links vom 30.01.2012

felix schwenzel

  pe­ter-schu­ma­cher.net: Die Be­scheid­wis­ser   #

pe­ter schu­ma­cher hat sich „Das neue Hand­buch des Jour­na­lis­mus und des On­line-Jour­na­lis­mus“ von wolf schnei­der und paul-jo­sef raue an­ge­guckt. be­son­ders be­geis­tert ist er of­fen­sicht­lich nicht:

Der Be­scheid­wis­ser-Ton der bei­den ist im neu­en Ka­pi­tel On­line-Jour­na­lis­mus noch mal eine Spur ner­vi­ger als in den al­ten Auf­la­gen zu den al­ten The­men. In An­be­tracht des Wan­dels im Jour­na­lis­mus sind ver­meint­li­che Wahr­hei­ten die­ser Art ähn­lich wie Bau­ern­re­geln: Man weiß zwar nicht, war­um es um ei­nen her­um stürmt, zim­mert sich aber ein paar Glau­ben­s­ät­ze, die nicht im­mer eine in­ne­re Lo­gik ha­ben müs­sen. Und der Jung­bau­er staunt.

via tho­mas pleil.

  ars­tech­ni­ca.com: Mega-man: The fast, fa­bu­lous, frau­du­lent life of Me­gau­ploa­d's Kim Dot­com   #

aus­führ­li­ches dings von ars tech­ni­ca über kim schmitz. kim schmitz „freund“ mi­cha­el b. schmidt (aka smu­do) kommt auch drin vor, im be­weg­bild. mann, das ist so pein­lich, dass man es kaum aus­hält. ich hab das an­ge­ber­vi­deo ge­ra­de mal 5 mi­nu­ten aus­ge­hal­ten. /via nico brün­jes

  woos­ter­coll­ec­ti­ve.com: Duch­amp Was Here   #

gran­di­os!

  co­de­can­dies.de: Nicht ge­nug Da­ten, oder was?!   #

schö­ner rant von nico brün­jes über das nicht vor­han­de­ne pre­dic­ti­ve be­ha­vi­oral tar­ge­ting auf web­sei­ten die ei­gent­lich ge­nug da­ten ha­ben soll­ten um da­mit et­was sinn­vol­les an­zu­fan­gen:

Glei­ches gilt na­tür­lich nicht nur für im­mo­bi­li­en­por­ta­le, son­dern auch für die Ge­braucht­wa­gen­su­che oder bei­spiels­wei­se Part­ner­bör­sen. Der Nut­zer wird dort über­all bis ins letz­te De­tail ge­trackt, aber den Ser­vice ver­bes­sert man da­mit nicht. Wahr­schien­lich wer­den die Da­ten dann eher ge­nutzt, um mir an­de­ren­orts die pas­sen­de Ban­ner­wer­bung für Toi­lett­ten­sit­ze zu zei­gen. Und eins ist na­tür­lich auch klar, eine In­ter­net­bör­se ist ja ir­gend­wie schi­zo­phren: sie will ei­nen als Be­su­cher da be­hal­ten, stelllt sie mch aber zu­frie­den, bin ich als Kun­de ver­lo­ren...

pre­dic­ti­ve be­ha­vi­oral tar­ge­ting ist wohl et­was, das man ana­log zum traum vom pa­pier­lo­sen büro und der künst­li­chen in­tel­li­genz an­se­hen soll­te: dass wir es uns vor­stel­len kön­nen und zum bei­spiel an­satz­wei­se ver­ste­hen wie man ohne pa­pier aus­kom­men könn­te oder wie man in­tel­li­gen­te ma­schi­nen bau­en könn­te, heisst noch lan­ge nicht, dass man es dann auch kann. meis­tens dau­erts ein­fach 20 bis 30 jah­re län­ger als man dach­te. und dann braucht man trotz­dem im­mer noch pa­pier, siri ver­steht ei­nen nicht und die wer­bung ist so scheis­se und ziel­grup­pen­fern wie 1970 im stern.

  mac­drift­er.com: Power Search Wi­t­hout Goog­le   #

gut su­chen ohne goog­le. geht.

  in­dis­kre­tioneh­ren­sa­che.de: Klei­ne Dienst­mel­dung: Wie es bei Wired wei­ter­geht   #

alex­an­der von streit macht die nächs­ten wired-aus­ga­ben. eine gute nach­richt.

  nom­n­om­nom.de: Drop - Let down your guard   #

phil­ipp jah­ner:

Habt ihr eben nen Mo­ment? Nehmt euch mal 12 Mi­nu­ten Zeit und schaut euch Drop an. Ein ganz­ganz tol­ler Kurz­film von Ga­vin Too­mey über die spon­ta­ne Be­kannt­schaft zwei­er Män­ner auf ei­nem Dach mit­ten im Her­zen Lon­dons.

ich hab den film an­ge­guckt, alle 12 mi­nu­ten, und bin nicht be­geis­tert. aber das ge­hört wohl auch dazu, zum le­ben, dass man sa­chen ver­linkt, die man selbst lang­wei­lig fin­det.

