we­nig sprach­sen­si­bel

felix schwenzel

heu­te hat sich da­ni­el bet­ter­mann, be­trei­ber des zen­sur­blogs bei mir ge­mel­det. es ging um mei­ne me­cker­arie über jens stei­ners text über das zen­sur­blog auf po­li­tik di­gi­tal. er leg­te mir aus­führ­lich dar, dass die von mir kri­ti­sier­ten aus­sa­gen die jens stei­ner ihm in den mund leg­te so nicht ge­macht wur­den. jens stei­ner hat ein email-in­ter­view mit da­ni­el bet­ter­mann ge­führt und da of­fen­bar so ei­ni­ges falsch ver­stan­den und wie er jetzt sagt „un­ge­nau ge­ar­bei­tet“. das ori­gi­nal in­ter­view kann man jetzt auch auf po­li­tik di­gi­tal le­sen und nach­dem die re­dak­ti­on ihn kurz­zei­tig vom netz ge­nom­men hat­te, auch wie­der den ori­gi­nal text. der voll­stän­dig­keit hal­ber, zi­tie­re ich hier auch noch­mal was mir da­ni­el bet­ter­mann schrob, eine mei­nung kann man sich ja nun auch dank des ori­gi­nal mail-in­ter­views selbst schnei­dern:

1. ich teil­te im in­ter­view mit, dass der zen­sur­blog be­reits mehr­mals (bei blog­coun­ter) in den top 30 bzw. 20 auf­ge­lis­tet war (zwi­schen 600 und 1200 le­sern am tag). dies je­doch auß­schließ­lich zu hoch­fre­quen­tier­ten zei­ten (bspw. im wahl­kampf 2005). von ei­ner re­gel­mä­ßi­gen lis­tung in den top 30 war nie die rede. dies tauch­te im be­richt nicht auf.

2. es ist der ein­zi­ge blog in deutsch­land, der sich aus­chließ­lich mit zen­sur be­schäf­tigt. an­de­re blogs, die das the­ma in ei­ner spe­zi­el­len ka­te­go­rie be­han­deln sind mir auch be­kannt.

3. der blog wur­de von le­sern für den best of blogs 2005 vor­ge­schla­gen. für den grim­me-on­line-award wur­de der blog nie vor­ge­schla­gen. im In­ter­view gab ich an, mich mög­li­cher­wei­se mit dem ge­samt­pro­jekt zen­sur­mu­se­um (nach dem das pro­jekt on­line fer­tig­ge­stellt ist) und dem zen­sur­blog zu be­wer­ben. es sind also noch un­ge­leg­te eier. auch hier wur­den von herrn stei­ner fal­sche an­ga­ben ge­macht.

4. auch gabe ich nicht an, dass vie­ler­orts zi­ta­te des zen­sur­blogs auf­ge­führt sind. ich er­wähn­te le­dig­lich, dass ei­ni­ge blogs den zen­sur­blog in ih­rer fa­vo­ri­ten­lis­te füh­ren und man­che durch­aus ein­mal in ih­rem blog auf eine in­for­ma­ti­on mei­nes blogs zu­rück­grei­fen.

der me­ta­blo­cker, „das kurz­mel­dungs­for­mat auf po­li­tik di­gi­tal“ schreibt ich hät­te mei­ne kri­tik an stei­ners text „we­nig sprach­sen­si­bel“ ver­fasst, was mich na­tür­lich tief trifft, auch weils ei­nen wah­ren kern hat. ich las­se mich aber nicht da­von pro­vo­zie­ren wei­ter sprach­un­sen­si­bel auf jens stei­ner rum­zu­ha­cken, son­dern freue mich, dass mein neo­lo­gis­mus „falklü­ken­haf­te re­cher­che“ nun auch in so ei­nem sprach­sen­si­blen um­feld wie po­li­tik di­gi­tal ver­wen­dung ge­fun­den hat. wenn auch nur in an­füh­rungs­zei­chen.