weih­nach­ten in nea­pel

felix schwenzel

ein­mal ha­ben mei­ne el­tern und ich mei­ne schwes­ter in nea­pel be­sucht um dort weih­nach­ten zu fei­ern, in ih­rem wg-loch an der piaz­za im­ma­co­la­ta. es war kalt. am flug­ha­fen stie­gen wir in ein taxi. der fah­rer trug eine dau­nen-ja­cke, die er auch am steu­er nicht aus­zog. mein va­ter sass auf dem bei­fah­rer­sitz. man muss da­bei wis­sen, das mein va­ter ein sehr emp­find­li­cher mensch ist. das lei­ses­te ge­räusch, sum­men, rau­schen, kla­ckern treibt ihn in den wah­sinn und zu flu­chen. eben­so treibt ihn jede art von zug, auch weil of­fe­ne fens­ter in au­tos rau­schen und ge­räu­sche ma­chen, zu lau­ten un­muts-be­kun­dun­gen. dem taxi, ein al­ter fiat pun­to, fehl­te an der bei­fah­rer­sei­te die kom­plet­te sei­ten­schei­be. ich staun­te. mein va­ter fluch­te nicht. er er­trug das of­fe­ne fens­ter ein­fach. ein wun­der!

nach ca. 10 mi­nu­ten fahrt sag­te mein va­ter vom bei­fah­rer­sitz aus: „hat ei­ner von euch ei­er­köp­pen da hin­ten ein fens­ter of­fen? hier ziehts!“