  nom­n­om­nom.de: Aard­man macht Bat­man - Wal­lace & Ro­bin   #

nett aber auch lang­wei­lig. ich fand auch schon „crea­tu­re com­forts“ von aard­man nur 5 mi­nu­ten lang ganz wit­zig, bis die über­ra­schung ver­flo­gen ist. die aard­man-fi­gu­ren sind ja wirk­lich alle to­tal lie­bens­wert und toll, aber su­per­hel­den und tie­re zu den stim­men von kin­dern ho­len mich nicht hin­term sofa her­vor.

da guck ich mir lie­ber die zehn­te wie­der­ho­lung von shaun das schaf in der sen­dung mit der maus an. dar­über kann ich bis zum clipen­de im­mer köst­lich amü­sie­ren.

  spree­blick.com: The sta­te of Spree­blick   #

john­ny haeus­ler macht aus spree­blick wie­der sein per­sön­li­ches, ei­ge­nes blog. war ja nicht al­les schlecht in der mul­ti­au­to­ren-zeit, im ge­gen­teil. ir­gend­wie zeigt spree­blick, aber auch car­ta und ein paar an­de­re bei­spie­le, wie schwer die grat­wan­de­rung ist, zwi­schen ur­sprüng­li­chen blog­gen (un­re­di­giert von drit­ten ein­fach, nach lust und lau­ne ins in­ter­net schrei­ben) und dem re­dak­tio­nell or­ga­ni­sier­ten grup­pen-blog­gen mit hoff­nung auf er­folg. er­folgs­druck oder fi­nan­zi­el­ler druck tun dem blog­gen glau­be ich nicht gut.

aber viel­leicht ist es auch gar kei­ne grat­wan­de­rung und es gibt ein­fach blog­gen — frei und frank ins in­ter­net schrei­ben — und on­line pu­bli­zie­ren mit re­dak­tio­nel­lem ge­döns. bei­des soll­te man viel­leicht nicht zu mi­schen ver­su­chen, son­dern sich ent­schei­den: will ich ma­chen was ich will oder eine er­folg­rei­che, re­gel­mäs­sig er­schei­nen­de pu­bli­ka­ti­on ma­chen? nur war­um soll man das re­dak­tio­nel­le dings dann über­haupt blog nen­nen? war­um nicht „ma­ga­zin“, „on­line-dienst“ oder „[be­lie­bi­ger nach­na­me] post“?

  mar­tin­wei­gert.com: This case seems to be more com­plex than what it in­iti­al­ly loo­ked like.   #

sehr schö­ne ver­schwö­rungs­theo­rie von mar­tin wei­gert zum fall me­gau­pload.

  frag­men­te.two­day.net: der Fall   #

frau frag­men­te:

Als ich jün­ger war, da war es mir wich­tig, das Le­ben zu be­schrei­ben, fest­zu­hal­ten. Den ro­ten Fa­den fin­den, und Poin­ten - im­mer die­se Su­che nach Poin­ten. Jetzt den­ke ich: Din­ge pas­sie­ren, das Le­ben geht wei­ter.

Als ich jün­ger war, da hat­te ich nicht im­mer recht. Die Me­ta­phern, die ich spann, wa­ren oft mehr Poe­sie als Wahr­heit. Ich habe mit bei­den Hän­den nach dem Le­ben ge­grif­fen. Jetzt zieht es an mir vor­bei, und mei­ne Hän­de blei­ben leer.

frag­men­te le­sen ist wie the cure hö­ren: de­pri­mie­ren­de töne, die in­spi­rie­ren.

  neu­netz.com: Er­fah­rungs­be­richt: An­dert­halb Jah­re mit 3 Such­ma­schi­nen, die nicht Goog­le sind   #

mar­cel weiss hat sich ver­schie­de­ne such­ma­schi­nen-al­ter­na­ti­ven zu goog­le an­ge­se­hen. das fa­zit deckt sich mit mei­nen er­fah­run­gen:

Duck Duck Go oder Blek­ko für all­täg­li­che Su­chen Blek­ko für das Durch­su­chen ei­ner fes­ten Zahl an Web­sites aus der ei­ge­nen Bran­che oder an­de­re Auf­ga­ben, die man vor­her ei­ner CSE von Goog­le an­ver­traut hat. Bing für die Bil­der­su­che Goog­le für alle Such­an­fra­gen, die auf den an­de­ren kei­ne zu­frie­den­stel­len­den Er­geb­nis­se brach­ten

liegt auf der hand, aber doch ein aha-ef­fekt, wie sehr goog­le (noch) von den stan­dard-ein­stel­lun­gen der meis­ten brow­ser pro­fi­tiert:

Über die letz­ten an­dert­halb Jah­re ist mir noch et­was be­wusst ge­wor­den, dass man leicht über­sieht: Goog­le ist prak­tisch über­all de­fault, ab­ge­se­hen von IE. Egal wel­chen Brow­ser man auf dem Desk­top in­stal­liert (ab­ge­se­hen von IE), egal ob iPho­ne oder iPad: Über­all ist Goog­le vor­ein­ge­stellt. Die Wech­sel­kos­ten weg von Goog­le sind zwar mi­ni­mal. Aber sie sind vor­han­den.