef an. was ich allerdings
nie sein wollte. er lobte mich immer und sagte, dass ich ihm
ruhig mal ein bisschen in den hintern treten müsse, wenn ich ihn
dezent darum bat einige regeln des zusammenlebens zu beachten.
er tat dann wirklich immer genau das, was ich ihm sagte oder um
was ich ihn bat. morgens um halb fünf machte er die musik sofort
leiser, wenn ich ihn darum bat, seine exkremente in der schüssel
spülte er selbst weg, wenn ich ihn darum bat, er spülte manchmal
auch geschirr, wenn ich ihn darum bat, er zahlte die
telefongebühren und die miete mitte des monats, wenn ich ihn
darum bat, er unterliess es in meinem zimmer rumzustehen [mit
schlenkernden armen, wie die kinder bei “digsda”], wenn ich ihn
darum bat und er gab mir meine sachen aus seinem zimmer zurück,
wenn ich ihn darum bat.
alles in allem wurde mir durch bernie das wohnen etwas
schwergemacht. aber er sorgte auch für unterhaltung. er hatte
die seltene begabung dinge von anderen seiten zu betrachten und
dementsprechend pfiffige formulierungen für dinge des alltags
parat. so “bootete” der fernseher eines tages nicht mehr, meine
schraubzwingen würde er sich leihen, wenn er sie “a k t i v”
bräuchte und anrufer die fragten ob felix da wäre beschied er,
dass er das nicht sagen könne, weil er gerade in seinem eigenen
zimmer sei. als ihn ein kollege [markus] von mir einmal drängte
doch nachzuschauen ob ich da wäre, vergass er dass markus am
telefon war und schmierte sich [wahrscheinlich] erstmal ein
butterbrot oder trank kakao. auch weigerete er sich beständig
nachrichten schriftlich oder mündlich auszurichten, bis auf
wenige male, wo er dann auch seine legasthenischen fähigkeiten
demonstrierte. so schrob er, als peter mir ausrichten lassen
wollte, dass er im “travellers-club” (RIP) sei, dass peter im
“trafeler klab” sei. “joel” wurde zu “joll”. einmal hat wohl
eine frau angerufen, die total stinkesauer gewesen sein muss -
wie er sagte. ich weiss bis heute nicht wer das gewesen sein
könnte.
neben seinen innovativen und täglich aktuell wechselnden
anrufbeantwortersprüchen auf MEINEM anrufbeantworter – “ey, ich
bin grad mal im keller” - “hier ist die
FelikschBönieAkselWehGeh” – hat er auch täglich wechselnd und
tagesaktuell frauen, nein mädchen, von wechselnder attraktivität
mit nachhause gebracht.
neben dem akkustisch deutlich wahrnehmbaren vergnügen, brachte
ihm der häufig wechselnde geschlechtsverkehr aber auch probleme:
einmal, relativ früh morgens fragte er unseren damaligen dritten
mitbewohner dietmar, ob er ihm einen ganz grossen gefallen tun
könne. er hätte den namen der jungen dame die bei ihm im bett
liege vergessen, ob er, dietmar, mal unauffällig nachfragen
könne wie sie heisse. dietmar, im umgang mit frauen stadtbekannt
gewitzt, fragte sie, ob sie, solange bernie auf dem klo schisse,
an einer tasse kaffee interesse hätte - und wie sie heissen
würde.
sie hiess mareike und kam noch dreimal. eine andere frau war
wohl etwas genervt von bernie und legte sich eines morgens um
halb fünf zu mir ins bett – sie wies mich an mich umzudrehen und
weiter zu schlafen, was mir sehr schwer fiel, ich war etwas
aufgeregt. allerdings muss ich bei dieser episode aus meinem
spannenden wg-leben darauf hinweisen, dass ich damals in einem
90 cm breiten hochbett nächtigte [täglich (quasi) im übrigen,
ausser wenn ich vor dem fernseher auf der couch einschlief] und
dass die junge frau das bett recht sportlich von der seite
erklomm, an der gar keine leiter stand...
neben fremden frauen im bett beschied mir die wg auch einmal
fremde polizeihunde im zimmer, deren herrchen bernie beim
versuch illegale betäubungsmittel zu verkaufen beobachteten und
dann bernies lagerbestände prüfen wollten. zum glück hatte er
bei mir kein depot eingerichtet.
durch bernie bekam ich auch mehr besuch von freunden, bekannten
und kollegen, die sich diesen menschen mal in echt anschauen
wollten. meine zum beispiel schwester fand, dass er ganz gut
aussehen würde solange er die fresse hielte.
irgendwann, bernie hatte sich noch einen weiteren kiffer als
mitbewohner in die wg geladen, war ich dann aber doch müde und
zog aus. in eine frauen wg, in der man erschossen wurde, wenn
man in der teekanne kaffee kochte oder wackelpudding im
treppenhaus fallen liess.
fortsetzung folgt. vielleicht.
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ZITATE
streichhölzer müssen gut versteckt sein, damit die keine kinder
bekommen...
ein kind
ein mann muss nur ein bisschen huebscher als ein affe sein,
dann reicht das schon.
wladimir klitschko, schwergewichtsboxer, auf die frage, ob er
sich einer schoenheitsoperation unterziehen wuerde
wer aber nicht eine million leser erwartet, sollte keine
zeile schreiben
johann wolfgang von goethe
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LINKS
schönheitsoperations-simulator
http://www.drcomenge.com/mona/mona.html
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damals fand bill die lisa geil
http://toastdesign.com/apple1984ad/index.html
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mein hauptnahrungsmittel in der nudelsuppensaison
http://www.nudelsuppen.de/
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schöne haare!
http://www.fiese-scheitel.de/
http://wirres.net/schrankfarbe
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moorkätzchen-schiessen
http://www.richsalter.btinternet.co.uk/
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demnächst mit rasierter bikinizone.
gruss
:::ix
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