blei­aus­zeich­nung

felix schwenzel

ges­tern abend habe ix auf der lea­da­wards-ver­lei­hung von 18:30 bis 02:30 uhr rum­ge­stan­den. in­ner schlan­ge, in­ner men­ge, an­ner bar, am buf­fet, an­ner gar­de­ro­be, am pis­soir oder ein­fach nur so rum. zwi­schen­durch hab ich mal kurz in die­sem saal ge­ses­sen, hihi, in rei­he 19, ob­wohl ich nur ne kar­te hat­te für die rei­hen 20-30. wäh­rend ich dort sass mo­de­rier­te die­ter mohr ziem­lich be­müht rum, kün­dig­te gar nicht mal so schlech­te ein­spie­ler von den ju­ry­sit­zun­gen an und gab lead awards aus.

die­se gan­ze ver­an­stal­tung war sehr gross, sehr voll und sehr holp­rig or­ga­ni­siert, aber ich glau­be dass muss so sein. me­di­en­fuz­zis, chef­re­dak­teu­re, fo­to­gra­fen und vor­stands­vor­sit­zen­de ein­fach mal 30-40 mi­nu­ten al­pha­be­tisch sor­tiert schlan­ge ste­hen las­sen, sie um sitz­plät­ze kämp­fen las­sen und mit bö­sen bli­cken vom buf­fet ver­scheu­chen, das — so hofft man wohl — er­det die me­di­en­fuz­zis ein biss­chen.

die preis­ver­ga­be im be­reich web­logs fand ich ja zu­erst ein biss­chen ei­gen­tüm­lich, ein blog von dem noch nie ir­gend­wer ge­hört hat­te, teu­to­ni­ka als web­log des jah­res mit gold aus­zeich­nen? die bei­fah­re­rin sag­te mir heu­te mit­tag das ding habe eine gute ka­te­go­rie die mir be­stimmt ge­fal­len wür­de, also sach ich nix und gra­tu­lie­re, auch wenn ich dem elek­tri­schen re­por­ter den gol­de­nen lead award ge­gönnt hät­te.

ju­li­us en­dert schafft als ur­laubs­ver­tre­tung von tho­mas knü­wer selbst als ju­ry­mit­glied für den be­reich „on­line“ nicht eine feh­ler­freie lis­te der neun „bes­ten web­logs“ zu­sam­men­zu­stel­len und ver­wechs­let mich mit eh­ren­senf [nach­trag: kor­ri­giert und ent­schul­digt]. macht ja nix, hat deutsch­land­weit, so­weit ich weiss, über­haupt noch nie­mand ver­öf­fent­licht, eine lis­te mit lea­da­ward-no­mi­nier­ten von platz 4 bis 9. ich habs mir ein­fach ge­macht und ein foto ge­macht. die plät­ze 4-9 wer­den ja eh erst in­ter­es­sant, wenn man sich selbst selbst dort tum­melt.

trotz­dem, den meis­ten (on­line) preis­trä­gern und no­mi­nier­ten ist der lea­da­ward of­fen­bar schnup­pe, we­der bei spree­blick, noch beim bild­blog, noch bei der rea­ders edi­ti­on lese ich ir­gend­was über den preis, ob­wohl die alle auf der no­mi­nier­ten-lis­te stan­den, was ja, glaubt man der lea­da­ca­de­my, schon an sich eine art eh­rung dar­stellt. ne­ben ju­li­us en­dert der in ver­tre­tung von tho­mas knü­wer tho­mas knü­wer (und ma­rio six­tus) auf die schul­ter klopft schrieb bis­her nur mar­kus was über sei­ne aus­zeich­nung. john­ny kam noch nicht mal zur ver­lei­hung, von der rea­ders edi­ti­on hab ich auch nie­mand ge­se­hen (und wür­de auch nie­man­den er­ken­nen) und ich war zwar auf der ver­lei­hung, schrei­be aber auch erst im über­nächs­ten ab­satz was zu mei­ner aus­zeich­nung.

auch wit­zig: die ti­ta­nic lässt erst je­den da­her­ge­lau­fe­nen hei­opei den preis be­grab­beln und ver­stei­gert ihn dann auf ebay. fast so wit­zig wie ste­fan nig­ge­mei­ers spruch ges­tern abend auf der par­ty, als er sag­te er wür­de jetzt ja schon ger­ne noch ein bier trin­ken, aber hät­te angst sich in holm frie­be zu ver­wan­deln.

um zwei uhr mor­gens bin ich dann zum „ur­kun­den coun­ter“ (foto ju­li­us en­dert) ge­gan­gen (der hiess echt so) und hab mei­ne ur­kun­de in drei aus­fer­ti­gun­gen ge­coun­tet ent­ge­gen­ge­nom­men. kei­ne son­der­lich fei­er­li­che über­ga­be da im aus­gangs­be­reich, aber im­mer­hin mit glück­wunsch. jetzt ist wir­res also aus­ge­zeich­net. ix dan­ke der aka­de­mie für die ge­le­gen­heit 2 kilo nord­see­krab­ben an ei­nem ein­zi­gen abend zu es­sen.

[fo­tos vom lea­da­ward / hihi: „ger­man lea­der award“ / der elek­tri­sche re­por­ter dank sei­nem fri­seur / rea­ders edi­ti­on tut so als kön­ne sie ob­jek­tiv be­rich­ten]