ai­d­a­di­va

felix schwenzel

am frei­tag abend hab ich mich mit der bei­fah­re­rin auf ihr dach ge­setzt. ein paar nach­barn und freun­de sas­sen mit uns auf dem dach. ir­gend­wann leu­cheten ein paar schein­wer­fer und la­ser in den him­mel, man hör­te, wie in­ner ubahn aus spa­cken-han­dys, lei­se, bass­lo­se und ver­zerr­te mu­sik, ab und an knall­te es und der him­mel leuch­te­te in ir­gend­wel­chen far­ben. im­mer wie­der 5-10 mi­nu­ten in de­nen nix pas­sier­te aus­ser dass ich fror und schiss hat­te je­mand oder ne fla­sche könn­ten vom dach kul­lern. ir­gend­wann schob sich ein lah­mer, häss­li­cher kahn ins bild und ver­schwand kurz dar­auf wie­der fast aus dem ge­sichts­feld um ne fla­sche sekt auf sich wer­fen zu las­sen.

an­ge­kün­digt war ei­gent­lich das gröss­te feu­er­werk der welt, je­mals. kos­ten­punkt an­geb­lich fünf mil­lio­nen euro. ich emp­fand es eher wie das spo­ra­dischs­te feu­er­werk al­ler zei­ten. ich hab mich furcht­bar ge­lang­weilt, was mich dann et­was spä­ter, im bett sit­zend gar nicht mehr schlimm fand. ich hat­te ja den lap­top auf dem schoss und mir wur­de wie­der lang­sam warm.

glaubt man der pr-agen­tur der aida, war es ein vol­ler er­folg und die ham­bur­ger fan­den es gross­ar­tig. tu ix aber nicht.