po­tem­kin­scher schloss­platz

felix schwenzel

[nach­trag 20.10.2009]
der schloss­platz in ber­lin steht voll mit lee­ren hül­len und ku­lis­sen.
da ist die schin­kel­schen bau­aka­de­mie-ku­lis­se, eine ecke ge­mau­ert, der rest aus ge­rüs­ten und kunst­off­fo­li­en zu­sam­men­ge­stöp­selt. die kunst­hal­le ist ein be­mal­ter oder mit fo­li­en be­kleb­ter schuh­kar­ton, im­mer­hin fin­dest sich in ih­rem in­ne­ren mehr in­halt als tau­ben­scheis­se, müll und kies. da­ne­ben, ganz neu, eine aus­sichts­platt­form aus ge­rüst­tei­len, die mit ei­ner fo­lie be­hängt wur­de, die die schloss-fas­sa­deku­lis­se zeigt, die hier an­geb­lich bald wie­der­erste­hen soll.

ist das ein aus­druck der zeit, dass man die land­schaft mit hoh­len kör­pern voll­stellt, mit nix drin, aber ei­ner ge­schwät­zi­gen, bun­ten, auf­ge­mal­ten hül­le? und war­um häu­fen sich die­se ku­lis­sen ge­ra­de am schloss­platz, in der mit­te ber­lins?