links vom 23.06.2013

felix schwenzel

  bo­ing­bo­ing.net: Oba­ma (can­di­da­te) vs Oba­ma (pre­si­dent) on NSA spy­ing   #

OK, ich gebe zu, manch­mal ist aus-dif­fe­ren­zie­ren auch mist. der oba­ma von 2007 re­det klar und deut­lich (und nicht un­dif­fe­ren­ziert), der oba­ma von 2013 win­det sich rhe­to­risch.

  wired.com: In Wiki­Leaks Pro­be, Feds Used a Se­cret Search War­rant to Get Vol­un­teer's Gmail   #

die fra­ge ist mitt­ler­wei­le eher: wel­che bür­ger­rech­te sind ei­gent­lich noch nicht durch die ar­gu­men­te ter­ror­ab­wehr und si­cher­heit durch­lö­chert?

  so­zi­al­theo­ris­ten.de: Wenn schon di­gi­ta­le Ge­sell­schaft, dann bit­te rich­tig   #

mal wie­der ein gu­ter text von ste­fan schulz, nach­dem er in den letz­ten mo­na­ten eher be­müh­te, schwer­fäl­li­ge und un­aus­ge­wo­ge­ne tex­te ab­ge­lie­fert hat:

Zwei­tens darf die in­di­vi­du­el­le Ent­schei­dung dar­über, ob man Da­ten ver­schlüs­se­le, nicht da­von ab­hän­gig ge­macht wer­den, ob man et­was zu ver­ber­gen habe. Nur Flos­keln und Grü­ße wer­den auf Post­kar­ten ver­schickt, al­les Wei­te­re ge­hört in ei­nen Brief­um­schlag, den erst der Emp­fän­ger öff­nen darf und nicht be­reits der Post­bo­te und der Pfört­ner. Eben­so ge­hört der pri­va­te Com­pu­ter ab­ge­schlos­sen, wie auch eine Woh­nungs­tür ab­ge­schlos­sen wird. Es han­delt sich da­bei um Selbst­ver­ständ­lich­kei­ten, die kei­nen Wan­del im Be­wusst­sein er­for­dern, son­dern nur ei­nen kur­zen Mo­ment Auf­merk­sam­keit.

mal was ganz an­de­res: ich habe mich die­ser tage öf­ter ge­fragt, wer von den­je­ni­gen die sich übers mer­kels #neu­land-aus­spruch lus­tig ge­macht ha­ben, ihr emails ver­schlüs­seln kön­nen. oder ihre web­sei­ten auch über SSL/https ge­si­chert an­bie­ten. wenn die­ses in­ter­net kein neu­land mehr ist, müss­te doch ei­gent­lich auch je­der ehe­ma­li­ge pio­nier wis­sen, wie man sich dort si­cher und un­be­ob­ach­tet be­we­gen kann.

  cap­tain­cor­leo­ne.com: Gan­dol­fi­ni   #

ich glau­be das könn­te ich nicht:

Seit mitt­ler­wei­le drei­zehn Jah­ren kon­su­mie­re ich die rich­tig gu­ten Fern­seh­se­ri­en wie es Wein­lieb­ha­ber mit ei­nem ed­len Trop­fen ma­chen. Sie ge­nies­sen ihn in Ma­ßen. So wie auf ein Glas Wein nicht so­fort zwölf wei­te­re fol­gen soll­ten, läuft bei mir nach ei­ner Se­ri­en­epi­so­de die nächst­fol­gen­de nie­mals im An­schluss, be­vor sie nicht aus­rei­chend Zeit hat­te, um in Wür­de zu sa­cken.

ich bin ja eher der bin­ge wat­cher -- wo­bei ich mich ge­ra­de fra­ge, wie man das wohl am bes­ten über­setzt. bin­ge kann man mit ge­la­ge über­set­zen, bin­ge-drin­king mit ko­ma­saufen. ein buy­ing bin­ge ist ein kauf­rausch.

könn­te man bin­ge-wat­ching also über­set­zen mit:

  • ko­ma­fern­se­hen?
  • fern­seh­rausch?
  • rausch­se­hen?
  • ko­ma­se­hen?
  • se­he­xess?
  • fern­zes­siv?

  wies­aus­sieht.de: Wie Jour­na­lis­ten ih­ren selbst er­zeug­ten My­then zum Op­fer fal­len   #

so siehts aus:

Die Me­di­en selbst er­zeu­gen also erst die Auf­merk­sam­keit, über sie dann be­rich­ten.

  goo­g­le­sys­tem.blog­spot.com: You­Tube's Smar­ter Vi­deo Play­er   #

man muss das in al­ler deut­lich­keit sa­gen, you­tube hält das mo­no­pol bei den stets und über­all und idio­ten­si­cher funk­tio­nie­ren­den vi­deo­play­ern.

  ge­blog­gen­d­in­gs.word­press.com: Grü­ne wer­den EU-Richt­li­nie zur Vor­rats­da­ten­spei­che­rung um­set­zen   #

auch die grü­nen win­den sich. mir ist die wahl zwi­schen den übeln zur bun­des­tags­wahl noch nie so schwer ge­fal­len wie die­ses jahr. ich hät­te nie ge­dacht, dass ich das je­mals den­ken wür­de, aber mir ist mo­men­tan die par­tei der nicht­wäh­ler am nächs­ten.